[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug mit Oszillationsantrieb
zum Durchtrennen einer Klebeschicht zwischen einer Karosserie eines Fahrzeuges, insbesondere
eines Kraftfahrzeuges, und einem Karosserieteil, insbesondere einem Dachelement.
[0002] Ein derartiges Schneidmesser ist nicht bekannt. Ein Schneidmesser zum Durchtrennen
der Klebeschicht einer angeklebten Scheibe ist in der EP 0174 127 A1 beschrieben.
Hier ist ein Stützanschlag aus weichem Material vorgesehen, der einer Fläche der Messerklinge
zugeordnet ist. Dieser Stützanschlag bildet einen Tiefenanschlag, der die Schneidtiefe
des Schneidmessers während des Schneidevorgangs begrenzt. Dieser Stützanschlag dient
somit allein dazu, zu verhindern, daß die Messerspitze mit der Karosserie, nämlich
dem Scheibenrahmen, in Kontakt kommt. Hierdurch könnten ansonsten Beschädigungen am
Scheibenrahmen bzw. auch am Messer selbst auftreten.
[0003] Bei der auszuwechselnden Scheibe handelt es sich nicht um ein Karosserieteil, sondern
um ein tragendes oder nicht tragendes Element aus einem anderen Werkstoff; welches
an der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt ist. Die Scheibe wird z.B. im Falle einer
Beschädigung ausgewechselt.
[0004] Bei Fahrzeugkonstruktionen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wird zunehmend daran
gedacht, Karosserieteile, beispielsweise ein Kfz-Dach oder auch ein Kotflügelelement,
nicht mehr - wie bisher üblich - an die Karosserie anzuschweißen, sondern mittels
einer Klebeschicht, einer sogenannten Kleberaupe, anzukleben. Im Bedarfsfall kann
ein Auswechseln des Karosserieteils gewünscht sein, wobei das von der Karosserie gelöste
unbeschädigte Karosserieteil nach Durchführung einer Reparatur, beispielsweise der
Karosserie, jedoch an der Karosserie wieder befestigt werden soll. Aus diesem Grund
muß während des Schneidvorgangs zum Durchtrennen der Klebeschicht zwischen diesem
Karosserieteil und der Karosserie die Unversehrtheit des von der Karosserie zu lösenden
Karosserieteils gewährleistet sein.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug
bereitzustellen, welches diesen Anforderungen Rechnung trägt.
[0006] Der Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Demnach ist
ein Schneidmesser für ein Schneidwerkzeug mit Oszillationsantrieb zum Durchtrennen
einer Klebeschicht zwischen einer Karosserie eines Fahrzeuges, insbesondere eines
Kfz, und einem Karosserieteil, insbesondere einem Dachelement, vorgesehen, wobei das
Schneidmesser einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung am Schneidwerkzeug und einen
Schneidenabschnitt umfaßt, der sich im wesentlichen entlang einer Ebene erstreckt,
wobei eine Stützanschlagfläche an dem Schneidmesser vorgesehen ist, die im wesentlichen
parallel zu dem Schneidenabschnitt und von diesem beabstandet angeordnet ist.
[0007] Das Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, eine Stützanschlagfläche
zur Verfügung zu stellen, die verhindert, daß der Schneidenabschnitt während des Schneidvorganges
aus der Schneidebene heraustritt und das zu lösende Karosserieteil verletzen kann.
[0008] Beim Stand der Technik gemäß EP 0174427 A1 war die Gefahr einer Beschädigung der
auszuwechselnden Scheibe nicht gegeben, weil die Oberfläche der Fahrzeugscheibe derart
hart ist, daß ein Schneidmesser mit polierter Oberfläche bei unbeabsichtigtem Kontakt
mit der Fahrzeugscheibe relativ leicht auf der Oberfläche abgleiten kann. Ein Eindrücken
oder ein Eindringen des Messers in das Material der Fahrzeugscheibe ist nahezu ausgeschlossen.
Der im Stand der Technik bekannte Stützanschlag dient ausschließlich dazu, die Schnittiefe
der Schnittebene zu begrenzen, um eine Beschädigung der Karosserie zu vermeiden.
[0009] Die vorliegende Erfindung ermöglicht nunmehr auch ein sicheres und gefahrloses, zugleich
sehr einfaches Durchtrennen einer Klebeschicht, oder Kleberaupe, zwischen einem Karosserieteil
und der Karosserie, wenn das Karosserieteil leicht verletzbar ist, aber in keinem
Fall verletzt werden darf.
[0010] Bei Personen-Kraftwagen wird daran gedacht, daß Kfz-Dach, also ein verhältnismäßig
großflächiges Element, insbesondere aus Gründen der Gewichtsersparnis als Sandwich-Konstruktion
auszubilden, beispielsweise bestehend aus zwei Glasfasermatten und mittig angeordnet
dazwischen einer PUR-Dämmstoffschicht. Die gesamte Dachkonstruktion wird mittels einer
Kleberaupe auf die zunächst nach oben offene Karosserie des Kraftfahrzeugs aufgeklebt,
die dafür wenigstens einen umlaufenden Auflagebereich nach Art eines umlaufenden Flansches
bereitstellt. Zusätzlich zu der Klebebefestigung können noch eine Anzahl von Befestigungsbolzen,
beispielsweise auch Schraubverbindungen, zur Verbindung zwischen Dachelement und Karosserie
vorgesehen sein.
[0011] Die Dachinnenhaut des Dachelementes ist aufgrund des Materials leicht verletzbar
und insbesondere während eines Schneidvorgangs zum Durchtrennen der Klebeschicht stark
gefährdet. Für den Fall, daß die Dachinnenhaut auch nur geringfügig verletzt wird,
ist die Stabilität des Dachelementes, die nur in einer intakten Sandwichkonstruktion
gesichert wird, nicht mehr gewährleistet, so daß ein solches Dachelement nicht wieder
verwendet werden kann. Ein Lösen des Dachelementes von der Karosserie kann beispielsweise
notwendig sein, wenn die Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach einem Unfall geringfügig
verzogen ist, und auf einer Richtbank wieder in seine Ursprungsstellung gezogen werden
soll. Während des Ziehvorgangs soll dann das Dachelement gelöst werden, um ein Verziehen
der Karosserie zu erleichtern.
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Schneidmesser wird gewährleistet, daß der Schneid- oder
Trennvorgang der Klebeschicht ausschließlich in der Ebene der Klebeschicht stattfindet,
der Schneidenabschnitt während des Schneidvorgangs somit ausschließlich in der Ebene
der Klebeschicht verbleibt. Der Schneidenabschnitt wird von der Stützanschlagfläche
daran gehindert, unbeabsichtigt die Schneidebene zu verlassen und mit Bereichen des
Schneidenabschnittes mit der Dachinnenfläche des Dachelementes in Kontakt zu kommen,
für den Fall, daß von der Fahrzeuginnenseite her geschnitten wird bzw. mit der Dachaußenhaut
in Kontakt zu kommen, für den Fall, daß von der Dachaußenseite her geschnitten wird.
[0013] Zusätzlich zu dem Schneidenabschnitt und dem Befestigungsabschnitt kann das Schneidmesser
selbstverständlich noch weitere Abschnitte umfassen. Außerdem kann mit dem Schneidmesser
beispielsweise auch ein an dem Dachelement befestigtes Wulstelement mit durchtrennt
werden, welches definierte Auflagepunkte für das Dachelement auf den von der Karosserie
bereitgestellten Auflageflächen bildet.
[0014] Die Stützanschlagfläche dient vornehmlich zur Abstützung des Schneidmessers an einer
karosserieseitigen Fläche. Es kann jedoch auch daran gedacht werden, sich mit der
Stützanschlagfläche an dem zu lösenden Karosserieteil abzustützen.
[0015] Unter dem Begriff Stützanschlagfläche wird eine Fläche beliebiger Größe verstanden.
Prinzipiell kann diese Fläche auch sehr klein gewählt werden, so daß die Fläche nahezu
punktartig wird. Dabei kann auch daran gedacht werden statt einer durchgehenden, d.h.
kontinuierlichen Stützanschlagfläche eine Zahl, beispielsweise auch eine Mehrzahl
von Auflagepunkten vorzusehen, die in ihrer Gesamtheit eine Stützanschlagfläche bilden
oder wobei- jeder Auflagepunkt für sich- jeweils eine eigene kleine Stützanschlagfläche
ausbildet.
[0016] Die Stützanschlagfläche selbst kann sich über einen relativ großflächigen Bereich
im wesentlichen parallel zu dem Schneidenabschnitt erstrecken. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, die Stützanschlagfläche als einen relativ kleinflächigen Abschnitt
der Außenfläche beispielsweise eines Anschlagelementes auszubilden, wobei diese Außenfläche
insgesamt auch insbesondere sphärisch gewölbt sein kann und wobei je nach relativer
räumlicher Lage des Anschlagelementes zu dem Schneidenabschnitt eine Mehrzahl von
Stützanschlagflächen zur Verfügung steht.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Stützanschlagfläche
relativ zu dem Schneidenabschnitt verlagerbar. Auf diese Weise kann variabel, je nach
Fahrzeugtyp bzw. in Anpassung an bestimmte Karosseriebereiche oder bestimmte Karosserieteile,
beispielsweise Kotflügel, eine Verstellung der Stützanschlagfläche auf einfache Weise
erreicht werden.
[0018] Es kann auch daran gedacht werden, die Stützanschlagfläche lösbar an dem Schneidmesser
anzuordnen, so daß ein leichtes Auswechseln der Stützanschlagfläche möglich wird.
[0019] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Stützanschlagfläche
von einem Anschlagelement bereitgestellt. Dies bietet die Möglichkeit einer besonders
einfachen Konstruktion des erfindungsgemäßen Schneidemessers. Das Anschlagelement
besteht in vorteilhafter Weise aus Kunststoff, gegebenenfalls auch aus weichelastischem
Material. Insbesondere ein abriebfester Kunststoff, wie beispielsweise Teflon, ist
dafür geeignet. Für besondere Anschlagelemente kommen auch Kunststoffe mit Eigenschaften
wie etwa Nylon oder Metalle wie etwa Messing oder Kupfer sowie beschichtete Werkstoffe,
z.B. mit Teflon beschichteter Stahl in Betracht, wobei die glatte Oberfläche des Anschlagelementes
dafür sorgt, daß keine Kratzspuren auftreten.
[0020] Gemäß einer weitern vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Anschlagelement
verlagerbar. Dies ermöglicht eine besonders einfache Verstellung der Stützanschlagfläche,
wobei beispielweise ein Langloch in dem Anschlagelement oder in dem Schneidmesser
vorgesehen sein kann, welches beispielsweise von einem Befestigungsbolzen durchgriffen
wird.
[0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Stützanschlagfläche
in einem drehbaren Rollenkörper angeordnet. Diese Ausbildung ermöglicht eine besonders
einfache Führung des Schneidmessers während des Schneidvorgangs, beispielsweise entlang
einer umlaufenden Klebebahn.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Stützanschlagfläche
an einem drehfest mit dem Schneidmesser verbundenen Anschlagkörper angeordnet. Dies
ermöglicht eine besonders einfache Ausbildung des Anschlagkörpers und Befestigung
des Anschlagkörpers an dem Schneidmesser, beispielsweise durch Kleben, Schraubbolzenbefestigung,
etc.
[0023] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Stützanschlagfläche
von einer Auflagematte gebildet. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß sich die Auflagematte
in ihrer geometrischen Form an die des Schneidmessers auf einfache Weise anpassen
kann. Dies ermöglicht u.a. eine besonders einfache Anbringung der Stützanschlagfläche
an dem Schneidmesser.
[0024] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Schneidenabschnitt
einen verbreiterten Endbereich auf. Diese Ausbildung ermöglicht ein Durchtrennen der
Klebeschicht auch in einem Bereich, in dem Befestigungsbolzen zwischen Karosserieteilen
und Karosserie angeordnet sind. Diese sogenannten Erdungsbolzen können sich beispielsweise
mittig in der Klebeschicht befinden. Der verbreiterte Endbereich des Schneidenabschnittes
ermöglicht ein Hintergreifen dieser Befestigungsbolzen und auf diese Weise ein Freischneiden
bzw. ein Durchtrennen der Klebeschicht auch in einem Bereich, der - bei Betrachtung
in der Schnittebene entlang der Längsrichtung des Schneidenabschnitts - hinter den
Befestigungsbolzen liegt.
[0025] Der verbreiterte Endbereich kann beispielsweise hammerartig oder im wesentlichen
T-förmig verbreitert sein. Es kann jedoch auch ein einfach gekrümmter Abschnitt vorgesehen
sein, der ebenfalls auch eine winkelige Anordnung einschließt. Im einfachsten Fall
ist der Schneidenabschnitt in der Schneidebene in seiner Gesamtheit bogenförmig gekrümmt.
Die im wesentlichen T-förmige Ausbildung des Endbereichs ermöglicht ein besonders
einfaches Freischneiden der Klebeschicht hinter den Befestigungsbolzen von beiden
Seiten des Befestigungsbolzen her.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schneidmesser
im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei ein L-Schenkel von dem Schneidenabschnitt
und ein L-Schenkel von dem Befestigungsabschnitt gebildet wird. Dies ermöglicht bei
Vorsehen einer Stützanschlagfläche eine besonders einfache Ausbildung des Schneidmessers
selbst.
[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Schneidmesser
einen im wesentlichen U-förmigen Bereich auf. Diese Ausbildung ermöglicht insbesondere
ein Lösen des Karosserieteils von der Karosserie von der Außenseite des Fahrzeugs
her. Andererseits wird jedoch auch eine besondere Ausbildung des Schneidmessers möglich,
die eine besondere Anbringung der Stützanschlagfläche an Abschnitten im Bereich des
Bodens des im wesentlichen U-förmigen Bereichs oder im Bereich eines Seitenschenkels
des im wesentlichen U-förmigen Bereiches möglich macht.
[0028] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein Seitenschenkel
des U-förmigen Bereiches von dem Schneidenabschnitt gebildet und der andere Seitenschenkel
von einem separaten Element gebildet. Diese Ausbildung ermöglicht, daß im wesentlichen
auf bereits bekannte, herkömmliche Elemente zur Bildung eines erfindungsgemäßen Schneidmessers
zurückgegriffen werden kann.
[0029] Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine
zweite Anschlagfläche vorgesehen, die die Ebene schneidet. Diese Ausbildung besitzt
den Vorteil, daß neben der Verhinderung des Austritts des Schneidenabschnitts aus
der Schnittebene durch die Stützanschlagfläche nunmehr zusätzlich noch ein Tiefenanschlag
zur Begrenzung der Schnittbewegung in der Schnittebene vorgesehen ist.
[0030] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie an Hand der nun folgenden Beschreibung mehrerer in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Draufsicht ein Dachelement eines PKW sowie den das Dachelement umgebenden
Karosseriebereich,
- Fig. 2
- in schematischer Unteransicht einen Bereich zwischen Dachelement und Karosserie gemäß
Ausschnittskreis II in Fig. 1 mit eingesetztem Schneidmesser,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Bereich zwischen Dachelement und Karosserie gemäß Schnittlinie
III - III in Fig. 2,
- Fig. 4
- das erfindungsgemäße Schneidmesser gemäß Fig. 3 in perspektivischer Einzeldarstellung,
- Fig. 5
- eine weitere Schrägansicht des erfindungsgemäßen Schneidmessers gemäß Fig. 4
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Messers aus Fig. 4,
- Fig. 7
- eine Draufsicht gemäß Ansichtspfeil VII auf das Messer gemäß Fig. 6,
- die Fig. 8 bis 13
- ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers in Darstellungen,
die den Darstellungen gemäß Fig. 2 bis 7 entsprechen,
- die Fig. 14 bis 19
- ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers in Darstellungen,
die den Darstellungen der Fig. 2 bis 7 entsprechen,
- die Fig. 20 bis 25
- ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgmäßen Schneidmessers in Darstellungen,
die den Darstellungen gemäß Fig. 2 bis 7 entsprechen,
- die Fig. 26 bis 31
- ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers in Darstellungen,
die den Darstellungen gemäß Fig. 2 bis 7 entsprechen,
- die Fig. 32
- in schematischer Unteransicht gemäß Fig. 2 einen Bereich zwischen Dachelement und
Karosserie mit angeordnetem Befestigungsbolzen gemäß Ausschnittskreis XXXII in Fig.
1,
- die Fig. 33 bis 37
- ein sechstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers gemäß Fig. 32
in Darstellungen, die den Darstellungen der Fig. 3 bis 7 entsprechen, wobei die Fig.
36a eine zusätzliche Ansicht gemäß Ansichtspfeil XXXVI a in Fig. 33 zeigt,
- die Fig. 38
- einen Randbereich zwischen Dachelement und Karosserie gemäß Ausschnittskreis XXXVIII
in Fig. 1, wobei hier das Dachelement von der Außenseite des Fahrzeugs her gelöst
werden soll, und
- die Fig. 39 bis 43
- Darstellungen des siebten Ausführungsbeispiels des Schneidmessers gemäß Fig. 38, die
den Darstellungen der Fig. 3 bis 7 entsprechen.
[0031] Das Schneidmesser wird in den Figuren durchgehend mit den Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Gleiche bzw. identische, aber auch vergleichbare Teile oder Elemente der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele sind der Verständlichkeit halber mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet worden.
[0032] Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Dachelement 11 eines Kraftfahrzeugs. Das Dachelement
ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet und wird durch seine umlaufende Kante 12
begrenzt. Mit seinen Randabschnitten 13 liegt das Dachelement an Auflagebereichen
14 einer Kfz-Karosserie 15 auf. Vor der Befestigung des Dachelementes 11 an der Karosserie
15 bildet die Karosserie 15 bei Draufsicht auf das Fahrzeug eine offene Öffnung, die
von einem umlaufenden Rand 16 begrenzt wird.
[0033] In Fig. 1 nicht dargestellt ist beispielsweise die in Fahrtrichtung F liegende Motorhaube,
die sich ein Betrachter der Fig. 1 unterhalb des Dachelementes 11 vorstellen muß,
sowie entsprechend ein Kofferraum eines typischen Kfz, den sich der Betrachter der
Fig. 1 oberhalb des Dachelementes 11 vorstellen muß.
[0034] Das Dachelement 11 wird mit der Karosserie 15 über eine Klebeschicht 17 verbunden,
die auch als Kleberaupe bezeichnet wird. Die Klebeschicht 17 ist in der Darstellung
gemäß Fig. 1 zumindest einseitig von einer gestrichelten Linie, teilweise auch von
zwei gestrichelten Linien begrenzt und kreuzschraffiert gezeigt. Die Klebeschicht
17 befindet sich somit zwischen den Randabschnitten 13 des Dachelementes 11 und den
Auflagebereichen 14 der Karosserie 15.
[0035] Fig. 1 zeigt insgesamt vier unterschiedliche Klebebahnen 17, die bezüglich Fig. 1
horizontal, also im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung F verlaufen. Die beiden inneren
Klebebahnen 17, die bezüglich Fig. 1 also zentral angeordnet sind, sind zwischen inneren
Abschnitten 18 des Dachelementes 11 und entsprechenden Auflageabschnitten 19 der Karosserie
15 angeordnet. Die bezüglich Fig. 1 beiden äußeren horizontalen Klebebahnen 17, die
bezüglich Fig. 1 also ganz oben bzw. ganz unten dargestellt sind, sind zwischen Randabschnitten
13 des Dachelementes 11 und entsprechenden Auflagebereichen 14 der Karosserie 15 angeordnet.
Diese beiden sogenannten äußeren Klebebahnen 17 sind, wie später dargestellt wird,
jedoch nicht von dem Innenraum des Fahrzeugs her zu lösen, sondern müssen von der
Außenseite des Fahrzeugs her angegriffen werden.
[0036] Fig. 1 zeigt schematisch insgesamt acht Befestigungsbolzen 20, die auch als Erdungsbolzen
bezeichnet werden. Mittels dieser Befestigungsbolzen 20, die zusätzlich zu der Klebeschicht
17 vorgesehen sein können, wird das Dachelement 11 beispielsweise gegen die Karosserie
15 verschraubt.
[0037] Am Dachelement 11 sind in dessen Randbereich in Umfangsrichtung verteilt ein Mehrzahl
von Wulstelementen 21 vorgesehen. Diese Wulstelemente 21 dienen einer definierten
Auflage des Dachelementes 11 auf den entsprechenden Auflagebereichen 14, 19 der Karosserie
15 und sorgen für einen exakt definierten Abstand d zwischen der Dachinnenfläche 22
des Dachelementes 11 und der Auflagefläche 14a der Karosserie 15 (Fig. 3). Auf diese
Weise wird auch die Klebeschicht 17 exakt definiert. Grundsätzlich ist es auch möglich,
daß die wulstartigen Elemente 21 kontinuierlich, d.h. durchgehend und umlaufend angeordnet
sind.
[0038] Fig. 2 zeigt sehr schematisch eine Ansicht von unten, also aus dem Innenraum des
Kfz heraus auf den Randbereich 13 eines Dachelementes 11, den Auflagebereich 14 einer
Kfz-Karosserie 15 sowie ein in Betriebsposition befindliches Schneidmesser 10. Wie
sich insbesondere aus den Fig. 3 bis 7 ergibt, ist das Schneidmesser im wesentlichen
L-förmig ausgebildet und umfaßt einen ersten L-Schenkel, der den Befestigungsabschnitt
23 und einen zweiten L-Schenkel, der den Scheidenabschnitt 24 ausbildet. Der Befestigungsabschnitt
23 dient der Festlegung des Schneidmessers 10 an ein nicht dargestelltes motorgetriebenes
oder mit einem anderen Antrieb versehenes Schneidwerkzeug. Zur Festlegung ist in dem
Befestigungsabschnitt 23 des Schneidmessers 10 eine Bohrung 25 mit polygonalem Querschnitt
angeordnet, die der Aufnahme eines im wesentlichen formschlüssigen Befestigungselementes
des Schneidwerkzeuges dient. Durch oszillatorischen Antrieb dieses nicht dargestellten
Befestigungselementes wird das gesamte Schneidmesser 10 oszillatorisch angetrieben
und führt eine Hin- und Herbewegung, im wesentlichen entlang einer Kurvenbahn, um
die Bewegungsachse 26 (Fig. 7) aus. Die oszillatorische Bewegung erstreckt sich dabei
über einen sehr geringen Winkelbereich.
[0039] Der Schneidenabschnitt 24 steht, wie sich beispielsweise aus Fig. 3 erkennen läßt,
im wesentlichen rechtwinklig zu dem Befestigungsabschnitt 23. Der Schneidenabschnitt
24 ist im wesentlichen entlang einer Ebene E (Fig. 6) angeordnet. Die Ebene E entspricht
bei in Betrieb befindlichem Schneidmesser 10 gemäß Fig. 3 der Ebene der Klebeschicht
17, die in Fig. 3 der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden ist.
[0040] Fig. 6 zeigt in Ansicht zwar recht deutlich, daß der Schneidenabschnitt 24 des Schneidmessers
10 spitz zuläuft. Im wesentlichen ist der Schneidenabschnitt 24 jedoch entlang einer
Mittelebene angeordnet, die der Ebene E entspricht.
[0041] Wie sich insbesondere aus Fig. 3 entnehmen läßt, ist das Dachelement 11 eine Sandwich-Konstruktion
aus einer ersten Glasfasermatte 27, einer zweiten Glasfasermatte 29 und einer dazwischen
liegenden PUR(Polyurethan)-Dämmstoffschicht 28. Die bezüglich Fig. 3 rechte Glasfasermatte
29 bildet somit die Dachinnenhaut 22 aus. Einstückig stoffschlüssig mit der Dachinnenhaut
22 ist das Wulstelement 21 verbunden, welches einen im wesentlichen trapezförmigen
Querschnitt aufweist.
[0042] Die in Fig. 3 nicht dargestellte Klebeschicht 17 befindet sich zwischen der Dachinnenhaut
22 und der Auflagefläche 14a der Karosserie 15 sowie bezüglich Fig. 3 unterhalb des
wulstartigen Elementes 21. Das erfindungsgemäße Schneidmesser 10 dient dem Durchtrennen
dieser Klebeschicht 17, um das an die Karosserie 15 angeklebte Dachelement 11 von
der Karosserie 15 zu lösen. Beim Durchtrennen der Klebeschicht 17 soll - falls vorhanden
- auch das wulstartige Element 21 mit durchtrennt werden.
[0043] Das in Sandwichbauweise konstruierte Dachelement 11 ist sehr steif ausgebildet und
kann ein tragendes Element eines Kfz's sein. Für den Fall, daß die Innenhaut 22 während
des Durchtrennvorgangs der Klebeschicht 17 von dem Schneidmesser 10 verletzt wird,
ist die Stabilität des gesamten Dachelementes 11 jedoch hochgradig gefährdet, was
ein erneutes Verwenden des von der Karosserie 15 gelösten Dachelementes 11 verhindert.
Während des Durchtrennens der Klebeschicht 17 durch das Schneidemesser 10 muß somit
gewährleistet sein, daß das Schneidmesser 10, insbesondere dessen Schneidenabschnitt
24, in keinem Falle mit der Dachinnenhaut 22 des Dachelementes 11 in Kontakt kommt.
Aus diesem Grunde ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 7 ein Anschlagelement
30 vorgesehen, welches an dem Befestigungsabschnitt 23 befestigt ist. Dieses ist bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 bis 7 als ggf. drehbarer Rollenkörper 31
ausgebildet, dessen Außenumfangsfläche eine Stützanschlagfläche 32 bereitstellt. Mit
seiner Stützanschlagfläche 32 kontaktiert das Schneidmesser 10 einen korrespondierenden
Randabschnitt 33 der Karosserie 15. Durch Anlage der beiden Flächen 32, 33 aneinander
wird eine Bewegung des Schneidmessers 10 in Richtung B (Fig. 3), also hin in Richtung
zur Dachinnenhaut 22 des Dachelementes 11, sicher verhindert. Der Abstand a zwischen
der Stützanschlagfläche 32 und der gegenüberliegenden Fläche 34 des Schneidenabschnittes
24 (Fig. 6) ist so bemessen, daß derjenige Karosserieabschnitt 35, der die der Stützanschlagfläche
32 gegenüberliegende korrespondierende Randfläche 33 bereitstellt, in den Raum zwischen
der Stützanschlagfläche 32 und der entsprechenden Fläche 34 an dem Schneidenabschnitt
24 hineinpaßt. Der Abstand a ist somit geringfügig größer als die Dicke s des Karosserieabschnittes
35 (Fig. 3). Selbstverständlich muß der Abstand a so gewählt werden, daß ausreichend
Spiel für die Schneidbewegung des Schneidmessers 10 zur Verfügung steht, um insbesondere
eine kurvenbahnartige Oszillationsbewegung zu ermöglichen.
[0044] Zum Durchtrennen einer Klebeschicht 17 wird der Schneidenabschnitt 24 mit seinem
Endbereich 36 zunächst entlang dem Richtungspfeil R in Fig. 3 in den Zwischenraum
zwischen Dachelement 11 und Karosserieabschnitt 35 eingeführt, bis eine genügende
Schneidtiefe erreicht ist, der Endbereich 36 des Schneidenabschnitts 24 somit den
Rand der Klebeschicht 17 erreicht hat, bzw. bezüglich Fig. 3 aus der Klebeschicht
17 heraus ein wenig nach unten vorsteht. Anschließend wird das Schneidwerkzeug umlaufend,
im wesentlichen entlang der Kante 12 des Dachelementes 11 geführt und folgt auf diese
Weise dem Verlauf der Klebebahn 17. Der Scheidvorgang findet somit kontinuierlich
im wesentlichen entlang der von der Klebeschicht 17 gebildeten Ebene statt.
[0045] Das Anliegen von Stützanschlagfläche 32 und der korrespondierenden Randabschnittsfläche
33 der Karosserie 15 sorgt während der Durchführung der Schneidbewegung für ein Verbleiben
des Schneidenabschnittes 24 innerhalb der Klebeschicht 17, ohne daß die Gefahr besteht,
daß der Schneidenabschnitt 24 die Dachinnenhaut 22 des Dachelementes 11 kontaktiert
und dadurch verletzt.
[0046] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 bis 7 ist das Anschlagelement 30 als
drehbare Rolle 31 ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache Führung des
Schneidmessers 10 in umlaufender Richtung der Klebeschicht 17 folgend.
[0047] Wie sich insbesondere aus den Fig. 4 bis 7 ergibt, ist im Befestigungsabschnitt 23
des Schneidmessers 10 ein Langloch 37 angeordnet, welches von einem Befestigungszapfen
38 durchgriffen wird. Auf diese Weise gelingt eine besonders einfache Verlagerung
des Anschlagelementes 30 relativ zu dem Scheidenabschnitt 24 und eine besonders einfache
Einstellbarkeit des Abstandes a zwischen der Stützanschlagsfläche 32 und der gegenüberliegenden
Fläche 34 des Schneidenabschnittes 24.
[0048] Die Fig. 8 bis 13 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers
10, das sich bezüglich dem ersten Ausführungsbeispiel lediglich hinsichtlich der Ausführung
des Anschlagelementes 30 unterscheidet. Hier ist das Anschlagelement 30 ebenfalls
als drehbarer Rollenkörper 31 ausgebildet, der jedoch auf eine andere Weise an dem
Befestigungsabschnitt 23 des Schneidmessers 10 befestigt ist. Der Anschlagkörper 30
sitzt bei diesem Ausführungsbeispiel auf einem Verbindungselement 39, welches mittels
zweier Flanschabschnitte 40a, 40b den Befestigungsabschnitt 23 krallenartig umgreift.
Diese Ausführungsform ermöglicht eine besonders einfache Montage und Befestigung des
Anschlagelementes 30 am Schneidmesser 10.
[0049] Ein drittes Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 14 bis 19 sieht zunächst eine andere
Grundform des Schneidmessers 10 vor. Hier weist das Schneidmesser 10 einen im wesentlichen
U-förmigen Bereich 41 auf, der den Endbereich 42 des Karosserieabschnittes 35 umgreift.
Der freie Endbereich 42 ruht somit in dem Innenraum des U-förmigen Bereiches 41.
[0050] Wiederum umfaß das Schneidmesser 10 einen Befestigungsabschnitt 23 und einen Schneidenabschnitt
24, wobei der U-förmige Bereich 41 zwischen diesen beiden Abschnitten 23, 24 angeordnet
ist, und - zumindest teilweisevon diesen Abschnitten 23, 24 gebildet wird.
[0051] Auch in diesem Fall kann das Schneidmesser 10 insgesamt aus einem einzigen Stück
hergestellt werden, welches zweimal gegenläufig und ein weiteres Mal gleichläufig
umgebogen ist.
[0052] Als Anschlagelement 30 ist hier eine Auflagematte vorgesehen, die die Stützanschlagfläche
32 bereitstellt. Die Stützanschlagfläche 32 liegt wiederum auf der korrespondierenden
Randfläche 33 des Karosserieabschnitts 35 auf. Ein gewisses, für die Schneidbewegung
notwendiges Spiel kann beispielweise durch die Dicke der relativ weich ausgebildeten
Auflagematte 30 erreicht werden.
[0053] Wie sich aus den Fig. 15 bis 18 ergibt, ist die Auflagematte 30 relativ lang gestreckt
ausgebildet und erstreckt sich bis in den Boden des U-förmigen Bereiches 41 hinein.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, das bezüglich Fig. 15 obere freie Ende der
Auflagematte 30 derart auszubilden, daß hier eine zweite Anschlagfläche 43 gebildet
wird, die dem Aufliegen am freien Endbereich 42 des Karosserieabschnittes 35 dient
und auf diese Weise die Schnit??tiefe, also die Schnittbewegung in Richtung R begrenzt.
[0054] Bei Vorsehen eines Schneidmessers 10 mit einem U-förmigen Bereich 41 kann die Länge
des Bodens des U-Bereiches, also der Abstand der beiden U-Seitenschenkel voneinander
so gewählt werden, daß der Karosserieabschnitt 35 des Auflageabschnittes 14 der Karosserie
15 von dem im wesentlichen U-förmigen Bereich 41 aufgenommen wird. Es bieten sich
nun Befestigungsmöglichkeiten für die Stützanschlagfläche 32 entweder im Bereich des
Bodens oder im Bereich eines Seitenschenkels des U-förmigen Bereiches 41.
[0055] Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 20 bis 25 zeigt ein Schneidmesser
10 ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 7, wobei hier ein geändertes
Anschlagelement 30 in Form eines im wesentlichen quaderförmigen Körpers 44 vorgesehen
ist, der einen abgerundeten Kopfabschnitt 45 umfaßt. Die Stützanschlagfläche 32 wird
hier von dem Kopfabschnitt 45 zur Verfügung gestellt. In dem quaderförmigen Körper
44 ist ein Langloch 46 angordnet, welches von einem fest mit dem Befestigungsabschnitt
23 des Schneidmessers 10 verbundenen Befestigungszapfen 38 durchgriffen wird. Auf
diese Weise wird eine besonders einfache Verlagerbarkeit des Anschlagelementes 30
relativ zum Schneidenabschnitt 24 erreicht, so daß sich der Abstand a zwischen der
Stützanschlagfläche 32 und der gegenüberliegenden Fläche 34 des Schneidenabschnitts
24 (Fig. 24) einstellen läßt.
[0056] Ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers 10 ist in den
Figuren 26 bis 31 gezeigt. Hier besteht die Besonderheit darin, daß das Schneidmesser
10 aus zwei separaten Elementen 47, 48 zusammengesetzt ist. Die beiden Elemente 47,
48 können aneinander befestigt, beispielsweise aneinander geklebt sein. Es ist jedoch
auch möglich, die beiden Elemente 47, 48 lose aneinander zu kuppeln und die relative
feste Verbindung zwischen den beiden Elementen 47, 48 erst durch deren gemeinsame
Befestigung am nicht dargestellten Schneidwerkzeug zu bewerkstelligen.
[0057] Das erste Element 47 ist zweifach gegenläufig abgewinkelt und um faßt einen Befestigungsabschnitt
23, einen Schneidenabschnitt 24 und ein Mittelteil 49. Das zweite Element 48 ist im
wesentlichen flach und lang gestreckt ausgebildet und umfaßt ebenfalls einen Befestigungsabschnitt
23. Beide Elemente 47, 48 weisen Bohrungen 25 mit polygonalem Querschnitt zur Befestigung
am Schneidwerkzeug auf, wobei beide Bohrungen 25 zur Befestigung am Schneidwerkzeug
fluchtend angeordnet sind.
[0058] Das erste und das zweite Element 47, 48 sind im wesentlichen gleich lang ausgebildet,
wobei dem Schneidenabschnitt 24 des ersten Elementes 47 ein Trägerabschnitt 50 des
zweiten Elementes 48 gegenüberliegt. Der Trägerabschnitt 50 trägt ein Anschlagelement
30, das als halbkugelförmiger Anschlagkörper 51 ausgebildet ist. Die Stützanschlagfläche
32 entspricht somit der Oberfläche des halbkugelförmigen Anschlagkörpers 51 und ist
daher sphärisch gewölbt.
[0059] Die Besonderheit besteht bei diesem Ausführungsbeispiel unter anderem darin, daß
die Stützanschlagfläche 32 mit einer korrespondierenden Fläche 33 am Karosserieabschnitt
35 in Kontakt kommt, die im wesentlichen mit der Klebeschnitt 17 fluchtet. Die gegenüberliegende
Fläche 33 befindet sich hier nicht am freien Ende 42 des Karosserieabschnittes 35,
wie es bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen der Fall war. Dies kann
gegebenenfalls - auch bei isolierter Anwendung - besondere Vorteile hinsichtlich der
Sicherheit der Führung des Schneidenabschnittes 24 im Bereich der Klebeschicht 17
während des Schnittvorgangs haben.
[0060] In den Fig. 26 und 27 wurde die Klebeschicht 17 kreuzschraffiert angedeutet, stellvertretend
für die Figuren der anderen Ausführungsbeispiele.
[0061] Das Schneidmesser 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 26 bis 31 besitzt
weiterhin den Vorteil, daß bei der Herstellung dieses Schneidmessers 10 im wesentlichen
auf bekannte Elemente zurückgegriffen werden kann, wobei lediglich der halbkugelförmige
Anschlagkörper 51 an dem zweiten Element 48 befestigt werden muß.
[0062] Ein sechstes Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schneidmessers 10 ist in
den Fig. 32 bis 37 dargestellt. Die Grundform des Schneidmessers 10 entspricht im
wesentlichen der des ersten Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 2 bis 7, wobei ein
geringfügig verändertes Anschlagelement 30 und ein veränderter Endbereich 36 des Schneidenabschnittes
24 vorgesehen sind.
[0063] Das Anschlagelement 30 ist hier als rollenartiger Körper 52 ausgebildet, der mit
seiner Außenmantelfläche die Stützanschlagfläche 32 zur Verfügung stellt.
[0064] Der rollenartige Körper 52 kann jedenfalls drehbar an dem Befestigungsabschnitt 23
angeordnet sein und kann ebenfalls, was in den Figuren nicht dargestellt ist, verlagerbar
sein.
[0065] Wie sich insbesondere aus Fig. 36 a ergibt, ist der freie Endbereich 36 des Schneidenabschnittes
24 des Schneidmessers 10 im wesentlichen T-förmig bzw. hammerförmig verbreitert. Dies
dient dazu, in den Bereichen 53 der Klebeschicht 17; in denen Befestigungsbolzen 20
zwischen Dachelement 11 und Karosserie 15 angeordnet sind, auch solche Bereiche 53
(Fig. 32) frei zu schneiden bzw. zu durchtrennen, die bei Betrachtung in Richtung
R hinter den Befestigungsbolzen 20 liegen. Der Endbereich 36 des Schneidenabschnitts
24 weist dazu wenigstens einen frei vorstehenden Bereich 54, beim Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 32 bis 37 zwei frei vorstehende Bereiche 54 auf, die während des
Schneidvorgangs die Befestigungsbolzen 20 hintergreifen können und die Bereiche 53
der Klebeschicht 17 hinter den Befestigungsbolzen 20 erreichen können.
[0066] Wesentlich ist, dass der vorstehende Bereich 54 des Endbereiches 36 des Schneidenabschnittes
24 von der Längsachse L des Schneidenabschnittes 24 (Fig. 36 a) zumindest geringfügig
weggekrümmt ist. Grundsätzlich kann auch daran gedacht werden, den gesamten Schneidenabschnitt
24 gekrümmt, das heißt gegebenenfalls auch winkelig, auszubilden. Das Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 38 bis 43 zeigt beispielhaft eine derartig gekrümmte Ausbildung
des Schneidenabschnittes 24. Auf dieses Ausführungsbeispiel wird später detailliert
eingegangen.
[0067] Eine im wesentlichen T-förmige Ausbildung des Endbereiches 36 des Schneidenabschnittes
24 ermöglicht, wie insbesondere aus Fig. 32 deutlich wird, das Freischneiden der Bereiche
53 der Klebeschicht 17 hinter dem Befestigungsbolzen 20 von beiden Seiten her. Dies
vereinfacht den Vorgang des Durchtrennens der Klebeschicht 17 deutlich.
[0068] Ein siebtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneidmessers 10 ist in den
Figuren 39 bis 43 dargestellt. Hierbei handelt es sich um ein Schneidmesser 10, welches
ein Durchtrennen der Klebeschicht 17 zwischen Dachelement 11 und Karosserie 15 von
der Außenseite des Fahrzeuges her ermöglicht. Dies betrifft somit einen Durchtrennvorgang
einer Klebeschicht 17 in einem Bereich gemäß Ausschnittskreis XXXVIII in Fig. 1.
[0069] Das Wulstelement 21 wurde in Fig. 39 der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
[0070] Wie sich aus den Figuren 39 bis 43 ergibt, weist dieses Schneidmesser 10 ebenfalls
einen Befestigungsabschnitt 23 und einen Schneidenabschnitt 24 auf, wobei zwischen
Befestigungsabschnitt 23 und Schneidenabschnitt 24 ein Mittelteil 49 angeordnet ist,
so dass sich insgesamt ein im wesentlichen U-förmiger Bereich 41 ergibt. Die Besonderheit
besteht hier darin, dass die beiden Seitenschenkel des U-förmigen Bereiches 41 nicht
kongruent übereinander liegen, sondern wie sich beispielsweise aus Fig. 43 ergibt
versetzt zueinander angeordnet sind. Der Schneidenbereich 24 des Schneidmessers 10
ist insgesamt gekrümmt ausgebildet und wesentlich schmaler als der Befestigungsabschnitt
23.
[0071] Wie insbesondere aus Fig. 39 deutlich wird, greift das Schneidmesser 10 bei diesem
Ausführungsbeispiel um die Außenkante 12 des Dachelementes 11 herum. Die Stützanschlagfläche
32 ruht bei diesem Ausführungsbeispiel auf der Außenfläche des Dachelementes 11.
[0072] An dem Mittelteil 49 ist ein Anschlagkörper 30 befestigt, der beim Ausführungsbeispiel
als Rolle ausgebildet ist. Diese kann beispielsweise drehbar ausgebildet, aber auch
verlagerbar ausgebildet sein.
[0073] Es ist selbstverständlich möglich, die verschiedenen beschriebenen Anschlagkörper
30 sowie selbstverständlich auch nicht beschriebene Ausführungsformen von Anschlagkörpern
an Schneidmessern 10 beliebiger Grundformen vorzusehen. Die Art der Befestigung des
Anschlagkörpers 30 mit der Stützanschlagfläche 32 an dem Schneidmesser 10 ist dabei
zunächst beliebig. Bei Bedarf kann eine Verlagerbarkeit zur Verstellung der Stützanschlagfläche
32 relativ zum Schneidenabschnitt 24 vorgesehen sein.
1. Schneidmesser (10) für ein Schneidwerkzeug mit Oszillationsantrieb zum Durchtrennen
einer Klebeschicht (17) zwischen einer Karosserie (15) eines Fahrzeuges, insbesondere
eines Kfz, und einem Karosserieteil (11), insbesondere einem Dachelement, wobei das
Schneidmesser (10) einen Befestigungsabschnitt (23) zur Befestigung am Schneidwerkzeug
und einen Schneidenabschnitt (24) umfaßt, der sich im wesentlichen entlang einer Ebene
(E) erstreckt, wobei eine Stützanschlagfläche (32) an dem Schneidmesser (10) vorgesehen
ist, die im wesentlichen parallel zu dem Schneidenabschnitt (24) und von diesem beabstandet
angeordnet ist.
2. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) relativ zu dem Schneidenabschnitt (24) verlagerbar ist.
3. Schneidmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) von einem Anschlagelement (30) bereitgestellt wird.
4. Schneidmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (30) verlagerbar ist.
5. Schneidmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verlagerung des Anschlagelementes (30) ein Langloch (34, 46) in dem Anschlagelement
(30) oder/und in dem Schneidmesser (10) vorgesehen ist.
6. Schneidmesser nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) an einem drehbaren Rollenkörper (30, 31, 52) angeordnet
ist.
7. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) an einem drehfest mit dem Schneidmesser (10) verbundenen
Anschlagkörper (30, 44) angeordnet ist.
8. Schneidmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) von einer Auflagematte (30) gebildet wird.
9. Schneidmesser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagematte (30) aus einem weichelastischen Material besteht.
10. Schneidmesser nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagematte (30) an dem Scheidmesser (10) stoffschlüssig befestigt, insbesondere
angeklebt ist.
11. Schneidmesser nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidenabschnitt (24) einen gekrümmten Endabschnitt (36, 54) aufweist.
12. Schneidmesser nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidenabschnitt (24) einen verbreiterten Endbereich (36, 54) aufweist.
13. Schneidmesser nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (10) im wesentlichen L-förmig ausgebildet ist und ein L-Schenkel
von dem Schneidenabschnitt (24) und ein L-Schenkel von dem Befestigungsabschnitt (23)
gebildet wird.
14. Schneidmesser nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) an dem Befestigungsabschnitt (23) angeordnet ist.
15. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (10) einen im wesentlichen U-förmigen Bereich (41) aufweist.
16. Schneidmesser nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seitenschenkel des U-förmigen Bereiches (41) von dem Schneidenabschnitt gebildet
wird
17. Schneidmesser nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Seitenschenkel von dem Befestigungsabschnitt (23) gebildet wird.
18. Schneidmesser nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Seitenschenkel von einem separaten Element (48) gebildet wird.
19. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) an dem Bodenschenkel (49) des U-förmigen Bereiches (41)
angeordnet ist.
20. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) an dem Befestigungsabschnitt (23) angeordnet ist.
21. Schneidmesser nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanschlagfläche (32) an dem separaten Element (48) angeordnet ist.
22. Schneidmesser nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Anschlagfläche (43) vorgesehen ist, die die Ebene (E) schneidet.