[0001] Der Zwang zum Energiesparen bei Wasch- und Reinigungsprozessen, z.B. beim maschinellen
Waschen von Textilien und Spülen von Geschirr, erfordert eine immer stärkere Senkung
des Wasserverbrauchs. Wasch- und Reinigungsmittel, die auf wasserunlöslichen Buildersystemen
wie Zeolith oder teillöslichen Systemen wie kristallinem schichtförmigem Natriumdisilicat
basieren, stoßen damit zusehends an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Als negative
Folge der Senkung des Wasserverbrauchs beobachtet man z.B. beim Waschen von Textilien-insbesondere
bei dunkel gefärbten Textilien - weiße Rückstände auf den Geweben, die von nicht aufgelöstem
oder schlecht dispergiertem Builder stammen.
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Builder-Zusammensetzung bereitzustellen,
die ein verbessertes Löserückstandsverhalten zeigt.
[0003] EP 0 650 926 beschreibt die Granulierung von kristallinem schichtförmigem Natriumdisilicat
durch Rollkompaktierung unter Zugabe von Härtungsmitteln wie Wasser, Kieselsol, Kieselgel,
Tenside, Wasserglas, Maleinsäure-Acrylsäure-Polymere und anderen Copolymeren. Ziel
ist die Herstellung eines gegen mechanischen Abrieb resistenten Granulates.
[0004] EP 0 849 355 beschreibt eine pulverförmige Wasch- und Reinigungsmittel-Komponente,
dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Reaktionsprodukt aus einem alkalischem Silikat
und einem sauren Polycarboxylat enthält. Die Schrift beschreibt ein Herstellverfahren,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man auf ein alkalisches Silicat eine saure Polycarboxylatlösung
aufbringt, wobei bevorzugt mit einem Feststoffmischer und einer Aufdüsevorrichtung
gearbeitet wird.
[0005] US 5,540,855 beschreibt eine teilchenförmige Zusammensetzung bestehend aus kristallinem
Schichtsilicat und einem festen in Wasser ionisierbaren Material ausgewählt aus der
Gruppe der organischen Säuren, wobei das Mischungsverhältnis von Silicat zu Säure
etwa 3.5:1 und der Gehalt an nichtgebundener Feuchte weniger als 5 Gew.-% beträgt.
[0006] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass Builder-Zusammensetzungen auf Basis
von kristallinem schichtförmigem Natriumsilicat, die dadurch erhältlich sind, dass
man kristallines schichtförmiges Natriumsilicat mit Wasser und einer sauren, H
+-abgebenden Komponente in einem bestimmten Verhältnis miteinander in Kontakt bringt,
wobei die so erhaltenen Builder-Zusammensetzungen vorteilhafterweise anschließend
mechanisch und/oder thermisch nachbehandelt werden, ein verbessertes Löserückstandsverhalten
zeigen.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Builder-Zusammensetzung, erhältlich durch
miteinander in Kontakt bringen, von
a) kristallinem schichtförmigem Natriumsilikat der Formel NaMSixO2x+1* yH2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von
0 bis 20 bedeuten,
b) Wasser und
c) einer sauren, H+-abgebenden Komponente,
wobei das
d) molare Verhältnis vom kristallinen schichtförmigen Natriumsilikat a) zur Gesamtmenge
der abgebbaren H+ der sauren Komponente c) 4 : 1 bis 1000 : 1 beträgt und das
e) molare Verhältnis vom Wasser b) zur Gesamtmenge der abgebbaren H+ der sauren Komponente c) 3 : 1 bis 1000 : 1 beträgt.
[0008] Das in Kontakt bringen der Komponenten a), b) und c) kann durch alle Verfahren erfolgen,
die einen ausreichenden Kontakt der Komponenten untereinander gewährleisten. Erwähnt
seien hier nur Misch-, Spritz- und Sprühtechniken.
[0009] Das Wasser b) und/oder die saure Komponente c) können auch im gas- bzw. dampfförmigen
Zustand mit dem kristallinen schichtförmigen Natriumsilicat a) in Kontakt gebracht
werden.
[0010] Vorteilhafterweise werden die Komponenten a), b) und c) durch mischen miteinander
in Kontakt gebracht.
Geeignete Mischer sind z.B. Lödige-Mischer, Pflugscharmischer, Eyrich-Mischer und
Schugi-Mischer.
Bevorzugt betragen die Mischzeiten 0,5 s bis 60 min, besonders bevorzugt 2 s bis 30
min.
[0011] Beim Mischen sind alle Mischvarianten denkbar, die eine ausreichende Durchmischung
der Komponenten a), b) und c) gewährleisten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden zuerst die saure Komponente c) und das
Wasser b) vermischt und anschließend wird die so erhaltene Mischung mit dem kristallinen
schichtförmigen Natriumsilicat a) vermischt.
In einer weiteren Ausführungsform wird zunächst die saure Komponente c) mit dem kristallinen
schichtförmigen Natriumsilicat a) vermischt und anschließend wird das Wasser b) nachgemischt.
In einer weiteren Ausführungsform wird zunächst das Wasser b) mit dem kristallinen
schichtförmigen Natriumsilicat a) vermischt und anschließend wird die saure Komponente
c) nachgemischt.
Ebenfalls möglich ist eine Ausführungsform bei der die saure Komponente c) mit einem
Teil des Wassers b) vermischt wird, danach mit dem kristallinen schichtförmigen Natriumsilicat
a) vermischt wird und schließlich der Rest des Wassers b) nachgemischt wird.
Die Zugabe vom Wasser b) und der sauren Komponente c) zum kristallinen schichtförmigen
Natriumsilicat a) kann bei Umgebungstemperatur erfolgen, jedoch auch bei erhöhter
Temperatur. Bevorzugt sind Temperaturen von 0 bis 400°C, besonders bevorzugt von 10
bis 200°C. Die Wärme kann durch externe Heizung eingebracht werden. Gegebenenfalls
können alle Komponenten oder auch nur einzelne vorgeheizt werden.
[0012] Die Einhaltung der unter den Punkten d) und e) genannten molaren Verhältnisse ist
von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung.
Das molare Verhältnis d) vom kristallinen schichtförmigen Natriumsilikat a) zur Gesamtmenge
der abgebbaren H
+ der sauren Komponente c) beträgt bevorzugt 5:1 bis 550 :1, besonders bevorzugt 15:1
bis 150:1.
Das molare Verhältnis e) vom Wasser b) zur Gesamtmenge der abgebbaren
H
+ der sauren Komponente c) beträgt bevorzugt 4:1 bis 110:1, besonders bevorzugt 6:1
bis 85:1.
[0013] Bevorzugt handelt es sich bei den Natriumsilikaten a) um solche mit x-Werten von
2, 3 oder 4. Besonders bevorzugt sind Natriumdisilikate Na
2Si
2O
5*yH
2O mit x gleich 2. Bei den Natriumsilikaten a) kann es sich auch um Mischungen handeln.
[0014] Kristallines schichtförmiges Natriumdisilikat setzt sich aus wechselnden prozentualen
Anteilen der polymorphen Phasen alpha, beta, delta und epsilon zusammen. In kommerziellen
Produkten können auch amorphe Anteile enthalten sein.
[0015] Bevorzugte kristalline schichtförmige Natriumsilikate a) enthalten 0 bis 40 Gew.-
% alpha-Natriumdisilikat, 0 bis 40 Gew.-% beta-Natriumdisilikat, 40 bis 100 Gew.-%
delta- Natriumdisilikat und 0 bis 40 Gew.-% amorphe Anteile.
Besonders bevorzugte kristalline schichtförmige Natriumsilikate a) enthalten 7 bis
21 Gew.-% alpha-Natriumdisilikat, 0 bis 12 Gew.-% beta-Natriumdisilikat und 65 bis
95 Gew.-% delta-Natriumdisilikat.
Insbesondere bevorzugt sind kristalline schichtförmige Natriumsilicate a) mit einem
Gehalt von 80 bis 100 Gew.-% delta-Natriumdisilicat.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform können auch kristalline schichtförmige Natriumsilicate
a) mit einem Gehalt von 80 bis 100 Gew.-% beta-Natriumdisilicat verwendet werden.
[0017] Das vorgenannte alpha-Natriumdisilikat entspricht dem in der EP-B-0 164 514 beschriebenen
Na-SKS-5, charakterisiert durch die dort wiedergegebenen Röntgenbeugungsdaten, die
dem alpha-Na
2Si
2O
5 zugeordnet werden, dessen Röntgenbeugungsdiagramme beim Joint Commitee of Powder
Diffraction Standards mit den Nummern 18-1241, 22-1397, 22-1397A, 19-1233, 19-1234
und 19-1237 registriert sind.
Das vorgenannte beta-Natriumdisilikat entspricht dem in der EP-B-0 164 514 beschriebenen
Na-SKS-7, charakterisiert durch die dort wiedergegebenen Röntgenbeugungsdaten, die
dem beta-Na
2Si
2O
5 zugeordnet werden, dessen Röntgenbeugungsdiagramme beim Joint Commitee of Powder
Diffraction Standards mit den Nummern 24-1123 und 29-1261 registriert sind.
Das vorgenannte delta-Natriumdisilikat entspricht dem in der EP-B-0 164 514 beschriebenen
Na-SKS-6, charakterisiert durch die dort wiedergegebenen Röntgenbeugungsdaten, die
dem delta-Na
2Si
2O
5 zugeordnet werden, dessen Röntgenbeugungsdiagramme beim Joint Commitee of Powder
Diffraction Standards mit der Nummer 22-1396 registriert sind.
[0018] In einer besonderen Ausführungsform enthalten die kristallinen schichtförmigen Natriumsilikate
a) zusätzliche kationische und/oder anionische Bestandteile.
Bei den kationischen Bestandteilen handelt es sich bevorzugt um Alkalimetallionen
und/oder Erdalkalimetallkationen und/oder Fe, W, Mo, Ta, Pb, Al, Zn, Ti, V, Cr, Mn,
Co und/oder Ni.
Bei den anionischen Bestandteilen handelt es sich bevorzugt um Sulfate, Fluoride,
Chloride, Bromide, lodide, Carbonate, Hydrogencarbonate, Nitrate, Oxidhydrate, Phosphate
und/oder Borate.
In einer besonderen Ausführungsform enthalten die kristallinen schichtförmigen Natriumsilicate,
bezogen auf den Gesamtgehalt an SiO
2, bis zu 10 Mol-% Bor. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die
kristallinen schichtförmigen Natriumsilicate, bezogen auf den Gesamtgehalt an SiO
2, bis zu 20 Mol-% Phosphor.
[0019] Bevorzugt wird das kristalline schichtförmige Natriumsilicat als Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,1 bis 4000 µm, besonders bevorzugt 10 bis 500 µm, insbesondere
bevorzugt 20 bis 200 µm, eingesetzt.
[0020] Bei der sauren, H
+-abgebenden Komponente c) kann es sich um anorganische Säuren, organische Säuren,
saure Salze oder Mischungen derselben handeln. Bevorzugt handelt es sich bei der sauren
Komponente c) um Protonensäuren, deren Anionen Bor, Kohlenstoff, Silizium, Stickstoff,
Phosphor, Arsen, Antimon, Schwefel, Selen, Tellur, Fluor, Chlor und/oder Brom enthalten,
Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren, Oligocarbonsäuren, Polycarbonsäuren,
Homo- und/oder Copolymere auf Monomerbasis von Acrylsäure, Maleinsäure, Vinylsulfonsäure,
Vinylacetat, Asparaginsäure und/oder Zuckercarbonsäure, Natriumhydrogensulfat und/oder
Natriumhydrogencarbonat.
[0021] Als Polycarbonsäuren besonders geeignet sind auch solche wie sie in GB-A-1,596,756
beschrieben sind.
[0022] Besonders bevorzugt als saure Komponente c) sind Schwefelsäure, Kieselsäuren, Sulfonsäuren,
Phosphorsäure, Phosphonsäuren, insbesondere bevorzugt 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
und Aminopolymethylenphosphonsäure, Salzsäure, Borsäure, Kohlensäure, Essigsäure,
Zitronensäure, Ascorbinsäüre, Glutarsäure, Gluconsäure, Glucolsäure, Bernsteinsäure,
Weinsäure, Hydroxybernsteinsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Oxalsäure, Polyacrylsäuren
mit Molgewichten von 200 bis 10000 g/mol, Copolymere auf Basis von Acrylsäure und
Maleinsäure mit Molgewichten von 2000 bis 70000g/mol und/oder Natriumhydrogensulfat.
[0023] Insbesondere bevorzugt als saure Komponente c) sind Schwefelsäure, Kieselsäuren,
Essigsäure, Zitronensäure, Polyacrylsäure mit Molgewichten von 1000 bis 5000 g/mol,
Copolymere auf Monomerbasis von Acrylsäure und Maleinsäure mit Molekulargewichten
von 4000 bis 70000g/mol und/oder Natriumhydrogensulfat.
[0024] Ganz besonders bevorzugt als saure Komponente c) ist die Schwefelsäure.
[0025] Bevorzugt besitzt die saure Komponente c) einen pK
s-Wert kleiner 11.
[0026] Vorteilhafterweise wird die nach dem in Kontakt bringen der Komponenten a), b) und
c) erhaltene Zusammensetzung noch mechanisch und/oder thermisch weiterbehandelt.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die nach dem in Kontakt bringen der Komponenten
a), b) und c) erhaltene Zusammensetzung gemahlen und anschließend gegebenenfalls kornfraktioniert.
[0028] Überraschenderweise bewirkt die Mahlung eine Verbesserung des Löserückstandsverhaltens.
Für die Mahlung bevorzugt sind Schwingmühlen, Kugelmühlen, Walzen- und Pendelrollenmühlen
(z.B. solche der Fa. Neuman & Esser), Hammermühlen, Prallmühlen oder Luftstrahlmühlen
(z.B. solche der Fa. Hosokawa-Alpine).
[0029] Das Mahlgut wird klassiert in Überkorn, Gutkorn und Unterkorn, bevorzugt durch Sichtung
und/oder Siebung. Besonders bevorzugt kommt die Siebung in Betracht. Geeignete Siebe
sind z.B. solche der Firmen Rhewum, Locker oder Allgeier.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die nach dem in Kontakt bringen
der Komponenten a), b) und c) erhaltene Zusammensetzung kompaktiert, danach gemahlen
und anschließend gegebenenfalls kornfraktioniert. Überraschenderweise führt der Kompaktierungsschritt
zu einer weiteren Verbesserung des Löserückstandsverhaltens.
Bei der Kompaktierung handelt es sich bevorzugt um eine Rollkompaktierung, eine Pressgranulierung
oder eine Brikettierung, besonders bevorzugt eine Rollkompaktierung.
Die Temperatur des Materials während der Kompaktierung beträgt bevorzugt zwischen
10 und 200°C, wobei die gewünschte Temperatur durch externe Heizung/Kühlung gesteuert
werden kann oder sich durch die freiwerdende Reibungswärme von allein einstellt.
[0031] Bei der Rollkompaktierung beträgt der Pressdruck bevorzugt zwischen 2 und 200 kN/cm
Walzenbreite, besonders bevorzugt zwischen 10 und 100 kN/cm Walzenbreite.
Als Rollkompaktoren eignen sich z.B. solche der Firmen Hosokawa-Bepex und Alexanderwerk.
Die bei der Rollkompaktierung entstehenden Schülpen werden mit Mühlen einschlägigen
Typs zerkleinert und gegebenenfalls kornfraktioniert
[0032] Die Kompaktierung kann diskontinuierlich in Batch-Fahrweise erfolgen oder auch kontinuierlich.
Bei kontinuierlichem Betrieb wird in Kreislauffahrweise das Unterkorn in den Kompaktor
zurückgespeist und das Grobkorn wird in die Mühle zurückgeführt.
[0033] Bei der Kompaktierung können gegebenenfalls bis zu 10 Gew.-% Kompaktierhilfsmittel,
bevorzugt Wasser, Wasserglas, Polyethylenglykole, nichtionische Tenside, anionische
Tenside, Polycarboxylatcopolymere, modifizierte und/oder unmodifizierte Cellulosen,
Bentonite, Hectorite, Saponite und/oder andere Waschmittelinhaltsstoffe, zugesetzt
werden.
[0034] Überraschenderweise wurde weiterhin gefunden, dass eine Wärmebehandlung der Builder-Zusammensetzung
zu einer weiteren Verbesserung des Löserückstandsverhaltens führt.
Die Wärmebehandlung kann direkt nach dem in Kontakt bringen der Komponenten a), b)
und c) erfolgen oder aber sie kann nach dem Kompaktieren, nach dem Mahlen oder nach
dem Kornfraktionieren erfolgen. Mehrfache Wärmebehandlungen auf verschiedenen Verfahrensstufen
sind auch im Sinne der Erfindung.
Die Wärmebehandlung erfolgt bevorzugt bei Temperaturen zwischen 30 und 400°C, besonders
bevorzugt zwischen 40 und 150°C.
Die Dauer der Wärmebehandlung beträgt bevorzugt 0,5 bis 1000 min, besonders bevorzugt
2 bis 120 min.
Geeignete Apparate für die Wärmebehandlung sind z.B. Wirbelbetten, Band- und Tunnelöfen,
Flugförderungen und Lagerbehälter.
[0035] Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem nach dem in Kontakt bringen der Komponenten
a), b) und c) zuerst wärmebehandelt, dann kompaktiert, dann gemahlen und anschließend
gegebenenfalls kornfraktioniert wird.
[0036] Weiterhin besonders bevorzugt ist ein Verfahren bei dem nach dem in Kontakt bringen
der Komponenten a), b) und c) zuerst kompaktiert, dann gemahlen, dann gegebenenfalls
kornfraktioniert und anschließend wärmebehandelt wird.
[0037] Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Builder-Zusammensetzung als Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,1 bis 4000 µm, besonders bevorzugt 10 bis 500 µm, insbesondere
bevorzugt 20 bis 200 µm, eingesetzt.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Builder-Zusammensetzung
als Granulat mit einer mittleren Teilchengröße von 200 bis 2000 µm, bevorzugt 400
bis 900 µm, eingesetzt.
[0039] Ebenfalls bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
als gemahlenes Granulat mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1 bis 300 µm, bevorzugt
10 bis 200 µm.
[0040] Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzungen bevorzugt dadurch
gekennzeichnet, dass der Löserückstand einer 0,25 %igen wässrigen Lösung, bei 20°C
und nach 20 Minuten Rühren, kleiner oder gleich 50%, bevorzugt kleiner oder gleich
30%, ist.
[0041] Gegenstand der Erfindung sind auch Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend mindestens
eine der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzungen.
[0042] Bei den Waschmitteln handelt es sich bevorzugt um Vollwaschmittel, Compact-Vollwaschmittel,
Compact-Colorwaschmittel, Vollwaschmittel geringer Schüttdichte, Spezialwaschmittel,
wie z.B. Fleckensalze, Bleichbooster, Gardinenwaschmittel, Wollwaschmittel, Baukasten-Waschmittel
und gewerbliche Waschmittel.
[0043] Bei den Reinigungsmitteln handelt es sich bevorzugt um Maschinengeschirreiniger und
Maschinengeschirrspülmittel. Hier sind Silikate vor allem wegen ihrer guten Schmutzdispergierung,
ihrer hohen Alkalität und wegen ihrer Schutzwirkung für das Glas gefragt. Unter Glasschädigung
versteht man dabei sowohl die Bildung von schichtförmigen Ablagerungen auf Gläsern
als auch die.Erosion der Glasoberfläche - beides führt zu den bekannten unerwünschten
Trübungen von Gläsern.
[0044] Bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
b) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
c) optional 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe
d) optional 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
e) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0045] Besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
b) 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
c) optional 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe,
d) optional 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
e) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0046] Weiterhin besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
c) 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe
b) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
d) optional 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
e) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0047] Weiterhin besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
d) 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
b) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
c) optional 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe
e) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0048] Weiterhin besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
e) 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
b) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
c) optional 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe,
d) optional 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0049] Weiterhin besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
b) 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
c) 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe,
d) optional 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
e) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0050] Weiterhin besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
b) 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
c) 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe,
d) 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
e) optional 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0051] Weiterhin besonders bevorzugte Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
b) 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Cobuilder
c) 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%, grenzflächenaktive Stoffe,
d) 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, Bleichsysteme
e) 0,5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, pH-Regulatoren
f) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0052] Spezielle Wasch- und Reinigungsmittel enthalten 1 bis 50 Gew.-%, z.B. Vollwaschmittel,
Colorwaschmittel, Wasserenthärter und Fleckensalze, oder 60 bis 100 Gew.-%, z.B. Baukasten-Waschmittelsysteme,
der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung.
[0053] Andere spezielle Wasch- und Reinigungsmittel, z.B. Maschinengeschirreiniger, enthalten
1 bis 30 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung.
[0054] Bei den Cobuildern handelt es sich bevorzugt um kristalline Aluminosilikate, mono-,
oligo- oder polymere oder copolymere Carbonsäuren, Alkalicarbonate, Alkaliortho-,
Alkalipyro- und Alkalipolyphosphate, kristalline Schichtsilikate, kristalline Alkalisilikate
ohne Schichtstruktur und/oder röntgenamorphe Alkalisilikate.
[0055] Bei den Bleichsystemen handelt es sich bevorzugt um Aktivchlorträger und/oder organische
oder anorganische Aktivsauerstoffträger, Bleichaktivatoren (z.B. TAED), Bleichkatalysatoren,
Enzyme zur Entfernung von Verfärbungen, Perborate und/oder Percarbonate.
[0056] Bei den grenzflächenaktiven Substanzen handelt es sich bevorzugt um anionische, kationische,
nicht-ionische und/oder zwitterionische Tenside.
[0057] Als nichtionische Tenside sind Alkylalkoxylate, Gluconamide und/oder Alkylpolyglycoside
besonders bevorzugt.
[0058] Unter den Alkylalkoxylaten werden bevorzugt ethoxylierte Alkohole, bevorzugt primäre
Alkohole, mit bevorzugt 8 bis 22 C Atomen und bevorzugt 1 bis 80 EO-Einheiten pro
Mol Alkohol, eingesetzt, wobei der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung
methylverzweigt ist oder lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthält, so
wie dies üblicherweise in Oxoalkoholresten der Fall ist. Zu den bevorzugten ethoxylierten
Alkoholen gehören beispielsweise C
11-Alkohole mit 3, 5, 7, 8 und 11 EO-Einheiten, (C
12-C
15)-Alkohole mit 3, 6, 7, 8, 10 und 13 EO-Einheiten, (C
14-C
15)-Alkohole mit 4, 7 und 8 EO-Einheiten, (C
16-C
18)-Alkohole mit 8, 11, 15, 20, 25, 50 und 80 EO-Einheiten und Mischungen derselben.
Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für
ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Zusätzlich
zu diesen können auch Fettalkohol-EO/PO-Addukte eingesetzt werden, wie z.B. die ®Genapol-Typen
3970, 2909 und 2822 der Fa. Clariant GmbH.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel R
2-CO-N(R
3)-Z, in der R
2CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
3 für Wasserstoff, einen Alkyl oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und Z für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht.
[0059] Bevorzugt werden Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)
x eingesetzt, wobei R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere
in 2-Stellung methylverzweigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12
bis 18 Kohlenstoffatomen, bedeutet und G für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von
Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist bevorzugt eine Zahl zwischen 1 und
10, besonders bevorzugt liegt x zwischen 1,2 und 1,4.
[0060] Bevorzugt werden alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte
Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette,
insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung
JP 58/217598 beschrieben sind oder vorzugsweise solche wie sie nach dem in der internationalen
Patentanmeldung WO A 90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden, eingesetzt.
[0061] Als anionische Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise die bekannten (C
9-C
13)-Alkylbenzolsulfonate, alpha-Olefinsulfonate und Alkansulfonate in Betracht. Geeignet
sind auch Ester von Sulfofettsäuren bzw. die Disalze der alpha-Sulfofettsäuren. Weitere
geeignete anionische Tenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-,
Di- und Triester sowie deren Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch
Veresterung durch 1 Mol Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung
von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Als Alkylsulfate eignen
sich insbesondere die Schwefelsäuremonoester der (C
12-C
18)-Fettalkohole, wie Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol und die aus Kokosöl,
Palm- und Palmkernöl gewonnenen Fettalkoholgemische, die zusätzlich noch Anteile an
ungesättigten Alkoholen, z.B. Oleylalkohol, enthalten können.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, hydrierten Erucasäure und Behensäure, sowie insbesondere solche aus
natürlichen Fettsäuren, wie z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete
Seifengemische. Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumsalze, sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin,
vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder
Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze, vor.
Bei den pH-Regulatoren handelt es sich bevorzugt um Soda, Zitronensäure, Natriumcitrat
und/oder Bicarbonat.
[0062] Schließlich können die Wasch- und Reinigungsmittel gegebenenfalls noch Enzyme, wie
z.B. Protease, Amylase, Lipase und Cellulase, enthalten.
[0063] Gegenstand der Erfindung sind auch Komponenten für Waschmittel-Baukastensysteme,
die bevorzugt 60 bis 100 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung enthalten.
[0064] Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Wasserenthärter, die mindestens eine der
erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzungen enthalten. Wasserenthärter üben vor allem
in Regionen mit hoher Wasserhärte einen leistungssteigernden Effekt auf das Waschergebnis
und einen Schutzeffekt hinsichtlich der Waschmaschine aus.
[0065] Bevorzugte Wasserenthärter enthalten
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung
b) optional 0,5 bis 80 Gew.-% Cobuilder
c) optional 0 bis 15 Gew.-% grenzflächenaktive Substanzen
d) optional 0,5 bis 80 Gew.-% pH-Regulatoren
[0066] Als Komponenten a), b), c) und d) werden bevorzugt die weiter oben aufgeführten Verbindungen
eingesetzt.
[0067] Die erfindungsgemäße Builder-Zusammensetzung kann ausdrücklich auch als Komponente
zur Herstellung von Compounds für Wasch- und Reinigungsmittel, Wasserenthärter und
Waschmittel-Baukastensysteme verwendet werden. Mit Compounds ist es möglich, spezielle
Effekte zu erzielen. So können z.B. flüssige Komponenten in pulver- oder tablettenförmige
Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden. Außerdem ist so das Einfärben oder
Sprenkeln von Wasch- und Reinigungsmitteln möglich. Ebenso lassen sich dadurch spezielle
Desintegrationseffekte, bessere Dispergierung von schwer dispergierbaren Komponenten
oder die Porosität von Tabletten erzielen.
[0068] Die Compounds enthalten bevorzugt
a) 70 bis 99,5 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung, bevorzugt als
Pulver mit mittleren Teilchengrößen von 1 bis 500 µm, besonders bevorzugt 20 bis 100
µm, oder in einer anderen Ausführungsform bevorzugt als Granulat mit einer mittleren
Teilchengröße von 200 bis 2000 µm, bevorzugt 300 bis 900 µm, und
b) 0,5 bis 30 Gew.-% anionische, kationische, nichtionische und/oder zwitterionische
Tenside.
[0069] Als Tenside c) werden bevorzugt die weiter oben aufgeführten Verbindungen eingesetzt.
[0070] Andere bevorzugte Compounds enthalten
a) 50 bis 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Builder-Zusammensetzung,
b) 0,01 bis 10 Gew.-% Farbstoff
c) ad 100 Gew.-% weitere übliche Inhaltsstoffe.
[0071] Die Wasch-, Reinigungsmittel, Wasserenthärter und Baukasten-Komponenten können z.B.
in Pulverform, Granulatform, Gelform, Flüssigform oder Tablettenform eingesetzt werden.
Zur Herstellung der Tabletten wird die jeweilige Zusammensetzung mittels einer Tablettenpresse
in die entsprechende Form gepresst, wobei die Form vielgestaltig sein kann (z.B. zylinderförmig,
quaderförmig, ellipsenförmig, ringförmig etc). Im Falle der Zylinderform kann das
Verhältnis von Radius zu Höhe zwischen 0,2 bis 5 betragen. Der Pressdruck kann zwischen
12 und 0,3 kN/cm
2 betragen. Der Pressdruck ist im wesentlichen unabhängig von der geometrischen Form
der Tablette.
Für die Tablettierung von Maschinengeschirrreinigern sind Pressdrücke von 0,7 bis
14,2 kN/cm
2 bevorzugt, besonders bevorzugt sind Drücke von 2,8 bis 10 kN/cm
2. Bevorzugt ist auch die mehrstufige Verpressung zu komplexeren Formen. Die Aufteilung
in verschiedene Kompartimente dient einer gewissen Trennung von ansonsten miteinander
unverträglichen Inhaltsstoffen.
Für Mehrschichttabletten werden beliebige Anteile der Formulierung in mehreren Schritten
nacheinander aufeinander gepresst, so dass sich mehrere Schichten ergeben. Im Falle
einer Zweischichttablette ist dabei besonders bevorzugt ein Schichtdickenverhältnis
der beiden Schichten von 1:10 bis 10 : 1.
Andere Anwendungsformen sind z.B. Tabletten mit eingefügten kugelförmigen Kompartimenten.
Die unterschiedlichen Schichten und Kompartimente der Tabletten können auch unterschiedlich
eingefärbt sein.
[0072] Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung ohne sie jedoch
einzuschränken.
[0073] Bestimmung der Phasenzusammensetzung der eingesetzten kristallinen schichtförmigen
Natriumdisilicate:
Eine gemörserte Feststoffprobe wird in einem Röntgenpulverdiffraktometer Philips PW1710
vermessen (CuK alpha 2-Strahlung, Wellenlänge 1,54439 Angström, Beschleunigungsspannung
35kV, Heizstrom 28 mA, Monochromator, Scangeschwindigkeit 3 Grad 2 theta pro Minute).
Die gemessenen Intensitäten werden wie folgt ausgewertet:
Substanz |
charakteristischer Peak (d-Wert in Angström) |
Alpha-Phase |
3,29 +/- 0,07, typisch 3,31 |
Beta-Phase |
2,97 +/- 0,06 |
Delta-Phase |
3,97 +/- 0,08 |
[0074] Die kristallinen Anteile in Gewichtsprozent errechnen sich aus den Intensitäten I
a, I
b und I
d - gemessen in Impulsen - der alpha, beta und delta Phase nach folgenden Formeln:
Alpha-Gehalt |
A [%] = 100*Ia/(Ia+Ib+Id) |
Beta-Gehalt |
B [%] = 1,41*100*Ib/(Ia+Id) |
Delta-Gehalt |
D [%] = 100 - A - D |
[0075] Zur Bestimmung des röntgenamorphen Anteils (AM) wird der Untergrund (Impulse) des
Röntgenpeaks bei einem d-Wert von 2,65 Angström bestimmt (I
am) und mit folgender empirischen Formel in den Prozentgehalt umgerechnet: AM [%] =
(I
am-70)*100/450
[0076] Sollen in einer Analyse neben den kristallinen Anteilen auch röntgenamorphe Anteile
genannt werden, so werden die Gehalte A, B, C um AM korrigiert.
Kompaktieren und Mahlen der Builder-Zusammensetzungen:
[0077] In einem Rollkompaktor (Firma Hosokawa-Bepex) wird das Ausgangsmaterial mit Hilfe
einer Stopfschnecke zwischen die Kompaktorwalzen befördert (Einstellung Stufe 5).
Dies geschieht so schnell, dass ein Pressdruck von 10 bis 100 kN/cm Walzenlänge entsteht.
Die Walzenumdrehung wird auf Stufe 3 bis 7 gestellt, der Walzenspalt beträgt 0,1 mm.
Die entstehenden Schülpen (Länge ca. 50mm, Dicke ca. 2 bis 5 mm, Breite ca. 10 bis
15 mm) werden in einer Hammermühle (Typ UPZ, Fa. Alpine) mit einem Sieblochdurchmesser
von 5mm bei einer Umdrehungszahl von 600 bis 1400 Upm gebrochen. Vom gebrochenen pulverförmigen
Produkt werden Überkörn (Sieb mit Lochdurchmesser 1000 µm) und Unterkorn (Sieb mit
Lochdurchmesser 300 µm) abgetrennt. Das Überkorn wird einem weiteren Mahlschritt unterworfen
und nochmals gesiebt. Die beiden Fraktionen mit Teilchengröße zwischen 300 µm und
1000 µm werden vereinigt.
Bestimmung der Kornverteilung der Builder-Zusammensetzungen durch Siebanalyse:
[0078] In eine Siebmaschine der Fa. Retsch werden die Einsätze mit den gewünschten Sieben
eingesetzt. Dabei nimmt die Maschenweite der Siebe von oben nach unten ab. 50 g des
zu untersuchenden Pulvers werden auf das weiteste Sieb aufgegeben. Durch die Schwingbewegung
der Siebmaschine wird das Pulvermaterial durch die verschiedenen Siebe befördert.
Die Rückstände auf den Sieben werden ausgewogen und rechnerisch auf die Materialeinwaage
bezogen. Aus den Werten kann der d
50-Wert berechnet werden.
Herstellung der Testwaschmittel:
[0079] Die optischen Aufheller werden in einem Viertel der Menge des geschmolzenen Alkylethoxylates
angerührt und in einem Haushalts-Multimixer (Fa. Braun) mit der Hälfte der Soda- bzw.
Bicarbonat- bzw. Phosphat-Menge gemischt. In einem Pflugscharmischer der Fa. Lödige
werden die Rest-Soda und die Gesamtmengen an erfindungsgemäßer Builder-Zusammensetzung,
Phosphat, Zeolith, Bicarbonat, Zitronensäure bzw. Polymer 15 Minuten bei 300 U/min
gemischt. Danach wird die Hälfte des verbliebenen Alkylethoxylates in 5 Minuten aufgesprüht.
Danach wird die erfindungsgemäße Builder-Zusammensetzung zugegeben und 10 Minuten
gemischt. Dann wird die restliche zweite Hälfte des Alkylethoxylates in weiteren 5
Minuten aufgesprüht. Schließlich werden Alkansulfonat, Polyvinylpyrrolidon, Alkylbenzolsulfonat,
Seife, Antischaummittel, Phosphonat bzw. Compound mit optischem Aufheller zugegeben
und 10 Minuten bei 300 U/min nachgemischt. Im Taumelmischer wird die Mischung aus
dem Lödige-Mischer unter geringer Scherbelastung mit Percarbonat, Perborat, TAED bzw.
Enzymen versetzt und 5 Minuten vermischt.
Tablettierung von Waschmitteln:
[0080] Zur Tablettierung werden die Waschmittelformulierungen gemischt und mit einer Tablettenpresse
der Fa. Matra in die entsprechende Form gepresst. Der Pressdruck kann zwischen 12
und 0,3 kN/cm
2 betragen. Die Presslinge haben eine Höhe von ca. 18 mm und einen Durchmesser von
41 mm.
Herstellung der Maschinengeschirreiniger:
[0081] In einem Pflugscharmischer der Fa. Lödige werden die festen Komponenten, außer Enzyme,
Bleiche und Parfüm, vorgelegt und gut gemischt. Dann wird das Alkylethoxylat aufgesprüht.
Enzyme, Parfüm und Bleichsystem werden zum Schluss untergemischt.
Durchführung der Löserückstandstests:
[0082] 800 ml Leitungswasser (Wasserhärte 20 Grad deutscher Härte, Molverhältnis Ca:Mg =
ca. 4:1) werden auf 20°C temperiert. 2 g der Testsubstanz werden zugegeben und 20
min mit einem Magnetrührer gerührt. Mit dem leichten Vakuum einer Wasserstrahlpumpe
wird die Dispersion in einem Büchner-Trichter (Durchmesser ca. 95 mm, Typ WFK 10A
von wfk-Testgewebe GmbH, Christenfeld 10, 41379 Brueggen, Deutschland) durch ein Baumwollgewebe
gesaugt. Das Sieb wird bei 80 bis 100°C 1 Stunde im Umlufttrockenschrank getrocknet.
Die Gewichtszunahme wird auf die Einwaage bezogen, auf Prozente normiert und als Löserückstand
(KRT in %) bezeichnet.
Beispiel 1 (Vergleich):
[0083] Von einem kommerziell erhältlichen kristallinen schichtförmigen Natriumdisilikat-Granulat
(SKS-6 Granulat, Clariant GmbH) werden der Löserückstand, die Schüttdichte und der
mittlere Teilchendurchmesser d
50 bestimmt. Die Messwerte sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Beispiel 2 (Vergleich):
[0084] Von einem kommerziell erhältlichen kristallinen schichtförmigen Natriumdisilikat-Pulver
(SKS-6 Pulver, Clariant GmbH) wird der Löserückstand bestimmt. Die Messwerte sind
in Tabelle 1 zusammengefasst. Die Röntgenpulverdiffraktometrie ergibt folgende Phasenzusammensetzung:
Alpha-Disilicat 19,1 Gew.-%, Beta-Disilicat 9,4 Gew.-% und Delta-Disilicat 71,5 Gew.-%.
Beispiel 3:
[0085] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in vier Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 2 mit einer Lösung aus 96 %-iger Schwefelsäure
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu insgesamt 18 kg
Pulvergemisch vermischt. Von der Pulvermischung wird der Löserückstand bestimmt. Im
Vergleich mit dem unbehandelten Pulver aus Beispiel 2 ergibt sich ein verbessertes
Löserückstandsverhalten (s.h. Tabelle 1 und vgl. Beispiel 2).
Beispiel 4:
[0086] Von der Mischung aus Beispiel 3 werden 8 kg in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck
von 32 kN/cm Walzenlänge verarbeitet. Es werden ca. 3 kg Gutkorn erhalten, wovon der
Löserückstand bestimmt wird. Die zusätzliche Kompaktierung bewirkt ein verbessertes
Löserückstandverhalten (s.h. Tabelle 1 und vgl. Beispiel 3).
Beispiel 5:
[0087] Von der Mischung aus Beispiel 3 werden 10 kg in einem Trockenschrank 1h bei 75°C
wärmebehandelt. Durch die Warmlagerung wird das Löserückstandsverhalten verbessert
(s.h. Tabelle 1 und vgl. Beispiel 3).
Beispiel 6:
[0088] Das Material aus Beispiel 5 wird in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von
32 kN/cm Walzenlänge verarbeitet. Es werden ca. 5 kg Gutkorn erhalten wovon der Löserückstand
bestimmt wird (s.h. Tabelle 1). Das Löserückstandsverhalten ist gegenüber den Beispielen
1, 2, 3, 4 und 5 verbessert. Anhand der Röntgenpulverdiffraktometrie ist zu erkennen,
dass sich die Anteile der polymorphen Disilicat-Phasen nicht verändert haben: Alpha-Disilicat
19,3%, Beta-Disilicat 9,9%, Delta-Disilicat 70,8%.
Beispiel 7:
[0089] Von dem Material aus Beispiel 6 werden 4 kg ca. 45 min mit einer Kugelmühle U 280A0
der Fa. Welte, die innen metallausgekleidet ist und deren Trommel sich mit ca. 50
U/min dreht, gemahlen. Als Mahlkörper werden 44 kg Porzellankugeln eingesetzt. Durch
die Mahlung wird das Löserückstandsverhalten gegenüber dem Granulat aus Beispiel 6
verbessert (s.h. Tabelle 1 und vgl. Beispiel 6).
Beispiel 8 (Vergleich):
[0090] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 2 mit einer Lösung aus 96 %-iger Schwefelsäure
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde bei 85°C wärmebehandelt
und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 32 kN/cm Walzenlänge verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe
Tabelle 1). Das gegenüber Beispiel 6 niedrigere Wasser-zu-Säure-Verhältnis bewirkt
ein verschlechtertes Löserückstandsverhalten.
Beispiel 9:
[0091] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 2 mit einer Lösung aus 96 %-iger Schwefelsäure
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde bei 85°C wärmebehandelt
und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 32 kN/cm Walzenlänge verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe
Tabelle 1). Trotz der geringeren Säure/Wasser-Einsatzmenge ist das Löserückstandsverhalten
ähnlich gut wie in Beispiel 6.
Beispiel 10:
[0092] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 2 mit einer Lösung aus 96 %-iger Schwefelsäure
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde bei 85°C wärmebehandelt
und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 32 kN/cm Walzenlänge verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe
Tabelle 1). Trotz der hohen Säure/Wasser-Einsatzmenge ist das Löserückstandsverhalten
ähnlich gut wie in Beispiel 6.
Beispiel 11:
[0093] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 2 mit einer Lösung aus 96 %-iger Schwefelsäure
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 10 min bei 100°C wärmebehandelt
und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 32 kN/cm Walzenlänge verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe
Tabelle 1). Trotz der geänderten Bedingungen bei der Wärmebehandlung ist das Löserückstandsverhalten
ähnlich gut wie in Beispiel 6.
Beispiel 12:
[0094] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 2 mit einer Lösung aus 96 %-iger Schwefelsäure
und Wasser in den in Tabelle 1. angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1h bei 85°C wärmebehandelt und
danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 100 kN/cm Walzenbreite verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe
Tabelle 1). Trotz des geänderten Pressdruckes ist das Löserückstandsverhalten ähnlich
gut wie in Beispiel 6.
Beispiel 13 (Vergleich)
[0095] Von einem weiteren kommerziell erhältlichen kristallinen schichtförmigen Natriumdisilicat-Pulver
(SKS-6 Pulver, Clariant GmbH) wird der Löserückstand bestimmt. Die Messwerte sind
in Tabelle 1 zusammengefasst. Die Röntgenpulverdiffraktometrie ergibt die Anteile
der polymorphen Disilicat-Phasen: Alpha-Disilicat 9,8 Gew.-%, Beta-Disilicat 1,7 Gew.-%
und Delta-Disilicat 88,5 Gew.-%. Vergleicht man die Phasenzusammensetzungen und Löserückstände
der Beispiele 13 und 2, so zeigt sich, dass ein höherer delta-Phasen-Gehalt zu einem
günstigeren Effekt führt. Der Effekt, den man durch Erhöhen des delta-Phasenanteils
erzielt, ist etwa mit dem zu vergleichen, den man durch einfaches Vermischen von kristallinem
schichtförmigen Natriumdisilicat-Pulver mit Wasser und Schwefelsäure erzielt (vgl.
Beispiele 2 und 3).
Beispiel 14:
[0096] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 13.mit einer Lösung aus 96 %-iger Schwefelsäure
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde bei 85°C wärmebehandelt
und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 32 kN/cm Walzenbreite verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe
Tabelle 1). Der Löserückstand ist günstiger als bei Beispiel 13. Die Röntgenpulverdiffraktometrie
zeigt, dass sich die Phasenverteilung des Natriumdisilicates nicht verändert hat:
Alpha-Disilicat 10,6 %, Beta-Disilicat 0 %, Delta-Disilicat 89,4 %.
Beispiel 15 (Vergleich):
[0097] Von einer nach EP 0 849 355 hergestellten pulverförmigen Wasch- und Reinigungsmittel-Komponente
wird der Löserückstand bestimmt (s.h. Tabelle 1).
Beispiel 16:
[0098] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 13 mit einer Lösung aus saurem Polycarboxylat
(Fa. Stockhausen, Typ W78230, 45 %ige Lösung, 9,5 mmol H
+/g Aktivsubstanz) und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu
9 kg Pulvergemisch vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1h bei 85°C
wärmebehandelt und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 50 kN/cm
Walzenbreite verarbeitet. Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand
bestimmt wird (s.h. Tabelle 1). Durch das höhere Wasser-zu-Säure-Verhältnis und die
Kompaktierung ist das Löserückstandsverhalten wesentlich besser als bei Vergleichsbeispiel
15.
Beispiel 17:
[0099] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 13 mit einer Lösung aus saurem Polycarboxylat
(Fa. Stockhausen, Typ W78230, 45 %ige Lösung, 9,5 mmol H
+/g Aktivsubstanz) und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu
9 kg Pulvergemisch vermischt. Die Mischung wird nicht wärmebehandelt sondern direkt
in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 50 kN/cm Walzenbreite verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (s.h. Tabelle
1). Das Löserückstandsverhalten ist wesentlich besser als bei Vergleichsbeispiel 15.
Beispiel 18:
[0100] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 13 mit einer Lösung aus 90 %-iger Essigsäure
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemischs
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde bei 80°C wärmebehandelt
und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 50 kN/cm Walzenbreite verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe
Tabelle 1). Das Löserückstandsverhalten ist wesentlich besser als bei Vergleichsbeispiel
13.
Beispiel 19:
[0101] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines Schichtförmigen
Natriumdisilicat-Pulver SKS-6 aus Beispiel 13 mit einer Lösung aus Zitronensäure und
Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch vermischt.
Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde bei 80°C wärmebehandelt und danach
in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 50 kN/cm Walzenbreite verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe Tabelle
1). Das Löserückstandsverhalten ist wesentlich besser als bei Vergleichsbeispiel 13.
Beispiel 19a:
[0102] Nach US 5,540,855 wird in einem Pflugscharmischer der Firma Lödige in zwei Ansätzen
kristallines schichtförmiges Natriumdisilicat-Pulver SKS-6 aus Beispiel 13 mit Zitronensäure
in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch vermischt.
Die Mischung wird in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 50 kN/cm Walzenbreite
verarbeitet. Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten wovon der Löserückstand bestimmt
wird (siehe Tabelle 1). Das Löserückstandsverhalten ist gegenüber Beispiel 19 wesentlich
verschlechtert.
Beispiel 20:
[0103] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 13 mit einer Lösung aus gefällter Kieselsäure
(Typ Sipernat 22 S, Fa. Degussa) und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen
zu 9 kg Pulvergemisch vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde
bei 80°C wärmebehandelt und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von
50 kN/cm Walzenbreite verarbeitet. Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten, wovon der
Löserückstand bestimmt wird (siehe Tabelle 1). Das Löserückstandsverhalten ist wesentlich
besser als bei Vergleichsbeispiel 13.
Beispiel 21:
[0104] In einem Pflugscharmischer der Firma Lödige wird in zwei Ansätzen kristallines schichtförmiges
Natriumdisilicat-Pulver aus Beispiel 13 mit einer Lösung aus Natriumhydrogensulfat
und Wasser in den in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnissen zu 9 kg Pulvergemisch
vermischt. Die Mischung wird in einem Trockenschrank 1 Stunde bei 80°C wärmebehandelt
und danach in einem Rollkompaktor bei einem Pressdruck von 50 kN/cm Walzenbreite verarbeitet.
Es werden ca. 4 kg Gutkorn erhalten wovon der Löserückstand bestimmt wird (siehe Tabelle
1). Das Löserückstandsverhalten ist wesentlich besser als bei Vergleichsbeispiel 13.
Beispiele 22 bis 26 und 29 bis 34:
[0105] Entsprechend der allgemeinen Vorschrift "Herstellung der Testwaschmittel" werden
Test-Waschmittel mit den in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzungen hergestellt.
Beispiel 27:
[0106] Im Pflugscharmischer der Fa. Lödige wird eine Wasserenthärter-Formulierung entsprechend
Tabelle 2 hergestellt, wobei die festen Komponenten 15 Minuten bei 300 U/min gemischt
werden. Das Alkylethoxylat wird geschmolzen und unter Mischen aufgesprüht.
Beispiel 28:
[0107] Nach der allgemeinen Vorschrift "Herstellung der Testwaschmittel" und "Tablettierung
von Waschmitteln" werden Waschmittel-Tabletten mit Zusammensetzungen entsprechend
Tabelle 2 hergestellt.
Beispiel 35:
[0108] Im Pflugscharmischer der Fa. Lödige wird eine Fleckensalz-Formulierung entsprechend
Tabelle 2 hergestellt, wobei die festen Komponenten 15 Minuten bei 300 U/min gemischt
werden. Das Alkansulfonat wird geschmolzen und unter Mischen aufgesprüht.
Beispiele 36 bis 38:
[0109] Nach der allgemeinen Vorschrift "Herstellung der Maschinengeschirreiniger" werden
Maschinengeschirreiniger mit der Zusammensetzungen entsprechend Tabelle 3 hergestellt.
Beispiel 39:
[0110] Ein Maschinengeschirreinigergel mit der in Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzung
wird so hergestellt, dass man in einem Dispergator (Ultraturrax, Fa. Hanke und Kunkel)
Wasserglas, Phosphat, Soda, Natriumhydroxid, Phosphonat, Polymer, Alkansulfonat, Phosphorsäureester
miteinander vermischt. Die erfindungsgemäße Builder-Zusammensetzung gemäß Beispiel
6 und Natriumhypochlorit werden zum Schluss untergemischt.
[0111] Verwendete Chemikalien:
- AE 1
- ® Genapol 3070, Fa. Clariant GmbH
- AE 2
- ® Genapol 2822, Fa. Clariant GmbH
- Alkansulfonat
- ® Hostapur SAS 60, Fa. Clariant GmbH
- Alkylbenzolsulfonat
- ® Marlon ARL, Fa. Hüls
- Antischaum
- ® 11 Plv ASP3, Fa. Wacker
- Zitronensäure
- Fa. Jungbunzlauer
- CMC
- ® Tylose 2000, Fa. Clariant GmbH
- Enzym 1
- ® Termamyl 60T, Fa. Solvay Enzymes
- Enzym 2
- ® Termamyl 120T, Fa. Solvay Enzymes
- Enzym 3
- ® Savinase 6.0 TW, Fa. Solvay Enzymes
- NaDCC
- Fa. Olin Chemicals
- Natriumacetat th
- Fa. Merck KGaA
- Natriumbicarbonat
- Fa. Solvay
- Natriumchlorid
- Fa. Merck KGaA
- Natriumcitrat th
- Fa. Jungbunzlauer
- Natriumhydroxid
- Microprills 100 %, Fa. Riedel-de Haen
- Natriumhypochlorit
- Fa. Celanese GmbH
- Natriummetasilicat ph
- Fa. vanBaerle
- Natriumperborat mh
- Fa. Degussa
- Natriumperborat th
- Fa. Degussa
- Natriumpercarbonat
- ® Oxyper C, Fa. Solvay Interox
- Natriumphosphat 1
- Natriumtripolyphosphat, Fa. Thermphos Intl.
- Natriumphosphat 2
- ® Makrophos 1018, Fa. BK Giulini
- Natriumphosphat 3
- ® Thermphos NW grob, Fa. Thermphos Intl.
- Natriumsulfat
- Fa. Solvay
45,5 % Aktivsubstanz, Modul 2,0, Fa. Clariant
- Natriumwasserglas
- France SA
- Opt. Aufheller
- ® Tinopal CBS-X, Fa. Ciba
- Parfüm
- Zitronenparfüm 78122D, Fa Orissa
- Phosphonat 1
- ® Dequest 2041, Fa. Monsanto
- Phosphonat 2
- ® Dequest 200, Fa. Monsanto
- Polycarboxylat 1
- ® Sokalan CP5 Pulver, Fa. BASF
- Polycarboxylat 2
- ® Sokalan CP45, Fa. BASF
- Polycarboxylat 3
- ® Sokalan CP5 flüssig, Fa. BASF
- Polyvinylpyrrolidon
- ® Sokalan HP50, Fa. BASF
- Seife
- ® Liga Grundseife HM11E
- Soda
- Schwersoda, Fa. Matthes&Weber
- Soil release polymer
- ® SRC 1, Fa. Clariant GmbH
- TAED 1
- ® Peractive AN, Fa. Clariant GmbH
- TAED 2
- ® Peractive AC White, Fa. Clariant GmbH
- Zeolith A
- ® Wessalith P, Fa. Degussa
Tabelle 3
Beispiele |
36 |
37 |
38 |
Schichtsilicat aus Bsp. 6 |
(Gew.-%) |
5 |
- |
- |
Schichtsilicat aus Bsp. 14 |
(Gew.-%) |
- |
5,2 |
- |
Schichtsilicat aus Bsp. 16 |
(Gew.-%) |
- |
- |
3 |
Phosphat 2 |
(Gew.-%) |
- |
47 |
20 |
Natriummetasilicat ph |
(Gew.-%) |
- |
- |
47 |
Soda |
(Gew.-%) |
32,7 |
27,5 |
18 |
Natriumhydroxid |
(Gew.-%) |
- |
- |
8 |
Natriumcitrat th |
(Gew.-%) |
35,0 |
- |
- |
Natriumpercarbonat |
(Gew.-%) |
10 |
- |
- |
Natriumperborat mh |
(Gew.-%) |
- |
10 |
- |
NaDCC |
(Gew.-%) |
- |
- |
1 |
Polycarboxylat 2 |
(Gew.-%) |
7,5 |
3,5 |
- |
TAED 2 |
(Gew.-%) |
5 |
2 |
- |
Enzym 2 |
(Gew.-%) |
1,5 |
1,5 |
- |
Enzym 3 |
(Gew.-%) |
1,5 |
1,5 |
- |
AE 2 |
(Gew.-%) |
1,5 |
1,5 |
3 |
Parfüm |
(Gew.-%) |
0,3 |
0,3 |
- |
Dosierung |
- |
20 g |
20g |
2 g/l |
Tabelle 4
Beispiel |
39 |
Phosphat 3 |
(Gew.-%) |
25 |
Schichtsilicat aus Bsp. 6 |
(Gew.-%) |
5 |
Soda |
(Gew.-%) |
1 |
Natriumhydroxid |
(Gew.-%) |
1 |
Phosphonat 2 |
(Gew.-%) |
0,5 |
Polycarboxylat 3 |
(Gew.-%) |
2 |
Alkansulfonat |
(Gew.-%) |
1,5 |
Wasserglas |
(Gew.-%) |
35 |
Natriumhypochlorit |
(Gew.-%) |
9 |
Wasser |
(Gew.-%) |
20 |
Dosierung |
(g) |
40 |
1. Builder-Zusammensetzung, erhältlich durch miteinander in Kontakt bringen von
a) kristallinem schichtförmigem Natriumsilikat der Formel NaMSixO2x+1*yH2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von
0 bis 20 bedeuten,
b) Wasser und
c) einer sauren, H+-abgebenden Komponente, wobei das
d) molare Verhältnis vom kristallinen schichtförmigen Natriumsilikat a) zur Gesamtmenge
der abgebbaren H+ der sauren Komponente c) 4 :1 bis 1000 : 1 beträgt und das
e) molare Verhältnis vom Wasser b) zur Gesamtmenge der abgebbaren H+ der sauren Komponente c) 3 : 1 bis 1000 :1 beträgt.
2. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kristalline schichtförmige Natriumsilikat a) 0 bis 40 Gew.- % alpha-Natriumdisilicat,
0 bis 40 Gew.-% beta- Natriumdisilicat, 40 bis 100 Gew.-% delta-Natriumdisilicat und
0 bis 40 Gew.-% amorphe Anteile enthält.
3. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das kristalline schichtförmige Natriumsilikat a) 80 bis 100 Gew.-% delta-Natriumdisilicat
enthält.
4. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das kristalline schichtförmige Natriumsilikat a) zusätzliche kationische und/oder
anionische Bestandteile enthält.
5. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das kristalline schichtförmige Natriumsilikat a) als Pulver mit einer mittleren Teilchengröße
von 0,1 bis 4000 µm eingesetzt wird.
6. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der sauren Komponente c) um anorganische Säuren, organische Säuren, saure
Salze oder Mischungen derselben handelt.
7. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der sauren Komponente c) um Protonensäuren, deren Anionen Bor, Kohlenstoff,
Silicium, Stickstoff, Phosphor, Arsen, Antimon, Schwefel, Selen, Tellur, Fluor, Chlor
und/oder Brom enthalten, Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren, Oligocarbonsäuren,
Polycarbonsäuren, Homo- und/oder Copolymere auf Monomerbasis von Acrylsäure, Maleinsäure,
Vinylsulfonsäure, Vinylacetat, Asparaginsäure und/oder Zuckercarbonsäure, Natriumhydrogensulfat
und/oder Natriumhydrogencarbonat handelt.
8. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der sauren Komponente c) um Schwefelsäure, Kieselsäuren, Sulfonsäuren,
Phosphorsäure, Phosphonsäuren, bevorzugt 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure und Aminopolymethylenphosphonsäure,
Salzsäure, Borsäure, Kohlensäure, Essigsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Glutarsäure,
Gluconsäure, Glucolsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Hydroxybernsteinsäure, Maleinsäure,
Malonsäure, Oxalsäure, Polyacrylsäuren mit Molgewichten von 200 bis 10000 g/mol, Copolymere
auf Basis von Acrylsäure und Maleinsäure mit Molgewichten von 2000 bis 70000g/mol
und/oder Natriumhydrogensulfat handelt.
9. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der sauren Komponente c) um Schwefelsäure, Kieselsäuren, Essigsäure,
Zitronensäure, Polyacrylsäure mit Molgewichten von 1000 bis 5000 g/mol, Copolymere
auf Monomerbasis von Acrylsäure und Maleinsäure mit Molekulargewichten von 4000 bis
70000g/mol und/oder Natriumhydrogensulfat handelt.
10. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der sauren Komponente c) um Schwefelsäure handelt.
11. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die nach in Kontakt bringen der Komponenten a), b) und c) erhaltene Zusammensetzung
gemahlen wird und anschließend gegebenenfalls kornfraktioniert wird.
12. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die nach in Kontakt bringen der Komponenten a), b) und c) erhaltene Zusammensetzung
kompaktiert wird, danach gemahlen wird und anschließend gegebenenfalls kornfraktioniert
wird.
13. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem in Kontakt bringen der Komponenten a), b) und c) und/oder nach dem Kompaktieren
und/oder nach dem Mahlen und/oder nach der Kornfraktionierung eine Wärmebehandlung
erfolgt.
14. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem in Kontakt bringen der Komponenten a), b) und c) zuerst wärmebehandelt,
dann kompaktiert, dann gemahlen und anschließend gegebenenfalls kornfraktioniert wird.
15. Builder-Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem in Kontakt bringen der Komponenten a), b) und c) zuerst kompaktiert, dann
gemahlen, dann gegebenenfalls kornfraktioniert und anschließend wärmebehandelt wird.
16. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Kompaktierung um eine Rollkompaktierung handelt.
17. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Kompaktierung bis zu 10 Gew.-% Kompaktierhilfsmittel, bevorzugt Wasser, Wasserglas,
Polyethylenglykol, nichtionische Tenside, anionische Tenside, Polycarboxylatcopolymere,
modifizierte und/oder unmodifizierte Cellulosen, Bentonite, Hectorite und/oder Saponite,
eingesetzt werden.
18. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich dabei um ein Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1 bis 4000 µm.
19. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich dabei um ein Granulat mit einer mittleren Teilchengröße von 200 bis 2000
µm handelt.
20. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es sich dabei um ein gemahlenes Granulat mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1
bis 300 µm handelt.
21. Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Löserückstand einer 0,25 %igen wässrigen Lösung, bei 20°C und nach 20 Minuten
Rühren, kleiner oder gleich 50 %, ist.
22. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend mindestens eine Builder-Zusammensetzung nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21.
23. Reinigungsmittel nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass es sich dabei um einen Maschinengeschirreiniger oder ein Maschinengeschirrspülmittel
handelt.
24. Wasch- oder Reinigungsmittel nach Anspruch 22 und/oder 23,
dadurch gekennzeichnet, dass es
a) 0,5 bis 98 Gew.-% der Builder-Zusammensetzung
b) optional 0,5 bis 80 Gew.-% Cobuilder
c) optional 1 bis 50 Gew.-% grenzflächenaktive Substanzen
d) optional 0,5 bis 80 Gew.-% pH-Regulatoren
e) optional 1 bis 70 Gew.-% Bleichmittel
f) ad 100 Gew.-% enthält.
25. Komponente eines Waschmittel-Baukastensystems, dadurch gekennzeichnet, dass sie 60 bis 100 Gew.-% einer Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 21 enthält.
26. Wasserenthärter, enthaltend mindestens eine Builder-Zusammensetzung nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 21.
27. Wasserenthärter nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, dass er
a) 0,5 bis 99 Gew.-% der Builder-Zusammensetzung
b) optional 0,5 bis 80 Gew.-% Cobuilder
c) optional 0 bis 10 Gew.-% grenzflächenaktive Substanzen und
d) optional 0,5 bis 80 Gew.-% pH-Regulatoren enthält.
28. Wasch- und Reinigungsmittel, Wasserenthärter oder Komponente eines Waschmittel-Baukastensystems,
dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 21 in Form eines Compounds der Zusammensetzung
a) 70 bis 99,5 Gew.-% der Builder-Zusammensetzung und
b) 0,5 bis 30 Gew.-% anionische, kationische, nichtionische und/oder zwitterionische
Tenside enthält.
29. Wasch- und Reinigungsmittel, Wasserenthärter oder Komponente eines Waschmittel-Baukastensystems,
dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Builder-Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 21 in Form eines Compounds der Zusammensetzung
a) 50 bis 99 Gew.-% der Builder-Zusammensetzung,
b) 0,01 bis 10 Gew.-% Farbstoff und
c) ad 100 Gew.-% enthält.
30. Mittel oder Komponente nach mindestes einem der Ansprüche 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass es in Tablettenform vorliegt.