(19)
(11) EP 1 201 310 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.2002  Patentblatt  2002/18

(21) Anmeldenummer: 01124767.3

(22) Anmeldetag:  17.10.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B02C 13/28, B02C 18/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.10.2000 DE 20018186 U

(71) Anmelder: AMB Anlagen Maschinen Bau GmbH
39387 Oschersleben (DE)

(72) Erfinder:
  • MACHURA, Hans.J
    28239 Bremen (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ, Speiser & Partner 
Martinistrasse 24
28195 Bremen
28195 Bremen (DE)

   


(54) Welle und Vorrichtung mit Welle zum Zerkleinern von Müll


(57) Beschrieben wird eine Welle (8) mit entlang ihrer Mantelfläche (17) angeordneten, jeweils einen Werkzeugschaft (16) und einen Arbeitsbereich (14) aufweisenden Werkzeugen (9) zum Zerkleinern von Müll insbesondere zum Zerkleinern von Sperrmüll; dabei ist vorgesehen, dass die Werkzeuge paarweise derart angeordnet sind, dass von jedem Paar von Werkzeugen das eine Werkzeug von der einen Seite und das andere Werkzeug von der anderen Seite jeweils mit seinem Werkzeugschaft in je eine, dem Paar von Werkzeugen zugeordnete, sich radial durch die Welle erstreckende Durchgangsöffnung eingesteckt ist und dass die Arbeitsbereiche radial über die Mantelfläche der Welle hinausragen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Welle sowie eine Vorrichtung mit wenigstens einer Welle mit entlang ihres Umfangs angeordneten, jeweils einen Werkzeugschaft und einen Arbeitsbereich aufweisenden Werkzeugen zum Zerkleinern von Müll, insbesondere zum Zerkleinern von Sperrmüll.

[0002] Bekannte Wellen der eingangs genannten Art sind zur Befestigung von Werkzeugen mit axial beabstandeten, in Umfangsrichtung verlaufenden Befestigungsringen versehen. Die Befestigungsringe sind auf der Mantelfläche der Welle aufgeschweißt und erstrecken sich von dort radial auswärts. Die Werkzeuge sind entweder direkt an den Befestigungsringen angeschweißt oder angeschraubt. Bei angeschraubten Werkzeugen weisen die Befestigungsringe Durchgangsbohrungen in axialer Richtung auf. Der Werkzeugschaft entsprechender Werkzeuge weist ein Ringsegment mit einer dem Befestigungsring entsprechenden Kontur und Gewindebohrungen zur Montage an den Befestigungsringen mittels Schrauben auf. Der Arbeitsbereich montierter Werkzeuge ragt in radialer Richtung über den äußeren Umfang des Befestigungsrings hinaus.

[0003] Bekannte Vorrichtungen der eingangs genannten Art weisen wenigstens eine derartige Welle auf, die in einem Maschinengestell drehbar um ihre Längsachse gelagert und mittels eines Motors angetrieben ist. Die Werkzeuge durchkämmen während der Drehung der Welle beispielsweise einen oder mehrere Kämme, die an dem Maschinengestell der Vorrichtung befestigt sind, oder versetzt angeordnete Werkzeuge einer zweiten, parallel angeordneten Welle. Dabei wird jeweils zwischen den Kamm und die Werkzeuge der Welle bzw. zwischen die Werkzeuge benachbarter Wellen gelangender Müll oder Sperrmüll zerkleinert. Die beim Zerkleinern auf die Werkzeuge wirkenden Kräfte sind primär tangential in Umfangsrichtung und entgegen der Drehrichtung der Welle gerichtet. Diese Kräfte werden von dem Arbeitsbereich der Werkzeuge über den Werkzeugschaft und die Schrauben auf die Befestigungsringe der Welle übertragen. Die Schrauben werden dabei in Scherrichtung belastet.

[0004] Die Höhe des Arbeitsbereichs der Werkzeuge über dem äußeren Umfang des Befestigungsrings ist gewöhnlich größer als die Höhe des Befestigungsrings und somit der Berührungsfläche zwischen dem Werkzeugschaft und dem Befestigungsring. Die Kraftmomente, die aus den auftreten Kräften und dem ungünstigen Hebelverhältnis resultieren, wirken auf die Scherkräfte, die an den Schrauben angreifen, verstärkend. Zum Teil wird das ungünstige Hebelverhältnis dadurch wieder ausgeglichen, dass das Ringsegment des Werkzeugschafts einen großen Winkel überspannt, so dass, die Berührungsfläche zwischen Werkzeugschaft und Befestigungsring und somit die Haftreibung zwischen Werkzeug und Befestigungsring sich entsprechend vergrößert. Dennoch sind zur Befestigung der Werkzeuge Schrauben mit einem sehr großen Querschnitt erforderlich.

[0005] Des weiteren treten sekundär beim Durchkämmen der Werkzeuge auch Kräfte in axialer Richtung der Welle auf. Bei Kräften in dieser Richtung ist eine Vergrößerung der Berührungsfläche zwischen Werkzeugschaft und Befestigungsring bedeutungslos. Die Verankerung der Werkzeuge ist in diesem Fall auf Grund des Verhältnisses aus der Höhe des Arbeitsbereichs über dem Befestigungsring zu der Höhe der Berührungsfläche grundsätzlich sehr ungünstig. Beim Auftreten großer Kräfte in axialer Richtung kommt es daher trotz der in Zugrichtung belasteten, widerstandsfähigen Schrauben gelegentlich zum Abreißen der Werkzeuge an der Befestigung.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Welle und eine Vorrichtung zu schaffen, die ohne erheblichen Mehraufwand einer höheren Belastung standhalten.

[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Welle und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Werkzeuge paarweise derart angeordnet sind, dass von jedem Paar von Werkzeugen das eine Werkzeug von der einen Seite und das andere Werkzeug von der anderen Seite jeweils mit seinem Werkzeugschaft in je eine, dem Paar von Werkzeugen zugeordnete, sich radial durch die Welle erstreckende Durchgangsöffnung eingesteckt ist und dass die Arbeitsbereiche radial über die Mantelfläche der Welle hinausragen.

[0008] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die auf die Arbeitsbereiche der Werkzeuge wirkenden Kräfte mittels der sich in die Welle hinein erstreckenden Werkzeugschäfte auf die Welle abgeleitet werden. Je weiter die Werkzeugschäfte in die Welle hineinragen, desto günstiger wird die Verankerung der Werkzeuge. Zudem ist die Verankerung der Werkzeuge unabhängig von der Belastungsrichtung immer gleich.

[0009] Die Werkzeuge sind vorzugsweise paarweise angeordnet, da somit je Werkzeugpaar nur eine Durchgangsöffnung durch die Welle erforderlich ist und der Querschnitt der Welle gegenüber einzeln angeordneten Werkzeugen bei gleicher Anzahl von Werkzeugen weniger geschwächt wird.

[0010] Vorzugsweise sind die Arbeitsbereiche bezüglich der Welle radial gegenüberliegend angeordnet.

[0011] Als vorteilhaft erweist es sich, insbesondere bei hohlen Wellen, in der Durchgangsöffnung eine Werkzeugaufnahme zu befestigen.

[0012] Ebenfalls vorteilhaft ist es im Hinblick auf die Montage der Werkzeuge, dass die Werkzeugschäfte wenigstens teilweise in Richtung ihres freien Endes verjüngt sind, so dass die Werkzeugschäfte paarweise angeordneter Werkzeuge gegeneinander verkeilt sind.

[0013] Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Werkzeugschäfte eine Länge aufweisen, die größer ist als der Durchmesser der Welle, so dass das freie Ende der Werkzeugschäfte eingesteckter Werkzeuge aus der Durchgangsöffnung oder Werkzeugaufnahme herausragt, und wenn die Werkzeuge im Bereich des Ein- und Austritts der Werkzeugschäfte in die bzw. aus der Durchgangsöffnung oder Werkzeugaufnahme mit der Welle oder mit der Werkzeugaufnahme verschweißt sind.

[0014] Die teilweise in Richtung ihres freien Endes verjüngten Werkzeugschäfte bewirken einerseits, dass die Werkzeuge leichter in die Durchgangsöffnungen oder Werkzeugaufnahme der Welle einzuführen und somit zu montieren sind. Sie bewirken ferner, dass sich die Werkzeugschäfte beim Einbau verklemmen, so dass die Werkzeuge formschlüssig mit der Welle bzw. der Werkzeugaufnahme in Verbindung stehen. Die Werkzeuge brauchen dann nur noch punktuell mit der Welle oder der Werkzeugaufnahme verschweißt zu werden, damit sie sich nicht während des Betriebs lockern. Die Schweißpunkte müssen dann jedenfalls nicht so ausgebildet sein, dass sie zur Kraftübertragung von den Werkzeugen auf die Welle ausreichen.

[0015] Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Welle werden an Hand folgender Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Welle mit einer Werkzeugaufnahme und zwei Werkzeugen;
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung der Werkzeugaufnahme aus Fig. 1 mit zwei eingesteckten Werkzeugen;
Fig. 3
dieselbe Werkzeugaufnahme in einer anderen perspektivischen Darstellung;
Fig. 4
einen Querschnitt durch eine Welle mit Werkzeugaufnahme und einer anderen Ausführungsform zweier eingesteckter Werkzeuge;
Fig. 5
einen Querschnitt durch eine Welle mit Werkzeugaufnahme und einer weiteren Ausführungsform zweier eingesteckter Werkzeuge;
Fig. 6
eine Schnittdarstellung der Welle und der Werkzeugaufnahme gemäß Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform zweier Werkzeuge mit einer Zugschraube in Längsrichtung der Werkzeugaufnahme;
Fig. 7
eine Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform der Welle und Werkzeugaufnahme mit zwei eingesteckten Werkzeugen und einer Stiftschraube quer zur Werkzeugaufnahme;
Fig. 8
eine Schnittdarstellung wie in Fig. 7 mit einer anderen Ausführungsform zweier Werkzeuge mit einem Keil zur Arretierung; und
Fig. 9
einen Querschnitt durch eine Welle mit einer Ausführungsform zweier Werkzeuge und mit einer selbsthemmenden Arretierung.


[0016] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 einer erfindungsgemäßen Welle 8 besteht aus einer Hohlwelle 10, die von einer in radialer Richtung verlaufenden zentrischen Bohrung durchsetzt ist, in die eine Werkzeugaufnahme 12 eingelassen ist. Anstelle der gezeigten Hohlwelle kann beispielsweise auch eine Vollwelle verwendet werden. Die Werkzeugaufnahme 12 ist durch zwei die zentrische Bohrung ringförmig umlaufende Schweißnähte 11 fest mit der Hohlwelle 10 verbunden. In die Werkzeugaufnahme 12 ist von beiden Seiten der Welle in entgegengesetzter Richtung jeweils ein Werkzeug 9 mit seinem Werkzeugschaft 16 eingesteckt. Die Werkzeuge 9 weisen mit einer oberflächlichen Panzerung 15 versehene Arbeitsbereiche 14 auf, die über die Mantelfläche 17 der Welle 10 hinausragen. Die Werkzeugschäfte 16 beider Werkzeuge 9 sind so lang, dass im eingesteckten Zustand ferner jeweils auch das freie Ende 18 auf der dem Arbeitsbereich 14 gegenüberliegenden Seite des Werkzeugs aus der Werkzeugaufnahme 12 herausragt.

[0017] Sowohl das freie Ende 18 des von der Gegenseite eingesteckten Werkzeugschafts als auch das unmittelbar an den Arbeitsbereich angrenzende Ende des diesseitig eingesteckten Werkzeugschafts ist mittels einer Schweißung 20 an der Werkzeugaufnahme 12 fixiert. Somit wird ein Verschieben der Werkzeuge 9 in Richtung der Werkzeugaufnahme 12 während des Betriebs der Welle 8 verhindert. Die Schweißung kann punktuell entlang der Einstecköffnung in der Werkzeugaufnahme erfolgen oder die Einstecköffnung durchgehend umsäumen. Die Schweißstellen können zum Zweck der Demontage der Werkzeuge durch Schleifen wieder entfernt werden. Die Werkzeugschäfte 16 sind jeweils in Richtung ihres freien Endes 18 verjüngt, so dass sich die Werkzeuge 9 beim Einstecken in der Werkzeugaufnahme 12 außerdem festklemmen.

[0018] Die Berührungsebene der Werkzeugschäfte 16 paarweise eingesteckter Werkzeuge 9 ist senkrecht zur Rotations- und Darstellungsebene orientiert. Entlang der Berührungsebene sind die Werkzeugschäfte durch eine im mittleren Bereich befindliche Freimachung 23 in zwei Berührungsflächen 21, 22 unterteilt. Im Normalbetrieb der Welle, d.h. bei einer Drehung in Richtung des Pfeiles 24, wirken bei Belastung auf die Kraftangriffsfläche des Arbeitsbereichs 14 entgegen der Drehrichtung 24 gerichtete Kräfte. Durch die Freimachung 23 ist auch bei einer unebenen oder nicht ganz parallelen Berührungsfläche gewährleistet, dass der Hebel, der das aus der Kraft resultierende Drehmoment überträgt, nicht um einen zufälligen Berührungspunkt entlang der gemeinsamen Berührungsebene, sondern um einen dem Arbeitsbereich 14 fernen Punkt im Bereich der Berührungsfläche 22 dreht. Da in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 die Kraftangriffsfläche des Arbeitsbereichs 14 auf der der Berührungsfläche 26 des Werkzeugschafts 16 mit der Werkzeugaufnahme 12 abgewandten Seite des Werkzeugschafts 16 angeordnet ist, wird die Kraft im Wesentlichen unmittelbar von dem Werkzeugschaft 16 auf die Werzeugaufnahme 12 übertragen.

[0019] Auf der Mantelfläche 17 der Hohlwelle 10 sind in axialer Richtung zwei Mitnehmerleisten 28 aufgeschweißt, die während der Drehung der Welle dazu dienen, in axialer Richtung zwischen den Werkzeugen reglos verharrenden Müll oder Sperrmüll in Drehrichtung auf einen nicht dargestellten Kamm oder auf die Werkzeuge einer zweiten zu der gezeigten Welle parallel angeordneten Welle hin zu bewegen.

[0020] Die Werkzeugaufnahme 12 ist in Fig. 2 zusammen mit zwei eingesteckten Werkzeugen 9 und in Fig. 3 ohne Werkzeuge jeweils perspektivisch dargestellt. Sie hat einen runden Querschnitt, so dass sie in eine als Bohrung ausgestaltete Durchgangsöffnung in der Hohlwelle 10 eingesetzt werden kann. Sie ist im wesentlichen aus vier Elementen zusammengesetzt: Zwei in axialer Richtung an den Enden der Werzeugaufnahme 12 befindliche Einführstutzen 32, 34 mit jeweils einer zentrischen, rechteckigen Einstecköffnung 30 und zwei Führungsleisten 36, 38, die sich in axialer Richtung erstrecken. Beim Einstecken der Werkzeuge 9 gleiten die Werkzeugeschäfte 16 entlang der Berührungsfläche 26 an den Führungsleisten 36, 38 soweit in die Werkzeugaufnahme hinein, bis der Querschnitt der beiden Werkzeugschäfte 9 dem Abstand der beiden Führungsleisten 36, 38 entspricht. Eine aus mehreren Elementen zusammengesetzte Werkzeugaufnahme 12, wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, hat gegenüber einer massiven, einteiligen Werkzeugaufnahme den Vorteil einer Gewichtsersparnis, ohne jedoch eine wesentliche Verringerung der Stabilität in Kauf nehmen zu müssen.

[0021] Die in Fig. 4 dargestellten Werkzeuge 40 weisen einen Arbeitsbereich 42 mit einem in Normal-Drehrichtung 24 der Welle gekrümmten finnenförmigen Hakenprofil auf. Der Vorteil eines derart gestalteten Werkzeuges liegt darin, dass sich die Arbeitsbereiche der Werkzeuge bei umgekehrter Drehrichtung (im Reversierbetrieb) an den Kämmen der Vorrichtung selbst reinigen, indem beispielsweise um das Werkzeug 40 herum aufgewickelter Draht an diesen abgestreift wird.

[0022] Im Fall der Fig. 5 ist die Berührungsfläche 26' des Werkzeugschafts 16' mit der Werkzeugaufnahme 12 auf der der Kraftangriffsfläche des Arbeitsbereichs 14 zugewandten Seite des Werkzeugschafts 16' angeordnet. Dadurch erfährt bei dieser Ausführungsform das Werkzeug 9' seine Abstützung über den Schaft 16" des anderen Werkzeugs. Eine auf den Arbeitsbereich 14 des Werkzeugs 9' wirkende Kraft wird im Wesentlichen mittelbar von dem Werkzeugschaft 16' über die Berührungsfläche 21' auf den Werkzeugschaft 16" des zweiten Werkzeugs und von dort auf die Werkzeugaufnahme 12 abgeleitet.

[0023] Die Werkzeuge sind in der Ausführungsform der Fig. 4 ferner mittels einer die Einstecköffnung in der Werkzeugaufnahme 12vollständig umsäumenden Schweißnaht 44 an der Werkzeugaufnahme 12 fixiert. Die Figuren 6 bis 9 zeigen verschiedene alternative Sicherungsmöglichkeiten, die ein Verschieben der Werkzeuge während des Einsatzes verhindern.

[0024] Entsprechend der Ausführungsform aus Fig. 6 werden Werkzeuge 50, 52 mittels einer in Einsteckrichtung der Werkzeuge wirkende Zugschraube 54 aufeinander zu bewegt. Die Werkzeuge verkeilen sich dabei aufgrund der angeschrägten Abschnitte 56, 58 ihrer Berührungsflächen und klemmen innerhalb der Werkzeugaufnahme 12 fest.

[0025] In Fig. 7 wird eine Arretierung der Werkzeuge 60 vorgeschlagen, bei der die Werkzeuge 60 mittels einer rechtwinklig zur Einsteckrichtung orientierten Stiftschraube 62 in ihrer Sollposition gehalten werden. Die Stiftschraube 62 weist im Anschluss an einen in der Hohlwelle 72 versenkten Schraubenkopf 64 einen Gewindeabschnitt 66 und an dem Schraubenkopf fernen Ende einen zylinderförmigen Abschnitt 68 auf, der eine Durchgangsbohrung in der Werkzeugaufnahme 70 und in den Werkzeugen 60 durchsetzt. An Stelle einer Stiftschraube kann für diesen Zweck auch jedes andere rechtwinklig zur Einsteckrichtung orientierte und die Werkzeugschäfte verriegelnde Sicherungselement, wie beispielsweise ein selbstsichernder Bolzen oder Splint, verwendet werden.

[0026] In der Ausführungsform gemäß Fig. 8 werden die Werkzeuge 80, 82 mittels eines separaten Keils 84 in der Werkzeugaufnahme 12 festgeklemmt. Die Werkzeuge weisen an den freien ihrer Werkzeugschäfte jeweils einen Vorsprung 86, 88 auf, der im verkeilten Zustand der Werkzeuge 80, 82 über den Rand der Einstecköffnung hinausragt und somit ein Verschieben der Werkzeuge längs der Werkzeugaufnahme verhindert.

[0027] Die Werkzeugschäfte 90, 91 der Werkzeuge gemäß Fig. 9 sind im Bereich der Freimachung 92 durch eine selbsthemmende Klinkensperre gesichert. Die selbsthemmende Klinkensperre besteht aus einer entlang der Berührungsebene orientierten Verzahnung 94 in dem Werkzeugschaft 91 und einer federnd gelagerten Klinke 96, die in dem anderen Werkzeugschaft 90 montiert ist und durch deren Federkraft angedrückt in die Verzahnung 94 des gegenüberliegenden Werkzeugschafts 91 eingreift.


Ansprüche

1. Welle mit entlang ihrer Mantelfläche (17) angeordneten, jeweils einen Werkzeugschaft (16, 16', 16", 90, 91) und einen Arbeitsbereich (14, 42) aufweisenden Werkzeugen (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) zum Zerkleinern von Müll insbesondere zum Zerkleinern von Sperrmüll,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) paarweise derart angeordnet sind, dass von jedem Paar von Werkzeugen das eine Werkzeug von der einen Seite und das andere Werkzeug von der anderen Seite jeweils mit seinem Werkzeugschaft (16, 16', 16", 90, 91) in je eine, dem Paar von Werkzeugen zugeordnete, sich radial durch die Welle (8, 8') erstreckende Durchgangsöffnung eingesteckt ist und dass die Arbeitsbereiche (14, 42) radial über die Mantelfläche (17) der Welle (8, 8') hinausragen.
 
2. Welle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsbereiche (14, 42) bezüglich der Welle (8, 8') radial gegenüber liegen.
 
3. Welle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Durchgangsöffnung eine Werkzeugaufnahme (12, 70) befestigt ist.
 
4. Welle mindestens nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugschäfte (16, 16', 16", 90, 91) wenigstens teilweise in Richtung ihres freien Endes (18) verjüngt sind, so dass die Werkzeugschäfte (16, 16', 16", 90,91) paarweise angeordneter Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) gegeneinander verkeilt sind.
 
5. Welle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugschäfte (16, 16', 16", 90, 91) paarweise angeordneter Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) eine senkrecht zu der Rotationsebene der Welle (8, 8') angeordnete Berührungsebene aufweisen.
 
6. Welle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) derart angeordnet sind, dass die im Normalbetrieb der Welle (8, 8') eine auf den Arbeitsbereich (14, 42) eines Werkzeugs (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) wirkende Kraft über die der Kraftangriffsfläche abgewandte Seite des Werkzeugschafts (16, 16', 16", 90, 91) unmittelbar von dem Werkzeugschaft (16, 16', 16", 90, 91) auf die Durchgangsöffnung oder Werkzeugaufnahme (12, 70) übertragen wird.
 
7. Welle nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsbereich (14, 42) ein in oder entgegen der Normal-Drehrichtung (24) der Welle gekrümmtes finnenförmiges Hakenform aufweist.
 
8. Welle nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die paarweise angeordneten Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) mittels eines sich rechtwinklig zu der Durchgangsöffnung oder Werkzeugaufnahme (12, 70) erstreckenden, die Werkzeugschäfte (16, 16', 16", 90, 91) verriegelnden Sicherungselements (62) gesichert sind.
 
9. Welle nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die paarweise angeordneten Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) mittels einer in Richtung der Durchgangsöffnung oder Werzeugaufnahme (12, 70) wirkenden Zugschraube (54) gegeneinander verspannt sind.
 
10. Welle nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugschäfte (16, 16', 16", 90, 91) eine Länge aufweisen, die größer ist als der Durchmesser der Welle (10, 72), so dass das freie Ende (18) der Werkzeugschäfte eingesteckter Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) aus der Durchgangsöffnung oder Werkzeugaufnahme (12, 70) herausragt, und dass die Werkzeuge (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82) im Bereich des Ein- und Austritts der Werkzeugschäfte (16, 16', 16", 90, 91) in die/aus der Durchgangsöffnung oder Werzeugaufnahme (12, 70) mit der Welle oder mit der Werzeugaufnahme (12, 70) verschweißt sind.
 
11. Vorrichtung zum Zerkleinern von Müll, insbesondere zum Zerkleinern von Sperrmüll mit wenigstens einer Welle (8, 8') mit entlang ihrer Mantelfläche (17) angeordneten, jeweils einen Werkzeugschaft (16, 16', 16", 90, 91) und einen Arbeitsbereich (14, 42) aufweisenden Werkzeugen (9, 9', 40, 50, 52, 60, 80, 82),
dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (8, 8') nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht