[0001] Die Erfindung betrifft eine Konditioniervorrichtung für Schleifscheiben zur Bearbeitung
der Kantenbereiche plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen,
wobei die Schleifscheiben in konditioniertem Zustand zumindest je eine umlaufende,
sich zur Schleifscheibenmitte wenigstens in einem Teilbereich verjüngende Nut aufweisen.
[0002] Aus der Praxis sind derartige, üblicherweise stabförmige Konditioniervorrichtungen
bekannt, die zumeist aus einem mineralischen oder mineralische Bestandteile aufweisenden
Material bestehen, dessen abrasive Wirkung die Bindung der zu konditionierenden Schleifscheibe
zurücksetzt. Übliche Bestandteile des Materials sind u. a. Aluminiumoxid (Korund)
und Siliziumkarbid. Der Querschnitt ist dabei quaderförmig und die Materialeigenschaften
sind in der gesamten Konditioniervorrichtung einheitlich.
[0003] Dabei weist die konditionierte Schleifscheibe eine umlaufende Nut auf, die sich zur
Schleifscheibenmitte hin verjüngt und insbesondere einen in etwa halbkreisförmigen
Querschnitt hat.
[0004] Während der Schleifbearbeitung der Kantenbereiche plattenförmiger Gegenstände, wie
z. B. dem Verrunden der Kanten von Glasscheiben für den Einsatz in Kraftfahrzeugen,
wird einerseits die zu bearbeitende Kante in eine zumindest konvex gekrümmte Form
gebracht, andererseits ist jedoch auch die Schleifscheibe selbst einer durch Verschleiß
bedingten "Bearbeitung" durch die Kantenbereiche der Glasscheiben ausgesetzt, so dass
sich die Nutkontur nach und nach der Kontur der unbearbeiteten Kantenbereiche der
Glasscheiben annähert und dementsprechend durch die Konditionierung aufgearbeitet
werden muss.
[0005] Unter Konditionierung wird im Wesentlichen die Beeinflussung der Schärfe der Schleifscheibenoberfläche
einschließlich der Nutoberfläche verstanden, wobei die Nutkontur möglichst lange erhalten
werden soll. Ferner wird unter Konditionierung auch das Einbringen oder Nacharbeiten
einer durch viele Schleifvorgänge abgenutzten und verschlissenen bzw. fast vollständig
verschwundenen Nutform verstanden.
[0006] Denn durch die Bearbeitung der Kantenbereiche kann es sowohl zu einer Abstumpfung
der betroffenen Schleifscheibenfläche kommen, es kann jedoch auch eine "Überschärfung"
verursacht werden, die ebenfalls nicht gewünscht ist. Beide Abweichungen vom normal
geschärften Soll-Zustand können durch die Konditionierung behoben werden.
[0007] Das Konditionieren mittels der vorerwähnten stabförmigen Konditioniervorrichtungen
erfolgt dabei dadurch, dass die Konditioniervorrichtung mit einer an den zu erzielenden
Nutquerschnitt angepassten Profilierung versehen ist und mit der rotierenden Schleifscheibe
in Eingriff gebracht wird, wobei die Verteilung der Schärfwirkung über die gesamte
Nutform einheitlich ist und somit entweder Teilbereiche nicht in ausreichendem Maße
oder andere Teilbereiche zu stark geschärft werden.
[0008] Da sich die Kontur der Konditioniervorrichtung schnell der Kontur der Nut anpasst,
und somit gerade keine Beeinflussung der Nut durch die Konditioniervorrichtung gegeben
ist, erfolgt das Konditionieren, insbesondere das Profilieren, in der Praxis üblicherweise
durch Senk-Erodieren mit einer der Nutform entsprechend profilierten Elektrode.
[0009] Nachteilig hierbei ist, dass für diese Aufarbeitung eine aufwendige und kostenintensive
Erodier-Vorrichtung erforderlich ist, so dass die abgenutzten Schleifscheiben üblicherweise
zum Aufarbeiten zum Hersteller oder einem anderen Spezialisten eingeschickt werden
müssen. Dies ist sowohl zeit- als auch kostenintensiv, da für die Überbrükkung der
Zeit bis zum Rückerhalt der fremdaufgearbeiteten Schleifscheibe zumindest eine Ersatzschleifscheibe
vorgehalten werden muss. Dies kann bei mehreren Schleifmaschinen und/oder einer Anzahl
von verschiedenen profilierten Schleifscheiben eine recht aufwendige Lagerhaltung
bedingen.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Konditioniervorrichtung
für Schleifscheiben zur Bearbeitung der Kantenbereiche plattenförmiger Gegenstände,
wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben in konditioniertem
Zustand zumindest je eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte wenigstens in
einem Teilbereich verjüngende Nut aufweisen, anzugeben, mit der eine Konditionierung
dieser Schleifscheiben leicht und ohne aufwendige Apparaturen überall und jederzeit
möglich ist. Dabei wird eine homogene Schärfe über der Nutkontur erzielt, und es kann
sowohl eine Profilierung als auch eine profilerhaltende Schärfebeeinflussung in einem
Arbeitsgang ohne Ausbau der Schleifscheibe erfolgen.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Konditioniervorrichtung für Schleifscheiben
zur Bearbeitung der Kantenbereiche plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben
oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben in konditioniertem Zustand zumindest je
eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte wenigstens in einem Teilbereich verjüngende
Nut aufweisen, bei der die Konditioniervorrichtung einen auf den zu erzielenden Nutquerschnitt
abgestimmten Querschnitt aufweist, wobei die Breite der Konditioniervorrichtung im
Wesentlichen der Breite der Nut(en) entspricht und der Längenverlauf von einem seitlichen
Ende zum anderen seitlichen Ende der Konditioniervorrichtung entsprechend dem Tiefenverlauf
von einem Seitenrand zum anderen Seitenrand der Nut(en) mit wachsender Länge bei steigender
zu erzielender Tiefe ausgebildet ist. Hierdurch kann die rotierende Schleifscheibe
durch Kontakt mit der stabförmigen Konditioniervorrichtung entsprechend konditioniert
werden, wobei die Schleifscheibe sogar in der Schleifvorrichtung eingespannt bleiben
kann. Dabei kann auch die Breite der Konditioniervorrichtung geringer als die Nut
sein, wobei dann lediglich Teilbereiche der Nut konditioniert werden. Die Breite der
Konditioniervorrichtung kann aber auch größer als die Breite der Nut sein, wobei die
überstehenden Bereiche ungenutzt abgetragen werden.
[0012] Dabei erfolgt das Schärfen mit möglichst langer Profilerhaltung und gegebenenfalls
auch die Profilierung der Scheibe automatisch durch den speziell ausgebildeten Querschnitt
der Konditioniervorrichtung, da der Abtrag abhängig von der im Schleifeingriff befindlichen
Länge ist und der Längenverlauf der Konditioniervorrichtung dem Tiefenverlauf der
Nut entspricht. Somit wird an den äußersten Seitenrändern der Konditioniervorrichtung,
die spitz zulaufen und somit eine Länge von annähernd Null aufweisen, so gut wie kein
Abtrag bewirkt, wohingegen die mittleren Bereiche der Konditioniervorrichtung eine
größere Länge aufweisen und somit einen stärkeren Abtrag erzielen, was die entsprechende
Nuttiefe an dieser Stelle bewirkt:.
[0013] Für diesen Zweck kann erfindungsgemäß auch die Breite der Konditioniervorrichtung
im Wesentlichen der Breite der Nut(en) entsprechen und der Volumenverlauf über der
Breite der Konditioniervorrichtung entsprechend dem Tiefenverlauf von einem Seitenrand
zum anderen Seitenrand der Nut(en) mit wachsendem Volumen bei steigender zu erzielender
Tiefe ausgebildet sein, so dass durch Variation der Anzahl und Größe von eingebetteten
Poren oder insbesondere als seitliche Nuten oder dergleichen ausgebildeten Freiräumen
eine mehr oder weniger starke Konditionierung erfolgt.
[0014] Ferner kann die Breite der Konditioniervorrichtung im Wesentlichen der Breite der
Nut(en) entsprechen und die abrasiven Eigenschaften des Materials der Konditioniervorrichtung
über der Breite der Konditioniervorrichtung entsprechend dem Tiefenverlauf von einem
Seitenrand zum anderen Seitenrand der Nut(en) mit besseren abrasiven Eigenschaften
bei steigender zu erzielender Tiefe ausgebildet sein.
[0015] Weiterhin kann erfindungsgemäß auch die Breite der Konditioniervorrichtung im Wesentlichen
der Breite der Nut(en) entsprechen und die Abstimmung der Korngrößenverteilung in
Bezug auf die Spanräume der Schleifscheibe über der Breite der Konditioniervorrichtung
entsprechend dem Tiefenverlauf von einem Seitenrand zum anderen Seitenrand der Nut(en)
mit besserer Abstimmung bei steigender zu erzielender Tiefe ausgebildet sein, so dass
ein stärkerer Abtrag oder eine bessere Schärfebeeinflussung der tieferen Nutbereichen
erfolgt.
[0016] Dabei kann die Konditioniervorrichtung insbesondere stabförmig ausgebildet sein und
während der Benutzung bei entsprechendem Verschleiß einen translatorischen Vorschub
in Richtung ihrer Längsachse erfahren, es sind aber auch andere Formen, wie z. B.
eine halbkreis-scheibenförmige Ausgestaltung oder dergleichen möglich, wobei der Querschnitt
wie vorbeschrieben und entlang der Vorschubrichtung konstant ausgebildet ist.
[0017] Vorzugsweise kann der Querschnitt der Konditioniervorrichtung bzw. des während der
Konditionierung im Eingriff befindlichen Bereichs der Konditioniervorrichtung in etwa
dreieckförmig ausgebildet sein, so dass mit einer einfach herzustellenden geometrischen
Form eine wunschgemäße Nutform erzielbar ist.
[0018] Auch kann der Querschnitt der Konditioniervorrichtung bzw. des während der Konditionierung
im Eingriff befindlichen Bereichs der Konditioniervorrichtung in etwa rautenförmig
ausgebildet sein, so dass bei gleichem Längenverlauf ein weniger spitzer Querschnitt
resultiert, der bei achsensymmetrischer Ausbildung ohne Beachtung einer Bearbeitungsvorrichtung
zur Konditionierung eingesetzt werden kann.
[0019] Erfindungsgemäß kann sich die Konditioniervorrichtung aus einer Vielzahl an von einer
Halteeinrichtung umgebenen Teilbestandteilen zusammensetzen, so dass durch Anordnung
der Teilbestandteile innerhalb oder außerhalb des Eingriffsbereiches während der Konditioniervorrichtung
die Kontur der Konditioniervorrichtung eingestellt und somit die Kontur der zu erzielenden
Nut ausgewählt werden kann. Hierdurch kann mit einer einzigen Konditioniervorrichtung
eine Vielzahl unterschiedlicher Nutformen und --breiten bearbeitet und konditioniert
werden.
[0020] Dabei können die Teilbestandteile aus Materialien mit unterschiedlichen Materialeigenschaften
bestehen, so dass eine weitere Beeinflussung der durch die Konditioniervorrichtung
zu erzielenden Nut in der Schleifscheibe mittels der Variation des Materials der Teilbestandteile
gegeben ist.
[0021] Vorteilhafterweise kann die Konditioniervorrichtung aus einem mineralischen Material
mit einer zur Konditionierung der Schleifscheibe geeigneten Härte bestehen und eine
hierfür geeignete abrasive Wirkung besitzen.
[0022] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Konditionieren von Schleifscheiben
zur Bearbeitung der Kantenbereiche plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben
oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben in konditioniertem Zustand zumindest je
eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte wenigstens in einem Teilbereich verjüngende
Nut aufweisen.
[0023] Die eingangs erläuterten Nachteile werden vermieden durch ein Verfahren zum Konditionieren
von Schleifscheiben zur Bearbeitung der Kantenbereiche plattenförmiger Gegenstände,
wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben in konditioniertem
Zustand zumindest je eine umlaufende, sich zur Schleif scheibenmitte wenigstens in
einem Teilbereich verjüngende Nut aufweisen, mittels einer Konditioniervorrichtung
der vorbeschriebenen Art, wobei die Konditioniervorrichtung mit der rotierenden Schleifscheibe
in Eingriff gebracht und bei Materialabtrag entsprechend nachgeführt wird.
[0024] Dabei kann das Nachführen manuell erfolgen oder das Nachführen maschinell, insbesondere
automatisch per Federkraft oder gesteuert per motorischem Antrieb erfolgen.
[0025] Im Folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung beim
Einsatz an einer Schleifscheibe,
- Fig. 2 - 4
- Querschnitte weiterer Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Konditioniervorrichtungen,
- Fig. 5
- den Querschnitt einer aus mehreren Teilbestandteilen bestehenden Konditioniervorrichtung,
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 5 in perspektivischer Darstellung und
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung
beim Einsatz an einer Schleifscheibe.
[0026] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0027] Fig. 1 zeigt eine stabförmige Konditioniervorrichtung 1, die sich im Eingriff mit
einer zu konditionierenden Schleifscheibe 2 befindet. Die Schleifscheibe 2 weist eine
umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte verjüngende Nut 3 auf, die vorzugsweise
einen in etwa halbkreisförmigen Querschnitt hat. Hierbei kann die Schleifscheibe 2
entweder vollständig aus einem zur Materialbearbeitung geeigneten Schleifmaterial
bestehen oder die Schleifscheibe 2 kann aus einem anderen Material, wie z. B. Metall
oder dergleichen gefertigt sein und in einer umlaufenden Aussparung einen eingebetteten
umlaufenden Ring aus entsprechendem, insbesondere mineralischen Schleifmaterial beinhalten.
[0028] Während der Benutzung der Schleifscheibe 2, z. B. beim Schleifen von Kantenbereichen
plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wird die profilierte
Nut 3 abgenutzt und nähert sich der Kontur der zu bearbeitenden Gegenstände an. Dies
bewirkt, dass eine ordnungsgemäße Bearbeitung der zu schleifenden Kantenbereiche je
nach Abnutzungsgrad der Nut 3 nicht mehr möglich ist. Auch kommt es durch die Abstumpfung
zu einem Anstieg der Bearbeitungskräfte, was Werkstückschäden und Profilfehler verursachen
kann.
[0029] Um die Profilierung der Nut 3 wieder herzustellen, eine andere Nutform in die Schleifscheibe
2 einzubringen oder aber die Schärfe der Nut 3 zu verändern, wird die stabförmige
Konditioniervorrichtung 1 bei rotierender Schleifscheibe 2 in Eingriff mit der Nut
3 gebracht. Dabei tragen die nur eine sehr geringe Länge aufweisenden äußeren Bereiche
so gut wie kaum Material ab, wohingegen mit steigender Länge des Querschnitts der
Konditioniervorrichtung 1 der Materialabtrag zunimmt. Somit wird durch die Mitte der
Konditioniervorrichtung 1 der höchste Materialabtrag in der Mitte der Nut 3 bewirkt
und im dargestellten Beispiel eine in etwa halbkreisförmige Nut 3 erzielt. Dabei nimmt
selbstverständlich die unterste Kante der stabförmigen Konditioniervorrichtung 1 während
der Bearbeitung ebenfalls eine dem Nutquerschnitt entsprechende Profilierung an.
[0030] Gleiches gilt analog auch für die Schärfebeeinflussung, bei der die äußeren Bereiche
ebenfalls wesentlich geringer Konditionieren als die mittleren Bereiche.
[0031] Durch entsprechende Gestaltung des Längenverlaufes der Konditioniervorrichtung 1
können beliebig geformte Nuten 3 ohne Hinterschneidung erzielt werden.
[0032] Fig. 2 zeigt den Querschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen stabförmigen Konditioniervorrichtung
1, bei der sowohl eine in Längs- als auch in Querrichtung symmetrische Ausbildung
mit geraden Flanken vorgesehen ist.
[0033] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der Querschnitt lediglich
hinsichtlich der Längsachse symmetrisch ausgebildet ist, genauso wie bei dem Querschnitt
gemäß Fig. 4. Die Konditioniervorrichtung 1 kann dabei sowohl mit nach vorne ausgerichtetem
spitzen Ende, aber auch umgekehrt verwendet werden.
[0034] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei sich die Konditioniervorrichtung
1 aus einer Vielzahl von Teilbestandteilen 4 zusammensetzt, die von einer Halteeinrichtung
5 zumindest teilweise umgeben sind.
[0035] Fig. 6 zeigt den Gegenstand nach Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht. Zur Beeinflussung
der zu erzielenden Nutgeometrie können hierbei sämtliche oder auch lediglich bestimmte
Teilbestandteile 4 aus der Halteeinrichtung 5 herausragen und somit während des Konditionierens
im Eingriff sein. Dabei können sowohl der Gesamtquerschnitt der aus den Teilbestandteilen
4 gebildeten Konditioniervorrichtung 1 als auch die Teilbestandteile 4 verschiedenste
Formen aufweisen.
[0036] In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Konditioniervorrichtung
1 dargestellt, die sich im Eingriff mit einer zu konditionierenden Schleifscheibe
2 befindet. Dabei weist die Konditioniervorrichtung 1 eine halbkreis-scheibenförmige
Gestalt, die durch 180°-Rotation eines in etwa trapezförmigen Querschnitts um seine
breitere Kante entsteht, auf. Bei Verschleiß wird die Konditioniervorrichtung 1 in
Pfeilrichtung nachgeführt.
1. Konditioniervorrichtung (1) für Schleifscheiben (2) zur Bearbeitung der Kantenbereiche
plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben
(2) in konditioniertem Zustand zumindest je eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte
wenigstens in einem Teilbereich verjüngende Nut (3) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniervorrichtung (1) einen auf den zu erzielenden Nutquerschnitt abgestimmten
Querschnitt aufweist, wobei die Breite der Konditioniervorrichtung (1) im Wesentlichen
der Breite der Nut(en) (3) entspricht und der Längenverlauf von einem seitlichen Ende
zum anderen seitlichen Ende der Konditioniervorrichtung (1) entsprechend dem Tiefenverlauf
von einem Seitenrand zum anderen Seitenrand der Nut(en) (3) mit wachsender Länge bei
steigender zu erzielender Tiefe ausgebildet ist.
2. Konditioniervorrichtung (1) für Schleifscheiben (2) zur Bearbeitung der Kantenbereiche
plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben
(2) in konditioniertem Zustand zumindest je eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte
wenigstens in einem Teilbereich verjüngende Nut (3) aufweisen, insbesondere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Konditioniervorrichtung (1) im Wesentlichen der Breite der Nut(en)
(3) entspricht und der Volumenverlauf über der Breite der Konditioniervorrichtung
entsprechend dem Tiefenverlauf von einem Seitenrand zum anderen Seitenrand der Nut(en)
(3) mit wachsendem Volumen bei steigender zu erzielender Tiefe ausgebildet ist.
3. Konditioniervorrichtung (1) für Schleifscheiben (2) zur Bearbeitung der Kantenbereiche
plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben
(2) in konditioniertem Zustand zumindest je eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte
wenigstens in einem Teilbereich verjüngende Nut (3) aufweisen, insbesondere nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Konditioniervorrichtung (1) im Wesentlichen der Breite der Nut(en)
(3) entspricht und die abrasiven Eigenschaften des Materials der Konditioniervorrichtung
(1) über der Breite der Konditioniervorrichtung (1) entsprechend dem Tiefenverlauf
von einem Seitenrand zum anderen Seitenrand der Nut(en) (3) mit besseren abrasiven
Eigenschaften bei steigender zu erzielender Tiefe ausgebildet sind.
4. Konditioniervorrichtung (1) für Schleifscheiben (2) zur Bearbeitung der Kantenbereiche
plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben
(2) in konditioniertem Zustand zumindest je eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte
wenigstens in einem Teilbereich verjüngende Nut (3) aufweisen, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Konditioniervorrichtung im Wesentlichen der Breite der Nut(en) (3)
entspricht und die Abstimmung der Korngrößenverteilung in Bezug auf die Spanräume
der Schleifscheibe (2) über der Breite der Konditioniervorrichtung (1) entsprechend
dem Tiefenverlauf von einem Seitenrand zum anderen Seitenrand der Nut(en) (3) mit
besserer Abstimmung bei steigender zu erzielender Tiefe ausgebildet ist.
5. Konditioniervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniervorrichtung (1) stabförmig ausgebildet ist.
6. Konditioniervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Konditioniervorrichtung (1) in etwa dreieckförmig ausgebildet
ist.
7. Konditioniervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Konditioniervorrichtung (1) in etwa rautenförmig ausgebildet
ist.
8. Konditioniervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Konditioniervorrichtung (1) aus einer Vielzahl an von einer Halteeinrichtung
(5) umgebenen Teilbestandteilen (4) zusammensetzt.
9. Konditioniervorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbestandteile (4) aus Materialien mit unterschiedlichen Materialeigenschaften
bestehen.
10. Konditioniervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditioniervorrichtung (1) aus einem mineralischen Material mit einer zur Konditionierung
der Schleifscheibe (2) geeigneten Härte besteht und eine hierfür geeignete abrasive
Wirkung besitzt.
11. Verfahren zum Konditionieren von Schleifscheiben (2) zur Bearbeitung der Kantenbereiche
plattenförmiger Gegenstände, wie z. B. Glasscheiben oder dergleichen, wobei die Schleifscheiben
(2) in konditioniertem Zustand zumindest je eine umlaufende, sich zur Schleifscheibenmitte
wenigstens in einem Teilbereich verjüngende Nut (3) aufweisen, mittels einer Konditioniervorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Konditioniervorrichtung (1) mit der
rotierenden Schleifscheibe (2) in Eingriff gebracht und bei Materialabtrag entsprechend
nachgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachführen manuell erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachführen maschinell, insbesondere automatisch per Federkraft oder gesteuert
per motorischem Antrieb erfolgt.