[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutel, der zwei an mindestens zwei Kanten miteinander
verbundene Seitenwände und eine Öffnung aufweist.
[0002] Ein derartiger Beutel ist beispielsweise aus der DE 86 30 398 U1 bekannt. Der dort
beschriebene Beutel besteht aus Papier und dient zum Verabreichen von Backwaren, gebratenen
Fleischwaren oder dergleichen. Der Beutel besteht aus einer bodenseitigen Beutelwand
1 rechteckiger Konfiguration mit einer Einschlagklappe sowie einem Zuschnitt aus Papier,
der randseitig gefaltet ist und an drei Seiten um die Beutelwand herumgelegt und dort
verklebt ist, so daß ein Faltenbeutel mit einer der Einschlagklappe zugeordneten Einstecköffnung
entsteht. Die bodenseitige Beutelwand mit der Einschlagklappe besteht aus einem deutlich
steiferen Papier als das Faltenteil und erhält dadurch eine tablettartige Steifheit.
[0003] Problematisch ist bei derartigen Verpackungen, daß es beim Verzehr der darin enthaltenen
Lebensmittel, welcher in der Regel im Stehen oder im Gehen erfolgt, häufig zu einem
Verschmutzen der Hände kommt. Beim Verkauf des Lebensmittels mitgegebene Servietten
können nur mit Schwierigkeiten in der Hand bis zum Ende des Verzehrvorganges aufbewahrt
werden, da häufig beide Hände zum Verzehr benötigt werden. Werden die mitgeführten
Servietten in eine Tasche gesteckt, so besteht die Gefahr des Verschmutzens dieser
Tasche beim Herausnehmen der Serviette.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung für diese Problematik zu finden,
die einfach und kostengünstig zu realisieren ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Außenseite des Beutels
parallel zu einer der Seitenwände eine von dem Beutel lösbare Serviette befestigt
ist.
[0006] Somit kann die Serviette bis zum Ende des Verzehrvorganges an der Außenseite des
Beutels verbleiben, so daß nicht die Gefahr besteht, sie zu verlieren oder zu beschmutzen.
Ist der Verzehrvorgang beendet, kann die Serviette abgelöst und benutzt werden.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Serviette mittels einer Perforation
oder einer lösbaren Klebeverbindung ablösbar ist.
[0008] Die Perforation erleichtert den Abreißvorgang und ergibt eine gerade Abrißkante,
die lösbare Klebeverbindung ermöglicht das Abziehen der Serviette von dem Beutel.
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Beutel aus einem Flächenelement besteht,
wobei die Seitenwände an einer Kante durch Falten und an einer benachbarten Kante
durch Kleben oder Versiegeln miteinander verbunden sind.
[0010] Dies ergibt einen Beutel mit rechteckiger bzw. quadratischer Außenform, in dessen
durch die nicht miteinander verbundenen benachbarten Kanten gebildete Öffnung ein
zu verzehrendes Lebensmittel gesteckt werden kann.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß an der geklebten bzw. versiegelten Kante die eine
der Seitenwände umgefalzt ist und die andere Seitenwand hinter dem Falz verklebt oder
versiegelt ist.
[0012] Dadurch wird die Qualität der Verbindung verbessert.
[0013] Ebenfalls ist es zweckmäßig, daß die Serviette an der geklebten bzw. versiegelten
Kante befestigt ist.
[0014] Somit kann in einem Vorgang die Verbindung der Seitenwände und das Befestigen der
Serviette erfolgen.
[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Beutel aus fettabweisendem Papier besteht.
[0016] Fettabweisendes Papier eignet sich als Verpackung für zahlreiche Lebensmittel und
kann leicht entsorgt werden.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß eine der Seitenwände aus einem
deutlich steiferen Material als die andere besteht.
[0018] Hierdurch wird erreicht, daß das in den Beutel eingesteckte Lebensmittel besser vor
Beschädigung geschützt ist und daß es besser gehalten werden kann.
[0019] Die Vorteile der Erfindung bestehen im wesentlichen darin, daß der Beutel durch die
Mitgabe einer daran befestigten Serviette aufgewertet wird, was einen zusätzlichen
Service darstellt, und dies in einfach zu realisierender Weise, so daß der Beutel
dennoch kostengünstig zur Verfügung gestellt werden kann.
[0020] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels erläutert.
[0021] Es zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Beutels mit daran befestigter
Serviette.
[0022] Aus einem rechteckigen Bogen aus fettabweisendem Papier wird durch einmaliges Falten
in Querrichtung sowie Umfalzen einer Seitenwand 2 und Verkleben oder Versiegeln (ggf.
Verschweißen) der anderen Seitenwand 3 hinter dem Falz ein quadratischer Beutel 1
erzeugt, der zwei an zwei benachbarten Kanten 4, 5 miteinander verbundene Seitenwände
2, 3 aufweist und dessen beide andere, nicht miteinander verbundene Kanten 6, 7 eine
Öffnung 8 zum Einstecken eines Lebensmittels bilden.
[0023] Alternativ können auch die Seitenwände 2, 3 an drei Kanten miteinander verbunden
werden, wobei die Öffnung 8 nur noch durch eine Kante gebildet wird.
[0024] Hinter dem Falz der einen Seitenwand 2 und parallel zu der Außenseite der anderen
Seitenwand 3 ist eine Serviette 10 vorzugsweise ebenfalls durch Verkleben oder Versiegeln
hinter dem Falz befestigt, die entlang einer Perforation 9 oder durch eine lösbare
Klebeverbindung abgetrennt werden kann.
[0025] Diese Serviette 10 kann bei Bedarf abgetrennt und benutzt werden. Sie kann mit dem
Beutel 1 entsorgt werden.
[0026] Es kann zweckmäßig sein, daß eine der Seitenwände 2, 3 aus einem wesentlich steiferen
Material als die andere Seitenwand 2, 3 besteht, wodurch der Inhalt des Beutels 1
besser vor einer Deformation geschützt ist. Zudem läßt sich so der Beutel 1 besser
in der Hand halten, ohne daß Druck auf den Inhalt ausgeübt werden muß.
[0027] Sind die Seitenwände 2, 3 mit einem Aufdruck versehen, kann hinter der Serviette
1 ein Aufdruck vorborgen sein, der erst beim Ablösen der Serviette 1 zu erkennen ist
und somit einen Überraschungseffekt mit sich bringt.
1. Beutel, der zwei an mindestens zwei Kanten miteinander verbundene Seitenwände und
eine Öffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Beutels (1) parallel zu einer der Seitenwände (3) eine ablösbare
Serviette (10) befestigt ist.
2. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Serviette (10) mittels einer Perforation (9) oder einer lösbaren Klebung ablösbar
ist.
3. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (1) aus einem Bogen besteht, wobei die Seitenwände (2, 3) an einer Kante
(4) durch Falten und an einer benachbarten Kante (5) durch Kleben oder Versiegeln
miteinander verbunden sind.
4. Beutel gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der geklebten bzw. versiegelten Kante (5) die eine der Seitenwände (2) umgefalzt
ist und die andere Seitenwand (3) hinter dem Falz verklebt bzw. versiegelt ist.
5. Beutel gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Serviette (10) an der geklebten bzw. versiegelten Kante (5) befestigt ist.
6. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (1) aus fettabweisendem Papier besteht.
7. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenwände (2, 3) aus einem deutlich steiferen Material als die andere
besteht.