[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Exemplarführung für flächige Exemplare in Falzapparaten,
die dort mittels Schneideinrichtungen von ein- oder mehrlagigen Materialbahnen abgetrennt
und gefalzt werden.
[0002] EP 0 400 596 A3 bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung für ein Falzwerk einer Rotationsdruckmaschine.
Die Schneidvorrichtung umfaßt zwei miteinander zusammenarbeitende Schneidzylinder
für die senkrecht in das Schneidzylinderpaar einlaufende Materialbahn sowie dieser
nachgeordnete Transportbandleitungen. Die Transportbandleitungen laufen über Umlenkrollen
und führen die abgeschnittenen Produkte zwischen sich. Zur Schaffung einer Führung
für einen exakten Einlauf der Produkte zwischen die Transportbandleitungen sind beiderseits
der ankommenden Bahn in den Schneidspalt zwischen Bahn und Schneidzylinder gerichtete
Blasdüsen sowie Schneidzylinder mit Nuten zum Durchtritt der Blasluft parallel zur
Bahn vorgesehen.
[0003] Eine andere Lösungsvariante ist durch eine Vorrichtung zum Führen von Signaturen
gegeben, insbesondere im Bereich eines Auslauf-Zwickers einer Schneidzylinderanordnung
in einem einer Rotationsdruckmaschine nachgeordneten Falzapparat. Gemäß dieser Lösungsvariante
werden nahe des Transportpfades der Signaturen ein oder mehrere sich im wesentlichen
quer zur Transportrichtung des Signatoren erstreckende Führungsbänder angeordnet,
welche den Transportpfad der Signaturen begrenzende Führungsflächen definieren.
[0004] US 5,839,365 und FR 2 751 630 zeigen eine Exemplarführung für einen Falzapparat mit
einem Schneidzylinderpaar, in dessen Schneidspalt von einer kontinuierlich zugeführten
Materialbahn einzelne flache Exemplare abgetrennt werden. Abwärts führende Transportbänder
werden über Umlenkrollen geführt, um die abgetrennten, einzelnen Falzexemplare weiter
zu befördern. Den Schneidzylindern des Schneidzylinderpaares ist eine Produktführungseinheit
zugeordnet, die sich zumindest teilweise über die Breite der zu verarbeitenden Materialbahn
erstreckt. Mittels der stationär, unterhalb des Schneidzylinderzwickels angeordneten
Produktführungseinheit wird der sich von Schneidspalt zum Einlaufspalt in nachgeordnete
Transportbänder erstreckende Freiraum überbrückt.
[0005] Der Nachteil einer stationär angeordneten Exemplarführung ist vor allem darin zu
erblikken, daß dessen Anpaßbarkeit an sich ändernde Produktionsparameter wie beispielsweise
höhere Papierstärke oder größere Anzahl von Strängen innerhalb einer Materialbahn
sowie flexibel zu verarbeitende Bahnbreiten nur schwierig erzielbar ist, da ein manuell
vorzunehmendes Versetzen der fest montierten Exemplarführung zu erfolgen hat. Dies
erfordert einerseits Einrichtezeit und bedingt andererseits Produktionsausfälle der
Rotation. Es hat sich erwiesen, daß eine fest vorgegebene, im wesentlichen als feststehende
Trichter konfigurierte Führung variablen Produktionserfordernissen nur unzulänglich
Rechnung trägt.
[0006] Angesichts der aus dem Stande der Technik bereits bekannten Lösungen und des aufgezeigten
technischen Problems, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Produktführung
für flächige Exemplare im Falzapparat zu schaffen, die sich abhängig von der verarbeiteten
Materialbahnbreite verstellt und ab einem bestimmten Geschwindigkeitsniveau automatisch
in den Auslaufzwickel hinter einem Schneidzylinderpaar einfährt.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
erblikken, daß nun sichergestellt ist, daß bei Produktionsgeschwindigkeiten unterhalb
einer bestimmten vorgebbaren Geschwindigkeitsschwelle sichergestellt ist, daß die
Exemplarführung die Exemplarpassage durch den Auslaufzwickel einer Schneidzylinderanordnung
nicht beeinträchtigt, während bei die vorgebbare Geschwindigkeitsschwelle überschreitender
Produktionsgeschwindigkeit im punkturlos arbeitenden Falzapparat sichergestellt ist,
daß sich die Exemplarführungsabschnitte automatisch abhängig von der Bahnbreite in
Position stellen. Darüber hinaus ist durch die Relativbewegbarkeit der Exemplarführungsabschnitte
senkrecht zur Förderebene der Exemplare sichergestellt, daß sich die Spaltgeometrie
den Produktionsbedingungen, d.h. der Anzahl der Exemplardicke, im wesentlichen bestimmt
durch die Anzahl der Bahnstränge, die in einer Materialbahn enthalten sind, anpaßt.
[0009] Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung läßt sich in vorteilhafter Weise
der Exemplartransfer durch einen einem Schneidzylinderpaar nachgeordneten Auslaufzwickel
in Beschleunigungsbänder wie sie in punkturlosen Falzapparaten vorgesehen sind, bewerkstelligen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens
sind die Exemplarführungsabschnitte der bewegbaren Exemplarführung an den dem Auslaufzwickel
der Schneidzylinderanordnung zugewandten Ende mit einer größeren Querschnittsfläche
versehen, verglichen mit der am Austritt dem Einlaufspalt von Transportbändern gegenüberliegenden
Ende. Dadurch kann dem Umstand Rechnung getragen werden, daß auch die ideale, streng
vertikal verlaufende Förderebene verlassene Exemplare die Exemplarführungsabschnitte
passieren und damit zuverlässig in den zwischen den Beschleunigungsbänder ausgebildeten
Einlaufspalt einlaufen.
[0010] Die Exemplarführungsabschnitte können besonders vorteilhaft bezogen auf die Exemplarförderebene
trichterförmig gegeneinander angestellt sein.
[0011] Gemäß einer äußerst vorteilhaften Weiterbildung des der Erfindung zugrundeliegenden
Gedankens sind die Exemplarführungsschnitte an Führungselementen bewegbar aufgenommen.
Die Führungselemente können einerseits als Führungsstangen ausgebildet sein, an denen
Federelemente aufgenommen sind, die sich mit einem Ende am Exemplarführungsabschnitt
abstützen und mit ihrem gegenüberliegenden Ende an einem Achslager aufliegen, in welchem
das Führungselement aufgenommen ist.
[0012] Die an den Exemplarführungsabschnitten ausgebildeten Innenflächen, die jeweils der
Vorder- bzw. Rückseite des von der Materialbahn im Schneidzylinderspalt abgetrennten
Exemplars gegenüberliegen, können in vorteilhafter Weise mit einer die Reibung vermindernden
Beschichtung versehen sein. So ist im Falle eines Kontaktes des frisch bedruckten
Exemplares mit den Innenflächen der Exemplarführungsabschnitte sichergestellt, daß
es dort nicht zu Farbablegen kommt und die Produkte bei Kontakt Farbe an den Innenflächen
ablegen und von diesen aufnehmen.
[0013] Um der Einlaufcharakteristik der von einer ein- oder mehrlagigen Materialbahn abgetrennten
Exemplare besser Rechnung zu tragen, können die Exemplarführungsabschnitte im Bereich
des Eintrittsspaltes mit gerundeten Einlaufkanten ausgeführt werden.
[0014] Zur Anpassung der Position der Exemplarführungsabschnitte im Auslaufzwickel eines
Schneidzylinderpaares senkrecht zur Förderrichtung der Exemplare können die Exemplarführungsabschnitte
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verfahren werden. Die erste
Position entspricht in vorteilhafter Weise einer minimal verarbeitbaren Bahnbreite,
während die zweite Stellposition der Exemplarführungsabschnitte einer maximal verarbeitbaren
Materialbahnbreite entspricht. Analoges gilt für die von den verschiedenen Bahnbreiten
und deren Zwischenformatabstufungen abgetrennten zu im Falzapparat zu falzenden Exemplare.
Die Einfahrbewegung der Exemplarführungsabschnitte in dem einen Schneidzylinderpaar
nachgeordneten Auslaufzwickel erfolgt beispielsweise mittels gezahnter Abschnitte
und mit diesen zusammenarbeitenden formschlüssigen Antrieben, wie beispielsweise Elektroantrieben;
daneben ließen sich ohne weiteres auch Spindelantriebe einsetzen.
[0015] Mittels der Antriebe, seien es elektromotorische, pneumatische oder hydraulische
läßt sich die Position der Exemplarführungsabschnitte zwischen einer ersten und einer
zweiten Position verstellen; darüber hinaus kann vorgesehen werden, den Antrieb der
Exemplarführungsabschnitte, der diese in die erste bzw. in die zweite Position verstellt,
als Ganzes derart zu erschieben, daß sich die Exemplarführungsabschnitte darüber hinaus
unterhalb einer bestimmten vorgebbaren Geschwindigkeitsstelle in eine Ruheposition
außerhalb der Bahnlauf- und damit der Exemplarlaufebene unterhalb des Schneidspaltes
der Schneidzylinderanordnung stellen lassen. In dieser Ruheposition, beispielsweise
unterhalb von Geschwindigkeiten von 35.000 Exemplare pro Stunde ansteuerbar, sind
die senkrecht zur Bahnlaufebene verfahrbaren Exemplarführungsabschnitte in eine inaktive
Position gestellt und haben keinerlei Wirkungen auf den sich im Falzapparat abspielenden
Exemplartransport im Auslaufzwickel eines Schneidzylinderpaares.
[0016] Die erfindungsgemäße vorgeschlagene Lösung einer abhängig von der zu verarbeitenden
Materialbahnbreite sich automatisch verstellenden Exemplarführung wie auch deren Anpaßbarkeit
in Bezug auf die freie Durchtrittsfläche abhängig von der Stärke bzw. Dicke des abgetrennten
Falzexemplares, läßt sich in besonders vorteilhafter Weise in Kombination mit der
automatischen Auslösung der Verstellung ab Überschreiten bzw. Unterschreiten einer
Produktionsgeschwindigkeitsschwelle in Falzapparaten einsetzen. Besonders bei punkturlosen
Falzapparaten, ist die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung einsetzbar, bei denen
die im Schneidspalt von der Materialbahn abgetrennten Falzexemplare in dem Auslaufzwickel
nachgeordnete Beschleunignugsbänder einlaufen. Die mit einer solcher Art konfigurierten
Exemplarführung ausgestatten Falzapparate werden vorzugsweise bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschinen,
sei es für den Zeitungsdruck oder für den Akzidenzrollendruck eingesetzt.
[0017] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend detaillierter erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- Die Seitenansicht eines Schneidzylinderauslaufzwickels parallel an Führungselementen
in verschiebbaren Exemplarführungsabschnitten,
- Fig. 2
- die relativ zum Schneidzylinder verstellbare Exemplarführung in zwei Arbeitspositionen
sowie einem dazu vorgesehenen Antrieb,
- Fig. 3
- eine federnde Exemplarführung bestehend aus zwei Exemplarführungsabschnitten mit variabler
Spaltgeometrie,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines federnd gelagerten exemplarführenden Abschnittes
und
- Fig. 5
- einen Schnitt durch einen Falzapparat, in welchem der Exemplartransport ohne Punkturennadeln
erfolgt.
[0019] Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 geht die Seitenansicht eines Auslaufzwickels des
Schneidzylinderpaares mit parallel an Führungsabschnitten bewegbaren Exemplarführungen
näher hervor.
[0020] Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Zylinderpaar 1 umfaßt einen Messerzylinder
2, der im Schneidspalt 6 mit einem gegenüberliegenden Nutenzylinder 3 zusammenarbeitet.
Die Mantelfläche des Nutenzylinders 3 ist mit Bezugszeichen 5 gekennzeichnet, während
die Mantelfläche des Messerzylinders 2 mit Bezugszeichen 4 bezeichnet ist. Im in Fig.
1 dargestellten Zustand taucht das am Messerzylinder 2 aufgenommene Schneidmesser
9 in den gegenüberliegenden Nutenbalken 10 des Messerzylinders 3 ein und trennt von
dem an der in den Einlaufzwickel 7 eingelaufenen Materialbahn ein Exemplar 11 ab.
[0021] Das von der Materialbahn abgetrennte Exemplar 11 passiert den Auslaufzwickel 8 des
Schneidzylinderpaares 1 die relativ bewegbare Exemplarführung 13 und wird nach deren
Passage in einen Einlaufspalt von miteinander zusammenarbeitenden Beschleunigungsbändern
24 eingeführt.
[0022] Die im Schneidspalt 6 durch das Zusammenarbeiten des Schneidmesserzylinders 2 und
des Nutenbalkens 10 des Nutenzylinders 3 abgetrennten Exemplare 11 laufen abhängig
von der Produktionsgeschwindigkeit in die in ihrer Relativposition zur einlaufenden
Materialbahn und damit zu den Falzexemplaren 11 verstellbaren bewegbaren Exemplarführung
13 ein. Die bewegbare Exemplarführung 13 umfaßt im wesentlichen zwei Exemplarführungsabschnitte
14 bzw. 16. Die der Vorder- bzw. Rückseite des einlaufenden Exemplares 11 zugewandten
Innenflächen der Exemplarführungsabschnitte 14 bzw. 16 sind mit dem Bezugszeichen
15 und 17 gekennzeichnet. Die Innenflächen 15 und 17 der Exemplarführungsabschnitte
14 und 16 können in vorteilhafter Weise zur Verhinderung von Markierungen und Farbablegungen
sowie sich einstellenden Farbrückübertragungen an die Exemplaroberflächen 11 mit reibungsvermindernden
Beschichtungen versehen werden.
[0023] Im Eintrittsbereich 19 in die bewegbare Exemplarführung 13 ist diese in einer Einlaufweite
22 ausgeführt, die größer bemessen ist als die Auslaufweite 23 am Austritt 20 der
bewegbaren Exemplarführung 13. Im Bereich zwischen der Einlaufweite 22 und der Auslaufweite
23 ist die bewegbare Exemplarführung 13 gemäß der Darstellung aus Fig. 1 im wesentlichen
in konstanter Spaltweite 21 ausgeführt.
[0024] Nach Passage des mit Bezugszeichen 20 bezeichneten Austritts der bewegbaren Exemplarführung
13 treten die von der Materialbahn abgetrennten Einzelexemplare, gefördert in Exemplarförderrichtung
12, in einen Einlaufspalt 28 ein, der von den um Umlenkrollen 26 umlaufenden Beschleunigungsbändern
24 gebildet wird. Die Beschleunigungsbänder 24, die um die Umlenkrollen 26 drehbar
um Rotationsachsen 27 mit hoher Geschwindigkeit umlaufen, sind an ihren Oberseiten
mit Kontaktflächen 25 versehen, um die Exemplare 11 zu ergreifen, zu beschleunigen
und einem hier nicht dargestellten im weiteren Verlauf der Bänderzüge 24 liegenden
Transferzylinder zuzuleiten.
[0025] Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht die relativ zum Schneidzylinder verstellbare
Exemplarführung in zwei Arbeitspositionen sowie deren Stellantrieb näher hervor.
[0026] Aus dieser Ansicht geht die Schneidzylinderanordnung 1 in Seitenansicht hervor. Die
Schneidzylinderanordnung 1 umfaßt wesentlich die hier hintereinander liegenden Messerzylinder
2 bzw. Nutenzylinder 3; von einem der beiden angesprochenen Zylindern ist in der Darstellung
gemäß Fig. 2 die Begrenzung der Mantelfläche 4 bzw. 5 dargestellt. Die Zylinder des
Schneidzylinderpaares 1 rotieren jeweils im Drehsinn 42 um ihre Rotationsachsen wobei
mit Bezugszeichen 44 die Maschinenmitte gekennzeichnet ist.
[0027] Unterhalb der Mantelflächen 4, 5 der Schneidzylinderanordnung sind die Beschleunigungsbänder
24 dargestellt, die aus einer Vielzahl von nebeneinander über die Bahnbreite verteilt
angeordneten Einzelbändern bestehen können. Neben der in Fig. 2 lediglich schematisch
wiedergegebenen Anordnung der Beschleunigungsbänder 24 lassen sich auch andere Anordnungen
der Beschleunigungsbänder 24 vorstellen. Im Auslaufzwickel 8 oberhalb des Einlaufs
in die Beschleunigungsbänder 24 sind die erfindungsgemäß konfigurierten und in mehrere
Richtungen in bezug auf den Exemplarförderpfad verstellbaren Exemplarführungsabschnitte
14, 16 gezeigt. In der mit Bezugszeichen 39 gezeigten ersten Position der Exemplarführungsabschnitte
14, 16, die in der Darstellung gemäß Fig. 2 hintereinander liegend wiedergegeben sind,
sind diese in eine Position gestellt, die einer minimal verarbeitbaren Bahnbreite
36 entspricht. Dem gegenüber ist mit Bezugszeichen 40 in gestrichelter Darstellung
eine zweite Position der Exemplarführungsabschnitte 14 bzw. 16 dargestellt, welche
mit der seitlichen Position 37 der maximal verarbeitbaren Bahnbreite übereinstimmt.
[0028] Schließlich ist mit Bezugszeichen 38 eine Ruheposition der Exemplarführungsabschnitte
14 bzw. 16 dargestellt, die diese dann annehmen, wenn die Produktionsgeschwindigkeit
im Falzapparat, in dem eine erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung zur Verbesserung
des Produkttransfers aufgenommen ist, unterhalb einer bestimmten vorgebbaren Schwelle
liegt, beispielsweise 35.000 Exemplare pro Stunde. Übersteigt die Geschwindigkeit
die vorwählbare Schwelle wie beispielsweise 35000 Exemplare pro Stunde nur geringfügig,
so erfolgt ein automatisches Ansteuern des Antriebes 32 über ein Steuerungselement
43, wodurch abhängig von der im Rahmen der Voreinstellung programmierten Bahnbreite
die Exemplarführungsabschnitte 14 bzw. 16 parallel zueinander in ihre entsprechende
Position, in die erste Position 39 oder in die zweite Position 40, jeweils korrespondierend
zu den verarbeitbaren Bahnbreiten 36 bzw. 37 verfahren werden. Somit ist sichergestellt,
daß das Bedienungspersonal des erfindungsgemäß konfigurierten Falzapparates keine
Eingriffe auf manueller Ebene vorzunehmen hat, da das Verfahren der Exemplarführungsabschnitte
14 bzw. 16 senkrecht zur Förderrichtung 12 der Exemplare 11 automatisch bei Passage
einer vorgebbaren Geschwindigkeitsschwelle erfolgt.
[0029] Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht hervor, daß die Exemplarführungsabschnitte
14, 16 der bewegbaren Exemplarführung 13 an Führungselementen 18 aufgenommen sind.
Die Führungselemente 18 können an ihrem einem Antrrieb 32 zugewandten Enden beispielsweise
mit verzahnten Passagen 35 versehen sein. In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist eine
die Ruheposition der Exemplarführungsabschnitte 14, 16 darstellende Position des verzahnten
Abschnittes 35 mit Bezugszeichen 35' bezeichnet. Diese Position entspricht dem mittels
des Antriebes 32 erzielbaren horizontalen Verfahrweg der Exemplarführungsabschnitte
14, 16 senkrecht zur Bewegungsrichtung 12 der von der Materialbahn abgetrennten Falzexemplare
11.
[0030] Die gesamte Lagerung des Antriebes 32 der Führungsstangen 18 kann seinerseits über
einen Aktor beispielsweise einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder so verfahren werden,
daß die Exemplarführungsabschnitte 14 bzw. 16 vollständig außerhalb der Beschleunigungsbänder
24 plaziert werden. In diesem mit Bezugszeichen 44 bezeichneten Bereich sind die Exemplarführungsabschnitte
14 bzw. 16 völlig inaktiv, so daß sie keinen Einfluß auf die Passage von Falzexemplaren
11 durch den Auslaufzwickel 8 nach einem Schneidzylinderpaar 1 nehmen können. Der
Verfahrweg, der mittels des Antriebes 32 sowie der Antriebselemente 33, 34 an die
Führungselemente 18 der Exemplarführungsabschnitte 14, 16 übertragen werden kann,
entspricht vorzugsweise der Differenz zwischen der maximal verarbeitbaren Bahnbreite
37 und der minimal verarbeitbaren Bahnbreite 36, so daß zwischen diesen beiden Extrempositionen
alle einzelnen abgestuften Positionen anfahrbar sind.
[0031] Die hier mit Bezugszeichen 32 bezeichnete Antriebseinheit für die translatorische
Bewegung der Exemplarführungsabschnitte 14 und 16 kann mittels eines separat betätigbaren
Aktorelementes 29 in die Ruheposition 38 verfahren werden.
[0032] Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 geht eine bewegbare Exemplarführungseinrichtung
mit variabler Spaltgeometrie hervor.
[0033] Gemäß der Darstellung in Fig. 3 besteht das dort gezeigte Schneidzylinderpaar 1 in
analog zur Fig. 1 bereits dargestellten Ausführung aus einem Messerzylinder 2 und
einem Nutenzylinder 3. Die Mantelfläche des Messerzylinders 2 ist mit Bezugszeichen
4 gekennzeichnet; die Mantelfläche des Nutenzylinders 3 ist mit Bezugszeichen 5 versehen.
An der Mantelfläche 5 des Nutenzylinders 3 ist der Nutenbalken 10 aufgenommen, in
welchem im Schneidspalt 6 das an der Umfangsfläche 4 des Messerzylinders 2 aufgenommene
Messer eintaucht, um von einer Materialbahn einzelne in Bewegungsrichtung 12 geförderte
Exemplare 11 abzutrennen.
[0034] Die abgetrennten Exemplare 11 passieren den Auslaufzwickel des Schneidzylinderpaares
1 und treten in die Exemplarführung 13 ein. Die bewegbare Exemplarführung 13 besteht
vorzugsweise aus zwei trichterförmig aneinander angestellten Exemplarführungsabschnitten
14 und 16, deren Einlaufkanten in leicht gerundeter Kontur ausgeführt sein können,
um auch nicht exakt in Vertikalrichtung 12 geförderte Exemplare 11 aufzunehmen und
deren Aufflattern bei über einer bestimmten Produktionsgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit
zu verhindern.
[0035] Die Exemplarführungsabschnitte 14 und 16 sind mit Innenflächen 15 bzw. 17 versehen,
die ihrerseits mit reibungsverhindernden Beschichtungen versehen werden können, um
eine markierungs- und farbablagefreie Passage von Vorder- und Rückseite der abgetrennten
Exemplare 11 durch die bewegbare Exemplarführung 13 zu gestatten.
[0036] Die Exemplarführungsabschnitte 14 bzw. 16 sind an Federelementführungen 56 aufgenommen.
Koaxial zu den Federelementführungen 56 sind die Druckfederelemente 52 aufgenommen,
die sich einerseits an einer Achslagerung 55 abstützen und andererseits an den Außenflächen
der Exemplarführungsabschnitte 14 und 16 anliegen und diese vorspannen. Dadurch wird
eine erste Spaltweite 50 erzielt, wohingegen mit Bezugszeichen 51 in gestrichelter
Anordnung eine weit größere Spaltweite bezeichnet ist, die bei stärkeren Exemplaren,
d.h. mehrlagigen Falzexemplaren 11 anzustreben ist. Die Spaltweite 50 bzw. 51 paßt
sich demnach den Produktionserfordernissen an; die Vorspannkraft der Exemplarführungsabschnitte
14 bzw. 16 kann durch die Federkonstante und die Windungsanzahl der Federelemente
52 voreingestellt werden. An der Achslagerung 55 lassen sich neben den Federelementführungen
56 in vorteilhafter Weise auch die Umlenkrollen 27 fü die Beschleunigungsbänder 24
analog zur Ausführung in Fig. 1 lagern. Diesen nachgeordneten befindet sich in Fig.
3 eine Umlenkrolle 57, die zur Formung des Einlaufspaltes 28 zwischen den Beschleunigungsbändern
24 zum Transport der Exemplare 11 zum hier nicht dargestellten Transferzylinder dient.
[0037] Die Rotationsachsen der Umlenkrollen 26 sind mit Bezugszeichen 54 gekennzeichnet.
Bezugszeichen 53 bezeichnet die vorgespannte Lagerung der Federelementführungen 56.
[0038] Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 geht eine perspektivische Ansicht eines federnd
gelagerten exemplarführenden Abschnittes näher hervor.
[0039] Auf der dem Exemplar 11 (hier nicht dargestellt) zuweisenden Seite ist der Exemplarführungsabschnitt
14 an seiner Innenseite 15 vorzugsweise mit einer reibungsvermindernden Beschichtung
versehen, die aus der Darstellung gemäß Fig. 4 nicht näher hervorgeht. Der Exemplarführungsabschnitt
14 ist mittels eines Federelementes 52 vorgespannt und gibt bei Steigerung der Produktstärke
nach, so daß der Exemplarführungsabschnitt 14 näher gegen die Achse 54 gedrängt wird.
In vorteilhafter Weise lassen sich an der Achse 54 neben der vorgespannten Lagerung
53 für die Exemplarführungsabschnitte 14 auch Umlenkrollen 27 für die Beschleunigungsbänder
24 vorsehen. Die Beschleunigungsbänder 24 fördern die die bewegbare Exemplarführung
passierenden Druckexemplare einem hier nicht näher dargestellten (vergleiche Fig.
5) mehrfach großen Transferzylinder eines Falzapparates zu, von welchem aus sie weiterverarbeitet
werden.
[0040] Aus der Darstellung gemäß Fig. 5 geht ein Schnitt durch einen Falzapparat näher hervor,
in welchem der Exemplartransport ohne Punkturennadeln erfolgt.
[0041] In der Darstellung gemäß Fig. 5 ist mit Bezugszeichen 60 ein Falzapparat bezeichnet,
dessen erste Längsfalzeinrichtung hier nicht dargestellt ist. Unterhalb der ersten
Längsfalzeinrichtung ist in vertikaler Anordnung eine Vielzahl von Zugwalzenpaaren
61 angeordnet, welche den im wesentlichen vertikal verlaufenden Bahnförderpfad definieren.
[0042] Dem letzten mit Bezugszeichen 61 bezeichneten Zugwalzenpaar 31 ist das Schneidzylinderpaar
1 nachgeordnet, bestehend aus einem Nutenzylinder 3 und einem Messerzylinder 2. Die
Umfangsflächen 4 bzw. 5 der Zylinder 2, 3 des Schneidzylinderpaares 1 bestimmen die
Geometrie des Schneidspaltes sowie des Einlaufzwickels und des Auslaufzwickels. Dem
Auslaufzwickel 8 sind Beschleunigungsbänder 24 zugeordnet, die derart miteinander
zusammenarbeiten, daß die in dieser eintretenden im Schneidspalt 6 des Schneidzylinderpaares
1 von der Materialbahn abgetrennten Falzexemplare 11 auf die Umfangsfläche eines Transferzylinders
65 auflaufen. Aus der Darstellung gemäß Fig. 5 geht hervor, daß der Umfang des Transferzylinder
65 im hier gewählten Ausführungsbeispiel fünffach groß bemessen ist. Dies bedeutet,
daß am Umfang 66 des Transferzylinders 65 fünf Einzelexemplare 11 hintereinander liegend
aufgenommen werden können.
[0043] Von der Umfangsfläche 66 des Transferzylinders 65 werden die einzelnen Falzexemplare
11 beispielsweise durch Greifer ergriffen in einen Übergabebereich 67 gefördert. Hier
im Übergabebereich 67 werden die an der Umfangsfläche 66 des Transferzylinders 65
aufgenommenen Einzelexemplare 11 mittels ausfahrender Falzmesser in Falzklappen eines
Falzklappenzylinders 69 eingestoßen, dessen Durchmesser im Vergleich zum Transferzylinder
65 etwas kleiner bemessen ist.
[0044] Der Übergabebereich 67 wird durch eine Produktführung 68 begrenzt, die um eine Achse
72 schwenkbar ist. Zum Verschwenken, d.h. dem Abstellen der Produktführung 68 vom
Übergabebereich 67 dient ein mit Bezugszeichen 73 identifizierter Stellzylinder, sei
es ein pneumatisch betätigter Zylinder oder ein Hydraulikzylinder.
[0045] Von der Umfangsfläche des Falzklappenzylinders 69, dessen Falzklappen bestehend aus
stationärem und bewegbarem Teil aus der Darstellung gemäß Fig. 5 nicht näher hervorgehen,
sind jeweils ein oberer Übergabezylinder 70 bzw. ein unterer Übergabezylinder 71 nachgeordnet.
Von diesem laufen die jeweils aufgenommenen Exemplare 11 in hier nicht dargestellte
zweite Längsfalzeinrichtungen ein, in welchen oszillierende auf- und abbewegbare Falzmesser
den zu falzenden Exemplaren 11 gegebenenfalls einen zweiten Längsfalz aufprägen, bevor
die solcherart gefalzten Exemplare in schaufelradförmigen Auslagevorrichtungen über
Transportbänder Weiterverarbeitungseinheiten zugeführt werden können.
[0046] Mit Bezugszeichen 63 ist die Seitenwand des Falzapparates 60 bezeichnet, in welchem
die die Falzzylinder bzw. Transferzylinder 65, 69, 70, 71 aufnehmenden Achsen gelagert
sind. Die Seitenwände 63 des Falzapparates 16, von denen gemäß Fig. 5 nur eine dargestellt
ist, ruhen im wesentlichen auf einem Fundament, welches auf der Bodenfläche in einer
Drukkerei aufgestellt wird.
[0047] Die einem Schneidzylinderpaar 1 nachgeordnete bewegbare Exemplarführung 13, im wesentlichen
zwei aneinander anstellbare und senkrecht zur Exemplarlaufebene verfahrbare Exemplarführungsabschnitte
14 bzw. 16 mit gerundeten Einlaufkanten umfassend, kann sowohl bei Falzapparaten eingesetzt
werden, die lediglich Einfachquerfalz (Tabloid), Doppelparallel- oder Deltafalze erzeugen
und in welchen zweite Längsfalzeinrichtungen lediglich optional eingesetzt werden
können. Entscheidend für die Qualitätsverbesserung ist, daß in punkturlos arbeitenden
Falzapparaten eine Exemplarführung unmittelbar nach Eintritt des vorlaufenden Endes
des im Schneidspalt 6 abgetrennten Exemplares 11 in den Auslaufzwickel 8 erfolgt und
mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung individuellen Produktionserfordernissen
Rechnung getragen werden kann, so daß ein sicheres Eintreten zu allen Produktionsgeschwindigkeiten
und unter allen verarbeitbaren Bahnformaten in den Spalt 28 zwischen miteinander zusammenarbeitenden
Beschleunigungsbändern 24 und somit eine korrekte Förderung der zu falzenden Exemplare
11 an den Transferzylinder 65 sichergestellt ist.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Schneidzylinderpaar
- 2
- Messerzylinderpaar
- 3
- Nutenzylinder
- 4
- Mantelfläche
- 5
- Mantelfläche
- 6
- Schneidspalt
- 7
- Einlaufzwickel
- 8
- Auslaufzwickel
- 9
- Schneidmesser
- 10
- Nutenbalken
- 11
- Exemplar
- 12
- Förderrichtungexemplare
- 13
- bewegbare Exemplarführung
- 14
- Erster Exemplarführungsabschnitt
- 15
- Innenfläche von 14
- 16
- Zweiter Exemplarführungsabschnitt
- 17
- Innenfläche von 16
- 18
- Abschnittführung
- 19
- Eintritt
- 20
- Austritt
- 21
- Spaltweite
- 22
- Einlaufweite
- 23
- Auslaufweite
- 24
- Beschleunigungsbänder
- 25
- Kontaktfläche
- 26
- Umlenkrollen
- 27
- Achsen
- 28
- Einlaufspalt der Beschleunigungsbänder 24
- 29
- Aktor
- 30
- Hubweg
- 31
- Lagerung
- 32
- Antrieb
- 33
- Stellmotor
- 34
- Motorlagerung
- 35
- Gezahnter Abschnitt
- 36
- Minimale Bahnbreite
- 37
- Maximale Bahnbreite
- 38
- Ruheposition
- 39
- Erste Position (36)
- 40
- Zweite Position (37)
- 41
- Maschinenmitte
- 42
- Rotationsrichtung
- 43
- Steuerung
- 44
- Anstellbereich
- 45
- -
- 46
- -
- 47
- -
- 48
- -
- 49
- -
- 50
- Erste Spaltweite
- 51
- Zweite Spaltweite
- 52
- Federelemente
- 53
- Vorgespannte Lagerung
- 54
- Achse
- 55
- Achslagerung
- 56
- Federelementführung
- 57
- Umlenkrolle
- 58
- -
- 59
- -
- 60
- Falzapparat
- 61
- Zugwalzen
- 62
- Bahnpfad
- 63
- Seitenwand
- 64
- Exemplartransportbänderzüge
- 65
- Transferzylinder
- 66
- Umfangsfläche
- 67
- Übergabebereich
- 68
- Produktführung
- 69
- Falzklappenzylinder
- 70
- Oberer Übergabezylinder
- 71
- Unterer Übergabezylinder
- 72
- Schwenkachse Produktführung
- 73
- Stellzylinder Produktführung
1. Vorrichtung zur Führung von Exemplaren (11), die in einem Falzapparat durch ein Schneidzylinderpaar
(1) von einer Materialbahn abgetrennt und von umlaufenden Transportbändern (24) aufgenommen
werden, nachdem sie eine im Auslaufzwickel (8) des Schneidzylinderpaares (1) angeordnete
Exemplarführung (13) passiert haben, welche sich zumindest teilweise über die Breite
der Materialbahn erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplarführung (13) Exemplarführungsabschnitte (14, 16) aufweist, die sowohl
hinsichtlich der Breite (36, 37) der zu führenden Exemplare (11), als auch hinsichtlich
des Durchtrittsquerschnittes (21; 50, 51) für die zu führenden Exemplare (11) automatisch
verstellbar sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplarführungsabschnitte (14, 16) der Exemplarführung (13) an dem Ende, welches
dem Auslaufzwickel (8) zuweist, einen größeren Querschnitt aufweisen, als am einem
Einlaufspalt (28) von Transportbändern (24) gegenüberliegenden Austritt (20).
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplarführungsabschnitte (14, 16) trichterförmig bezogen auf die Exemplarförderrichtung
(12) gestellt sind.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplarführungsabschnitte (14, 16) an Führungselementen (18, 56) bewegbar aufgenommen
sind.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (18) an Führungsstangen durch Federelemente (52) vorgespannt
werden, die sich an einer Achslagerung (55) abstützen.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Exemplarführungsabschnitten (14, 16) ausgebildete Innenflächen (15, 17) zwischen
einer ersten Spaltweite (50) und einer zweiten Spaltweite (51) bewegbar sind.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exemplarführungsabschnitt (14, 16) an den jeweiligen Innenflächen (15, 17) mit
einer reibungsvermindernden Beschichtung versehen sind.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplarführungsabschnitte (14, 16) an der dem Auslaufzwickel (8) des Schneidzylinderpaares
(1) gegenüberliegenden Seite mit gerundeten Einlaufkanten ausgeführt sind.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichent, daß die Exemplarführungsabschnitte
(14, 16) im Auslaufzwickel (8) senkrecht zur Förderrichtung (12) der Exemplare (11)
zwischen einer ersten Position (38) und einer zweiten Position (39) verfahrbar sind.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplarführungsabschnitte (14, 16) mittels gezahnter Abschnitte (35, 35') und
damit zusammenarbeitender formschlüssiger Antriebe (32, 33, 34) senkrecht zur Förderrichtung
(12) der Exemplare (11) verfahrbar sind.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die den Antrieb (32, 33, 34) aufnehmende Lagerung (31) mittels eines Aktors (29)
die Exemplarführungsabschnitte (14, 16) in eine Ruheposition (38) außerhalb der Förderebene
der Exemplare (11) liegend gestellt werden kann.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Exemplarführungsabschnitte (14, 16) von ihrer ersten Position (38) in ihre zweite
Position (39) bei Produktionsgeschwindigkeiten oberhalb von 35.000 Exemplaren pro
Stunde automatisch überführt werden.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Position (38) bei Produktionsgeschwindigkeiten von < 35.000 Exemplaren
pro Stunde angefahren wird.
14. Falzapparat mit einer Vorrichtung zur Führung von Exemplaren (11), gemäß einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
15. Falzapparat zur punkturlosen Verarbeitung von Exemplaren (11), mit einer Vorrichtung
zur Führung der Exemplare (11) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
16. Bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Falzapparat, der mindestens
eine Vorrichtung zur Führung von Exemplaren (11) gemäß einem oder mehrer der vorhergehenden
Ansprüche umfaßt.