[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Uhr mit einer Fernsteuerungsvorrichtung zum
Fernsteuern elektronischer Vorrichtungen.
[0002] Uhren, insbesondere Armbanduhren dienen heutzutage nicht nur zur Anzeige der Uhrzeit
und/oder der Anzeige von Datumsangaben, sondern sie verfügen vermehrt über zusätzliche
Funktionen. Dabei betreffen derartige Zusatzfunktionen nicht nur interne, d.h. innerhalb
der Uhr zusätzlich implementierte Vorrichtungen, wie die eines einfachen Taschenrechners,
sondern diese Zusatzfunktionen können sich auch auf externe elektronische Vorrichtungen
und Geräte beziehen.
[0003] So ist in der US 4'079'413 eine tragbare digitale Uhr beschrieben, auf deren Digitalanzeige
nicht nur die herkömmlichen Angaben betreffend Uhrzeit abzulesen sind, sondern die
darüber hinaus in der Lage ist, Signale externer Fernseh- oder Videogeräte zu empfangen
und auf ihrer Anzeige die entsprechenden Fernseh- oder Videobilder darzustellen. Des
weiteren erlaubt die Uhr gewählte Ausschnitte der angezeigten Fernseh- oder Videobilder
vergrössert anzuzeigen. Zum Schalten oder Bedienen der genannten Zusatzfunktionen
sind mehrere Druckknöpfe oder Schalter auf und insbesondere seitlich am Gehäuse angeordnet,
wobei jede Zusatzfunktion mit einem zugeordneten Druckknopf oder Schalter bedient
wird.
[0004] In der CH 607 669 wird eine Quartzuhr offenbart, die mit einer Sender/Empfänger-Einrichtung
ausgestattet ist, die es erlaubt, in einer Gefahrensituation ein Alarmsignal auszusenden
bzw. ein entsprechendes Signal zu empfangen und damit den Träger der Uhr zu lokalisieren.
Dabei wird die Sender/Empfänger-Einrichtung durch den Oszillator der Uhr gesteuert.
Zum Ein- und Ausschalten des Senders und/oder des Empfängers sind seitlich am Uhrengehäuse
zwei Druckknöpfe angeordnet.
[0005] Das Schalten, Steuern und/oder Bedienen von zusätzlichen internen oder externen Vorrichtungen
und/oder Geräten erfordert somit mehrere Druckknöpfe oder Schalter. Diese zusätzlich
zu den für das Uhrwerk benötigten, in der Regel vom Gehäuse abstehenden Drücker oder
Schalter stören allerdings das ästhetische Gesamtbild der Uhr und wirken einem kleidenden
Charakter, den eine Uhr ebenso zu erfüllen hat, entgegen. Darüber hinaus können sich
bei einer benötigten relativ grossen Gesamtzahl an Drücker und/oder Schalter technische
Realisierungsprobleme einstellen, um diese betätigbar an der Uhr anzuordnen. So weist
bspw. eine herkömmliche Chronoskop-Quartzuhr mit analoger Anzeige, d.h. mit Zifferblatt
und Zeiger, bereits eine Stellkrone und zwei ebenso seitlich am Gehäuse angeordnete
Drücker für die Stoppuhr-Funktion auf, so dass das Anordnen mehrerer und noch in einfacher
Weise bedienbarer Druckknöpfe oder Schalter an der Uhr zur Bedienung und/oder Steuerung
von Zusatzfunktionen im allgemeinen aus Platzgründen nur schwer möglich ist und aus
ästhetischen Gründen, wie erwähnt, nicht erwünscht ist.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Uhr mit einer Fernsteuerungsvorrichtung
zum Fernsteuern elektronischer Vorrichtungen, insbesondere externer elektronischer
Vorrichtungen anzugeben, welche die Nachteile der bekannten Uhren verringert oder
gar vermeidet. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Uhr
mit einer Fernsteuerungsvorrichtung zum Fernsteuern elektronischer Vorrichtungen anzugeben,
bei der die Fernsteuerungsvorrichtung derart integriert ist, dass das Betätigen und
Bedienen der Fernsteuerungsvorrichtung und damit das Fernsteuern der elektronischen
Vorrichtungen ohne eine Vielzahl von zusätzlichen, am und/oder ausserhalb des Uhrengehäuses
angeordneter Elemente, wie Druckknöpfe oder Kronen erfolgen kann, so dass das optische
Erscheinungsbild der Uhr von einer herkömmlichen Uhr nicht oder kaum unterscheidbar
ist und ästhetisch ansprechend bleibt.
[0007] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Uhr mit einer Fernsteuerungsvorrichtung
zum Fernsteuern elektronischer Vorrichtungen, insbesondere externer elektronischer
Vorrichtungen anzugeben, die in einfacher Weise bedienbar und preisgünstig herstellbar
ist.
[0008] Diese und weitere Aufgaben werden durch eine Uhr mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst und insbesondere durch eine Uhr mit einer Fernsteuerungsvorrichtung zum Fernsteuern
elektronischer Vorrichtungen, insbesondere externer elektronischer Vorrichtungen,
welche Uhr ein in einem Gehäuse angeordnetes Uhrwerk und eine mit dem Gehäuse dichtend
verbundene, zumindest teilweise transparente Abdeckung umfasst, welche Fernsteuerungsvorrichtung
eine Schaltanordnung und mindestens ein mit der Schaltanordnung elektrisch verbundenes
Schaltelement aufweist, wobei die Uhr mindestens ein Mittel zum Betätigen des mindestens
einen Schaltelementes enthält, welches mindestens eine Mittel derart in operativer
Wirkverbindung mit mindestens einem Bereich der Abdeckung ist, dass durch Druck auf
den mindestens einen Bereich der Abdeckung das mindestens eine Schaltelement betätigbar
ist.
[0009] Die vorliegende Erfindung gibt somit eine Uhr an, die alle Funktionen einer bekannten
Uhr erfüllt, d.h. Angaben zur Uhrzeit und/oder zum aktuellen Datum anzeigt, und die
darüber hinaus in einfacher Weise die Fernsteuerung elektronischer Vorrichtungen erlaubt,
nämlich durch Druck auf den entsprechenden Bereich der Abdeckung, ohne dass eine Vielzahl
am und/oder ausserhalb des Uhrengehäuses angeordneter Drücker oder Kronen hierfür
nötig sind. Darüber hinaus erlaubt der erfindungsgemässe einfache Aufbau eine einfache
Bedienung der Fernsteuerungsvorrichtung, ohne die Ästhetik der Uhr zu beeinträchtigen
und ohne dass diese Zusatzfunktionen der erfindungsgemässen Uhr in einfacher Weise
zu erkennen sind, selbst wenn mit Hilfe der Fernsteuerungsvorrichtung eine Vielzahl
von Vorrichtungen oder Geräte bzw. eine Vielzahl von Zusatzfunktionen fernsteuerbar
sind.
[0010] Die vorliegende Erfindung ermöglicht des weiteren die Verwendung herkömmlicher und
kommerziell erhältlicher Bauteile zur Herstellung der erfindungsgemässen Uhren, wodurch
insbesondere die Möglichkeit geschaffen wird, sowohl die Art des Uhrwerks als auch
die Art der Fernsteuerungsvorrichtung und damit der elektronisch ferngesteuerten Vorrichtungen
in einfacher Weise und ohne erhebliche Mehrkosten oder Mehraufwand zu variieren.
[0011] Für die vorliegende Erfindung soll unter dem Ausdruck "Fernsteuerung elektronischer
Vorrichtungen" die Übertragung von Signalen von einem ersten Objekt zu einem zweiten
Objekt über eine gewisse Entfernung verstanden werden. Es versteht sich, dass hierunter
sowohl unidirektionale als auch bi-direktionale Signalübertragungen verstanden werden
sollen, und es somit für das Wesen der Erfindung unerheblich ist, ob die Uhr lediglich
Signale aussendet, oder ob diese auch Signale der ferngesteuerten Gerät oder Vorrichtungen
empfängt. Diesen Signalübertragungen können bspw. mittels von schwachen Sendern oder
Dioden abgestrahlten Ultraschallwellen, Radiofrequenzwellen oder insbesondere Infrarotstrahlung
erfolgen. Es versteht sich, dass auch andere dem Fachmann bekannte Verfahren zur Signalübertragung
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, ohne dass hierfür ein erfinderisches
Dazutun nötig wäre. In der Regel stellt die erfindungsgemässe Uhr, als erstes Objekt
im oberen Sinne, die Leitstelle für die Fernbedienung oder Fernsteuerung dar. Darüber
hinaus soll unter dem Ausdruck "Fernsteuerung elektronischer Vorrichtungen", wie hierin
verwendet, auch Signalübertragungen verstanden werden, wie sie von der CH 607 669
bekannt sind, die bspw. lediglich zu einem auslösenden Ereignis, wie das Blinken eines
Lichtes oder das Ertönen eines Signaltones führen, so dass nicht notwendigerweise
eine weitere Bedienung oder Steuerung der externen, d.h. nicht an der erfindungsgemässen
Uhr lokalisierten, elektronischen Vorrichtungen erfolgen muss.
[0012] Die erfindungsgemässe Uhr erlaubt nicht nur die Fernsteuerung von Betätigungselementen
elektronischer Geräte, wie Fernseh- und/oder Videogeräte und/oder die Geräte von HiFi-Anlagen,
sondern ermöglicht auch die Fernsteuerung von Schaltern, Ventilen oder Schiebern,
wie bspw. das ferngesteuerte Öffnen oder Schliessen der Türschlösser von Gebäuden
oder Fahrzeugen. Zahlreiche weitere Verwendungen für die erfindungsgemässe Uhr sind
vorstellbar. So kann bspw. mit Hilfe der erfindungsgemässen Uhr automatisch ein Signal
erzeugt werden, wie bspw. ein Blinklicht oder ein Aussenden von Tönen, falls ein bestimmter
Gegenstand, zum Beispiel ein Koffer, einen gewissen Abstand von der erfindungsgemässen
Uhr erreicht hat. Die erfindungsgemässe Uhr kann daher bspw. zur Diebstahlsicherung
von Gegenständen eingesetzt werden.
[0013] Die Fernsteuerungsvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung weist eine Schaltanordnung
auf, die entsprechend den Anforderungen für die Fernsteuerung der elektronischen Vorrichtungen
angepasst ist, und bevorzugt eine integrierte Schaltung auf einer Leiterplatte darstellt.
Wie erwähnt, sind derartige Schaltanordnungen kommerziell erhältlich bzw. dem Fachmann
bekannt und können darüber hinaus in einfacher Weise entsprechend modifiziert werden.
[0014] Gemäss der vorliegenden Erfindung ist mindestens ein Schaltelement mit der Schaltanordnung
elektrisch verbunden. Typisch ist das mindestens eine Schaltelement ein Drucksensor,
wie bspw. ein Piezoelement, oder ein elektronischer Schalter, welche ebenso bekannter
Art und kommerziell erhältlich sind. Es versteht sich, dass für die vorliegende Erfindung
die verschiedensten Schaltelemente verwendet werden können, und insbesondere deren
Komplexität im allgemeinen von den gewünschten fernzusteuernden elektronischen Vorrichtungen
abhängig ist. Bevorzugt verwendete elektronische Schaltelemente weisen einen vom Schaltelement
abstehenden Drücker auf, mit welchem das eigentliche Schalten des Schaltelements bewirkt
wird.
[0015] Die Anordnung der Schaltelemente erfolgt bevorzugt in der Weise, dass das entsprechend
ausgebildete Mittel zum Betätigen des Schaltelementes nach Druck auf den entsprechenden
Bereich der Abdeckung das Schaltelement betätigt, ohne dass bspw. hierfür Bewegungen
des Uhrwerks oder des Gehäuses stattfinden müssen. Derartige Bewegungen führen im
allgemeinen zu einem erhöhten Verschleiss und sollten daher vermieden werden.
[0016] Typisch liegen das Schaltelement, das Mittel zum Betätigen des Schaltelementes bzw.
der für die Betätigung wesentliche Teil des Mittels und der hierzu in operativer Wirkverbindung
stehende Bereich der Abdeckung in einer Wirklinie, die im wesentlichen senkrecht zum
Boden des Uhrengehäuses verläuft. Hierdurch werden die notwendigen Druckkräfte zum
Betätigen reduziert und die Gefahr von Störungen oder Verschleiss erheblich vermindert.
Darüber hinaus bewirkt eine derartige Anordnung, dass, wie oben erwähnt, nur lokal
geringe Bewegungen erforderlich sind, um ein Fernsteuern der elektronischen Vorrichtung
zu gewährleisten.
[0017] So bewirkt bspw. bei den für die vorliegende Erfindung bevorzugt verwendeten elektronischen
Schaltern bereits eine geringe Bewegung in der Grössenordnung von 0.1 mm bis 0.5 mm,
vorzugsweise von 0.1 mm bis 0.3 mm ein Schalten des Schaltelementes, so dass die Dichtung
bzw. das Dichtungsmittel, welches erfindungsgemäss das Gehäuse mit der Abdeckung verbindet,
derartige geringe und lokale Bewegungen toleriert. Im Falle von Piezoelementen als
Schaltelemente ist nur ein Druck zum Schalten erforderlich.
[0018] Die Auswahl geeigneter Dichtungsmittel, wie flexible Membrane, O-Ring-Dichtungen
oder dergleichen, welche die dichtende Verbindung zwischen Gehäuse und Abdeckung gemäss
der vorliegenden Erfindung gewährleisten, erfordert kein erfinderisches Dazutun. Diese
sind dem Fachmann bestens bekannt und werden von ihm in geeigneter Weise, insbesondere
unter Beachtung einer allfällig erforderlichen oder gewünschten Wasserdichtheit ausgewählt.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Fernsteuerungsvorrichtung
mindestens zwei Schaltelemente auf und die Uhr enthält mindestens zwei Mittel zum
Betätigen der mindestens zwei Schaltelemente, wobei die mindestens zwei Mittel zum
Betätigen der mindestens zwei Schaltelemente in der Weise angeordnet sind, dass die
in operativer Wirkverbindung stehenden mindestens zwei Bereiche der Abdeckung voneinander
beabstandet sind, vorzugsweise im wesentlichen maximal voneinander beabstandet sind.
Eine Beabstandung im Sinne der Erfindung soll gewährleisten, dass Bedienungsfehler
ausgeschlossen werden, und insbesondere durch Druck auf einen Bereich lediglich die
gewünschte Wirkung, d.h. nur die gewünschte Fernsteuerung, erfolgt, und insbesondere
keine weiteren Schaltungen hierdurch bewirkt werden.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weisen die Merkmale
der Unteransprüchen auf und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
[0021] So weist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
die Abdeckung eine Lünette und ein Sichtfenster auf. Bevorzugt ist die Abdeckung somit
zumindest zweistückig ausgebildet, wobei die entsprechenden Verbindungsstellen in
der Regel ebenso Dichtungen oder Dichtungsmittel der oben beschriebenen Art aufweisen.
[0022] Bevorzugt wird das Schaltelement innerhalb des Uhrengehäuses derart angeordnet, dass
der Bereich der Abdeckung, bzw. der Lünette oder des Sichtfensters, der in operativer
Wirkverbindung mit dem Mittel zum Betätigen des Schaltelementes ist, einen Randbereich
der Abdeckung, bzw. der Lünette oder des Sichtfensters, darstellt. Hierdurch liegt
der Bereich näher bei einer Dichtung oder einem Dichtungsmittel, so dass im allgemeinen
ein geringerer Druck für die Betätigung des Schaltelements ausreicht. Darüber hinaus
wird hierdurch die Gefahr von Fehlbedienungen vermindert.
[0023] Im folgenden soll die Erfindung anhand von besonders bevorzugten Ausführungsformen
und mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt:
- Fig. 1a
- eine Draufsicht einer besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Uhr;
- Fig. 1b
- eine Draufsicht einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Uhr;
- Fig. 2
- eine schematische Explosionsdarstellung der besonders bevorzugten Ausführungsform
von Fig. 1b;
- Fig. 3
- einen schematischen Schnitt durch die besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Uhr von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine schematische Explosionsdarstellung einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- einen schematischen Ausschnitt eines Schnitts durch die besonders bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemässen Uhr von Fig. 4; und
- Fig. 6
- einen schematischen Ausschnitt eines Schnitts durch eine weitere besonders bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemässen Uhr.
[0024] Obwohl die Zeichnungen verschiedene, besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung darstellen, werden in der Regel gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
[0025] Fig. 1a zeigt eine Draufsicht einer erfindungsgemässen und besonders bevorzugten
Uhr 1 mit einem Chronoskop-Quartz-Uhrwerk. So weist die Chrono-Uhr 1 ein Ziffernblatt
2, zwei Zeiger 3,4 und Anzeigen 5 für die Stoppuhr-Funktion auf. Eine Stellkrone 6
und Drücker bzw. Schalter 7 für die Stoppuhr-Funktion sind seitlich an einem Uhrengehäuse
8 angeordnet. In der gezeigten Draufsicht sind darüber hinaus zwei Druckknöpfe bzw.
Schalter 9 und 10 sowie Teile eines Infrarot-Fensters 25 zu erkennen, welche für die
Fernsteuerung von elektronischen Vorrichtungen zur Anwendung kommen, wie nachfolgend
erläutert wird.
[0026] Fig. 2 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung einer weiteren erfindungsgemässen
und besonders bevorzugten Uhr 11, die in Fig. 1b in der Draufsicht dargestellt ist.
So weist das kommerziell erhältliche Uhrenmodul 12 ein herkömmliches Quartzwerk mit
einfacher Stellkrone 6, Zeigern 3,4 und Ziffernblatt 2 auf. Im Uhrengehäuse 8 ist
eine entsprechende Öffnung 13 für die Stellkrone 6 vorgesehen. Die Abdeckung der Uhr
11 umfasst ein Sichtfenster bzw. Uhrglas 14 und eine Lünette 15. Das Dichtungsmittel,
welche die Lünette bzw. den Frontring 15 mit dem Uhrengehäuse 8 dichtend verbindet,
wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Darstellung weggelassen.
[0027] Die Fernsteuerungsvorrichtung der erfindungsgemässen Uhr 11 weist insbesondere eine
auf einer Leiterplatte angeordnete Schaltung 16 auf, die mit Schaltelementen 17 elektrisch
verbunden ist. Die Art und Weise der elektrischen Verbindung der Schaltelemente 17
mit der Schaltung 16 ist im Bereich des fachmännischen Könnens und bedarf hier keiner
Erläuterung. Die Schaltelemente bzw. elektrische Schalter 17 werden mittels den Stiften
18 geschaltet bzw. betätigt, welche Stifte 18 in operativer Wirkverbindung mit dem
Frontring 15 sind. Bei der gezeigten besonders bevorzugten Ausführungsform wird die
operative Wirkverbindung durch einfaches Ankleben der Stifte 18 an den Frontring bzw.
die Lünette 15 erzeugt. Es versteht sich allerdings, dass die operative Wirkverbindung
zwischen dem Mittel zum Betätigen der Schaltelemente, d.h. der Stifte 17, und der
Abdeckung bzw. der Lünette 15 auch auf andere dem Fachmann bekannte Weise erfolgen
kann. In der besonders bevorzugten Ausführungsform von Fig. 2 weist das Uhrengehäuse
8 kleine Bohrlöcher 19 zur Aufnahme der Stifte 18 auf.
[0028] Wie in der besonders bevorzugten Ausführungsform gezeigt, ist typisch ein Betätigungsmittel
einem Schaltelement zugeordnet, so dass die Anzahl der Schaltelemente und die Anzahl
der Mittel zum Betätigen der solchen gleich ist. Da die Bereiche der Abdeckung, auf
welche durch Druck das Schaltelement betätigt wird, bevorzugt beabstandet sind, ist
bevorzugt auch die Anzahl dieser Bereiche gleich der Anzahl der Schaltelemente.
[0029] Bevorzugt weist die Erfindung mindestens ein rückstellendes Element auf, welches
mindestens eine rückstellende Element in operativer Wirkverbindung zum mindestens
einen Mittel zum Betätigen des mindestens einen Schaltelementes ist. Unter einem "rückstellenden
Element", wie in der vorliegenden Erfindung verwendet, soll ein Element verstanden
werden, welches dazu beiträgt, die Mittel zum Betätigen der Schaltelemente und die
Schaltelemente nach ihrer Betätigung wieder in einen inaktiven Zustand zurückzuführen,
wobei dies bspw. durch eine bestimmte Ausbildung des rückstellenden Elements oder
auch durch eine geeignete Materialwahl für die Herstellung des rückstellenden Elements
erzielbar ist. Unter einem "inaktiven" Zustand gemäss der vorliegenden Erfindung soll
der Zustand verstanden werden, in welchem kein Bedienen, Betätigen und/oder Steuern
der Schaltelemente stattfindet und damit keine Signalübertragungen ausgehend von der
erfindungsgemässen Uhr zum Fernsteuern der elektronischen Vorrichtungen erfolgen.
[0030] In der gezeigten besonders bevorzugten Ausführungsform ist das rückstellende Element
als Feder 20 ausgebildet. Bevorzugt ist jedem Mittel zum Betätigen des Schaltelementes
ein rückstellendes Element zugeordnet, so dass die Anzahl der Stifte 18 gleich der
Anzahl der Federn 20 ist. Typisch sind die Federn 20 als auch die Stifte 18 aus Metall
gefertigt. Es versteht sich allerdings, dass auch andere Materialien hierfür Verwendung
finden können.
[0031] Die rückstellenden Elementen finden insbesondere bevorzugt Verwendung, falls elektrische
Schalter als Schaltelemente 17 eingesetzt werden. Diese weisen zwar in der Regel eine
eigene rückstellende Einrichtung auf, doch zeigt die Praxis, dass diese allein oder
in Kombination mit den Dichtungsmitteln, welche zwischen Uhrengehäuse und Abdeckung
angeordnet sind und gegebenenfalls ebenso eine rückstellende Wirkung aufweisen können,
in der Regel nicht ausreichend ist, um die Mittel zum Betätigen der Schaltelemente
und die Schaltelemente nach der Betätigung durch Druck auf die entsprechende Bereiche
der Abdeckung wieder in einen inaktiven Zustand zurückzuführen.
[0032] Die Gefahr eines Verklemmens oder Verhackens der Stifte 18 und damit die Gefahr einer
nicht einwandfreien Operation der Fernsteuerungsvorrichtung wird durch die Verwendung
der rückstellenden Elementen und/oder die bevorzugt in einer Wirklinie angeordneten
Schalter 17 und Stifte 18 erheblich vermindert oder gar vermieden. Unter "Wirklinie"
wird hierin die im wesentlichen lineare Ausrichtung der für die Betätigung der Schaltelemente
verantwortlichen Wirkungen bzw. Wirkrichtungen verstanden, welche ausgehend vom Druck
auf die Abdeckung in den Mitteln zum Betätigen der Schaltelemente und in den Schaltelementen
als solche erzeugbar sind.
[0033] Die Schalter 16 der in Fig. 2 gezeigten besonders bevorzugten Ausführungsform sind
jeweils einer Zusatzfunktion zugeordnet. Es versteht sich allerdings, dass auch Schalter
Anwendung finden können, denen mehrere Zusatzfunktionen zugeordnet werden können.
Die Schaltanordnung gemäss der besonders bevorzugten Ausführungsform weist darüber
hinaus zwei weitere Schaltmittel 21 und 22 auf, welche mittels den seitlich am Uhrengehäuse
8 angeordneten Druckknöpfen 9 und 10 bedient werden können. So kann bspw. das Schaltmittel
21 die Zusatzfunktion "elektronische Vorrichtung Ein/Aus" darstellen, und das Schaltmittel
22 danach zur Auswahl von bestimmten Unterfunktionen der elektrischen Vorrichtung
verwendet werden. Die mit den Schaltelementen 17 gesteuerten Zusatzfunktionen können
dann bspw. die wichtigsten Schaltfunktionen der elektronischen Vorrichtung für eine
gewählte Unterfunktion betreffen. Die LED 23 und 24 werden dabei insbesondere als
Sensoren und zur Emission der Strahlung, bspw. zur Emission von Infrarotstrahlung,
als auch als Indikator, bspw. zur Anzeige, wann die gewünschte Unterfunktion angewählt
ist, eingesetzt. Das Uhrengehäuse 8 weist eine Aussparung auf, in welcher ein IR-Fenster
25 eingesetzt ist.
[0034] Die Explosionsdarstellung von Fig. 2 zeigt des weiteren die Anordnung einer Batterie
26, die mit Hilfe eines Batteriehalters 27 zwischen dem Boden 28 des Uhrengehäuses
8 und der Schaltung 16 mit Schrauben 29 verschraubt ist. Falls kein mechanisches Uhrwerk
verwendet wird speist die Batterie 26 nicht nur die Fernsteuervorrichtung, sondern
auch das Uhrwerk. In Fig. 3 ist ein schematischer Schnitt durch die besonders bevorzugte
Uhr von Fig. 2 dargestellt.
[0035] Wie bereits erwähnt, erlaubt die Erfindung die Verwendung von kommerziell erhältlichen
Modulen. So kann als Uhrwerk für die vorliegende Erfindung ein herkömmliches, kommerziell
erhältliches und standardisiertes Uhrwerk Verwendung finden, wie dies in der Fig.
2 gezeigt ist. Als Vorteil der vorliegenden Erfindung erweist sich dabei, dass allfällig
vorhandene Kronen oder Drücker des verwendeten Uhrwerks zu keiner Einschränkung der
Erfindung führen, und die Schaltelemente und/oder die Mittel zu deren Betätigung unabhängig
vom verwendeten Uhrwerk in der Weise angeordnet werden, dass durch Druck auf die entsprechenden
Bereiche die Schaltelemente betätigbar sind, ohne dass bspw. unerwünschte Bewegungen
des Uhrwerks oder des Uhrengehäuses in Kauf zu nehmen sind. Es versteht sich allerdings,
dass auch andere, modifizierte Uhrwerke für die vorliegende Erfindung Verwendung finden
können. Bevorzugt ist die erfindungsgemässe Uhr eine tragbare Uhr, insbesondere eine
Armbanduhr oder eine Taschenuhr, welche typisch ein Quartzwerk mit oder ohne Chronoskop-Funktion
und herkömmlicher Analoganzeige aufweist.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das
mindestens eine rückstellende Element einstückig mit dem mindestens einen Mittel zum
Betätigen des mindestens einen Schaltelementes ausgebildet. Dies führt zu einer weiteren
Vereinfachung der Herstellung der erfindungsgemässen Uhr. Typisch ist das mindestens
eine Mittel zum Betätigen des mindestens einen Schaltelementes ein Kunststoffteil,
welches Kunststoffteil zur operativen Wirkverbindung mit dem mindestens einen Bereich
mindestens eine Auswölbung und als mindestens einem rückstellenden Element mindestens
eine Aussparung aufweist.
[0037] So zeigt Fig. 4 eine schematische Explosionsdarstellung einer derartigen besonders
bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Uhr 30, bei welcher insbesondere
die Stifte und Federn, d.h. die Mittel zum Betätigen der Schaltelemente und die rückstellenden
Elemente, von Fig. 2 durch ein einstückiges Kunststoffteil 31 ersetzt sind. Dieses
Kunststoffteil weist vier Auswölbungen 32 zum Betätigen der vier Schaltelemente 17
auf, die bspw. als Finger oder dergleichen ausgebildet sein können. Diese Auswölbungen
bzw. Finger 32 sind in operativer Wirkverbindung mit der Lünette bzw. dem Frontring
15, wie insbesondere in der Schnittdarstellung von Fig. 5 erkennbar ist. Bei der gezeigten
besonders bevorzugten Ausführungsform wird die operative Wirkverbindung durch eine
einfache formschlüssige Anordnung der Finger 32 an den Frontring bzw. die Lünette
15 erzeugt, wie insbesondere in Fig. 5 erkennbar ist. Es versteht sich allerdings,
dass die operative Wirkverbindung auch auf andere dem Fachmann bekannte Weise erfolgen
kann. Darüber hinaus weist das Kunststoffteil 31 eine Aussparung 33 in Form einer
Kerbe auf, die als rückstellendes Element im Sinne der Erfindung wirkt und gewährleistet,
dass nach Druck auf die entsprechende Bereiche 34 der Lünette 15 das Kunststoffteil
31 und damit die Schaltelemente wieder in einen inaktiven Zustand zurückgeführt werden.
[0038] Die Wahl des Kunststoffes zur Herstellung des Kunststoffteils 31 liegt im fachmännischen
Können. Darüber hinaus versteht es sich, dass der Fachmann die Abmessungen, wie die
Höhe, Tiefe, Breite und/oder Länge der Finger 32 bzw. der Kerben 33 in geeigneterweise
Weise wählen wird und diese entsprechend den Abmessungen der Uhr anpasst. In den Fig.
4 und 5 ist des weiteren ein Dichtungsring 35 dargestellt, der zwischen dem Uhrengehäuse
8 und dem Frontring 15 angeordnet ist.
[0039] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Sichtfenster und das mindestens eine Mittel zum Betätigen des mindestens einen
Schaltelementes einstückig ausgebildet ist. Typisch ist dabei die Lünette aus einem
weichelastischen Kunststoff gefertigt ist. Beispielhaft ist in Fig. 6 eine derartige
besonders bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Uhr 36 in einem schematischen
Schnitt dargestellt. So weist die Uhr 36 ein Sichtfenster 37 auf, welches eine entsprechende
Anzahl an Füsschen bzw. Zapfen 38 aufweist, um vorzugsweise die gleiche Anzahl an
Schaltelementen 17 nach Druck auf die entsprechenden Bereiche 39 zu betätigen. Die
Lünette 40 ist dabei aus einem weichelastischen Kunststoff gefertigt und in der Weise
ausgebildet, dass sie zum einen die Funktion eines Dichtungsmittels zum Uhrengehäuse
8 übernimmt und zum anderen als rückstellendes Element im Sinne der Erfindung fungiert.
Geeignete Materialien zur Herstellung einer derartigen weichelastischen Lünette sind
dem Fachmann bekannt und bedürfen hier keiner weiteren Erläuterung. Vorteilhaft erweist
sich dabei, dass das Füsschen bzw. der Zapfen 38 eine Nase 41 aufweist, welche komplementär
zu einer Vertiefung 42 der Lünette 15 geformt ist.
[0040] Obwohl hier bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben wurden, ist es
für Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung offensichtlich, dass Veränderungen und
Modifikationen der beschriebenen Ausführungsformen durchgeführt werden können, ohne
sich vom Wesen und Zweck der Erfindung zu entfernen. So versteht sich, dass die Schaltanordnung
und die Anordnung des Uhrwerks innerhalb des Uhrengehäuses in der Weise modifiziert
werden kann, dass bspw. auch interne Funktionen der Uhr, insbesondere im Falle eines
Quartzwerk mit digitaler Anzeige durch Druck auf mindestens einen Bereich der Abdeckung
bedien- bzw. steuerbar sind.
[0041] Als weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung weist die Uhr Kodierungsmittel
auf, welche vorzugsweise einfache Magneten sind, und die auf und vorzugsweise in der
Abdeckung und/oder der Lünette angeordnet sind. Mit derartigen Kodierungsmittel, welche
in elektrischer Wirkverbindung mit der Schaltanordnung stehen, kann bspw. als erster
Schritt ein bestimmtes Gerät oder Vorrichtung ausgewählt werden, das ferngesteuert
werden soll. Die in den Figuren beschriebenen weiteren Schaltelemente oder Schaltmittel
sind dann bspw. ausschliesslich für die Fernsteuerung des mit Hilfe des Kodierungsmittels
ausgewählten Gerätes oder Vorrichtung verantwortlich.
1. Uhr mit einer Fernsteuerungsvorrichtung zum Steuern elektronischer Vorrichtungen,
welche Uhr ein in einem Gehäuse angeordnetes Uhrwerk und eine mit dem Gehäuse dichtend
verbundene, zumindest teilweise transparente Abdeckung umfasst, welche Fernsteuerungsvorrichtung
eine Schaltanordnung und mindestens ein mit der Schaltanordnung elektrisch verbundenes
Schaltelement aufweist, wobei die Uhr mindestens ein Mittel zum Betätigen des mindestens
einen Schaltelementes enthält, welches mindestens eine Mittel derart in operativer
Wirkverbindung mit mindestens einem Bereich der Abdeckung ist, dass durch Druck auf
den mindestens einen Bereich der Abdeckung das mindestens eine Schaltelement betätigbar
ist.
2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung eine Lünette und ein Sichtfenster aufweist.
3. Uhr nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerungsvorrichtung mindestens zwei Schaltelemente aufweist und die Uhr
mindestens zwei Mittel zum Betätigen der mindestens zwei Schaltelemente enthält, wobei
die mindestens zwei Mittel zum Betätigen der mindestens zwei Schaltelemente in der
Weise angeordnet sind, dass die in operativer Wirkverbindung stehenden mindestens
zwei Bereiche der Abdeckung voneinander beabstandet sind, vorzugsweise maximal voneinander
beabstandet sind.
4. Uhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Mittel zum Betätigen der mindestens zwei Schaltelemente einstückig
ausgebildet sind.
5. Uhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Mittel zum Betätigen der mindestens zwei Schaltelemente zwei
Auswölbungen eines einstückig ausgebildeten Kunststoffteiles sind.
6. Uhr nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtfenster und das mindestens eine Mittel zum Betätigen des mindestens einen
Schaltelementes einstückig ausgebildet ist.
7. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Uhr mindestens ein rückstellendes Element aufweist, welches mindestens eine rückstellende
Element in operativer Wirkverbindung zum mindestens einen Mittel zum Betätigen des
mindestens einen Schaltelementes ist.
8. Uhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine rückstellende Element einstückig mit dem mindestens einen Mittel
zum Betätigen des mindestens einen Schaltelementes ausgebildet ist.
9. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Uhr eine Quartzuhr mit analoger Anzeige ist.
10. Verwendung einer Uhr gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Fernsteuerung mindestens
eines Fernseh-und/oder Videogerätes und/oder mindestens eines Gerätes einer HiFi-Anlage
und/oder mindestens eines Schlosses.