[0001] Die Erfindung betrifft ein Laibungsanschlussprofil für Putz an angrenzende Bauteile,
insbesondere für Wärmedämmfassaden an angrenzende Fenster- oder Türstöcke, mit einem
an den Bauteil grenzenden Dichtungsschenkel, und einer im Bereich des Dichtungsschenkels
angeordneten, zumindest eine Abzugskante für den Putz aufweisenden, starren Abzugsleiste.
[0002] Aus der DE 297 07 804 U1 ist ein Laibungsanschlussprofil für Putz- oder Spachtelanschlüsse
an angrenzende Bauteile, etwa an die Rahmen von Fenstern oder Türen, bekannt, dessen
Dichtungsschenkel gegenüber dem angrenzenden Bauteil durch vorstehende Dichtlippen
abgedichtet ist. Die Dichtlippen liegen unter einer gewissen Vorspannung dichtend
an der benachbarten Fläche des angrenzenden Bauteiles an. Mangels einer festen Verbindung
zwischen dem Befestigungsschenkel und dem angrenzenden Bauteil kann aber nicht verhindert
werden, dass zwischen Dichtlippen und dem Bauteil insbesondere nach längerer Standzeit
Schmutz, Feuchtigkeit, etc. eindringt und eine dauerhafte Wasser- und Winddichtheit
zwischen Bauteil und der Fassade nicht gegeben ist.
[0003] Weiters ist aus der DE 42 29 080 A1 ein Laibungsanschlussprofil für Putzanschlüsse
an einem Fensterstock bekannt, dessen Befestigungsscherikel mittels einer selbstklebenden
Dichtungsmasse mit dem Fensterstock verklebt wird. Infolge von unterschiedlichen Wärmedehnungen
zwischen Fensterstock und Fassade kommt es zu einer Änderung des Abstandes zwischen
Fensterstock und dem Befestigungsschenkel. Dadurch wirken zeitweise Zugspannungen
auf die Dichtungsmasse, wodurch - insbesondere nach witterungsbedingter Alterung der
Dichtungsmasse - die Gefahr des Ablösens der Dichtungsmasse vom Fensterstock entsteht.
Insbesondere bei tiefen Umgebungstemperaturen können Staub, Wasser- und dergleichen
in den Klebebereich zwischen Dichtungsband und Fensterstock eindringen, wodurch die
Klebeverbindung zerstört wird. Durch die zunehmende Undichtheit zwischen Dichtungsband
und Fensterstock können Wasser, Wind und Schmutz mehr oder weniger ungehindert zwischen
Fensterstock und Fassade eindringen.
[0004] In der DE 200 11 013 U1 ist ein Laibungsanschlussprofil beschrieben, welches mit
einem selbstklebendem Dichtungsband mit einem Bauteil verbunden wird. Um das Dichtungsband
gegen Witterungseinflüsse zu schützen, ist eine elastische Dichtungsrippe vorgelagert,
welche allerdings nun ihrerseits den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Im Allgemeinen
wird die Dichtlippe sich farblich vom Bauteil oder der Fassade unterscheiden, wodurch
das optische harmonische Erscheinungsbild gestört ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Laibungsanschlussprofil
zu schaffen, mit welchem eine dauerhafte Abdichtung zwischen Putz- oder Spachtelanschlüssen
und angrenzenden Bauteilen erreicht werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die vorzugsweise einstückig mit
dem Abschlussprofil geformte Abzugsleiste von der Dichtungsebene des Dichtungsschenkels
in Richtung des Bauteiles vorstehend ausgebildet ist. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen,
dass die Abzugsleiste mit der Dichtungsebene einen Winkel größer 90° und kleiner als
180°, vorzugsweise zwischen 110° und 160°, besonders vorzugsweise zwischen 120° und
150°, ganz besonders vorzugsweise zwischen 135° und 145° einschließt.
[0007] Durch die vorstehende Ausbildung der Abzugsleiste dient diese als Witterungsschutz
und hält zumindest größtenteils Staub, Wasser, Schmutz und UV-Strahlen ab. Die Abzugsleiste
erfüllt somit zwei Funktionen, einerseits dient sie als Trägerin zumindest einer Abzugskante
für den Putz, und andererseits als Witterungsschutz.
[0008] Normalerweise wird der Putz zumindest in zwei Schichten, nämlich als Armierungsputz
und als Edelputz, aufgetragen. Um das Auftragen und Abziehen des Putzes zu erleichtern,
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abzugsleiste auf der dem Putz zugewandten Seite
zumindest eine Abzugskante für Armierungsputz und eine Abzugskante für Edelputz aufweist.
[0009] Besonders im Anschlussbereich für Bauteile, wie etwa Türstöcke oder Fensterstöcke,
ist ein gutes Haften des Putzes besonders wichtig. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsvariante der Erfindung ist daher vorgesehen, dass auf die Abzugsleiste
auf der dem Putz zugewandten Seite zumindest ein haftungsförderndes Mittel für den
Putz aufweist. Das haftungsfördernde Mittel kann dabei durch Unebenheiten wie Rippen,
Zähne, Nuten, Hinterschneidungen, Stufen oder dergleichen gebildet sein.
[0010] Zur Abdichtung gegenüber dem Bauteil kann vorgesehen sein, dass das Dichtungselement
zumindest ein Dichtungsband mit einer mit dem Bauteil verbindbaren selbstklebenden
Oberfläche aufweist. Zusätzlich oder alternativ dazu ist es vorteilhaft, wenn das
Dichtungselement zumindest eine fest mit dem Dichtungsschenkel verbundene dauerelastische
Dichtlippe aufweist. Sowohl das Dichtungsband, als auch die Dichtungslippe sind gegenüber
Witterungseinflüssen durch die Abzugsleiste geschützt. Zusätzlich dient die Abzugsleiste
als Sichtschutz und verdeckt optisch die dahinterliegenden Dichtungselemente.
[0011] In weitere Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Dichtungselement
zumindest eine fest mit dem Dichtungsschenkel verbundene dauerelastische Dichtlippe
aufweist.
[0012] Durch die aus dauerelastischem Material bestehende Dichtlippe wird das Dichtungsband
auch bei auftretenden Relativbewegungen zwischen dem Bauteil und der Fassade zufolge
von unterschiedlichen Wärmedehnungen gegen eventuell die Abzugsleiste überwindendem
Schmutz-, Wasser- und Windangriff geschützt. Die Dichtlippen gleichen Relativbewegungen
zwischen Fassade und dem angrenzenden Bauteil aus, wodurch diese stets am Bauteil
anliegen. Ein besonders guter Schutz für das Dichtungsband wird erreicht, wenn im
Bereich jeder Längskante des Dichtungsbandes jeweils eine dauerelastische Dichtlippe
angeordnet ist.
[0013] Um Wasser, Schmutz und Wind wirksam abzuhalten, ist es vorteilhaft, wenn das bauteilseitige
Ende der Dichtlippe vom Dichtungsband wegweist.
[0014] Die Dichtlippe ist dabei gegenüber dem Bauteil leicht vorgespannt, sodass sie auftretende
Relativbewegungen zwischen dem Bauteil und dem Laibungsanschlussprofil ausgleichen
kann.
[0015] Um beim Auftreten von Relativbewegungen ein Ablösen des Dichtungsbandes vom Bauteil
zu vermeiden, ist es günstig, wenn dieses dauerelastisch ausgeführt ist. Vorzugsweise
ist dabei vorgesehen, dass das Dichtungsband und/oder die Dichtlippe und/oder der
Dichtungsschenkel durch Verkleben, Vernähen, thermisches Verschweißen, Ultraschallschweißen
und/oder Co-Extrudieren unlösbar verbunden sind.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass es im
Wesentlichen einen L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei an dem Dichtungsschenkel
ein dazu etwa normal ausgebildeter, an den Putz grenzender Befestigungsschenkel anschließt,
und wobei die Abzugsleiste im Kreuzungsbereich zwischen Befestigungsschenkel und Dichtungsschenkel
angeordnet ist.
[0017] Um ein Auftreten von Rissen zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn am Befestigungsschenkel
eine Putzarmierung, vorzugsweise ein Glasfasergewebestreifen oder ein Glasfasergelegestreifen,
befestigt ist. Dadurch wird eine besonders gute Verbindung zwischen dem Putz und dem
Laibungsanschlussprofil ermöglicht.
[0018] Die Abzugskante für den Edelputz verläuft dabei gegen Null, damit das Laibungsanschlussprofil
nach Anbringung des Edelputzes nicht mehr sichtbar ist. Um eine optimale Haftung des
Armierungs- und Edelputzes am Laibungsanschlussprofil zu erreichen, ist vorgesehen,
dass der Befestigungsschenkel Hinterschneidungen und/oder Öffnungen aufweist.
[0019] Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass am Dichtungsschenkel
oder an der Abzugsleiste eine vorzugsweise selbstklebende Abdeckung für den angrenzenden
Bauteil angebracht ist, wobei besonders vorzugsweise die Abdeckung durch eine Abdeckfolie,
einen Kunststoffstreifen oder eine Kunststoffleiste gebildet ist. Durch die Abdeckung
können Türblätter und Fenster für die Aufbringung des Putzes abgedeckt und geschützt
werden. Nach Vollendung der Putzarbeiten wird die Abdeckung entfernt. Um dies zu ermöglichen,
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abdeckung in einem durch die Abzugsleiste im
montierten Zustand verdeckten Bereich eine Abreißperforation aufweist. Die Abzugsleiste
erleichtert dabei das Abreißen der Abdeckung.
[0020] Um einerseits die Abdeckung fest mit dem Laibungsanschlussprofil zu verbinden und
andererseits ein problemloses Abreißen der Abdeckung nach Vollendung der Putzarbeiten
zu ermöglichen ist es besonders günstig, wenn die Abdeckung zwischen Dichtungselement
und Dichtungsschenkel befestigt ist.
[0021] Um ein schnelles und genaues Anschließen eines Laibungsanschlussprofils an das nächste
Laibungsanschlussprofil zu ermöglichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn vorzugsweise
im Bereich der Abzugsleiste, besonders vorzugsweise im Kreuzungsbereich zwischen Befestigungsschenkel
und Dichtungsschenkel ein Arretiermittel vorgesehen ist. Eine fertigungstechnisch
sehr einfache Ausführungsvariante sieht dabei vor, dass das Arretiermittel zumindest
eine in Richtung der Längsachse in das Laibungsanschlussprofil eingeformte Arretieröffnung
aufweist, in welche ein Arretierstift zur Verbindung mit einem anschließenden Laibungsanschlussprofil
einsetzbar ist. Die Arretieröffnung kann eine geschlossene oder aber auch eine offene
Profillinie aufweisen. Zur Verbindung zweier Laibungsanschlussprofile werden Verbindungselemente
in die Arretieröffnungen - mit oder ohne Dichtungen - eingesetzt.
[0022] Das Laibungsanschlussprofil besteht entweder aus Kunststoff, wie PVC, Polystyrol
oder dergleichen, oder aus Metall, zum Beispiel Aluminium oder dergleichen.
[0023] Um unterschiedliche Wärmedehnungen zwischen Laibungsanschlussprofil und angrenzendem
Bauteil ausgleichen zu können, kann das Dichtungselement als Hohlprofil ausgebildet
sein, wobei das Dichtungsband über zumindest zwei seitliche Stege mit dem Dichtungsschenkel
verbunden ist. Zumindest eine Dichtlippe kann dabei einstückig mit dem Dichtband und/oder
mit einem seitlichen Steg ausgebildet sein. Durch das hohle Profil wird erreicht,
dass im Bereich der Klebestelle des Dichtungsbandes keine zu hohen Zugkräfte auftreten,
welche beim Ablösen des Dichtungsbandes vom Bauteil bewirken könnten. Zur zusätzlichen
Versteifung des Dichtungsbandes kann vorgesehen sein, dass das Dichtungsband zusätzlich
zu den seitlichen Stegen über zumindest einen Zwischensteg mit dem Dichtungsschenkel
verbunden ist.
[0024] Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass das Dichtungselement als Vollprofil ausgebildet
ist, wobei vorzugsweise zumindest eine Dichtlippe einstückig mit dem Dichtungsband
ausgebildet ist.
[0025] In weiterer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dichtungsschenkel vorzugsweise
mit einem Klebeband mit dem Mauerwerk fest verbunden ist. Diese ist insbesondere bei
Laibungsanschlussprofilen ohne separaten Befestigungsschenkel von Vorteil.
[0026] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Laibungsanschlussprofil in einer ersten Ausführungsvariante
in einer Schrägansicht und
- Fig. 2
- dieses Laibungsanschlussprofil in einer vergrößerten Profilansicht,
- Fig. 3
- dieses Anschlussprofil im eingebauten Zustand und
- Fig. 4
- das erfindungsgemäße Anschlussprofil in einer zweiten Ausführungsvariante.
[0027] In den Ausführungsbeispielen sind funktionsgleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0028] Das Laibungsanschlussprofil 1 dient zum Anschluss von flexiblem Putz 21 einer Laibung
22 an angrenzende Bauteile 23, beispielsweise an Fensterstöcke 24 oder Türstöcke.
Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte, im Wesentlichen L-förmige Laibungsanschlussprofil
1 weist einen zwischen Mauerwerk 25 und dem Bauteil 23 angeordneten Dichtungsschenkel
2 und einen an den Putz 21 angrenzenden Befestigungsschenkel 3 auf. Der Dichtungsschenkel
2 ist über ein Dichtungselement 4 mit dem Bauteil 23 verbunden, wobei im in den Fig.
1 bis 3 dargestellten Beispiel ein Dichtungsband 4 des Dichtungselementes 4 mit einer
selbstklebenden Oberfläche 6 mit dem Bauteil 23 verklebt ist. Das Dichtungselement
4 weist weiters beidseits des Dichtungsbandes 5 Dichtlippen 7 auf, welche entlang
der Längskanten 8 des Dichtungsbandes 5 angeordnet sind und die Klebeverbindung gegenüber
Witterungseinflüssen, wie Wind, Wasser, Schmutz oder dergleichen schützen. Mit 7a
sind die am Bauteil anliegenden Enden der Dichtlippen 7 bezeichnet. Genauso ist es
möglich, dass das Dichtungselement 4 nur aus dem Dichtungsband 5 oder nur aus einer
oder zwei Dichtlippen 7 besteht. Es ist auch denkbar, das Dichtungsband 15 in Kombination
mit einer einzigen Dichtlippe 7 zu verwenden.
[0029] Im in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Dichtungselement
4 im Wesentlichen als Hohlprofil ausgebildet und weist im Bereich der Längskanten
8 seitliche Stege 9 auf, über welche das Dichtungsband 5 mit dem Dichtungsschenkel
2 verbunden ist. Zusätzlich ist das Dichtungsband 5 über einen Zwischensteg 9a, welcher
etwa mittig zwischen den beiden seitlichen Stegen 9 angeordnet ist, mit dem Dichtungsschenkel
2 verbunden. Die Dichtlippen 7 können dabei einstückig mit den seitlichen Stegen 9
ausgebildet sein. Sämtliche Teile des Dichtungselementes 4 können durch unterschiedliche
Technologien, beispielsweise Verkleben, Vernähen, thermisches Verschweißen, Ultraschallschweißen,
Co-Extrudieren oder dergleichen miteinander und mit dem Dichtungsschenkel 2 verbunden
sein. Alternativ zu einem Hohlprofil kann das Dichtungselement 4 auch als Vollprofil
ausgeführt sein. In diesem Falle sollte das Material des Dichtungselementes 4 eine
besonders hohe Elastizität aufweisen.
[0030] Das Dichtungselement 4, insbesondere das Dichtungsband 5 und die Dichtlippen 7 gewähren
eine wasserdichte und winddichte Verbindung und ermöglichen einen Spielraum zwischen
einem Fenster- oder Türstock 24 mit einer Wärmedämmfassade 26 eines Gebäudes. Die
Ausbildung des Dichtungselementes 4 als Dichtungsband 5, welches über seitliche Dichtlippen
7 geschützt wird, ermöglicht einen besonders wasserdichten Anschluss einer Wärmedämmfassade
26 an Fenster- oder Türstöcke 24, wobei durch die Flexibilität und Elastizität des
Dichtungselementes 4 Bewegungen zwischen Fenster- oder Türstöcken 24 und einer Wärmedämmfassade
26 von Gebäuden abgefedert bzw. ausgeglichen werden.
[0031] Um das Dichtungselement 4, insbesondere das Dichtungsband 5 und/oder die Dichtlippen
7 vor Witterungseinflüssen, wie UV-Strahlen, Schmutz und Wasser zu schützen, ist eine
starre Abzugsleiste 12 für den Putz 21 von der Dichtungsebene 2a des Dichtungsschenkels
2 in Richtung des Bauteils 23 vorstehend ausgebildet. Eine Mittelebene 12a der Abzugsleiste
12 weist dabei mit der Dichtungsebene 2a einen Winkel α zwischen 120° und 150°, insbesondere
zwischen 135° und 145°, auf. Dadurch kann die Abzugsleiste 12 die Doppelfunktion Witterungsschutz
und Putzabzugshilfe erfüllen.
[0032] Die Abzugsleiste 12 ist dabei auf der dem Putz 21 zugewandten Seite 12b mit einer
Abzugskante 17 für den Armierungsputz und einer Abzugskante 18 für den Edelputz 21
versehen. Die Abzugskante 18 für den Edelputz 21 verläuft gegen Null, damit das Laibungsanschlussprofil
1 nach Anbringung des Edelputzes 21 nicht mehr sichtbar ist.
[0033] Zwischen dem Dichtungselement 4 und dem Dichtungsschenkel 2 ist eine als Abdeckfolie
10 ausgebildete Abdeckung 11 angeordnet. Die Abdeckfolie 10 ermöglicht das Abdecken
von Türblättern und Fenstern 24a bei der Durchführung der Putzarbeiten. Die sowohl
mit dem Dichtelement 4, als auch mit dem Dichtungsschenkel 2 fest verbundene Abdeckung
11 ist so gestaltet, dass sie nach der Durchführung der Putzarbeiten einfach entfernt
werden kann. Dazu weist die Abdeckung 11 eine in Richtung der Längsachse L des Laibungsanschlussprofils
1 ausgebildete, nicht weiter dargestellte Abreißperforation 13 auf, entlang welcher
die Abdeckung 11 nachträglich abgerissen werden kann. Die Abreißperforation 13 ist
dabei vorteilhafterweise in einem bei montiertem Laibungsanschlussprofil 1 nicht sichtbaren
Bereich, vorzugsweise hinter der Abzugsleiste 12, angeordnet. Die Abzugsleiste 12
befindet sich im Kreuzungsbereich 29 zwischen dem Dichtungsschenkel 2 und dem Befestigungsschenkel
3, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Die Abdeckung 11 ist vorteilhafterweise selbstklebend
ausgeführt, um eine Verbindung mit dem Türblatt oder Fenster 24a herzustellen. Mit
11a ist ein Klebestreifen der Abdeckung 11 bezeichnet. Alternativ zu einer Abdeckfolie
10 kann die Abdeckung 11 auch durch einen Kunststoffstreifen oder eine Kunststoffleiste
gebildet sein. Durch die Abdeckung 11 wird ein Verputzen der Fenster- oder Türlaibung
22 ermöglicht, ohne Türblätter oder Fenster 24a zu verschmutzen oder zu beschädigen.
[0034] Mit dem Befestigungsschenkel 3 ist eine Putzarmierung 14 fest verbunden, welche beispielsweise
durch einen Glasfasergewebestreifen oder einen Glasfasergelegestreifen gebildet ist.
Die Putzarmierung 14 dient der Armierung der zu verputzenden Laibung 22. Um eine dauerhafte
Haftung des Putzes 21 zu sichern, ist darüber hinaus der Befestigungsschenkel 3 mit
Öffnungen 15 und Hinterschneidungen 16 ausgeführt.
[0035] Das Laibungsanschlussprofil 1 weist im Bereich der Kreuzung 29 zwischen Dichtungsschenkel
2 und Befestigungsschenkel 3 ein Arretiermittel 19 auf, um ein schnelles und genaues
Anschließen eines Laibungsanschlussprofils 1 an ein anderes Laibungsanschlussprofil
zu ermöglichen. Im in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Arretiermittel
19 als Arretieröffnung 20 mit geschlossener Profillinie ausgebildet, in welche ein
nicht weiter dargestellter Arretierstift eingeschoben werden kann. Durch Einschieben
des Arretierstiftes in die Arretieröffnungen 20 von zwei angrenzenden Laibungsanschlussprofilen
1 wird ein einfacher und schneller lagerichtiger Einbau von aufeinanderfolgenden Laibungsanschlussprofilen
1 ermöglicht. Alternativ zu einer geschlossenen Profillinie kann die Arretieröffnung
20 auch mit einer offenen Profilinie ausgeführt sein, das heißt, dass die Arretieröffnung
20 zur Oberfläche des Laibungsanschlussprofils 1 hin offen ausgeführt ist.
[0036] Das in Fig. 4 dargestellte Laibungsanschlussprofil 1 unterscheidet sich von der anhand
der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführung dadurch, dass der Befestigungsschenkel 3
bis auf einen Fortsatz 3a verkürzt ist, welcher auch entfallen kann. Der Dichtungsschenkel
2 ist mit einem Klebeband 28 mit dem Mauerwerk 25 verbunden. Die Putzarmierung 14
ist zwischen Dichtungsschenkel 2 und Klebeband 28 befestigt.
[0037] Das Laibungsanschlussprofil 1 ist aus Kunststoff, beispielsweise PVC oder Polystyrol,
oder aus Metall, beispielsweise aus Aluminium ausgeführt.
[0038] In jeder der beschriebenen Ausführungsvarianten wird durch das beschriebenen Laibungsanschlussprofil
1 eine dauerhafte Verbindung einer Wärmedämmfassade 26 mit einem Fenster- oder Türstock
24 ermöglicht.
1. Laibungsanschlussprofil (1) für Putz (21) an angrenzende Bauteile (23), insbesondere
für Wärmedämmfassaden (26) an angrenzende Fenster- oder Türstöcke (24), mit einem
an den Bauteil (23) grenzenden Dichtungsschenkel (2), und einer im Bereich des Dichtungsschenkels
(2) angeordneten, zumindest eine Abzugskante (17, 18) für den Putz (21) aufweisenden,
starren Abzugsleiste (12), dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise einstückig mit dem Abschlussprofil (1) geformte Abzugsleiste (12)
von der Dichtungsebene (2a) des Dichtungsschenkels (2) in Richtung des Bauteiles (23)
vorstehend ausgebildet ist.
2. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsleiste (12) mit der Dichtungsebene (2a) einen Winkel (α) größer 90° und
kleiner als 180°, vorzugsweise zwischen 110° und 160°, besonders vorzugsweise zwischen
120° und 150°, ganz besonders vorzugsweise zwischen 135° und 145° einschließt.
3. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsleiste (12) auf der dem Putz (21) zugewandten Seite (12b) zumindest eine
Abzugskante (17) für Armierungsputz und eine Abzugskante (18) für Edelputz aufweist.
4. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsleiste (12) auf der dem Putz (21) zugewandten Seite zumindest ein haftungsförderndes
Mittel (27) für den Putz (21) aufweist.
5. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das haftungsfördernde Mittel (27) durch Unebenheiten wie Rippen, Zähne, Nuten, Hinterschneidungen,
Stufen (28) oder dergleichen gebildet ist.
6. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (4) zumindest ein Dichtungsband (5) mit einer mit dem Bauteil
verbindbaren selbstklebenden Oberfläche (6) aufweist.
7. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (4) zumindest eine fest mit dem Dichtungsschenkel (5) verbundene
dauerelastische Dichtlippe (7) aufweist.
8. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 6 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (7) im Bereich einer Längskante (8) des Dichtungsbandes (5) fest mit
dem Dichtungsschenkel (2) verbunden ist.
9. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich jeder Längskante (8) des Dichtungsbandes (5) jeweils eine dauerelastische
Dichtlippe (7) angeordnet ist.
10. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das bauteilseitige Ende (7a) der Dichtlippe (7) vom Dichtungsband (5) wegweist.
11. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband (5) aus dauerelastischem Material besteht.
12. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsband (5) und/oder die Dichtlippe (7) und/oder der Dichtungsschenkel
(2) durch Verkleben, Vernähen, thermisches Verschweißen, Ultraschallschweißen und/oder
Co-Extrudieren unlösbar miteinander verbunden sind.
13. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (4) als Hohlprofil ausgebildet ist, wobei vorzugsweise das Dichtungsband
(5) über zumindest zwei seitliche Stege (9) mit dem Dichtungsschenkel (2) verbunden
ist.
14. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Dichtlippe (7) einstückig mit dem Dichtungsband (5) und/oder mit einem
seitlichen Steg (9) ausgebildet ist.
15. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtungselement (4) als Vollprofil ausgebildet ist, wobei vorzugsweise zumindest
eine Dichtlippe (7) einstückig mit dem Dichtungsband (5) ausgebildet ist.
16. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es im Wesentlichen einen L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei an dem Dichtungsschenkel
(3) ein dazu etwa normal ausgebildeter, an den Putz (21) grenzender Befestigungsschenkel
(3) anschließt, und wobei die Abzugsleiste (12) im Kreuzungsbereich (29) zwischen
Befestigungsschenkel (3) und Dichtungsschenkel (2) angeordnet ist.
17. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Befestigungsschenkel (3) eine Putzarmierung (14), vorzugsweise ein Glasfasergewebestreifen
oder ein Glasfasergelegestreifen, befestigt ist.
18. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Dichtungsschenkel (2) oder an der Abzugsleiste (12) eine vorzugsweise selbstklebende
Abdeckung (11) für den angrenzenden Bauteil (23) angebracht ist.
19. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (11) durch eine Abdeckfolie, einen Kunststoffstreifen oder eine Kunststoffleiste
gebildet ist.
20. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (11) nach Durchführung des Verputzvorganges nachträglich entfernbar
ist.
21. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (11) in einem durch die Abzugsleiste (12) im montierten Zustand verdeckten
Bereich eine Abreißperforation (13) aufweist.
22. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (11) zwischen Dichtungselement (4) und Dichtungsschenkel (2) befestigt
ist.
23. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschenkel (3) Hinterschneidungen (16) und/oder Öffnungen (15) aufweist.
24. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise im Bereich der Abzugsleiste (12), besonders vorzugsweise im Kreuzungsbereich
(29) zwischen Befestigungsschenkel (3) und Dichtungsschenkel (2) ein Arretiermittel
(19) vorgesehen ist.
25. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretiermittel (19) zumindest eine in Richtung der Längsachse (L) in das Laibungsanschlussprofil
(1) eingeformte Arretieröffnung (20) aufweist, in welche ein Arretierstift zur Verbindung
mit einem anschließenden Laibungsanschlussprofil (1) einsetzbar ist.
26. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretieröffnung (20) eine geschlossene Profillinie aufweist.
27. Laibungsanschlussprofil (1) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretieröffnung (20) eine offene Profillinie aufweist.
28. Laibungsanschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschenkel (3) vorzugsweise mit einem Klebeband mit dem Mauerwerk (25)
fest verbunden ist.