[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einstellen
des Arbeitsspaltes zwischen den Spitzen der Deckelgarnituren und den Spitzen der Trommelgarnitur
einer Karde, wobei die mit Garnituren versehenen Deckelstäbe über einen Teilbereich
des Trommelumfangs auf beiden Seiten der Karde auf jeweiligen, konvex gekrümmte Gleitflächen
aufweisende Gleitführungen geführt werden, wobei die Deckelstäbe Gleitflächen aufweisende
Deckelköpfe haben, die entlang der Gleitführungen gleiten, die Gleitführungen jeweils
durch ein gekrümmtes Teil gebildet sind und die radiale Lage der Gleitflächen der
Gleitführungen bezogen auf die Drehachse der Trommel durch Veränderung der Ortsposition
der Teile veränderbar ist.
[0002] Vorrichtungen dieser Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.
[0003] Beispielsweise beschreibt die alte US-Patentschrift 528007 vom 23.10.1894 eine Wanderdeckelkarde,
bei der die mit Deckelgarnituren versehenen Deckelstäbe an ihren Enden an jeweiligen
endlosen Ketten befestigt sind und mittels dieser endlosen Ketten über an beiden Seiten
der Karde vorgesehenen Gleitführungen gezogen werden, so dass die Garniturspitzen
relativ zu den Garniturspitzen der Trommel und in einem konstanten Abstand von diesem
über einen Teilbereich des Umfanges der Trommel bewegt werden und hierdurch die erwünschte
Kardierarbeit leisten. Nach der Bewegung entlang der Gleitführungen werden die Deckelstäbe
um ein Kettenradpaar umgelenkt und zurückgeführt zu einem weiteren Kettenrad, das
auch als Umlenkstelle dient, und gelangen auf diese Weise erneut auf die Gleitführungen,
so dass sie wieder mit den Garniturspitzen der Trommel die erwünschte Kardierarbeit
leisten können. Somit gelangen die Deckelstäbe immer wieder auf die Gleitführung und
leisten wiederholt Kardierarbeit mit der Trommel.
[0004] An den Enden der Deckelstäbe sind sogenannte Deckelköpfe vorhanden, die Gleitflächen
aufweisen, die auf den jeweiligen Gleitführungen an den beiden Seiten der Karde gleiten.
Diese Gleitflächen bestimmen mit den Gleitflächen der Gleitführungen den Abstand zwischen
den Spitzen der Deckelgarnituren und den Spitzen der Trommelgarnituren. Dieser Abstand
muss bei der Herstellung der Karde und bei Neugarnierung der Karde genau eingestellt
werden, wobei man heutzutage Kardierabstände, d.h. Abstände zwischen den Spitzen der
Deckelgarnituren und der Trommelgarnitur im Bereich von etwa 0,2 mm anstrebt. Nur
dann ist eine hochwertige Kardierarbeit bei hoher Produktion der Karde möglich.
[0005] Bei der Einstellung dieses Kardierspaltes wird die Gleitführung bei der Karde nach
der US-PS 528007 gegenüber der Trommeldrehachse radial verstellt, um den erwünschten
Kardierabstand einzuhalten. Zu diesem Zweck sind die Gleitführungen als sogenannte
Flexbögen ausgebildet, die in der US-Patentschrift an drei verschiedenen Stellen mittels
Verstellstäben an den Seitenrahmen des Kardengestells angebracht sind. Durch Verstellung
der jeweils als Gewindestange mit Links- und Rechtsgewinde ausgebildeten Verstellstäbe
können die drei Punkte, an denen die Verstellstäbe an den Flexbogen angreifen, jeweils
gegenüber dem Kardengestell und daher der Trommelachse radial verstellt werden, wobei
zu verstehen ist, dass durch die radiale Verstellung an drei umfangsmässig verteilten
Punkten die Krümmung der Flexbögen, d.h. der Gleitführungen, geringfügig verändert
wird, d.h. eine Biegung der Flexbögen erfolgt.
[0006] Nach Einstellung des Kardierabstandes entlang der Gleitführungen kann die Karde in
Betrieb genommen werden. Im Laufe der Zeit erfolgt eine Abnutzung der Spitzen der
Deckelgarnituren und der Trommelgarnitur, so dass sich der Kardierabstand in unerwünschter
Weise vergrössert. Um diese Vergrösserung des Kardierabstandes entgegenzuwirken, können
auch bei der alten US-Patentschrift 528007 alle Verstellstäbe gemeinsam verstellt
werden, um den Kardierabstand auf den ursprünglich vorgesehenen Wert zurückzuführen.
[0007] Zu diesem Zweck werden die Verstellstäbe an ihren dem Flexbogen abgewandten Enden
nicht unmittelbar auf die Seitenrahmen des Kardengestells befestigt, sondern an jeweiligen
Armen von Winkelhebeln, die drehbar an den Seitenrahmen des Kardengestells montiert
sind. Die anderen Arme der jeweiligen Winkelhebel sind miteinander und mit einem Stellrad
über jeweilige Verbindungsstangen verbunden, so dass durch Drehung des Stellrades
eine gemeinsame Verstellung der Winkelhebel und damit über die Verstellstäbe der jeweiligen
Angriffspunkte der Verstellstäbe an den Flexbögen erfolgt.
[0008] Hieraus sieht man, dass die Grundeinstellung durch die Verstellstäbe für jeden Abstützpunkt
des Flexbogens unabhängig von den anderen Abstützpunkten möglich ist und dass danach
eine gemeinsame Verstellung aller Abstützpunkte des Flexbogens vorgenommen werden
kann, so dass die Kardierspalten gleichmässig entlang des Flexbogens verstellt werden,
wobei, wie bereits erwähnt, die Flexbögen zur Anpassung an die geänderte Krümmung
geringfügig gebogen werden.
[0009] Eine Änderung der Einstellung der Flexbögen ist nicht nur bei Abnutzung der Deckelgarnituren
bzw. der Trommelgarnituren erforderlich, sondern auch nach Schleifen der Trommelgarnitur
bzw. der Deckelgarnituren.
[0010] Es ist nämlich bekannt, eine Schleifeinrichtung auf eine Karde zu montieren und,
nach Unterbrechung der Kardierarbeit, während der Lebensdauer der Garnituren diese
beispielsweise zweimal oder dreimal zu schleifen, um die Garniturspitzen sowohl der
Trommelgarnitur als auch der Deckelstäbegarnituren eine scharfe Form zu geben, die
für eine bessere Qualität der Kardierarbeit sorgt.
[0011] Auch ist es aus verschiedenen Patentschriften, beispielsweise der EP-A-0 565 486
bekannt, eine Schleifeinrichtung in eine Karde einzubauen, die wesentlich häufiger
und während des Produktionsbetriebs der Karde benutzt wird, um sicherzustellen, dass
die jeweiligen Garnituren scharf bleiben. Diese letztere Möglichkeit hat den grossen
Vorteil, dass zum Schleifen der Trommel- und Deckelgarnituren die Karde nicht gestoppt
werden muss, so dass die Produktion nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus wird
sichergestellt, dass die Garnituren stets eine optimale Schärfe aufweisen und somit
stets ein Kardenband mit gleichmässigen und hochwertigen Eigenschaften produziert
wird, was der anschliessenden Garnherstellung zugute kommt. Weiterhin führt ein solches
Schleifsystem dazu, dass die Garnituren insgesamt eine längere Lebensdauer aufweisen.
[0012] Unabhängig davon, ob die Garnituren nur wenige Male während ihrer Lebensdauer mit
jeweils grösserem Materialabtrag oder häufiger mit jeweils weniger Materialabtrag
geschliffen werden, führen solche Schleifvorgänge zu Änderungen des Kardierabstandes,
wobei die Möglichkeit der radialen Verstellung der Flexbögen es gestattet, den Kardierabstand
stets richtig einzustellen.
[0013] Verschiedene weitere Vorschläge wurden gemacht, wie man eine radiale Verstellung
der Flexbögen erreichen kann.
[0014] Beispielsweise wurde von der Firma SACM in etwa 1975 eine Karde angeboten, bei der
das Einstellen der Deckel auf jeder Seite der Maschine von einem einzigen Punkt aus
mittels zwei aneinander liegenden und gegeneinander verschiebbaren Spiralen erfolgt.
[0015] Bei dieser Konstruktion weist die äussere Spirale auf jeder Seite der Karde die Form
eines langgestreckten, gekrümmten Keils mit kleinem Keilwinkel auf, dessen radial
äussere Fläche die Gleitführung bildet und dessen radial innere Fläche auf der radial
äusseren Fläche der jeweiligen inneren Spirale gleitet. Auch die Innenspiralen weisen
jeweils die Form eines langgestreckten, gekrümmten Keils auf, sind aber zusätzlich
auf der radial inneren Seite mit Zähnen versehen und können somit mittels eines Zahnradpaares
um die Achse der Trommel gedreht werden, so dass durch die Zusammenarbeit der radial
äusseren Fläche der inneren Spirale mit den jeweiligen radial inneren Flächen der
äusseren Spiralen die Gleitführungen auf beiden Seiten der Karde gleichzeitig verstellt
werden können. Hierdurch können sich sämtliche Deckel gleichzeitig der Trommel der
Karde nähern bzw. von derselben entfernt werden. Auch war es bekannt bei dieser Anordnung,
die Trommel gegenüber der Achse der gekrümmten Gleitführung leicht zu versetzen, um
der Deckelkette einen "Eintritt" zu verschaffen, d.h. der Kardierabstand in dem Bereich,
wo sich die Deckelstäbe am Anfang des Kardierweges der Trommel nähern, etwas grösser
einzustellen, als am Ende des Kardierweges, wenn sie die Trommel verlassen, um anschliessend
an den Anfang des Kardierweges zurückgeführt zu werden.
[0016] Der gleiche Vorschlag wurde auch neu gemacht in der DE 196 51 894 A1.
[0017] Auch die DE 29 48 825 A1 ist im Zusammenhang mit der Verstellung der Flexbögen einer
Karde von grossem Interesse. Dort wird nämlich erkannt, dass der Kardierabstand sich
im Betrieb ändern kann und zwar sowohl aufgrund von Dehnungen, die durch Fliehkraft
verursacht werden, als auch aufgrund von thermischen Dehnungen, die bei Aufwärmung
oder Abkühlung der Karde eintreten.
[0018] Solch Dehnungen, d.h. aufgrund von Fliehkraft oder thermischen Ursachen, sind, wie
in der DE-A 29 48 825 näher erläutert, vor allem bei Inbetriebnahme oder Abschaltung
der Karde problematisch. Wie dort erläutert ist, führt die Tendenz zur Erhöhung der
Produktionsrate von Karden einerseits dazu, dass die Drehzahl der Verarbeitungselemente
erhöht wird und andererseits, dass die Dimensionen der Maschinenzylinder grösser werden,
und zwar sowohl der Durchmesser als auch die Arbeitsbreite. Durch die erhöhten Drehzahlen
und die vergrösserten Dimensionen kann eine unerwünschte Deformation der Zylinder,
d.h. ihre durch die Fliehkraft bewirkte Ausbauchung, erfolgen, die allmählich zunimmt.
[0019] Es wird dort auch erläutert, dass ein weiterer, mit der Steigerung der Produktionsrate
und somit der Kardierungsarbeit direkt zusammenhängende Einfluss in der Tendenz zu
sehen ist, den Luftaustausch zwischen den Zylindern und der Umgebung zur Verhinderung
von Staubemissionen weitgehend zu unterdrücken, wodurch die natürliche Kühlung der
Arbeitselemente erschwert wird.
[0020] In der DE-A 29 48 825 wird zum Ausdruck gebracht, dass die Temperatur der beteiligten
Zylinder im Laufe der Betriebszeit zunimmt, bis eine Gleichgewichtstemperatur erreicht
wird, wobei diese Temperaturerhöhung eine Änderung der Dimensionen der Zylinder und
insbesondere eine Vergrösserung der Durchmesser der Trommel bewirkt. Sowohl der Einfluss
der Fliehkraft als auch der Einfluss des Temperaturanstiegs wirken sich nicht sofort
beim Inbetriebsetzen der Maschine aus, sondern erst nach einer gewissen Zeitverzögerung,
die, was den Einfluss der Fliehkraft betrifft, mindestens so lange wie die Beschleunigungszeit
der beteiligten Elemente, bei der Karde z.B. des Tambours, ist.
[0021] Der Einfluss des Temperaturanstieges, bis eine Gleichgewichtstemperatur erreicht
ist, dauert erfahrungsgemäss über viel längere Betriebszeiträume an, welche mehrere
Stunden betragen können.
[0022] Um hier Abhilfe zu schaffen, wird in der DE-A 29 48 825 ein Verfahren zur Steuerung
der Arbeitsverhältnisse zwischen zwei mit einer Spitzengarnitur ausgerüsteten Arbeitselementen,
beispielsweise der Trommel und dem Wanderdeckel einer Wanderdeckelkarde, beschrieben,
bei dem eine mit den Dimensionen der Trommel in einem direkten Zusammenhang stehenden
Grösse kontinuierlich oder zeitlich erfasst und der Kardierabstand durch eine geeignete
Regelung in Abhängigkeit von der erfassten Grösse auf einem bestimmten Wert gehalten
wird.
[0023] Bei der dort gezeigten konkreten Lösung werden zur Verstellung der Flexbögen, d.h.
der Gleitführungen, beheizbare Metallstäbe verwendet, die entweder mittels eines durch
eine Wärmezufuhrvorrichtung aufheizbaren Fluids oder einer elektrischer Heizung aufgewärmt
und daher zu einer thermischen Ausdehnung veranlasst werden. Da die Temperatursteuerung
eine relativ genaue Einstellung der Längen der jeweiligen Metallstäbe ermöglicht,
kann die dort beschriebene Einrichtung mit einer hohen Genauigkeit arbeiten.
[0024] Auch sind verschiedene andere Vorschläge bekannt für die radiale Verstellung der
Flexbögen einer Karde. Beispielsweise zeigt die US-PS 5,625,924 eine Karde mit verschiedenen
Möglichkeiten zur radialen Verstellung der Gleitführung, unter anderem beschreibt
diese Schrift die Anwendung von steuerbaren Aktuatoren, die extra angesteuert werden,
um die Arbeitselemente periodisch neu einzustellen und die Änderung des Kardierspaltes
aufgrund der Abnutzung der Garnituren oder nach einem Schleifvorgang auszugleichen.
Dabei wird zum Ausdruck gebracht, dass der steuerbare Aktuator im Zusammenhang mit
einem eingebauten Schleifsystem verwendet und gesteuert werden kann. Es werden verschiedene
Ausführungen des Aktuators angegeben. Beispielsweise wird die Anwendung von Servomotoren
oder piezoelektrischen Translatoren für die Durchführung der Verstellung erwähnt.
Es wird auch gezeigt, wie eine Exzenteranordnung von einem steuerbaren Antriebsmechanismus
verwendbar ist, um eine feinfühlige Verstellung durchzuführen.
[0025] Im übrigen ist aus der WO-Schrift 93/07314 ein Verstellsystem bekannt, mit mehreren
Verstelleinrichtungen, die an jeweiligen Stellen entlang der Gleitführung angeordnet
sind und die sich zwischen der Gleitführung und einem festen Bezugspunkt erstrecken,
wobei jede Verstelleinrichtung auch einen Sperrmodus aufweist, bei dem eine verstellbare
Klemmeinrichtung wirksam ist, um eine einmal erreichte Einstellung durch Klemmung
beizubehalten.
[0026] Trotz der Vielzahl der bereits gemachten Vorschläge sind diese in der Praxis schwierig
und aufwendig zu realisieren bzw. teuer herzustellen.
[0027] Das Ausmass der Verstellbewegungen an den einzelnen Verstellpunkten des Flexbogens
ist nämlich relativ klein, wobei eine Gesamtverstellung von mehr als drei bis vier
Millimeter selten erforderlich ist, und eine Verstellung in Schritten von etwa 0,01
mm angestrebt wird. Aufgrund solcher kleinen Schritte ist ohne weiteres einzusehen,
daß bereits kleine Spielräume in mechanischen Gelenken und dergleichen die Genauigkeit
der Verstellung in Frage stellen. Auch Einstelleinrichtungen, die mit thermischen
Dehnungen vorgenommen werden, erfordern einen gewissen Steuerungsaufwand und können
durch totes Spiel beeinträchtigt werden, zumal die Einstellung mal eine Bewegung radial
nach aussen und mal eine Bewegung radial nach innen erfordert. Es tritt das Problem
auf, dass Temperaturmessungen an sich indirekte Messungen sind und sich direkte Messungen
des Kardierabstandes bisher als relativ ungenau erwiesen haben.
[0028] Auch bei verstellbaren Keilsystemen sind die Herstellungskosten relativ hoch, zumal
enge Toleranzen über einen weiten Bereich eingehalten werden müssen.
[0029] Auch wurde von der Anmelderin festgestellt, dass die verwendeten Materialien für
die Gleitführung häufig eine Hysterese aufweisen, so dass die Wege beim Zustellen
und Wegstellen nicht dieselben sind und die Genauigkeit der Verstellung auch aus diesem
Grund leidet. Auch sind bei manchen Konstruktionen die Reibungskräfte, die auftreten,
so gross, dass die Rückstellkräfte, die aufgrund der Spannung des Flexbogens entstehen,
zu klein sind, um eine ordentliche Rückstellung präzise sicherzustellen.
[0030] Bei manchen Materialien tritt schon bei geringeren Spannungen eine plastische Verformung
auf, die ebenfalls zu einer Ungenauigkeit der Verstellung führt. Auch die Vorspannungen,
die bei der Bearbeitung des Flexbogens verwendet werden, können eine störende Auswirkung
auf die Genauigkeit der Einstellung haben.
[0031] Wenn Fenster im Flexbogen vorhanden sind, die für die Deckeleinstellung nützlich
sind, können diese den konstanten Verlauf des Kardierspaltes in unerwünschter Weise
stören.
[0032] Es ist also bekannt, die Flexbögen bzw. Gleitführungen für die Deckelstäbe einer
Karde aus verschiedenen Gründen radial zu verstellen, nämlich:
a) zum Neueinstellen des Kardierspaltes bei der Herstellung der Karde oder nach einem
erneuten Garnieren der Karde, wobei eine jeweilige radiale Verstellung im Bereich
von etwa 2 mm an den verschiedenen Verstellpunkten üblich ist, um den Kardierabstand
entlang der Gleitführung an allen Punkten einstellen zu können,
b) um eine radiale Verstellung der Gleitführungen zu bewirken, um Abnutzungserscheinungen
der Garnituren entgegenzuwirken und den Kardierabstand konstant zu halten, wobei hier
eine gleichmässige Verstellung an den jeweiligen Verstellpunkten gewünscht ist, da
von einer gleichmässigen Abnutzung auszugehen ist und der einmal richtig eingestellte
Kardierabstand nur gleichmässig nachgestellt werden muss,
c) um eine radiale Verstellung der Gleitführungen herbeizuführen, um die Änderung
des Kardierabstandes nach dem Schleifen der Garnituren entgegenzuwirken, wobei auch
hier nur eine gleichmässige Nachstellung erforderlich ist,
d) um eine radiale Verstellung der Flexbögen vorzunehmen, um die Änderung des Kardierabstandes
aufgrund von Fliehkraft bzw. thermischen Dehnungen entgegenzuwirken, wobei auch diese
Einstellung als gleichmässige Einstellung zu verstehen ist.
[0033] Der Verstellbereich für alle gleichmässigen Einstellungen (gemäss b), c) und d))
liegt üblicherweise im Bereich von 0,2 bis 0,3 mm.
[0034] Bei allen bisherigen Vorschlägen erfolgt letztendlich eine Verbiegung der Gleitführungen,
um die erforderliche Anpassung des Kardierspaltes zu erreichen, so dass die Gleitführung
als flexibles Teil zu betrachten ist, auch wenn sie teilweise eine sehr hohe Steifigkeit
aufweist.
[0035] Um die Verstellung zu bewirken, werden die einzelnen Verstelleinrichtungen auf vergleichsweise
starre Konstruktionen abgestützt, wie die Seitenrahmen des Kardengestells oder an
sogenannten Fixbögen, die im Prinzip auch ein Bestandteil der Seitenrahmen des Kardengestells
bilden.
[0036] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren der
eingangs genannten Art vorzusehen, die unter den erwähnten Nachteilen nicht oder nur
in geringerem Ausmass leidet, eine wesentliche Vereinfachung im Bereich des Gleitführungen
bringt und hierdurch wesentliche Kostenersparnisse bei der Herstellung und beim Betrieb
der Karde sicherstellt, wobei eine genaue Einstellung des Kardierspaltes über den
wirksamen Bereich der insgesamt vorhandenen Verstellung dennoch ermöglicht werden
soll.
[0037] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss vorgesehen, dass die die Gleitführungen
bildenden Teile an jeweils mehreren diskreten Abstützstellen abgestützt und gegenüber
den Abstützstellen um die Drehachse der Trommel herum verschiebbar angeordnet sind,
wodurch die Gleitflächen der Gleitführungen in radialer Richtung zum Einstellen des
Arbeitsspaltes bewegbar sind.
[0038] Eine erste konkrete Möglichkeit, die Veränderung der Ortsposition der die Gleitführungen
bildenden Teile zu realisieren, besteht darin, diese jeweils als ein länglicher, gekrümmter
Keil auszubilden und die Abstützstellen durch fest angeordnete Abstütznasen zu realisieren.
[0039] Somit werden, ähnlich wie bei dem SACM-Vorschlag aus dem Jahre 1975, die Gleitführungen
als längliche, gekrümmte Keile bzw. spiralförmig ausgebildet, jedoch wird auf den
zweiten mit dem keilförmigen Teil zusammenarbeitenden Keil bzw. die entsprechende
Spirale kostensparend verzichtet. Stattdessen werden an geeigneten Abstützstellen
fest angeordnete Abstütznasen vorgesehen. Wenn die als länglicher, gekrümmter Keil
ausgebildete Gleitführung um die Drehachse der Trommel herum und gegenüber den Abstütznasen
verschoben wird, so wird die Gleitfläche der Gleitführung in radialer Richtung verschoben,
wodurch eine Feineinstellung gemäss den oben erwähnten Punkte b) bis d) möglich ist.
[0040] Selbst wenn die Abstütznasen fest angeordnet sind, so können sie zur Sicherstellung
einer groben Einstellung bzw. eine Neueinstellung gemäss Punkt a) zunächst gegenüber
den Seitenrahmen der Karde in radialer Richtung verschiebbar angeordnet werden und
nach Durchführung der Grobeinstellung beispielsweise durch Anziehen von entsprechenden
Klemmschrauben festgeklemmt werden, wobei sie dann für den weiteren Betrieb der Karde
nicht mehr verstellt werden, es sei denn eine erneute Grobeinstellung aufgrund einer
Neugarnierung bzw. eines Austausches der Trommel oder des Wanderdeckels erforderlich
ist. Da eine gewisse grobe Justierung ohnehin vorhanden sein muss und man mittels
der Erfindung auf zwei längliche, keilförmige und daher relativ teuere Teile verzichten
kann, wird durch die Erfindung eine erhebliche Vereinfachung und Kosteneinsparung
erreicht, und zwar ohne dass die Genauigkeit der Einstellungen leidet.
[0041] Die Verschiebung des länglichen, gekrümmten Keiles um die Drehachse der Trommel herum
kann, wie bei allen nachfolgenden Beispielen, die eine entsprechende Bewegung vorsehen,
vielerlei realisiert werden. Beispielsweise kann an einem Ende jedes länglichen, gekrümmten
Teils eine steuerbare Kolben-in-Zylinder-Anordnung angebracht werden, dessen Kolbenstange
zum Erreichen der erforderlichen Einstellung aus- bzw. eingefahren werden kann. Eine
solche Kolben-in-Zylinder-Anordnung kann auch durch einen Drehspindel- und Spindelmutterantrieb
ersetzt werden, wobei entweder die Spindel oder die Mutter von einem Schrittmotor
angetrieben werden kann, um die erforderliche Verstellung herbeizuführen. Auch kann
zur Realisierung der Verschiebung der länglichen gekrümmten Keile ein Zahnsegment
am länglichen, gekrümmten Keil befestigt werden und mit einem, von einem Schrittmotor
angetriebenen Ritzel kämmen.
[0042] Anstatt die Abstützstellen durch fest angeordnete Abstütznasen zu realisieren, können
die Abstützstellen auch durch ortsfeste, jedoch drehbar angeordnete Rollen gebildet
werden, die um jeweilige Drehachsen drehbar sind, die sich parallel zur Drehachse
der Trommel erstrecken. Solche Rollen, die preisgünstig in Form von Kugellagern erhältlich
sind, haben den grossen Vorteil, dass eine genaue Verstellung mit verhältnismässig
kleinen Kräften erreicht werden kann, da die Rollen beispielsweise an der radialen
Innenfläche der länglichen, gekrümmten Teile abrollen, so dass dort keine wesentlichen
Reibungskräfte zu überwinden sind. Auch bei einer derartigen Anordnung können die
Rollen zunächst in radialer Richtung verschiebbar sein, um ein grobe Verstellung durchzuführen.
Hierzu können z.B. die Achsstummel, auf denen die Rollen drehbar gelagert sind, gegenüber
den Seitenrahmen der Karde radial verschiebbar und klemmbar ausgeführt werden.
[0043] Eine weitere Möglichkeit die gewünschte radiale Verstellung der Gleitflächen der
Gleitführungen durchzuführen, besteht darin, die Abstützstellen durch drehbare schneckenförmige
Nocken auszubilden.
[0044] Diese Ausführungsvariante bietet die Möglichkeit, durch Verstellung der jeweiligen
schneckenförmigen Nocken zunächst die gewünschte Grobverstellung herbeizuführen und
die Nocken anschliessend in ihre jeweiligen Drehstellungen festzuklemmen. Danach wird
die Verschiebung der die Gleitführungen bildenden länglichen, gekrümmten Teile um
die Drehachse der Trommel herum und über die Abstützflächen der Nocken ausgenutzt,
um eine Feinverstellung gemäss den Punkten b), c) und d) herbeizuführen. Um dies zu
realisieren, müssen die länglichen, gekrümmten Teile eine Keilform aufweisen, damit
die erforderliche radiale Verstellung an allen Punkten entlang der länglichen, gekrümmten
Teile erfolgt.
[0045] Bei der Verschiebung der länglichen, gekrümmten Teile um die Drehachse der Trommel
herum, werden die länglichen, gekrümmten Teile aufgrund der Spannung der Antriebsriemen
für die Deckelstäbe leicht gebogen, wenn die Abstützflächen an den Abstützstellen
nicht auf einem Bogen liegen, der der bogenartigen Form der länglichen, gekrümmten
Teile entspricht. Dies kann vor allem dann eintreten, wenn die Abstützstellen zur
Durchführung einer Grobverstellung verstellt werden. Um sicherzugehen, dass die länglichen,
gekrümmten Teile dennoch an allen Abstützstellen abgestützt sind, müssen sie ausreichend
flexibel sein, dass sie unter den jeweils herrschenden Kräften in Berührung mit allen
vorgesehenen Abstützstellen gelangen.
[0046] Eine Weiterbildung der Variante mit drehbaren schneckenförmigen Nocken besteht darin,
die Gleitführungen mit Zähnen auszustatten, die mit Zähnen der schneckenförmigen Nocken
kämmen, wodurch eine Verschiebung der Gleitführungen um die Drehachse der Trommel
zu einer Verdrehung der schneckenförmigen Nocken um ihre jeweiligen, parallel zur
Drehachse der Trommel verlaufenden Drehachsen und daher zu einer radialen Verschiebung
der Gleitflächen der Gleitführungen führt.
[0047] Für diese Ausführung ist es nicht zwingend erforderlich, dass die länglichen, gekrümmten
Teile als Keile ausgebildet werden, sondern sie können eine konstante radiale Dicke
aufweisen, da die radiale Verstellung der Gleitfläche aufgrund der Drehung der Schnecken
an den Abstützstellen erfolgt. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, dass
die radiale Verstellung der Gleitflächen sowohl aufgrund der Drehung der Schnecken
als auch aufgrund der Verschiebung eines keilförmigen länglichen Teils erfolgt.
[0048] Bei einer Anordnung mit Zähnen aufweisenden Schnecken können diese zur Durchführung
einer Grobverstellung gemäss Punkt a) zunächst in axialer Richtung verschoben werden,
damit die Zähne der Schnecken aus Eingriff mit den Zähnen der Gleitführungen der länglichen
Teile geraten, gedreht und dann wieder in Eingriff mit den Zähnen der länglichen Teile
gebracht werden, so dass eine jeweilige radiale Verstellung an jeder schneckenförmigen
Nocke möglich ist. Danach führt die Verschiebung der die Gleitführungen bildenden
länglichen Teile um die Drehachse dazu, dass eine gemeinsame radiale Verstellung der
Gleitflächen der Gleitführungen an allen Abstützstellen gleichzeitig stattfindet.
[0049] Eine andere Möglichkeit, die radiale Verstellung erfindungsgemäss herbeizuführen,
besteht darin, jede Gleitführung so auszubilden, dass sie an Stellen, die den Abstützstellen
entsprechen, jeweils eine stufenartige Rampe trägt, deren Stufen je nach der jeweiligen
Drehposition des Teils um die Drehachse der Trommel mit den die Abstützstellen bildenden
Abstütznasen zusammen wirken, um die radiale Lage der Gleitflächen der Gleitführungen
zu bestimmen.
[0050] In dieser Ausführungsform wird die grobe Verstellung gemäss Punkt a) dadurch herbeigeführt,
dass das Teil in Umfangsrichtung so positioniert wird, dass die passenden Stufen mit
den Abstützstellen, beispielsweise mit dort vorgesehenen Abstütznasen zusammenwirken.
Zwar kann dann eine kleine Verstellbarkeit der Abstütznasen noch notwendig sein, um
die grobe Einstellung mit der gewünschten Genauigkeit durchzuführen, ein kurzer Verstellweg
reicht aber aus, um die notwendige grobe Verstellung herbeizuführen.
[0051] Die Feinverstellung gemäss der Punkte b), c) und d) wird dann herbeigeführt durch
Verschiebung der länglichen, die Gleitführungen bildenden Teile innerhalb einer Umfangslänge,
welche der Länge der einzelnen Stufen entspricht.
[0052] Auch bei dieser Ausführungsform könnten die Abstützstellen durch drehbare schneckenförmige
Nocken gebildet werden, wodurch der Bereich der radialen Verstellung (Fein- oder Grobverstellung)
vergrössert werden kann.
[0053] Diese Ausführungsform erfordert keine keilförmige Ausbildung der länglichen, gekrümmten
Gleitführungen, sondern diese können mit einer konstanten radialen Dicke ausgeführt
werden, sie müssen nur eine ausreichende Flexibilität aufweisen, wie oben angedeutet.
Wenn die länglichen, gekrümmten Teile als Keile ausgebildet sind, so können die einzelnen
Stufenflächen der stufenförmigen Rampen Teile von kreiszylindrischen Flächen bilden
mit einem Mittelpunkt an der Drehachse der Trommel, da die radiale Verstellung dann
durch die Keilform der länglichen, gekrümmten Teile erreicht wird.
[0054] Sollten die Gleitführungen mit einer konstanten radialen Dicke ausgeführt werden,
können die Stufenflächen der stufenförmigen Rampen zu der Umfangsfläche der Trommel
geneigt werden, so dass die geneigte Form der Stufenflächen für die erforderliche
radiale Verstellung sorgt. Auch ist natürlich eine Mischlösung möglich, bei der sowohl
eine keilförmige Ausbildung der länglichen, gekrümmten Teile und eine geneigte Stellung
der Stufenrampen vorgesehen ist, wodurch eine ausgeprägte radiale Verstellung mit
einer verhältnismässig kleinen Umfangsbewegung möglich ist.
[0055] An den Abstützstellen können auch drehbare Abstützglieder vorgesehen werden, die
jeweils mindestens zwei, je einen unterschiedlichen radialen Abstand von der Drehachse
des jeweiligen Abstandsgliedes aufweisende Abstützflächen haben. Durch Drehung der
jeweiligen Abstützglieder können die Abstützflächen stufenweise radial verstellt werden,
um zumindest eine grobe Verstellung gemäss Punkt a) zu erreichen. Wenn die Drehachsen
der Abstützglieder dann in einem kleinen radialen Bereich verstellbar gemacht werden,
so kann die grobe Verstellung gemäss Punkt a) mit der gewünschten Genauigkeit erfolgen.
Danach wird die feine radiale Verstellung durch Verstellung der hier keilförmigen
länglichen, gekrümmten Gleitführungen herbeigeführt.
[0056] Eine andere Möglichkeit besteht darin, Abstützglieder zu verwenden, die je mindestens
zwei Abstützflächen aufweisen, die jeweils als gekrümmte Rampe ausgebildet sind, wobei
die Abstützflächen über jeweilige radiale Stufen ineinander übergehen.
[0057] Bei dieser Ausführungsform können die Abstützglieder zur Durchführung der groben
Verstellung gemäss Punkt a) so gedreht werden, dass die jeweils angebrachte Rampe
die Abstützfunktion übernimmt und sie können dann weitergedreht oder zurückgedreht
werden, um die Grobeinstellung gemäss Punkt a) genau durchzuführen. Danach wird die
Feinverstellung gemäss Punkt b) bis c) durch Verschiebung der keilförmigen länglichen,
gekrümmten Gleitführungen herbeigeführt. Auch bei dieser Ausführungsform besteht die
Möglichkeit, die länglichen, gekrümmten Teile mit einer konstanten radialen Dicke
auszubilden und durch gemeinsame Drehung der einzelnen Abstützglieder die Feinverstellung
gemäss Punkt a), b) und c) herbeizuführen.
[0058] Eine andere erfindungsgemässe Möglichkeit der radialen Verstellung der Gleitflächen
der Gleitführungen herbeizuführen besteht darin, dass jedes eine Gleitführung bildendes
Teil als zwei getrennte einander um die Drehachse der Trommel folgende Abschnitte
ausgebildet ist, die jeweils an ihrem einander zugewandten Enden schwenkbar an einer
gemeinsamen radial verstellbaren Abstützung angelenkt sind und um ihren jeweils anderen
voneinander entfernten Enden über jeweilige radial verstellbare Abstützungen abgestützt
sind.
[0059] Mit anderen Worten werden die länglichen Teile, die die Gleitführungen bilden, jeweils
zweiteilig realisiert. Hierdurch ist es möglich, die Deckelauslaufseite separat von
der Deckeleinlaufseite zu verstellen, wobei die Verstellung hier lediglich durch radiale
Verstellungen an den jeweiligen Abstützpunkten erfolgt. Durch die Zweiteilung der
länglichen Teile gelingt es, durch unterschiedliche radiale Verstellungen an den Verstellpunkten
eine gute Anpassung an die gewünschten zylindrischen Gleitflächen zu erreichen, ohne
die gekrümmten Teile verbiegen zu müssen.
[0060] Durch die gemeinsame radiale Verstellung in der Mitte wird sichergestellt, dass keine
Stufen in der Gleitfläche auftreten. Um hier weitere Abhilfe zu schaffen, wird erfindungsgemäss
vorzugsweise vorgesehen, dass die zwei getrennten Abschnitte jedes Teils im Bereich
ihrer jeweils einander zugewandten Enden sich überlappen bzw. ineinander greifen.
[0061] Eine weitere erfindungsgemässe Variante besteht darin, die Gleitführungen bildenden
länglichen, gekrümmten Teile jeweils mit einer Heizeinrichtung auszustatten, die das
Teil über die gesamte Länge aufzuwärmen vermag, und das längliche Teil an beiden Enden
festzuspannen und dieses durch die aufgrund der Wärmedehnung auftretende Längenänderung
durchzubiegen und somit die radiale Lage der Gleitfläche der jeweiligen Gleitführungen
zu verändern. Besonders günstig ist es bei dieser Ausführungsform, wenn die Enden
der jeweiligen Teile durch jeweilige radial verstellbare Abstützungen gehalten werden,
da dann eine radiale Verstellung sowohl in der Mitte als auch an den Enden herbeizuführen
ist.
[0062] Eine besonders ausgeprägte Durchbiegung der länglichen Teile läßt sich durchführen,
wenn diese als länglicher Bimetallstreifen ausgebildet sind.
Besonders günstig ist es bei einer solchen Ausführungsform, wenn die Gleitführungen
bildenden Teile jeweils als durchgehender Doppelkeil ausgebildet sind und im mittleren
Längsbereich eine grössere radiale Tiefe aufweisen als in den jeweiligen voneinander
entfernten Endbereichen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die radiale
Verstellung entlang jeder Gleitführung zumindest im wesentlichen konstant bleibt.
Es wäre allerdings auch möglich, die länglichen, gekrümmten Teile mit einer konstanten
radialen Abmessung über ihre gesamte Länge vorzusehen, so lange die radiale Verstellung
von einzelnen Punkten entlang der Oberfläche der länglichen Teile innerhalb von akzeptablen
Grenzen erfolgt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung einschliesslich des Verfahrens lassen sich
den Patentansprüchen entnehmen.
[0063] Die Erfindung wird nachfolgend rein beispielhaft näher erläutert anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Karde,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Karde der Fig. 1 im Bereich des Wanderdeckels zur näheren Erläuterung
der Grundkonstruktion,
- Fig. 3
- einen schematischen Querschnitt im Bereich des Wanderdeckels einer Karde an der Schnittebene
III-III der Fig. 2 gesehen, wobei die Darstellungen der Figuren 1, 2 und 3 in unterschiedlichen
Massstäben gezeigt sind,
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht einer Gleitführung für eine Karde mit einem darauf
gleitenden Deckelkopf, der nach der EP-A-0 753 610 ausgebildet ist,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht einer verstellbaren Gleitführung für eine Karde,
- Fig. 6
- eine Darstellung ähnlich der Fig. 5, jedoch von einer weiteren erfindungsgemässen
Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine weitere Darstellung ähnlich der Figur 5 von einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemässen Gleitführung für eine Karde,
- Fig. 8A
- eine Darstellung ähnlich der Fig. 5, jedoch an einer unterschiedlichen erfindungsgemässen
Ausführungsform einer Gleitführung für eine Karde,
- Fig. 8B
- eine vergrösserte Darstellung eines der Abstützglieder der Darstellung gemäss Fig.
8A
- Fig. 9A
- eine Darstellung ähnlich der Fig. 8A, jedoch mit einer schneckenförmigen Ausbildung
der Abstützglieder,
- Fig. 9B
- eine vergrösserte Darstellung der schneckenförmigen Abstützglieder der Fig. 10a
- Fig. 10
- eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemässen Gleitführung einer Karde, die
beispielsweise in Zusammenhang mit der Ausführung gemäss Fig. 7, 9 oder 11 gelangen
kann,
- Fig. 11
- eine Darstellung ähnlich der Fig. 5, jedoch von einer noch weiteren erfindungsgemässen
Ausführungsform,
- Fig. 12A
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen zweigeteilten Gleitführung
für eine Karde, wobei die Fig. 12B ein Detail im Bereich der sich überlappenden Enden
der zwei Teilen der Gleitführung zeigt,
- Fig. 13
- eine weitere schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Gleitführung für
eine Karde, bei der die Verstellung der Gleitfläche mittels Wärmezufuhr erreicht wird,
und
- Fig. 14
- eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform einer Gleitführung
für eine Karde, die beispielsweise in der Ausführungsform gemäss Fig. 13 verwendet
werden kann.
[0064] Das zu kardierende Fasermaterial, das aus Naturfasern oder synthetischen Fasern oder
Mischungen derselben bestehen kann, wird in Form von aufgelösten und gereinigten Flocken
in den Füllschacht 12 eingespeist, von einem Briseur oder Vorreisser 14 als Wattenvorlage
übernommen, einem Tambour bzw. einer Trommel 16 übergeben und von einem Wanderdeckelsatz
18 parallelisiert, der über Umlenkrollen 20, 22, 24, 26 gegenläufig zur Drehrichtung
28 des Tambours 16 angetrieben ist.
[0065] Fasern aus dem auf dem Tambour 16 befindlichen Faservlies werden dann von einer Abnehmewalze
30 abgenommen und in an sich bekannter Weise in einer aus verschiedenen Walzen bestehenden
Auslaufpartie 32 zu einem Kardenband 34 gebildet. Dieses Kardenband 34 wird dann von
einer Bandablage 36 in einer Transportkanne 38 in zykloidischer Art abgelegt.
[0066] Fig. 2 und Fig. 3 zeigen die Karde der Fig. 1 im Bereich des Wanderdeckelsatzes in
einem grösseren Massstab und in weiterem Detail. Darstellungshalber werden nur einzelne
Deckelstäbe 40 gezeigt, die alle aus einem als Hohlprofil ausgebildeten Tragkörper
42, der die Deckelgarnitur 44 trägt, und zwei Endköpfen 46 bestehen, die an jeweiligen
Enden des hohlprofilartigen Tragkörpers angebracht sind, beispielsweise so, dass sie
in die Enden des Hohlprofils eingesetzt und durch einen Quetschvorgang, der in der
EP-A-627 507 im Detail beschrieben ist, formschlüssig mit dem Hohlprofil verbunden
werden.
[0067] Die konkrete bevorzugte Ausbildung der Deckelköpfe 46 und der diese antreibende Antriebsriemen
48 ist in der EP-A-753 610 beschrieben, wobei der Riemen insbesondere nach Fig. 4
dieser Schrift ausgebildet sein kann. Diese Ausbildung ist auch in Fig. 4 der vorliegenden
Anmeldung im weiteren Detail in einer schematischen, perspektivischen Darstellung
gezeigt.
[0068] Der Riemen 48 ist auf einer Seite, nämlich auf der inneren Seite in Fig. 2, mit Zähnen
48A ausgestattet, die mit Zähnen 48B auf den Zahnscheiben bzw. Zahnrädern 20 und 26
in Eingriff gelangen, wobei der Darstellung halber nur wenige Zähne 48A und 48B gezeigt
sind, es sich jedoch versteht, dass die gesamte Innenseite des Riemens 48 mit Zähnen
48A und der gesamte Umfang der Zahnräder 20 und 26 mit entsprechenden Zähnen 48B versehen
ist. Auf der Aussenseite des Riemens 48 befinden sich weitere, balkenartige Zähne
oder Balken 49, die paarweise angeordnet sind, wobei auch hier der Klarstellung halber
nur einzelne Paare 49 gezeigt sind und jedes Zahnpaar 49 in einer entsprechenden Ausnehmung
bzw. Hohlraum 41 eines jeweiligen Deckelkopfes eingreift, wie in der EP-A-0 753 610
näher beschrieben ist.
[0069] Man sieht aus Fig. 2, dass die endlosen Antriebsriemen, von denen nur der eine auf
der einen Seite der Karde hier dargestellt ist, die Deckelstäbe 40 von einer Einlaufstelle
50 auf der rechten Seite der Zeichnung über einen Kardierweg entlang einer Gleitführung
52, die einen Flexbogen 54 umfasst, bis zu einer Auslaufstelle 56 ziehen und dass
die Deckelstäbe 40 anschliessend um das den gezeigten Antriebsriemen antreibende Zahnrad
20 umgelenkt und zu der Einlaufstelle 50 wieder zurückgeführt werden, wobei der Antriebsriemen
unmittelbar vor der Einlaufstelle 50 um das weitere Zahnrad 26 umgelenkt wird und
zwischen den beiden Zahnrädern 20, 26 von zwei weiteren Stützrädern 22, 24 und einer
Abstützung 58 abgestützt werden.
[0070] Es versteht sich, dass eine Anordnung wie in Fig. 2 gezeigt sich auch auf der anderen
Seite der Karde in an sich bekannter Weise befindet, wobei die angetriebenen Zahnräder
20 durch eine gemeinsame Welle 60 von einem entsprechenden, nur schematisch dargestellten
Motor 61 mit Steuerung 63 angetrieben werden, wodurch die beiden Zahnräder 20 und
daher die beiden Zähnriemen 48 mit den daran über die Zahnpaare 49 befestigten Deckelstäbe
40 synchron umlaufen, so daß die Längsachsen der Deckelstäbe 40 sich stets parallel
zu der Antriebsachse 62 der Trommel 16 erstrecken. Diese parallele Lage wird bei der
Bewegung mit der Deckelkette stets beibehalten. Es versteht sich ausserdem, dass im
Betrieb Deckelstäbe 40 über die gesamte Länge der Antriebsriemen 48 gleichmässig verteilt
angeordnet sind.
[0071] Wie in der EP-A-753 610 näher beschrieben wird, liegen die Gleitflächen 64 der Deckelköpfe
46 im Bereich des Flexbogens 54 in gleitender Berührung mit dieser und zwar einerseits
aufgrund ihres Eigengewichts und andererseits aufgrund der Riemenspannung, welche
im Bereich jedes Deckelkopfes ein radial nach innen gerichtete Kraft erzeugt. Mit
anderen Worten werden sie einerseits aufgrund ihres Eigengewichtes und andererseits
an die Gleitführung 52, d.h. an die Gleitflächen 66 des Flexbogens 54, durch die Spannung
in den Antriebsriemen 48 angedrückt. Hierdurch wird die erforderliche Kardierabstand
A (Fig. 3)zwischen den Deckel- garnituren 44 und der Trommelgarnitur 68 sichergestellt.
Aufgrund des formschlüssigen Eingreifens der Balkenpaare 49 der Antriebsriemen 48
in die entsprechenden Öffnungen 41 der Deckelköpfe und aufgrund des synchronisierten
Umlaufs der Antriebsriemen 48 auf beiden Seiten der Karde werden die Deckelstäbe 40
synchronisiert über die beiden Flexbögen 54 bewegt, wobei die Längsachsen der Deckelstäbe
40 stets parallel zur Trommelachse geführt sind.
[0072] Der formschlüssige Eingriff zwischen den Antriebsriemen 48 und den Deckelköpfen 46
überträgt die Zugkräfte der Antriebsriemen 48 auf die Deckelstäbe 40, so dass diese
eben entlang des Kardierweges zwischen der Einlaufstelle 50 und der Auslaufstelle
56 bewegt werden.
[0073] Eine Besonderheit des Vorschlages nach der EP-A-753 610 liegt darin, dass im Bereich
der Umlenkung die Balken der Balkenpaare 49 der Antriebsriemen 48 dazu neigen, auseinander
zu spreizen und die Deckelköpfe 46 so festhalten, dass diese um die Zahnräder 20,
26 umgelenkt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Deckelstäbe 40 verlorengehen
und ohne dass zusätzliche Führungen in diesen Bereichen notwendig sind.
[0074] Auf der oberen Seite des Wanderdeckels 18 liegen aber die Deckelstäbe 40 lose auf
den oberen Trummen der Antriebsriemen; sie können somit leicht vom Antriebsriemen
48 gelöst werden, wenn sie beispielsweise besonders gesäubert oder ausgetauscht werden
sollen. Die Schwerkraft sorgt dafür, dass die Deckelstäbe 40 in diesem Bereich sich
nicht auf unerwünschter Weise von den Antriebsriemen 48 trennen.
[0075] Wie aus der Schnittzeichnung der Fig. 3 ersichtlich ist, sorgen die Flexbögen 54
der Gleitführungen 52 dafür, den Kardierbstand A zwischen den Deckelgarnituren 44
und der Trommelgarnitur 68 festzulegen, die der Darstellung halber nur abschnittsweise
in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt sind, wobei die Gleitführungen in diesem Beispiel mit
einem jeweiligen eingelassenen, bandförmigen Führungselement 70 aus Kunststoff ausgestattet
sind, das die Gleitfläche für die Deckelköpfe bildet, wie in der DE-A-39 07 396 oder
in der EP-A-0 620 296 näher beschrieben ist. Grundsätzlich kann ein solches eingelassenes
Element oder eingelassene, in Abschnitte unterteilte Elemente bei allen nachfolgend
näher beschriebenen Ausführungen gemäss der vorliegenden Erfindung zur Bildung der
eigentlichen Gleitfläche 66 für die Deckelköpfe 46 verwendet werden. Es kann aber
auch auf ein solches Element verzichtet werden, insbesondere wenn der Deckelkopf mit
einem Gleitschuh bzw. Gleitblag versehen ist, der auf die üblicherweise aus Metall
bestehende Gleitführung gleitet.
[0076] Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, dass jede Gleitführung 52 auch eine radial innere
Abstützung 72 aufweist, die häufig Fixbogen genannt wird, wobei jede radial innere
Abstützung 72 fest mit dem jeweils zugeordneten Seitenrahmen 74 der Karde verbunden
ist oder integral mit diesem ausgebildet ist, beispielsweise in Form eines jeweiligen
Gussteils. Die Seitenrahmen 74 der Karde tragen ausserdem die Drehachse 62 der Trommel
(in Fig. 3 nicht gezeigt) und bilden auch eine radiale Führung für die Flexbögen 54
(nicht gezeigt).
[0077] Zwischen jeder radial inneren Abstützung 72 und den dieser zugeordneten Flexbögen
54 befinden sich - wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich - in diesem Beispiel fünf
in der Länge verstellbare Einrichtungen 76, die beispielsweise aus einem inneren,
mit Aussengewinde versehenen Teil 78 und einem äusseren, als Gewindehülse mit innerem
Gewinde ausgebildeten Teil 80 bestehen. Durch Drehung des inneren Teils 78 gegenüber
dem äusseren Teil 80 kann die Länge der jeweiligen Einstelleinrichtung 76 jeweils
eingestellt werden und somit eine radiale Verstellung des Flexbogens 54 im Bereich
der jeweiligen Abstützstelle vorgenommen werden. Hierdurch kann die Krümmung der jeweiligen
flexiblen Flexbögen 54 an die Krümmung der Trommel angepasst werden und die radiale
Lage der Gleitfläche 66 der jeweiligen Flexbögen 54 so eingestellt werden, dass der
Kardierabstand A über die gesamte Länge des Kardierweges und über die gesamte Breite
der Trommel konstant bleibt oder - falls erwünscht - den erwünschten Verlauf entlang
des Kardierweges aufweist.
[0078] Bei der nachfolgenden Beschreibung werden Teile, die den bisher beschriebenen Teilen
entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen identifiziert, jedoch um die Grundzahlen
100, 200 usw. erhöht, um eine klare Entscheidung herbeizuführen. Es versteht sich,
dass die bisherige Beschreibung auch für Teile gilt, die die gleichen letzten Endziffern
aufweisen, so dass diese Beschreibung nicht wiederholt werden muss. Das heisst, die
nachfolgende Beschreibung konzentriert sich auf die abweichenden Merkmale.
[0079] Fig 5 zeigt in Seitenansicht eine erste erfindungsgemässe Variante einer Gleitführung
152, die als länglicher gekrümmter Keil ausgebildet ist, der an seinem rechten Ende
153 eine grössere radiale Abmessung aufweist als an seinem linken Ende 155, wobei
die Gleitführung 152 über ihre gesamte Länge einen konstanten Keilwinkel aufweist.
Der Keil 152 ist in diesem Beispiel an drei Abstützstellen 157 abgestützt, die alle
durch fest angeordnete Abstütznasen 159 gebildet sind, die mit jeweils zwei Klemmschrauben
161 mit dem Seitenrahmen der Karde fest verschraubt sind.
[0080] Am rechten Ende der Gleitführung 152 befindet sich eine Verstelleinrichtung in Form
einer Kolben-Zylindereinheit 163, deren Zylinder an einem Ende 165 an der Seitenwand
der Karde abgestützt ist und deren Kolbenstange 167 am rechten Ende 153 der Gleitführung
152 angelenkt ist. Die Verstelleinrichtung 163 ist zur Verschiebung der Gleitführung
152 um die Drehachse 175 der Trommel entsprechend dem Doppelpfeil 196 ausgelegt.
[0081] Durch die Verschiebung entsprechend dem Doppelpfeil 169 kann die radiale Lage der
Oberfläche der Gleitführung 152 zwischen den zwei angedeuteten Positionen 171 und
173 geändert werden.
[0082] Für die Durchführung der Grobeinstellung gemäss Punkt a) oben können die Klemmschrauben
161 gelockert werden und die Abstütznasen 159 entsprechend den Pfeilen 181 in radialer
Richtung verschoben werden. Nach Festziehen der Klemmschrauben 161 kann die Karde
dann in Betrieb genommen werden und etwaige im Betrieb erforderliche Feineinstellungen
gemäss den Punkten b), c) und d) oben durch Verschiebung der Gleitführung 152 entsprechend
dem Doppelpfeil 169 herbeigeführt werden. Obwohl hier eine Kolben-Zylindereinheit
163 für die Verstellung dargestellt ist, ist diese Darstellung nur als stellvertretend
für mehrere verschiedene Möglichkeiten zu verstehen. Beispielsweise kann es sich bei
der Verstelleinrichtung um eine Gewindespindel und eine von einem Schrittmotor angetriebene
Stellmutter handeln oder um einen linearen elektrischen Antrieb oder um eine pneumatische
Antriebseinrichtung. Weiterhin könnte (nicht gezeigt) ein Zahnsegment an der Gleitführung
152 befestigt werden und mit dem Ritzel eines antreibbaren Schrittmotors kämmen, um
die Verstellung gemäss dem Doppelpfeil 169 zu realisieren.
[0083] Die Ausführung gemäss Fig. 6 ist der Ausführung gemäss Fig. 5 sehr ähnlich, weshalb
gleiche Teile mit entsprechenden Bezugszeichen hier bezeichnet werden, jedoch hier
mit der Grundzahl 200, um eine Unterscheidung gegenüber der Ausführung gemäss Fig.
5 herbeizuführen. Es versteht sich, dass die für Fig. 5 gelieferte Beschreibung auch
für entsprechend numerierte Teile der Fig. 6 gilt, es sei denn, dass etwas anderes
ausdrücklich gesagt wird, wobei diese Konvention auch für weiteren Ausführungsformen
gilt, bei denen andere Grundzahlen zur Anwendung gelangen. Die Abstützstellen bei
der Ausführung gemäss Fig. 6 sind hier mittels drehbarer Rollen 275 definiert, die
beispielsweise als Kugellager ausgebildet werden können. Jede Rolle 275 ist um eine
als Achsstummel ausgebildete Drehachse 277 in beiden Richtungen entsprechend dem Doppelpfeil
279 drehbar angeordnet. Jeder Achsstummel 277 ist entsprechend dem Doppelpfeil 281
gegenüber dem Seitenrahmen der Karde radial verschiebbar angeordnet, um die grobe
Verstellung gemäss Punkt a) oben herbeizuführen. Wenn die grobe Verstellung durchgeführt
worden ist, so kann die Gleitführung 252 durch Verschiebung entsprechend dem Doppelpfeil
269 bewegt werden, um aufgrund der keilförmigen Ausbildung der Gleitführung 252 die
feine Verstellung gemäss Punkt a), c) und d) zu realisieren. Man merkt, dass die Achsstummel
277 Drehachsen für die drehbaren Rollen 275 bilden, die parallel zur Drehachse 275
der Trommel verlaufen.
[0084] Bei der Ausführung gemäss Fig. 7 sind auf der Unterseite der Gleitführung 352 an
den einzelnen Abstützstellen 357 jeweilige stufenartige Rampen 383 vorgesehen, die
mit Abstütznasen aufweisende Abstützgliedern 359 abgestützt sind. Diese Abstützglieder
359 sind in dieser Ausführung etwas schmäler ausgeführt als bei der Ausführungsform
gemäss Fig. 5, sie sind aber genauso über Klemmschrauben 361 am Seitenrahmen der Karde
verstellbar festgeklemmt. Nach Durchführung einer groben Verstellung durch Veränderung
der radialen Lage der Abstütznasen 359 gemäss den Doppelpfeilen 381 und anschliessendem
Festziehen der Klemmschrauben 361 kann die Gleitführung 352 zur Durchführung einer
feinen Verstellung gemäss Punkt b), c) und d) oben entsprechend dem Doppelpfeil 369
verschoben werden. Dabei dienen die drei stufenartigen Flächen der stufenförmigen
Rampe 383 als alternative Möglichkeiten der Positionierung der Gleitführung 352 für
die Grobverstellung gemäss Punkt a) oben. Die einzelnen Flächen der Stufen, wie beispielsweise
385, liegen auf einer zylindrischen Fläche konzentrisch zur Drehachse 375 der Trommel.
Das heisst, dass bei Verschiebung in Richtung des Doppelpfeils allein die Keilform
der Gleitführung 352 für die erforderliche radiale Verschiebung der Oberfläche des
Keils zwischen den Stellen 371 und 373 sorgt. Es wäre jedoch auch möglich, die einzelnen
Flächen wie 385 mit einer zur Umfangsfläche der Trommel geneigten Stellung anzuordnen
und die Gleitführung 352 als Zylinderteil 652 mit zumindest im wesentlichen konstanter
radialer Dicke gemäss Fig. 10 zu realisieren. Bei einer solchen Anordnung erfolgt
dann die radiale Verstellung allein durch die stufenförmigen Rampen 363. Auch ist
eine Mischlösung möglich, bei der sowohl die Stufenrampen 383 geneigte Abstützflächen
aufweisen und die Gleitführung 352 keilförmig ausgebildet ist, so dass beide Teile
für die radiale Verschiebung der Gleitfläche der Gleitführung 352 bei Verschiebung
entsprechend dem Doppelpfeil 369 zuständig sind.
[0085] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, die im Prinzip ähnlich der Fig. 7 ist, nur werden
hier Abstützglieder 483 benützt, die um jeweilige als Achsstummel realisierte Drehachsen
477 drehbar angeordnet sind. Dabei weist jedes Abstützglied 483 in dieser Ausführungsform
vier verschiedene Abstützflächen 485 (siehe auch Fig. 8B) auf, die jeweils über ihre
gesamte Länge den gleichen radialen Abstand von der gedanklichen Drehachse 489 der
Abstützglieder aufweisen. Die Abstützglieder 483 können somit zur Durchführung der
groben Verstellung gemäß Punkt a) um die Drehachse 489, d.h. um die Achsstummel 477
in eine Stellung gedreht werden, wo die passende Abstützfläche 485 zur Anwendung gelangt.
Danach können zur genauen Durchführung der groben Verstellung gemäss Punkt a) die
Achsstummel 477 der Abstützglieder 483 auch entsprechend dem Doppelpfeil 481 in bezug
auf die Drehachse 475 der Trommel radial verschoben werden.
[0086] Aufgrund der keilförmigen Ausbildung der Gleitführung 452 erfolgt, durch Verschiebung
der Gleitführung 452 entsprechend dem Doppelpfeil 469, die erforderliche radiale Verstellung
der Gleitfläche der Gleitführung zwischen den Positionen 471 und 473. Dabei können
die Abstützglieder 483 entweder fest bleiben oder sich entsprechend dem Doppelpfeil
485 drehen entsprechend den drehbaren Rollen nach der Ausführungsform gemäss Fig.
6 und hierdurch die auftretenden Reibungskräfte wesentlich vermindern.
[0087] Die Figuren 9A und 9B zeigen eine im Prinzip ähnliche Ausführungsform, nur gelangen
hier Abstützglieder 583 zur Anwendung, die als stufenförmige, schneckenartige Nocken
vorliegen.
[0088] Auch hier kann zur groben Verstellung gemäss Punkt a) die jeweils passende Abstützfläche
585 ausgewählt werden, wobei darüber hinaus die rampenartige Form der einzelnen Abstützflächen
585 es ermöglicht, durch Verdrehung der jeweiligen Abstützglieder 583 innerhalb des
Winkelbereiches von einer Abstützfläche 585 (etwa 90° in der vorliegenden Darstellung),
diese Grobeinstellung gemäss Punkt a) sehr genau herbeizuführen. Danach werden die
Abstützglieder 583 in ihre jeweiligen Drehlagen geklemmt und die Feinverstellung gemäss
Punkten b), c) und d) durch Verschiebung der Gleitführung 552 entsprechend dem Doppelpfeil
569 herbeigeführt. Zu diesem Zweck weist die Gleitführung 552 hier ebenfalls die Form
eines langgestreckten Keils auf, so dass durch Verschiebung entsprechend dem Doppelpfeil
569 die radiale äussere Oberfläche der Gleitführung 552 zwischen den Bereichen 571
und 573 sich verschieben lässt.
[0089] Alternativ hierzu kann die Gleitführung 652 gemäss Fig. 10 zur Anwendung gelangen.
Wenn dies erfolgt, so wird auf die lineare Verstelleinrichtung 563 verzichtet und
jeweilige Verdrehungen der schneckenförmigen Nocken 583 entsprechend dem Doppelpfeil
587 verwendet, um die Feinverstellung gemäss den Punkten b), c) und d) herbeizuführen.
[0090] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 11 kommen ebenfalls schneckenförmige Nocken als
Abstützglieder 783 zur Anwendung, die auch hier um jeweilige Achsstummel 777 drehbar
angeordnet sind. Hierbei ist die Oberfläche von jeder schneckenförmigen Nocke 783
mit Zähnen 789 versehen, die in Fig. 11 nur über einen kurzen Bereich der Nockenoberfläche
der schneckenförmigen Nocken gezeigt sind, jedoch in der Praxis vorzugsweise über
die gesamte Nockenfläche der schneckenförmigen Nocken vorgesehen sind. Diese Zähne
789 kämmen mit entsprechenden auf der radial inneren Seite der Gleitführung 752 vorgesehenen
Zähnen 791, die dort nur abschnittsweise vorgesehen sind, die aber, falls erwünscht,
über die gesamte Länge vorhanden sein können.
[0091] Durch Verschiebung der Gleitführung 752 entsprechend dem Doppelpfeil 769 aufgrund
der Verstelleinrichtung 763 erfolgt, aufgrund des formschlüssigen kämmenden Eingriffs
zwischen den Zähnen 791 der Gleitführung 752 und den Zähnen 789 der schneckenförmigen
Nocken 783, eine Drehung der schneckenförmigen Nocken um eine durch die Achsstummel
777 definierte Drehachse entsprechend dem Doppelpfeil 787 mit dem Ergebnis, dass die
äussere Oberfläche der Gleitführung 752 zwischen den radialen Positionen 771 und 773
verstellt wird.
[0092] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 11 ist die Gleitführung 752 als keilförmige Gleitführung
gezeigt, sie kann aber genauso entsprechend der Gleitführung 652 der Fig. 10 ausgebildet
werden, sofern diese mit den erforderlichen Zähnen, wie hier bei 791 gezeigt, versehen
ist.
[0093] Zur Durchführung der groben Verstellung ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen,
daß die schneckenförmigen Abstützglieder 783 in axialer Richtung der Achsstummel 777
verschoben werden können bis die Zähne 789 nicht mehr in kämmenden Eingriff mit dem
Flexbogen 752 stehen.
Danach können die schneckenförmigen Abstützglieder um die Drehachse der Achsstummel
777 gedreht und durch axiale Verschiebung neu in Eingriff mit den Zähnen 791 der Gleitführung
752 gebracht werden. Hierdurch wird die grobe Verstellung gemäss Punkt a) oben durchgeführt.
Die Feinverstellung gemäss den Punkten b), c) und d) erfolgt dann durch Verschiebung
der Gleitführung 752 entsprechend dem Doppelpfeil 769, die zu einer Drehung der Abstützglieder
entsprechend den Doppelpfeilen 789 führt.
[0094] Bei der Ausführungsform nach Fig. 12A und 12B wird jede Gleitführung 852 als zwei
getrennte, einander um die Drehachse der Trommel folgende Abschnitte 852a und 852b
ausgebildet, die jeweils an ihren einander zugewandten Enden 853a und 853b schwenkbar
an einer gemeinsamen radial verstellbaren Abstützung 893 bei 895 angelenkt sind. Die
Abschnitte 852a und 852b sind an ihren jeweils anderen voneinander entfernten Enden
855a und 855b über jeweilige radial verstellbare Abstützungen 897a und 897b abgestützt.
Die zwei getrennten Abschnitte 852a und 852b sind im Bereich ihrer jeweils einander
zugewandten Enden 853a und 853b sich überlappend bzw. ineinander greifend ausgebildet.
[0095] Die Anordnung kann so getroffen werden, dass für jeden Abschnitt mindestens eine
weitere, radial verstellbare Abstützung vorgesehen ist (nicht gezeigt), die aber zwischen
der gemeinsamen Abstützung 893 und der am Ende eines jeweiligen Abschnittes 852a und
852b sich befindlichen Abstützung 897a und 897b vorgesehen ist.
[0096] Mit dieser Anordnung kann der Arbeitsspalt am Deckeleinlauf unterschiedlich zum Arbeitsspalt
am Deckelauslauf der Karde eingestellt werden. Die sich überlappende Anordnung im
Bereich der beiden Enden 853a und 853b zusammen mit der dortigen gemeinsamen Abstützung
893 und der gemeinsamen Verstellmöglichkeit stellt sicher, dass ein sanfter Übergang
vom Abschnitt 852b auf Abschnitt 852a stets stattfindet.
[0097] In einer weiteren alternativen Ausführungsform gemäss Fig. 13 sind die die Gleitführungen
952 bildenden länglichen, gekrümmten Teile jeweils mit einer Heizeinrichtung 999 ausgestattet,
die das Teil über die gesamte Länge aufzuwärmen vermag. Jedes längliche Teil ist an
seinen beiden Enden festgespannt ist und biegt aufgrund der durch Wärmedehnung auftretenden
Längenänderung zunehmend durch, wodurch die radiale Lage der Gleitfläche der jeweiligen
Gleitführungen 952 je nach der Wärmezuführ änderbar ist. Die Wärmezufuhr wird durch
die Steuerung 1001 bestimmt, die mit einem Temperaturfühler 1003 ausgestattet ist,
um feststellen zu können, wenn die Gleitführung die erwünschte Temperatur und daher
den erwünschten Grad des Durchbiegens erreicht hat. Gegebenenfalls kann die Steuerung
1001 als Regelung ausgebildet werden.
[0098] Anstatt die Enden 953 und 955 der Gleitführung an feststehenden Abstützungen abzustützen,
können sie durch jeweilige radial verstellbare Abstützungen wie 959 gehalten werden.
Durch radiale Verschiebung der Abstützungen 959 entsprechend dem Doppelpfeil 981 bei
gleichzeitiger Erwärmung der Gleitführung 952 kann diese die erwünschte radiale Position
annehmen. Die mittlere Abstützung 959' dient hier lediglich der Bestimmung der Ausgangsposition
der Gleitführung 952, ist aber auch entsprechend dem Doppelpfeil 981 verschiebbar.
[0099] Jedes Teil 952 kann, falls erwünscht, als länglicher Bimetallstreifen ausgebildet
werden wodurch eine ausgeprägte Biegung bei kleineren Temperaturen der Gleitführungen
erreichbar ist.
[0100] In dieser Ausführungsform können die die Gleitführungen 952 bildenden Teile jeweils
als durchgehender Doppelkeil ausgebildet werden, wie in Fig. 14 bei 952' dargestellt
ist, d.h. so, dass im mittleren Längsbereich die Gleitführung eine grössere radiale
Tiefe aufweist als in den jeweiligen von einander entfernten Endbereichen. Diese Ausbildung
stellt sicher, dass die Gleitführungen beim Biegen aufgrund der Wärmeerzeugung eine
gleichmässige radiale Verstellung über ihre gesamte Länge erfahren. Alternativ hierzu
können die Gleitführungen bildenden Teile jeweils eine konstante radiale Abmessung
über ihre gesamte Länge aufweisen, wie bei 652 in Fig. 10 dargestellt.
1. Vorrichtung zum Einstellen des Arbeitsspaltes (A) zwischen den Spitzen der Deckelgarnituren
(44) und den Spitzen der Trommelgarnitur (68) einer Karde, wobei die mit Garnituren
(44) versehenen Deckelstäbe (40) über einen Teilbereich des Trommelumfanges auf beiden
Seiten der Karde (10) auf jeweiligen konvex gekrümmten Gleitflächen aufweisenden Gleitführungen
(152; 252, 352; 452; 552; 652; 752) geführt werden, wobei die Deckelstäbe Gleitflächen
aufweisende Deckelköpfe (46) haben, die entlang der Gleitführungen gleiten, die Gleitführungen
jeweils durch ein gekrümmtes Teil gebildet sind und die radiale Lage der Gleitflächen
der Gleitführungen bezogen auf die Drehachse der Trommel (175; 275; 375; 475; 575;
675; 775) durch Veränderung der Ortsposition der Teile veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Gleitführungen (152; 252, 352; 452; 552; 652; 752) bildenden Teile an jeweils
mehreren diskreten Abstützstellen (157; 257; 357; 457; 557; 757) abgestützt und gegenüber
den Abstützstellen um die Drehachse der Trommel (175; 275; 375; 475; 575; 675; 775)
herum verschiebbar angeordnet sind, wodurch die Gleitflächen der Gleitführungen in
radialer Richtung zum Einstellen des Arbeitsspaltes (A) bewegbar sind (zwischen 171
und 173; 271 und 273; 371 und 373; 471 und 473; 571 und 573; 771 und 773).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitführungen (152) bildenden Teile jeweils als länglicher, gekrümmter Keil
ausgebildet sind und dass die Abstützstellen (157) durch fest angeordnete Abstütznasen
(159) gebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitführungen (252)bildenden Teile jeweils als länglicher, gekrümmter Keil ausgebildet
sind und dass die Abstützstellen durch ortsfeste, jedoch drehbar angeordnete Rollen
(273) gebildet sind, die um jeweilige Drehachsen (277) drehbar sind, die sich parallel
zur Drehachse (275) der Trommel erstrecken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstützstellen (557; 757)durch drehbare schneckenförmige Nocken (583; 783) gebildet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Gleitführungen (552; 752) bildenden Teile jeweils als länglicher, gekrümmter
Keil ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Gleitführungen (652) bildenden Teile jeweils eine konstante radiale Abmessung
über ihre gesamte Länge aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitführungen (752) mit Zähnen (791) ausgestattet sind, die mit Zähnen (789)
der schneckenförmigen Nocken (783) kämmen, wodurch eine Verschiebung (769) der Gleitführungen
(752) um die Drehachse der Trommel (775) zu einer Verdrehung der schneckenförmigen
Nocken um ihre jeweiligen, parallel zur Drehachse der Trommel (775) verlaufenden Drehachsen
(777) und daher zu einer radialen Verschiebung der Gleitflächen der Gleitführungen
(752) führt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Gleitführungen (352) bildende Teile an Stellen, die den Abstützstellen (357)
entsprechen, jeweils eine stufenartige Rampe (383)tragen, dessen Stufen (385) je nach
der jeweiligen Drehposition des Teils um die Drehachse (375) der Trommel mit den die
Abstützstellen (357)bildenden Abstütznasen (359) zusammenwirken, um die radiale Lage
der Gleitflächen der Gleitführungen zu bestimmen (zwischen 371 und 373.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitführungen bildenden Teile jeweils eine konstante radiale Abmessung über
ihre gesamte Länge aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstützstellen durch drehbare schneckenförmige Nocken gebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächen der Stufen (385) zur Umfangsfläche der Trommel geneigt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Abstützstellen (457) drehbare Abstützglieder (483) vorgesehen sind, wobei
jedes Abstützglied mindestens zwei (485), jeweils einen unterschiedlichen radialen
Abstand von der Drehachse (489) des jeweiligen Abstützgliedes (483) aufweisende Abstützflächen
hat.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Gleitführungen (452) als länglicher, gekrümmter Keil ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Gleitführung eine konstante radiale Abmessung über ihre gesamte Länge aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Abstützstellen (557) drehbare Abstützglieder (583) vorgesehen sind, wobei
jedes Abstützglied mindestens zwei Abstützflächen (585) aufweist, die jeweils als
gekrümmte Rampe ausgebildet sind, wobei die Abstützflächen (585) über jeweilige radiale
Stufen (ΔR) ineinander übergehen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine oder mehrere Einrichtungen vorgesehen sind, um eine Drehung der drehbaren Abstützglieder
(483; 583) in jeweilige gewünschte Drehpositionen zu ermöglichen.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einrichtung (163; 263; 363; 463; 563; 763)vorgesehen ist, um die die Gleitführungen
bildenden Teile um die Drehachse der Trommel zu verschieben.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von drei bis zwanzig vorzugsweise drei bis sechs Abstützstellen (157; 257; 357; 457;
557; 757) für jede Gleitführung (152; 252; 352; 452; 552; 752) vorgesehen sind.
19. Vorrichtung zum Einstellen des Arbeitsspaltes (A) zwischen den Spitzen der Deckelgarnituren
(44) und den Spitzen der Trommelgarnitur (68) einer Karde, wobei die mit Garnituren
(44) versehenen Deckelstäbe (40) über einen Teilbereich des Trommelumfanges auf beiden
Seiten der Karde (10) auf jeweiligen konvex gekrümmten Gleitflächen aufweisenden Gleitführungen
(152; 252, 352; 452; 552; 652; 752) geführt werden, wobei die Deckelstäbe Gleitflächen
aufweisende Deckelköpfe (46) haben, die entlang der Gleitführungen gleiten, die Gleitführungen
jeweils durch ein gekrümmtes Teil gebildet sind und die radiale Lage der Gleitflächen
der Gleitführungen bezogen auf die Drehachse der Trommel (175; 275; 375; 475; 575;
675; 775) durch Veränderung der Ortsposition der Teile veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes eine Gleitführung bildende Teil als zwei getrennte, einander um die Drehachse
der Trommel folgende Abschnitte ausgebildet ist, die jeweils an ihrem einander zugewandten
Enden schwenkbar an einer gemeinsamen radial verstellbaren Abstützung angelenkt sind
und um ihren jeweils anderen voneinander entfernten Enden über jeweilige radial verstellbare
Abstützungen abgestützt sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwei getrennten Abschnitte jedes Teils im Bereich ihrer jeweils einander zugewandten
Enden sich überlappen bzw. ineinander greifen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jeden Abschnitt mindestens eine weitere radial verstellbare Abstützung vorgesehen
ist, die zwischen der gemeinsamen Abstützung und der am Ende eines jeweiligen Abschnittes
sich befindlichen Abstützung vorgesehen ist.
22. Vorrichtung zum Einstellen des Arbeitsspaltes (A) zwischen den Spitzen der Deckelgarnituren
(44) und den Spitzen der Trommelgarnitur (68) einer Karde, wobei die mit Garnituren
(44) versehenen Deckelstäbe (40) über einen Teilbereich des Trommelumfanges auf beiden
Seiten der Karde (10) auf jeweiligen konvex gekrümmten Gleitflächen aufweisenden Gleitführungen
(152; 252, 352; 452; 552; 652; 752) geführt werden, wobei die Deckelstäbe Gleitflächen
aufweisende Deckelköpfe (46) haben, die entlang der Gleitführungen gleiten, die Gleitführungen
jeweils durch ein gekrümmtes Teil gebildet sind und die radiale Lage der Gleitflächen
der Gleitführungen bezogen auf die Drehachse der Trommel (175; 275; 375; 475; 575;
675; 775) durch Veränderung der Ortsposition der Teile veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Gleitführungen (952) bildenden länglichen, gekrümmten Teile jeweils mit einer
Heizeinrichtung (999) ausgestattet sind, die das Teil über die gesamte Länge aufzuwärmen
vermag, dass jedes längliche Teil an seinen beiden Enden (953,955) festgespannt ist
und durch die aufgrund der Wärmedehnung auftretende Längenänderung durchbiegt und
somit die radiale Lage der Gleitfläche der jeweiligen Gleitführungen änderbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Enden (953, 955) der jeweiligen Teile (952) durch jeweilige radial verstellbare
Abstützungen gehalten werden.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Teil als länglicher Bimetallstreifen ausgebildet ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 22, 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Gleitführungen bildenden Teile (952') jeweils als durchgehender Doppelkeil
ausgebildet sind und im mittleren Längsbereich eine grössere radiale Tiefe aufweisen
als in den jeweiligen von einander entfernten Endbereichen.
26. Vorrichtung nach Anspruch 22, 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitführungen (952) bildenden Teile jeweils eine konstante radiale Abmessung
über ihre gesamte Länge aufweisen.
27. Verfahren zum Einstellen des Arbeitsspaltes (A) zwischen den Spitzen der Deckelgarnituren
(44) und den Spitzen der Trommelgarnitur (68) einer Karde, wobei die mit Garnituren
(44) versehenen Deckelstäbe (40) über einen Teilbereich des Trommelumfanges auf beiden
Seiten der Karde (10) auf jeweiligen konvex gekrümmten Gleitflächen aufweisenden Gleitführungen
(152; 252, 352; 452; 552; 652; 752) geführt werden, wobei die Deckelstäbe Gleitflächen
aufweisende Deckelköpfe (46) haben, die entlang der Gleitführungen gleiten, die Gleitführungen
jeweils durch ein gekrümmtes Teil gebildet sind und die radiale Lage der Gleitflächen
der Gleitführungen bezogen auf die Drehachse der Trommel (175; 275; 375; 475; 575;
675; 775) durch Veränderung der Ortsposition der Teile veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Gleitführungen (152; 252, 352; 452; 552; 652; 752) bildenden Teile an jeweils
mehreren diskreten Abstützstellen (157; 257; 357; 457; 557; 757) abgestützt und gegenüber
den Abstützstellen um die Drehachse der Trommel (175; 275; 375; 475; 575; 675; 775)
herum verschoben werden, um die Gleitflächen der Gleitführungen in radialer Richtung
zum Einstellen des Arbeitsspaltes zu bewegen.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Abstützstellen (157; 257; 357; 457; 557; 757) vorgesehenen Abstützglieder(159;
273;359; 483; 583; 783) zum Durchführen einer Neueinstellung eingestellt werden und
die Verschiebung (169; 269; 369; 469; 569; 769) der Gleitführungen (152; 252, 352;
452; 552; 652; 752) um die Drehachse der Trommel (175; 275; 375; 475; 575; 675; 775)
zur Durchführung einer Feineinstellung mit einer gleichmässigen radialen Verstellung
der Gleitflächen der Gleitführungen vorgenommen wird.