(19)
(11) EP 1 203 726 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.2002  Patentblatt  2002/19

(21) Anmeldenummer: 01125997.5

(22) Anmeldetag:  31.10.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 33/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 02.11.2000 DE 20018754 U

(71) Anmelder: Kimmlinger, Karl
66578 Schiffweiler (DE)

(72) Erfinder:
  • Kimmlinger, Karl
    66578 Schiffweiler (DE)

(74) Vertreter: Vièl, Christof, Dipl.-Ing. et al
Patentanwaltskanzlei Vièl & Wieske Feldmannstrasse 110
66119 Saarbrücken
66119 Saarbrücken (DE)

   


(54) Beutel mit ablösbarer Serviette


(57) Um einen Beutel zu schaffen, der es ermöglicht, den Inhalt zu verzehren und dabei eine Serviette bereitzuhalten, wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, an der Außenseite des Beutels (1) parallel zu einer der Seitenwände (3) eine von dem Beutel (1) lösbare Serviette (10) zu befestigen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutel, der zwei an mindestens zwei Kanten miteinander verbundene Seitenwände und eine Öffnung aufweist.

[0002] Ein derartiger Beutel ist beispielsweise aus der DE 86 30 398 U1 bekannt. Der dort beschriebene Beutel besteht aus Papier und dient zum Verabreichen von Backwaren, gebratenen Fleischwaren oder dergleichen. Der Beutel besteht aus einer bodenseitigen Beutelwand 1 rechteckiger Konfiguration mit einer Einschlagklappe sowie einem Zuschnitt aus Papier, der randseitig gefaltet ist und an drei Seiten um die Beutelwand herumgelegt und dort verklebt ist, so daß ein Faltenbeutel mit einer der Einschlagklappe zugeordneten Einstecköffnung entsteht. Die bodenseitige Beutelwand mit der Einschlagklappe besteht aus einem deutlich steiferen Papier als das Faltenteil und erhält dadurch eine tablettartige Steifheit.

[0003] Problematisch ist bei derartigen Verpackungen, daß es beim Verzehr der darin enthaltenen Lebensmittel, welcher in der Regel im Stehen oder im Gehen erfolgt, häufig zu einem Verschmutzen der Hände kommt. Beim Verkauf des Lebensmittels mitgegebene Servietten können nur mit Schwierigkeiten in der Hand bis zum Ende des Verzehrvorganges aufbewahrt werden, da häufig beide Hände zum Verzehr benötigt werden. Werden die mitgeführten Servietten in eine Tasche gesteckt, so besteht die Gefahr des Verschmutzens dieser Tasche beim Herausnehmen der Serviette.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung für diese Problematik zu finden, die einfach und kostengünstig zu realisieren ist.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Außenseite des Beutels parallel zu einer der Seitenwände eine von dem Beutel lösbare Serviette befestigt ist.

[0006] Somit kann die Serviette bis zum Ende des Verzehrvorganges an der Außenseite des Beutels verbleiben, so daß nicht die Gefahr besteht, sie zu verlieren oder zu beschmutzen. Ist der Verzehrvorgang beendet, kann die Serviette abgelöst und benutzt werden.

[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Serviette mittels einer Perforation oder einer lösbaren Klebeverbindung ablösbar ist.

[0008] Die Perforation erleichtert den Abreißvorgang und ergibt eine gerade Abrißkante, die lösbare Klebeverbindung ermöglicht das Abziehen der Serviette von dem Beutel.

[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Beutel aus einem Flächenelement besteht, wobei die Seitenwände an einer Kante durch Falten und an einer benachbarten Kante durch Kleben oder Versiegeln miteinander verbunden sind.

[0010] Dies ergibt einen Beutel mit rechteckiger bzw. quadratischer Außenform, in dessen durch die nicht miteinander verbundenen benachbarten Kanten gebildete Öffnung ein zu verzehrendes Lebensmittel gesteckt werden kann.

[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß an der geklebten bzw. versiegelten Kante die eine der Seitenwände umgefalzt ist und die andere Seitenwand hinter dem Falz verklebt oder versiegelt ist.

[0012] Dadurch wird die Qualität der Verbindung verbessert.

[0013] Ebenfalls ist es zweckmäßig, daß die Serviette an der geklebten bzw. versiegelten Kante befestigt ist.

[0014] Somit kann in einem Vorgang die Verbindung der Seitenwände und das Befestigen der Serviette erfolgen.

[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Beutel aus fettabweisendem Papier besteht.

[0016] Fettabweisendes Papier eignet sich als Verpackung für zahlreiche Lebensmittel und kann leicht entsorgt werden.

[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß eine der Seitenwände aus einem deutlich steiferen Material als die andere besteht.

[0018] Hierdurch wird erreicht, daß das in den Beutel eingesteckte Lebensmittel besser vor Beschädigung geschützt ist und daß es besser gehalten werden kann.

[0019] Die Vorteile der Erfindung bestehen im wesentlichen darin, daß der Beutel durch die Mitgabe einer daran befestigten Serviette aufgewertet wird, was einen zusätzlichen Service darstellt, und dies in einfach zu realisierender Weise, so daß der Beutel dennoch kostengünstig zur Verfügung gestellt werden kann.

[0020] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.

[0021] Es zeigt
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Beutels mit daran befestigter Serviette.


[0022] Aus einem rechteckigen Bogen aus fettabweisendem Papier wird durch einmaliges Falten in Querrichtung sowie Umfalzen einer Seitenwand 2 und Verkleben oder Versiegeln (ggf. Verschweißen) der anderen Seitenwand 3 hinter dem Falz ein quadratischer Beutel 1 erzeugt, der zwei an zwei benachbarten Kanten 4, 5 miteinander verbundene Seitenwände 2, 3 aufweist und dessen beide andere, nicht miteinander verbundene Kanten 6, 7 eine Öffnung 8 zum Einstecken eines Lebensmittels bilden.

[0023] Alternativ können auch die Seitenwände 2, 3 an drei Kanten miteinander verbunden werden, wobei die Öffnung 8 nur noch durch eine Kante gebildet wird.

[0024] Hinter dem Falz der einen Seitenwand 2 und parallel zu der Außenseite der anderen Seitenwand 3 ist eine Serviette 10 vorzugsweise ebenfalls durch Verkleben oder Versiegeln hinter dem Falz befestigt, die entlang einer Perforation 9 oder durch eine lösbare Klebeverbindung abgetrennt werden kann.

[0025] Diese Serviette 10 kann bei Bedarf abgetrennt und benutzt werden. Sie kann mit dem Beutel 1 entsorgt werden.

[0026] Es kann zweckmäßig sein, daß eine der Seitenwände 2, 3 aus einem wesentlich steiferen Material als die andere Seitenwand 2, 3 besteht, wodurch der Inhalt des Beutels 1 besser vor einer Deformation geschützt ist. Zudem läßt sich so der Beutel 1 besser in der Hand halten, ohne daß Druck auf den Inhalt ausgeübt werden muß.

[0027] Sind die Seitenwände 2, 3 mit einem Aufdruck versehen, kann hinter der Serviette 1 ein Aufdruck vorborgen sein, der erst beim Ablösen der Serviette 1 zu erkennen ist und somit einen Überraschungseffekt mit sich bringt.


Ansprüche

1. Beutel, der zwei an mindestens zwei Kanten miteinander verbundene Seitenwände und eine Öffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Beutels (1) parallel zu einer der Seitenwände (3) eine ablösbare Serviette (10) befestigt ist.
 
2. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Serviette (10) mittels einer Perforation (9) oder einer lösbaren Klebung ablösbar ist.
 
3. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (1) aus einem Bogen besteht, wobei die Seitenwände (2, 3) an einer Kante (4) durch Falten und an einer benachbarten Kante (5) durch Kleben oder Versiegeln miteinander verbunden sind.
 
4. Beutel gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der geklebten bzw. versiegelten Kante (5) die eine der Seitenwände (2) umgefalzt ist und die andere Seitenwand (3) hinter dem Falz verklebt bzw. versiegelt ist.
 
5. Beutel gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Serviette (10) an der geklebten bzw. versiegelten Kante (5) befestigt ist.
 
6. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (1) aus fettabweisendem Papier besteht.
 
7. Beutel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenwände (2, 3) aus einem deutlich steiferen Material als die andere besteht.
 




Zeichnung







Recherchenbericht