[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder für Kraftfahrzeuge mit zumindest
zwei jeweils mit Kontaktelementen versehenen Verbinderteilen und einer Betätigungseinrichtung,
die zwischen einer Ausgangsstellung und einer Endstellung verstellbar ist und deren
Verstellbewegung in eine Relativbewegung der Verbinderteile umsetzbar ist, um elektrische
Verbindungen zwischen den Kontaktelementen entweder herzustellen oder zu lösen.
[0002] Derartige Verbinder sind grundsätzlich bekannt und werden in den Fahrzeugen beispielsweise
in Verbindung mit ABS-Einrichtungen eingesetzt. Um bei der Montage die elektrischen
Verbindungen zwischen den Kontaktelementen in den Verbinderteilen herzustellen, werden
die beiden Verbinderteile mittels der Betätigungseinrichtung relativ zueinander bewegt,
bis sie die korrekte Relativlage einnehmen. Um eine ordnungsgemäße Funktionsweise
der miteinander zu verbindenden elektrischen Einrichtungen des Fahrzeugs sicherzustellen,
müssen sich nach dem Verstellen der Betätigungseinrichtung die beiden Verbinderteile
in der korrekten Relativlage befinden.
[0003] Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), einen elektrischen Verbinder
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auf möglichst einfache und zuverlässige
Weise erkannt werden kann, ob die Verbinderteile eine korrekte Relativlage einnehmen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, daß eine elektromechanische Prüfeinrichtung vorgesehen ist, mit der nachweisbar
ist, ob bei in der Endstellung befindlicher Betätigungseinrichtung die Verbinderteile
eine korrekte Relativlage einnehmen, wobei die Prüfeinrichtung wenigstens ein Prüfelement
umfaßt, das in dem einen Verbinderteil derart beweglich gelagert ist, daß es bei korrekter
Relativlage der Verbinderteile durch Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen
zwei Prüfkontakten in den Verbinderteilen einen Signalweg bereitstellt, der bei nicht
korrekter Relativlage unterbrochen ist.
[0005] Erfindungsgemäß sorgt das beweglich gelagerte Prüfelement bei korrekter Relativlage
der Verbinderteile dafür, daß ein elektrischer Signalweg vorhanden ist. Dieser Signalweg
kann von einer entsprechend ausgebildeten Einrichtung, beispielsweise einem ABS-Steuergerät,
für eine Abfragefunktion ausgenutzt werden, indem beispielsweise das Vorhandensein
eines Signals anzeigt, daß sich die Verbinderteile in einer korrekten Relativlage
befinden und somit die elektrischen Verbindungen zwischen den Kontaktelementen in
den Verbinderteilen ordnungsgemäß hergestellt sind. Ein die korrekte Relativlage anzeigendes
Signal kann beispielsweise im Fahrzeugcockpit angezeigt werden. Die bewegbare Lagerung
des Prüfelementes stellt den mechanischen Teil der Prüfeinrichtung dar, während die
Möglichkeit, mit dem Prüfelement die korrekte Relativlage der Verbinderteile durch
Überbrücken der Prüfkontakte anzuzeigen, den elektrischen Teil der Prüfeinrichtung
bildet.
[0006] Erfindungsgemäß ist bei dem elektrischen Verbinder das Prüfelement als ein Schalter
wirksam, mit dem die Prüfeinrichtung in einen Ein-Zustand geschaltet wird, wenn die
Verbinderteile ihre korrekte Relativlage einnehmen, und die Prüfeinrichtung sich in
einem Aus-Zustand befindet, wenn die Verbindung zwischen den Verbinderteilen nicht
ordnungsgemäß ist. Grundsätzlich ist erfindungsgemäß auch die umgekehrte Funktionsweise
möglich, wonach bei korrekter Relativlage keine elektrische Verbindung zwischen den
Prüfkontakten besteht und ein Signalweg dann bereitgestellt wird, wenn die Relativlage
der Verbinderteile nicht ordnungsgemäß ist.
[0007] Vorzugsweise ist das Prüfelement stab- oder stiftförmig ausgebildet, erstreckt sich
im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung der Verbinderteile und ist in Richtung
seiner Längserstreckung beweglich geführt.
[0008] Des weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, daß ein Betätigungsabschnitt des Prüfelementes
an einem Ende einen elektrisch leitenden Kontaktabschnitt trägt, mit dem zwischen
den Prüfkontakten eine elektrische Verbindung herstellbar ist. Der Kontaktabschnitt
ist bevorzugt als Kontaktfeder ausgebildet.
[0009] Hierbei ist das Prüfelement über seinen Betätigungsabschnitt bewegbar, um mit dem
Kontaktabschnitt die elektrische Verbindung zwischen den Prüfkontakten herzustellen,
sofern die Verbinderteile die korrekte Relativlage einnehmen.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Prüfelement mit einem Stellorgan
gekoppelt, das zwischen einer Ausgangsposition und einer Endposition verstellbar ist
und dessen Verstellbewegung in eine Bewegung des Prüfelementes umsetzbar ist.
[0011] Vorzugsweise erfolgt die Koppelung zwischen dem Prüfelement und dem Stellorgan dadurch,
daß das Prüfelement in einer Kulisse des Stellorgans zwangsgeführt ist. Dabei ist
insbesondere die Kulisse in Form einer Nut vorgesehen, die im Stellorgan ausgebildet
ist. Die Nut verläuft vorzugsweise schräg zur Bewegungsrichtung des Prüfelementes.
[0012] Durch Bewegen des Stellorgans kann somit eine Schaltbewegung des Prüfelementes erzwungen
werden, d.h. eine Bewegung, an deren Ende bei korrekter Relativlage der Verbinderteile
die Prüfkontakte überbrückt sind.
[0013] Vorzugsweise verlaufen die Bewegungsrichtungen des Stellorgans und des Prüfelementes
etwa senkrecht zueinander. Wenn der elektrische Verbinder derart angeordnet ist, daß
das Stellorgan in etwa horizontaler Richtung bewegbar ist, dann kann somit durch das
Stellorgan das Prüfelement in definierter Weise angehoben und abgesenkt werden.
[0014] In einer besonders bevorzugten praktischen Ausgestaltung der Erfindung ist das Prüfelement
mittels einer Verriegelungseinrichtung bewegbar, die zur Verriegelung der Betätigungseinrichtung
in der Endstellung vorgesehen ist.
[0015] Mit der Verriegelungseinrichtung kann somit nicht nur die Betätigungseinrichtung
in der Endstellung gesperrt werden, sondern es ist gleichzeitig außerdem das Prüfelement
bewegbar.
[0016] Vorzugsweise ist das vorstehend erwähnte Stellorgan ein Bestandteil der Verriegelungseinrichtung.
Dabei ist insbesondere mit dem Stellorgan gleichzeitig die Betätigungseinrichtung
in der Endstellung verriegelbar und das Prüfelement bewegbar. Indem das Stellorgan
auf diese Weise gleichzeitig ein Bestandteil der Verriegelungseinrichtung und der
Prüfeinrichtung ist, wird die zum Verriegeln der Betätigungseinrichtung in der Endstellung
vorgesehene Stellbewegung des Stellorgans ausgenutzt, um das Prüfelement zu bewegen
und - bei korrekter Relativlage der Verbinderteile - den Signalweg bereitzustellen,
so daß die korrekte Relativlage angezeigt werden kann.
[0017] In einer weiteren bevorzugten praktischen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
Betätigungseinrichtung einen an dem einen Verbinderteil verschwenkbar gelagerten Hebel,
der zur Umsetzung seiner Schwenkbewegung in die Relativbewegung der Verbinderteile
über eine Kulissenführung mit dem anderen Verbinderteil zusammenwirkt. Die Kulissenführung
umfaßt vorzugsweise eine Stift-Langloch-Anordnung.
[0018] Der Hebel ist bevorzugt U-förmig ausgebildet, über die U-Schenkel mit den Verbinderteilen
gekoppelt und wirkt über den die U-Schenkel verbindenden U-Steg mit einer Verriegelungseinrichtung
zusammen.
[0019] Wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung das Verbinderteil
als Steckteil und insbesondere als Flachkontaktgehäuse und das andere Verbinderteil
als Aufnahmeteil für das Steckteil und insbesondere als Geräteaufnahme ausgebildet
ist, dann kann mittels der Betätigungeinrichtung das Steckteil zumindest teilweise
in das Aufnahmeteil hinein und aus dem Aufnahmeteil heraus bewegt werden.
[0020] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
sowie der Zeichnung angegeben.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines elektrischen Verbinders gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung bei in einer Ausgangsstellung befindlichem Hebel,
- Fig. 2a
- eine teilgeschnittene Seitenansicht des Verbinders von Fig. 1 ohne ein unteres Verbinderteil,
- Fig. 2b
- in einer vergrößerten Darstellung einen Ausschnitt von Fig. 2a,
- Fig. 3a
- den Verbinder von Fig. 2 mit oberen und unteren Verbinderteilen und mit in einer Endstellung
befindlichem Hebel, und
- Fig. 3b
- in einer vergrößerten Darstellung einen Ausschnitt von Fig. 3a.
[0022] Der erfindungsgemäße elektrische Verbinder ist zweiteilig ausgebildet und umfaßt
ein unteres Verbinderteil 17 in Form einer etwa quaderförmigen Geräteaufnahme sowie
ein oberes Verbinderteil 15, das als Flachkontaktgehäuse ausgebildet ist.
[0023] Die beiden Verbinderteile 15, 17 sind zusammensteckbar und durch eine Betätigungseinrichtung
in Form eines U-förmigen Hebels 19 miteinander gekoppelt. Der Hebel 19 ist am oberen
Steckteil 15 verschwenkbar gelagert und weist an seinen U-Schenkeln 35 jeweils ein
Langloch auf, das mit einem nicht dargestellten Stift an der Innenseite des unteren
Aufnahmeteils 17 eine Kulissenführung 33 bildet.
[0024] In Fig. 1 ist der Hebel 19 in einer Ausgangsstellung gezeigt, in welcher die beiden
Verbinderteile 15, 17 noch nicht vollständig zusammengesteckt sind. Durch Verschwenken
des Hebels 19 in die in Fig. 3a dargestellte Endstellung, auf die nachstehend näher
eingegangen wird, wird das Steckteil 15 in das Aufnahmeteil 17 gezogen. Wenn der Steckvorgang
ordnungsgemäß abgelaufen ist, nehmen die Verbinderteile 15, 17 bei in der Endstellung
befindlichem Hebel 19 eine Soll-Relativlage ein, in der zwischen in Fig. 1 nicht dargestellten
Kontaktelementen in den Verbinderteilen 15, 17 elektrische Verbindungen ordnungsgemäß
hergestellt sind.
[0025] An der Oberseite des Flachkontaktgehäuses 15 ist ein Stellorgan 31 verschiebbar gelagert
(vgl. auch insbesondere Fig. 2a). Das als Schieber ausgebildete Stellorgan 31 ist
gleichzeitig Bestandteil einer Verriegelungseinrichtung 29 für den Hebel 19 und einer
Prüfeinrichtung 21, mit der nachweisbar ist, ob bei in der Endstellung befindlichem
und verriegeltem Hebel 19 die Steckverbindung zwischen den Verbinderteilen 15, 17
ordnungsgemäß hergestellt ist oder nicht.
[0026] Wie Fig. 2a und 3a zeigen, ist der Schieber 31 mit einer schräg verlaufenden Nut
39 versehen, in der ein stiftförmiges Prüfelement 23 an seinem einen Ende geführt
ist. Das Prüfelement 23 erstreckt sich parallel zur Bewegungsrichtung V der Verbinderteile
15, 17 und ist in einer entsprechend ausgebildeten Kammer des oberen Steckteils 15
beweglich geführt. Das Stellorgan 31 ist senkrecht zur Längserstreckung des Prüfstiftes
23 und somit senkrecht zur Richtung V in einer Richtung H hin- und herbewegbar. Durch
Verschieben des Stellorgans 31 ist somit über die von der Nut 39 gebildete Kulisse
der Prüfstift 23 innerhalb des Steckteils 15 anhebbar und absenkbar. Die Nut 39 ist
gerade ausgebildet und erstreckt sich schräg zu den Bewegungsrichtungen V und H des
Prüfstiftes 23 bzw. des Schiebers 31. Der Verstellweg, der vom Prüfelement 23 beim
Verschieben des Stellorgans 31 in der Richtung V zurückgelegt wird, beträgt beispielsweise
einige Millimeter.
[0027] Das Prüfelement 23 ist im Steckteil 15 unverlierbar angeordnet und umfaßt einen Betätigungsabschnitt
23a, mit dem es in der Nut 39 des Stellorgans 31 zwangsgeführt ist und das an seinem
unteren Ende einen hakenartigen, als Kontaktfederbrücke ausgebildeten und elastisch
seitlich auslenkbaren Kontaktabschnitt 23b aus einem elektrisch leitenden Material
trägt. Die Kammer, die im Flachkontaktgehäuse 15 für das Prüfelement 23 ausgebildet
ist, ist nach außen mittels eines O-Rings 24 abgedichtet. Der Betätigungsabschnitt
23a des Prüfelements besteht aus einem elektrisch nichtleitenden Material, insbesondere
einem Thermoplast.
[0028] Fig. 3a zeigt den erfindungsgemäßen Verbinder bei vollständig und ordnungsgemäß zusammengesteckten
Verbinderteilen 15, 17. Der Hebel 19 befindet sich in der Endstellung, in welcher
der U-Steg 37 auf der Oberseite des Flachkontaktgehäuses 15 aufliegt und mittels des
Stellorgans 31 in dieser Endstellung verriegelt ist.
[0029] Um das Stellorgan 31 aus der in Fig. 2a dargestellten Ausgangsposition in die End-
oder Verriegelungsposition gemäß Fig. 3a schieben zu können, muß es zuvor entriegelt
werden. Dies erfolgt automatisch dadurch, daß der Hebel 19 beim Verschwenken in die
Endstellung mit einem am U-Steg 37 ausgebildeten Entriegelungsvorsprung 41 einen elastischen,
zungenartigen unteren Abschnitt 43 (vgl. auch Fig. 2b) des Stellorgans 31 beaufschlagt
und einen vorsprungartigen Endbereich 49 dieses Abschnitts 43 nach unten drückt. Das
auf diese Weise entriegelte Stellorgan 31 kann nunmehr verschoben werden und mit seinem
unteren Abschnitt 43 unter einen zuvor als Sperre wirkenden Steg 45 am Flachkontaktgehäuse
15 gelangen, der in der Endstellung verrastend hintergriffen wird (vgl. Fig. 3a).
Hierdurch wird der auf diesem Steg 45 aufliegende U-Steg 37 des Hebels 19 von einem
oberen Abschnitt 47 des Stellorgans 31 übergriffen und somit verriegelt, wie es in
Fig. 3a gezeigt ist.
[0030] Da mittels des Vorsprungs 49 am unteren Abschnitt 43 des Stellorgans 31 das Stellorgan
31 in seiner Endposition gemäß Fig. 3a mit dem Steg 45 verrastet ist, kann sich der
Hebel 19 nicht selbst entriegeln. Der Vorsprung 49 wird zur automatischen Entriegelung
des Stellorgans 31 in dessen Ausgangsposition (Fig. 2a) vom Entriegelungsvorsprung
41 des Hebels 19 beaufschlagt und hintergreift in der Endposition (Fig. 3a) des Stellorgans
30 verriegelnd den Steg 45.
[0031] Im vollständig zusammengesteckten Zustand gemäß Fig. 3a sind elektrische Verbindungen
zwischen hülsenartigen Kontaktelementen 11 im Flachkontaktgehäuse 15 einerseits und
stiftförmigen Kontaktelementen 13 in der Geräteaufnahme 17 andererseits ordnungsgemäß
hergestellt.
[0032] Bei vollständig und ordnungsgemäß zusammengesteckten Verbinderteilen 15, 17, d.h.
bei korrekter Relativlage der Verbinderteile 15, 17, befindet sich der Kontaktabschnitt
23b des Prüfelementes 23, das zuvor durch Verschieben des Stellorgans 31 abgesenkt
wurde, in einer Sollposition, in welcher der Kontaktabschnitt 23b derart in einen
hierfür vorgesehenen, durch bereichsweises Weglassen einer Trennwand 51 zwischen zwei
benachbarten Kontaktkammern (vgl. Fig. 3b) vorhandenen Raum der Geräteaufnahme 17
hineinragt, daß zwei Prüfkontakte 25, 27 überbrückt werden. Bei den Prüfkontakten
25, 27 handelt es sich um einen der in der Geräteaufnahme 17 vorhandenen Kontaktstifte
13 sowie den benachbarten Hülsenkontakt 11 des Flachkontaktgehäuses 15, der mit dem
dem Prüfstift 25 benachbarten Kontaktstift 13 zusammenwirkt.
[0033] Durch diese Überbrückung der Prüfkontakte 25, 27 wird bei korrekter Relativlage der
Verbinderteile 15, 17 mittels des Kontaktabschnitts 23b des Prüfstifts 23 ein Signalweg
bereitgestellt, der bei montiertem Verbinder ausgenutzt und z.B. von einer Steuereinrichtung
gezielt angesteuert werden kann. Ein über diesen lediglich bei korrekter Relativlage
vorhandenen Signalweg übertragenes Signal kann verarbeitet und als eine Anzeige dafür
genutzt werden, daß die Steckverbindung ordnungsgemäß hergestellt worden ist. Fig.
3b zeigt, wie der Kontaktabschnitt 23b zwischen den Prüfkontakten 25, 27 angeordnet
ist. Aufgrund seiner elastischen Ausbildung kann der Kontaktabschnitt 23b in diesen
Raum hinein gesteuert und dabei ausgelenkt werden. Der Trennwandrest ist mit einer
das Einsteuern erleichternden Schräge 53 versehen.
[0034] Die Erfindung nutzt in vorteilhafter Weise für den Prüfstift 23 eine ansonsten für
einen weiteren Hülsenkontakt nutzbare Kontaktkammer des Flachkontaktgehäuses 15 sowie
als Prüfkontakte 25, 27 einen der Hülsenkontakte 11 und einen der Kontaktstifte 13.
Vorhandene Gegebenheiten des Verbinders werden so optimal für die erfindungsgemäße
Prüfeinrichtung genutzt. Prinzipiell könnten auch andere als direkt unterhalb der
Betätigungs- und Verriegelungsmechanik angeordnete Kontaktelemente als Bestandteile
der Prüfeinrichtung vorgesehen sein.
[0035] Der Kontaktabschnitt 23b des Stellorgans 31 und die Prüfkontakte 25, 27 sind derart
ausgebildet und angeordnet, daß bei nicht korrekter Ausrichtung des Flachkontaktgehäuses
15 in der Geräteaufnahme 17 keine elektrische Verbindung zwischen den Prüfkontakten
25, 27 besteht, d.h. der Signalweg unterbrochen ist. Das Ausbleiben des erwähnten
Prüfsignals zeigt somit in diesem Fall die fehlerhafte Situation an.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 11
- Kontaktelement
- 13
- Kontaktelement
- 15
- Verbinderteil, Steckteil, Flachkontaktgehäuse
- 17
- Verbinderteil, Aufnahmeteil, Geräteaufnahme
- 19
- Betätigungseinrichtung, Hebel
- 21
- Prüfeinrichtung
- 23
- Prüfelement
- 23a
- Betätigungsabschnitt
- 23b
- Kontaktabschnitt
- 24
- O-Ring
- 25
- Prüfkontakt
- 27
- Prüfkontakt
- 29
- Verriegelungseinrichtung
- 31
- Stellorgan
- 33
- Kulissenführung
- 35
- U-Schenkel
- 37
- U-Steg
- 39
- Kulisse, Nut
- 41
- Entriegelungsvorsprung
- 43
- unterer Abschnitt des Stellorgans
- 45
- Steg des einen Verbinderteils
- 47
- oberer Abschnitt des Stellorgans
- 49
- Endbereich
- 51
- Trennwand
- 53
- Schräge
- H
- Bewegungsrichtung des Stellorgans
- V
- Bewegungsrichtung der Verbinderteile
1. Elektrischer Verbinder für Kraftfahrzeuge mit zumindest zwei jeweils mit Kontaktelementen
(11, 13) versehenen Verbinderteilen (15, 17), einer Betätigungseinrichtung (19), die
zwischen einer Ausgangsstellung und einer Endstellung verstellbar ist und deren Verstellbewegung
in eine Relativbewegung der Verbinderteile (15, 17) umsetzbar ist, um elektrische
Verbindungen zwischen den Kontaktelementen (11, 13) entweder herzustellen oder zu
lösen, und einer elektromechanischen Prüfeinrichtung (21), mit der nachweisbar ist,
ob bei in der Endstellung befindlicher Betätigungseinrichtung (19) die Verbinderteile
(15, 17) eine korrekte Relativlage einnehmen, wobei die Prüfeinrichtung (21) wenigstens
ein Prüfelement (23) umfaßt, das in dem einen Verbinderteil (15) derart beweglich
gelagert ist, daß es bei korrekter Relativlage der Verbinderteile (15, 17) durch Herstellen
einer elektrischen Verbindung zwischen zwei Prüfkontakten (25, 27) in den Verbinderteilen
(15, 17) einen Signalweg bereitstellt, der bei nicht korrekter Relativlage unterbrochen
ist.
2. Verbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Prüfelement (23) mittels einer Verriegelungseinrichtung (29) bewegbar ist, die
zur Verriegelung der Betätigungseinrichtung (19) in der Endstellung vorgesehen ist.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Prüfelement (23) stab- oder stiftförmig ausgebildet ist, sich im wesentlichen
parallel zur Bewegungsrichtung (V) der Verbinderteile (15, 17) erstreckt und in Richtung
seiner Längserstreckung beweglich geführt ist.
4. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Betätigungsabschnitt (23a) des Prüfelementes (23) an einem Ende einen elektrisch
leitenden und insbesondere als Kontaktfeder ausgebildeten Kontaktabschnitt (23b) trägt,
mit dem zwischen den Prüfkontakten (25, 27) eine elektrische Verbindung herstellbar
ist.
5. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Prüfelement (23) mit einem Stellorgan (31) gekoppelt ist, das zwischen einer Ausgangsposition
und einer Endposition verstellbar ist und dessen Verstellbewegung in eine Bewegung
des Prüfelementes (23) umsetzbar ist.
6. Verbinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellorgan (31) in der Ausgangsposition verriegelt und mittels der Betätigungseinrichtung
(19) automatisch entriegelbar ist, wobei vorzugsweise das Stellorgan in der Endposition
ebenfalls verriegelt und insbesondere mit dem einen Verbinderteil (15) verrastet ist.
7. Verbinder nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsrichtungen (H, V) des Stellorgans (31) und des Prüfelementes (23) etwa
senkrecht zueinander verlaufen.
8. Verbinder nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellorgan (31) ein Bestandteil einer Verriegelungseinrichtung (29) für die Betätigungseinrichtung
(19) ist.
9. Verbinder nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch Bewegen des Stellorgans (31) gleichzeitig die Betätigungseinrichtung (19) in
der Endstellung verriegelbar und das Prüfelement (23) bewegbar ist.
10. Verbinder nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellorgan (31) als Schieber ausgebildet ist.
11. Verbinder nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Prüfelement (23) in einer insbesondere in Form einer Nut vorgesehenen Kulisse
(39) des Stellorgans (31) bevorzugt schräg zu seiner Bewegungsrichtung zwangsgeführt
ist.
12. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das eine Verbinderteil als insbesondere in Form eines Flachkontaktgehäuses vorgesehenes
Steckteil (15) und das andere Verbinderteil als insbesondere in Form einer Geräteaufnahme
vorgesehenes Aufnahmeteil (17) für das Steckteil (15) ausgebildet ist, wobei das Steckteil
(15) mittels der Betätigungseinrichtung (19) zumindest teilweise in das Aufnahmeteil
(17) hinein und aus dem Aufnahmeteil (17) heraus bewegbar ist.
13. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung einen an dem einen Verbinderteil (15) verschwenkbar gelagerten
Hebel (19) umfaßt, der zur Umsetzung seiner Schwenkbewegung in die Relativbewegung
der Verbinderteile (15, 17) über eine Kulissenführung (33), die bevorzugt eine Stift-Langloch-Anordnung
umfaßt, mit dem anderen Verbinderteil (17) zusammenwirkt.
14. Verbinder nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebel (19) U-förmig ausgebildet, über die U-Schenkel (35) mit den Verbinderteilen
(15, 17) gekoppelt ist und über den die U-Schenkel (35) verbindenden U-Steg (37),
der vorzugsweise in der Endstellung auf dem einen Verbinderteil (15) aufliegt, mit
einer Verriegelungseinrichtung (29) zusammenwirkt.
15. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einer der Prüfkontakte (25, 27) von einem der Kontaktelemente (11, 13) gebildet
ist.
16. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Prüfelement (23) in einer Kontaktkammer eines der Verbinderteile (15, 17) angeordnet
ist.