[0001] Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Abschlussprofil für Dämmplatten von Gebäuden,
mit einem mit einem Befestigungsschenkel an einer Wand befestigbaren, im Wesentlichen
L-förmigen Basisprofilteil, der einen im Wesentlichen normal zum Befestigungsschenkel
ausgebildeten Verbindungsschenkel aufweist, welcher lösbar oder unlösbar mit einem
Aufsatzprofilteil verbunden ist, wobei der Basisprofilteil und der Aufsatzprofilteil
durch eine aus zumindest einer ersten und einer zweiten Verbindungsleiste bestehenden
Formverschlussverbindung miteinander verbunden sind, wobei die erste und die zweite
Verbindungsleiste korrespondierende Komplementärprofile aufweisen und wobei der Aufsatzprofilteil
im Wesentlichen in der Ebene des Verbindungsschenkels und parallel zur Längsachse
des Basisprofilteiles auf diesen aufschiebbar ist.
[0002] Abschlussprofile für Dämmplatten dienen in erster Linie als Anschlag- bzw. Sockelschienen,
auf die die isolierenden Dämmplatten aufgesetzt werden können. Bekannte Abschlussprofile
sind einteilig aus Metall, wie beispielsweise Aluminium, verzinktem Blech, Edelstahl,
etc. gefertigt. Einteilige Metallprofile sind allerdings bei Temperaturschwankungen
relativ starken Dehnungs- bzw. Schrumpfungsprozessen unterworfen, was im Bereich des
Profilstoßes vertikale Risse in der Fassade verursacht. Ein weiterer Nachteil ist,
dass einteilige Abschlussprofile nur relativ aufwendig horizontal ausgerichtet werden
können. Darüber hinaus treten bei einteiligen Abschlussprofilen, insbesondere bei
Dämmplatten größerer Stärke, mitunter Stabilitätsprobleme auf, wobei es durch Verwindung
des Abschlussprofiles ebenfalls zur Rissbildung in der Fassade kommen kann.
[0003] Aus der DE 296 05 273 U1 ist ein Abschlussprofil aus einem L-förmigen Basisprofilteil
und einem L-förmigen Aufsatzprofilteil bekannt, die aneinander durch Schraub- oder
Nietverbindungen befestigt sind. Die Schrauben oder Nieten sind in einem Profilteil
durch ein Rundloch und im anderen Profilteil durch ein quer zur Längserstreckung der
Profilteile verlaufendes Langloch hindurchgeführt, so dass die Profilteile gegeneinander
in Querrichtung verschoben werden können, und somit die Breite des Abschlussprofiles
variiert werden kann. Auf diese Weise können Dämmplatten unterschiedlicher Dicke eingesetzt
werden. Nachteilig ist, dass die Breiteneinstellung für jede Basisprofil-, Aufsatzprofilkombination
unter Durchführung von zumindest zwei Breitenmessungen an verschiedenen Stellen der
Profillängen erfolgen muss, was für den Monteur einen umständlichen und zeitraubenden
Arbeitsgang und darüber hinaus eine stete Gefahr der Fehleinstellung darstellt.
[0004] Aus der AT 002 327 U1 ist eine mehrteilige Randleiste zur Befestigung von Abdeckplatten
an Gebäudewänden bekannt, die ein Innenprofil mit einem Befestigungsschenkel zur Fixierung
an der Gebäudewand und einen Verbindungsschenkel zur Befestigung eines Außenprofils
sowie ein Außenprofil mit einem Verbindungsschenkel zum Befestigen am Innenprofil
und einem Haltschenkel für eine Abdeckplatte aufweist. Der Abstand des Halteschenkels
von der Gebäudewand ist variierbar. Die Verbindungsschenkel weisen parallele und im
gleichen Abstand zueinander angeordnete Reihen korrespondierender Komplementärprofile
zur Verrastung der Verbindungsschenkel aneinander auf. Die komplementären Profile
bestehen aus einem beispielsweise ein Schwalbenschwanzprofil aufweisenden Kanal und
einen in diesen eingreifenden Steg. Nachteilig ist, dass die Kanäle leicht verschmutzen
können und eine sichere Verbindung der zusammengesetzten Teile gefährden. Darüber
hinaus ergibt sich das Problem, dass im Baustellenbereich ein Zusammenbauen der mehrteiligen
Profile durch Zusammenfügen der relativ klein ausgeführten Komplementärprofile sehr
schwierig ist.
[0005] Aus der AT 003 128 U1 ist ein Abschlussprofil der eingangs genannten Art bekannt,
welches aus zwei miteinander verstellbar verbundenen Winkelprofilen besteht, die durch
einen Steckverschluss miteinander verbunden sind. Die Winkelprofile werden in einer
Richtung quer zur Längsachse zusammengesteckt, wobei ein männliches und ein weibliches
Profil ineinander rasten. Der Steckverschluss wird dabei durch eine Sägezahnverzahnung
gebildet. Um ein Aufstecken zu ermöglichen, muss zumindest ein Winkelprofil elastisch
ausgebildet sein, was die Stabilität des Abschlussprofiles nachteilig beeinflusst
und die Rissbildung in der Fassade begünstigt. Bei dickeren und schweren Dämmplatten
ist zudem sichere Zusammenhalt der Winkelprofile nicht gewährleistet.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und bei einem Abschlussprofil
der eingangs genannten Art die Bildung von Rissen in der Fassade zu vermeiden und
dabei einen einfachen Zusammenbau des mehrteiligen Abschlussprofiles zu ermöglichen.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Komplementärprofile wellig geformt
sind. Der Aufsatzprofilteil wird in Richtung der Längsachse des Basisprofilteiles
aufgeschoben. Die wellige Form der Komplementärprofile ist leicht herstellbar, bietet
einen guten Formschluss in Querrichtung und gestattet eine leichte Relativverschiebung
der Profilteile in Längsrichtung. Um Rissbildungen etwa zufolge von Wärmedehnungen
zu vermeiden, ist es besonders vorteilhaft, wenn der Aufsatzprofilteil durch die Formschlussverbindung
gegenüber dem Basisprofilteil mit Spiel, aber unverlierbar gehalten ist. Dadurch können
Kippmomente und leichte Kippbewegungen zwischen Basisprofil und Aufsatzprofil ausgeglichen
werden, ohne dass Spannungen und Risse in der Fassade entstehen. Durch die wellige
Form der Komplementärprofile kann das gewünschte Spiel auf einfache Weise realisiert
werden. Trotzdem wird die sichere Verbindung quer zur Längsachse gewährleistet.
[0008] Um einen sicheren Zusammenhalt des Basisprofilteiles und des Aufsatzprofilteiles
zu erreichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Formschlussverbindung unelastisch
ausgebildet ist.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zweite Verbindungsleiste einen im Wesentlichen
U-förmigen Querschnitt mit zwei im Wesentlichen parallel zueinander zangenartig angeordneten
Verbindungsschenkel aufweist, zwischen denen eine Verbindungsnase der ersten Verbindungsleiste
einsteckbar ist. Eine besonders einfache Herstellung ergibt sich, wenn die Verbindungsnase
wellig gebogen ist.
[0010] Eine sehr einfache Herstellung des Abschlussprofiles wird möglich, wenn die erste
Verbindungsleiste durch den Verbindungsschenkel des Basisprofilteiles und die zweite
Verbindungsleiste durch den Aufsatzprofilteil gebildet ist. Eine besonders gute Verbindung
wird erreicht, wenn die zueinander gewandten Seiten der Verbindungsschenkel zumindest
eine quer zur Aufsteckrichtung verlaufende Rippe und/oder Rille aufweisen, in welche
eine entsprechend komplementär geformte Rille oder Rippe der Verbindungsnase eingreift.
[0011] Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass der Aufsatzprofilteil einen im Wesentlichen
L- oder T-förmigen Querschnitt mit einer dem Basisprofilteil abgewandten Tragseite
zur Aufnahme eines Armierungsputzes aufweist. Um eine gute Verbindung zwischen dem
Putz und dem Abschlussprofilteil zu erreichen, ist es vorteilhaft wenn die Tragseite
zumindest eine oberflächenvergrößernde Maßnahme, vorzugsweise zumindest eine Rille
und/oder eine Hinterschneidung, aufweist. Dadurch wird eine optimale Haftung des Armierungsputzes
gewährleistet. Zusätzlich oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Tragseite
zumindest eine vorstehende Abziehkante aufweist.
[0012] Der Aufsatzprofilteil kann aus Kunststoff, beispielsweise PVC, Polystyrol, glasfaserverstärktem
Kunststoff oder ähnlichem, oder aber auch aus Metall, beispielsweise verzinktem Blech,
Aluminium oder Edelstahl, bestehen. Auf dem Aufsatzprofilteil kann ein Glasfasergewebestreifen
oder ein Glasfasergelegestreifen als Putzarmierung durch z.B. Verkleben, thermisches
Verschweißen, Ultraschallschweißen oder ähnlichem aufkaschiert sein, um eine besonders
gute Verbindung mit dem Armierungsputz zu ermöglichen.
[0013] Auch der Basisprofilteil kann aus Metall, beispielsweise verzinktem Blech, Aluminium,
Edelstahl oder dgl., oder aus Kunststoff, wie PVC, Polystyrol, faserverstärktem Kunststoff
oder dgl. bestehen.
[0014] Durch den mehrteiligen Aufbau weist das Abschlussprofil bereits eine relativ hohe
Verwindungssteifigkeit auf, was sich vorteilhaft auf die Verhinderung der Rissbildung
auswirkt. Eine weitere Erhöhung der Verwindungssteifigkeit kann erreicht werden, wenn
in den Basisprofilteil zumindest ein Versteifungselement eingeformt ist. Das Versteifungselement
ist vorteilhafterweise im Wesentlichen normal zu einer durch die Verschneidungslinie
des Befestigungsschenkels mit dem Verbindungsschenkel gebildeten Längsachse des Basisprofilteiles
angeordnet. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Versteifungselement durch
eine Rippe oder eine Sicke im Befestigungsschenkel und/oder im Verbindungsschenkel
gebildet ist.
[0015] Bekannte Abschlussprofile sind vor allem bei hoher Dämmstärke sehr instabil. Um eine
höhere Stabilität zu erreichen, werden bekannte Abschlussprofile unter anderem stranggepresst.
Dies erfordert bei der Fertigung jedoch einen hohen Material- und Energieeinsatz.
Durch die erfindungsgemäßen Versteifungselemente können die gleichen oder bessere
Stabilitätsergebnisse wie beim stranggepressten Profil erzielt werden, jedoch mit
einem wesentlich geringeren Material- und Energieeinsatz.
[0016] Bei herkömmlichen Abschlussprofilen sind insbesondere die Stoßbereiche der Fassade
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abschlussprofilen rissgefährdet, da durch thermische
Volumensänderungen Spannungen im Armierungsputz entstehen. Um das Auftreten von thermisch
bedingten Rissen zu vermeiden, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung vorgesehen, dass die Stöße zwischen zwei Basisprofilteilen einerseits
und zwei Aufsatzprofilteilen andererseits in Richtung der Längsachse gesehen versetzt
zueinander angeordnet sind. Der Aufsatzprofilteil wird auf dem Basisprofilteil somit
solange verschoben, bis ein Profilüberstand entsteht, welcher wiederum auf das darauffolgende
Basisprofil geschoben werden kann. Auf diese Weise ergibt sich der weitere Vorteil,
dass eine sehr einfache horizontale Ausrichtung aneinanderfolgender Abschlussprofile
möglich wird. Eine weitere Überlappungsmöglichkeit ergibt sich durch die am Aufsatzprofil
aufkaschierte Putzarmierung, welche in Längsrichtung das Aufsatzprofil überragt und
über ein benachbartes Aufsatzprofil gelegt wird.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Abschlussprofil in einer Schrägansicht,
Fig. 2 einen Basisprofilteil des Abschlussprofiles in einer Schrägansicht und
Fig. 3 einen Aufsatzprofilteil des Abschlussprofiles in einer Schrägansicht.
[0018] Fig. 1 zeigt ein Abschlussprofil 1 für Dämmplatten, welche beispielsweise im Sockelbereich
einer Wärmedämmfassade von Gebäuden verwendet wird. Das Abschlussprofil 1 besteht
aus einem Basisprofilteil 2 und einem Aufsatzprofilteil 3. Der Basisprofilteil 2 weist
einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf und besteht aus Metall, beispielsweise
verzinktem Blech, Aluminium oder Edelstahl oder dgl. Der Basisprofilteil 2 kann aber
auch aus Kunststoff, beispielsweise PVC, Polystyrol, faserverstärktem Kunststoff oder
dergleichen gebildet sein.
[0019] Der Aufsatzprofilteil 3 weist einen T-, L- oder U-förmigen Querschnitt auf und besteht
aus Kunststoff, beispielsweise PVC, Polystyrol, glasfaserverstärktem Kunststoff oder
ähnlichem. Er kann aber auch aus Metall, beispielsweise verzinktem Blech, Aluminium
oder Edelstahl gebildet sein.
[0020] Basisprofilteil 2 und Aufsatzprofilteil 3 sind durch eine Formschlussverbindung 4
miteinander verbunden, wobei die Formschlussverbindung 4 eine erste Verbindungsleiste
4a und eine zweite Verbindungsleiste 4b beinhaltet, welche jeweils wellig geformte
korrespondierende Komplementärprofile aufweisen. Die erste Verbindungsleiste 4a wird
durch den Basisprofilteil 2 und die zweite Verbindungsleiste 4b durch den Aufsatzprofilteil
3 gebildet. Die erste Verbindungsleiste 4a weist dabei eine Verbindungsnase 5 auf.
Im Ausführungsbeispiel ist die Verbindungsnase 5 gewellt gebogen ausgeführt, so dass
sich Rippen 5a und Rillen 5b ausbilden. Die zweite Verbindungsleiste 4b ist im Wesentlichen
mit einem U-förmigen Profil ausgeführt und weist zwei parallele Verbindungsschenkel
6, 7 auf, wobei in jeden Verbindungsschenkel 6, 7 mit den Rippen 5a bzw. Rillen 5b
der Verbindungsnase 5 korrespondierende Rippen 6a, 7a und Rillen 6b, 7b eingeformt
sind. Der L-förmige Basisprofilteil 2 weist einen Befestigungsschenkel 2a und einen
normal zu diesem ausgeführten Verbindungsschenkel 2b auf. Auf diese Weise kann der
Aufsatzprofilteil 3 in Richtung der Längsachse 2' auf den Verbindungsschenkel 2b des
Basisprofilteiles 2 in der Ebene 2b' des Verbindungsschenkels 2b aufgeschoben werden.
[0021] Der Aufsatzprofilteil 3 wird durch die Formschlussverbindung 4 am Basisprofilteil
2 mit Spiel, aber unverlierbar, gehalten. Durch das Spiel können Kippbewegungen zwischen
Basisprofilteil 2 und Aufsatzprofilteil 3 ausgeglichen werden. Das wellige Profil
ermöglicht einerseits ein definiertes Spiel und andererseits einen sicheren Zusammenhalt,
wobei es wesentlich ist, dass die Formschlussverbindung 4 unnachgiebig ausgebildet
ist.
[0022] Der Aufsatzprofilteil 3 weist einen etwa normal zu den Verbindungsschenkeln 6, 7
ausgebildeten Tragteil 8 mit einer von der Formschlussverbindung 4 abgewandten Tragseite
9 auf. Auf der Tragseite 9 sind zur Verbesserung der Haftfähigkeit des Armierungsputzes
oberflächenvergrößernde Maßnahmen vorgesehen, welche im Ausführungsbeispiel als eingeformte
Rillen 10 und Öffnungen 11 ausgebildet sind. Die Unterkante 12 des Tragteiles 8 ist
als von der Tragseite 9 vorstehende Abziehkante 13 ausgeführt.
[0023] An der Tragseite 9 weist der Aufsatzprofilteil 3 eine aufkarschierte Putzarmierung
14 auf, welche durch einen Glasfasergewebestreifen oder einen Glasfasergelegestreifen
gebildet ist. Die Aufkaschierung kann durch Verkleben, thermisches Verschweißen, Ultraschallschweißen
oder ähnlichem erfolgen.
[0024] Das aus Basisprofilteil 2 und Aufsatzprofilteil 3 bestehende Abschlussprofil 1 weist
an sich bereits eine hohe Verwindungssteifigkeit auf. Um die Steifigkeit des Abschlussprofiles
1 weiter zu erhöhen, sind im Bereich des Befestigungsschenkels 2a und des Verbindungsschenkels
2b des Basisprofilteiles 2 Versteifungselemente 15 vorgesehen, welche im Ausführungsbeispiel
als eingeformte Sicken 16 ausgebildet sind. Die Versteifungselemente 15 sind quer
zur Längsachse 2' des Basisprofilteiles 2 angeordnet. Die Längsachse 2' wird durch
die Verschneidungslinie des Befestigungsschenkels 2a mit dem Verbindungsschenkels
2b gebildet.
[0025] Der Basisprofilteil 2 weist im Befestigungsschenkel 2a runde bzw. ovale Öffnungen
17 auf, die der Befestigung des Abschlussprofiles 1 am Mauerwerkt dienen.
[0026] Um eine Rissbildung der Fassade im Bereich von Stoßstellen zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Abschlussprofilen 1 zu vermeiden, wird der Aufsatzprofilteil 3 auf den Basisprofilteil
2 so verschoben, dass ein Profilüberstand L entsteht, welcher als Überlappung für
das benachbarte Abschlussprofil 1 fungiert. Auf diese Weise kann auch sehr einfach
eine horizontale Ausrichtung aneinanderfolgender Abschlussprofile 1 durchgeführt werden.
Eine weitere Überlappungsmöglichkeit ergibt sich durch einen Gewebeüberstand G der
Putzarmierung 14, der eine Überlappung von einem Aufsatzprofil 1 zum nächsten ermöglicht,
und somit eine stoßfreie Armierung der Fassade erlaubt.
[0027] Mit dem beschriebenen Abschlussprofil 1 lässt sich bei relativ großen Dämmplattenstärken
eine hohe Stabilität erreichen. Durch die Putzarmierung 14 und den durch die zweiteilige
Ausführung realisierbaren Profilüberstand L lassen sich Risse im Bereich des Profilstoßes
in der Fassade wirksam vermeiden. Die Ausrichtung von aufeinanderfolgenden Abschlussprofilen
1 ist unproblematisch und sehr zeitsparend durchzuführen. Durch oberflächenvergrößernde
Maßnahmen und die Putzarmierung 14 lässt sich eine ausgezeichnete Haftung des Armierungsputzes
am Abschlussprofil 1 herstellen. Durch die Abziehkanten 13 am Aufsatzprofilteil 3
lässt sich sehr rasch und einfach eine gleichmäßige Stärke des Armierungsputzes erreichen.
1. Zweiteiliges Abschlussprofil (1) für Dämmplatten von Gebäuden, mit einem mit einem
Befestigungsschenkel (2a) an einer Wand befestigbaren, im Wesentlichen L-förmigen
Basisprofilteil (2), der einen im Wesentlichen normal zum Befestigungsschenkel (2a)
ausgebildeten Verbindungsschenkel (2b) aufweist, welcher lösbar oder unlösbar mit
einem Aufsatzprofilteil (3) verbunden ist, wobei der Basisprofilteil (2) und der Aufsatzprofilteil
(3) durch eine aus zumindest einer ersten und einer zweiten Verbindungsleiste (4a,
4b) bestehenden Formverschlussverbindung (4) miteinander verbunden sind, wobei die
erste und die zweite Verbindungsleiste (4a, 4b) korrespondierende Komplementärprofile
aufweisen und wobei der Aufsatzprofilteil (3) im Wesentlichen in der Ebene (2b') des
Verbindungsschenkels (2b) und parallel zur Längsachse (2') des Basisprofilteiles (2)
auf diesen aufschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Komplementärprofile wellig geformt sind.
2. Abschlussprofil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzprofilteil (3) durch die Formschlussverbindung (4) gegenüber dem Basisprofilteil
(2) mit Spiel, aber unverlierbar gehalten ist.
3. Abschlussprofilteil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung (4) unelastisch ausgebildet ist.
4. Abschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindungsleiste (4a) einstückig mit dem Basisprofilteil (2) und die zweite
Verbindungsleiste (4b) einstückig mit dem Aufsatzprofilteil (3) ausgebildet ist.
5. Abschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Verbindungsleiste (4b) einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit
zwei im Wesentlichen parallel zueinander zangenartig angeordneten Verbindungsschenkeln
(6, 7) aufweist, zwischen denen eine Verbindungsnase (5) der ersten Verbindungsleiste
(4a) einsteckbar ist.
6. Abschlussprofil (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsnase (5) wellig gebogen ist.
7. Abschlussprofil (1) nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindungsleiste (4a) durch den zweiten Schenkel (7) des Basisprofilteiles
(2) und die zweite Verbindungsleiste (4b) durch den Aufsatzprofilteil (3) gebildet
ist.
8. Abschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander gewandten Seiten der Verbindungsschenkeln (6, 7) zumindest eine quer
zur Aufsteckrichtung verlaufende Rippe (6a) und/oder Rille (6b) aufweisen, in welche
eine entsprechend komplementär geformte Rille (5b) oder Rippe (5a) der Verbindungsnase
(5) eingreift.
9. Abschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzprofilteil (3) einen im Wesentlichen L- oder T-förmigen Querschnitt mit
einer dem Basisprofilteil (2) abgewandten Tragseite (9) für einen Armierungsputz aufweist.
10. Abschlussprofil (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragseite (9) zumindest eine oberflächenvergrößernde Maßnahme, vorzugsweise zumindest
eine Rille (10) und/oder eine Hinterschneidung, aufweist.
11. Abschlussprofil (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragseite (9) zumindest eine vorstehende Abziehkante (13) aufweist.
12. Abschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Putzarmierung (14) mit der Tragseite (9) des Aufsatzprofilteiles (3) fest, vorzugsweise
durch Verkleben, thermisches Verschweißen, Ultraschallverschweißen oder dergleichen,
verbunden ist.
13. Abschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzprofilteil (3) aus Kunststoff oder Metall besteht.
14. Abschlussprofilteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisprofilteil (2) aus Metall oder aus Kunststoff besteht.
15. Abschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in den Basisprofilteil (2) zumindest ein Versteifungselement (15) eingeformt ist.
16. Abschlussprofil (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (15) im Wesentlichen normal zu einer durch die Verschneidungslinie
des Befestigungsschenkels (2a) mit dem Verbindungsschenkel (2b) gebildeten Längsachse
(2') des Basisprofilteiles (2) angeordnet ist.
17. Abschlussprofil (1) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (15) durch eine Rippe oder eine Sicke (16) im Befestigungsschenkel
(2a) und/oder im Verbindungsschenkel (2b) gebildet ist.
18. Abschlussprofilanordnung mit zumindest zwei in Längsrichtung aneinander gereihten
Abschlussprofilen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße zwischen zwei Basisprofilteilen (2) einerseits und zwei Aufsatzprofilteilen
(3) andererseits in Richtung der Längsachse (2') gesehen versetzt zueinander angeordnet
sind.
19. Abschlussprofilanordnung mit zumindest zwei in Längsrichtung aneinander gereihten
Abschlussprofilen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stöße zwischen zwei Aufsatzprofilteilen (3) einerseits und zwei aufeinanderfolgenden
Putzarmierungen (14) andererseits in Richtung der Längsachse (2') gesehen versetzt
zueinander angeordnet sind.