[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsschrank mit zumindest einer grundsätzlich
unabhängig von ihrer Stellung selbstschließenden Falttür umfassend zumindest zwei
gelenkig verbundene Faltflügel, von denen ein (erster) Faltflügel vorzugsweise im
Bereich von einer Seitenwandung des Sicherheitsschrankes um eine vertikal verlaufende
Achse schwenkbar gelagert ist und wobei vorzugsweise entlang von sich zwischen den
gelenkig miteinander verbundenen Faltflügeln ausbildendem Spalt ein diesen abdeckendes
Abdeckelement verläuft.
[0002] Bekannt sich Sicherheitsschränke mit Falttüren, deren Türbewegung über eine Linearführung
an der oberen Kante der Tür gesteuert wird. Aufgrund der durch Führungsschiene und
Gleitelemente zur Linearführung erforderlichen aufwendigen Mechanik sind entsprechende
Schränke kostenaufwendig. Zudem ist der Nachteil gegeben, dass durch die üblicherweise
dickwandig konstruierte Tür nur eine geringe lichte Öffnung des Schrankes gegeben
ist, insbesondere dann, wenn die Türsegmente oder Faltflügel nicht voll aufeinander
liegen.
[0003] Türen von Sicherheitsschränken können durch eine Feststelleinrichtung offen gehalten
werden, wobei ein Auslösemechanismus im Brandfall die Tür freigibt, um sodann mittels
eines Schließmechanismus die Tür zu schließen.
[0004] Bei einer weiteren Konstruktion eines Schrankes mit Falttür werden Beschläge benutzt,
bei denen die der Bandseite gegenüberliegende Kante mittels eines Lenkhebels auf einem
Kreissegment geführt wird. Die Türen entsprechen vom Aufbau üblichen Möbeltüren, die
zu Verwindungen der Gesamtkonstruktion führen. Hierdurch bedingt entsteht der Eindruck
einer unzuverlässigen Türaufhängung insbesondere dann, wenn der Mechanismus so ausgelegt
ist, dass der Lenkhebel an der Tür nicht mit einem Drehpunkt, sondern mit einer Kunststoffführung
gleitend realisiert ist.
[0005] Ein Sicherheitsschrank mit selbstschließenden Falttüren ist der DE 29 45 547 A1 zu
entnehmen. Dabei ist der zwischen den Faltflügeln beim Öffnen der Tür sich ausbildende
Spalt mittels einer Blende abgedeckt, die kraft- oder formschlüssig an zumindest einer
der Faltflügel angelegt ausgebildet ist. Hierzu kann die Blende formschlüssig durch
ein von einem Faltflügel ausgehenden Führungselement geführt werden. Eine diesbezügliche
Konstruktion ist aufwendig und birgt zudem die Gefahr in sich, dass sich beim Öffnen
bzw. Schließen der Falttür eine Bedienperson verletzen kann, da die Blende von der
Außenfläche der Falttür abragt.
[0006] Eine Schutzabdeckung für eine Tür ist aus der US 5,778,601 bekannt. Dabei ist die
einen gebogenen Verlauf aufweisende Abdeckung mit einem Rand an einem Türrahmen befestigt,
wohingegen der andere Rand in Kullissenschlitzen geführt aufgenommen ist, der von
einem Türflügel ausgeht.
[0007] Die DE 15 29 652 C2 bezieht sich auf eine um eine horizontal verlaufende Achse faltbarer
Schranktür, bei der ein Türteil über einen Lenker verbunden, der seinerseits von einem
Gelenk ausgeht, dass über ein Federelement derart drehbar ist, dass die Falttür in
geöffneter Stellung eine Totpunktlage überwindet, in der ein selbsttätiges Schließen
der Tür ausgeschlossen ist.
[0008] Eine Falttür für einen Fernsehempfänger gemäß der DE-AS 11 14 292 umfasst mehrere
Türteile, die gelenkig miteinander verbunden sind, wobei mit Ausnahme des am Türrahmen
befestigten Türteils die übrigen mit Schwenkhebeln verbunden, um eine Führung zu ermöglichen.
[0009] Bei einer Falttür für einen Schrank nach der GB 908 598 sind einerseits ein Hebel
und andererseits ein Federelement vorgesehen, so dass dann, wenn ein geöffneter Türflügel
über seine Totpunktlage hinaus verschwenkt ist, die Tür in geöffneter Stellung gehalten
wird.
[0010] Ganz allgemein sind auch Türen wir Haustüren mit ölhydraulisch gedämpften Türschließern
bekannt, wobei die Schließkraft des Türschließers über eine Druckfeder aufgebaut wird,
die durch das Öffnen der Tür gespannt wird. Somit ist die größte Spannung der Feder
bei geöffneter Tür gegeben. Mit zunehmender Schließbewegung nimmt die Kraft ab, so
dass beim Erreichen des geschlossenen Zustandes die Kraft null oder nahezu null ist.
Hierdurch bedingt ist der Nachteil gegeben, dass nur bei geringfügig geöffneter Tür
die Druckfeder nicht die erforderliche Zugkraft erzeugt, dass aus kleinen Öffnungen
heraus ein Schließen erfolgen kann.
[0011] Schließer mit Gleitschienegestänge für Türen oder Fenster sind aus der DE 40 38 720
C2 oder DE 19 822 498 A1 bekannt.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Sicherheitsschrank der
eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Maßnahmen
ein sicheres Schließen der Falttür möglich ist.
[0013] Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, dass einer der Faltflügel
der Falttür mit einem Hebelarm verbunden ist, der mittelbar oder unmittelbar über
einen Türschließer in Drehbewegung versetzbar ist, wobei ein Ende des Hebelarms von
einer Achswelle durchsetzt ist, die drehbar in dem Türschließer oder mit einer Wandung
des Sicherheitsschrankes oder einem von dieser ausgehenden Element gelagert ist, und
anderes Ende des Hebels mit dem (zweiten) Faltflügel verbunden ist, die mittelbar
oder unmittelbar gelenkig mit dem (ersten) Faltflügel verbunden ist, der an dem Sicherheitsschrank
angelenkt ist. Dabei ist insbesondere der Hebel mit dem zweiten Faltflügel im Bereich
seines freien zu der ersten Falttür fernliegenden Längsrandbereichs verbunden.
[0014] Der Hebel, der als Einarmhebel ausgebildet ist, wird entweder unmittelbar selbst
durch den Türschließer in Drehbewegung versetzt oder kann über einen von dem Türschließer
ausgehenden Mitnehmer mitgenommen werden. Durch diese Maßnahmen wird die von dem Türschließer
hervorgerufene Schließkraft auf die Falttür übertragen, wobei der Mitnehmer bzw. der
Hebelarm insbesondere über Ritzel und Zahnstange mit einer Druckfeder des Türschließers
verbunden ist.
[0015] Um auch dann eine hinreichende Schließkraft zu erzeugen, wenn die Tür nahezu geschlossen
ist, sieht eine hervorzuhebende eigenerfinderische Weiterbildung vor, dass zusätzlich
einer der Faltflügel mit einem Federelement verbunden ist, das mit maximaler Vorspannung
bei vollständig geöffneter Falttür auf diese einwirkt. Dabei kann das Federelement
eine Zug- wie Schraubenfeder sein, deren Längsachse bei vollständig geöffneter Tür
senkrecht oder nahezu senkrecht zur von geschlossener Falttür aufgespannter Ebene
verläuft. Die Längsachse des Federelementes verläuft bei geschlossener Tür sodann
parallel oder im Wesentlichen parallel zu dem Hebelarm.
[0016] Durch die zusätzliche Verbindung der Falttür mit einem Federelement wie Zug- wie
Schraubenfeder, die mit einem Ende an einem Faltflügel, insbesondere dem Faltflügel
angelenkt ist, der in dem Sicherheitsschrank gelagert ist, und mit ihrem anderen Ende
an gegenüberliegender Wandung des Sicherheitsschrankes, insbesondere in unmittelbarer
Nähe des Türschließers festgelegt ist, wird die beim Schließen stetig abnehmende Kraft
des Türschließers durch die Zugfeder kompensiert, wobei das Federelement so angeordnet
ist, dass dessen Kraft bei zunehmendem Schließweg stärker wird, so dass ein sicheres
Schließen der Falttür auch aus geringer Offenstellung heraus gewährleistet ist.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Hebelarm bei vollständig
geöffneter Falttür fixierbar wie verrastbar ist. Hierzu kann von einer Seiteninnenwandung
des Sicherheitsschrankes oder von einer Innenfläche einer der Faltflügel ein Halteelement
wie Haltekralle ausgehen, die die Tür offenhält, so lange diese nicht manuell geschlossen
oder durch eine im Brandfall thermisch wirkende Auslösevorrichtung freigegeben wird.
[0018] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Sicherheitsschrankes,
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung des Sicherheitsschrankes gemäß Fig. 1 in Draufsicht mit unterschiedlichen
Falttürpositionen,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Sicherheitsschrank gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- ein Detail des Sicherheitsschrankes gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Sicherheitsschrankes,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt des Sicherheitsschrankes gemäß Fig. 7 im Ausschnitt und
- Fig. 7
- eine Prinzipdarstellung eines Türschließers mit von diesem ausgehendem Hebel.
[0020] In den Figuren, in denen grundsätzlich gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, werden bevorzugte Ausbildungen eines Sicherheitsschrankes 10 dargestellt,
der der DIN 12925 entsprechen soll.
[0021] In Fig. 1 ist dabei der Sicherheitsschrank 10 in Vorderansicht dargestellt. Dieser
umfasst Seitenwandungen 12, 14, Kopfwandung 16, Bodenwandung 18 sowie Rückenwandung
19. Die Vorderfront ist durch zwei Falttüren 20, 22 verschließbar, die jeweils aus
Türflügeln oder Faltflügeln 24, 26, 28, 30 bestehen. Dabei sind die äußeren Faltflügel
24, 30 im Bereich der Seitenwandungen 12, 14 um eine vertikal verlaufende Achse schwenkbar
gelagert und gelenkig mit den inneren Faltflügeln 26, 28 verbunden. Der sich zwischen
den gelenkig miteinander verbundenen Faltflügeln 24, 26 und 28, 30 ausbildende Spalt
32, 34 wird über jeweils ein Abdeckelement 36, 38 verschlossen.
[0022] Um ein Schließen grundsätzlich unabhängig von der Falttürenstellung, also ein automatisches
Schließen der Falttüren 20, 22 zu ermöglichen, sei es im Fall eines Brandes durch
automatisches Auslösen, sei es durch manuelles Eingreifen, ist eine Lenkhebelführung
vorgesehen, wobei jeweils ein einarmiger Lenkhebel - nachstehend kurz Hebel 40, 42
genannt ― jeweils einer der Falttüren 20, 22 zugeordnet ist. Dabei geht der jeweilige
Hebel 40, 42 jeweils mittelbar oder unmittelbar von einem Türschließer 43, 45 aus.
Dieser ist in Fig. 3 in Bezug auf die Falttür 20 dargestellt. Dabei geht der Hebel
40, 42 vom inneren freien Längs- bzw. Eckrandbereich 46, 48 des inneren Faltflügels
26, 28 aus, der gelenkig mit dem äußeren Faltflügel 24, 30 verbunden ist.
[0023] Des Weiteren ist jeweils eine Zugfeder 50, 52 vorgesehen, die jeweils einer der Falttüren
20, 22 zugeordnet ist, wobei die Zugfeder 50, 52 im Anlenkbereich zwischen den Faltflügeln
24, 26, 28, 30 an die jeweilige Falttür 20, 22 eingreift. Dabei ist insbesondere vorgesehen,
dass die jeweilige Zugfeder 50, 52 von dem jeweiligen außenliegenden Faltflügel 24,
30 ausgeht, und zwar von dessen dem inneren Faltflügel 26, 28 naheliegendem Längsrandbereich
54.
[0024] Die Zugfeder 50, 52 geht im Ausführungsbeispiel - wie der Türschließer 43, 45 - von
der Rückwand 19 des Sicherheitsschrankes 10 aus. Dabei verläuft die Zugfeder 52 bei
vollständig geöffneter Tür 20, 22 parallel oder im Wesentlichen parallel zu der Seitenwandung
12, 14, also senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur von der geschlossenen Falttür
20, 22 aufgespannten Ebene. Im geschlossenen Zustand verläuft die Zugfeder 50, 52
parallel zu dem Hebel 40, 42, wie die Fig. 4 verdeutlicht. Durch diese Maßnahmen wird
erreicht, dass die Falttüren 20, 22 einen Zieharmonikaeffekt nicht zeigen, also die
Faltflügel 24, 26 bzw. 28, 30 bei geschlossenen Falttüren 20, 22 in einer gemeinsamen
Ebene verlaufen. Hierzu ist das jeweilige Federelement 50, 52 vorgesehen, wobei die
Funktion anhand der Fig. 6 und somit dem Federelement 52 erläutert wird.
[0025] Bei vollständig geöffneter Falttür 22 nimmt das Federelement 52 die Position A ein,
wohingegen bei geschlossener Falttür 22 die Position B erreicht ist. In der Position
A ist das Federelement 52 vollständig gespannt und kann zum Beispiel eine Zugkraft
von 28 N aufweisen. In der Position B ist das Federelement 52 entspannter und kann
zum Beispiel eine Kraft von 11 N zeigen. Das Federelement 52 unterstützt nun die Schließbewegung
dergestalt, dass in der Stellung A keine Schließkraft wirkt, da das Federelement 52
mit seiner Längsachse in der Ebene verläuft, in der die Faltflügel 28, 30 im geöffneten
Zustand aufeinander liegen bzw. parallel zueinander verlaufen. Ungeachtet dessen weist
das Federelement 52 in der Position A eine maximale Vorspannung auf. Wird die Schließbewegung
eingeleitet, wird die Schließkraft stärker, da der zwischen der Längsachse des Federelementes
52 und der von geschlossenem Faltflügel 22 aufgespannten Ebene eingeschlossene Winkel
á von anfänglich 90° (cosinus 90° = 0) in der Position A auf ca. 66° (cosinus 66°
= 0,4) in der Position B, also bei geschlossener Falttür 22 abnimmt. Die wirksame
Federkraft in der Stellung B steigt somit von 0 x 28 N = 0 auf 0,4 x 11 N = 4,4 N
an. Gleichzeitig wirkt eine Kraft von cosinus (90° - 66°) x 11 N = 0,9 x 11 N ≈ 10
N rechtwinklig zur geschlossenen Tür 22 in Richtung Schrankinnerem, die dafür sorgt,
dass der zuvor angesprochene Zieharmonikaeffekt unterbleibt.
[0026] Durch diese Maßnahmen bedingt erfolgt ein Kompensieren der nachlassenden Zugkraft
des Türschließers 45 mit der Folge, dass die Falttür 22 auch dann vollständig schließt,
wenn diese mit einem geringen Öffnungwinkel geöffnet ist.
[0027] Bei dem Türschließer 43, 45 handelt es sich um einen solchen üblicher Konstruktion,
wobei jedoch der Hebel 40, 42 einarmig ausgebildet ist. Unabhängig hiervon umfasst
der Türschließer 43, 45 einen Zylinder 58, in dem ein Kolben 60 axial verschiebbar
ist, der den Zylinder 58 in Teilkammern 62, 64 unterteilt. Von dem Kolben 60 geht
des Weiteren eine Zahnstange 66 als Kolbenstange aus, die über eine einen Ritzel 68
aufweisende Drehlagerung 70 mit dem Hebel 40, 42 oder einem Mitnehmer 72 gemäß der
Fig. 5 und 6 verbunden ist, der seinerseits auf den Hebel 40, 42 einwirkt, um diesen
zu verschwenken.
[0028] Die Kolbenstange bzw. Zahnstange 66 ist innerhalb des Zylinders 58 von einem Federelement
74 umgeben, das dann gespannt wird, wenn der Hebel 40, 42 beim Öffnen der Falttür
20, 22 verschwenkt wird. Des Weiteren sind die Kammern 62, 64 mit Öl gefüllt und über
die Auslässe 76, 78 miteinander verbunden. Mit anderen Worten weisen die Türschließer
43, 55 eine übliche Konstruktion auf.
[0029] Wie die Fig. 3 verdeutlicht, wird der Faltflügel 20, 22 über den Hebel 40, 42 auf
einem Kreisbogen mit einem Radius R geführt, der den Abständen zwischen dem türschließerseitigen
Drehpunkt 80 des Hebels 40, 42 und Anlenkpunkt 82 an dem inneren Faltflügel 26, 28
entspricht.
[0030] Den Fig. 5 und 6 ist zu entnehmen, dass dann, wenn der Hebel 40, 42 nicht unmittelbar
von dem Türschließer 43, 44 gedreht wird, von dem Türschließer 43, 45 der Mitnehmer
42 ausgeht, der gelenkig mit dem Hebel 40, 42 verbunden ist. Der Hebel 40, 42 kann
sodann im Bereich der Kopfwandung 76 des Sicherheitsschrankes 10 gelagert sein, wie
die Schnittdarstellung gemäß Fig. 8 verdeutlicht.
[0031] Der erfindungsgemäße Sicherheitsschrank 10 zeichnet sich folglich durch lenkhebelgeführte
Falttüren 20, 22 aus, wobei die Abnahme der Schließkraft der Türschließer 43, 45 durch
geeignete und richtig positionierte Zugfedern 50, 52 zumindest teilweise kompensiert
wird.
[0032] Dabei ragen die Falttüren 20, 22 zu keiner Zeit der Öffnungs- bzw. Schließbewegung
wesentlich über die Kontur des Schrankes 10 hinaus, so dass der Schrank 10 zum Beispiel
in einer tiefen Nische oder in einer Ecke eines Raumes aufgestellt werden kann.
[0033] Der jeweilige Lenkhebel 40, 42 für die Steuerung der Falttürbewegung ist gleichzeitig
einarmiger Schließarm eines hydraulisch gedämpften Schließelementes in Form des Türschließers
43, 45, wobei das eine Ende des Schließarms 40, 42 den Drehpunkt 30 bildet, während
das andere Ende an anscharnierter Hälfte der Falttür 20, 22, also an dem inneren Faltflügel
26, 28 angelenkt ist. Dabei führt der Anlenkpunkt 82 eine Kreisbogenbewegung aus.
[0034] Ferner kann der Hebel 40, 42 als Arretierungshebel für die jeweilige Falttür 20,
22 in geöffneter Stellung dienen, also Teil einer hinlänglich bekannten Türfeststellanlage
bilden.
[0035] Die Aufhängung und Gestaltung des Faltmechanismus der Faltflügeln 24, 26 bzw. 28,
30 erfolgt in so biegesteifer Ausführung, dass eine spielfreie, solide Türsteuerung
und -bewegung sichergestellt ist. Dies kann zum Beispiel durch entsprechend präzise
Gleit-Zapfenbänder in Verbindung mit durchgehenden Stangenschanieren unter Ausnutzung
eines hinreichend biegesteifen Aufbaus des Türkerns erzielt werden. Die Biegesteifheit
des Türkerns kann entweder durch Verleimung von Sandwichelementen oder -bei einem
monolithischen Aufbaudurch Wahl des Materials mit entsprechend hohem Biege-E-Modul
realisiert werden.
1. Sicherheitsschrank (10) mit zumindest einer grundsätzlich unabhängig von ihrer Stellung
selbstschließenden Falttür (20, 22) umfassend zumindest zwei gelenkig verbundene Faltflügel
(24, 26; 28, 30), von denen ein (erster) Faltflügel (24, 30) vorzugsweise im Bereich
von einer Seitenwandung (12, 14) des Sicherheitsschrankes um eine vertikal verlaufende
Achse schwenkbar gelagert ist und wobei vorzugsweise entlang von sich zwischen den
gelenkig miteinander verbundenen Faltflügeln ausbildendem Spalt (32, 34) ein diesen
abdeckendes Abdeckelement (84, 86) verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der Faltflügel (26, 28) der Falttür (20, 22) mit einem Hebel (40, 42) verbunden
ist, der mittelbar oder unmittelbar über einen Türschließer (43, 45) in Drehbewegung
versetzbar ist, wobei ein Ende des Hebels mit einer Achswelle verbunden ist, die drehbar
in dem Türschließer oder einer Wandung (19) des Sicherheitsschrankes oder einem von
dieser ausgehenden Element gelagert ist, und anderes Ende des Hebels mit dem (zweiten)
Faltflügel (26, 28) verbunden ist, der mittelbar oder unmittelbar gelenkig mit dem
(ersten) Faltfügel (24, 30) verbunden ist, der an dem Sicherheitsschrank (10) angelenkt
ist.
2. Sicherheitsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der Faltflügel (24, 30) mit einem Federelement (50, 52) verbunden ist, das
vorzugsweise mit maximaler Vorspannung bei vollständig geöffneter Falttür (20, 22)
auf diese einwirkt.
3. Sicherheitsschrank nach zumindest Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (50, 52) eine Zug- wie Schraubenfeder ist, deren Längsachse bei
vollständig geöffneter Falttür (20, 22) senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur
von geschlossener Falttür aufgespannter Ebene verläuft und/oder deren Längsachse bei
geschlossener Falttür parallel oder im Wesentlichen parallel zu dem Hebel (40, 42)
verläuft und/oder deren Längsachse bei geschlossener Falttür parallel oder im Wesentlichen
parallel zu dem Hebel (40, 42) verläuft.
4. Sicherheitsschrank nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (40, 42) und das Federelement (50, 52) derart einander zugeordnet und aufeinander
abgestimmt sind, dass bei abnehmender über den Hebel übertragener Schließkraft des
Türschließers (43, 45) durch das Federelement eine zumindest teilweise Kompensation
der abnehmenden Schließkraft erfolgt.
5. Sicherheitsschrank nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (40, 42) bei vollständig geöffneter Tür (20, 22) fixierbar wie verrastbar
ist.
6. Sicherheitsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Faltflügel (26, 28) im Bereich seines freien zu dem ersten Faltflügel
(24, 30) fernliegenden Längsrandbereichs mit dem insbesondere einarmig ausgebildeten
Hebel (42, 44) verbunden ist.
7. Sicherheitsschrank nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem Türschließer (43, 45) ein von diesem drehbarer Mitnehmer (72) ausgeht, der
mit dem Hebel (42, 44) so in Eingriff steht, dass die Schließkraft während der Schließbewegung
übertragbar ist.
8. Sicherheitsschrank nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türschließer (43, 44) einen Zylinder (58) mit in diesem verstellbarem Kolben
(60) mit Kolbenstange (66) umfasst, die zylinderaußenseitig zumindest abschnittsweise
als Zahnstange ausgebildet ist, die mit einem Ritzel (78) kämmt, über das der Hebel
(42, 44) bzw. der Mitnehmer (72) schwenkbar ist.
9. Sicherheitsschrank (10) mit zumindest einer grundsätzlich unabhängig von ihrer Stellung
selbstschließenden Falttür (20, 22) umfassend zumindest zwei gelenkig verbundene Faltflügel
(24, 26; 28, 30), von denen ein (erster) Faltflügel (24, 30) vorzugsweise im Bereich
von einer Seitenwandung (12, 14) des Sicherheitsschrankes um eine vertikal verlaufende
Achse schwenkbar gelagert ist und wobei vorzugsweise entlang von sich zwischen den
gelenkig miteinander verbundenen Faltflügeln ausbildendem Spalt (32, 34) ein diesen
abdeckendes Abdeckelement (84, 86) verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der Faltflügel (26, 28) der Falttür (20, 22) mit einem Hebel (40, 42) verbunden
ist, der mittelbar oder unmittelbar über einen Türschließer (43, 45) in Drehbewegung
versetzbar ist, wobei ein Ende des Hebels mit einer Achswelle verbunden ist, die drehbar
in dem Türschließer oder einer Wandung (16) des Sicherheitsschrankes oder einem von
dieser ausgehenden Element gelagert ist, und anderes Ende des Hebels mit dem (zweiten)
Faltflügel (26, 28) verbunden ist, der mittelbar oder unmittelbar gelenkig mit dem
(ersten) Faltfügel (24, 30) verbunden ist, der an dem Sicherheitsschrank (10) angelenkt
ist, dass einer der Faltflügel mit einem Federelement (50, 52) verbunden ist und dass
der Hebel (40, 42) und das Federelement (50, 52) derart einander zugeordnet und aufeinander
abgestimmt sind, dass bei abnehmender über den Hebel übertragener Schließkraft des
Türschließers (43, 45) durch das Federelement eine zumindest teilweise Kompensation
der abnehmenden Schließkraft erfolgt.