[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Transporteinrichtung für Bogenmaterial,
zum Beispiel zum Fördern von Zeitungen, und insbesondere eine Transporteinrichtung
für Bogenmaterial mit sich entlang einer Bahn bewegenden Taschen. Die vorliegende
Erfindung betrifft weiterhin derartige Taschen sowie ein Verfahren zum Transportieren
derartiger Taschen.
[0002] US 5,911,416 beschreibt eine Transporteinrichtung für Bogenmaterial, die eine Vielzahl
von entlang einer Bahn bewegbaren Taschen aufweist, die dazu dienen, Bogenmaterial
von Bogenmaterial-Zuführvorrichtungen aufzunehmen. Diese Taschen ermöglichen es zum
Beispiel, dass ein erster äußerer Teil einer Zeitung von einer ersten Bogenmaterial-Zuführvorrichtungen
zuerst in den Taschen abgelegt wird und danach ein innerer Teil der Zeitung zwischen
die Falze des ersten äußeren Teils der Zeitung eingelegt wird.
[0003] Die in US 5,911,416 beschriebene Vorrichtung verwendet eine Hebenocke, um ein halbkreisförmiges
Stellgetriebe derart zu bewegen, dass eine Antriebswelle in einer Weise in Drehbewegungen
versetzt wird, dass eine Höhe für die an einer Zahnstange angeordneten Füße der Tasche
eingestellt wird. Das Öffnen der Taschen wird durch ein Sperrgetriebe verhindert.
Danach kann das Bogenmaterial aufgenommen und in den Taschen abgelegt werden.
[0004] Um das Bogenmaterial abzugeben, kann dann das Sperrgetriebe durch einen Schaltnocken
gelöst werden. Durch eine Vorspannfeder wird die Zahnstange in eine tiefere Position
abgesenkt, so dass sich die Füße durch einen Mitnehmernocken lösen. Damit kann das
Bogenmaterial in den Taschen aus diesen am Boden entnommen werden, um dann weiter
transportiert oder gestapelt zu werden.
[0005] US 5,251,888 beschreibt entlang einer Endlosbahn bewegbare Taschen. Jede Tasche ist
mit zwei vertikal verstellbaren Anschlägen versehen, die an einer Taschentragevorrichtung
verschiebbar angebracht sind. Ein Führungselement ist so einstellbar, dass es die
Anschläge vertikal verstellen kann, wenn die Taschen entlang der Endlosbahn bewegt
werden.
[0006] Diese Patente enthalten keine direkt an den Taschen vorgesehenen Einstellvorrichtungen
zum Einstellen der Taschen in deren Ruhezustand.
[0007] Die US-Patentanmeldung Nr. 09/662,277 mit dem Titel "Sheet material conveying apparatus
with individually-adjustable pockets" (Vorrichtung zum Transportieren von Bogenmaterial
mit individuell verstellbaren Taschen), die am 14. September 2000 eingereicht wurde,
beschreibt eine Vielzahl von manuell einstellbaren Taschen, wobei jede dieser Taschen
eine Einstellvorrichtung zum Einstellen der Taschenhöhe aufweist. Die Einstellvorrichtung
dieser Anmeldung wird durch den Bediener manuell betätigt, wobei der Bediener einen
Zahnradknopf dreht und dadurch einen Sperring für eine gewünschte Taschenhöhe einstellt.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weniger zeitaufwendige, einen einzigen
Arbeitsschritt umfassende Einstellvorrichtung für jede Tasche zu schaffen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 17
sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 21 und 23 gelöst.
[0010] Die vorliegende Erfindung umfasst eine Transporteinrichtung für Bogenmaterial, die
eine Vielzahl von Taschen enthält, von denen jede eine Einstellvorrichtung zum Verstellen
der Höhe der Taschen aufweist, um eine eingestellte Höhe zu definieren, wobei die
Einstellvorrichtung einen Stellstab, ein Ringrad, dessen äußere Fläche mit dem Stellstab
verbunden ist, und einen von dem Ringrad wahlweise lösbaren Sperrring umfasst, wobei
der Stellstab eine Ausrückvorrichtung zum Lösen des Sperrrings von dem Ringrad während
eines Einstellvorgangs umfasst.
[0011] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Taschen durch eine einzige Bewegung,
zum Beispiel durch eine Schiebebewegung des Stellstabes, auf eine Einstellhöhe einzustellen
und bei dieser Einstellhöhe kontinuierlich zu arbeiten. Der Bediener braucht den Sperrring
nicht einzustellen.
[0012] Weiterhin ist eine Rückstellstation vorgesehen, wobei diese eine bewegliche, ansteigende
Rückführrampe enthält, die dann ebenfalls auf die neue Höhe eingestellt wird und die
auch eine Verriegelungsvorrichtung aufweisen kann.
[0013] Jede Tasche kann ein mit dem Ringrad drehfest verbundenes verschiebbares Zahnrad
enthalten, wobei dieses wahlweise von dem Sperrring gelöst werden kann, so dass auf
diese Weise ein wahlweises Lösen des Ringrades von dem Sperrring ermöglicht wird.
[0014] Der Sperrring ist vorzugsweise ein Einzahn-Zahngesperre, wobei die Tasche vorzugsweise
eine Sperrklinke enthält, die ständig mit dem Sperrring zusammenwirkt, ausgenommen,
wenn der Taschenboden während des Freigabe-Arbeitsvorgangs geöffnet ist.
[0015] Der Stellstab weist vorzugsweise zwei vorgegebene Kerben zur Höhenmarkierung auf,
die es dem Bediener ermöglichen, die Höheneinstellungen der Taschen auf zwei verschiedene
Werte einzustellen, zum Beispiel für Blattmaterial von 26,5 cm (10,5 Inch) und von
30,5 cm (12 Inch). Es können aber auch weitere Höheneinstellungen auf dem Stellstab
vorgesehen sein. Die Kerben können zum Beispiel mit einer in der Stabhalterung vorgesehenen
Kugelarretierung zusammenwirken, wobei diese Stabhalterung mit der Taschenwandung
verbunden ist. Vorzugsweise ist eine zweite Stabhalterung vorgesehen.
[0016] Die Ausrückvorrichtung des Stellstabes enthält vorzugsweise wenigstens einen erhabenen
Nockenteil, der das verschiebbare Zahnrad in Bezug auf den Sperrring nach außen verschiebt.
Auf diese Weise wird der Sperrring von dem verschiebbaren Zahnrad gelöst, so dass
er in Bezug auf das Ringrad und das verschiebbare Zahnrad rotieren kann. Der Sperrring
wird dann durch die Sperrklinke im blockierten Zustand gehalten, während der Stellstab
durch Drehen des Ringrads die Taschen auf eine veränderte Höhe verstellt. Wenn diese
neue Höhe erreicht ist, wirkt der Nockenteil nicht länger auf das verschiebbare Zahnrad,
so dass dieses durch die Wirkung einer Feder mit dem Sperrring wieder in Eingriff
gebracht wird, um die Taschen in der neu eingestellten Höhe zu verriegeln.
[0017] Der Stellstab kann eine Feineinstelleinrichtung enthalten, beispielsweise durch die
Wirkung einer zwischen zwei Stabteilen angeordneten Stellschraube.
[0018] In einer zweiten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine kontinuierliche
Einstellung verschiedener Höhen ermöglicht, kann der Stellstab kurvenverzahnt und
drehbar sein, wobei die Ausrückvorrichtung ein sich axial erstreckendes Nockenblatt
aufweist, das zwischen einem Sternrad und dem Sperrring angeordnet ist. Durch Verdrehen
des Stellstabes bewegt das Nockenblatt das verschiebbare Zahnrad derart, dass der
Sperrring gelöst wird. Wenn also ein Bediener die Taschenhöhe verändern will, dreht
er den Stellstab, um das verschiebbare Zahnrad zu lösen, und dann bewegt er den Stellstab
axial, um die Taschenhöhe zu verändern.
[0019] Das Ringrad besitzt vorzugsweise einen ersten äußeren verzahnten Teil, der mit einem
durch eine Feder vorgespannten halbkreisförmigen Zahnrad in Eingriff steht, und einen
zweiten äußeren verzahnten Teil, der mit dem Stellstab in Eingriff steht. Das Ringrad
ist über ein inneres Sternrad drehfest mit dem verschiebbaren Zahnrad verbunden, wobei
das verschiebbare Zahnrad drehfest mit der Welle verbunden ist, durch welche die Taschenhöhe
eingestellt werden kann. Der Sperrring umschließt auch die Welle, wobei das verschiebbare
Zahnrad wahlweise mit dem Sperrring in Eingriff stehen kann, indem das verschiebbare
Zahnrad axial in Bezug auf die Welle verschoben wird. Wenn der Sperrring an dem verschiebbaren
Zahnrad angreift, dann führen beide Elemente eine gemeinsame Drehbewegung aus. Wenn
das verschiebbare Zahnrad von dem Sperrring durch Verschieben des verschiebbaren Zahnrads
unter Einsatz eines Nockens oder eines Nockenblattes freigegeben wird, ist der Sperrring
frei um die Welle drehbar, wohingegen das verschiebbare Zahnrad bezüglich der Welle
und dem Ringrad drehfest bleibt.
[0020] Das halbkreisförmige Zahnrad ist vorzugsweise in eine Richtung federgespannt, was
bewirkt, dass die Finger auf den Boden der Tasche fallen und eine Freigabe auslösen.
Das Lösen der Sperrklinke und damit des Sperrrings in der Freigabestation bewirkt
auf diese Weise die Freigabe des Bogenmaterials in der Tasche durch die Finger.
[0021] Die vorliegende Erfindung sieht weiterhin eine Bogenmaterialtasche vor; die Bogenmaterialtasche
umfasst eine erste Wand und eine von dieser beabstandete zweite Wand, die gemeinsam
einen Aufnahmebereich für Bogenmaterial definieren, wenigstens einen in Bezug auf
die erste Wand beweglichen Finger, der einen Taschenboden definiert, wobei der wenigstens
eine Finger zum Öffnen des Taschenbodens lösbar ist, eine Welle, die zum Bewegen des
wenigstens einen Fingers mit diesem verbunden ist, ein verschiebbares Zahnrad, das
in Bezug auf die Welle drehfest und axial verschiebbar ist, ein Ringrad, das in Bezug
auf das verschiebbare Zahnrad drehfest ist, und einen Sperrring, der wahlweise mit
dem verschiebbaren Zahnrad in Eingriff bringbar ist.
[0022] Vorzugsweise kämmt ein verschiebbarer Stellstab das Ringrad und umfasst eine Ausrückvorrichtung
ein. In einer ersten Ausführungsform enthält die Ausrückvorrichtung einen erhabenen
Nocken, um das verschiebbare Zahnrad zu bewegen, wohingegen die Ausrückvorrichtung
in einer zweiten Ausführungsform ein Nockenblatt umfasst, das durch Drehen des Stellstabes
betätigt wird.
[0023] Der Stellstab ist in einer ersten und einer zweiten Halterung vorzugsweise verschiebbar
angeordnet, wobei diese Halterungen fest mit der ersten Wand verbunden sind. Eine
der ersten und zweiten Halterungen kann eine Kugelarretierung aufweisen, die mit in
dem Stellstab vorgesehenen Einstellkerben zusammenwirken, wobei diese Kerben verschiedenen
Taschenhöhen entsprechen. Vorzugsweise sind wenigstens zwei Einstellkerben vorgesehen.
[0024] Die vorliegende Erfindung sieht auch ein Verfahren zum Einstellen der Höhe einer
Tasche für Blattmaterial vor, das die folgenden Schritte umfasst:
- Verschieben eines Stabes, während die Tasche sich im Ruhezustand befindet, um die
Finger der Tasche derart zu bewegen, dass die Tasche auf eine Einstellhöhe eingestellt
wird,
- Bewegen eines Zahnrads durch den Stab in axiale Richtung, wodurch das Zahnrad auf
diese Weise einen Verriegelungsmechanismus löst, der während des Einstellvorganges
ortsfest bleibt, und
- das Wieder-Einrücken des Zahnrads in den Verriegelungsmechanismus.
[0025] Der Stellstab wird zwischen wenigstens zwei vorgegebenen Positionen bewegt, wobei
vorzugsweise eine Kugelarretierung in der Stabhalterung in eine Kerbe auf dem Stab
einrastet.
[0026] Der Schritt des Bewegens schließt vorzugsweise den Einsatz eines erhabenen Nockens
ein, um das Zahnrad axial zu verschieben. Das Zahnrad ist vorzugsweise ein verschiebbares
Zahnrad, das mit einem Ringrad zusammenwirkt, wobei das Ringrad den Stab kämmt.
[0027] Der Schritt des Bewegens kann alternativ das Drehen des Stabes enthalten, wobei durch
ein Nockenblatt das Zahnrad von einem Sperrring des Verriegelungsmechanismus wegschoben
wird.
[0028] Der Begriff "Stab" ist hier so definiert, dass er jedes lang gestreckte Element einschließen
kann. Der Begriff "verschiebbares Zahnrad" wird hier speziell so definiert, dass er
jedes verschiebbare Kupplungselement umfasst, und kann weiterhin Zahnräder mit einer
äußeren Sternverzahnung, einem äußeren einzelnen Längskeil oder Zahn einschließen
oder jede andere Bauart, mit der ein Ringrad drehfest verbunden sein kann und an dem
ein Sperrring wahlweise befestigbar ist oder sich frei von diesem drehbar ist, wobei
ein Element einen Kugelarretierungsmechanismus aufweist.
[0029] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind
Gegenstand der nachfolgend dargestellten Figuren sowie deren Beschreibungen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Transporteinrichtung für Bogenmaterial gemäß der
vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2
- einen Teil einer Tasche gemäß der vorliegenden Erfindung in Seitenansicht, wobei bestimmte
Elemente aus Gründen der Übersichtlichkeit weg gelassen wurden,
- Fig. 3
- einen Teil einer Tasche gemäß der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Darstellung,
wobei bestimmte Elemente aus Gründen der Übersichtlichkeit weg gelassen wurden,
- Fig. 4
- einen Teil einer Tasche gemäß der vorliegenden Erfindung in einer weiteren perspektivischen
Darstellung, wobei bestimmte Elemente aus Gründen der Übersichtlichkeit weg gelassen
wurden,
- Fig. 5 und 6
- die Einstellvorrichtung zum Einstellen der Fingerhöhe gemäß der vorliegenden Erfindung
in detaillierterer Darstellung,
- Fig. 7
- eine Detailansicht der Arretiervorrichtung nach Fig. 1,
- Fig. 8, 9 und 10
- einen Teil einer ersten Ausführungsform der Taschen gemäß Fig. 1 in Frontansicht,
- Fig. 11
- eine Detailansicht, die das Zusammenwirken der ersten Ausführungsform der Taschen
in Fig. 11 darstellt,
- Fig. 12
- eine Detailansicht der Freigabestation nach Fig. 1,
- Fig. 13
- eine Detailansicht der Rückstellstation nach Fig. 1,
- Fig. 14 und 15
- eine Detailansicht einer zweiten Ausführungsform der Taschen nach Fig. 1 mit einem
Nockenblattmechanismus,
- Fig. 16
- Details der zweiten Ausführungsform in Unteransicht,
- Fig. 17 und 18
- Detailansichten einer zweiten Ausführungsform, in der ein Zweistabmechanismus eingesetzt
wird, wobei ein Stab ein Schneckenrad enthält.
[0030] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Transporteinrichtung 105 für Bogenmaterial
mit einer Endlosbahn 101 zum Befördern einer Vielzahl von Taschen 10 in eine Richtung
17. Jede Tasche 10 enthält Finger 90, welche die Höhe der Tasche festlegen, eine für
die individuelle Einstellung der Höhe vorgesehene Höheneinstellvorrichtung 8 und eine
für die Höheneinstellvorrichtung 8 vorgesehene lösbare Arretiervorrichtung 9.
[0031] In einem Einstellbereich 1 kann jede Tasche 10 mittels der Einstellvorrichtung 8
manuell eingestellt werden, wobei die Finger 90 zur Aufnahme von gefalzten Produkten
von einer Startposition, die zum Beispiel bei 26,5 cm (10,5 Inch) liegt, auf wenigstens
eine von zwei gewünschten Höhen bewegt werden. Während des Einstellvorgangs sind die
Taschen 10 im ruhenden Zustand, wobei das Einstellen auch außerhalb des Einstellbereichs
erfolgen kann zum Beispiel durch Bedienpersonal, das sich entlang der Bahn 101 bewegt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Taschen in den Einstellbereich zu fahren,
die Vorrichtung anzuhalten und jede Tasche einzustellen. Ebenso kann ein Roboter,
der mit der Einstellvorrichtung in Wechselwirkung steht, an dem Einstellbereich 1
angeordnet sein, um jede Tasche auf die richtige Höhe zu bewegen, wenn eine Tasche
in den Einstellbereich 1 befördert und dort angehalten wird.
[0032] Nachdem eine Tasche auf eine gewünschte Höhe eingestellt wurde, wird die Einstellvorrichtung
8 mit einer verriegelten Arretiervorrichtung 9 in Eingriff gebracht, wie noch unter
Bezug auf die Fig. 8 bis 10 beschrieben wird, so dass die Taschenfinger 90 ortsfest
bleiben. Wenn dann alle Taschen eingestellt sind, werden die Taschen 10 in Bewegung
gesetzt und unter eine erste Zuführstation 2 für Blattmaterial geführt, wo zum Beispiel
ein gefalzter Bogen 6, eine Zeitung oder ein anderes Druckerzeugnis in die Taschen
10 eingegeben wird. An einer optional vorhandenen zweiten Zuführstation 3 kann ein
zweiter Bogenteil in den Umschlagbogen 6 eingegeben werden, um das fertige eingefügte
und zusammengetragene Druckerzeugnis 7 herzustellen.
[0033] Die Taschen 10 können dann in eine Freigabestation 4 geführt werden, welche die Arretiervorrichtung
9 löst. Die unter Federspannung stehende Einstellvorrichtung 8 gibt dann die Finger
90 frei, so dass sich der Boden der Taschen 10 öffnet und die Produkte 7 zum Beispiel
auf ein Förderband 11 ausgegeben werden.
[0034] Nachdem die Taschen 10 die Freigabestation 4 verlassen haben, durchlaufen sie eine
Rückstellstation 5, die eine bewegliche ansteigende Rückstellrampe 25 enthält, die
mit einem Rückstell-Nockenstößel 156 der Einstellvorrichtung 8 und einer Verriegelungsvorrichtung
35 zum Verriegeln der Arretiervorrichtung 9 zusammenwirkt. Die Taschen 10, die vorzugsweise
alle auf die gleiche Höhe eingestellt sind, werden durch die Rückstellrampe 25 auf
diese gleiche Höhe zurückgestellt und in dieser Stellung durch die von Verriegelungsvorrichtung
35 ausgelösten Arretiervorrichtung 9 arretiert.
[0035] In Fig. 2, 3 und 4 ist die Tasche 10 detaillierter dargestellt. Die Tasche 10 besitzt
eine obere Rückwand 54, eine obere vordere Wand 52 und eine Seitenwand 44, wobei sich
zwischen der oberen Rückwand 54 und der oberen vorderen Wand 52 eine Öffnung 56 befindet,
die zur Aufnahme von Bogenmaterial dient. Die Tasche 10 kann weiterhin eine untere
Rückwand 64 und eine untere vordere Wand 62 aufweisen. Eine Zahnstange 80, auf der
die Finger 90 gelagert sind, ist relativ zur Wand 52 verschiebbar. Die Finger 90 sind
an der Zahnstange 80 mittels eines an einem ersten Teil 92 des Fingers 90 befestigten
Schwenkzapfens 96 gelagert. Ein zweiter Teil 94 des Fingers 90 dient dazu, einen Taschenboden
zu definieren, wenn sich die Finger 90 in der geschlossenen Position befinden. Die
Zahnstange 80 enthält eine Verzahnung 82 (Fig. 4), die mit einem Zahnrad 122 eines
Ritzels 120 (Fig. 3 und 4) in Eingriff steht, das weiterhin einen Freigabenocken 130
aufweist. Die Ritzel 120 sind auf einer drehbar in den Wänden 44 und 46 gelagerten
Welle 110 angeordnet. Bei der Wand 46 (in Fig. 4 aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit
nicht vollständig dargestellt) wird ein Ende 111 der Welle 110 durch ein Einstell-Ringrad
140 geführt, von dem nur ein erster Teil in Fig. 3 dargestellt wird. Das Ringrad 140
besitzt eine Innenfläche, die gewährleistet, dass es sich in einer drehfesten Beziehung
zu einem verschiebbaren Zahnrad 180 (Fig. 5) befindet, das wiederum drehfest mit der
Welle 110 verbunden ist. Jedoch ist das verschiebbare Zahnrad 180 bezüglich der Welle
110 axial verschiebbar, so dass es mit einem Sperrring 160 (sichtbar innen im Ringrad
140 und nur in Fig. 4) wahlweise wechselseitig in Eingriff steht, wobei der Sperrring
160 Teil der Arretiervorrichtung 9 ist. Die Arretiervorrichtung 9 umfasst ebenfalls
eine Sperrklinke 209, die mit einem einzelnen Zahn außen auf dem Ring 160 zusammenwirkt.
Das Ringrad 140 ist in den Fig. 2, 3 und 4 nur teilweise dargestellt, wobei ein zweiter
äußerer verzahnter Bereich 182 (Fig. 5) dazu dient, mit einem (nicht dargestellten)
Stellstab zusammenzuwirken. Die Einzelheiten des verschiebbaren Zahnrads 180 und dessen
Zusammenwirken mit dem Ringrad 140 und dem Sperrring 160 werden weiter unten mit Bezug
auf Fig. 5 und 6 ausführlicher beschrieben.
[0036] Wie Fig. 3 und 4 zeigen, greifen die Finger 90 durch die vordere Wand. Der Freigabenocken
130 ist so eingerichtet, dass er mit einer Freigabefläche 100 der Finger 90 zusammenwirkt.
Die Freigabefläche 100 ist in einer Öffnung 86 zwischen den Verzahnungen 82 angeordnet,
wenn die Finger 90 vollständig abgesenkt sind, so dass die Finger von der Rückwand
weggeschwenkt und so die in den Taschen 10 befindlichen Produkte freigegeben werden.
Die Freigabe der Finger 90 ist ähnlich der Freigabe der Füße in US 5,911,416.
[0037] Fig. 4 zeigt ein mit einem halbkreisförmigen Einstellzahnrad 150 zusammen wirkendes
Ringrad 140. Auf der einen Seite des halbkreisförmigen Einstellzahnrad 150 befindet
sich ein Rückstell-Nockenstößel 156, der auf einer Achse 154 gelagert ist.
[0038] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ist das halbkreisförmige Einstellzahnrad 150 an einer
Feder 158 angebracht, die das halbkreisförmige Einstellzahnrad 150 in Richtung 151
vorspannt, wie man in Fig. 2 sehen kann.
[0039] Fig. 5 zeigt eine Explosionsansicht bestimmter Details der Einstellvorrichtung. Das
Ende 111 der Welle 110 passt in die mit Innenverzahnung versehene Bohrung 147 des
verschiebbaren Zahnrads 180, wobei das Ende 111 durch in dem Ringrad 140 und dem Sperrring
160 vorgesehene Innenbohrungen hindurchgeht. Das Ende 111 ist an einer Schraube 145
befestigt, die sich über eine Feder 146 gegen das verschiebbare Zahnrad 180 abstützt.
Somit kann das verschiebbare Zahnrad 180 gegen die Kraft der Feder 146 in die Richtung
des Pfeils 240 bewegt werden, womit das verschiebbare Zahnrad 180 in Bezug auf die
Welle 110 zwar axial verschiebbar ist, aber immer drehfest mit der Welle 110 verbunden
bleibt.
[0040] Das verschiebbare Zahnrad 180 weist eine äußere Sternverzahnung 141 auf, die mit
einer inneren Sternverzahnung des Ringrades 140 zusammenpasst. Auf diese Weise wird
erreicht, dass sich das verschiebbare Zahnrad 180 und das Ringrad 140 immer gemeinsam
drehen. Innen in dem verschiebbaren Zahnrad 180 und dem Ringrad 140 befindet sich
der Sperrring 160, wobei der Sperrring 160 über ein inneres Sternrad 163 mit einem
äußeren Sternrad 141 des verschiebbaren Zahnrads 180 wahlweise verbindbar ist, wenn
das verschiebbare Zahnrad 180 nicht in axialer Richtung gegen die Federkraft der Feder
146 bewegt wird. Wenn aber das verschiebbare Zahnrad 180 axial gegen die Federkraft
der Feder 146 in Richtung 240 bewegt wird, löst es sich von dem Sperrring 160, der
dann lediglich durch die Klinke 209 gehalten wird, aber auf Grund eines auf der Welle
110 aufliegenden glatten Innenflächenbereiches 162 ungehindert um die Welle 110 drehbar
ist.
[0041] Das verschiebbare Zahnrad 180 besitzt einen erhabenen Bereich 142, der mit einer
Freigabevorrichtung eines Stellstabs zusammenwirkt, damit das verschiebbare Zahnrad
180 gegen die Federkraft der Feder 146 bewegt werden kann.
[0042] Das Ringrad 140 besitzt eine Außenverzahnung 181 zum Zusammenwirken mit dem halbkreisförmigen
Zahnrad 150 (Fig. 2), ebenso eine Außenverzahnung 182, die in den Stellstab 250 (Fig.
8) eingreift.
[0043] Der Sperrring 160 ist auf einer Außenfläche mit einem Einzelzahn 164 versehen, der
mit der Klinke 209 zusammenwirkt, wie in Fig. 7 zu sehen ist. Ein Vorsprung 210 erstreckt
sich von der Klinke 209 nach außen, so dass die Klinke 209 zwischen einer oberen und
einer unteren Position bewegbar ist. Die Klinke kann durch eine Feder so vorgespannt
sein, dass sie bevorzugt eine Position einnimmt oder in jeweils eine der zwei Positionen
springt.
[0044] Fig. 8, 9 und 10 zeigen einen Einstellvorgang, wobei eine erste Ausführungsform der
Einstellvorrichtung 8 gemäß der vorliegenden Erfindung Anwendung findet. In einer
ersten Einstellung wirkt eine Kerbe 251 eines Stellstabes 250 mit einer in einer ersten
Stellstabhalterung 301 gehaltenen Kugelarretierung 303 zusammen. Die Kugelarretierung
303, eine unter Federspannung stehende Kugel, ist so vorgespannt, dass ein Bediener
zwar die Einstellung fühlen kann, aber ein axiales Verschieben des Stellstabs 250
nicht verhindert wird, wenn der Stellstab 250 mit einer ausreichenden manuellen Kraft
beaufschlagt wird. Indem der Bediener an einem Griff 255 anfasst und daran zieht,
kann er den Stellstab 250 in Bezug auf die Halterung 301 und auf eine zweite Halterung
302 nach oben ziehen, wobei beide Halterungen an einer Seitenwand 46 der Tasche befestigt
sind.
[0045] An einem unteren Ende des Stellstabs 250 sind Zähne 254 vorgesehen, die mit der Verzahnung
182 des Ringrads 140 zusammenwirken. So können zum Beispiel drei der Zähne 254 teilweise
bis vollständig mit der Verzahnung 182 in Eingriff stehen, so dass das Ringrad 140
drehbar ist, um die Welle 110 zu drehen und somit die Finger 90 zu bewegen. Eine Aufwärtsbewegung
des Stellstabs 250 bewegt die Finger 90 nach unten und umgekehrt. Wenn der Stellstab
250 sich in seiner obersten Position befindet, werden die Finger freigegeben und der
Boden der Tasche öffnet sich.
[0046] An einer Seite des Stellstabs 250 befindet sich eine Ausrückvorrichtung 253, die
in der Ausführungsform nach Fig. 8 aus einem erhabenen Nocken 253 besteht, der mit
einer Innenfläche des erhabenen Bereichs 142 des verschiebbaren Zahnrads 180 in Wechselwirkung
steht.
[0047] Wenn der Stellstab 250 nach oben gezogen wird, so hat das zur Folge, dass das verschiebbare
Zahnrad 180 durch die Wirkung des Nockens 253 in Richtung 240 gegen die Federkraft
der Feder 146 nach außen geschoben wird, wie in Fig. 9 dargestellt. Gleichzeitig wird
das Ringrad 140 durch die Zähne 254 gedreht, so dass die Taschenfinger 90 abwärts
bewegt werden. So können die Taschen Blattmaterial größeren Formats aufnehmen.
[0048] Fig. 11 stellt diese nach oben gerichtete Bewegung 241 dar, die bewirkt, dass sich
das Ringrad 140 in Richtung 242 bewegt, wodurch die Welle 110 in der gleichen Richtung
gedreht wird und damit die Zahnstange 80 und die Finger 90 (Fig. 2) nach unten gedreht
werden.
[0049] Während sich die Finger 90 und die Welle 110 bewegen, bleiben der Sperrring 160 und
die Klinke 209 ortsfest, was eine korrekte neue Einstellung der Höhe auf der Rückstellstation
5 (Fig. 1) ermöglicht. Die ansteigende Rampe 25 der Station 5 wird ebenfalls zurückgesetzt,
wenn man die Taschenhöhe verändert.
[0050] In Fig. 10 wird gezeigt, dass die zweite Einstellung dann erreicht ist, wenn eine
zweite Kerbe 252 an der Kugelarretierung 303 angekommen ist. Gleichzeitig gibt der
Nocken 253 das verschiebbare Zahnrad 180 frei, so dass der Sperrring 160 wieder mit
dem verschiebbaren Zahnrad 180 in Eingriff steht.
[0051] Durch den Stellstab 250 können mehr als zwei Einstellungen realisiert werden, wobei
für jede weitere Einstellung jeweils ein weiterer Nocken und eine weitere Kerbe erforderlich
sind.
[0052] Die Ausführungsform nach Fig. 8 bis 11 zum einfachen manuellen Verändern der Taschenhöhe
bietet eine einzelne Einschritt-Einstellvorrichtung. Darüber hinaus ist die einfache
Druck-Zug-Bewegung bestens für die Zwischenschaltung eines Roboters geeignet. So kann
ein Roboterarm dazu verwendet werden, in der Station 1 die Taschenhöhe jeder Tasche
einzustellen. Hierzu wird jede Tasche transportiert, dann angehalten, und der Stellstab
250 wird durch den Roboterarm ergriffen, um den Stellstab um eine vorgegebene Strecke
zu bewegen.
[0053] Der Stellstab kann mit einer Feineinstellungsvorrichtung 260 versehen sein, die aus
einer Art Einstellschraube besteht, durch welche die Entfernung zwischen den Kerben
251, 252 einerseits und dem Nocken 253 andererseits verändert werden kann. Der Bediener
hält den unteren Teil des Stellstabs 250 mit einer Hand fest und dreht den oberen
Teil des Stellstabs 250, um so den Abstand zu verändern. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, dass der obere Teil des Stellstabs 250 eine Schraube aufweist und das untere
Ende eine Gleitmutter und ein unbewegliches Gehäuse, um eine Feineinstellung mit nur
einer Hand zu ermöglichen. Zwischen den beiden Teilen kann auch eine Zugfeder vorgesehen
sein, um der Schraubbewegung eine Kraft entgegenzusetzen.
[0054] Fig. 12 zeigt die Freigabestation 4, welche die Klinke 209 der Arretiervorrichtung
9 nach unten in eine unverriegelte Stellung bewegt, wenn eine Tasche die Station 4
in Richtung 17 durchläuft. Durch die Wechselwirkung mit einer den Vorsprung 210 nach
unten drückenden ansteigenden Fläche 304 der Station 4 wird die Klinke 209 von dem
Zahn 164 wegbewegt. Indem die Klinke 209 sich nach unten bewegt, bewegt sich der Sperrring
160 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 7). Diese Bewegung im Gegenuhrzeigersinn tritt in
Folge der Federvorspannung des halbkreisförmigen Zahnrads 150 in Richtung 151 ein
(Fig. 2), wodurch das halbkreisförmige Zahnrad 150 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird
(Fig. 2). Da der Sperrring 160, das Ringrad 140, das verschiebbare Zahnrad 180 und
die Welle 110 in der Freigabestation alle bezüglich einander drehfest sind, rotieren
sie gemeinsam. Folglich bewegt die Welle 110 die Finger 90 mittels des Zahnrads 122
und der Zahnstange 80 nach unten, bis die Nocken 130 ein Öffnen der Finger bewirken,
wodurch das Bogenmaterial in der Tasche 10 freigeben wird.
[0055] Nach der Freigabe befinden sich die Taschen 10 in einer Position A, wie in Fig. 13
dargestellt ist, wobei sich der Rückstellnocken 156 in einer oberen Stellung befindet.
Wenn sich die Tasche 10 an der Rückstellstation 5 vorbeibewegt, wird der Rückstellnocken
156 durch die ansteigende Rampe 25 nach unten in die ursprünglich eingestellte Position
B gedrückt. Da die Rückstellrampe 25 auf die richtige Höhe eingestellt ist, befindet
sich der Einzelzahn 164 des Sperrrings 160 in der richtigen Position am Boden der
Rampe 25, so dass eine Verriegelungsvorrichtung 35 den Vorsprung 210 der Klinke 209
nach oben bewegt und an dem Zahn 164 angreift. Somit sind die Taschen 10 korrekt auf
die geschlossene Position zurückgestellt worden, so dass ein weiterer kontinuierlicher
Betrieb entlang der Bahn 101 durchgeführt werden kann, ohne dass ein weiterer Halt
oder Stillstand erforderlich ist.
[0056] Die Rückstellrampe 25 sollte vorzugsweise auf die der gemeinsamen Taschenhöhe aller
Taschen entsprechende Höhe eingestellt sein. Die Rückstellrampe 25 kann in Inkrementen
in Richtung 225 bewegt werden. Auf diese Weise kann die Rückstellrampe 25 in eine
Position gebracht werden, die einer neu eingestellten Taschenhöhe für alle Taschen
10 entspricht. Die gestrichelte Linie in Fig. 13 zeigt eine zweite Position der Rückstellrampe,
die einer neuen Taschenhöhe entspricht. In diesem Fall ist der Nocken 156 nicht ganz
so weit nach unten geführt, so dass die Finger nicht so weit nach oben angehoben werden,
wodurch die Taschenhöhe (Tiefe) größer wird, so dass zum Beispiel die Höhe für gefalzte
Produkte von 30,4 cm (12 Inch) anstatt für die bisherigen gefalzten Produkte von 26,5
cm (10,5 Inch) neu eingestellt ist.
[0057] Wenn die Rampe nicht auf die korrekte Rückstellhöhe eingestellt ist, dann greift
die Klinke 209 nicht direkt an dem Einzelzahn an. Somit dreht sich der Ring so lange,
bis die Klinke an dem Einzelzahn angreift. Durch dieses Drehen kann der Sperrring
160 beschädigt werden (wenn die Rampe zu tief eingestellt ist), oder es kann eine
falsche Taschenhöhe eingestellt werden (wenn die Rampe zu hoch eingestellt ist).
[0058] Der Funktionsablauf der Vorrichtung 100 kann wie folgt zusammengefasst werden: Wenn
sich die Anlage im Stillstand befindet, kann der Stellstab 250 bei jeder Tasche 10
in eine der beiden durch die Kerben festgelegten Positionen bewegt werden, in denen
die Kugel 303 entweder in der Kerbe 251 oder 252 einrastet, wobei die Klinke 209 an
dem Sperrring 160 angreift. Dabei sollte für jede Tasche 10 die Einstellung gleich
sein. Auf diese Weise sind alle Taschen 10 in der gewünschten eingestellten Höhe arretiert.
Die ansteigende Rampe 25 wird dann so eingestellt, dass deren Höhe der gemeinsamen
Höhe der Taschen entspricht.
[0059] Die Taschen 10 nehmen dann das Bogenmaterial von den Zuführstationen 2 und 3 auf.
Zur Freigabe durchlaufen die Taschen die Freigabestation 4, wobei diese bewirkt, dass
sich die Klinke 209 löst, so dass sich die Finger abwärts bewegen und damit das geordnete
oder zusammengestellte Bogenmaterial 7 freigeben.
[0060] Die Taschen werden dann an der Rückstellstation 5 durch den Rückstellnocken 156 zurückgestellt,
indem sich dieser entlang der Rampe 25 abwärts bewegt, um die Finger 90 auf die korrekte
Höhe zu bringen. Die Verriegelungsvorrichtung 35 führt dann die Klinke 209 zurück,
um den Sperrring 160 zu verriegeln und die Finger in der richtigen Höhe zu arretieren.
[0061] Damit kann der Betrieb der Vorrichtung in der eingestellten Höhe fortgesetzt werden.
Wenn eine neue Einstellhöhe erforderlich ist, wird die Anlage angehalten und für alle
Taschen 10 sowie die ansteigende Rampe 25 die neue Höhe eingestellt.
[0062] Fig. 14, 15 und 16 zeigen eine Seitenansicht bzw. eine Frontansicht bzw. eine Unteransicht
einer zweiten Ausführungsform, in denen der Stellstab zum Einstellen einer Vielzahl
verschiedener Höhen eingesetzt wird. An einem unteren Ende des Stellstabs 350 sind
ringförmige Zähne 354 vorgesehen, die mit der Verzahnung 182 des Ringrads 140 zusammenwirken,
um analog zu der ersten Ausführungsform eine Taschenhöhe einzustellen. Jedoch ist
in der zweiten Ausführungsform die Ausrückvorrichtung ein Nockenblatt 353, das zwischen
das Ringrad 140 und den erhabenen Bereich 142 des verschiebbaren Zahnrads 180 greift.
So verdreht ein Bediener zur Einstellung der Taschenhöhe zuerst den Stellstab 350
in Richtung 351, um durch die Wirkung des Nockenblatts 353 das verschiebbare Zahnrad
180 in Richtung 240 zu verschieben. Die Sternverzahnung 141 löst den Sperrring 160
(der durch eine Klinke in seiner Position gehalten wird), wie in Fig. 16 dargestellt
ist. Der Stellstab 350 kann dann durch Auf- und Abbewegen in eine Vielzahl von Positionen
zum Ändern der Taschenhöhe geschoben werden. Danach kann der Stellstab 350 in Gegenrichtung
zur Richtung 351 zurückgedreht (oder durch die Wirkung der Feder 146 zurückgedrückt
werden, wobei die Feder das verschiebbare Zahnrad 180 in die Gegenrichtung zur Richtung
240 schiebt), um die neue Taschenhöhe zu arretieren. Eine Anzeigevorrichtung, die
zum Beispiel auf dem halbkreisförmigen Einstellzahnrad 150 vorgesehen ist, kann die
Ist-Stellung der Taschenhöhe anzeigen.
[0063] Fig. 17 und 18 zeigen eine weitere Ausführungsform mit einer Zweistabvariante, welche
die Stäbe 850 und 860 umfasst. Der Stab 850 ist ein Nockenstab, der einen dem Nocken
253 ähnlichen Nocken 851 zum Lösen eine Sternrads 801 vom Sperrring 160 aufweist.
Der sich in Bezug auf die Halterungen 853 und 854 auf und ab bewegende Stab 850 dient
allein zum Lösen des Sternrads 801, indem er bewirkt, dass der Nocken 851 das Sternrad
801 in Fig. 17 nach links schiebt. Der Stab 860 ist ein in einer Drehlagerung 861
angelenkter Stellstab, wobei die Drehlagerung mit der Taschenwand 46 verbunden ist.
Der Stab 860 besitzt ein unteres Ende 863 und ein Schneckenzahnrad 864. Das untere
Ende 863 ist in der an der Wand 46 befestigten Halterung 862 bewegbar, wobei die Halterung
862 einen Schlitz aufweist, in dem sich das untere Ende 863 zwischen zwei Positionen
bewegen kann. In der Position, in der das Schneckenzahnrad 864 des Stabs 860 eingerückt
ist, befindet sich dieses mit dem halbkreisförmigen Einstellzahnrad 150 in Eingriff.
Wenn das Sternrad 801 durch den Stab 850 gelöst ist und indem nun der Stab 860 in
Richtung 871 gedreht wird, kann das halbkreisförmige Einstellzahnrad 150 durch das
Schneckenzahnrad 864 derart bewegt werden, dass eine Taschenhöhe eingestellt werden
kann. Nachdem die gewünschte Höhe erreicht wurde, kann der Bediener den Stellstab
860 in der Drehlagerung 861 drehen, wie durch die Pfeile 870 und 872 angezeigt ist.
Damit löst das Schneckenzahnrad 864 das Einstellzahnrad 150, und der Stab 860 kann
in der ausgerückten Position arretiert werden. Der Stab 850 kann derart bewegt werden,
dass der Nocken 851 nicht länger auf das Sternrad 801 einwirkt, damit greift das Sternrad
801 wieder an dem Sperrring 160 an. Nun können die Taschen, wie bereits oben in den
Ausführungsformen beschrieben, befördert und rückgestellt werden. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Stäbe 850 und 860 während des Rückstellschritts nicht bewegt
werden müssen.
[0064] Der Begriff "Rampe" ist hier so definiert, dass er alle Nocken einschließen kann,
die so gestaltet sind, dass sie einen Nockenstößel in eine gewünschte Richtung bewegen.
Der Begriff "Zahngesperre" bzw. "Einzelzahn" wird hier so definiert, dass er jede
Art von Anschlag für eine Klinke oder eine klinkenähnliche Vorrichtung umfassen kann.
"Sperrring" ist hier so definiert, dass er jede Arretiervorrichtung einschließt.
Liste der Bezugszeichen
[0065]
- 1
- Einstellbereich
- 2, 3
- Zuführstation
- 4
- Freigabestation
- 5
- Rückstellstation
- 6
- Umschlagbogen/Bogen
- 7
- Bogenmaterial/Druckerzeugnis
- 8
- Einstellvorrichtung
- 9
- Arretiervorrichtung
- 10
- Tasche
- 11
- Förderband
- 17
- Bewegungsrichtung
- 25
- Rückstellrampe
- 35
- Verriegelungsvorrichtung
- 44
- Seitenwand
- 46
- Seitenwand
- 52
- vordere Wand
- 54
- Rückwand
- 56
- Öffnung
- 62
- untere vordere Wand
- 64
- untere Rückwand
- 80
- Zahnstange
- 82
- Verzahnung
- 86
- Öffnung
- 90
- Finger
- 92
- erster Teil eines Fingers
- 94
- zweiter Teil eines Fingers
- 96
- Schwenkzapfen
- 100
- Freigabefläche
- 101
- Bahn
- 102
- Anlage/Freigabefläche
- 105
- Transportvorrichtung
- 110
- Welle
- 111
- Ende (der Welle 110)
- 120
- Ritzel
- 122
- Zahnrad
- 130
- Freigabenocken
- 140
- Ringrad
- 141
- äußeres Sternrad (von 180)
- 142
- erhabener Bereich von 180
- 145
- Schraube
- 146
- Feder
- 147
- Bohrung (in 180)
- 150
- halbkreisförmiges Zahnrad
- 151
- Richtung
- 152
- Achse
- 154
- Achse
- 156
- Nockenstößel
- 158
- Feder
- 160
- Sperrring
- 162
- glatter Innenflächenbereich
- 163
- inneres Sternrad
- 164
- Einzelzahn des Sperrrings
- 180
- verschiebbares Zahnrad
- 181
- erster äußerer verzahnter Bereich
- 182
- zweiter äußerer verzahnter Bereich
- 209
- Sperrklinke
- 210
- Vorsprung
- 225
- Pfeil/Richtung
- 250, 350
- Stellstab
- 251, 252
- Kerben
- 253
- erhabener Nocken
- 254
- Zähne des Stellstabs
- 255
- Griff
- 260
- Feineinstellungsvorrichtung
- 301, 302 853, 854
- Stellstabhalterung
- 303
- Kugelarretierung
- 304
- ansteigende Fläche
- 351
- Drehrichtung des Stellstabs
- 353
- Nockenblatt
- 354
- ringförmige Zähne
- 801
- Sternrad
- 850
- Nockenstab
- 851
- Nocken
- 860
- Stellstab
- 861
- Drehlagerung
- 862
- Halterung
- 863
- unteres Ende
- 864
- Schneckenzahnrad
- 870, 871
- Drehrichtung
- A
- Position der Taschen
- B
- Position der Taschen
1. Transporteinrichtung für Bogenmaterial mit einer Vielzahl von Taschen (10), wobei
jede Tasche eine Einstellvorrichtung (8) zum Einstellen der Höhe der Taschen (10)
aufweist, die eine Einstellhöhe definiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Stellstab (250, 350), insbesondere ein Nockenstab, und ein Ringrad (140) vorgesehen
sind, wobei das Ringrad (140) eine Außenfläche aufweist, die mit dem Stellstab verbunden
ist, und dass ein von dem Ringrad (140) lösbarer Sperrring (160) vorgesehen ist, wobei
der Stellstab (250, 350) eine Ausrückvorrichtung zum Lösen des Sperrrings (160) von
dem Ringrad (140) während des Einstellvorgangs aufweist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin eine Rückstellstation (5) vorgesehen ist, die eine bewegliche, ansteigende
Rückstellrampe (25) und eine Verriegelungsvorrichtung (35) aufweist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein in Bezug auf den Sperrring (160) drehfestes verschiebbares Zahnrad
(180) vorgesehen ist, das wahlweise von dem Sperrring (160) lösbar ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sperrring (160) ein Einzahn-Zahngesperre (164) umfasst und die Tasche (10) weiterhin
eine mit dem Sperrring (160) zusammenwirkende Klinke (209) umfasst.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellstab (250, 350) wenigstens zwei vorgegebene Kerben (251, 252) aufweist,
die es dem Bediener ermöglichen, die Taschenhöhe auf zwei verschiedene Einstellungen
einzustellen.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kerben (251, 252) mit einer Stellstabhalterung (301, 302, 853, 854) zusammenwirken,
wobei die Stellstabhalterung mit der Taschenwand (46) verbunden ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellstab (250) eine Feineinstellungsvorrichtung enthält.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ringrad (140) einen ersten äußeren verzahnten Teil (181) aufweist, der mit einem
durch eine Feder vorgespannten halbkreisförmigen Zahnrad (150) in Eingriff steht,
und einen zweiten äußeren verzahnten Teil (182), der mit dem Stellstab (250) in Eingriff
steht.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ringrad (140) durch ein inneres Sternrad drehfest mit dem verschiebbaren Zahnrad
(180) verbunden ist und das verschiebbare Zahnrad (180) drehfest mit einer Welle (110)
verbunden ist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sperrring (160) die Welle (110) umschließt, wobei das verschiebbare Zahnrad (180)
wahlweise mit dem Sperrring (160) in Eingriff steht, indem das verschiebbare Zahnrad
(180) axial in Bezug auf die Welle (110) verschoben wird.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellvorrichtung (8) einen Stellstab (860) und einen Nockenstab (850) enthält,
wobei der Stellstab (860) durch eine Drehlagerung (861) angelenkt ist, die mit einer
Tasche aus der Vielzahl von Taschen (10) verbunden ist.
12. Bogenmaterialtasche mit
- einer ersten Wand (52),
- einer von der ersten Wand beabstandeten zweiten Wand (54), wobei der Bereich zwischen
den Wänden einen Aufnahmebereich für Bogenmaterial (7) definiert,
- wenigstens einem in Bezug auf die erste Wand (52) beweglichen Finger (90), der einen
Taschenboden definiert, wobei der wenigstens eine Finger (90) lösbar ist, so dass
der Taschenboden geöffnet werden kann,
gekennzeichnet durch
- eine Welle (110), die mit dem wenigstens einen Finger (90) zum Bewegen des wenigstens
einen Fingers (90) verbunden ist,
- ein verschiebbares Zahnrad (180), das drehfest in Bezug auf die Welle (110) und
verschiebbar in Bezug auf die Welle (110) ist,
- ein Ringrad (140), das fest in Bezug auf das verschiebbare Zahnrad (180) ist, und
- einen Sperrring (160), der wahlweise mit dem verschiebbaren Zahnrad (180) in Eingriff
bringbar ist.
13. Bogenmaterialtasche gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein verschiebbarer Stellstab (250, 350) vorgesehen ist, der mit dem Ringrad
(140) in Eingriff steht, wobei der Stellstab (250, 350) eine Ausrückvorrichtung aufweist.
14. Verfahren zum Einstellen der Höhe einer Bogenmaterialtasche,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- Verschieben eines Stellstabs bei im ruhenden Zustand befindlichen Taschen (10),
um die Finger (90) der Tasche (10) zum Einstellen der Tasche auf eine eingestellte
Höhe zu bewegen,
- Bewegen eines Zahnrads axial mit dem Stellstab derart, dass das Zahnrad einen Verriegelungsmechanismus
löst, wobei der Verriegelungsmechanismus während des Einstellvorgangs ortsfest bleibt,
und
- wieder Einrücken des Zahnrads in den Verriegelungsmechanismus.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellstab zwischen wenigstens zwei vorgegebenen Positionen bewegbar ist.