[0001] Die Erfindung betrifft einen Wannenträger für eine Dusch- oder Badewanne bestehend
aus einem im wesentlichen kastenförmigen Gebilde, das an seiner Oberseite zum Einsetzen
einer Dusch- oder Badewanne offen ausgebildet ist, wobei das kastenförmige Gebilde
eine ein- oder mehrteilige Wandung mit einer Außenseite umfasst, an die zumindest
bereichsweise eine Sichtverblendung anbringbar ist, wobei Befestigungseinrichtungen
zwischen Sichtverblendung und Außenseite der Wandung zur lösbaren Befestigung vorgesehen
sind.
[0002] Das Problem der Befestigung einer Sichtverblendung an einem Wannenträger ist bereits
in der CH 674 451 A5 beschrieben. Dort ist ein Wannenträger für eine Eckbadewanne
angegeben, an dem Rastaufnahmen innerhalb der Wandung des Wannenträgers mit Rastplatten
in entsprechenden Ausnehmungen vorgesehen sind. Über korrespondierend hierzu an einer
Sichtverblendung positionierte Rastfedern lässt sich eine Sichtverbindung lösbar am
Wannenträger befestigen.
[0003] Es besteht schon seit längerem das Bedürfnis, einen Wannenträger zu schaffen, bei
dem sich mit einfachen Mitteln sowohl eine dünnwandige Sichtverblendung beispielsweise
aus Kunststoff, Acryl, Metall, o.ä., oder eine dickwandige Sichtverblendung beispielsweise
eine Fliesenverblendung anbringen lässt. Aus der vorbekannten CH 674 451 A5 ist hier
bereits ein Lösungsvorschlag bekannt, der sich herstellungstechnisch allerdings als
aufwendig gestaltet.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Wannenträger und ein
entsprechendes Verfahren anzugeben, der bzw. das eine herstellungstechnisch noch einfachere
und zuverlässige Befestigungsmöglichkeit für eine Sichtverblendung bietet.
[0005] Diese Aufgabe wird in vorrichtungstechnischer Hinsicht mit einem Wannenträger nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und in verfahrenstechnischer Hinsicht mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Sichtverblendung mittels
Klettelementen an einem Wannenträger zu befestigen. Das Vorsehen von Klettelementen
lässt sich herstellungstechnisch vergleichsweise einfach implementieren. Darüber hinaus
kann eine derartige Befestigungsmöglichkeit für eine Sichtverblendung auch bei einem
bereits bestehenden Wannenträger auf vergleichsweise einfache Art und Weise nachgerüstet
werden.
[0008] Was die Sichtverblendungen anbelangt, so können diese entweder bereits herstellungstechnisch
mit korrespondierenden Klettelementen ausgestattet sein. Alternativ können die geeigneten
Befestigungsstellen für die Klettelemente noch am Montageort je nach Gegebenheiten
des jeweiligen Wannenträgers festgelegt und die verblendungsseitigen Klettelemente
erst am Montageort an der Sichtverblendung befestigt werden. Hierzu können beispielsweise
die verblendungsseitigen Klettelemente rückseitig eine mit einer Schutzfolie versiegelte
Klebeschicht aufweisen, so dass sie nach Abzug der Schutzfolie an der gewünschten
Stelle der Sichtverblendung aufgelegt und befestigt werden können.
[0009] Wannenträgerseitig können die Klettelemente ebenfalls herstellerseitig bereits vorgesehen
oder am Montageort an den geeigneten Stellen befestigt werden.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung sind über die Außenseite der Wandung vorstehende
Distanzelemente vorgesehen, die zur Anbringung einer ggf. abnehmbaren, insbesondere
dünnwandigen Sichtverblendung vorgesehen sind. Das Vorsehen von Distanzelementen an
der Außenseite der Wandung eines Wannenträger bietet eine einfache und dennoch zuverlässige
Befestigungsmöglichkeit, vor allem für dünnwandige Sichtverblendungen, wobei an den
Sichtverblendungen bei der Befestigung mittels Klettelementen selbst nur geringfügige
Modifikationen vorzunehmen sind, so dass Sichtverblendungen einer Vielzahl von Herstellern
zum Einsatz gelangen können.
[0011] Aus der DE 88 09 338.7 U1 sind bereits Distanzelemente zwischen Wannenträger und
Sichtverblendung bekannt, wobei dort die Sichtverblendung aber mittels einer relativ
aufwendigen Snap-In Verbindung an Wannenträger befestigt wird.
[0012] Die Distanzelemente selbst können entweder direkt einstückig mit der Wandung des
Wannenträgers ausgebildet sein oder als separate Bauteile, beispielsweise über eine
Klebe- und Bindeschicht angebracht werden.
[0013] In einer konkreten, vorteilhaften Ausgestaltung sind die Distanzelemente als separate
Bauteile in eine nutförmige Ausnehmung, die parallel zur Außenseite der Wandung verläuft,
vorzugsweise in vertikaler Richtung einschiebbar. Um den Distanzelementen einen besonderen
Halt zu gewähren, können die nutförmigen Ausnehmungen als Negativprofil ausgestaltet
sein, in das sich ein Vorsprung mit einem entsprechend ausgestaltetem Positivprofil
des Distanzelementes einschieben lässt. Um das Distanzelement in einer zur Außenseite
der Wandung senkrechten Richtung zu fixieren, kann das Distanzelement in der nutförmigen
Ausnehmung beispielsweise durch Kleben befestigt werden. Bevorzugter Maßen weist die
nutförmige Ausnehmung ein Negativprofil mit Hinterschneidung auf, derart, dass das
korrespondierend geformte Positivprofil des Distanzelementes in diese Hinterschneidung
eingreift und hierdurch nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung in Richtungen senkrecht
zur Oberfläche der Wandung eine Fixierung bewirkt.
[0014] In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung verändert sich die Tiefe der Hinterschneidung
über die Länge der nutförmigen Ausnehmung bzw. des Positivprofils derart, dass beispielsweise
an einem oberen Ende der nutförmigen Ausnehmung die Hinterschneidung größer, in einem
unteren Ende dagegen kleiner ist. Hierdurch lässt sich eine besonders günstige Einführbarkeit
der Distanzelemente in die Wandung gewährleisten. Vorteilhafterweise sind sowohl die
nutförmige Ausnehmung als auch das Positivprofil jeweils einstückig mit der Wandung
bzw. den Distanzelementen ausgebildet.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind an den Distanzelementen oder zwischen
den Distanzelementen und der Außenseite der ein- oder mehrteiligen Wandung Sollbruchstellen
vorgesehen, um die Sichtverblendung auf dem jeweils gewünschten Niveau über der Außenseite
der Wandung befestigen zu können. Da Bade- oder Duschwannen herkömmlicherweise über
den Rand eines Wannenträgers vorkragen bzw. überstehen, wird die Sichtverblendung
meist in bestimmter Relation zu dem vorkragenden Rand der Bade- oder Duschwanne angebracht,
entweder leicht überstehend, plan abschließend oder geringfügig zurückversetzt. Um
das gewünschte Niveau relativ zur Außenkante des überkragenden Randes zu erreichen,
sind die Distanzelemente mit Sollbruchstellen versehen. In einer konkreten Ausgestaltung
ist eine Sollbruchstelle zwischen Außenseite der Wandung und dem Distanzelement vorgesehen,
so dass das Distanzelement komplett entfernt ist. Dadurch kann eine relativ dicke
Sichtverkleidung in Form von Fliesen aufgebracht werden. Es ist aber auch denkbar,
die Distanzelemente nicht komplett zu entfernen, sondern nur zu kürzen. Hierzu sind
Sollbruchstellen innerhalb der Distanzelemente hilfreich. Bestehen die Distanzelemente
aus Hartschaumstoff, lassen sie sich allerdings auch leicht anderweitig, beispielsweise
durch eine Heizdrahtschneidvorrichtung kürzen.
[0016] Aufgrund der leichteren Herstellbarkeit, der Materialverträglichkeit und der Brandschutzeigenschaften
ist es zweckmäßig, die Distanzelemente ebenfalls aus Hartschaumstoff herzustellen.
[0017] Alternativ können die Distanzelemente auch aus Metall oder Kunststoff bestehen.
[0018] In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die wannenträgerseitigen Klettelemente
auf Distanzelementen aufgebracht. Die Distanzelemente sind vor allem bei einer Sichtverblendung
mit dünnem Querschnitt, wie bei einer Sichtverblendung aus Acryl, Metall oder Kunststoff
sinnvoll, um ein Oberflächenniveau zu erreichen, das im wesentlichen dem einer herkömmlichen
Fliesenverkleidung entspricht.
[0019] Es sind verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung der Klettelemente denkbar. Beispielsweise
können die Klettelemente auf Kunststoffträgern angeordnet sein, die teilweise in die
Wandung des Wannenträgers eingeschäumt oder in Verankerungen im Wannenträger einrastbar
sind. Eine vergleichsweise einfache, zuverlässige und herstellungstechnisch günstige
Art der Befestigung erfolgt über das Vorsehen einer Bindeschicht zwischen der Außenfläche
der Wandung bzw. der Distanzelemente und der Rückseite der Klettelemente. Dabei kann
die Bindeschicht zusammenhängend oder unterbrochen ausgebildet sein. Die Bindeschicht
besteht vorzugsweise aus einem auf Hartschaumstoff abgestimmten Klebstoff, der eine
dauerhafte Verbindung zwischen den Klettelementen und der Oberfläche des Wannenträgers
bzw. der Distanzelemente gewährleistet. Bestehen Wannenträger bzw. Distanzelemente
aus Hartschaumstoff, so ist der Klebstoff speziell auf dieses Material abzustimmen.
[0020] Generell könnte im vorliegenden Fall unabhängig vom Vorsehen von Distanzelementen
eine Verbindung, anstatt über Klettelemente auch über am Wannenträger bzw. den Distanzelementen
vorgesehenen Magnetstreifen in Erwägung gezogen werden. Eine Sichtverblendung aus
Metall würde sich dann ohne weiteres befestigen lassen. Bei Sichtverblendungen aus
nichtmetallischen Materialien könnten entsprechende Metallstreifen vorgesehen werden.
[0021] Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Befestigen
von Sichtverblendungen an einem Wannenträger für eine Dusch- oder Badewanne vorgeschlagen,
bestehend aus einem im wesentlichen kastenförmigen Gebilde, das an seiner Oberseite
zum Einsetzen einer Dusch- oder Badewanne offen ausgebildet ist, wobei das kastenförmige
Gebilde eine ein- oder mehrteilige Wandung umfasst. Das Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, dass auf oder an der Außenseite der Wandung korrespondierend zu an der Innenseite
einer Sichtverblendung angeordneten, verblendungsseitigen Klettelementen, wannenträgerseitige
Klettelemente befestigt werden, wobei die Befestigung vorzugsweise über eine Klebeverbindung
erfolgt, derart, dass sich die Sichtverblendung über die korrespondierenden Klettelemente
am Wannenträger befestigen lässt.
[0022] Dieses Verfahren lässt sich entsprechend auch auf Wannenträger anwenden, die bereits
herstellungsseitig für eine derartige Befestigung einer Sichtverblendung hergerichtet
sind. Darüber hinaus lässt sich das Verfahren auch auf fast alle bereits bestehenden
Wannenträger übertragen, bei der eine derartige Befestigung nach dem vorgeschlagenen
Verfahren nachträglich noch vorgesehen werden soll.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0024] Hierbei zeigen:
- FIG 1
- eine Ausführungsform für einen Wannenträger und eine Sichtverblendung in Explosionsansicht,
wobei Sichtverblendung und Wannenträger jeweils gegeneinander zum besseren Verständnis
verschwenkt sind.
- FIG 2
- eine horizontale Schnittansicht durch eine Ausführungsform eines Wannenträgers mit
erfindungs gemäßer Sichtverblendung.
- FIG 3
- eine Schnittansicht des Wannenträgers mit Sichtverblendung entlang der Linie III,
III in FIG 2.
- FIG 4
- eine zu der in FIG 2 dargestellten Ausführungsform alternativen Ausführungsform, bei
der Distanzelemente über eine Bindeschicht auf einer Wandung des Wannenträgers befestigt
sind.
- FIG 5a
- eine Ausführungsform eines Distanzelementes nach einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung.
- FIG 5b
- eine Draufsicht auf das Distanzelement nach FIG 5a.
- FIG 5c
- eine Schnittansicht des Distanzelementes nach FIG 5a, entlang der Linie FIG 5c und
FIG 5a.
- FIG 5d
- eine skizzenhafte Veranschaulichung eines an der Wandung eines Wannenträgers befestigten
Distanzelementes gemäß 5a.
- FIG 5e
- eine vergrößerte Ansicht des Wannenträgers mit einer zur Anbringung eines Distanzelementes
nach FIG 5a ausgebildeten Wandung.
[0025] In FIG 1 ist eine Ausführungsform eines Wannenträgers mit Sichtverblendung 16 in
perspektivischer Ansicht dargestellt, wobei die beiden Einzelteile zum besseren Verständnis
gegeneinander verschwenkt sind. Der Wannenträger umfasst ein kastenförmiges Gebilde
12, das an seiner Oberseite 11 zum Einsatz einer Bade- oder Duschwanne offen ausgebildet
ist. Das kastenförmige Gebilde 12 umfasst eine ein- oder mehrteilige Wandung 13, die
hier umlaufend mit drei Teilabschnitten, insbesondere zwei senkrecht aufeinander stehenden
geraden Abschnitten und einem gebogenen Abschnitt ausgebildet ist. Die umlaufende
Wandung 13 weist eine Außenseite 14 auf, an der im gebogenen Abschnitt der umlaufenden
Wandung Distanzelemente 19, 20 vorgesehen sind.
[0026] Die Distanzelemente 19, 20 stehen über die Außenseite 14 der Wandung 13 vor und sind
zur Anbringung einer ggf. abnehmbaren Sichtverblendung 16 vorgesehen. Eine derartige
Sichtverblendung kann beispielsweise aus Acryl, Metall oder Kunststoff bestehen. Die
Distanzelemente 19, 20 stellen sicher, dass die Sichtverblendung im gewünschten Abstand
zur Außenseite 14 der Wandung 13 befestigbar ist.
[0027] Um sowohl dünnwandige als auch dickwandige Sichtverblendungen anbringen zu können,
sind die Distanzelemente 19, 20 vorzugsweise mit Sollbruchstellen 21, 22 versehen,
die - wie bei der vorliegenden Ausführungsform - ein komplettes Abtreten der Distanzelemente
19, 20 oder ein teilweises Abtrennen zum Erreichen eines weniger weit vorstehenden
Niveaus gestatten.
[0028] In den in Figuren 1 bis 4 veranschaulichten Ausführungsformen sind die Distanzelemente
19, 20 komplett abtrennbar, so dass eine Sichtverblendung dann in herkömmlicher Weise
durch Verfließen des Wannenträgers erreicht werden kann. Hierzu werden die Fliesen
direkt auf dem Wannenträger befestigt. Alternativ kann auch eine Fliesenplatte zum
Einsatz kommen, die sich auf der Außenseite 14 der Wandung 13 nach teilweise oder
vollständigem Abtrennen der Distanzelemente 19, 20 befestigen lässt.
[0029] Die Distanzelemente 19, 20 können wie in der Figur 2 veranschaulicht, einstückig
mit der Wandung 13 des Wannenträgers ausgebildet sein.
[0030] Wie in Figur 4 gezeigt, können die Distanzelemente 19, 20 aber auch als separate
Bauteile über eine Bindeschicht 18 an der Außenseite der Wandung 13 befestigt sein.
In diesem Fall kann die Bindeschicht 18 selbst als Sollbruchstelle 21, 22 zum Abtrennen
des Distanzelementes 19, 20 dienen.
[0031] Nach einem weiteren, unabhängigen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine neuartige
Befestigungsmethode für die Sichtverblendung vorgeschlagen, mit der mit oder ohne
Distanzelemente 19, 20 ein besonders einfaches Anbringen der Sichtverblendung 16 ermöglicht
wird. Hierzu sind Befestigungseinrichtungen zwischen der Außenseite 14 der ein- oder
mehrteiligen Wandung 13 und der Sichtverblendung vorgesehen. Erfindungsgemäß umfassen
die Befestigungseinrichtungen wannenträgerseitige Klettelemente 15 sowie verblendungsseitige
Klettelemente 17. Die Klettelemente 15 und 17 sind so angebracht und ausgebildet,
dass sie miteinander zusammenwirken und die Sichtverblendung an der gewünschten Position
an der Außenseite 14 der Wandung 13 halten. Ein besonderer Vorteil dieser neuartigen
Befestigungsart liegt darin, dass sich die Sichtverblendung jederzeit leicht abnehmen
lässt, was insbesondere zu Wartungs- und Reinigungszwecken wünschenswert ist.
[0032] Im besonderen Maße eignet sich diese neuartige Befestigungsart für dünnwandige, leichte
Sichtverblendungen aus Acryl, Metall oder Kunststoff. Aus diesem Grunde können die
wannenträgerseitigen Klettelemente 15 auch direkt außenseitig auf den Distanzelementen
19, 20 angebracht werden. Aufgrund der sehr leistungsstarken Klettelemente ist es
auch denkbar, dickwandigere Sichtverblendungen 16 evtl. sogar Fliesenplatten an der
Außenseite 14 an der Wandung 13 mit Klettelementen 15, 17 zu befestigen. Die Klettelemente
lassen sich in korrespondierender Position zueinander an nahezu beliebiger Stelle
im Bereich der Außenseite 14 der Wandung 13 vorsehen. Aus Stabilitätsgründen wird
es bei streifenförmiger Ausführung der Klettelemente 15, 17 bevorzugt, wenn diese
im wesentlichen parallel zur Vertikalen ausgerichtet sind. Mittels geeigneter Bindemittel
können die Klettelemente 15, 17 an ggf. markierten Positionen auch noch am Montageort
an die Sichtverblendung 16 bzw. die Wandung 13 bzw. an den Distanzelementen 19, 20
befestigt werden.
[0033] In einer konkreten Ausführungsform wird ein Wannenträger geschaffen, der eine Verkleidung
sowohl mittels einer dünnwandigen Sichtverblendung 16 beispielsweise aus Acryl, Metall
oder Kunststoff oder auch ein Verblenden mittels Fliesen gestattet. Für das Verblenden
mittels Fliesen werden die Distanzelemente 19, 20 einschließlich ggf. bereits werkseitig
befestigter Klettelemente 15 abgebrochen. Wird eine dünnwandige Sichtverblendung 16
gewünscht, so lässt sich diese ggf. nach Anbringung von Klettelementen 15, 17 lösbar
auf der Außenseite 14 der Wandung 13 befestigen.
[0034] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind Distanzelemente 19, 20 vorgesehen,
die sich in einer entsprechend geformten nutförmigen Ausnehmung 28, welche parallel
zur Oberflächenwandung 13 an der Außenseite 14 des kastenförmigen Gebildes 1 verläuft,
befestigen lassen. Diese Ausgestaltung ist in den FIG 5a bis 5e veranschaulicht. Hierzu
sind die Distanzelemente 19, 20 in eine nutförmige Ausnehmung 28, die parallel zur
Wandung 13 verläuft, eingefügt. Die Distanzelemente werden durch eine entsprechende
Profilierung nach Art eines Schwalbenschwanzprofiles gleichzeitig in der nutförmigen
Ausnehmung 28 verankert. Bevorzugtermaßen ist eine bezogen auf die spätere Gebrauchslage
im wesentlichen vertikal verlaufende nutförmige Ausnehmung 28 an der Außenseite 14
der Wandung 13 - wie anhand von FIG 5e veranschaulicht - vorgesehen. Die nutförmige
Ausnehmung 28 definiert ein Negativprofil 24, das hier weiterhin mit Hinterschneidungen
25 versehen ist.
[0035] Korrespondierend zu dem in der Wandung 13 vorgesehenen Negativprofil 24 sind die
Distanzelemente 19, 20 mit entsprechend geformten Vorsprüngen 29 vorgesehen. Der Vorsprung
29 eines entsprechenden Distanzelementes 19 definiert, wie anhand von FIG 5a veranschaulicht,
ein Positivprofil 23, welches korrespondierend zum Negativprofil 24 der nutförmigen
Ausnehmung 28 ausgebildet ist. Der Vorsprung 29 weist damit eine Frontseite 26 und
eine verjüngte, der Frontseite 26 gegenüberliegende Basis 27 auf.
[0036] Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung verjüngt sich die Breite der Frontseite
26, wie anhand der FIG 5b und 5c veranschaulicht, über die Länge des Distanzelementes
19, so dass an einem unteren Ende die Breite des Vorsprungs 29 geringer ist und zum
oberen Ende hin stets bis auf eine bestimmte Breite hin zunimmt. Die Basis 27 des
Vorsprungs 29 bleibt dabei bevorzugter Maßen konstant, so dass auch die von außen
sichtbare Öffnungsbreite des Negativsprofils 24 bzw. der nutförmigen Ausnehmung 28
an der Wandung 13 konstant bleibt und sich lediglich die Ausbildung der Hinterschneidung
25 innerhalb der nutförmigen Ausnehmung 28 entsprechend anpasst. Diese Maßnahme wird
vor allem deshalb als zweckmäßig angesehen, da sich das Distanzelement 19 mit dem
Vorsprung 29 sich dann besonders gut in die nutförmige Ausnehmung 28 der Wandung 13
einführen lässt. Das Einführen wird durch Reibungskräfte zunächst kaum behindert.
Durch die sich verjüngende Ausgestaltung wird gleichzeitig eine Begrenzung der Einführbewegung
und weiterhin ein fester Sitz des Distanzelementes 19 an der Wandung 13 gewährleistet.
[0037] In FIG 5d ist das an der Wandung 13 befestigte Distanzelement nochmals in einer Ansicht
von oben veranschaulicht. Die nutförmige Ausnehmung 28 ist derart bemessen, dass sich
bei Verzicht auf die Verwendung von Distanzelementen 19, 20 die Außenseite 14 der
Wandung 13 dennoch mit Fliesen belegen lässt. Die Distanzelemente 19, 20 können herstellerseitig
dem Wannenträger beigelegt werden. Falls gewünscht, können sie vor Auslieferung oder
am Montageort, wie vorstehend beschrieben, eingeschoben werden.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 11
- Oberseite
- 12
- Kastenförmiges Gebilde
- 13
- Wandung
- 14
- Außenseite
- 15
- Befestigungseinrichtungen, wannenträgerseitige Klettelemente
- 16
- Sichtverblendung
- 17
- Befestigungseinrichtungen, verblendungsseitige Klettelemente
- 18
- Bindeschicht
- 19, 20
- Distanzelemente
- 21, 22
- Sollbruchstellen
- 23
- Positivprofil
- 24
- Negativprofil
- 25
- Hinterschneidung
- 26
- Frontseite (Positivprofil)
- 27
- Basis
- 28
- Nutförmige Ausnehmung
- 29
- Vorsprung
1. Wannenträger für eine Dusch- oder Badewanne bestehend aus einem im wesentlichen kastenförmigen
Gebilde (12), das an seiner Oberseite (11) zum Einsetzen einer Dusch- oder Badewanne
offen ausgebildet ist, wobei das kastenförmige Gebilde (12) eine ein- oder mehrteilige
Wandung (13) mit einer Außenseite (14) umfasst, an die zumindest bereichsweise eine
Sichtverblendung (16) anbringbar ist, wobei Befestigungseinrichtungen zwischen Sichtverblendung
(16) und Außenseite (14) der Wandung (13) zur lösbaren Befestigung vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungseinrichtungen zur lösbaren Befestigung der Sichtverblendung (16) streifen-
oder flächenförmig ausgebildete, wannenträgerseitige Klettelemente (15) umfassen,
die mit korrespondierenden, an der Sichtverblendung (16) befestigten verblendungsseitigen
Klettelementen (17) zusammenwirken.
2. Wannenträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
über die Außenseite (14) vorstehende Distanzelemente (19, 20) vorgesehen sind, die
zur Anbringung der abnehmbaren Sichtverblendung (16) vorgesehen sind.
3. Wannenträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Distanzelemente (19, 20) als separate Bauteile an der Außenseite (14) der Wandung
befestigbar oder einstückig mit ihr ausgebildet sind.
4. Wannenträger nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine parallel zur Außenseite (14) der Wandung (13) verlaufende nutförmige Ausnehmung
(28) in der Außenseite (14) der Wandung (13) zum Einsetzen eines Distanzelementes
(19, 20) vorgesehen ist.
5. Wannenträger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Distanzelement (19, 20) einen Vorsprung (29) aufweist, der zum Eingriff in die
nutförmige Ausnehmung (28) der Wandung (13) vorgesehen ist.
6. Wannenträger nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die nutförmige Ausnehmung (28) ein Negativprofil (24) mit Hinterschneidungen (25)
definiert, wobei das Distanzelement (19, 20) an seinem Vorsprung (29) ein zum Negativprofil
(24) korrespondierend ausgebildetes Positivprofil (23) aufweist und in die Hinterschneidungen
(25) eingreift.
7. Wannenträger nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Vorsprung (29) des Distanzelementes nahezu über dessen gesamte Länge erstreckt.
8. Wannenträger nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Vorsprung (29) entlang des Distanzelementes verjüngt.
9. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Distanzelementen (19, 20) oder zwischen den Distanzelementen (19, 20) und der
Außenseite (14) der ein- oder mehrteiligen Wandung (13) Sollbruchstellen (21, 22)
vorgesehen sind, um die Sichtverblendung (16) auf dem jeweils gewünschten Niveau befestigen
zu können.
10. Wannenträger nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Distanzelemente (19, 20) aus dem gleichen Material wie der Wannenträger, insbesondere
aus Hartschaumstoff bestehen.
11. Wannenträger nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Distanzelementen (19, 20) aus Metall oder Kunststoff bestehen.
12. Wannenträger nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wannenträgerseitigen Klettelemente (15) auf den Distanzelementen (19, 20) aufgebracht
sind.
13. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wannenträgerseitigen Klettelemente (15) mittels einer ggf. unterbrochenen Bindeschicht
(18), vorzugsweise aus Klebstoff auf den Distanzelementen (19, 20) oder auf der Außenseite
der Wandung angeordnet sind.
14. Verfahren zur Befestigung einer Sichtverblendung an einem Wannenträger für eine Dusch-
oder Badewanne bestehend aus einem im wesentlichen kastenförmigen Gebilde (12), das
an seiner Oberseite (11) zum einsetzen einer Dusch- oder Badewanne offen ausgebildet
ist, wobei das kastenförmige Gebilde (12) eine ein- oder mehrteilige Wandung umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf oder an der Außenseite der Wandung korrespondierend zu an der Innenseite einer
Sichtverblendung (16) angeordneten, verblendungsseitigen Klettelementen (17), wannenträgerseitigen
Klettelementen (15) befestigt werden,
wobei die Befestigung vorzugsweise über eine Klebeverbindung vorgenommen wird, derart,
dass sich die Sichtverblendung (16) über die korrespondierenden Klettelemente (15,
17) am Wannenträger befestigten lässt.