[0001] Die Erfindung betrifft einen Dosendeckel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie
einen Dosendeckel nach dem Oberbegriff von Anspruch 5. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zum Verschließen einer Dose mit einem Dosendeckel gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Dosendeckel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. dem Oberbegriff von Anspruch
5 sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise der deutschen Offenlegungsschrift
Nr. 196 20 448 A1, bekannt. Derartige Dosendeckel bestehen aus einem Deckelring, der
durch Tiefziehen und Ausstanzen aus einem beschichteten Blechrohling, z.B. aus Weißblech,
verchromten Blech oder Aluminium hergestellt ist. Am Außenrand des Deckelringes ist
ein Außenbördel zur späteren Bildung eines Doppelfalzes vorgesehen und der innere
Rand des Deckelringes weist einen Ringflansch auf, der eine Deckelöffnung umschließt.
Der Ringflansch kann beispielsweise durch eine flachgedrückte Einrollung des inneren
Rands des Deckelringes gebildet werden.
[0003] Zum Verschließen einer Dose mit einem derartigen Dosendeckel wird der Randbereich
einer Deckelmembran beispielsweise durch Heißsiegeln oder durch Kleben flächig an
der vom Doseninneren wegweisenden Oberseite des Ringflansches befestigt. Die Deckelmembran
verschließt damit die Deckelöffnung, welche sich über die gesamte, von dem schmalen
Deckelring umschlossene Fläche erstreckt. Zum Öffnen des Dosendeckels ist auf der
Oberseite der Deckelmembran eine Aufreißlasche befestigt. Durch Zug an dieser Aufreißlasche
kann die Befestigung der Deckelmembran am Ringflansch gelöst werden und somit die
Deckelmembran vom Deckelring abgezogen werden.
[0004] Zur Vermeidung von Korrosion ist der Blechrohling, aus dem der Deckelring und die
Deckelmembran gefertigt werden, beidseitig beschichtet. Falls die Befestigung der
Deckelmembran am Ringflansch des Deckelrings mittels Heißsiegeln erfolgt, ist der
Blechrohling auf der einen Seite mit einer heißsiegelfähigen Beschichtung beschichtet
und auf der anderen Seite mit einem vor Korrosion schützenden Lack versehen. Aus diesem
zweiseitig beschichteten Blechrohling wird gemäß des aus der DE 196 20 448 bekannten
Herstellungsverfahrens die Deckelmembran und der Deckelring durch Ausstanzen und Umformen
aus dem Blechrohling gebildet. Beim Ausstanzvorgang entstehen endseitige Schnittflächen
am Außenumfang der Deckelmembran und am Innenumfang und Außenumfang des Deckelrings.
Diese Schnittflächen sind nicht mit einer Beschichtung versehen, so daß diese der
Korrosion ausgesetzt sind.
[0005] Aus diesem Grunde neigen die nach dem bekannten Verfahren hergestellten Dosendeckel,
insbesondere bei langer Lagerung, zur Korrosion an den endseitigen Stirnflächen des
Deckelrings und der Deckelmembran.
[0006] Ferner weist die endseitige Stirnfläche der Deckelmembran scharfe Kanten auf, welche
beim Abziehen der Deckelmembran vom Deckelring zu Verletzungen führen können.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dosendeckel der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welcher bei gewöhnlicher Handhabung
nicht zu Verletzungen führen kann und beständig gegen Korrosion ist.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele sind den Unteransprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.
[0009] Bei den bekannten Dosendeckeln hat sich ferner gezeigt, daß die Aufreißlasche zum
Abziehen der Deckelmembran vom Deckelring nicht ausreichend fest an der Deckelmembran
befestigt ist. Herkömmlich wird die Aufreißlasche durch Heißsiegeln oder Kleben an
der Oberseite der Deckelmembran befestigt. Um eine ausreichende Befestigung zu gewährleisten,
welche verhindert, daß sich beim Abziehvorgang die Aufreißlasche von der Deckelmembran
löst, ist es notwendig, die Aufreißlasche möglichst großflächig mit der Deckelmembran
zu verbinden. Eine großflächige Verbindung führt jedoch zu einer Reduzierung der Hebelwirkung
beim Abziehen der Deckelmembran vom Deckelring, so daß erhöhte Abziehkräfte notwendig
sind.
[0010] Der Erfindung liegt damit weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen Dosendeckel der eingangs
genannten Art zu schaffen, welcher noch leichter zu öffnen ist.
[0011] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 5 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele sind den Unteransprüchen 6 bis 8 zu entnehmen.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Hierbei wird Bezug genommen auf die begleitenden Zeichnungen, welche zeigen:
- Figur 1
- einen Teilquerschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines Dosendeckels mit Deckelring
und Deckelmembran.
- Figur 2
- einen Teilquerschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Dosendeckels mit Deckelring
und Deckelmembran.
[0013] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines fertigen Dosendeckels, wobei dieser
Teilschnitt den linken Randbereich des Dosendeckels zeigt. Der Dosendeckel kann in
der hier nicht gezeigten Draufsicht eine runde/eckige oder ovale Form aufweisen. Der
Dosendeckel besteht aus einem Deckelring 1 und einer Deckelmembran 2. Der im Querschnitt
von Figur 1 dargestellte linke Bereich 13 des Deckelrings 1 dient zur Formung eines
Außenbördels und zur Bildung eines Doppelfalzes, mit welchem der Deckelring am Dosenrumpf
befestigbar ist. Der Außenbördel bzw. der daraus gebildete Doppelfalz ist in Figur
1 nicht dargestellt. Die Verfahrensschritte zur Befestigung des Deckelrings am Dosenrumpf
sind beispielsweise in der DE 196 20 448 beschrieben.
[0014] An seinem inneren Rand weist der Deckelring 1 einen Ringflansch 4 auf. Dieser ist
gebildet, indem der innere Randbereich des Deckelrings zur Dosenaußenseite hin, also
in Figur 1 nach oben, eingerollt und anschließend flachgedrückt wird. Der so gebildete
Ringflansch 4 umschließt eine Deckelöffnung 5. Durch das Einrollen und Flachdrücken
des inneren Randbereichs des Deckelrings weist dessen endseitige Stirnfläche 6 radial
nach außen.
[0015] Die Deckelöffnung 5 ist durch eine Deckelmembran 2 verschlossen. Die Deckelmembran
2 ist hierfür mit ihrem äußeren Randbereich an der zum Dosenäußeren hinweisenden Oberseite
8 des Ringflansches 4 befestigt. Die Befestigung kann durch Kleben, Verschweißen oder
Heißsiegeln erfolgen. Der äußere Rand 9 der Deckelmembran 2 ist umgefalzt, so daß
die endseitige Stirnfläche 3 der Deckelmembran radial nach innen zeigt. Die Deckelmembran
2 ist so an dem Ringflansch 4 des Deckelrings 2 befestigt, daß der umgefalzte Randbereich
9 den Ringflansch 4 radial umschließt. Ferner ist der umgefalzte Randbereich 9 nach
unten eingedrückt, so daß die Stirnfläche 3 der Deckelmembran an der Stirnfläche 6
des Ringflansches 4 auf Stoß anliegt.
[0016] Zum Verschließen einer Dose mit einem derartigen Dosendeckel wird zunächst der Deckelring
in bekannter Weise durch Bildung eines Doppelfalzes am Dosenrumpf befestigt. Anschließend
wird die Dose mit dem Füllgut befüllt und die Deckelöffnung durch die Deckelmembran
verschlossen. Die Dose kann alternativ auch verschlossen werden, indem zunächst die
Deckelmembran am Deckelring befestigt wird und anschließend der Deckelring in bekannter
Weise am Dosenrumpf angebracht wird. Das Verfahren zur Herstellung eines Dosendeckels
gemäß Anspruch 9 umfaßt beide Alternativen hinsichtlich der Reihenfolge der Schritte
zum Verschließen der Dose.
[0017] Bevorzugt werden Deckelring 1 und Deckelmembran 2 durch Ausstanzen und Umformen aus
einem beidseitig organisch beschichteten Blechrohling gebildet. Hierzu wird zunächst,
wie in der DE 196 20 448 beschrieben, ein Blechrohling tiefgezogen. Beim Tiefziehen
wird ein von einem Außenbördel umgebener flacher Napf gebildet, der ein Bodenteil
und im wesentlichen dazu senkrecht stehendes Wandteil aufweist. Der Außenbördel dient
zur Bildung eines Doppelfalzes für die spätere Befestigung des Deckelrings am Dosenrumpf.
Anschließend wird im wesentlichen das ganze Bodenteil in unmittelbarer Nähe seines
Überganges zum Wandteil ausgestanzt, zur Bildung des Deckelringes, dessen beim Ausstanzen
entstehende innere Schnittfläche die Deckelöffnung 5 umgibt. Danach wird das Wandteil
teilweise nach außen zur Bildung einer Einrollung umgebogen. Diese Einrollung wird
danach flachgedrückt, um den Ringflansch 4 zu bilden. Das ausgestanzte Bodenteil wird
anschließend im Randbereich 9 umgefalzt, so daß die Stirnfläche 3 radial nach innen
weist. Das so umgeformte Bodenteil bildet die Deckelmembran 2 zum Verschließen der
Deckelöffnung 5.
[0018] Zum Verschließen der Deckelöffnung wird die Deckelmembran 2 auf den Ringflansch 4
mit dem umgefalzten Randbereich 9 zum Ringflansch 4 hin weisend aufgelegt, so daß
der umgefalzte Randbereich 9 den Ringflansch 4 umschließt. Anschließend wird die Deckelmembran
2 auf der Oberseite 8 des Ringflansches 4 befestigt. Vor oder während des Befestigungsvorgangs
wird der umgefalzte Randbereich 9 der Deckelmembran 2 so angedrückt, daß die Stirnfläche
3 der Deckelmembran an der Stirnfläche 6 des Ringflansches auf Stoß anliegt.
[0019] Die Befestigung der Deckelmembran 2 an der Oberseite 8 des Ringflansches 4 erfolgt
vorteilhafterweise über die gesamte oberseitige Fläche des Ringflansches 4. Bevorzugt
erfolgt die Befestigung durch Heißsiegeln. Hierfür ist der Blechrohling, aus welchem
Deckelring 1 und Deckelmembran 2 gefertigt sind, einseitig mit einer heißsiegelfähigen
Beschichtung versehen. Die Orientierung wird dabei so gewählt, daß die heißsiegelfähige
Beschichtung 7 auf der Oberseite 8 des Ringflansches 4 zu liegen kommt. Entsprechend
ist die Deckelmembran 2 so orientiert, daß die heißsiegelfähige Beschichtung zum Doseninneren
hin weist, also in Figur 1 nach unten.
[0020] Beim Heißsiegeln wird die heißsiegelfähige Beschichtung 7 durch Wärmeeinwirkung und
Druck zähflüssig und kann in den schmalen Zwischenraum zwischen den Stirnflächen 3,
6 des Ringflansches und der Deckelmembran einfließen. Durch leichten Druck von oben
mittels eines entsprechenden Werkzeuges wird beim Heißsiegelvorgang einerseits die
Deckelmembran 2 auf die Oberseite 8 des Ringflansches 4 gedrückt und andererseits
auch der umgefalzte Randbereich 9 der Deckelmembran 2 nach unten und radial nach innen
eingedrückt. Durch dieses Eindrücken wird die endseitige Stirnfläche 3 der Deckelmembran
2 an die Stirnfläche 6 des Ringflansches 4 angedrückt. Auf diese Weise werden die
zunächst unbeschichteten Stirnflächen 3, 6 der Deckelmembran und des Ringflansches
auf Stoß aneinanergedrückt und zumindest oberseitig mit heißsiegelfähiger Beschichtung
versehen. Dadurch werden die Stirnflächen 3, 6 vor Korrosion geschützt, weil weder
Feuchtigkeit noch Luftsauerstoff an die ursprünglich unversiegelten Stirnflächen kommen
kann.
[0021] Zum Öffnen des Dosendeckels ist bevorzugt an einer Stelle des umgefalzten Randbereichs
9 der Deckelmembran 2 an der zum Dosenäußeren hin weisenden Oberseite 14 eine Aufreißlasche
10 befestigt. Die Befestigung der Aufreißlasche 10 erfolgt bevorzugt durch Laserschweißen.
Die Aufreißlasche 10 kann jedoch auch durch Löten oder Kleben an der Deckelmembran
2 befestigt werden. Durch manuellen Zug an dieser Aufreißlasche 10 wird zunächst der
umgefalzte Randbereich 9 der Deckelmembran 2 vom Deckelring 1 abgehoben und anschließend
der am Ringflansch 4 befestigte Bereich der Deckelmembran 2 abgezogen.
[0022] Die so abgezogene Deckelmembran 2 weist entlang ihres Umfangs keine scharfen Kanten
mehr auf, da der Randbereich 9 umgefalzt ist. Daher kann die abgezogene Deckelmembran
2 nicht zu Schnittverletzungen führen.
[0023] Der so gebildete Dosendeckel weist weiterhin den Vorteil auf, daß er aufgrund der
gegenseitigen Anlage der Stirnflächen 3, 6 der Deckelmembran und des Ringflansches
diese Stirnflächen vor Kontakt mit Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff und somit vor Korrosion
schützt.
[0024] Nachfolgend wird eine weitere Ausführungsform des Dosendeckels gemäß Figur 2 beschrieben.
Soweit die Merkmale des Gegenstands gemäß Figur 2 im Dosendeckel von Figur 2 vorhanden
sind, werden identische Bezugszeichen verwendet und auf die vorangegangene Beschreibung
des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 verwiesen.
[0025] Die Ausführungsform eines Dosendeckels gemäß Figur 2 weist einen Deckelring 1 und
eine Deckelmembran 2 auf. Die Deckelmembran 2 ist an ihrem äußeren Rand zu einer Einrollung
11 umgebogen. Die Einrollung 11 ist, wie in Figur 2 gezeigt, im Querschnitt im wesentlichen
ringförmig. Der Randbereich der Deckelmembran ist dabei so weit umgerollt, daß die
Stirnfläche 3 an der Unterseite 8 der Deckelmembran 2 anliegt. Die Unterseite 8 der
Deckelmembran 2 ist dabei entweder mit einer heißsiegelfähigen Beschichtung 7 versehen
oder lackiert. Durch die Anlage der Stirnfläche 3 an der Beschichtung 7 oder der Lackierung
ist die Stirnfläche 3 vor Feuchtigkeit und Sauerstoff und damit vor Korrosion geschützt.
[0026] Die zum Doseninneren hinweisende Unterseite 8 der Deckelmembran 2 ist in ihrem Randbereich
an der Oberseite 8 des Ringflansches befestigt. Die Befestigung erfolgt wie im Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 wiederum durch thermisches Versiegeln der heißsiegelfähigen Beschichtungen
auf der Oberseite 8 des Ringflansches 4 und der Unterseite der Deckelmembran 2.
[0027] Im Bereich der Einrollung 11 ist an deren Oberseite, also der dem Ringflansch 4 abgewandten
Seite, eine Aufreißlasche 10 befestigt. Die Befestigung der Aufreißlasche 10 erfolgt
mittels Laserschweißen an der Schweißnaht 12. Der Schweißpunkt 12 liegt dabei möglichst
nahe am Rand der umgebördelten Einrollung 11. Hierdurch wird erreicht, daß die Hebelwirkung
beim Ziehen an der Aufreißlasche 10 in Längsrichtung A der Lasche möglichst groß ist.
Durch die starke Hebelwirkung sind zum Abziehen der Deckelmembran 2 vom Ringflansch
4 nur geringe Kräfte notwendig.
[0028] Verglichen mit den bekannten Verfahren zur Befestigung der Aufreißlasche 10 an der
Deckelmembran 2 zeichnet sich das Laserschweißen dadurch aus, daß auch bei sehr kleiner
Befestigungsfläche an der Schweißnaht 12 eine ausreichend stabile Befestigung der
Lasche 10 an der Deckelmembran 2 gewährleistet ist. Dadurch kann die maximal mögliche
Hebelwirkung bei Zug an der Lasche 10 ausgenutzt werden, da die relativ kleine Befestigungsfläche
sehr nahe am äußeren Rand der Deckelmembran 2 liegen kann. Die Übertragung der Zugkraft
durch die Aufreißlasche 10 auf die Deckelmembran 2 erfolgt damit im wesentlichen im
Randbereich der Einrollung 11.
[0029] Bei der Befestigung der Aufreißlasche 10 mittels Laserschweißen bietet die Einrollung
11 eine ausreichende Steifigkeit. Ein unmittelbares Anschweißen der Aufreißlasche
10 am Rand der Deckelmembran 2 wäre ohne die Bildung der Einrollung 11 wegen der begrenzten
Dicke des Materials nicht möglich.
[0030] Daher erweist sich die Einrollung 11 einerseits wegen der geringeren Verletzungsgefahr
und andererseits wegen der verbesserten Befestigung der Aufreißlasche 10 an der Deckelmembran
2 als vorteilhaft.
1. Dosendeckel, bestehend aus einem Deckelring (1) und einer eine endseitige Stirnfläche
(3) aufweisende Deckelmembran, wobei der Deckelring (1) an seinem inneren Rand einen
als flachgedrückte Einrollung ausgebildeten und eine Öffnung (5) umschließenden Ringflansch
(4) aufweist, dessen endseitige Stirnfläche (6) radial nach außen gerichtet ist und
die Deckelmembran (2) zum Verschließen der Öffnung (5) mit dem Ringflansch (4) flächig
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (9) der Deckelmembran (2) zum Ringflansch (4) hin umgefalzt ist und
die Stirnflächen (3, 6) der Deckelmembran (2) und des Ringflansches (4) aneinander
auf Stoss anliegen.
2. Dosendeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelring (1) und die Deckelmembran (2) durch Ausstanzen und Umformen aus einem
beidseitig beschichteten Blechrohling gebildet sind.
3. Dosendeckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechrohling einseitig eine heißsiegelfähige Beschichtung (7) aufweist und die
Deckelmembran (2) am Ringflansch (4) auf dessen vom Doseninneren wegweisenden Oberseite
(8) durch Heißsiegeln befestigt ist.
4. Dosendeckel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am umgefalzten Randbereich (9) der Deckelmembran (2) auf der vom Doseninneren wegweisenden
Oberseite (8) eine Aufreißlasche (10) durch Laserschweißen befestigt ist.
5. Dosendeckel, bestehend aus einer Deckelmembran (2) und einem Deckelring (1), der an
seinem inneren Rand einen eine Öffnung (5) umschließenden Ringflansch (4) aufweist,
wobei zum Verschließen der Öffnung (5) die Deckelmembran (2) mit dem Ringflansch (4)
flächig verbunden ist und an der vom Ringflansch (4) wegweisenden Oberseite (14) der
Deckelmembran (2) eine Aufreißlasche (10) befestigt ist zum Abziehen der Deckelmembran
(2) vom Deckelring (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (9) der Deckelmembran (2) zum Ringflansch (4) hin zu einer Einrollung
(11) umgerollt ist und die Aufreißlasche (10) an der vom Ringflansch (4) wegweisenden
Oberseite der Einrollung (11) entlang einer Befestigungsnaht (12) befestigt ist.
6. Dosendeckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsnaht (12) eine Lötnaht oder eine Laserschweißnaht ist.
7. Dosendeckel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (9) der Deckelmembran (2) zum Ringflansch (4) hin so weit umgerollt
ist, daß die endseitige Stirnfläche (3) der Deckelmembran (2) an der Unterseite der
Deckelmembran anliegt.
8. Dosendeckel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Aufreißlasche (10), an welchem diese an der Deckelmembran (2) befestigt
ist, um den eingerollten Randbereich (9) der Deckelmembran (2) umgebogen und in der
Einrollung (11) verankert ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Dosendeckels, welcher einen Deckelring (1) und eine
Deckelmembran (2) mit einer endseitigen Stirnfläche (3) aufweist, wobei der Deckelring
(1) am Dosenrumpf befestigbar ist und einen an seinem inneren Rand als flachgedrückte
Einrollung ausgebildeten und eine Öffnung (5) umschließenden Ringflansch (4) aufweist,
dessen Stirnseite (6) radial nach außen gerichtet ist und die Deckelmembran (2) zum
Verschließen der Öffnung (5) mit dem Ringflansch (4) flächig verbindbar ist,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Umfalzen des Randbereichs (9) der Deckelmembran (2), so daß die Stirnfläche (3)
der Deckelmembran (2) radial nach innen weist;
- Auflegen der Deckelmembran (2) auf den Ringflansch (4) mit dem umgefalzten Randbereich
(9) zum Ringflansch (4) hin weisend, so daß der umgefalzte Randbereich (9) den Ringflansch
(4) umschließt;
- Befestigen der Deckelmembran (2) auf der vom Doseninneren wegweisenden Oberseite
(8) des Ringflansch (4), wobei vor oder beim Befestigen der umgefalzte Randbereich
(9) der Deckelmembran (2) so angedrückt wird, daß die Stirnkanten (3, 6) des Ringflansches
(4) und der Deckelmembran (2) zur gegenseitigen Anlage kommen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelring (1) und die Deckelmembran (2) durch Ausstanzen und Umformen aus einem
beidseitig beschichteten Blechrohling gebildet sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechrohling einseitig mit einer heißsiegelfähigen Beschichtung (7) beschichtet
ist und das Befestigen der Deckelmembran (2) durch Heißsiegeln erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß beim Heißsiegeln die heißsiegelfähige Beschichtung (7) verflüssigt und zwischen die
Stirnkanten (3, 6) der Deckelmembran (2) und des Ringflansches (4) gepreßt wird.