[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spindelvorrichtung zum Hochspindeln von Betonschwellen
einer Schienenfahrbahn, insbesondere festen Fahrbahn, und dergleichen mit einer Gewindebuchse
mit einem Innengewinde und einer mit der Gewindebuchse zusammenwirkenden Spindel mit
einem passenden Außengewinde, welche Spindelvorrichtung zum Einsetzen in den Betonkörper
der Betonschwelle derart ausgebildet ist, daß die Betonschwelle gegebenenfalls zusammen
mit den von dieser getragenen Schienen durch Verdrehen der Spindel in der Gewindebuchse
gegenüber einem Unterbau, auf welchem sich die Spindel dabei abstützt, anhebbar ist.
[0002] Bei der Herstellung von sogenannten festen Fahrbahnen wird der Gleisrost mit den
Betonschwellen über dem Unterbau angeordnet, ausgerichtet und fixiert. Anschließend
werden die Schwellen mit einer Betonschicht umgossen. Zum Ausrichten und Fixieren
der Schwelle in der Höhe werden Spindelvorrichtungen verwendet, die sich auf dem Unterbau
abstützen und an der Schwelle angreifen, so daß sich die Schwellen beim Verdrehen
anheben.
[0003] Eine Spindelvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 40 37 849 A1 bekannt.
Diese Spindelvorrichtung ist so ausgebildet, daß sich die Gewindebuchse im unteren
Bereich des Betonkörpers der Schwelle befindet und durch diesen gegen ein Verdrehen
und gegen ein axiales Verschieben gesichert wird. Nachteilig ist bei dieser Spindelvorrichtung,
daß bei ihrem Einsatz in einer Flachschwelle, also einer Schwelle mit niedrigem Betonkörper,
die Länge der Führung der Spindel im Betonkörper verhältnismäßig klein ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spindelvorrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, welche diese Nachteile nicht aufweist. Insbesondere
soll die Spindelvorrichtung so ausgebildet sein, daß sie auch bei Verwendung für Flachschwellen
eine große Führungslänge für die Spindel ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Gewindebuchse zur Anordnung mindestens
teilweise unterhalb des Betonkörpers der Schwelle ausgebildet ist.
[0006] Durch die Ausbildung der Gewindebuchse zur Anordnung mindestens teilweise unterhalb
des Betonkörpers kann die Länge der Führung der Spindel vergrößert werden. Bei Anordnung
vollständig unterhalb des Betonkörpers steht die gesamte Höhe des Betonkörpers als
Führungslänge zur Verfügung. Durch die Vergrößerung der Führungslänge wird die Funktionsfähigkeit
der Spindelvorrichtung verbessert.
[0007] Eine weitere Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Spindeleinrichtung wird dadurch
erreicht, daß die Gewindebuchse als lange Buchse mit mehr als zwei Gewindegängen,
insbesondere mindestens vier Gewindegängen ausgebildet ist. Durch die Erhöhung der
Gewindegängeanzahl kann die zum Verdrehen der Spindel nötige Kraft verringert und
damit die Arbeitsgenauigkeit erhöht werden. Außerdem ist die Führung der Spindel in
der Gewindebuchse verbessert, so daß die Spindel besser läuft. Bei Anordnung der Gewindebuchse
vollständig unterhalb des Betonkörpers bewirkt die verlängerte Gewindebuchse außerdem
eine weitere Verlängerung der Führungslänge der Spindel.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Spindelvorrichtung zur wahlweisen
Anbringung auch außerhalb des Betonkörpers der Schwelle, insbesondere an einer freiliegenden
Armierung derselben ausgebildet. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß bei der
Herstellung der Schienenfahrbahn vor Ort entschieden werden kann, wo die Spindelvorrichtungen
angebracht werden sollen. Auch ist es möglich, bei Bedarf an einzelnen Schwellen zusätzliche
Spindelvorrichtungen anzubringen.
[0009] Bevorzugt ist oberhalb der Gewindebuchse ein Hüllrohr zur Führung der Spindel vorgesehen,
welches sich insbesondere bis zur Oberseite des Betonkörpers der Schwelle erstreckt.
Die Führung der Gewindespindel wird hierdurch weiter verbessert. Außerdem wird bei
Anordnung der Spindelvorrichtung außerhalb des Betonkörpers im Bereich der Armierung
der Schwelle ein Kontakt zwischen der Spindel und dem Gußbeton im oberen Bereich der
Spindel verhindert. Dadurch wird das Ausdrehen der Spindel nach dem Aushärten des
Betons erleichtert und der Zustand der Betonoberfläche verbessert, so daß im Bereich
der Spindelvorrichtung weniger oder keine Nachbearbeitung erforderlich ist. Auch wird
durch das Hüllrohr bei Anordnung der Spindelvorrichtung außerhalb des Betonkörpers
die Möglichkeit geschaffen, die Spindel in der Fahrbahn zu belassen, da die durch
die Spindelvorrichtung bedingte Öffnung in der Betonschicht sauber und einfach verschlossen
werden kann.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung trägt die Gewindebuchse auf ihrer Oberseite
eine Tragplatte, über welche die dann vollständig unterhalb des Betonkörpers angeordnete
Gewindebuchse an diesem abstützbar ist. Durch die Tragplatte werden die Stützkräfte
auf die Schwelle bei der Höheneinstellung und beim Ausgießen mit Beton besser verteilt.
Eine Beeinträchtigung oder Beschädigung beispielsweise des Betonkörpers der Schwelle
kann dadurch vermieden werden.
[0011] Die Gewindebuchse ist auf ihrer Unterseite bevorzugt mit einem insbesondere flachen
Querträger verbunden, welcher an einer freiliegenden Armierung der Schwelle festlegbar,
insbesondere mit dieser verschweiß- oder verrödelbar ist. Der Querträger bewirkt eine
zusätzliche Stabilität und Abstützung der Spindelvorrichtung sowohl bei Flachschwellen
mit freiliegender Armierung auf der Unterseite des Betonkörpers als auch bei Zwei-Block-Schwellen
mit freiliegender Armierung zwischen den beiden Betonblöcken, wenn die Spindelvorrichtung
außerhalb des Betonkörpers der Schwelle angeordnet wird.
[0012] Die Spindel kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung so kurz gewählt
sein, daß sie nicht über die Oberseite des Hüllrohres übersteht, wobei die Spindel
auf ihrer Oberseite eine Ausnehmung zum Eingriff eines Werkzeuges zum Verdrehen der
Spindel, insbesondere einen Schlitz oder eine Inbusausnehmung aufweist. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß die Spindel nach dem Umgießen der Schwellen in der Fahrbahn belassen
werden kann, ohne daß sie über die Schwelle übersteht.
[0013] Mittels einer Kappe, insbesondere aus Kunststoff, die mit der Oberseite des Hüllrohres
oder der Unterseite der Gewindebuchse lösbar verbindbar ist, können die jeweiligen
Öffnungen vorteilhafterweise verschlossen werden. Ein Eindringen von Schmutz während
des Transports oder von Beton während der Herstellung der Schwelle wird dadurch vermieden.
[0014] Die vorliegende Erfindung umfaßt auch eine Betonschwelle für eine Schienenfahrbahn,
insbesondere eine sogenannte feste Fahrbahn, mit einem ein- oder mehrteiligen Betonkörper,
auf dessen Oberseite zwei Auflagerflächen für je eine Schiene ausgebildet sind, mit
mindestens einer die Schwellen von oben nach unten durchgreifenden erfindungsgemäßen
Spindelvorrichtung. Eine solche Betonschwelle kann in vorteilhafter Weise gegenüber
einem Unterbau, auf welchem sich die Spindel dabei abstützt, zur Ausrichtung und Fixierung
eines Gleisrostes angehoben und abgestützt werden.
[0015] Die Spindelvorrichtungen können bei der erfindungsgemäßen Betonschwelle jeweils,
in Richtung auf die Fahrbahnmitte gesehen, außerhalb oder innerhalb der Schienen angeordnet
sein. Die Betonschwelle kann als Monoblock-Schwelle, als Zwei-Block-Schwelle oder
als Breitschwelle ausgebildet sein. Bei Ausbildung als Zwei-Block-Schwelle können
die Spindelvorrichtungen auch an der Armierung zwischen den beiden Betonblöcken angeordnet
sein.
[0016] Die erfindungsgemäße Betonschwelle kann auch als Flachschwelle mit einem Betonkörper
mit verhältnismäßig geringer Höhe ausgebildet sein. In diesem Fall können die Spindelvorrichtungen
jeweils mit einer freiliegenden Armierung unterhalb des Betonkörpers verbunden, insbesondere
verschweißt oder verrödelt sein. Dadurch wird eine besonders stabile Anordnung der
Spindelvorrichtung bei einer Flachschwelle erreicht.
[0017] Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Betonschwelle werden die Spindelvorrichtungen
bevorzugt vor dem Ausgießen der Schwellenform in diese eingebracht und mit der Armierung
der Schwelle verbunden. Damit wird eine einfache Herstellung und eine feste Verbindung
der Spindelvorrichtungen mit der Schwelle erreicht.
[0018] Bevorzugt ist in der Form für jede Spindelvorrichtung ein insbesondere metallischer
Stift angeordnet, auf welchen das Hüllrohr der zugeordneten Spindelvorrichtung dichtend
aufsetzbar ist. Der Stift dient dadurch einerseits vorteilhafterweise zur Positionierung
der Spindelvorrichtung und andererseits zur Verhinderung eines Eindringens von Beton
in das Innere der Spindelvorrichtung.
[0019] Die erfindungsgemäße Schwelle wird insbesondere über Kopf ausgegossen. Das durch
den metallischen Stift abgedichtete Hüllrohr befindet sich dadurch in der Form unten,
das gegenüberliegende Ende der Spindelvorrichtung oben. Die Öffnung im gegenüberliegenden
Ende der Spindelvorrichtung ist dadurch ebenfalls gegen ein Eindringen von Beton beim
Ausgießen geschützt. Insbesondere wird der Beton dabei bis an die Tragplatte der Gewindebuchse
gegossen, so daß die Tragplatte an der späteren Unterseite des Betonkörpers anliegt.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Schwelle mit erfindungsgemäßer Spindelvorrichtung,
- Figur 2
- ein Schnitt gemäß Linie A-A in Figur 1,
- Figur 3
- die erfindungsgemäße Spindelvorrichtung in vergrößerter Darstellung und
- Figur 4
- eine Form zur Herstellung einer Schwelle mit erfindungsgemäßer Spindelvorrichtung.
[0021] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Betonschwelle 1, wie sie für feste Fahrbahnen verwendet
wird. Insbesondere handelt es sich hier um eine Zwei-Block-Schwelle mit einem Betonkörper
2 aus zwei Betonblöcken 3, von denen hier nur einer dargestellt ist. Der zweite Betonblock
ist, wie die gesamte Schwelle, spiegelbildlich zu der Spiegelebene E ausgebildet.
[0022] Auf der Oberseite der Betonblöcke 3 ist jeweils eine Auflagerfläche 4 für eine Schiene
5 ausgebildet. Beide Betonblöcke 3 sind über eine Armierung 6 miteinander verbunden,
die in die Betonblöcke 3 eingegossen ist und den Abstand zwischen den beiden Betonblöcken
3 überspannt.
[0023] Die dargestellte Betonschwelle 1 ist zudem als Flachschwelle ausgebildet, bei welcher
die Betonblöcke 3 abschnittsweise eine verringerte Höhe h aufweisen, so daß die Armierung
6 in diesen Bereichen unterhalb der Betonblöcke 3 freiliegt. Die Armierung 6 besteht
dabei aus sich längs der Schwelle 1 erstreckenden Streben 7 und diese zickzackartig
verbindenden Streben 8.
[0024] In den Betonblöcken 3 der dargestellten Betonschwelle 1 ist jeweils eine Spindelvorrichtung
9 angeordnet, die in Figur 3 nochmals vergrößert dargestellt ist. Sie umfaßt eine
Gewindehülse 10, eine mit einer Seite der Gewindehülse 10 verbundene Tragplatte 11,
einen mit der anderen Seite der Gewindehülse 10 verbundenen flachen Querträger 12
und ein an die Tragplatte 11 anschließendes Hüllrohr 13. In die mit einem Innengewinde
versehene Gewindebuchse 10 ist eine Spindel 14 mit einem entsprechenden Außengewinde
eindrehbar. Das Hüllrohr 13 ist mit seinem Innendurchmesser ebenfalls an die Spindel
14 angepaßt, so daß die Spindel 14 vom Hüllrohr 13 seitlich geführt wird. Zum Verdrehen
der Spindel 14 ist diese an ihrem oberen Ende mit einer Inbusausnehmung 15 versehen,
um die nicht über den Betonblock 3 überstehende Spindel 14 verdrehen zu können. Stattdessen
könnte auch ein Schlitz vorgesehen sein, oder die Spindel könnte über den Betonblock
3 überstehen und einen Schraubkopf aufweisen.
[0025] Die in Figur 3 im einzelnen dargestellte Spindelvorrichtung 9 ist, wie in den Figuren
1 und 2 gezeigt, in den Betonkörper 2 der Schwelle 1 eingesetzt, und zwar je Betonblock
3 eine Spindelvorrichtung 9. Die Betonblöcke 3 weisen hierfür eine Durchtrittsöffnung
16 auf, die auf der Innenseite einer die Auflagerfläche 4 für die Schiene 5 begrenzenden
Erhöhung 17 angeordnet ist. Die Anordnung an einer anderen Stelle, beispielsweise
auf der in bezug auf die Fahrbahnmitte außen gelegenen Seite der Auflagerfläche 4
bzw. der diese dort begrenzenden Erhöhung 18 ist ebenso möglich.
[0026] Dabei erstreckt sich die Spindelvorrichtung 9 mit dem Hüllrohr 13 in die genannte
Durchtrittsöffnung 16 des Betonblocks 3, während die Tragplatte 11 von unten am Betonblock
3 anliegt und der flache Querträger 12 quer zu den Armierungsstreben 7 und zu diesen
benachbart verläuft, so daß der Querträger 12 mit den Streben 7 verbunden, insbesondere
verschweißt oder verrödelt werden kann. Die in die Gewindebuchse 10 eingedrehte Spindel
14 tritt unten aus der unterhalb des Betonblocks 3 gelegenen Gewindebuchse 10 aus
und stützt sich über einen Gleitteller 19 auf dem Unterbau 20, beispielsweise einer
hydraulisch gebundenen Tragschicht ab. Durch Verdrehen der Spindel 14 kann so die
Gewindebuchse 10 und mit ihr über die Tragplatte 11 die Schwelle 1 angehoben werden.
[0027] Wie man in den Figuren 1 bis 3 erkennt, weist die Gewindebuchse 10 eine verhältnismäßig
große Höhe auf. Insbesondere ist die Höhe etwa doppelt so groß wie bei herkömmlichen
Gewindebuchsen. Das Innengewinde der Gewindebuchse weist entsprechend mindestens vier
vollständige Windungen auf. Dadurch ist die Spindel 14 besonders gut geführt und kann
mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand und besonders genau verdreht werden. Wie
man in den Figuren 1 bis 3 ebenfalls erkennt, ist die Spindel 14 durch das Hüllrohr
13 trotz der flachen Bauweise der Schwelle 1 über eine verhältnismäßig große Länge
seitlich geführt. Dies ist dadurch ermöglicht, daß sich die Gewindebuchse 10 unterhalb
des Betonblocks 3 der Schwelle befindet. Auch erkennt man, daß die bei der Abstützung
auftretenden Kräfte durch die Tragplatte 11 gut über den Betonblock 3 verteilt in
die Schwelle 1 eingebracht werden.
[0028] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Schwelle 1 mit Spindelvorrichtung 9 wird anhand
von Figur 4 erläutert. Die Schwelle 1 wird mittels einer Form 21, deren Innenkontur
der Außenkontur des Betonkörpers 2 entspricht, aus Beton gegossen. In der Form 21
sind die Armierungsstreben 7 und 8, wie dargestellt, aufgespannt, so daß sie beim
Vergießen der Schwelle 1 in diese teilweise eingebettet werden und teilweise frei
bleiben, wie in Figur 1 erkennbar.
[0029] In der Form 21 ist weiterhin ein nach oben gerichteter Metallstift 22 angeordnet,
dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Hüllrohrs 13 entspricht, und der
vom Boden 23 der Form 21 getragen wird. Auf den Metallstift 22 ist die Spindelvorrichtung
9 mit dem Hüllrohr 13 über Kopf aufsetzbar, so daß das in der Schwelle 1 oben liegende
Ende des Hüllrohres 13 jetzt unten angeordnet ist und die zugehörige Öffnung 24 von
dem Metallstift 22 und dem Boden 23 verschlossen wird. Entsprechend befindet sich
der flache Querträger 12 in der Form oben, wo er mit den Armierungsstreben 7 verbunden,
insbesondere verschweißt oder verrödelt wird.
[0030] Nach Ausrichtung und Fixierung der Spindelvorrichtung 9 wird die Schwellenform 21
mit Beton bis zu der Linie 25 ausgegossen, die mit der in der Schwelle 1 oben liegenden
und hier unten liegenden Seite der Tragplatte 11 in einer Ebene liegt. Damit wird
gewährleistet, daß die Tragplatte 11 an dem Betonblock 3 anliegt und diesen spielfrei
tragen kann. Die in der Schwelle 1 untere Öffnung 26 der Gewindebuchse 10 befindet
sich beim Ausgießen oberhalb der Linie 25, so daß auch hier kein Beton eindringen
kann. Das Innere der Spindelvorrichtung 9 ist dadurch bei der Herstellung der Schwelle
1 vollständig geschützt, und durch das Hüllrohr 13 wird die Durchtrittsöffnung 16
im Betonblock 3 freigehalten. Nun muß der Beton nur noch aushärten, und die fertige
Schwelle 1 kann dann aus der Form 21 entnommen werden.
[0031] Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Schwelle 1 mit Spindelvorrichtung 9 werden die
Schwellen 1 üblicherweise mit den Schienen 5 verbunden und oberhalb des Unterbaus
20 angeordnet. Beim Ausrichten des Gleises werden die Spindeln 14 entsprechend der
erforderlichen Höhe H der Schwelle 1 über dem Unterbau 20 herausgedreht. Die Spindel
14 stützt sich dabei über den Gleitteller 19 auf dem Unterbau 20 ab und hebt die Schwelle
1 über die Tragplatte 11 am Betonblock 3 an. Die Spindel 14 wird über das Hüllrohr
13 und die lange Gewindebuchse 10 optimal geführt. Nach fertiger Höhenrichtung und
eventueller Seitenrichtung des Gleises werden die Schwellen 1 mit Beton umgossen.
[0032] Sowohl bei der Seitenrichtung als auch bei dem Vergießen und Rütteln des Betons werden
die auftretenden Kräfte durch die erfindungsgemäße Spindelvorrichtung 9 optimal aufgenommen
und auf die Schwelle 1 verteilt. Erforderlichenfalls können die Spindelvorrichtungen
9 auch außerhalb des Betonkörpers 2 im Bereich der freiliegenden Armierung 7, 8 angeordnet
und dort befestigt werden, beispielsweise durch Verschweißen oder Verrödeln. In jedem
Falle erhält man eine optimale Abstützung und Fixierung der Schwelle 1.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Schwelle
- 2
- Betonkörper
- 3
- Betonblock
- 4
- Auflagerfläche
- 5
- Schiene
- 6
- Armierung
- 7
- Armierungsstrebe
- 8
- Armierungsstrebe
- 9
- Spindelvorrichtung
- 10
- Gewindebuchse
- 11
- Tragplatte
- 12
- Querträger
- 13
- Hüllrohr
- 14
- Spindel
- 15
- Inbusausnehmung
- 16
- Duchtrittsöffnung
- 17
- Erhebung
- 18
- Erhebung
- 19
- Gleitteller
- 20
- Unterbau
- 21
- Schwellenform
- 22
- Metallstift
- 23
- Boden von 21
- 24
- Öffnung
- 25
- Einfüll-Linie
- 26
- Öffnung
- E
- Spiegelebene
- h
- Schwellenhöhe
- H
- Höhe
1. Spindelvorrichtung zum Hochspindeln von Betonschwellen (1) einer Schienenfahrbahn,
insbesondere festen Fahrbahn, und dergleichen mit einer Gewindebuchse (10) mit einem
Innengewinde und einer mit der Gewindebuchse (10) zusammenwirkenden Spindel (14) mit
einem passenden Außengewinde, welche Spindelvorrichtung zum Einsetzen in den Betonkörper
(2) der Betonschwelle (1) derart ausgebildet ist, daß die Betonschwelle (1) gegebenenfalls
zusammen mit den von dieser getragenen Schienen (5) durch Verdrehen der Spindel (14)
in der Gewindebuchse (10) gegenüber einem Unterbau (20), auf welchem sich die Spindel
(14) dabei abstützt, anhebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindebuchse (10) zur Anordnung mindestens teilweise unterhalb des Betonkörpers
(2) der Schwelle (1) ausgebildet ist.
2. Spindelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindebuchse (10) als lange Buchse mit mehr als zwei vollständigen Windungen
des Innengewindes, insbesondere mindestens vier Windungen, ausgebildet ist.
3. Spindelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelvorrichtung (9) zur wahlweisen Anbringung auch außerhalb des Betonkörpers
(2) der Schwelle (1), insbesondere an einer freiliegenden Armierung (6) derselben,
ausgebildet ist und/oder daß oberhalb der Gewindebuchse (10) ein Hüllrohr (13) zur
Führung der Spindel (14) vorgesehen ist, welches sich insbesondere bis zur Oberseite
des Betonkörpers (2) der Schwelle (1) erstreckt und/oder daß die Gewindebuchse (10)
auf ihrer Oberseite eine Tragplatte (11) trägt, über welche die dann vollständig unterhalb
des Betonkörpers (2) angeordnete Gewindebuchse (10) an diesem abstützbar ist und/oder
daß die Gewindebuchse (10) auf ihrer Unterseite mit einem insbesondere flachen Querträger
(12) verbunden ist, welcher an einer freiliegenden Armierung (6) der Schwelle (1)
festlegbar, insbesondere mit dieser verschweiß- oder verrödelbar ist.
4. Spindelvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel (14) so kurz ausgebildet ist, daß sie nicht über die Oberseite des Hüllrohres
(13) übersteht, wobei die Spindel (14) auf ihrer Oberseite eine Ausnehmung (15) zum
Eingriff eines Werkzeugs zum Verdrehen der Spindel (14), insbesondere einen Schlitz
oder eine Inbusausnehmung aufweist und/oder daß mindestens eine Kappe, insbesondere
aus Kunststoff, vorgesehen ist, welche mit der Oberseite des Hüllrohres (13) oder
der Unterseite der Gewindebuchse (10) zum Verschließen der zugehörigen Öffnung (24,
26) lösbar verbindbar ist.
5. Betonschwelle für eine Schienenfahrbahn, insbesondere eine feste Fahrbahn, mit einem
ein- oder mehrteiligen Betonkörper (2), auf dessen Oberseite zwei Auflagerflächen
(4) für je eine Schiene (5) ausgebildet sind und mit mindestens einer die Schwelle
(1) von oben nach unten durchgreifenden Spindelvorrichtung (9) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, über welche die Schwelle (1) gegenüber einem Unterbau (20), auf welchem
sich die Spindel (14) der Spindelvorrichtung (9) dabei abstützt, anhebbar ist, wobei
die Spindelvorrichtungen (9) bevorzugt jeweils, in Richtung auf die Fahrbahnmitte
gesehen, außerhalb oder innerhalb der Schienen (5) angeordnet sind.
6. Betonschwelle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwelle (1) als Zwei-Block-Schwelle mit einem Betonkörper (2) aus zwei über
eine gemeinsame Armierung (6) miteinander verbundenen Betonblöcken (3) ausgebildet
ist und daß mindestens eine Spindelvorrichtung (9) an der Armierung (6) zwischen den
beiden Betonblöcken (3) angeordnet ist.
7. Betonschwelle nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwelle (1) an der Unterseite des Betonkörpers (2) eine freiliegende Armierung
(6) aufweist und daß mindestens eine Spindelvorrichtung (9) mit dieser Armierung (6)
verbunden, insbesondere verschweißt oder verrödelt ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Betonschwelle nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelvorrichtungen (9) vor dem Ausgießen der Schwellenform (21) in diese eingebracht
und mit der Armierung (6) der Schwelle (1) verbunden werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Form (21) für jede Spindelvorrichtung (9) ein insbesondere metallischer Stift
(22) angeordnet ist, auf welchem das Hüllrohr (13) der zugeordneten Spindelvorrichtung
(9) dichtend aufsetzbar ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwelle (1) über Kopf ausgegossen wird.