[0001] Die Erfindung betrifft ein Element, das durch mindestens einen Spreizdübel an einem
mit mindestens einer Bohrung versehenen Gegenteil befestigbar ist, vorzugsweise einem
Möbelbeschlag, z.B. Scharnierteil, bei dem der Spreizdübel mindestens über einen Teil
der Länge seines Schafts mit einem axial verlaufenden Schlitz und mit einer zentralen
Bohrung versehen ist, in der ein bei seiner Drehung den Spreizdübel spreizender Spreizkörper
angeordnet ist.
[0002] Aus EP 0 684 359 A1 ist ein das schwenkbare Teil eines Scharniers bildender Scharniertopf
bekannt, dessen im wesentlichen rechteckiger Befestigungsflansch mit zwei Spreizdübeln
der eingangs angegebenen Art versehen ist, deren Spreizkörper zu ihrer Verdrehung
mit Hebel bildenden Plättchen versehen sind. Abgesehen davon, daß zur Verdrehung der
Spreizkörper verhältnismäßig kleine Plättchen ergriffen werden müssen, muß jeder der
beiden Spreizkörper durch besondere eigene Handgriffe gespreizt werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Element der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
das sich in einfacherer Weise und durch einfachere Betätigung montieren läßt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Element ein mit einer
Zahnstange versehenes Teil verschieblich geführt ist und daß die Zahnstange mit einem
undrehbar mit dem Spreizkörper verbundenen Ritzel kämmt.
[0005] Das erfindungsgemäße Element läßt sich in einfacher Weise durch einen Handgriff dadurch
montieren, daß das verschiebliche Teil relativ zu dem Element verschoben wird. Durch
diese Verschiebung überträgt die Zahnstange eine Drehung von vorzugsweise 90° auf
den Spreizkörper, so daß dieser den Spreizdübel zu seiner Verklammerung in dem vorgebohrten
Loch spreizt.
[0006] Zweckmäßigerweise besteht der Spreizkörper aus einem Stift, der mit einander gegenüberliegenden
radialen Vorsprüngen und an seinem oberen Ende mit einem aus einem Ritzel bestehenden
Kopf versehen ist.
[0007] Zweckmäßigerweise verbreitern sich die Vorsprünge zum unteren Ende des Stifts hin
keilförmig, so daß sie an die gespreizte Form des Spreizdübels angenähert sind.
[0008] Eine besonders günstige Anpassung des Spreizkörpers an die Bohrung des Dübels wird
dadurch erreicht, daß der Schaft des Spreizdübels mit zwei einander gegenüberliegenden
Schlitzen versehen ist und sich die zentrale Bohrung zum Ende des Schafts hin trichterförmig
erweitert, wobei der trichterförmige Teil einen elliptischen Querschnitt besitzt und
die die größeren Durchmesser des trichterförmigen Teils begrenzenden Mantellinien
mit den Schlitzen in einer Ebene liegen.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Element
plattenförmig ausgebildet und auf gegenüberliegenden Seiten mit je einem Spreizdübel
und zwei quer zu der Verbindungslinie der Drehachse der Ritzel verlaufenden Langlöchern
versehen ist, in denen das verschiebliche Teil geführt ist, das mit zwei mit den beiden
Ritzeln kämmenden Zahnstangen versehen ist.
[0010] Zur Führung des verschieblichen Teils an dem Element oder plattenförmigen Teil kann
das verschiebliche Teil mit zwei die Langlöcher durchsetzenden Bolzen versehen sein,
die auf der gegenüberliegenden Seite der Langlöcher Nietköpfe tragen. Die Nietköpfe
verhindern sodann ein Abheben des verschieblichen Teils und stützen sich auf der Rückseite
des Elements auf den Rändern der Langlöcher ab.
[0011] Zweckmäßigerweise besitzt der Spreizdübel zwischen seinem oberen Auflageflansch und
seinem Schaftteil einen mehreckigen, z.B. viereckigen Abschnitt, mit dem er undrehbar
in einem komplementären Durchbruch des Elements gehalten ist. Auf diese Weise wird
eine unerwünschte Verdrehung des Spreizdübels gegenüber dem zu befestigenden Element
verhindert.
[0012] Nach einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwei verschieblicheTeile an
dem Element parallel zur Verbindungslinie der Drehachsen der Ritzel geführt und mit
zu dieser Verbindungslinie parallelen Zahnstangenabschitten versehen sind, die mit
den Ritzeln kämmen. Durch einfaches Zusammenschieben dieser Teile lassen sich beide
Dübel spreizen.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf den Scharniertopf eines Viergelenkscharniers mit teilweise geschnittener,
in die Montagestellung geschobener Deckplatte,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Scharniertopf längs der Linie II-II in Fig. 1
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Scharniertopf ohne Deckplatte und ohne Spreizdübel,
- Fig. 4
- eine Unteransicht der Deckplatte
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines Scharniertopfs mit in die Montagestellung
geschobener und teilweise geschnittener linker Deckplatte,
- Fig. 6
- eine Unteransicht der Deckplatte und
- Fig. 7
- eine Unteransicht des Spreizdübels.
[0014] Der Grundkörper des Scharniertopfs 1 ist üblicher Bauart und besteht aus einem topfförmigen
Teil 2, der in eine Sacklochbohrung einer Tür oder Klappe eingesetzt wird, und einem
rechteckigen flanschförmigen Teil 3, der der Befestigung des Scharniertopfes dient
und den topfförmigen Teil etwa über die Hälfte seiner Kreisfläche überragt.
[0015] Der Grundkörper des Scharniertopfs ohne Deckplatte und Dübel besteht aus dem topfförmigen
Teil 2 und dem einstückig mit dem Rand des topfförmigen Teils verbundenen flanschförmigen
Teil 3, das den topfförmigen Teil in üblicher Weise überragt. Der Grundkörper 2, 3
besteht üblicherweise aus einem Blechstanzteil. Die seitlich auskragenden lappenförmigen
Teile des flanschförmigen Teils 3 sind mit rechteckigen Ausnehmungen 4 versehen. In
diesen Ausnehmungen 4 ist der Spreizdübel 5 undrehbar gehaltert. Der Spreizdübel 5
besteht aus einem unteren zylindrischen Schaftteil 6 mit über dessen Mantel verlaufenden
sägezahnförmigen Nuten, der mit einem im Querschnitt viereckigen Abschnitt 7 verbunden
ist, an den ein verbreitertes viereckiges Kopfteil 8 anschließt. Der Querschnitt des
viereckigen Abschnitts 7 entspricht in seiner Form dem Durchbruch 4 des flanschförmigen
Teils, so daß dieser Abschnitt in dem Durchbruch undrehbar gehaltert ist. Mit dem
viereckigen Kopfteil 8 stützt sich der Dübel auf dem Rand des viereckigen Durchbruchs
4 ab. Der Schaftteil 6 des Dübels ist mit einem axialen Schlitz 9 versehen, der sich
von dem unteren Ende bis zu dem viereckigen Abschnitt 7 erstreckt. Der Spreizdübel
5 bis 8 besteht aus einem Kunststoffspritzgußteil. Der Spreizdübel ist mit einer zentralen
Bohrung 10 versehen, die sich zu ihrem unteren Ende hin trichterförmig erweitert,
wobei diese trichterförmige Erweiterung 11 einen elliptischen Querschnitt aufweist
und deren größeren elliptischen Durchmesser mit dem Schlitz 9 fluchten. In der Bohrung
10 ist ein Stift 12 aus Stahl angeordnet, der in seinem Bereich auf gegenüberliegenden
Seiten mit radialen flügelartigen Fortsätzen 13 versehen ist, die sich zum unteren
Ende des Stifts 12 hin keilförmig verbreitern und die Spreizkörper bilden. Das obere
Ende des Stifts 12 trägt als Kopf-ein Ritzel 14. Die Ritzel 14 beider Seiten kämmen
mit Zahnstangen 15, die sich an der Unterseite der Deckplatte 16 befinden. Die Deckplatte
16 besteht ebenfalls aus einem Blechstanzteil oder aber aus einem Spritzgußteil aus
geeignetem Material.
[0016] Das flanschförmige Teile 3 ist zwischen den Durchbrüchen 4 und der topfförmigen Ausnehmung
17 des topfförmigen Teils 2 mit Langlöchern 18 versehen, die parallel zu den inneren
Rändern der Durchbrüche 4 und den Seitenwandungen der topfförmigen Ausnehmung 17 verlaufen.
Die Deckplatte 16 ist auf ihrer Unterseite mit viereckigen Bolzen 19 versehen, die
die Langlöcher 18 durchsetzen und mit Nietköpfen 20 versehen sind, so daß die Deckplatte
16 auf dem flanschförmigen Teil 3 über die Länge der Langlöcher 18 quer verschieblich
geführt und gehaltert ist. In der aus Fig. 1 ersichtlichen Montagestellung der Deckplatte
16 ist diese teilweise von dem flanschförmigen Teil abgeschoben, wobei sich die vorderen
Teile der Zahnstangen 15 im Eingriff mit den Ritzeln 14 befinden. In dieser Ausgangsstellung
fluchten die keilförmigen Fortsätze 13 mit dem axialen Schlitz 9, so daß der Spreizdübel
durch die Spreizkörper nicht gespreizt wird. Wird jedoch die Deckplatte 16 in ihre
den flanschförmigen Teil 3 vollständig überdeckende Stellung in Richtung des Pfeils
A verschoben, übertragen die Zahnstangen 15 auf das Ritzel 14 etwa eine Vierteldrehung,
so daß die Spreizkörper 13 den Schaft 6 des Dübels 5 spreizen und diesen in einer
Dübelbohrung verklammern.
[0017] Die mit Nietköpfen 20 versehenen Bolzen 19 weisen vorzugsweise einen viereckigen
Schaft auf, um eine verkantungsfreie Verschiebung in den Langlöchern 18 zu gewährleisten.
[0018] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist das flanschförmige Teil 3 oberhalb und
parallel zur Verbindungslinie der Drehachsen der Ritzel 14 mit Langlöchern 24 versehen,
in denen seitliche Deckplattenteile 25 längsverschieblich geführt sind. Die Deckplattenteile
25 sind auf ihren Unterseiten mit Zahnstangenabschnitten 26 versehen, die mit den
Ritzeln kämmen. Weiterhin tragen die Deckplattenteile auf ihren Unterseiten viereckige
bolzenförmige Zapfen 27, die die Langlöcher 24 durchsetzen und zu ihrer Halterung
auf der Rückseite der Langlöcher 14 mit Nietköpfen versehen sind. Die Länge der Langlöcher
24 ist wiederum so bemessen, daß die Zahnstangen 26 den Ritzeln 14 eine Vierteldrehung
erteilen, wenn die Deckplattenteile 25 aus ihrer in Fig. 5 ersichtlichen linken Stellung
in ihre eingeschobene Stellung verschoben werden, wie aus der rechten Seite der Fig.
5 ersichtlich ist. Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 kann eine Verklammerung
der Spreizdübel 5 einfach und schnell ausgeführt werden, da sich die Deckplattenteile
25 zur Verriegelung in Richtung des Pfeils B einfach zusammenschieben lassen.
1. Element, das durch mindestens einen Spreizdübel (5) an einem mit mindestens einer
Bohrung versehenen Gegenteil befestigbar ist, vorzugsweise Möbelbeschlag, z.B. Scharnierteil
(1), bei dem der Spreizdübel (5) mindestens über einen Teil der Länge seines Schafts
(6) mit einem axial verlaufenden Schlitz (9) und mit einer zentralen Bohrung (10)
versehen ist, in der ein bei seiner Drehung den Spreizdübel (5) spreizender Spreizkörper
12, 13 angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Element ein mit einer Zahnstange (15, 26) versehenes Teil verschieblich geführt
ist und daß die Zahnstange (15, 26) mit einem undrehbar mit dem Spreizkörper (12,
13) verbundenen Ritzel (14) kämmt.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper aus einem Stift (12) besteht, der mit einander gegenüberliegenden
radialen Vorsprüngen (13) und an seinem oberen Ende mit einem aus einem Ritzel (14)
bestehenden Kopf versehen ist.
3. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vorsprünge (13) zum unteren Ende des Stifts hin keilförmig verbreitern.
4. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (6) des Spreizdübels mit zwei einander gegenüberliegenden Schlitzen (9)
versehen ist und sich die zentrale Bohrung (10) zum Ende des Schafts hin trichterförmig
erweitert, wobei der trichterförmige Teil(11) einen elliptischen Querschnitt besitzt
und die die größeren Durchmesser des trichterförmigen Teils (11) begrenzenden Mantellinien
mit den Schlitzen in einer Ebene liegen.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Element plattenförmig ausgebildet und auf gegenüberliegenden Seiten mit je einem
Spreizdübel (5) und zwei quer zu der Verbindungslinie die Drehachse der Ritzel (14)
verlaufenden Langlöchern (18) versehen ist, in denen das verschiebliche Teil (3) geführt
ist, das mit zwei mit den beiden Ritzeln (14) kämmenden Zahnstangen (15) versehen
ist.
6. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebliche Teil (3) mit zwei Langlöchern (18) durchsetzenden Bolzen versehen
ist, die auf gegenüberliegenden Seiten der Langlöcher (18) Nietköpfe (20) tragen.
7. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdübel zwischen seinem oberen Auflageflansch (8) und seinem Schaftteil (6)
einen mehreckigen, z.B. viereckigen Abschnitt (7) besitzt, mit dem er undrehbar in
einem komplementären Durchbruch (4) des Elements gehalten ist.
8. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei verschiebliche Teile (25) an dem Element parallel zu der Verbindungslinie der
Drehachsen der Ritzel (14) geführt und mit zu dieser Verbindungslinie parallelen Zahnstangenabschnitten
(26) versehen sind, die mit den Ritzeln kämmen.