[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung für längliche Gemüsefrüchte, insbesondere
Gurken zum Verpacken der Gemüsefrüchte in Folien.
[0002] Zum Transport und Lieferung von Gemüsefrüchten werden diese heutzutage in der Regel
nach der Ernte in Folie verpackt. Die Früchte werden dazu oftmals mit Schrumpffolie
umgeben. Die Früchte werden dazu einer Schrumpffolieneinrichtung übergeben. Gerade
längliche Gemüsefrüchte, wie zum Beispiel Gurken oder Zucchinis müssen dazu in definierter
Ausrichtung einer Schrumpffolienverpackungseinrichtung zugeführt werden. Um dies zu
gewährleisten, werden die Gemüsefrüchte oftmals per Hand zugeführt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindungs ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die auf sichere
Weise und automatisch längliche Gemüsefrüchte, wie zum Beispiel Gurken oder Zucchinis,
schrumpffolienverpackt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Verpackungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung umfaßt zunächst eine Schrumpffolieneinrichtung,
die eine vorbestimmte Anzahl von Gemüsefrüchten, zum Beispiel Gurken oder Zucchinis,
gleichzeitig folienverpackt, d.h. mit einer Schrumpffolie umgibt.
[0006] Es ist eine Vereinzelungseinrichtung vorgesehen, die die Gemüsefrüchte in einer Transportrichtung
transportiert und dabei senkrecht zur Transportrichtung ausrichtet und mit einem definierten
Abstand vereinzelt. Von dieser Vereinzelungseinrichtung werden die Gemüsefrüchte an
eine Zuführungseinrichtung übergeben, die derart ausgestaltet ist, daß die vorbestimmte
Anzahl von Gemüsefrüchten der Schrumpffolieneinrichtung gleichzeitig übergeben werden.
Schließlich umfaßt die erfindungsgemäße Verpackungseinrichtung eine Abführeinrichtung
zum Aufnehmen der verpackten Gemüsefrüchte von der Schrumpffolieneinrichtung und zum
Abführen der in Folie verpackten Gemüsefrüchte.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung werden die Gemüsefrüchte automatisch
und ohne Eingriff einer Bedienperson vereinzelt und mit ihrer langen Ausrichtung senkrecht
zu der Transportrichtung ausgerichtet. Dadurch werden die Früchte in definierter Ausrichtung
und Zustand der Zuführeinrichtung zugeführt, ohne daß eine Fehlausrichtung zu einem
unvollständigen Verpackungsvorgang führen könnte. Eine definierte Anzahl der Gemüsefrüchte
wird dann von der Zuführeinrichtung der Schrumpffolieneinrichtung zugeführt. Mit der
erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung wird der Verpackungsschritt also automatisiert
und sicher ausgestaltet.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zum gleichzeitigen Zuführen bzw. Verpacken
einer definierten Anzahl von Gemüsefrüchten dienen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen,
wenn die Früchte jeweils paarweise zugeführt bzw. schrumpfverpackt werden. Eine paarweise
Verpackung läßt sich einfach handhaben und begrenzt den konstruktiven Aufwand für
die Verpackungsvorrichtung.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vereinzelungseinrichtung ist zumindest
eine feststehende Leiste vorgesehen, die Aufnahmen für einzelne Gemüsefrüchte aufweist.
Weiterhin ist eine Transportleiste mit ähnlichen Aufnahmen vorgesehen. Die Aufnahmen
sind derart angeordnet, daß sie die länglichen Gemüsefrüchte senkrecht zur Transportrichtung
aufnehmen. Die Transportleiste übernimmt mit ihren Aufnahmen eine Anzahl von Gemüsefrüchten
gleichzeitig und übergibt sie den jeweiligen nächsten Aufnahmen der feststehenden
Leiste in Transportrichtung. Mit einer solchen vorteilhaften Ausgestaltung werden
die Gemüsefrüchte fortlaufend und immer gleichzeitig in größerer Anzahl weitertransportiert.
Bei einer einfachen Ausgestaltung bewegt sich die mindestens eine Transportleiste
dabei auf einer Kreisbahn deren Durchmesser einem ganzzahligen Vielfachen des Abstandes
zweier Aufnahmen entspricht. So wird auf einfache Weise erreicht, daß die länglichen
Gemüsefrüchte von einer Aufnahme der feststehenden Leiste in die nächste weitergegeben
werden. Die kreisförmige Bewegung der zumindest einen Transportleiste kann zum Beispiel
mit einem Exzenterantrieb auf einfache Art realisiert werden.
[0010] Sowohl die feststehende Leiste als auch die Transportleiste können jeweils mehrere
Teile umfassen, die entlang der länglichen Gemüsefrucht an diese angreifen. Einfacherweise
umfaßt sowohl die feststehende Leiste als auch die Transportleiste jeweils zwei Angriffspunkte
an der länglichen Gemüsefrucht pro Aufnahme. Dies gewährleistet einen sicheren und
verkippungsfreien Transport.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung umfaßt
eine Zuführungseinrichtung, die eine Anzahl von Fächern untereinander angeordnet umfaßt.
Die Fächer werden von oben her taktweise mit einer Gemüsefrucht gefüllt. Das jeweils
oberste Fach wird von der Vereinzelungseinrichtung gefüllt und gibt die Frucht an
das darunter liegende Fach weiter. So durchläuft die Gemüsefrucht eine Anzahl von
Fächern in vertikaler Richtung, bis sie an die Schrumpffolieneinrichtung abgegeben
wird. Die Zuführungseinrichtung kann dabei mehrere derartige senkrechte Kolonnen nebeneinander
umfassen. Einfach zu handhaben ist eine Zuführeinrichtung mit zwei nebeneinander liegenden
Zuführungskolonnen.
[0012] Den einzelnen Fächern können dabei Sensoren zugeordnet sein, die das Vorhandensein
einer Gemüsefrucht detektieren. Es sind zum Beispiel mechanische und/oder Gewichtssensoren
denkbar. Besonders einfach ist jedoch eine optische Meßeinrichtung, zum Beispiel eine
Fotozelle, die dem jeweiligen Fach zugeordnet ist. Von dieser optischen Meßeinrichtung
werden Auslöseeinrichtungen gesteuert, die die Abgabe einer Gemüsefrucht aus dem darüber
liegenden Fach in das nicht gefüllte Fach bewirkt, wenn die optische Meßeinrichtung
dessen Nichtbefüllung anzeigt.
[0013] In analoger Weise kann die Schrumpffolieneinrichtung eine optische Meßeinrichtung
aufweisen, um festzustellen, ob sie aufnahmefähig ist, woraufhin ein Signal zur Abgabe
an die Auslöseeinrichtung des untersten bzw. der unteren Fächer der Zuführeinrichtung
gegeben wird.
[0014] Mit derartigen Meßeinrichtungen ist gewährleistet, daß die einzelnen länglichen Gemüsefrüchte
in ihrem vereinzelten Zustand verbleiben und kein Stau auftreten kann.
[0015] Besonders einfach ist eine Ausführungsform, bei der die einzelnen Fächer im unteren
Bereich blattartige Klappen aufweisen, die auf ein Signal der Auslöseeinrichtungen
hin unter der Gemüsefrucht wegklappen.
[0016] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
befindet sich stromabwärts der Schrumpffolieneinrichtung eine Abführeinrichtung, die
die gleiche Funktionalität auffweist, wie die Zuführeinrichtung. Eine solche Abführeinrichtung
weist die selben Vorteile auf wie die Zuführeinrichtung und dient dem definierten
Abführen von verpackten Gemüsefrüchten aus der Schrumpffolieneinrichtung.
[0017] Der Vereinzelungseinrichtung können die Früchte zum Beispiel aus einem Zuführtrichter
zugeführt werden. Durch die Aufnahme in der Vereinzelungseinrichtung werden die Früchte
dann in senkrechter Transportrichtung ausgerichtet. Eine noch sicherere Zuführung
zur Vereinzelungseinrichtung ist gewährleistet, wenn die Vereinzelungseinrichtung
von einem Zuführband befüllt wird, auf dem sich die Gemüsefrüchte befinden. Dieses
Zuführband kann zum Beispiel von einer Bedienperson mit Gemüsefrüchten belegt werden.
[0018] Bei einer Ausführungsform umfaßt die Verpackungsvorrichtung ein Behältnistransportband,
das einen Verpackungsbehälter zur Abführeinrichtung transportiert um die verpackten
Gemüsefrüchte aufzunehmen. Dieses Behältnistransportband ist dabei derart angeordnet,
daß die Abführeinrichtung Gemüsefrüchte direkt in Behältnisse auf diesem Behältnistransportband
abgeben kann.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Behältnistransportband sich von der Vereinzelungseinrichtung
bis zur Abführeinrichtung erstreckt. Eine solche Anordnung ermöglicht es, daß die
Gemüsefrüchte, die unverpackt in Behältnissen angeliefert werden, wieder in die gleichen
Behältnisse verpackt werden, nachdem sie in Folie verpackt worden sind. Eine Bedienperson
nimmt die unverpackten Gemüsefrüchte aus dem Behältnis, das auf dem Behältnistransportband
zur Abführeinrichtung weiter befördert wird. Die Gemüsefrüchte werden vereinzelt,
der Schrumpffolieneinrichtung zugeführt und von dieser an die Abführeinrichtung abgegeben,
die wiederrum die verpackten Gemüsefrüchte in die Behältnisse abgibt. Auf diese Weise
werden die Behältnisse wiederverwendet.
[0020] Je nach Ausführungsform dient die erfindungsgemäße Vorrichtung zum gleichzeitigen
jedoch einzelnen Verpacken einer Anzahl von Gemüsefrüchten oder aber der gleichzeitigen
Verpackung mehrerer Gemüsefrüchte in eine Folie.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug
zu den anliegenden Figuren im Detail erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine schematische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- einen vergrößerten detaillierten Ausschnitt der Figur 1,
- Figur 3a
- einen Ausschnitt der Figur 2 in Seitenansicht, und
- Figur 3b
- eine Schnittansicht in Blickrichtung A der Figur 3a.
[0022] Figur 1 zeigt eine Übersicht einer erfindungsgemäßen Verpackungseinrichtung. Beschrieben
wird das Beispiel einer Salatgurkenverpackungsvorrichtung. In analoger Weise kann
die Verpackungsvorrichtung jedoch zum Einsatz jeglichen länglichen Gemüses, zum Beispiel
Zucchinis oder Auberginen eingesetzt werden.
[0023] 1 bezeichnet ein Zuführband. Die Gurken werden auf einem umlaufenden Band in Richtung
2 transportiert. Sie gelangen zu der Vereinzelungseinrichtung 3, die mit Bezug zu
Figur 2 näher erläutert werden wird. Von der Vereinzelungseinrichtung 3 gelangen die
Gurken in die Zuführeinrichtung 5, die ebenfalls weiter unten erläutert wird. Die
Zuführeinrichtung 5 gibt die Gurken an eine Transportvorrichtung 7 ab, die Teil einer
Schrumpffolieneinrichtung 9 ist. Die Schrumpffolieneinrichtung 9 dient in bekannter
Art und Weise zum Einschrumpfen der Gurken in Folie. Die genaue Ausgestaltung der
Schrumpffolieneinrichtung ist nicht Gegenstand der Erfindung und wird dementsprechend
hier nicht näher erläutert. Es können kommerziell erhältliche Schrumpffolienverpackungseinrichtungen
zum Einsatz kommen.
[0024] 11 bezeichnet eine Abführeinrichtung, deren Aufbau der Zuführeinrichtung 5 enspricht.
Schließlich bezeichnet 13 ein Endlosförderband zum Transport von Behältnissen unter
die Abführeinrichtung 11. Die generelle Bewegungsrichtung der Gurken in der Verpackungsvorrichtung
ist mit 2 bezeichnet.
[0025] Figur 2 zeigt im Detail den Bereich der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung,
in dem die Gurken vereinzelt werden und der Schrumpffolieneinrichtung zugeführt werden.
Im Bereich der Vereinzelungseinrichtung 3 bewegen sich die Gurken in der leicht ansteigenden
Richtung 20. 21 bezeichnet eine feststehende Leiste mit Aufnahmen für die Gurken 25,
die etwa einen halben Gurkenquerschnitt aufnehmen können. Beispielhaft sind einige
der Aufnahmen mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet. Im Normalbetrieb befinden sich
Gurken 25 in jeder Aufnahme 22. Die feststehende Leiste 21 besteht aus zwei Teilen,
die nebeneinander angeordnet sind und die Gurke 25 an zwei Stellen entlang ihrer Längsachse
unterstützen. In der seitlichen Schnittansicht der Figur 2 ist nur ein Teil der Leiste
21 sichtbar.
[0026] Weiterhin umfaßt die Vereinzelungseinrichtung 3 eine Transportleiste 23 mit Aufnahmen
24 für die Gurken. Form und Größe der Aufnahmen 24 entsprechen den Aufnahmen 22 der
feststehenden Leiste 21. Mit Hilfe eines Exzenterantriebes 27 kann die Transportleiste
23 in Bewegung gesetzt werden. Dabei wird translatorische Kreisbewegung 28 um eine
Achse ausgelöst, die parallel zu den Längsachsen der zu transportierenden Gurken 25
ist. Der Durchmesser dieser Kreisbewegung 28 entspricht dem Abstand zweier Aufnahmen
22 bzw. 24 auf der feststehenden Leiste 21 bzw. 23. In Figur 2 ist beispielhaft die
Kreisbewegung 28 dargestellt, die die Aufnahme 24a der Transportleiste 23 aufgrund
der exzentrischen Antriebsbewegung des Exzenterantriebes 27 durchführt.
[0027] Ähnlich wie die feststehende Leiste 21 besteht auch die Transportleiste 23 aus mehreren
Teilen, die die Gurken 25 an verschiedenen Stellen entlang ihrer Längsachse unterstützen.
Insofern ist wiederum in der Seitenansicht der Figur 2 nur ein solcher Teil sichtbar.
Zumindest ein weiterer Teil mit gleicher Seitenansicht befindet sich außerhalb der
Figurenebene.
[0028] 29 und 31 bezeichnen Zuführungsklappen in die Zuführeinrichtung 5. Sie können über
mechanische Kupplungen ebenfalls über den Exzenterantrieb 27 gesteuert werden um taktweise
Gurken 37 in die Zuführeinrichtung 5 von der Vereinzelungseinrichtung 3 abzugeben.
32 bezeichnet dabei exemplarisch die Kupplung zwischen dem Exzenterantrieb 27 und
der Klappe 31.
[0029] Die Kopplung zwischen dem Exzenterantrieb 27 und den Klappen 29 bzw. 31 ermöglicht
ein taktgenaues Zuführen der Gurken von der Vereinzelungsvorrichtung 3 in die Zuführeinrichtung
5. In der Zuführeinrichtung 5 befinden sich die Gurken 37 bzw. 39 in ihren untereinander
angeordneten Fächern. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich zwei derartige
senkrechte Kolonnen nebeneinander. Die einzelnen Fächer sind nach unten hin mit Klappen
33 abgeschlossen, die blattartig geformt sind. Beispielhaft sind die oberen Blätter
mit 33 bezeichnet, die unteren Blätter mit 35.
[0030] 34 bezeichnet ein Tragegestell, an dem die Gurken 37, 39 in den einzelnen Fächern
seitlich anliegen.
[0031] In Figur 3a ist die Zuführeinrichtung 5 noch einmal in der Seitenansicht der Figur
2 sichtbar. Im Gegensatz zu Figur 2 ist jedoch die Klappe 31 zum Zuführen einer Gurke
in das obere Fach der entsprechenden senkrechten Anordnung von Fächern nach unten
geöffnet, während die Klappe 29 kein Zuführen einer Gurke ermöglicht. In Figur 3b
ist eine Schnittansicht in Blickrichtung A der Zuführeinrichtung 5 der Figur 3a gezeigt.
Hier ist zusätzlich das seitliche Tragegestell 41 sichtbar. Selbstverständlich können
die einzelnen Komponenten auch mit anders geformten Gestellen 34 bzw. 41 getragen
werden.
[0032] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird wie folgt eingesetzt:
[0033] Eine Bedienperson nimmt die unverpackten Gurkenfrüchte aus einem Behältnis und gibt
sie auf das Endlosband 1. Das Behältnis wird von der Bedienperson auf das Endlosband
13 gestellt. Das Endlosband 1 führt die Gurken der Vereinzelungseinrichtung 3 zu.
Durch die Aufnahmen 22 bzw. 24 der feststehenden Leiste 21 bzw. der Transportleiste
23 werden die Gurken automatisch ausgerichtet, daß sie sich senkrecht zu der Figurenebene
der Figur 2 ausrichten. Kommen mehrere Gurken aufeinander zu liegen, so wird durch
die schräge Ausrichtung der Vereinzelungseinrichtung 3 erreicht, daß die oben liegenden
Gurken in die nächstliegende Aufnahme rollen.
[0034] Die Aufnahmen haben dabei etwa das Maß eines halben Gurkenquerschnittes. Durch den
Exzenterantrieb 27 wird erreicht, daß die Transportleiste 23 eine Kreisbewegung 28
durchführt. Beispielhaft ist gezeigt, wie sich die Aufnahme 24 der Transportleiste
23 durch die Exzenterbewegung bewegt. Befindet sich in der Aufnahme 22a der feststehenden
Leiste 21 eine Gurke, so wird diese durch die Bewegung in Richtung 28 der Transportleiste
23 von der Aufnahme 24a aufgenommen und in die Aufnahme 22b der feststehenden Leiste
21 abgelegt. Analog werden die anderen Aufnahmen 22 der feststehenden Leiste 21 durch
die Aufnahmen 24 der Transportleiste 23 zunächst entleert und die Gurken in die nächsthöhere
Aufnahme abgelegt. Auf diese Weise bewegen sich die Gurken taktweise in Richtung 20.
Ist eine Gurke am oberen Ende der Vereinzelungseinrichtung 3 angelangt, so fällt sie
in die Zuführeinrichtung 5. Je nach Stellung der Klappe 29, 31 fällt sie in eine der
zwei senkrechten Kolonnen übereinander liegender Fächer. Durch die Kopplung der Klappenbewegung
der Klappe 29, 31 über die Kopplungseinrichtung 32 mit dem Exzenterantrieb 27 ist
gewährleistet, daß die senkrechten Kolonnen von Fächern abwechselnd gefüllt werden.
[0035] Jedes einzelne Fach der Zuführeinrichtung 5 wird von einer nicht gezeigten Fotozelle
überwacht. Wenn eine Fotozelle ein Signal an eine ebenfalls nicht gezeigte Steuerung
gibt, daß das entsprechende Fach leer ist, so gibt die Steuerung an die Klappe 33
des darüber liegenden Faches ein Signal, woraufhin die entsprechende Klappe seitlich
wegklappt und die Gurke 37 in das darunter liegende leere Fach fällt. Auf diese Weise
fallen die Gurken von oben nach unten, bis sie im untersten Fach angelangt sind und
auf den untersten Blättern 35 zu liegen kommen.
[0036] Die Schrumpffolieneinrichtung 9 signalisiert zum Beispiel ebenfalls über eine optische
Meßeinrichtung, ob sie gerade aufnahmefähig ist. In diesem Fall gibt die nicht gezeigte
Steuerung ein Signal an die unteren Blätter 35 der Zuführeinrichtung 5, so daß die
untersten Gurken 39 gleichzeitig auf die Transporteinrichtung 7 fallen, die Teil der
Schrumpffolieneinrichtung ist. In bekannter Weise werden die zwei Gurken dann in der
Schrumpffolieneinrichtung mit Schrumpffolie versehen. Aus der Schrumpffolieneinrichtung
9 gelangen die nun verpackten Gurken entweder einzeln oder paarweise verpackt in die
Abführeinrichtung 11. Deren Funktionsweise entspricht der Zuführeinrichtung 5 und
bedarf daher keiner näheren Erläuterung. Die unteren Blätter der Abführeinrichtung
11 öffnen sich auf ein Signal hin, wenn ein Behältnis auf dem Behältnistransportband
13 unterhalb der Abführeinrichtung 11 angelangt. Die Behältnisse sind diejenigen Behältnisse,
die im Bereich des Zuführbandes 1 von der Bedienperson auf das Transportband 13 gestellt
worden sind und werden auf diese Weise wiederverwendet. Die Anzahl der Gurken, die
in ein Behältnis gefüllt werden sollen, kann von einer Bedienperson in die nicht gezeigte
Steuerung eingegeben werden.
[0037] Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung ermöglicht also ein sicheres und definiertes
Verpacken von länglichen Gemüsefrüchten, wobei lediglich die Gemüsefrüchte ohne Beachtung
einer bestimmten Ausrichtung auf ein Zuführband gelegt werden müssen. Automatisch
werden die Gurken vereinzelt, folienverpackt und in die Transportbehältnisse zurückbefördert.
1. Verpackungsvorrichtung für längliche Gemüsefrüchte, insbesondere Gurken, mit
- einer Schrumpffolieneinrichtung (7,9) zur gleichzeitigen Folienverpackung einer
vorbestimmten Anzahl von Gemüsefrüchten,
- einer Vereinzelungseinrichtung (3), die die Gemüsefrüchte (25) in einer Transportrichtung
transportiert und senkrecht zur Transportrichtung ausrichtet und mit einem definierbaren
Abstand vereinzelt,
- einer Zuführeinrichtung (5), der die Gemüsefrüchte (25, 37) von der Vereinzelungseinrichtung
(3) übergeben werden und die derart ausgestaltet ist, die vorbestimmte Anzahl von
Gemüsefrüchten (37) der Schrumpffolieneinrichtung (7,9) gleichzeitig zu übergeben,
und
- einer Abführeinrichtung (11) zur Aufnahme der verpackten Gemüsefrüchte von der Schrumpffolieneinrichtung
(7,9) und zum gleichzeitigen Abführen der in Folie verpackten Gemüsefrüchte.
2. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Zuführungseinrichtung (5) derart
ausgestaltet ist, daß die Gemüsefrüchte (37, 39) der Schrumpffo- lieneinrichtung (7,9)
paarweise übergeben werden, und die Schrumpffolieneinrichtung die Gemüsefrüchte paarweise
in Folie verpackt.
3. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei der die Vereinzelungseinrichtung
(3) zumindest eine feststehende Leiste (21) mit einer Reihe von ersten Aufnahmen (22)
für einzelne Gemüsefrüchte (25) und zumindest einer Transportleiste (23) mit einer
Reihe von zweiten Aufnahmen (24) für einzelne Gemüsefrüchte umfaßt, die derart ausgestaltet
sind, daß die Gemüsefrüchte (25) in den jeweiligen Aufnahmen in einer Reihe und senkrecht
zur Transportrichtung (20) zu liegen kommen und die mindestens eine Transportleiste
(23) eine Anzahl von Gemüsefrüchten (25) gleichzeitig von der mindestens einen feststehenden
Leiste (21) übernimmt und zumindest um den Abstand zweier Aufnahmen (22) in Transportrichtung
(20) weiter transportiert und wieder an die festehende Leiste (21) übergibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die mindestens eineTransportleiste (23) derart
angetrieben wird, daß sie sich bezüglich der feststehenden Leiste (21) auf einer Kreisbahn
(28) bewegt, dessen Durchmesser ein ganzzahliges Vielfaches des Abstandes zweier Aufnahmen
(22) der feststehenden Leiste (21) entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Kreisbewegung (28) der Transportleiste (23)
mit Hilfe eines Exzenterantriebes (27) erreicht wird.
6. Verpackungsvorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Zuführeinrichtung
(5) eine Anzahl von untereinander angeordneten Fächern umfaßt, die taktweise vom jeweils
darüber liegenden Fach mit einer Gemüsefrucht (37) gefüllt werden, wobei das jeweils
oberste Fach von der Vereinzelungseinrichtung (3) gefüllt wird und das jeweils unterste
Fach zur Übergabe an die Schrumpffolieneinrichtung (7,9) dient.
7. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 6 mit den Fächern zugeordneten optischen Meßeinrichtungen
zur Feststellung, ob das jeweilige Fach gefüllt ist, und Auslöseeinrichtungen, die
die Abgabe einer Gemüsefrucht (37) an das darunter liegende Fach auslösen, wenn die
optische Meßeinrichtung des darunter liegenden Faches dessen Nichtbefüllung anzeigt.
8. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüch 6 oder 7, mit einer der Schrumpffolieneinrichtung
(7,9) zugeordneten optischen Meßeinrichtung zur Feststellung, ob die Schrumpffolieneinrichtung
(7,9) aufnahmefähig ist, und zur Abgabe eines entsprechenden Signales an die Auslöseeinrichtung
des unteren Faches bzw. der unteren Fächer der Zuführungseinrichtung (5) zur Abgabe
jeweils einer Gemüsefrucht (39).
9. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, insofern er sich auf Anspruch
7 zurückbezieht, bei der die Fächer im unteren Bereich blattartige Klappen (33, 35)
umfaßt, die auf ein Signal der Auslöseeinrichtungen hin unter der in den jeweiligen
Fächern enthaltenen Gemüsefrucht (37, 39) derart wegklappen, daß die Gemüsefrucht
(37, 39) in das darunter liegende Fach bzw. in die Schrumpffolieneinrichtung (7, 9)
fällt.
10. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die Abführungseinrichtung
(11) die gleiche Funktionalität wie die Zuführeinrichtung (5) aufweist, wobei verpackte
Gemüsefrüchte in einer bestimmten Anzahl gleichzeitig von der Schrumpffolieneinrichtung
(7, 9) übernommen werden und einem Abtransportband (13) übergeben werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 mit einem Zuführband (1) zum Zuführen der Gemüsefrüchte
in die Vereinzelungseinrichtung (3).
12. Verpackungsvorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 11 mit einem Behältnistransportband
(13), das sich zumindest von der Vereinzelungseinrichtung (3) bis zur Abführeinrichtung
(11) erstreckt und derart angeordnet ist, daß die Abführeinrichtung (11) die-verpackten
Gemüsefrüchte in Behältnisse abgeben kann, die sich auf dem Behältnistransportband
(13).
13. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 12 insoweit er sich direkt oder indirekt auf
Anspruch 10 zurückbezieht, bei der das Behältnistransportband (13) als Abtransportband
eingesetzt wird.