(57) Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten an Schaltanlagen, insbesondere an luftisolierten
Schaltanlagen für Nennspannungen ab 6 kV, gelten im Allgemeinen sehr hohe Sicherheitsstandards.
Unter anderem ist darauf zu achten, dass spannungsführende Anlagenteile vor und hinter
der Arbeitsstelle freigeschaltetet, d.h. von der Nennspannung getrennt, und sachgemäß
geerdet werden. Zur Erdung verwendet man häufig mobile Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen.
Für die Dauer der Wartungs- und Reparaturarbeiten sind die freigeschalteten und geerdeten
Anlagenteile gegen Wiederzuschalten der Nennspannung zu sichern, um die arbeitenden
Personen oder Wartungskolonnen nicht zu gefährden und auch um Sachschäden zu vermeiden. Zur Sicherung der Arbeitstelle wird eine Schutzvorrichtung vorgeschlagen, die ein
berühungsloses Objekt-Identifikationssystem (1, 2) aufweist, das erkennt, wenn die
mobile Erdungsvorrichtung (EUK) in die Schaltanlage eingesetzt ist und das dann die
Schaltanlage gegen das Wiederzuschalten der Anlagenteile verriegelt. Das Objekt-Identifikationssystem
besteht vorzugsweise aus einem Transponder (1), der an der mobilen Erdungsvorrichtung
(EUK) angebracht ist, und aus einer Sende- und Empfangseinheit (2), die den Trennschalter
der Schaltanlage elektrisch verriegelt, solange sich der Transponder (1) im Sende-
und Empfangsbereich der Sende- und Empfangseinheit (2) befindet. Durch diese Maßnahmen
wird eine automatische Sicherung gegen zu frühes Wiederzuschalten von freigeschalteten
Anlageteilen erreicht, wobei durch den Einsatz eines berühungslosen Objekt-Identifikationssystems
ein sehr zuverlässiges Erkennen des Erdungszustandes ermöglicht wird. Die erfindungsgemäße
Sicherung der Schaltanlage ist sehr sicher, insbesondere gegen menschliches Versagen.
Fehlschaltungen oder andere Gefahrenquellen sind ausgeschlossen.
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