[0001] Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Rolle zum Bewegen von Gütern, insbesondere
von Stahlblöcken in einem Ofen mit einer stationären Drehachse eines länglichen Trägerelements,
mit sich im wesentlichen in Umfangsrichtung der Drehbewegung erstreckenden, an dem
Trägerelement angebrachten, radial hervorstehenden Auflageelementen, mit flächigen
Schutzabschirmungen, welche das Trägerelement mindestens zum Teil umgeben.
[0002] Flüssigkeitsgekühlte Rollen der vorgenannten Art werden heutzutage vielfach in Stahlwalzwerken
eingesetzt. Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten der Warmumformung wird das erkaltete
Werkstück durch sogenannte Rollenherdöfen hindurchgeführt, damit wieder eine für die
umformende Bearbeitung geeignete Werkstücktemperatur hergestellt wird. Die in einem
solchen Ofen vorherrschende Temperatur liegt bei etwa 1300 C°. Die in der Regel mehrere
Tonnen schweren Stahlbrammen werden auf den flüssigkeitsgekühlten Rollen in geeigneter
Geschwindigkeit durch den Rollenherdofen geführt und derart erhitzt dem weiteren Bearbeitungsprozess
zur Verfügung gestellt. Bei den Rollen handelt es sich um mechanisch und thermisch
höchst belastete Bauteile, welche einem hohen Verschleiß unterliegen. Die Verfügbarkeit
eines Rollenherdofens ist im hohen Maße von der Standzeit jeder einzelnen Rolle in
dem Ofen abhängig. Bereits der Ausfall weniger Rollen eines solchen Rollenherdofens
kann den Stillstand eines gesamten Stahlwerks erzwingen. Im Hinblick auf die große
Anzahl derartiger Rollen in einem solchen Rollenherdofen von etwa 500 - 1000 Stück,
muß die Ausfallrate jeder einzelnen Rolle um den Faktor 100 niedriger sein als die
erstrebte Ausfallrate des gesamten Rollenherdofens. Die hohen Anforderungen an die
Verfügbarkeit der Rollen erfordert höchste Sorgfalt bei der Wartung. Weiterhin ist
es zur Gewährleistung der hohen Verfügbarkeit erforderlich, die Rollen regelmäßig
zu inspizieren und zu überarbeiten.
[0003] Neben der hohen Belastung der Rollen im stationären Betriebsfall müssen die Rollen
auch in der Lage sein, mechanische und thermische Belastungsspitzen zu ertragen. Im
Falle eines Defektes einer Rolle ist es häufig notwendig, die Rolle bei voller Betriebstemperatur
des Rollenherdofens gegen eine neue auszutauschen. Hierbei wird die Rolle für den
kurzen Zeitraum der Montage nicht gekühlt und ist daher gänzlich der vollen Betriebstemperatur
von 1300 C° in dem Ofen ausgesetzt. Nach Einschaltung der Flüssigkeitskühlung der
Rolle bildet sich ein äußerst hoher radialer Temperaturgradient von dem flüssigkeitsgekühlten
Trägerelement der Rolle zu den zylindrisch gebogenen Schutzabschirmungen und dem Außendurchmesser
der Auflageelemente aus.
[0004] Neben den hohen thermischen Spannungen und Dehnungen, welche das Material der Rolle
ertragen muß, sind auch die Lastfälle, welcher der mechanischen Beanspruchung der
einzelnen Rolle zugrunde liegen, großen Schwankungen unterlegen. Die schweren Stahlbrammen
sind in der Regel von recht unebener Form, weshalb es insbesondere beim Kontakt der
führenden Kante einer Stahlbramme mit einer Rolle häufig nicht zu einer tangentialen
Berührung zwischen Stahlbramme und Rolle kommt sondern zu einer stoßähnlichen Kollision.
Aus diesen Gründen müssen die Rollen eines Rollenherdofens über äußerst hohe Belastungsreserven
verfügen, was das Zugrundelegen einer hohen konstruktiven Sicherheit unabdingbar macht.
[0005] Die bereits bekannten flüssigkeitsgekühlten Rollen haben aufgrund der hohen Anforderungen
jedoch nur eine mäßige Standzeit. Um dem hohen Verschleiß einer herkömmlichen Rolle
entgegen zu wirken, schlägt das Gebrauchsmuster DE 94 21 957 U1 eine Verbesserung
vor, nämlich das Abschirmen des länglichen Trägerelements von der Ofenatmosphäre mittels
dünnen, leitfähigen Schutzabschirmungen. In der Tat werden die Standzeiten der Rollen
in einem Rollenherdofen durch die Verwendung der vorgeschlagenen Schutzabschirmungen
verlängert. Das gekühlte Trägerelement erfährt nunmehr eine reduzierte thermische
Belastung. Äußerst hoch belastet sind jedoch die Verbindungen zwischen dem Trägerelement,
den Schutzabschirmungen und den Auflageelementen. Wegen der hohen Temperaturgradienten
in den Rollen und den sich daraus ergebenden Differenzdehnungen zwischen den einzelnen
Bauteilen, insbesondere zwischen den Schutzabschirmungen, den Auflageelementen und
dem Trägerelement, werden im Stand der Technik die Schutzabschirmungen mittels weniger
über den Umfang verteilter Zapfen in ihrer Position an den Auflageelementen gehalten.
Diese äußerst lockere Verbindung zwischen Auflageelementen und Schutzabschirmungen
hat zwar den Vorteil niedriger Thermospannungen, hat jedoch ein äußerst hohes Spiel
der Schutzabschirmungen zu den Auflageelementen während des Betriebs der Rolle zu
folge. Die Temperaturdifferenz zwischen den ungekühlten Schutzabschirmungen und den
Auflageelementen wird während des Betriebs so hoch, daß das Spiel zwischen den einzelnen
Schutzabschirmungen und den Auflageelementen ein hohes Maß an Relativbewegung zwischen
den beiden Bauteilen zuläßt. Die Überlagerung der Drehbewegung mit der Belastung durch
die beförderten Stahlbrammen bewirkt starkes und Schlagen zwischen den Auflageelementen
und den Schutzabschirmungen. Die permanente hohe Belastung der beiden Bauteile äußert
sich in einem hohen Verschleiß und einer niedrigen Standzeit, sowie einer hohen Ausfallrate.
[0006] Ausgehend von den zuvor erläuterten Nachteilen und Problemen des Standes der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine flüssigkeitsgekühlte Rolle zu schaffen,
welche eine wesentlich höhere Standzeit als die bisher bekannten Rollen aufweist.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine flüssigkeitsgekühlte Rolle der eingangs
genannten Art gelöst, bei welcher die Auflageelemente auf mindestens einer axialen
Seite sich länglich in Umfangsrichtung über nahezu den gesamten Umfang erstreckende,
mit ihrer Flächennormalen radial nach außen weisende, radial gegenüber dem größten
Durchmesser zurückstehende, zylindrisch gebogene Auflageflächen aufweisen, auf welcher
zylindrisch gebogene flächige Schutzabschirmungen aufliegen.
[0008] Der besondere Vorteil der zylindrisch gebogenen erfindungsgemäßen Auflageflächen
für die Schutzabschirmungen liegt in der sich ergebenden großen Umfangslänge, über
welche sich die Auflageflächen für die Schutzabschirmungen erstrecken. Trotz der gewaltigen
Temperaturdifferenz zwischen den Auflageelementen und den Schutzabschirmungen und
der sich daraus ergebenden großen Relativdehnungen zwischen diesen Bauteilen, werden
die Schutzabschirmungen vorteilhaft in ihrer radialen Position gehalten. Die punktweise
mechanische Belastung aus radialen Relativbewegungen der Schutzabschirmungen gegenüber
den Auflageelementen ist durch die große Kontaktfläche zwischen den Schutzabschirmungen
und den Auflageelementen flächenspezifisch auf ein Bruchteil reduziert.
[0009] Damit die Spannungen in Umfangsrichtung der Auflageelemente aufgrund der hohen radialen
Temperaturgradienten in den Auflageelementen nicht über das erträgliche Maß hinaus
anwachsen, ist es sinnvoll die Auflageelemente als Ringsegmente auszubilden und jeweils
in einer Ebene senkrecht zur Drehachse orientiert an dem Trägerelement anzubringen.
Sind die Auflageelemente als Ringsegmente ausgebildet und nicht als durchgehender
Ring, werden die sich ergebenden Wärmedehnungen in Umfangsrichtung des Auflageelementes
von den Zwischenräumen zwischen den Ringsegmenten aufgenommen. Aus diesem Grund verringert
sich die Radialspannung in der Anbindung zwischen den Auflageelementen und dem Trägerelement,
was zu einer geringeren Ausfallrate dieser Verbindung führt. Diese Anordnung ist besonders
sinnvoll, wenn sich mehrere ringsegmentartige Auflageelemente über den vollen Umfang
in einer Ebene senkrecht zur Drehachse um das Trägerelement erstrecken.
[0010] Die Erfahrung hat gezeigt, daß die ringsegmentartige Aufteilung die Auflageelemente
besonders belastbar macht, wenn drei ringsegmentartige Auflageelemente das Trägerelement
in einer Ebene senkrecht zur Drehachse über den vollen Umfang umgeben. Die Aufteilung
des Auflageelementes in drei Ringsegmente hat drei Zwischenräume zwischen den einzelnen
Segmenten zur Folge, welche die Umfangsdehnungen quasi als Dehnungsfugen aufnehmen
können, was bei den gängigen Abmessungen derartiger Rollen und den üblichen Temperaturbeanspruchungen
zu einer außergewöhnlich hohen Standzeit führt.
[0011] Aus den vorgenannten Gründen, aber auch zum Zwecke der Standardisierung und zur Vermeidung
von Montagefehlern ist es zweckmäßig, wenn die Auflageelemente axial auf beiden Seiten
sich länglich in Umfangsrichtung erstreckende, radial nach außen weisende, zylindrisch
gebogene Auflageflächen aufweisen, auf welchen zylindrisch gebogene flächige Schutzabschirmungen
aufliegen. So ist es stets gewährleistet, daß die Schutzabschirmungen auf beiden axialen
Seiten auf den erfindungsgemäß vorteilhaften Auflageflächen aufliegen.
[0012] Eine besonders hohe Belastung für die Rollen in einem Rollenherdofen entsteht, wenn
eine Stahlbramme mit ihrer führenden aufliegenden Kante gegen die äußere Kante einer
Stirnfläche eines Ringsegments der Auflageelemente stößt. Eine derartige Kollision
wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Ringsegmente der Auflageelemente in
Umfangsrichtung von jeweils gegenüber der Umfangsnormalen derart geneigten Stirnfläche
begrenzt werden, daß die Drehachse nicht parallel zur Stirnfläche verläuft. Auf diese
Weise befindet sich die nach außen weisende Kante der Stirnfläche eines Ringsegmentes
niemals auf einem Höhenniveau. Außerdem ist so die Bewegungsrichtung der Stahlbrammen
nicht senkrecht zu der äußeren Kante der Stirnflächen der Auflageelemente orientiert,
was eine schadensträchtige Kollision ausschließt.
[0013] Als besonders vorteilhafter Neigungswinkel der Stirnflächen zur Umfangsnormalen der
Auflageelemente hat sich ein Winkel von 18° ± 5° erwiesen. Ein solcher Neigungswinkel
beeinträchtigt die Festigkeitseigenschaften der erfindungsgemäßen Rollen nicht, hat
aber den zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen vorteilhaften kinematischen Effekt
zur Folge.
[0014] Damit sich in den Auflageelementen keine zu hohen Spannungen ausbilden können, ist
es zweckmäßig, wenn die Auflageelemente in ihrem radialen Verlauf zwischen der Auflagefläche
und dem Trägerelement axial verjüngt ausgebildet sind.
[0015] Damit die hohen Temperaturdifferenzen in den Auflageelementen keine zu hohen Thermospannungen,
insbesondere in den Anbindungen an die Trägerelemente erzeugen, ist es sinnvoll, wenn
die Auflageelemente durch axial durchgehende Ausnehmungen, welche sich von dem Innendurchmesser
radial nach außen erstrecken und in ihrer radialen Erstreckung vor der Auflagefläche
für die Schutzabschirmungen enden, zu entlasten. Diese Entlastung erfolgt besonders
effektiv, wenn die Ausnehmungen jeweils in einem Winkel von 30° ± 5° zu einander über
den Umfang des Trägerelementes verteilt angeordnet sind.
[0016] Damit sich die Kollision einer äußeren Kante eines ringsegmentförmigen Auflageelementes
mit der führenden Kante einer sich durch den Ofen bewegenden Stahlbramme auf höchstens
ein Auflageelement reduziert und nicht die Beschädigung mehrerer axial hintereinander
angeordneter Auflageelemente zur Folge hat, ist es zweckmäßig, wenn die die ringsegmentförmigen
Auflageelemente in Umfangsrichtung begrenzenden Stirnflächen jeweils axial auf dem
Trägerelement benachbarter Auflageelemente in Umfangsrichtung versetzt angeordnet
sind. Diese einfache Maßnahme gewährleistet eine stets unterschiedliche Winkelposition
der Fugen zwischen den Ringsegmenten der Auflageelemente, wodurch verhindert wird,
daß die äußeren Kanten der Stirnflächen der Auflageelemente beschädigt werden. Sollte
ein Auflageelement in einer Winkelposition einmal nicht tragen, weil es sich gerade
mit einer Fuge zwischen zwei ringsegmentförmigen Auflageelementen oben befindet, so
tragen die beiden axial benachbarten Auflageelemente.
[0017] Da die hohen Temperaturdifferenzen zwischen den Schutzabschirmungen und dem Trägerelement
auch unterschiedliche Axialdehnungen zur Folge haben, ist es vorteilhaft, wenn die
Schutzabschirmungen axial beidseitig auf den Auflageflächen axial benachbarter Auflageelemente
verschieblich gelagert sind. Auf diese Weise werden axiale Zugspannungen in dem Trägerelement
reduziert, bzw. axiale Druckspannungen in den Schutzabschirmungen vermieden.
[0018] Damit eine verschleißträchtige Relativbewegung zwischen den Schutzabschirmungen und
den Auflageelementen vermieden wird, ist es sinnvoll, wenn die Schutzabschirmungen
mindestens auf einem axialen Ende sich in Axialrichtung erstreckende Führungen aufweisen,
in welche mit diesen Führungen korrespondierende Ausformungen an den Auflageflächen
der Auflageelemente axial verschieblich eingreifen und eine Umfangsbewegung der Schutzabschirmungen
formschlüssig verhindern. Die Führungen sind mit dem erforderlichen Axialspiel zu
den korrespondierenden Ausformungen der Auflageflächen der Auflageelemente versehen,
so daß es nicht zu einer axialen Dehnungsbehinderung kommen kann.
[0019] Insbesondere für den Vorgang der Montage und Demontage ist es zweckmäßig, wenn das
Trägerelemente auf mindestens einer axialen Seite im direkten Anschluß an das letzte
Ablageelement von einem Schutzrohr umgeben ist. Das Trägerelement ist meist aus einem
weniger hitzebeständigen Werkstoff gefertigt, so daß es bei der Montage und Demontage
ohne ein derartiges Schutzrohr leicht beschädigt werden kann.
[0020] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Trägerelement auf einer axialen Seite eine
in das Trägerelement eingeschraubte Antriebswelle aufweist. Die Verbindung der Antriebswelle
mit dem Trägerelement mittels eines Gewindes vereinfacht den Austausch der Antriebswelle
erheblich. Da die Rollen sowohl in die eine als auch in die andere Richtung betrieben
werden, ist es zweckmäßig, wenn die eingeschraubte Antriebswelle mittels einer Schweißung
gesichert ist.
[0021] Als besonders beständig gegen die Hitze der Ofenatmosphäre hat sich der Werkstoff
G-NiCr 28 W für die Schutzabschirmung erwiesen. Dieser gemäß Stahlschlüssel auch als
2.4879 bezeichnete Werkstoff besitzt eine wesentlich höhere Standzeit. Für das Ablageelement
ist der Werkstoff X4 NiCr Ti 25 20, gemäß Stahlschlüssel auch als 1.4890 bezeichnet,
besonders vorteilhaft.
[0022] Im folgenden ist ein spezielles Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rolle
zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- Einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Rolle, wobei das Kühlrohr nicht geschnitten
ist,
- Figur 2:
- Eine Einzelteilzeichnung eines Auflageelementes in der Seitenansicht,
- Figur 3:
- Eine Einzelteilzeichnung einer teilweise geschnittenen Sicht senkrecht zur Drehachse
eines erfindungsgemäßen Auflageelementes,
- Figur 4:
- Eine Seitenansicht einer Einzelteilzeichnung einer Schutzabschirmung,
- Figur 5:
- Eine Einzelteilzeichnung eines Kühlrohrs in einer Sicht senkrecht zur Drehachse,
- Figur 6:
- Sicht auf das in Figur 5 dargestellt Kühlrohr gemäß Perspektive A,
- Figur 7:
- Schnitt durch das in Figur 5 dargestellte Kühlrohr gemäß Schnitt B-B.
[0023] Die in Figur 1 dargestellte Rolle 1 ist mit den Bezugszeichen 1 versehen. Im wesentlichen
besteht die Rolle 1 aus einem Trägerelement 2, welches sich während des Betriebes
um eine stationäre Drehachse 3 dreht, aus einem in dem länglichen Trägerelement 2
angeordneten Kühlrohr 4, aus einigen an dem länglichen Trägerelement 2 angebrachten
Auflageelementen 5 und den daran angebrachten Schutzabschirmungen 6.
[0024] Das längliche Trägerelement 2 weist beidseitig angeschweißte Endstücke 7 auf, wobei
das linksseitig dargestellte Endstück 7a mit einem Gewinde 8 versehen ist, in welches
eine Antriebswelle 9 eingeschraubt ist. Über die Antriebswelle 9 wird das längliche
Trägerelement 2 während des Betriebes mittels eines nicht dargestellten Elektromotors
angetrieben. Damit sich die Antriebswellen 9 auch nicht bei einem Drehrichtungswechsel
aus dem Gewinde 8 lösen kann, ist die Verbindung mit einer Schweißung 10 gesichert.
[0025] Durch das rechtsseitige Endstück 7b wird der Rolle 1 Kühlwasser zugeführt, welches
zunächst durch eine zentrale Bohrung 11 des Kühlrohrs 4 zugeführt wird und anschließend
auf der Außenseite des Kühlrohrs 4 durch das längliche Trägerelement 2 wieder zurückströmt.
Das Kühlrohr 4 ist mittels Stützblechen 12 in dem länglichen Trägerelement 2 koaxial
zur stationären Drehachse 3 befestigt.
[0026] An dem Trägerelement 2 sind auf dem Außenumfang die Auflageelemente 5 angebracht.
Die Auflageelemente 5 sind jeweils als 120° Ringsegmente ausgeführt, wobei sich jeweils
drei 120° Ringsegmente 13 in einer axialen Ebene um den vollen Umfang des Trägerelements
2 erstrecken. Das Auflageelement 5 weist sich von innen nach außen erstreckende axial
durchgehende Ausnehmungen 14 auf. Bis auf die am Rand befindlichen Auflageelemente
15 sind sämtliche Auflageelemente 5 auf beiden axialen Seiten mit einer Auflagefläche
16 versehen. Die abschließenden Auflageelemente 15 weisen jeweils nur einseitig diese
Auflageflächen 16 auf. Die Auflageflächen 16 erstrecken sich über die gesamte Umfangslänge
des Auflageelements 5 bzw. 15. Die radial nach außen weisende, radial gegenüber dem
größten Durchmesser des Auflageelements 5, 15 zurückstehende, zylindrisch gebogene
Auflagefläche 16 dient den Schutzabschirmungen 6 als flächige Auflage. Das Auflageelement
5 dient mit seinem äußersten Durchmesser den zu bewegenden Stahlbrammen als Auflager.
[0027] Zur Reduzierung der Thermospannungen, insbesondere in den Anbindungen der Auflageelemente
5 an das Trägerelement 2, sind die Auflageelemente 5 radial zwischen den Anbindung
und den Auflageflächen 16 axial verjüngt ausgeführt. Die Auflageflächen 16 sind mit
über den Umfang verteilten Ausformungen 17 versehen, welche in korrespondierende Führungen
18 der Schutzabschirmungen 6 auf jeweils einer axialen Seite der jeweiligen Schutzabschirmung
6 in die Führungen 18 eingreifen. Die Führungen 18 sind gegenüber den Ausformungen
17 mit einem der zu erwartenden axialen Relativdehnung zwischen Schutzabschirmungen
6 und Auflageelementen 5 entsprechenden Spiel versehen. Dieses Axialspiel findet sich
ebenso zwischen den gegenüberliegenden Axialflächen der Auflageelemente 5 und der
Schutzabschirmungen 6.
[0028] Die Auflageelemente 5 werden zunächst als Schleudergußteile hergestellt und in Form
von umgebenden Ringen an dem Trägerelement 2 angeschweißt. Anschließend werden die
Ringe in 120° Ringsegmente 13 geteilt. Die Teilung der Auflageelemente 5, 15 erfolgt
über eine etwa 18° gegenüber der Drehachse 3 geneigte Trennfuge 20, welche den radial
äußeren Teil des Auflageelements 5 bis zu einer der axial durchgehenden Ausnehmungen
14 durchtrennt. Die Neigung von 18° ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die
Umfangserstreckung der axial durchgehenden Ausnehmungen 14. Die Zerteilung des Auflageelementes
5 in jeweils 3 Ringsegmente erfolgt derart, daß die 120° versetzten Trennfugen 20
benachbarter Auflageelemente 5 um jeweils 30° versetzt sind.
[0029] Im direkten Anschluß an die äußeren Auflageelemente 15 ist beidseitig jeweils ein
Schutzrohr 21, 22 auf dem Trägerelement 2 angebracht, welches das Trägerelement 2
umgibt und insbesondere bei der Montage und Demontage als Flammschutz für das aus
ST52 hergestellte Trägerelement dient.
[0030] Aufgrund der Neigung der Trennfugen 20 gegenüber der stationären Drehachse 3 und
wegen des Winkelversatzes zwischen den Trennfugen 20 benachbarter Auflageelemente
5 ist die radial äußere Kante 23 weniger stark verschleißgefährdet. Die bewegten Stahlbrammen
können auf diese Weise nicht mehr mit den radial äußeren Kanten 23 der Ringsegmente
der Auflageelemente 5 frontal kollidieren.
1. Flüssigkeitsgekühlte Rolle (1) zum Bewegen von Gütern, insbesondere von Stahlblöcken
in einem Ofen, mit einer stationären Drehachse (3) eines länglichen Trägerelements
(2), mit sich im wesentlichen in Umfangsrichtung der Drehbewegung erstreckenden, an
dem Trägerelement (2) angebrachten, radial hervorstehenden Auflageelementen (5, 15),
mit flächigen Schutzabschirmungen (6), welche das Trägerelement (2) mindestens zum
Teil umgeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageelemente (5) auf mindestens einer axialen Seite sich länglich in Umfangsrichtung
über nahezu den gesamten Umfang erstreckende, mit ihrer Flächennormalen radial nach
außen weisende, radial gegenüber dem größten Durchmesser zurückstehende, zylindrisch
gebogene Auflageflächen (16) aufweisen, auf welcher die zylindrisch gebogenen, flächigen
Schutzabschirmungen (6) aufliegen.
2. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageelemente (5) als Ringsegmente ausgebildet jeweils in einer Ebene senkrecht
zur Drehachse (3) orientiert an dem Trägerelement (2) angebracht sind.
3. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere ringsegmentartige Auflageelemente (5) das Trägerelement (2) in einer Ebene
senkrecht zur Drehachse (3) über den vollen Umfang umgeben.
4. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei ringsegmentartige Auflageelemente (5) das Trägerelement (2) in einer Ebene senkrecht
zur Drehachse (3) über den vollen Umfang umgeben.
5. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageelemente (5) axial auf beiden Seiten sich länglich in Umfangsrichtung
erstreckende, radial nach außen weisende, zylindrisch gebogene Auflageflächen (16)
aufweisen, auf welchen zylindrisch gebogene flächige Schutzabschirmungen (6) aufliegen.
6. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsegmente der Auflageelemente (5) in Umfangsrichtung von jeweils einer gegenüber
der Umfangsnormalen derart geneigten Stirnfläche begrenzt werden, daß die Drehachse
(3) nicht parallel zur Stirnfläche verläuft.
7. Rolle (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel zwischen der Umfangsnormalen und der Normalen auf der Stirnfläche
18°±5° beträgt.
8. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageelement (5) in seinem radialen Verlauf zwischen der Auflagefläche (16)
und dem Trägerelement (2) axial verjüngt ausgebildet ist.
9. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich von dem Innendurchmesser des Auflageelements (5) axial durchgehende Ausnehmungen
(14) radial nach außen erstrecken, welche in ihrer radialen Erstreckung vor der Auflagefläche
(16) enden.
10. Rolle (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (14) jeweils in einem Winkel von 30°±5° zueinander über den Umfang
des Trägerelements (2) verteilt angeordnet sind.
11. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die ringsegmentförmigen Auflageelemente (5) in Umfangsrichtung begrenzenden Stirnflächen
jeweils axial auf dem Trägerelement (2) benachbarter Auflageelemente (5) in Umfangsrichtung
versetzt angeordnet sind.
12. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabschirmungen (6) axial beidseitig auf den Auflageflächen (16) axial benachbarter
Auflageelemente (5) verschieblich gelagert sind.
13. Rolle (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabschirmungen (6) auf einem axialen Ende sich in Axialrichtung erstreckende
Führungen (18) aufweisen, in welche mit diesen Führungen (18) korrespondierende Ausformungen
(17) auf den Auflageflächen (16) der Auflageelemente (5) axial verschieblich eingreifen
und eine Umfangsbewegung der Schutzabschirmungen (6) formschlüssig verhindern.
14. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (2) auf mindestens einer axialen Seite im direkten Anschluß an
das letzte Ablageelement (15) von einem Schutzrohr (21, 22) umgeben ist.
15. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (2) auf einer axialen Seite eine in das Trägerelement (2) eingeschraubte
Antriebswelle (9) aufweist.
16. Rolle (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeschraubte Antriebswelle (9) mittels einer Schweißung (10) gesichert ist.
17. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabschirmung aus G-NiCr 28 W (nach DIN bzw. 2.4879 gemäß Stahlschlüssel)
besteht.
18. Rolle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablageelement aus X4 NiCr Ti 25 20 (nach DIN bzw. 1.4890 gemäß Stahlschlüssel)
besteht.