[0001] Die Erfindung betrifft ein Anzeigeinstrument, insbesondere in einem Kraftfahrzeug,
mit zumindest einer Lichtquelle zur Beleuchtung eines Anzeigebereiches und einem organischen
oder polymeren Display (OLED bzw. PLED), welches einzeln ansteuerbare Bereiche hat.
[0002] Anzeigeinstrumente der vorstehenden Art werden seit einiger Zeit in der Literatur
beschrieben und sind deshalb bekannt. Organische oder polymere Displays weisen eine
sehr hohe Lichtleistung in der Größenordnung von 200 - 600 cd/m
2 auf, so dass man im Gegensatz zu Flüssigkristallanzeigen keine Beleuchtung benötigt,
um die Anzeige bei schlechtem Licht oder in der Dunkelheit sichtbar zu machen. Deshalb
wurden solche organischen oder polymeren Displays bereits als Anzeigen in Kraftfahrzeugen
beschrieben, beispielsweise in Form von Displays von Radios.
[0003] Heutige Anzeigeinstrumente für Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise zusätzlich zu
dem Display, beispielsweise für eine Pixel-Darstellung, zumindest einen weiteren Anzeigebereich
auf, beispielsweise ein Zifferblatt für einen Tachometer oder für einen Drehzahlmesser
oder auch für eine Tankfüllstands- oder Kühlwassertemperaturanzeige. Deshalb sieht
man bislang für solche Anzeigebereiche eine Beleuchtung mit einer eigenen Lichtquelle
- insbesondere einer Glühlampe oder einer Leuchtdiode - vor, die bei Bedarf eingeschaltet
werden kann, was beträchtlichen Aufwand bedingt, da die Lichtquelle dieser zusätzlichen
Beleuchtung z. B. mit einer Energieversorgung und mit Steuermitteln versehen werden
muss, also zusätzliche mechanische und elektrische Anpassung erfordert.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Anzeigeinstrument der eingangs genannten
Art mit einem organischen oder polymeren Display und zumindest einem von einer Lichtquelle
elektrisch beleuchtbaren Anzeigebereich zu entwickeln, bei dem die Beleuchtung des
Anzeigebereiches mit möglichst geringem Aufwand zu verwirklichen ist.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lichtquelle durch einzeln
ansteuerbare, außerhalb des Sichtbereiches des Displays liegende Displaybereiche des
organischen oder polymeren Displays gebildet ist.
[0006] Durch diese Gestaltung des Anzeigeinstrumentes kann so auf eine separate Lichtquelle
für den Anzeigebereich verzichtet werden, indem man einen aktiven, d. h. ansteuerbaren,
Bereich des Displays als Lichtquelle für den Anzeigebereich benutzt. Dieser Anzeigebereich
ist bevorzugt ein analoger Anzeigebereich, z. B. ein Zifferblatt eines Analogzeigers
oder ein beleuchtbarer Analogzeiger selbst. Da das Display ohnehin über eine Kontaktierung
mit einer Leiterplatte verbunden und eine Ansteuerelektronik für das Display vorhanden
sein muss, bedingt die Ansteuerung des als Lichtquelle dienenden Bereichs des Displays
keinen wesentlichen, zusätzlichen baulichen Aufwand, so dass das erfindungsgemäße
Anzeigeinstrument sehr einfach und kompakt aufgebaut sein kann. Das organische oder
polymere Display muss lediglich einen über den sichtbaren Bereich hinausragenden,
aktiv ansteuerbaren Überstand haben, so dass dort der als Lichtquelle dienende Bereich
vorgesehen werden kann.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Display als Pixel-Matrix-Anzeigeeinrichtung
ausgebildet ist. Man kann dann dieses Display beispielsweise zur Anzeige der Uhrzeit,
des Kraftstoffverbrauchs oder anderer digitaler Informationen sowie wahlweise auch
als quasi analoge Anzeige benutzen.
[0008] Grundsätzlich kann das Display für beliebige Arten der Beleuchtung von Anzeigebereichen
verwendet werden, insbesondere für Spaltlicht, Durchlicht oder Auflicht von Zifferblättern
und Zeigern. Für zahlreiche Anwendungen, beispielsweise Instrumente in Kraftfahrzeugen,
ist das Anzeigeinstrument besonders einfach ausgebildet und kann das Aussehen der
bisher gebräuchlichen Anzeigeinstrumente haben, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung dem als Lichtquelle dienenden Displaybereich eine Einkoppelfläche eines
Lichtleiters gegenüberliegt, der zur Durchlichtbeleuchtung des weiteren Anzeigebereiches
ausgebildet ist.
[0009] Die Weiterleitung des Lichtes vom Display über einen Lichtleiter hinter einen Anzeigebereich
zur Beleuchtung dieses Anzeigebereiches im Durchlichtverfahren ist besonders vorteilhaft,
wenn der weitere Anzeigebereich ein Zifferblatt eines Zeigerinstrumentes ist. vorteilhaft
kann der weitere Anzeigebereich auch ein beleuchtbarer Zeiger eines Zeigerinstrumentes
sein.
[0010] Konstruktiv besonders einfach ist ein solches Anzeigeinstrument gestaltet, wenn das
Display zwischen einer Leiterplatte und dem Zifferblatt angeordnet und der Sichtbereich
des Displays von Wandflächen eines vom Zifferblatt zu dem Display führenden Schachtes
begrenzt ist.
[0011] Da heutige Anzeigeinstrumente oftmals mehrere zu beleuchtende Anzeigebereiche aufweisen,
ist es vorteilhaft, wenn das Display außerhalb des Sichtbereiches mehrere, einzeln
ansteuerbare, als Lichtquelle dienende Displaybereiche aufweist. Bei einer solchen
Ausbildung können mehrere, bisher erforderliche Lichtquellen entfallen.
[0012] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- einen vertikalen Schnitt durch einen Teilbereich eines Anzeigeinstrumentes nach der
Erfindung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein Display des Anzeigeinstrumentes.
[0013] Die Figur 1 zeigt eine Leiterplatte 1, auf der mit Abstand zur Leiterplatte 1 mittels
Halter 2, 3 ein Display 4 befestigt ist. Bei diesem Display 4 handelt es sich um ein
organisches oder polymeres Display 4, so dass seine angesteuerten Anzeigebereiche
mit hoher Lichtleistung leuchten. Eine flexible Folie 5 verbindet das Display 4 elektrisch
mit der Leiterplatte 1. Die in Figur 1 gezeigten Elemente sind Bestandteile eines
hier nicht weiter dargestellten Kombinationsanzeigeinstrumentes eines Kraftfahrzeuges.
[0014] Die Figur 1 lässt weiterhin einen Teilbereich eines einen Anzeigebereich 17 bildenden
Zifferblattes 6 erkennen, von dem aus ein durch Wandflächen 7, 8 begrenzter Schacht
9 zu dem Display 4 führt und dort einen Sichtbereich 10 begrenzt. Außerhalb des Schachtes
9 und damit außerhalb des Sichtbereiches 10 hat das Display 4 einen Displaybereich
11, der separat ansteuerbar ist und die Funktion einer Lichtquelle hat. Diesem Displaybereich
11 gegenüber befindet sich eine Einkoppelfläche 12 eines Lichtleiters 13, der zur
Beleuchtung des Zifferblattes 6 im Durchlichtverfahren dient. Der Lichtleiter 13 kann
außerdem auch zur Einkoppelung von Licht in einen hier nicht näher dargestellten,
vor dem Zifferblatt 6 spielenden, beleuchtbaren Zeiger dienen.
[0015] Die in Figur 2 gezeigte Draufsicht auf das Display 4 zeigt den Sichtbereich 10 mit
einer Ziffernanzeige 14. Oberhalb des Sichtbereiches 10 ist der Displaybereich 11
zu erkennen, der zum Lichteinkoppeln in den in Figur 1 gezeigten Lichtleiter 13 dient.
An jeder Schmalseite des Sichtbereiches 10 ist ein weiterer Displaybereich 15, 16
vorgesehen, der ebenfalls separat ansteuerbar ist und als Lichtquelle für zusätzliche,
nicht gezeigte Anzeigebereiche dient.
1. Anzeigeinstrument, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit zumindest einer Lichtquelle
zur Beleuchtung eines Anzeigebereiches und einem organischen oder polymeren Display
(OLED bzw. PLED), welches einzeln ansteuerbare Bereiche hat, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle durch einzeln ansteuerbare, außerhalb des Sichtbereiches (10) des
Displays (4) liegende Displaybereiche (11) des organischen oder polymeren Displays
(4) gebildet ist.
2. Anzeigeinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) als Pixel-Matrix-Anzeigeeinrichtung ausgebildet ist.
3. Anzeigeinstrument nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem als Lichtquelle dienenden Displaybereich (11) eine Einkoppelfläche (12) eines
Lichtleiters (13) gegenüberliegt, der zur Durchlichtbeleuchtung des weiteren Anzeigebereiches
(Zifferblatt 6) ausgebildet ist.
4. Anzeigeinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Anzeigebereich ein Zifferblatt (6) eines Zeigerinstrumentes ist.
5. Anzeigeinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) zwischen einer Leiterplatte (1) und dem Zifferblatt (6) angeordnet
und der Sichtbereich (10) des Displays (4) von Wandflächen (7, 8) eines vom Zifferblatt
(6) zu dem Display (4) führenden Schachtes (9) begrenzt ist.
6. Anzeigeinstrument nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) außerhalb des Sichtbereiches (10) mehrere, einzeln ansteuerbare,
als Lichtquelle dienende Displaybereiche (11, 15, 16) aufweist.