(19)
(11) EP 1 202 398 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.2002  Patentblatt  2002/18

(21) Anmeldenummer: 01123833.4

(22) Anmeldetag:  05.10.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/74
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 27.10.2000 DE 10053300

(71) Anmelder: Wieland Electric GmbH
96052 Bamberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hohner, Manfred
    96191 Viereth-Trunstadt (DE)

(74) Vertreter: Tergau & Pohl Patentanwälte 
Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)

   


(54) Anschlussverbinder


(57) Der elektrische Anschlussverbinder (2) ist insbesondere zur Befestigung in einer Montageöffnung (30) einer Gehäusewand (28) eines Leuchtgehäuses (32) vorgesehen, und weist hierzu ein Halteelement (22) auf, das zugleich als Schutzleiterkontakt (36) ausgebildet ist. Vorzugsweise umfasst das Halteelement (22) eine Haltefeder (34) und ein als Schutzleiterkontakt wirkendes Kontaktteil (36), die derart ausgebildet sind, dass durch Einschieben des Anschlussverbinders (2) in die Montageöffnung (30) automatisch die Befestigung und die Ausbildung des Schutzkontakts erfolgt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen elektrischen Anschlussverbinder, der zur Befestigung in einer Öffnung einer Gehäusewand, insbesondere einer Gehäusewand eines Leuchtgehäuses vorgesehen ist.

[0002] Ein derartiger Anschlussverbinder wird beispielsweise eingesetzt in einem Leuchtenband oder auch Leuchtenfeld. Unter Leuchtenband wird eine Verknüpfung von mehreren Leuchtenelementen verstanden. Jedem der Leuchtenelemente ist dabei ein Leuchtgehäuse zugeordnet. Die einzelnen Leuchtenelemente sind zur elektrischen Versorgung in der Regel über eine Anschluss- oder Abzweigleitung mit einer gemeinsamen Versorgungsleitung verbunden. Die Anschlussleitung ist dabei über den mehrpoligen Anschlussverbinder an die Versorgungsleitung angeschlossen. Der Anschlussverbinder, der auch als Anschlussverteiler bezeichnet werden kann, ist meist in unmittelbarer Nähe des Leuchtenelements angeordnet und verbindet zwei Leitungsstücke der Versorgungsleitung miteinander. Bevorzugt ist der Anschlussverbinder dabei in einer Montageöffnung des Leuchtgehäuses befestigt. Der Anschlussverbinder ist jedoch nicht auf eine Verwendung für ein Leuchtenband beschränkt. Er eignet sich generell zum Anschluss von elektrischen Geräten an eine Versorgungsleitung, insbesondere in einem Hausinstallationssystem.

[0003] Ein Leuchtenband mit einem elektrischen Steckverbinder oder Steckverteiler ist aus der DE 94 14 984 U1 bekannt. Der hierin beschriebene Steckverteiler ist im Querschnitt gesehen T-förmig ausgebildet. Die beiden Seiten seines Querschenkels weisen jeweils einen Leiteranschluss auf, und zwar in Form eines Steckerstifts einerseits und andererseits in Form einer Steckbuchse zur Weiterverbindung mit weiteren Leuchten. Der Steckerstift und die Steckbuchse bilden ein Steckverbindersystem, mit dessen Hilfe zwei Leitungsstücke der Versorgungsleitung miteinander verbunden werden. Das Steckverbindersystem weist insbesondere Systemstecker auf, die ein fehlerfreies und einfaches Anschließen gewährleisten. Die ankommende Versorgungsleitung wird beispielsweise mit den Steckerstiften und die abgehende Versorgungsleitung mit den Steckbuchsen verbunden.

[0004] Der Längsschenkel des T-förmig ausgebildeten Steckverteilers ist als Abzweigkontakt zum Anschluss für das jeweilige Leuchtenelement vorgesehen. Dieser Abzweigkontakt ist insbesondere ebenfalls als Systemstecker ausgeführt, was ein einfaches und schnelles Anschließen des Leuchtenelements ermöglicht.

[0005] Der bekannte T-förmige Steckverbinder ist vorzugsweise Teil eines umfassenden Verbindungssystems zum Anschluss von Leuchtenelementen. Dieses Anschlusssystem ist insgesamt nach dem Konzept des "plug and play" aufgebaut, so dass vor Ort bei der Montage des Leuchtenbands eine einfache und insbesondere sehr schnelle Installation ermöglicht ist.

[0006] Zur elektrischen Versorgung des im Inneren des Leuchtgehäuses angeordneten Leuchtenelements muss dieses an die außerhalb des Leuchtgehäuses verlaufende Versorgungsleitung angeschlossen werden. Hierzu ist der Anschlussverbinder in der Regel in einer Montageöffnung in der Rückwand des Leuchtgehäuses angeordnet. Die Befestigung des Anschlussverbinders in der Montageöffnung erfordert einen gewissen Montageaufwand.

[0007] Aus der EP 0 327 703 B1 ist eine Anschlussklemme für elektrische Geräte wie Leuchten, Herde, Waschmaschinen usw. zu entnehmen, die für die Montage auf einem Klemmenträger vorgesehen ist. Dieser weist eine Öffnung auf, durch die sich bei montierter Anschlussklemme ein Blechstanzbiegeteil erstreckt. Dieses dient einerseits zur kontaktierenden Verbindung mit dem Klemmenträger, um einen Schutzleiterkontakt zu bilden. Hierzu werden die Stirnseiten des Blechstanzbiegeteils gegen den Öffnungsrand der Öffnung gepresst. Andererseits weist das Blechstanzbiegeteil zwei Rastzungen auf, die sich nach dem Durchtritt durch die Öffnung aufspreizen und somit Widerhaken bilden, die sich gegen die Innenoberfläche des Klemmenträgers abstützen. Somit sichert das Blechstanzbiegeteil zusätzlich die Anschlussklemme am Klemmenträger. Eine derartige Ausgestaltung erfordert jedoch die Anordnung des Blechstanzbiegeteils in einem zentralen Bereich der Anschlussklemme, die zu einem großen Teil den Klemmenträger überdecken muss.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Montage eines Anschlussverbinders zu ermöglichen.

[0009] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen mehrpoligen elektrischen Anschlussverbinder, der zur Befestigung in einer Montageöffnung einer Gehäusewand, insbesondere einer Gehäusewand eines Leuchtgehäuses, ein Halteelement aufweist, das zugleich als Schutzleiterkontakt ausgebildet ist und eine Haltefeder mit einer Auswölbung zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der Gehäusewand aufweist.

[0010] Das Halteelement hat also zunächst eine Doppelfunktion. Es dient nämlich einerseits als Besfestigungsmittel des Anschlussverbinders und andererseits als Schutzleiterkontakt, indem eine elektrisch leitende Verbindung zum Leuchtgehäuse hergestellt ist. Aufgrund dieser Doppelfunktion ist nur ein Montageschritt notwendig, wofür bisher zwei Montageschritte erforderlich waren, nämlich einerseits die Befestigung des Anschlussverbinders und andererseits die Verbindung des Schutzleiterkontakts mit dem Gehäuse. Dadurch sind der Montageaufwand und die Kosten gering gehalten.

[0011] Die Haltefeder ermöglicht eine besonders einfache, sichere und automatische Befestigung des Anschlussverbinders in der Montageöffnung durch einfaches Einschieben. Durch die Auswölbung ist die Haltefeder nach Art eines beispielsweise bei Schutzkontaktsteckdosen vorgesehenen Randerdungbügels ausgebildet. Sie umgreift also den Rand der Montageöffnung. Damit wird der entscheidende Vorteil erzielt, dass das Halteelement randseitig am Anschlussverbinder vorgesehen sein kann und in der Montageendstellung zwischen diesem und dem Rand der Montageöffnung angeordnet sein kann. Die Haltefeder klemmt daher in diesem Fall den Anschlussverbinder in die Montageöffnung ein und hält ihn dort aufgrund der Ausbildung des Hintergriffs verliersicher. Bei der randseitigen Anordnung kann die Fläche der Montageöffnung im Extremfall so groß wie oder sogar geringfügig größer sein als die Querschnittsfläche des Anschlussverbinders. Damit besteht die vorteilhafte Möglichkeit, den Anschlussverbinder mit beidseitig zugänglichen Anschlusseinheiten zu versehen, ohne dass deren Zugänglichkeit durch die Gehäusewand beeinträchtigt ist. Unter beidseitig zugänglich wird hierbei verstanden, dass eine Anschlusseinheit von außerhalb des Leuchtgehäuses und eine Anschlusseinheit von innerhalb des Leuchtgehäuses zugänglich ist.

[0012] Im Gegensatz zu einer Ausgestaltung mit nach Art von Widerhaken ausgebildeten Rastzungen, die sich gegen die Innenseite der Gehäusewand spreizen, wird zudem der Vorteil erzielt, dass bei Bedarf die Anschlussklemme wieder ohne großen Aufwand aus der Montageöffnung herausgenommen werden kann.

[0013] Um eine besonders sichere elektrische Kontaktierung mit dem Gehäuse zu erzielen ist die Haltefeder in einer vorteilhaften Ausgestaltung scharfkantig und/oder profiliert ausgebildet. Auf dem Gehäuse evtl. vorhandene Lackschichten oder auch Oxidationsschichten werden durchdrungen.

[0014] Bevorzugt ist die Haltefeder in etwa U-förmig mit zwei Seitenschenkeln ausgeformt, wobei jeder Seitenschenkel eine Auswölbung zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der Gehäusewand aufweist. Die Haltefeder ist also nach Art eines doppelten Federbügels ausgebildet, wodurch eine besonders stabile Ausgestaltung und ein besonders sicherer Halt des Anschlussverbinders in der Montageöffnung erreicht ist.

[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist das Halteelement ein als Schutzleiterkontakt wirkendes Kontaktteil mit einem nach außen in Richtung zur Gehäusewand gerichteten Schneidelement auf. Das Kontaktteil ist dabei insbesondere als ein von der Haltefeder getrennt wirksames Bauteil ausgebildet, so dass sowohl die Haltefeder als auch das Kontaktteil im Hinblick auf ihre jeweilige Funktion besonders geeignet ausgestaltet werden können.

[0016] Vorteilhafterweise ist dabei das Schneidelement, und insbesondere das Kontaktteil zusammen mit dem Schneidelement, elastisch gehalten. Dadurch wird sichergestellt, dass das Schneidelement gegen die Gehäusewand gepresst wird, also einen möglichst hohen Anpress- und damit Kontaktdruck für die Ausbildung eines sicheren Schutzkontakts ausübt. Zugleich dient die elastische oder federnde Lagerung dazu, das Schneidelement durch eine eventuell vorhandene Lackschicht hindurch zu drücken. Insbesondere ist das Kontaktteil unabhängig von der Haltefeder elastisch ausgebildet. Dadurch sind ihre Funktionen - nämlich einerseits die Kontaktierungsfunktion des Kontaktteils und andererseits die Haltefunktion der Haltefeder (die zusätzlich auch eine Kontaktierungsfunktion übernehmen kann) - getrennt voneinander sicher gewährleistet, und zwar unabhängig von der Toleranzlage des Anschlussverbinders in Relation zu der Montageöffnung sowie unabhängig von der Blechdicke der Gehäusewand.

[0017] Im Hinblick auf eine möglichst kostengünstige und fertigungstechnisch einfache Ausgestaltung sind die Haltefeder und das Kontaktteil als ein einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet.

[0018] Zweckdienlicherweise weist der Anschlussverbinder für seine sichere Befestigung in der Montageöffnung zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten ein Halteelement auf. Die Befestigung wird bevorzugt ausschließlich von den Halteelementen übernommen, und es sind keine weiteren Befestigungsmittel notwendig.

[0019] Im Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Ausbildung sind die beiden Halteelemente über einen insbesondere H-förmigen Verbindungsbügel miteinander verbunden. Durch die doppelte Anordnung der Halteelemente und ihre unmittelbare Verbindung über einen elektrisch leitfähigen Verbindungsbügel ist die Funktion des Schutzkontakts redundant ausgelegt. Selbst wenn eines der Halteelemente mit der Gehäusewand keinen geeigneten Kontakt ausbildet, ist die Schutzkontakt-Funktion durch das zweite Halteelement gewährleistet.

[0020] Vorzugsweise sind die beiden Halteelemente für eine fertigungstechnisch einfache Ausgestaltung als ein gemeinsames, einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet. Vor dem Stanzbiegevorgang ist das Werkstück dabei insbesondere als ein in etwa rechteckförmiges und flächiges Metallstück ausgebildet. An dessen beiden gegenüberliegenden Stirnendseiten werden die Haltefedern jeweils als ein U-förmiger Bügel und die jeweiligen Kontaktteile aus dem Innenbereich der U-förmigen Bügel ausgestanzt und ausgeformt.

[0021] Vorteilhafterweise ist der Verbindungsbügel auf einer Verbindergrundplattform quer verlaufend angeordnet, wobei die Halteelemente jeweils randseitig an der Verbindergrundplattform in etwa rechtwinklig abgebogen sind. Dadurch ist eine gute Führung und Halterung der Halteelemente an einem die Verbindergrundplattform aufweisenden Isoliergehäuse erzielt.

[0022] Zweckdienlicherweise umfasst der Verbindungsbügel eine Klemmöffnung, in die ein Kontaktstift eines zugeordneten Schutzleiteranschlusses eingeführt ist. Die elektrische Verbindung zwischen dem durch das Kontaktteil bereitgestellten Schutzleiterkontakt und einem in den Anschlussverbinder hineingeführten Schutzleiter erfolgt also in einfacher Weise durch eine Steck-Klemmverbindung.

[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischen Darstellungen:
Fig. 1
einen Anschlussverbinder mit einem Halteelement zur Befestigung in einer Montageöffnung einer Gehäusewand,
Fig. 2
die Anordnung eines Anschlussverbinders in einer Montageöffnung eines Leuchtgehäuses in einer skizzierten Darstellung,
Fig. 3
die Anordnung des Halteelements auf einer Verbinderplattform des Anschlussverbinders, und
Fig. 4
eine Steckkontakteinheit des Anschlussverbinders.


[0024] Ein dreipoliger Anschlussverbinder 2 weist nach Fig. 1 eine erste Anschlusseinheit 4 auf, die ein Steckkontaktsystem umfasst. Das Steckkontaktsystem dient zur einfachen und schnellen Verbindung des Anschlussverbinders 2 mit einer nicht dargestellten Versorgungsleitung über Leitungsanschlüsse. Diese sind gebildet durch Steckbuchsen 8 auf der Ausgangsseite und durch gegenüberliegende Stekkerstifte 12 auf der Eingangsseite. Der Anschlussverbinder 2 weist ein Isoliergehäuse 13 mit einer Verbinderplattform 16 auf, die den Anschlussverbinder 2 horizontal teilt. Die Verbinderplattform 16 umfasst einen umlaufenden Montageanschlag 17. Die erste Anschlusseinheit 4 ist an der Oberseite der Verbinderplattform 16 angeordnet, und an der Unterseite der Verbinderplattform 16 ist eine zweite Anschlusseinheit 18 vorgesehen. Die zweite Anschlusseinheit 18 umfasst vorzugsweise ein zum Anschlusssystem der ersten Anschlusseinheit 4 verschiedenes weiteres Anschlusssystem. Dadurch besteht die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Anschlusssysteme mit Hilfe des Anschlussverbinders 2 zu kombinieren. Aus Sicherheitsgründen weist der Anschlussverbinder 2 eine Schiebeklappe 20 auf, die die Leitungsanschlüsse der einen Anschlusseinheit 4 bzw. 6 unzugänglich überdeckt, wenn die Leiteranschlüsse der anderen Anschlusseinheit 6 bzw. 4 belegt sind. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 überdeckt die Schiebeklappe 20 die eingangsseitigen Leiteranschlüsse der zweiten Anschlusseinheit 6. Die Leiteranschlüsse der ersten Anschlusseinheit 4 in Form der Steckerstifte 12 sind zugänglich. Die einander zugeordneten Leiteranschlüsse der jeweiligen Anschlusseinheit 4,6 sind jeweils miteinander elektrisch verbunden und liegen auf gleichem elektrischen Potential. Mit der Schiebeklappe 20 wird ein Schutzmechanismus bereitgestellt, so dass ein nicht belegter und unter Spannung stehender Leiteranschluss unzugänglich ist.

[0025] An der Randseite des Anschlussverbinders 2 ist ein Halteelement 22 vorgesehen, das in einer vom Isoliergehäuse 13 gebildeten Führung 24 gehalten ist. Das Halteelement 22 stützt sich auf einen Anschlag 25 ab. Es dient zur Befestigung des Anschlussverbinders 2 in einer in eine Gehäusewand 28 eingebrachten Montageöffnung 30 eines Leuchtgehäuses 32 (vgl. hierzu Fig. 2).

[0026] Das Halteelement 22 hat zusätzlich neben der Haltefunktion eine Schutzkontakt-funktion. Hierzu ist es mit der Gehäusewand 28 in der Montageendstellung elektrisch leitend verbunden ist. Gleichzeitig ist es mit einem für einen Schutzleiter vorgesehenen Schutzleiteranschluss elektrisch leitend verbunden.

[0027] Die Haltefunktion des Halteelements 22 wird durch eine Haltefeder 34 und die Schutzkontaktfunktion durch ein Kontaktteil 36 ausgeübt.

[0028] Die Haltefeder 34 ist hierbei in etwa als ein im Wesentlichen U-förmiger Bügel ausgeführt, dessen seitliche Schenkel jeweils eine Auswölbung 38 bilden, die in der Montageendstellung die Gehäusewand 28 hintergreift. Aufgrund dieser gewölbten Ausbildung ist das Halteelement 22 elastisch und federnd ausgebildet.

[0029] In dem von den beiden seitlichen U-Schenkeln eingeschlossenen Innenraum ist das Kontaktteil 36 angeordnet. Dieses ist als ein freistehender Steg ausgebildet, welcher mit einem Basisstück 40 des Halteelements 22 verbunden ist. Mit dem Basisstück 40 sind zugleich auch die beiden seitlichen U-Schenkel der Haltefeder 34 verbunden. Das als Steg ausgebildete Kontaktteil 36 weist randseitig abgewinkelte Schneidelemente 42 auf, die vom Anschlussverbinder 2 abstehen und auf die Gehäusewand 28 gerichtet sind. Die Schneidelemente 42 sind in etwa dreiecksförmig ausgebildet und weisen zwei zu einer Spitze zulaufende Schrägen auf. Die Schneidelemente 42 sind scharfkantig und stellen dadurch sicher, dass ein guter elektrischer Kontakt mit dem Leuchtgehäuse 32 hergestellt wird. Selbst eine ggf. am Leuchtgehäuse vorhandene Lackschicht wird von den Schneidelementen 42 durchdrungen. Da das Kontaktteil 36 lediglich am Basisstück 40 befestigt ist, ist es elastisch und federnd gehalten, so dass - insbesondere auch aufgrund der Anschrägung der Schneidelemente 42 - ein hoher Anpress- und Schneiddruck bei der Montage erzielt wird. Zugleich ist dadurch in der Montageendstellung ein hoher Kontaktdruck zwischen dem Kontaktteil 36 und der Gehäusewand 28 gewährleistet.

[0030] Anhand von Fig. 2 wird das bevorzugte Einsatzgebiet des Anschlussverbinders 2 erläutert. Und zwar ist dieser insbesondere zur Anordnung in der Montageöffnung 30 des Leuchtgehäuses 32 vorgesehen und dient als Anschlusssystem für eine Versorgungsleitung 44 eines Leuchtenbands. Dieses Leuchtenband besteht aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Leuchtenelementen, denen jeweils ein Leuchtgehäuse 32 zugeordnet ist. Der Anschlussverbinder dient hierbei als Anschluss für eine Abzweigleitung, mit der das jeweilige Leuchtenelement mit Strom versorgt wird. Für eine schnelle und einfache Montage wird die Versorgungsleitung 44 mittels eines Stecksystems am Anschlussverbinder 2, und zwar an dessen erster Anschlusseinheit 4, angeschlossen. Die erste Anschlusseinheit 4 ragt hierzu durch die Gehäusewand 28 hindurch und ist von außen zugänglich, während die zweite Anschlusseinheit 18 vom Innenraum 46 des Leuchtgehäuses 32 zugänglich ist. Der Anschlussverbinder 2 wird durch zwei einander gegenüberligende Halteelementen 22 sicher in der Montageöffnung 30 gehalten. Das Isoliergehäuse 13 des Anschlussverbinders 2 sowie die Halteelemente 22 sind derart ausgebildet, dass der Anschlussverbinder 2 in die Montageöffnung 30 vom Innenraum 46 her eingesteckt wird. Hierzu ist beispielsweise der Montageanschlag 17 entsprechend ausgebildet. Beim Einstecken in die Montageöffnung 30 wird zunächst die Haltefeder 34 auf den Anschlussverbinder 2 zugedrückt und hintergreift anschließend die Gehäusewand 28 für eine sichere Halterung, sobald der Anschlussverbinder 2 sich mit dem Montageanschlag 17 an der Gehäusewand 28 abstützt. Beim Einstecken des Anschlussverbinders 2 in die Montageöffnung schneiden die Schneidelemente 42 dabei automatisch in die Gehäusewand 28 ein.

[0031] Mit den Halteelementen 22 werden also durch das Einschieben des Anschlussverbinders 2 in die Montageöffnung 30 zugleich und automatisch sowohl die Befestigung in der Montageöffnung 30 als auch die Ausbildung des Schutzkontakts über das Kontaktteil 36 erreicht.

[0032] Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, sind die Halteelemente 22 an zwei gegenüberliegenden Randseiten der Verbinderplattform 16 angeordnet und über einen H-förmigen Verbindungsbügel 50 miteinander verbunden. Die beiden Halteelemente 22 und der Verbindungsbügel 50 sind dabei als ein einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet. Der Verbindungsbügel 50 ist auf die Verbinderplattform 16 aufgelegt, und die Halteelemente 22 sind randseitig jeweils rechtwinklig abgebogen.

[0033] Der H-förmige Verbindungsbügel 50 weist einen Mittelsteg 52 mit einer Klemmöffnung 54 auf. Gemäß Fig. 3 ist durch die Klemmöffnung 54 ein als Kontaktzunge 56 ausgebildeter Kontaktstift hindurchgeführt, die zur elektrischen Kontaktierung eines Schutzleiteranschlusses mit dem Verbindungsbügel 50 dient.

[0034] Die Kontaktzunge 56 ist Teil einer Steckkontakteinheit 58, wie sie Fig. 4 zu entnehmen ist. Die Steckkontakteinheit 58 bildet jeweils das elektrische Innenleben der drei Pole der ersten Anschlusseinheit 4. Sie umfasst hierzu die Steckbuchse 8 und den Steckerstift 12, die über ein Mittelstück 60 miteinander verbunden sind. Das Mittelstück 60 weist eine zentrale Öffnung 62 auf, in die ein Fußteil 64 der Kontaktzunge 56 eingeschoben ist.

[0035] Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist jedem Pol der dreipoligen ersten Anschlusseinheit 4 eine Steckkontakteinheit 58 zugeordnet. Die Verbinderplattform 16 wird daher von den drei zugeordneten Kontaktzungen 56 durchstoßen. Diese Kontaktzungen 56 dienen zugleich zur elektrischen Kontaktierung der zweiten Anschlusseinheit 18, die vorteilhafterweise einfach auf die Kontaktzungen 56 aufgesteckt wird.

Bezugszeichenliste



[0036] 
2
Anschlussverbinder
4
erste Anschlusseinheit
8
Steckbuchse
12
Steckerstift
13
Isoliergehäuse
16
Verbinderplattform
17
Montageanschlag
18
zweite Anschlusseinheit
20
Schiebeklappe
22
Halteelement
24
Führung
25
Anschlag
26
Isoliergehäuse
28
Gehäusewand
30
Montageöffnung
32
Leuchtgehäuse
34
Haltefeder
36
Kontaktteil
38
Auswölbung
40
Basisstück
42
Schneidelement
44
Versorgungsleitung
46
Innenraum
48
Montageanschlag
50
Verbindungsbügel
52
Mittelsteg
54
Klemmöffnung
56
Kontaktzunge
58
Steckkontakteinheit
60
Mittelstück
62
Öffnung
64
Fußteil



Ansprüche

1. Mehrpoliger elektrischer Anschlussverbinder (2), der zur Befestigung in einer Montageöffnung (30) einer Gehäusewand (28), insbesondere einer Gehäusewand (28) eines Leuchtgehäuses (32), ein Halteelement (22) aufweist,
   dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (22) zugleich als Schutzleiterkontakt (36) ausgebildet ist und eine Haltefeder (34) mit einer Auswölbung (38) zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der Gehäusewand (28) aufweist.
 
2. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltefeder (34) scharfkantig und/oder profiliert ausgebildet ist.
 
3. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 1 oder 2,
   dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltefeder (34) in etwa U-förmig mit zwei Seitenschenkeln geformt ist, die jeweils eine Auswölbung (38) zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der Gehäusewand (28) aufweisen.
 
4. Anschlussverbinder (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
   dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (22) ein als Schutzleiterkontakt wirkendes Kontaktteil (36) mit einem nach außen in Richtung zur Gehäusewand (28) gerichteten Schneidelement (42) umfasst.
 
5. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 4,
   dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidelement (42) elastisch gehalten ist.
 
6. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 bis 5,
   dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltefeder (34) und das Kontaktteil (36) als einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet sind.
 
7. Anschlussverbinder (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
   dadurch gekennzeichnet,
dass er an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten ein Halteelement (22) aufweist.
 
8. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 7,
   dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Halteelemente (22) über einen insbesondere H-förmigen Verbindungsbügel (50) miteinander verbunden sind.
 
9. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 7 oder 8,
   dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Halteelemente (22) als einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet sind.
 
10. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 8 oder 9,
   dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verbinderplattform (16) vorgesehen ist, auf der der Verbindungsbügel (50) quer verlaufend angeordnet ist, und dass die Halteelemente (22) randseitig an der Verbinderplattform (16) jeweils in etwa rechtwinklig abgebogen sind.
 
11. Anschlussverbinder (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
   dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbügel (50) mit einer Klemmöffnung (54) versehen ist, in die ein Kontaktstift (56) eines zugeordneten Schutzleiteranschlusses eingeführt ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht