[0001] Die Erfindung betrifft eine Lichtbogen-Löscheinrichtung beispielsweise für Leitungsschutzschalter
oder andere elektrische Geräte, bei denen Lichtbögen zwischen voneinander beabstandeten
oder beabstandbaren Kontakten auftreten können.
[0002] Beispielsweise bei einem Leitungsschutzschalter entsteht im Fall eines Kurzschluss
bedingten Auslösevorgangs oder eines manuellen Auslösens unter Last ggf. ein Lichtbogen
zwischen zwei sich hierbei trennenden Kontakten, der zu deren Zerstörung oder Beschädigung
führen könnte. Aus diesem Grund sieht der Stand der Technik eine gattungsgemäße Lichtbogen-Löscheinrichtung
vor, wie sie beispielsweise bei einem Leitungsschutzschalter (nachfolgend LS-Schalter
bezeichnet) der Anmelderin selbst, oder auch in dem LS-Schalter NLS 10-11/D63 der
Firma "Schupa" verwendet wird.
[0003] Demzufolge ist ein Festkontakt sowie ein relativ hierzu bewegbarer, vorzugsweise
drehbarer Kontakt vorgesehen, die jeweils mit einer Kabelklemme elektrisch verbunden
sind. Vorzugsweise der Festkontakt besteht aus einem hakenförmig gebogenen Kontaktstift,
an dessen, durch die Hakenform definierten im wesentlichen gerade verlaufenden Abschnitt
eine Kontaktfläche für den bewegbaren Kontakt ausgebildet ist.
[0004] Gegenüberliegend zu dem hakenförmigen Festkontakt ist ein Bodenblech oder auch Lichtbogenlaufblech
angeordnet, welches mit dem bewegbaren Kontakt elektrisch verbunden ist. Dieses Lichtbogenlaufblech
ist im Abstand zu dem durch die Hakenform definierten Bogenabschnitt des Festkontakts
derart angeordnet, dass es sich im wesentlichen gerade kontinuierlich vom Festkontakt
weg erstreckt, wodurch sich der Abstand zwischen dem Festkontakt längs dessen Bogenabschnitt
und dem Lichtbogenlaufblech kontinuierlich vergrößert, d.h. der Lichtbogenspalt zwischen
Festkontakt und Lichtbogenlaufblech konisch verbreitert wird.
[0005] An der Hakenspitze des Festkontakts schließt sich ein Löschblechpaket an, welches
an seiner Oberseite, d.h. an seinem obersten Löschblech einen Lichtbogenspalt mit
der Hakenspitze definiert. Die Unterseite des Blechpakets, d.h. das unterste Löschblech
wird mit einem vorbestimmten Abstand vom Bodenblech untergriffen, welches sich längs
des untersten Bodenblechs parallel erstreckt. Die Spalte zwischen den einzelnen Blechen
des Blechpakets bzw. zwischen dem untersten Blech und dem Lichtbogenlaufblech münden
in einen Ausblaskanal, der an einem stromaufwärtigen Abschnitt als Labyrinth ausgebildet
ist, das aus einer Mehrzahl von Wänden aus einem elektrisch nicht leitenden Material
besteht und eine Art Strömungswiederstand darstellt. Das Labyrinth führt schließlich
an einem stromabwärtigen Bereich des Ausblaskanals an einen Auslass, der im Falle
des LS-Schalters als Durchgangsbohrung im Schaltergehäuse ausgebildet ist.
[0006] Angesichts dieses Stands der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Lichtbogen-Löscheinrichtung
für elektrische Geräte zu schaffen, mittels der eine hohe Funktionssicherheit für
das elektrische Gerät erreichbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Lichtbogen-Löscheinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Demzufolge hat die erfindungsgemäße Lichtbogen-Löscheinrichtung für elektrische Geräte
mit voneinander beabstandeten oder beabstandbaren Kontakten ein Lichtbogenlaufblech,
das mit einem der Kontakte elektrisch verbunden ist, ein Löschblechpaket, das im wesentlichen
zwischen dem Lichtbogenlaufblech und dem anderen Kontakt angeordnet ist sowie einen
an das Löschblechpaket sich anschließenden Ausblaskanal. Erfindungsgemäß steht das
Lichtbogenlaufblech über das Löschblechpaket vor, derart, das ein Endabschnitt des
Lichtbogenlaufblechs zumindest in einen stromaufwärtigen Abschnitt des Ausblaskanals
ragt.
[0009] Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass ionisiertes Gas, welches beim Löschen von
Lichtbögen mittels der Lichtbogen-Löscheinrichtung entsteht und in den Ausblaskanal
einströmt, zusätzlich gekühlt wird, wodurch Hitzespannungen in den einzelnen Teilabschnitten
der Lichtbogen-Löscheinrichtung und/oder dem Gehäuse des elektrischen Geräts reduziert
werden. Hierdurch steigt die Funktionssicherheit für das elektrische Gerät. Darüber
hinaus funktioniert das Lichtbogenlaufblech im Ausblaskanal als eine Art Hitzeschild,
welches Hitze innerhalb des Ausblaskanals reflektiert und damit das Gehäuse des elektrischen
Geräts, das vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist, vor einem Anschmelzen schützt.
[0010] Gemäß den Ansprüchen 2 und 3 ist es vorgesehen, dass der in den Abblaskanal ragende
Abschnitt des Lichtbogenlaufblechs ein Endstück bildet, das vorzugsweise in den Ausblaskanal
integriert ist. Der Zweck dieser technischen Maßnahme besteht darin, Metallpartikel,
welche in dem ionisierten Gas enthalten sind "einzufangen" und somit das Gehäuse des
elektrischen Geräts wie auch elektrische Bauelemente innerhalb des Gehäuses vor Beschädigung
zu schützen.
[0011] Diese "Einfangwirkung" des Endstücks lässt sich steigern, in dem dieses gemäß der
vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 4 zu einer Platte geformt ist, in der zumindest
eine Durchgangsöffnung oder Einkerbung ausgebildet ist.
[0012] Schließlich sieht die Weiterbildung nach Anspruch 6 vor, dass der in den Ausblaskanal
ragende Abschnitt des Lichtbogenlaufblechs fixiert ist, um einen Parallelabstand zu
dem Blechpaket beizubehalten. Auf diese Weise können durch die feste Positionierung
des Lichtbogenlaufblechs insbesondere in seinem Endstückbereich Kräfte, die beispielsweise
bei Kurzschluss infolge schneller Hitzeänderungen durch Spannungen im Material entstehen,
abgefangen und damit die Abstände zwischen dem Lichtbogenlaufblech und dem Blechpaket
bzw. dem gegenüberliegenden Kontakt aufrechterhalten werden.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Explosionsdarstellung einer Lichtbogen-Löscheinrichtung gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel im Falle des Einbaus in einen LS-Schalter
Fig. 2 die Perspektivenansicht der Lichtbogen-Löscheinrichtung gemäß Fig. 1 im eingebauten
Zustand,
Fig. 3 bis 6 alternative Ausgestaltungen eines Lichtbogenlaufblechs in dessen Endstückbereich
und
Fig. 7 die Draufsicht der Lichtbogen-Löscheinrichtung gemäß Fig. 1 im eingebauten
Zustand.
[0015] Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, hat eine Lichtbogen-Löscheinrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Lichtbogenlaufblech 1, ein Blechpaket
2 sowie einen Ausblaskanal 3. Das Lichtbogenlaufblech 1 bildet an seinem einen freien
Endabschnitt ein Endstück 4, welches in den Ausblaskanal 3 ragt.
[0016] Vorliegend ist die erfindungsgemäße Lichtbogen-Löscheinrichtung in einen LS-Schalter
eingebaut, wobei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass auch
solche andere elektrische Geräte unterschiedlich zu dem beispielhaft dargestellten
LS-Schalter mit der Lichtbogen-Löscheinrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet sein
können, bei denen zwischen Kontakten Lichtbögen auftreten können.
[0017] Der beispielhaft dargestellte LS-Schalter besteht aus zwei schalenartigen Gehäusehälften
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial (nur eine Gehäusehälfte ist in den Fig.
dargestellt), die zwischen sich eine Anzahl von Schalter spezifischen elektrischen
Elementen aufnehmen. LS-Schalter dieser Gattung sind aus dem Stand der Technik beispielsweise
gemäß der eingangs genannten Veröffentlichen hinlänglich bekannt, der hiermit auch
zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird, so dass an dieser Stelle bezüglich des
Aufbaus und der Funktion dieser Elemente auf die entsprechenden Veröffentlichungen
verwiesen werden kann.
[0018] Grundsätzlich hat ein gattungsgemäßer LS-Schalter einen ortsfesten, d.h. am Gehäuse
fixierten Kontakt 5 (nachfolgend als Festkontakt bezeichnet) sowie einen bewegbaren,
d.h. am Gehäuse vorzugsweise drehbar gelagerten Kontakt (nicht näher dargestellt).
Bei Kurzschluss oder auf eine entsprechende manuelle Betätigung des LS-Schalters hin
wird dieser ausgelöst, d.h. der bewegbare Kontakt wird impulsartig vom Festkontakt
abgehoben und schnappt selbständig in seine Auslösestellung.
[0019] Es ist bekannt, dass bei der Trennbewegung des bewegbaren Kontakts vom Festkontakt
5, aber auch während der entgegengesetzten Annäherungsbewegung ggf. ein Lichtbogen
zwischen den beiden Kontakten auftritt. Aus diesem Grund ist vorzugsweise der bewegbare
Kontakt über ein Kabel mit dem Lichtbogenlaufblech 1 elektrisch verbunden, welches
aus einem dünnen Blechstreifen vorzugsweise aus Kupfer ausgebildet ist.
[0020] Die bevorzugte Relativlage des Lichtbogenlaufblechs 1 bezüglich des Festkontakts
5 wird nachstehend beschrieben.
[0021] Das Lichtbogenlaufblech 1 ist wie auch aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt
bezüglich einer gedachten Verbindungslinie zwischen dem Festkontakt 5 und dem bewegbaren
Kontakt schräg ausgerichtet. D.h. das Lichtbogenlaufblech 1 bildet bezüglich des Festkontakts
einen Lichtbogenspalt S, der nahe einer Kontaktfläche des Festkontakts 5 seine geringste
Breite hat und der sich dann in Richtung weg vom bewegbaren Kontakt kontinuierlich
(nicht notwendigerweise linear) aufweitet. Im Anschluss an den Festkontakt 5 im Bereich
des Lichtbogenspalts S mit der größten Breite ist das Blechpaket 2 angeordnet. Dieses
besteht aus einer Mehrzahl von parallel beabstandeten, voneinander isoliert gehaltenen
Blechplatten 8, wodurch zwischen den einzelnen Platten Spalte entstehen. Die genaue
Anordnung des Blechpakets 2 ist aus dem eingangs beschriebenen Stand der Technik ebenfalls
hinlänglich bekannt, so dass an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen werden
muß. Das Lichtbogenlaufblech 1 selbst erstreckt sich unterhalb des Blechpakets 2 mit
einem vorbestimmten Parallelabstand zu einer untersten Blechplatte des Pakets 2 weiter.
Hierfür ist das Lichtbogenlaufblech 1 nahe einem Rand der untersten Blechplatte in
etwa auf Höhe des Festkontakts 5 im stumpfen Winkel (Position 9) abgebogen und unter
das Blechpaket 2 geführt.
[0022] Im Anschluss an das Blechpaket 2 auf dessen zum Festkontakt 5 stromabwärtigen Seite
ist der Ausblaskanal 3 in dem Gehäuse ausgebildet. Hierfür sind in dem Gehäuse des
elektrischen Geräts im stromaufwärtigen Bereich des Ausblaskanals 3 angrenzend an
das Blechpaket 2 eine Anzahl von in Tiefenrichtung des Blechpakets (d.h. längs der
Spaltmündungen) sich erstreckender Leitwände 10 vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse
ausgebildet, die so zueinander ausgerichtet sind, dass eine Art Labyrinth 11 entsteht,
welches einen Strömungswiderstand darstellt. Dieses Labyrinth 11 führt schließlich
im stromabwärtigen Bereich des Ausblaskanals 3 zu einer Auslassöffnung 12, die in
der Gehäusewand ausgeformt ist.
[0023] Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die Leitwände 10 an beiden Gehäusehälften ausgebildet,
derart, dass sie beim Zusammenbau aufeinander zu liegen kommen und dabei jeweils eine
Wand gemeinsam ausbilden. Die Leitwände 10 des Labyrinths 11 sind dabei in einem Abschnitt
des Ausblaskanals 3 längs des Lichtbogenlaufblechs 1 gesehen, so ausgerichtet, dass
eine nutenförmige Ausnehmung oder Kerbe 13 in Tiefenrichtung entsteht, die als Klemmaufnahme
für das Lichtbogenlaufblech 1 vorgesehen ist. Das Lichtbogenlaufblech 1 ist über den
stromabwärtigen Rand des Blechpakets 2 hinaus zumindest in den stromaufwärtigen, zum
Labyrinth 11 ausgebildeten Bereich des Ausblaskanals 3 verlängert und bildet an seinem
stromabwärtigen Ende das Endstück 4, welches in der Kerbe 13 aufgenommen und durch
die hierbei entstehende Klemmwirkung fixiert wird. Dieses Endstück 4 bildet dabei
ebenfalls eine Leitwand bzw. ein Stromleitblech vorzugsweise als integrierter Bestandteil
des Labyrinths 11. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass das Endstück 4 auch
über das Labyrinth 11 hinaus in den Ausblaskanal 3 geführt sein kann.
[0024] In den Fig. 3 bis 6 sind eine Anzahl von möglichen Gestaltungen des Endstücks 4 dargestellt.
Demzufolge ist das Endstück 4 ebenfalls als eine Platte (vorzugsweise rechteckig)
ausgebildet, in der zumindest eine Durchgangsöffnung 14 und/oder zumindest eine Einkerbung
15 vorzugsweise am stromabwärtigen Rand der Platte ausgenommen ist. Gemäß der Fig.
3 und 6 ist das plattenförmige Endstück 4 mit einer oder zwei Kerben 15 am hintersten
(stromabwärtigen) Plattenrand versehen, wodurch sich in der Draufsicht eine zwei-
bzw. dreizinkige Gabelform ergibt. Gemäß der Fig. 4 und 5 sind dagegen geschlossene
Durchgangsöffnungen 14 in dem Endstück 4 vorgesehen, wobei die Öffnungen in Fig. 4
als parallel beabstandete Längsschlitze und in Fig. 5 als ein Lochgitter ausbildende
Bohrungen vorgesehen sind.
[0025] Zur Wirkungsweise insbesondere des Lichtbogenlaufblechs lässt sich folgendes ausführen:
[0026] Im Fall eines Lichtbogens zwischen dem Festkontakt 5 und dem bewegbaren Kontakt wird
dieser bei seiner Entstehung längs der Lichtbogenlaufblechs 1 abgeleitet und wandert
den Lichtbogenspalt S bis zum Blechpaket 2 stromabwärts. Dort wird er in eine Vielzahl
von Teillichtbögen zergliedert und schließlich in den Ausblaskanal 3 ausgeblasen.
Die Leitwände 10 im oberen Abschnitt des Ausblaskanals 3 bilden dabei ein Strömungshindernis,
um die Strömungsgeschwindigkeit des ionisierten heißen Gases im Ausblaskanal 3 abzubremsen.
[0027] Durch ein Verlängern des Lichtbogenlaufblechs 1, derart, dass zumindest sein Endstück
4 zumindest in den Labyrinthbereich 11, d.h. den unmittelbar an das Blechpaket 2 angrenzenden
Abschnitt des Ausblaskanals 3 ragt, findet eine gegenüber dem Stand der Technik bessere
Kühlung des in den Ausblaskanal 3 eingeleiteten ionisierten Gases statt, wobei gleichzeitig
Metallpartikel im ionisierten Gas aufgefangen werden. Diese Wirkung wird durch die
besondere Formgebung des Endstücks 4 gemäß der Fig. 3 bis 6 begünstigt.
[0028] Durch die gemäß der Fig. 3 bis 6 verbreiterte Abmessung des Endstücks 4 des Lichbogenlaufblechs
1 sowie durch dessen Geometrie lässt sich das Endstück 4 in den beiden, bei der Montage
der Gehäusehälften sich gegenüberliegenden Kerben 13 einklemmen und fixieren. Hierdurch
werden die Fixierungsflächen außerhalb des Hitzebereichs des Lichtbogens verlegt,
sodass das Endstück 4 sicher fixiert bleibt. Ferner bewirkt das Endstück 4 eine Art
Hitzeschild für das Gehäuse, welches beispielsweise bei LS-Schaltern aus einem Thermoplastkunststoff
gefertigt ist. Die Fixierung des Endstücks 4 im ,Gehäuse (in den gehäuseseitigen Kerben
13) bewirkt ferner, dass Kräfte, die bei Kurzschluss durch Spannungen des Materials
(verursacht durch schnelle Hitzeänderungen) in das Lichtbogenlaufblech 1 einwirken,
vom Gehäuse abgefangen werden. Durch dieses Abfangen der Kräfte bleibt der Parallelabstand
zwischen dem Blechpaket 2 und dem Lichtbogenlaufblech 1 weitgehend aufrechterhalten,
so dass die Spannungsfestigkeit des LS-Schalters gewährleistet wird.
[0029] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass das Gehäuse nicht notwendigerweise aus
zwei Hälften bestehen muss sondern auch einteilig sein kann, wobei das Labyrinth durch
entsprechende Wandeinsätze ausgebildet werden kann. Auch ist es nicht erforderlich,
dass einer der Kontakte als beweglicher Kontakt ausgebildet ist. Vielmehr kann es
auch so sein, das zwischen fixierten Kontakten ein Lichtbogen wahrscheinlich ist und
daher die erfindungsgemäße Lichtbogen-Löscheinrichtung eingesetzt wird.
[0030] Die Erfindung betrifft eine Lichtbogen-Löscheinrichtung für elektrische Geräte mit
voneinander beabstandeten oder beabstandbaren Kontakten, von denen ein Kontakt mit
einem Lichtbogenlaufblech elektrisch verbunden ist, das sich bezüglich des anderen
Kontakts so erstreckt, dass sich ein dazwischen ausbildender Lichtbogenspalt längs
des Lichtbogenlaufsblechs aufweitet. Die Einrichtung hat des weiteren ein Löschblechpaket,
das zwischen dem Lichtbogenlaufblech und dem anderen Kontakt angeordnet ist und aus
einer Mehrzahl von Blechen besteht, die zwischen sich Spalte ausbilden, welche in
einen Ausblaskanal münden. Das das Lichtbogenlaufblech steht dabei über das Löschblechpaket
vor, um zumindest in einen stromaufwärtigen Abschnitt des Ausblaskanals zu ragen.
1. Lichtbogen-Löscheinrichtung für elektrische Geräte mit voneinander beabstandeten oder
beabstandbaren Kontakten, von denen ein Kontakt mit einem Lichtbogenlaufblech (1)
elektrisch verbunden ist, sowie
mit einem Löschblechpaket (2), das im wesentlichen zwischen dem Lichtbogenlaufblech
(1) und dem anderen Kontakt angeordnet ist und in einen Ausblaskanal (3) mündet
dadurch gekennzeichnet, dass
das Lichtbogenlaufblech (1) über das Löschblechpaket (2) vorsteht, um zumindest in
einen stromaufwärtigen Abschnitt des Ausblaskanals (3) zu ragen.
2. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der in den Ausblaskanal (3) ragende Abschnitt des Lichtbogenlaufblechs (1) zumindest
teilweise ein Endstück (4) bildet.
3. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Endstück (4) in den Ausblaskanal (3) integriert ist.
4. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Endstück (4) eine Platte mit zumindest einer Durchgangsöffnung (14) oder Einkerbung
(15) ist.
5. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der stromaufwärtige Abschnitt des Ausblaskanals (3) als ein Labyrinth (11) ausgebildet
ist, bei dem zumindest eine Labyrinthwand vom Lichtbogenlaufblech (1) gebildet wird.
6. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der in den Ausblaskanal (3) ragende Abschnitt des Lichtbogenlaufblechs (1) fixiert
ist, um einen Parallelabstand zu dem Blechpaket (2) beizubehalten.
7. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixierung an einem Gehäuse des elektrischen Geräts erfolgt.
8. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse an seiner Innenseite einen Klemmspalt (13) ausbildet, in welchen der in
den Ausblaskanal (3) ragende Abschnitt des Laufblechs (1) vorzugsweise das Endstück
(4) bei seiner Montage einsetzbar ist.
9. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse aus zwei Gehäuseschalen besteht, welche jeweils einen Klemmspalt (13)
ausbilden und somit den in den Ausblaskanal (3) ragenden Abschnitt von zwei Seiten
fixieren und damit den Parallelabstand zum Blechpaket (2) festlegen.