[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufschiene zur Aufnahme eines Fahrwerks für den Transport
von Gütern, die an der Unterseite eines kastenförmigen Schienenquerschnitts eine für
eine mit dem innerhalb der Laufschiene verfahrbaren Fahrwerk verbundene Aufhängevorrichtung
vorgesehene, durch sich zugewandten Sicken gebildete Durchtrittsöffnung aufweist,
wobei ein oberer Schenkel der Sicken jeweils eine wenigstens annähernd ebene Lauffläche
einer Laufrolle des Fahrwerks bildet.
[0002] Das Deutsche Gebrauchsmuster 299 03 470 offenbart eine oben beschriebene Laufschiene
einer Vorrichtung zum Verbinden von Hängebahnprofilen für Hebezeuge. Hierbei sind
die an der Durchtrittsöffnung durch sich an der senkrechten Symmetrieebene der Laufschiene
gegenüberliegende, geformte Sicken ausgebildeten ebenen Laufflächen der Laufrollen
eines Fahrwerks nach aussen geneigt bzw. abfallend ausgebildet.
[0003] Bei einer Laufschiene zur Aufnahme eines Fahrwerks eines Hebezeuges nach der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 00810173 sind die Laufflächen an den Sicken einer Laufschiene
horizontal angeordnet.
[0004] Die bei der Belastung einer bekannten Laufschiene an den Laufflächen eintretenden
Normalkräfte bewirken ein Drehmoment, das die Formstabilität der Laufschiene im Querschnitt
und die Laufgenauigkeit eines Tragwerks ungünstig beeinflusst. Eine Aenderung des
Querschnittsprofils einer Laufschiene erhöht deren Beanspruchung und erhöht den Verschleiss
nicht nur am Fahrwerk.
[0005] Somit ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laufschiene der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der die erwähnten Nachteile weitestgehend behoben und optimale
Betriebsverhältnisse bewirkt werden.
[0006] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die oberen Schenkel der Sicken
eine zur Längserstreckung der Laufschiene rechtwinklig nach aussen geneigte Lauffläche
bilden. Durch die begünstigte Formstabilität kann auch eine grössere Laufruhe erzielt
werden.
[0007] Vorzugsweise schliesst die Lauffläche mit einer Horizontalebene einen Winkel zwischen
3 und 7° ein, so dass eine wirksame Spurtreue des Fahrwerks entstehen kann.
[0008] Zweckmässig lässt sich der Laufschiene ein für ein Hebezeug oder ein anderes Transportmittel
bestimmtes Fahrwerk zuordnen, welches mit wenigstens einem eine gemeinsame Achse aufweisenden
Laufrollenpaar versehen ist, wobei die Laufrollen gegenüber den Laufflächen der Laufschiene
komplementär ausgebildete Abrollflächen aufweisen.
[0009] Anschliessend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich
aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand
eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Laufschiene eines Fahrwerks für ein Hebezeug und
- Fig. 2
- eine ausschnittweise räumliche Darstellung eines Hängekrans.
[0010] Fig. 1 veranschaulicht in einer Querschnittsdarstellung eine kastenförmige, hohl
ausgebildete Laufschiene 1 mit hohen Festigkeitswerten, die aus einem Blech geformt
ist. Diese Laufschiene 1 ist an der Unterseite mit einer schlitzartigen Durchtrittsöffnung
2 für eine Aufhängevorrichtung 3 versehen, die an einem innerhalb der Laufschiene
1 auf Laufflächen 4 verfahrbaren Fahrwerk 5 (auch Laufkatze bezeichnet) befestigt
ist. Dieses in Fig. 2 leichter erkennbare Fahrwerk 5 besitzt zwei Rollenpaare, die
an einem Fahrgestell 6 voneinander abgewandt gelagerte, auf den Laufflächen 4 der
Laufschiene 1 abgestützte, Laufrollen 7 aufweisen. Das Fahrwerk 5 ist auf eine senkrechte
Symmetrieebene der Laufschiene 1 etwa gleichmässig verteilt. Die Durchtrittsöffnung
2 ist durch die Laufschiene 1 versteifende Sicken 31 ausgebildet.
Die oberen Schenkel 32 der sich von der Seite nach innen zugewandten Sicken 31 dient
der Auflage der Laufrollen 7 des Fahrwerks 5 und bilden eine weitgehend ebene Lauffläche
4 innerhalb der Laufschiene 1. Hierbei ist entscheidend, dass die oberen Schenkel
32 der Sicken 31 eine zur Längserstreckung der Laufschiene 1 rechtwinklig nach aussen
geneigte bzw. leicht abfallende Lauffläche 4 aufweisen, derart, dass die mit einer
kegeligen Form komplementär zur Lauffläche 4 ausgebildeten Laufrollen 7 über ihre
Breite auf der Lauffläche 4 aufliegen. Die Neigung der Laufflächen 4 bzw. der kegelige
Winkel der Laufrollen 7 ist variabel zwischen 3 und 7°, idealerweise zwischen 4 und
6°. Zur Verbindung einer Laufschiene 1 mit einem übergeordneten, beispielsweise an
der Decke eines Gebäudes verankerten Tragwerk, von dem in Fig. 2 eine Deckenlasche
8 gezeigt ist, oder mit einer quer verlaufenden Laufschiene 1, an der ein Hebezeug
9, beispielsweise ein Flaschenzug verfahrbar ist, ist die Oberseite der Laufschiene
1 mit zwei aus Abschnitten des Blechs eine schwalbenschwanzförmige, nach oben offene
Nut 10 bildende Falzstege 11 ausgestattet. Die seitliche Führung des Fahrwerks 5 erfolgt
im Uebergabebereich der Laufflächen 4 und der Seitenwände der Laufschiene 1, die eine
nach aussen gerichtete Schräglage einnehmen. Innerhalb der Nut 10 befindet sich ein
Nutenstein 12 in Einspannlage, in der die Falzstege 11 zwischen dem Nutenstein 12
und einer Klemmplatte 13 eingespannt sind. Die Klemmplatte 13 übergreift die Falzstege
11 annähernd bis an den Rand der Laufschiene 1, sodass ein hoher Anpressdruck bzw.
ein starker Reibungsschluss entsteht. An den Enden ist die Klemmplatte 3 mit Zentrierlaschen
14 versehen, die in die Nut 10 ragen. Im Spannungszustand besteht zwischen dem Nutenstein
12 und dem zwischen den Falzstegen 11 verbleibenden, einen Nutenboden 15 bildenden
Blechabschnitt ein Abstand. Eine von unten ein zentrales Durchgangsloch 16 des Nutensteins
12 durchsetzende Sechskantschraube 17 weist an dem dem Schraubenkopf 19 gegenüberliegenden
Ende eine an der Klemmplatte 13 anstehende Sechskantmutter 18 auf. Als Verdrehsicherung
ist bezüglich Schraube 17 in dem Nutenstein 12 eine Sechskantsenkung und hinsichtlich
Mutter 18 ein Sicherungsblech 24 vorgesehen.
Der Nutenstein 12 ist in der Nut 10 verdrehbar ausgebildet und er weist eine geringere
Breite auf als die Weite der durch die freien Enden der Falzstege 11 gebildeten Nutöffnung.
[0011] Die Aufhängevorrichtung 3 besteht weiterhin aus einem mit der Klemmplatte 13 pendelnd
beweglich oder starr verbundenen Verbindungsstutzen 20, der ein Innengewinde aufweist,
mit dem ein an dem Fahrgestell 6 angelenktes Zugorgan 21 verschraubt ist. Diese Schraubverbindung
dient der Justierung der Laufschiene 1 in Horizontallage. Durch einen den Verbindungsstutzen
20 und das Zugorgan 21 durchsetzenden Federstecker 22 sind diese Teile verdrehgesichert.
An dem gegenüberliegenden Ende des Zugorgans 21 ist eine Oesenschraube (nicht sichtbar)
befestigt, die an einer das Fahrgestell 6 quer durchsetzenden Achse 23 gelagert ist.
Die Aufhängung des Flaschenzuges 1 ist auf die dargestellte ähnliche Weise ausgeführt.
1. Laufschiene (1) zur Aufnahme eines Fahrwerks (5) für den Transport von Gütern, die
an der Unterseite eines kastenförmigen Schienenquerschnitts eine für eine mit dem
innerhalb der Laufschiene (1) verfahrbaren Fahrwerk (5) verbundene Aufhängevorrichtung
vorgesehene, durch sich zugewandten Sicken (31) gebildete Durchtrittsöffnung (2) aufweist,
wobei ein oberer Schenkel (32) der Sicken (31) jeweils eine wenigstens annähernd ebene
Lauffläche (4) einer Laufrolle (7) des Fahrwerks (5) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Schenkel (32) der Sicken (31) eine zur Längserstreckung der Laufschiene
(1) rechtwinklig nach aussen geneigte Lauffläche (4) bilden.
2. Laufschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (4) mit einer Horizontalebene einen Winkel zwischen 3 und 7° einschliesst.
3. Laufschiene nach Anspruch 1 oder 2, zur Aufnahme des Fahrwerks (5) eines Hebezeuges
(9) oder anderen Transportmittels.
4. Laufschiene nach Anspruch 3, für ein Fahrwerk (5) mit wenigstens einem eine gemeinsame
Achse aufweisenden Laufrollenpaar, wobei die Laufrollen (7) gegenüber den Laufflächen
(4) der Laufschiene (1) komplementär ausgebildete Abrollflächen aufweisen.