[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen elektrischen Anschlussverbinder, der zur
Befestigung in einer Öffnung einer Gehäusewand, insbesondere einer Gehäusewand eines
Leuchtgehäuses vorgesehen ist.
[0002] Ein derartiger Anschlussverbinder wird beispielsweise eingesetzt in einem Leuchtenband
oder auch Leuchtenfeld. Unter Leuchtenband wird eine Verknüpfung von mehreren Leuchtenelementen
verstanden. Jedem der Leuchtenelemente ist dabei ein Leuchtgehäuse zugeordnet. Die
einzelnen Leuchtenelemente sind zur elektrischen Versorgung in der Regel über eine
Anschluss- oder Abzweigleitung mit einer gemeinsamen Versorgungsleitung verbunden.
Die Anschlussleitung ist dabei über den mehrpoligen Anschlussverbinder an die Versorgungsleitung
angeschlossen. Der Anschlussverbinder, der auch als Anschlussverteiler bezeichnet
werden kann, ist meist in unmittelbarer Nähe des Leuchtenelements angeordnet und verbindet
zwei Leitungsstücke der Versorgungsleitung miteinander. Bevorzugt ist der Anschlussverbinder
dabei in einer Montageöffnung des Leuchtgehäuses befestigt. Der Anschlussverbinder
ist jedoch nicht auf eine Verwendung für ein Leuchtenband beschränkt. Er eignet sich
generell zum Anschluss von elektrischen Geräten an eine Versorgungsleitung, insbesondere
in einem Hausinstallationssystem.
[0003] Ein Leuchtenband mit einem elektrischen Steckverbinder oder Steckverteiler ist aus
der DE 94 14 984 U1 bekannt. Der hierin beschriebene Steckverteiler ist im Querschnitt
gesehen T-förmig ausgebildet. Die beiden Seiten seines Querschenkels weisen jeweils
einen Leiteranschluss auf, und zwar in Form eines Steckerstifts einerseits und andererseits
in Form einer Steckbuchse zur Weiterverbindung mit weiteren Leuchten. Der Steckerstift
und die Steckbuchse bilden ein Steckverbindersystem, mit dessen Hilfe zwei Leitungsstücke
der Versorgungsleitung miteinander verbunden werden. Das Steckverbindersystem weist
insbesondere Systemstecker auf, die ein fehlerfreies und einfaches Anschließen gewährleisten.
Die ankommende Versorgungsleitung wird beispielsweise mit den Steckerstiften und die
abgehende Versorgungsleitung mit den Steckbuchsen verbunden.
[0004] Der Längsschenkel des T-förmig ausgebildeten Steckverteilers ist als Abzweigkontakt
zum Anschluss für das jeweilige Leuchtenelement vorgesehen. Dieser Abzweigkontakt
ist insbesondere ebenfalls als Systemstecker ausgeführt, was ein einfaches und schnelles
Anschließen des Leuchtenelements ermöglicht.
[0005] Der bekannte T-förmige Steckverbinder ist vorzugsweise Teil eines umfassenden Verbindungssystems
zum Anschluss von Leuchtenelementen. Dieses Anschlusssystem ist insgesamt nach dem
Konzept des "plug and play" aufgebaut, so dass vor Ort bei der Montage des Leuchtenbands
eine einfache und insbesondere sehr schnelle Installation ermöglicht ist.
[0006] Zur elektrischen Versorgung des im Inneren des Leuchtgehäuses angeordneten Leuchtenelements
muss dieses an die außerhalb des Leuchtgehäuses verlaufende Versorgungsleitung angeschlossen
werden. Hierzu ist der Anschlussverbinder in der Regel in einer Montageöffnung in
der Rückwand des Leuchtgehäuses angeordnet. Die Befestigung des Anschlussverbinders
in der Montageöffnung erfordert einen gewissen Montageaufwand.
[0007] Aus der EP 0 327 703 B1 ist eine Anschlussklemme für elektrische Geräte wie Leuchten,
Herde, Waschmaschinen usw. zu entnehmen, die für die Montage auf einem Klemmenträger
vorgesehen ist. Dieser weist eine Öffnung auf, durch die sich bei montierter Anschlussklemme
ein Blechstanzbiegeteil erstreckt. Dieses dient einerseits zur kontaktierenden Verbindung
mit dem Klemmenträger, um einen Schutzleiterkontakt zu bilden. Hierzu werden die Stirnseiten
des Blechstanzbiegeteils gegen den Öffnungsrand der Öffnung gepresst. Andererseits
weist das Blechstanzbiegeteil zwei Rastzungen auf, die sich nach dem Durchtritt durch
die Öffnung aufspreizen und somit Widerhaken bilden, die sich gegen die Innenoberfläche
des Klemmenträgers abstützen. Somit sichert das Blechstanzbiegeteil zusätzlich die
Anschlussklemme am Klemmenträger. Eine derartige Ausgestaltung erfordert jedoch die
Anordnung des Blechstanzbiegeteils in einem zentralen Bereich der Anschlussklemme,
die zu einem großen Teil den Klemmenträger überdecken muss.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Montage eines Anschlussverbinders
zu ermöglichen.
[0009] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen mehrpoligen elektrischen
Anschlussverbinder, der zur Befestigung in einer Montageöffnung einer Gehäusewand,
insbesondere einer Gehäusewand eines Leuchtgehäuses, ein Halteelement aufweist, das
zugleich als Schutzleiterkontakt ausgebildet ist und eine Haltefeder mit einer Auswölbung
zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der Gehäusewand aufweist.
[0010] Das Halteelement hat also zunächst eine Doppelfunktion. Es dient nämlich einerseits
als Besfestigungsmittel des Anschlussverbinders und andererseits als Schutzleiterkontakt,
indem eine elektrisch leitende Verbindung zum Leuchtgehäuse hergestellt ist. Aufgrund
dieser Doppelfunktion ist nur ein Montageschritt notwendig, wofür bisher zwei Montageschritte
erforderlich waren, nämlich einerseits die Befestigung des Anschlussverbinders und
andererseits die Verbindung des Schutzleiterkontakts mit dem Gehäuse. Dadurch sind
der Montageaufwand und die Kosten gering gehalten.
[0011] Die Haltefeder ermöglicht eine besonders einfache, sichere und automatische Befestigung
des Anschlussverbinders in der Montageöffnung durch einfaches Einschieben. Durch die
Auswölbung ist die Haltefeder nach Art eines beispielsweise bei Schutzkontaktsteckdosen
vorgesehenen Randerdungbügels ausgebildet. Sie umgreift also den Rand der Montageöffnung.
Damit wird der entscheidende Vorteil erzielt, dass das Halteelement randseitig am
Anschlussverbinder vorgesehen sein kann und in der Montageendstellung zwischen diesem
und dem Rand der Montageöffnung angeordnet sein kann. Die Haltefeder klemmt daher
in diesem Fall den Anschlussverbinder in die Montageöffnung ein und hält ihn dort
aufgrund der Ausbildung des Hintergriffs verliersicher. Bei der randseitigen Anordnung
kann die Fläche der Montageöffnung im Extremfall so groß wie oder sogar geringfügig
größer sein als die Querschnittsfläche des Anschlussverbinders. Damit besteht die
vorteilhafte Möglichkeit, den Anschlussverbinder mit beidseitig zugänglichen Anschlusseinheiten
zu versehen, ohne dass deren Zugänglichkeit durch die Gehäusewand beeinträchtigt ist.
Unter beidseitig zugänglich wird hierbei verstanden, dass eine Anschlusseinheit von
außerhalb des Leuchtgehäuses und eine Anschlusseinheit von innerhalb des Leuchtgehäuses
zugänglich ist.
[0012] Im Gegensatz zu einer Ausgestaltung mit nach Art von Widerhaken ausgebildeten Rastzungen,
die sich gegen die Innenseite der Gehäusewand spreizen, wird zudem der Vorteil erzielt,
dass bei Bedarf die Anschlussklemme wieder ohne großen Aufwand aus der Montageöffnung
herausgenommen werden kann.
[0013] Um eine besonders sichere elektrische Kontaktierung mit dem Gehäuse zu erzielen ist
die Haltefeder in einer vorteilhaften Ausgestaltung scharfkantig und/oder profiliert
ausgebildet. Auf dem Gehäuse evtl. vorhandene Lackschichten oder auch Oxidationsschichten
werden durchdrungen.
[0014] Bevorzugt ist die Haltefeder in etwa U-förmig mit zwei Seitenschenkeln ausgeformt,
wobei jeder Seitenschenkel eine Auswölbung zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der
Gehäusewand aufweist. Die Haltefeder ist also nach Art eines doppelten Federbügels
ausgebildet, wodurch eine besonders stabile Ausgestaltung und ein besonders sicherer
Halt des Anschlussverbinders in der Montageöffnung erreicht ist.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist das Halteelement ein als Schutzleiterkontakt
wirkendes Kontaktteil mit einem nach außen in Richtung zur Gehäusewand gerichteten
Schneidelement auf. Das Kontaktteil ist dabei insbesondere als ein von der Haltefeder
getrennt wirksames Bauteil ausgebildet, so dass sowohl die Haltefeder als auch das
Kontaktteil im Hinblick auf ihre jeweilige Funktion besonders geeignet ausgestaltet
werden können.
[0016] Vorteilhafterweise ist dabei das Schneidelement, und insbesondere das Kontaktteil
zusammen mit dem Schneidelement, elastisch gehalten. Dadurch wird sichergestellt,
dass das Schneidelement gegen die Gehäusewand gepresst wird, also einen möglichst
hohen Anpress- und damit Kontaktdruck für die Ausbildung eines sicheren Schutzkontakts
ausübt. Zugleich dient die elastische oder federnde Lagerung dazu, das Schneidelement
durch eine eventuell vorhandene Lackschicht hindurch zu drücken. Insbesondere ist
das Kontaktteil unabhängig von der Haltefeder elastisch ausgebildet. Dadurch sind
ihre Funktionen - nämlich einerseits die Kontaktierungsfunktion des Kontaktteils und
andererseits die Haltefunktion der Haltefeder (die zusätzlich auch eine Kontaktierungsfunktion
übernehmen kann) - getrennt voneinander sicher gewährleistet, und zwar unabhängig
von der Toleranzlage des Anschlussverbinders in Relation zu der Montageöffnung sowie
unabhängig von der Blechdicke der Gehäusewand.
[0017] Im Hinblick auf eine möglichst kostengünstige und fertigungstechnisch einfache Ausgestaltung
sind die Haltefeder und das Kontaktteil als ein einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet.
[0018] Zweckdienlicherweise weist der Anschlussverbinder für seine sichere Befestigung in
der Montageöffnung zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten ein Halteelement auf.
Die Befestigung wird bevorzugt ausschließlich von den Halteelementen übernommen, und
es sind keine weiteren Befestigungsmittel notwendig.
[0019] Im Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Ausbildung sind die beiden Halteelemente
über einen insbesondere H-förmigen Verbindungsbügel miteinander verbunden. Durch die
doppelte Anordnung der Halteelemente und ihre unmittelbare Verbindung über einen elektrisch
leitfähigen Verbindungsbügel ist die Funktion des Schutzkontakts redundant ausgelegt.
Selbst wenn eines der Halteelemente mit der Gehäusewand keinen geeigneten Kontakt
ausbildet, ist die Schutzkontakt-Funktion durch das zweite Halteelement gewährleistet.
[0020] Vorzugsweise sind die beiden Halteelemente für eine fertigungstechnisch einfache
Ausgestaltung als ein gemeinsames, einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet. Vor dem
Stanzbiegevorgang ist das Werkstück dabei insbesondere als ein in etwa rechteckförmiges
und flächiges Metallstück ausgebildet. An dessen beiden gegenüberliegenden Stirnendseiten
werden die Haltefedern jeweils als ein U-förmiger Bügel und die jeweiligen Kontaktteile
aus dem Innenbereich der U-förmigen Bügel ausgestanzt und ausgeformt.
[0021] Vorteilhafterweise ist der Verbindungsbügel auf einer Verbindergrundplattform quer
verlaufend angeordnet, wobei die Halteelemente jeweils randseitig an der Verbindergrundplattform
in etwa rechtwinklig abgebogen sind. Dadurch ist eine gute Führung und Halterung der
Halteelemente an einem die Verbindergrundplattform aufweisenden Isoliergehäuse erzielt.
[0022] Zweckdienlicherweise umfasst der Verbindungsbügel eine Klemmöffnung, in die ein Kontaktstift
eines zugeordneten Schutzleiteranschlusses eingeführt ist. Die elektrische Verbindung
zwischen dem durch das Kontaktteil bereitgestellten Schutzleiterkontakt und einem
in den Anschlussverbinder hineingeführten Schutzleiter erfolgt also in einfacher Weise
durch eine Steck-Klemmverbindung.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen jeweils in schematischen Darstellungen:
- Fig. 1
- einen Anschlussverbinder mit einem Halteelement zur Befestigung in einer Montageöffnung
einer Gehäusewand,
- Fig. 2
- die Anordnung eines Anschlussverbinders in einer Montageöffnung eines Leuchtgehäuses
in einer skizzierten Darstellung,
- Fig. 3
- die Anordnung des Halteelements auf einer Verbinderplattform des Anschlussverbinders,
und
- Fig. 4
- eine Steckkontakteinheit des Anschlussverbinders.
[0024] Ein dreipoliger Anschlussverbinder 2 weist nach Fig. 1 eine erste Anschlusseinheit
4 auf, die ein Steckkontaktsystem umfasst. Das Steckkontaktsystem dient zur einfachen
und schnellen Verbindung des Anschlussverbinders 2 mit einer nicht dargestellten Versorgungsleitung
über Leitungsanschlüsse. Diese sind gebildet durch Steckbuchsen 8 auf der Ausgangsseite
und durch gegenüberliegende Stekkerstifte 12 auf der Eingangsseite. Der Anschlussverbinder
2 weist ein Isoliergehäuse 13 mit einer Verbinderplattform 16 auf, die den Anschlussverbinder
2 horizontal teilt. Die Verbinderplattform 16 umfasst einen umlaufenden Montageanschlag
17. Die erste Anschlusseinheit 4 ist an der Oberseite der Verbinderplattform 16 angeordnet,
und an der Unterseite der Verbinderplattform 16 ist eine zweite Anschlusseinheit 18
vorgesehen. Die zweite Anschlusseinheit 18 umfasst vorzugsweise ein zum Anschlusssystem
der ersten Anschlusseinheit 4 verschiedenes weiteres Anschlusssystem. Dadurch besteht
die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Anschlusssysteme mit Hilfe des Anschlussverbinders
2 zu kombinieren. Aus Sicherheitsgründen weist der Anschlussverbinder 2 eine Schiebeklappe
20 auf, die die Leitungsanschlüsse der einen Anschlusseinheit 4 bzw. 6 unzugänglich
überdeckt, wenn die Leiteranschlüsse der anderen Anschlusseinheit 6 bzw. 4 belegt
sind. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 überdeckt die Schiebeklappe 20 die eingangsseitigen
Leiteranschlüsse der zweiten Anschlusseinheit 6. Die Leiteranschlüsse der ersten Anschlusseinheit
4 in Form der Steckerstifte 12 sind zugänglich. Die einander zugeordneten Leiteranschlüsse
der jeweiligen Anschlusseinheit 4,6 sind jeweils miteinander elektrisch verbunden
und liegen auf gleichem elektrischen Potential. Mit der Schiebeklappe 20 wird ein
Schutzmechanismus bereitgestellt, so dass ein nicht belegter und unter Spannung stehender
Leiteranschluss unzugänglich ist.
[0025] An der Randseite des Anschlussverbinders 2 ist ein Halteelement 22 vorgesehen, das
in einer vom Isoliergehäuse 13 gebildeten Führung 24 gehalten ist. Das Halteelement
22 stützt sich auf einen Anschlag 25 ab. Es dient zur Befestigung des Anschlussverbinders
2 in einer in eine Gehäusewand 28 eingebrachten Montageöffnung 30 eines Leuchtgehäuses
32 (vgl. hierzu Fig. 2).
[0026] Das Halteelement 22 hat zusätzlich neben der Haltefunktion eine Schutzkontakt-funktion.
Hierzu ist es mit der Gehäusewand 28 in der Montageendstellung elektrisch leitend
verbunden ist. Gleichzeitig ist es mit einem für einen Schutzleiter vorgesehenen Schutzleiteranschluss
elektrisch leitend verbunden.
[0027] Die Haltefunktion des Halteelements 22 wird durch eine Haltefeder 34 und die Schutzkontaktfunktion
durch ein Kontaktteil 36 ausgeübt.
[0028] Die Haltefeder 34 ist hierbei in etwa als ein im Wesentlichen U-förmiger Bügel ausgeführt,
dessen seitliche Schenkel jeweils eine Auswölbung 38 bilden, die in der Montageendstellung
die Gehäusewand 28 hintergreift. Aufgrund dieser gewölbten Ausbildung ist das Halteelement
22 elastisch und federnd ausgebildet.
[0029] In dem von den beiden seitlichen U-Schenkeln eingeschlossenen Innenraum ist das Kontaktteil
36 angeordnet. Dieses ist als ein freistehender Steg ausgebildet, welcher mit einem
Basisstück 40 des Halteelements 22 verbunden ist. Mit dem Basisstück 40 sind zugleich
auch die beiden seitlichen U-Schenkel der Haltefeder 34 verbunden. Das als Steg ausgebildete
Kontaktteil 36 weist randseitig abgewinkelte Schneidelemente 42 auf, die vom Anschlussverbinder
2 abstehen und auf die Gehäusewand 28 gerichtet sind. Die Schneidelemente 42 sind
in etwa dreiecksförmig ausgebildet und weisen zwei zu einer Spitze zulaufende Schrägen
auf. Die Schneidelemente 42 sind scharfkantig und stellen dadurch sicher, dass ein
guter elektrischer Kontakt mit dem Leuchtgehäuse 32 hergestellt wird. Selbst eine
ggf. am Leuchtgehäuse vorhandene Lackschicht wird von den Schneidelementen 42 durchdrungen.
Da das Kontaktteil 36 lediglich am Basisstück 40 befestigt ist, ist es elastisch und
federnd gehalten, so dass - insbesondere auch aufgrund der Anschrägung der Schneidelemente
42 - ein hoher Anpress- und Schneiddruck bei der Montage erzielt wird. Zugleich ist
dadurch in der Montageendstellung ein hoher Kontaktdruck zwischen dem Kontaktteil
36 und der Gehäusewand 28 gewährleistet.
[0030] Anhand von Fig. 2 wird das bevorzugte Einsatzgebiet des Anschlussverbinders 2 erläutert.
Und zwar ist dieser insbesondere zur Anordnung in der Montageöffnung 30 des Leuchtgehäuses
32 vorgesehen und dient als Anschlusssystem für eine Versorgungsleitung 44 eines Leuchtenbands.
Dieses Leuchtenband besteht aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Leuchtenelementen,
denen jeweils ein Leuchtgehäuse 32 zugeordnet ist. Der Anschlussverbinder dient hierbei
als Anschluss für eine Abzweigleitung, mit der das jeweilige Leuchtenelement mit Strom
versorgt wird. Für eine schnelle und einfache Montage wird die Versorgungsleitung
44 mittels eines Stecksystems am Anschlussverbinder 2, und zwar an dessen erster Anschlusseinheit
4, angeschlossen. Die erste Anschlusseinheit 4 ragt hierzu durch die Gehäusewand 28
hindurch und ist von außen zugänglich, während die zweite Anschlusseinheit 18 vom
Innenraum 46 des Leuchtgehäuses 32 zugänglich ist. Der Anschlussverbinder 2 wird durch
zwei einander gegenüberligende Halteelementen 22 sicher in der Montageöffnung 30 gehalten.
Das Isoliergehäuse 13 des Anschlussverbinders 2 sowie die Halteelemente 22 sind derart
ausgebildet, dass der Anschlussverbinder 2 in die Montageöffnung 30 vom Innenraum
46 her eingesteckt wird. Hierzu ist beispielsweise der Montageanschlag 17 entsprechend
ausgebildet. Beim Einstecken in die Montageöffnung 30 wird zunächst die Haltefeder
34 auf den Anschlussverbinder 2 zugedrückt und hintergreift anschließend die Gehäusewand
28 für eine sichere Halterung, sobald der Anschlussverbinder 2 sich mit dem Montageanschlag
17 an der Gehäusewand 28 abstützt. Beim Einstecken des Anschlussverbinders 2 in die
Montageöffnung schneiden die Schneidelemente 42 dabei automatisch in die Gehäusewand
28 ein.
[0031] Mit den Halteelementen 22 werden also durch das Einschieben des Anschlussverbinders
2 in die Montageöffnung 30 zugleich und automatisch sowohl die Befestigung in der
Montageöffnung 30 als auch die Ausbildung des Schutzkontakts über das Kontaktteil
36 erreicht.
[0032] Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, sind die Halteelemente 22 an zwei gegenüberliegenden
Randseiten der Verbinderplattform 16 angeordnet und über einen H-förmigen Verbindungsbügel
50 miteinander verbunden. Die beiden Halteelemente 22 und der Verbindungsbügel 50
sind dabei als ein einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet. Der Verbindungsbügel 50
ist auf die Verbinderplattform 16 aufgelegt, und die Halteelemente 22 sind randseitig
jeweils rechtwinklig abgebogen.
[0033] Der H-förmige Verbindungsbügel 50 weist einen Mittelsteg 52 mit einer Klemmöffnung
54 auf. Gemäß Fig. 3 ist durch die Klemmöffnung 54 ein als Kontaktzunge 56 ausgebildeter
Kontaktstift hindurchgeführt, die zur elektrischen Kontaktierung eines Schutzleiteranschlusses
mit dem Verbindungsbügel 50 dient.
[0034] Die Kontaktzunge 56 ist Teil einer Steckkontakteinheit 58, wie sie Fig. 4 zu entnehmen
ist. Die Steckkontakteinheit 58 bildet jeweils das elektrische Innenleben der drei
Pole der ersten Anschlusseinheit 4. Sie umfasst hierzu die Steckbuchse 8 und den Steckerstift
12, die über ein Mittelstück 60 miteinander verbunden sind. Das Mittelstück 60 weist
eine zentrale Öffnung 62 auf, in die ein Fußteil 64 der Kontaktzunge 56 eingeschoben
ist.
[0035] Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist jedem Pol der dreipoligen ersten Anschlusseinheit
4 eine Steckkontakteinheit 58 zugeordnet. Die Verbinderplattform 16 wird daher von
den drei zugeordneten Kontaktzungen 56 durchstoßen. Diese Kontaktzungen 56 dienen
zugleich zur elektrischen Kontaktierung der zweiten Anschlusseinheit 18, die vorteilhafterweise
einfach auf die Kontaktzungen 56 aufgesteckt wird.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- Anschlussverbinder
- 4
- erste Anschlusseinheit
- 8
- Steckbuchse
- 12
- Steckerstift
- 13
- Isoliergehäuse
- 16
- Verbinderplattform
- 17
- Montageanschlag
- 18
- zweite Anschlusseinheit
- 20
- Schiebeklappe
- 22
- Halteelement
- 24
- Führung
- 25
- Anschlag
- 26
- Isoliergehäuse
- 28
- Gehäusewand
- 30
- Montageöffnung
- 32
- Leuchtgehäuse
- 34
- Haltefeder
- 36
- Kontaktteil
- 38
- Auswölbung
- 40
- Basisstück
- 42
- Schneidelement
- 44
- Versorgungsleitung
- 46
- Innenraum
- 48
- Montageanschlag
- 50
- Verbindungsbügel
- 52
- Mittelsteg
- 54
- Klemmöffnung
- 56
- Kontaktzunge
- 58
- Steckkontakteinheit
- 60
- Mittelstück
- 62
- Öffnung
- 64
- Fußteil
1. Mehrpoliger elektrischer Anschlussverbinder (2), der zur Befestigung in einer Montageöffnung
(30) einer Gehäusewand (28), insbesondere einer Gehäusewand (28) eines Leuchtgehäuses
(32), ein Halteelement (22) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (22) zugleich als Schutzleiterkontakt (36) ausgebildet ist und eine
Haltefeder (34) mit einer Auswölbung (38) zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der
Gehäusewand (28) aufweist.
2. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltefeder (34) scharfkantig und/oder profiliert ausgebildet ist.
3. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltefeder (34) in etwa U-förmig mit zwei Seitenschenkeln geformt ist, die jeweils
eine Auswölbung (38) zur Ausbildung eines Hintergriffs mit der Gehäusewand (28) aufweisen.
4. Anschlussverbinder (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (22) ein als Schutzleiterkontakt wirkendes Kontaktteil (36) mit
einem nach außen in Richtung zur Gehäusewand (28) gerichteten Schneidelement (42)
umfasst.
5. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidelement (42) elastisch gehalten ist.
6. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltefeder (34) und das Kontaktteil (36) als einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet
sind.
7. Anschlussverbinder (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass er an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten ein Halteelement (22) aufweist.
8. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Halteelemente (22) über einen insbesondere H-förmigen Verbindungsbügel
(50) miteinander verbunden sind.
9. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Halteelemente (22) als einstückiges Stanzbiegeteil ausgebildet sind.
10. Anschlussverbinder (2) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verbinderplattform (16) vorgesehen ist, auf der der Verbindungsbügel (50) quer
verlaufend angeordnet ist, und dass die Halteelemente (22) randseitig an der Verbinderplattform
(16) jeweils in etwa rechtwinklig abgebogen sind.
11. Anschlussverbinder (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbügel (50) mit einer Klemmöffnung (54) versehen ist, in die ein Kontaktstift
(56) eines zugeordneten Schutzleiteranschlusses eingeführt ist.