[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
auf einer Messerwelle für eine Schneideinrichtung.
[0002] Derartige Schneideinrichtungen können in Falzmaschinen, Mailinganlagen, Schneidstationen
oder dergleichen realisiert sein. In Taschenfalzwerken bzw. Stauchfalzwerken von Taschenfalzmaschinen
oder Kombifalzmaschinen (Taschenfalzwerke und Schwertfalzwerke kombiniert) und von
Falzmaschinen abgeleiteten Sondermaschinen, wie Mailinganlagen, müssen aufgrund der
unterschiedlichen Endprodukte, welche verschiedene Papierformate oder Falzarten aufweisen,
während des Einrichtvorgangs verschiedene Komponenten in eine richtige, maßgenaue,
gewünschte Position gebracht werden. Bei diesen Komponenten handelt es sich unter
anderem um Falztaschen, diverse Seitenanschläge, Ausrichtelineale, Anschläge für Doppelstromeinrichtungen,
Messerwellen-Aufsatzelemente, wie Transportrollen, Perforier- und Schneidmesser und
dergleichen. Die den Falztaschen vor- und/oder nachgeordneten Messerwellen dienen
dem Aufsatz besonderer Bearbeitungswerkzeuge, die je nach den gerade zu bewältigenden
Falzaufgaben ausgetauscht und/oder in Axialrichtung unterschiedlich positioniert werden
müssen. Bei diesen Bearbeitungswerkzeugen handelt es sich um Aufsatzelemente in Form
von Transportrollen, Kreismessern, Perforier- und Schneidmessern, Rillwerkzeugen und
dergleichen.
[0003] Taschenfalzmaschinen bzw. Kombifalzmaschinen weisen unter anderem die Baugruppen
Anleger, Schrägbandtische, Taschenfalzwerke mit und ohne Messerwellen, welche vor-
oder nachgelagert sind, gegebenenfalls Schwertfalzwerke und Auslagesysteme auf. An
einzelnen Baugruppen sind an bekannten Falzmaschinen bisher diverse Einrichtungen
vorgesehen, welche teilweise mit Anzeigeeinheiten, in der Regel Maßstäbe mit Millimeter
und/oder Inch-Teilung, versehen sind, sodass eine Einstellhilfe zur Umrüstung der
Maschine zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich ist jedoch ein manuelles Messen,
typischerweise mit einem einfachen Rollmaßband, zum Abtragen der erforderlichen Länge
unerlässlich.
[0004] Entsprechend der Falzart wird die Lage der Falzlinien, der Perforationen, von Nuten
und Rillen, der Schnittlinien und dergleichen ermittelt. Häufig geschieht das durch
Handfalzung des Ausgangsbogens, Markierungen von Falz-, Schnitt- oder Perforationslinien
mittels Farbstift. Manchmal sind auch spezielle Falzmarken bereits mitgedruckt. Danach
werden die Einstellmaße zur Voreinstellung der Maschine berechnet. Mit Hilfe eines
Maßstabes, beispielsweise eines Rollmaßbandes, werden die Maße abgetragen. Das Ergebnis
der Einstellarbeit wird anhand von einzelnen Probebogen, welche durch die Maschine
gefahren werden, nachgeprüft.
[0005] In der DE 295 10 492 U1 ist eine Einrichtung offenbart, welche zur Einstellhilfe
für Messerwellenaufsatzelemente in Taschenfalzwerken dient, die mindestens ein Messerwellenpaar
und eine parallel zu den Messerwellen im Maschinengestell verlaufende Traverse aufweisen.
Auf der Traverse sind axial verschiebbar gelagerte, an beliebiger Position feststellbare
Klemmelemente derart angeordnet, dass diese mit einer Bezugsfläche oder einem Bezugspunkt
eines Aufsatzelements fluchtend ausgerichtet werden können. Dadurch wird erreicht,
dass der die genaue Position der Aufsatzelemente auf der Messerwelle bestimmende Einstellvorgang
von den naturgemäß schlechter zugänglichen Messerwellen zur leicht zugänglichen Traverse
verlagert wird, wo ein beliebig feststellbares Klemmelement nach Art einer Lehre exakt
positioniert wird, sodass das Aufsatzelement exakt ausgerichtet werden kann.
[0006] Der Vorgang der Formatumstellungen an Falzmaschinen ist aufgrund der Vielzahl der
umzustellenden Einheiten sehr zeitintensiv und hat Kosten zur Folge. Mit zunehmender
Rüstzeit und auch mit kleiner werdenden Auflagen steigt der Rüstkostenanteil pro Falzbogen.
Die Tendenz zu kleineren Auflagen, wie sie im zunehmenden Maße von den Kunden verlangt
werden, verbunden mit häufigem Umrüsten führt zur Forderung nach Rüstzeitenminimierung
an den Falzmaschinen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Einstellhilfe zur Reduzierung
der Rüstzeiten und zur schnelleren Voreinstellung der Falzmaschine vorzuschlagen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 15 gelöst.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird eine Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
zur Verfügung gestellt, welche ein Detektorelement zur Positionsermittlung des Zeigers
aufweist. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann durch die Anbringung
einer Maßverkörperung, beispielsweise einer Längenskala, an einer Traverse, sei es
in einer Montagevorrichtung oder innerhalb einer Schneideinrichtung, beispielsweise
eines Falzwerks oder einer Falzmaschine die aktuelle Position des Zeigers mittels
des Detektorelementes bestimmt werden. Vorteilhafterweise sind wenigstens zwei der
drei Objekte Detektorelement, Zeiger und Maßverkörperung derart ausgeführt, dass sie
relativ zueinander bewegbar sind.
[0010] Durch die automatische Detektion der Position des Zeigers durch das beispielsweise
an einem axial verschiebbar gelagerten, beliebig feststellbaren Klemmelement befestigte
Detektorelement ergibt sich eine Reihe von Vorteilen. Die Position des Klemmelementes,
welches in der Art einer Lehre als Zeigeinstrument fungiert, kann relativ zum Zeiger
bestimmt werden. Das mühsame Abtragen der Einstellmaße mit Hilfe eines Maßstabes,
typischerweise eines Rollmaßbandes, entfällt, sodass der Vorgang weniger fehleranfällig
wird. Eine Voreinstellung der Maschine unter Benutzung des automatischen Messsystems
ist schneller möglich als bei umständlicher Messung von Hand. Besonders vorteilhaft
ist die automatische Berechnung und Einstellung vermittels eines Aktuators, beispielsweise
eines Servo- oder Elektromotors.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Information
über die aktuelle Position des axial verschiebbaren gelagerten, beliebig feststellbaren
Klemmelementes und/oder des Zeigers weiterverarbeitet werden, sodass automatische
Positionierungen weiterer Einrichtungen zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
innerhalb der betreffenden Schneideinrichtung oder wenigstens einer weiteren Schneideinrichtung
vorgenommen werden können. Weiterhin kann eine automatische Detektionseinrichtung
und/oder eine Korrektureinrichtung zur Veränderung der Position des Zeigers vorgesehen
sein.
[0012] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der
nachfolgenden Figur sowie deren Beschreibung dargestellt. Es zeigt im Einzelnen:
- Figur 1
- schematische Ansicht einer repräsentativen Baugruppe mit einer erfindungsgemäßen Schneideinrichtung
innerhalb einer Falzmaschine, welche zwei Messerwellen aufweist, und dazu gehörige
Topologie entsprechender Steuerungs- und Messeinheiten
[0013] In der Figur 1 ist schematisch eine repräsentative Baugruppe mit einer erfindungsgemäßen
Schneideinrichtung innerhalb einer Falzmaschine und die Topologie verschiedener Steuerungs-
und Messeinheiten gezeigt. Die Signatur 10 verlässt eine vorgelagerte Baugruppe 12
mit verstellbarem Seitenanschlag 11, erster vorgelagerter Messerwelle 13 und erster
nachgestellter Messerwelle 14 in Transportrichtung A und gelangt auf einen Schrägbandtisch
oder Schrägrollentisch 15, auf welchem sie in Transportrichtung A in senkrechter Richtung
dazu weiterbefördert wird. Zur Ausrichtung der Signatur 10 ist ein verstellbarer Seitenanschlag
16 vorgesehen, welcher je nach Maß der Signatur oder Produktionsauftrag einzustellen
ist. Der Seitenanschlag 16 ist in Richtung B beweglich.
[0014] Am Eingang des Falzwerks, in welchem die erfindungsgemäße Schneideinrichtung realisiert
ist, befindet sich die vorgelagerte Messerwelle 112 mit Aufsatzelementen 113 nebst
der Traverse 18, auf welcher eine Maßverkörperung 110 als Längenskala angebracht ist.
In bevorzugter Ausführungsform ist die Maßverkörperung 110 eine magnetische. Mit anderen
Worten die Maßverkörperung weist ein zumindest eindimensionales magnetisches Muster
in bestimmter Lage zueinander angeordneter Nord- und Südpole auf. Das Muster ist derart
gewählt, dass eine Positionsbestimmung eines Magnetfelddetektors 114 über der Oberfläche
der Maßverkörperung 110 möglich ist. Typischerweise kann, ausgehend von einem Referenzpunkt,
die Periodizität bekannter Länge der Ortsabhängigkeit des Magnetfeldes zum Abzählen
der Anzahl bestimmter Längeneinheiten verwendet werden.
[0015] Das Detektorelement 114 zur Positionsermittlung, also in dieser Ausführungsform ein
Sensor, beispielsweise eine Hallsonde, welcher als Messsystem für die Bestimmung der
Position des Zeigers 116 oder des Seitenanschlags 16 entlang der Traverse 18 durch
Messung des Magnetfelds der magnetischen Maßverkörperung 110 dient, ist mit einer
Steuerungs- und Messeinheit 118 als Auswerte- oder Weiterverarbeitungseinheit über
eine Datenverbindung 120 als Mittel zur Übertragung der Position des Zeigers 116 oder
des Seitenanschlags 16 verknüpft. Es ist eine Einrichtung zur Positionsanzeige 122,
welche eine analoge und/oder digitale Darstellung der aktuellen Position des Zeigers
116 oder des Seitenanschlags 16 ermöglicht, vorgesehen. Vorteilhafterweise ist die
Positionsanzeige 116 derart ausgeführt, dass sie wahlweise von verschiedenen Orten
her, die nicht auf einer Geraden liegen, einsehbar ist. Sie ist über eine Datenverbindung
124 mit der Steuerungs- und Messeinheit 118 verknüpft. Anhand der Anzeige kann der
Maschinenbediener den Zeiger 116 mühelos auf eine gewünschte Position einstellen,
sodass eine Justierung des Seitenanschlages 16 bequem möglich ist. Der Zeiger 116
kann dabei beispielsweise eine einfache mechanische Lehre oder auch ein optischer
Zeiger, mit anderen Worten ein gebündelter Lichtstrahl oder ein Laserstrahl, der auf
eine Bezugsfläche oder einen Bezugspunkt des einzustellenden Aufsatzelements 113 fluchend
ausgerichtet wird, sein.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der Zeiger 116 durch einen
Aktuator, beispielsweise einen Servomotor, automatisch zur gewünschten Position bewegt.
Erforderliche Werte zur Ansteuerung des Aktuators werden dabei vorteilhafterweise
von der Maschinensteuerung ermittelt.
[0017] In einer alternativen Ausführungsform kann die Maßverkörperung 110 und das dazu gehörige
Detektorelement 114 auch optisch, sei es eine Photodiode, ein CCD oder dergleichen,
sein: eine typische Maßverkörperung besteht in diesem Fall aus Linien, die einen festgelegten
Abstand aufweisen, sodass bei geeigneter Beleuchtung das reflektierte Licht Intensitätsunterschiede
aufweist. Eine Positionsbestimmung des relativ zur Maßverkörperung 110 beweglichen
optischen Detektorelements 114 ist in Analogie zum oben beschriebenen möglich.
[0018] Eine derartige Einrichtung kann auch in einer Montagevorrichtung zur Justierung von
Messerwellen-Aufsatzelementen 113 auf einer Messerwelle, typischerweise zum Einrichten
außerhalb der Maschine verwirklicht sein. Sie kann an verschiedenen Falzwerken oder
Schneidwerken der gesamten Falzmaschine oder des gesamten Falzapparates oder Mailinganlage
zum Einsatz kommen.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Information über die
Position der Messerwellen-Aufsatzelemente 113 auf der vorgelagerten Messerwelle 112
und/oder des Seitenanschlages 16 zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
127 auf einer nachgelagerten Messerwelle 126 ausgenutzt. Der Seitenanschlag 16 kann
dabei als einfacher Maßstab ausgeführt sein oder ebenfalls wenigstens ein Detektorelement
und wenigstens eine Längenskala aufweisen. Ebenso ist es möglich, die Information
über die Position des Seitenanschlags 16 zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
113 auf der vorgelagerten Messenwelle 112 auszunutzen, sei es durch Berechnung oder
durch Übertragung der aktuellen Position für wenigstens eines der Messerwellen-Aufsatzelemente
113. Bei vielen Produktionsaufträgen ist es erforderlich, diverse Messerwellen-Aufsatzelemente
innerhalb der Maschine zu justieren. Typischerweise bestimmt sich die Einstellung
jedes einzelnen Messerwellen-Aufsatzelementes derart durch Parameter des vorliegenden
Auftrags, dass die Einstellung eines vorgelagerten Elementes diejenige eines nachgelagerten
zur Folge hat. Besonders vorteilhaft für den Maschinenbediener ist es also, nur eine
vorgelagerte Messerwelle einstellen zu müssen, während dann die nachgelagerte Messerwelleneinstellung
durch entsprechende Hilfsmittel, wie die automatische Detektion der aktuellen Position
der vorgelagerten Messerwelle, erleichtert wird. Mit der vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist es entweder möglich, die vorgenommene Einstellung einer vorgelagerten
Messerwelle im Bereich des Ortes der nachgelagerten Messerwelle, beispielsweise vermittels
des Zeigers 131, oder auf der Anzeige 122 darzustellen, oder aber nach entsprechender
Berechnung beziehungsweise Weiterverarbeitung die erforderliche Einstellung der Aufsatzelemente
127 auf einer nachgelagerten Messerwelle 126 in Abhängigkeit der vorgenommenen Einstellung
der Aufsatzelemente 113 auf der vorgelagerten Messerwelle 112 darzustellen. Ebenso
ist es möglich, die Messerwellen-Aufsatzelemente 127 auf einer nachgelagerten Messerwelle
126 in Abhängigkeit und/oder die Messerwellen-Aufsatzelemente 113 auf der vorgelagerten
Messerwelle 112 von der seitlichen Position des Seitenanschlags 16 zu positionieren.
Bei einer Berechnung der gewünschten Position eines Messerwellen-Aufsatzelementes
(113,127) kann eine Berücksichtigung von Parametern des vorliegenden Produktionsauftrages
erfolgen.
[0020] Der nachgelagerten Messerwelle 126 ist eine Traverse 128, welche eine magnetische
Maßverkörperung 130 aufweist, zugeordnet. Am Zeiger 131 ist wiederum ein Sensor zur
Magnetfelddetektion 132 angebracht. Der Zeiger 131 ist entlang der Richtung B verschiebbar,
sodass eine Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen 127 anhand einer angezeigten
Position erleichtert wird. Der Sensor zur Magnetfelddetektion 132 ist vermittels einer
Wirkverbindung, hier eine Datenverbindung 134 mit der Steuerungs- und Messeinheit
118 verknüpft. Diese kann eine gewünschte Position für den Zeiger 131 in Funktion
der Position des Zeigers 116 vorgeben. Vorteilhafterweise kann auch diese Position
auf der Anzeige 122 visualisiert werden.
[0021] In einer alternativen Ausführungsform kann auch der nachgelagerten Messerwelle 126
eine Maßverkörperung 110 und ein dazu gehöriges Detektorelement 114 zugeordnet sein,
welche auf optischer Basis arbeiten. Für den Fachmann ist klar, dass optische und
magnetische Ausführungsformen der Detektorelemente in verschiedenen Schneideinrichtungen
an einer Falzmaschine oder Mailinganlage auch in Kombination Verwendung finden können.
[0022] In einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kommt ein Detektorelement
zum Einsatz, welches einen elektrischen Wandler umfasst. Die Ortsinformation über
die relative Position des Detektorelementes zur Schneideinrichtung oder Montageeinrichtung
wird während der Bewegung des Detektorelements mittels des elektrischen Wandlers in
ein elektrisches oder elektronisches Signal, sei es ein analoges oder digitales, umgesetzt.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Maschinensteuerung
136 vermittels einer Wirkverbindung, hier einer Datenverbindung 140 mit der Steuerungs-
und Messeinheit 118 verknüpft. In der Maschinensteuerung 136 kann die Information
über die Position der Zeiger 116 bzw. 131 derart weiterverarbeitet werden, dass auch
Vorgaben für andere Baugruppen, wie beispielsweise das Anleger- oder Auslagensystem,
ermöglicht werden. Mit anderen Worten, es sind Wirkverbindungen 134, 140 zu anderen
Baugruppen der Maschine, beispielsweise des Sensors zur Magnetfelddetektion 132 oder
der Maschinensteuerung 136, vorgesehen. Es sind in einfacher Analogie auch Wirkverbindungen
zu anderen Baugruppen denkbar. Besonders vorteilhaft ist ein Mensch-Maschine-Interface
142, welches vermittels einer Datenverbindung 144 mit der Maschinensteuerung 136 verknüpft
ist. Der Maschinenbediener kann mittels dieses Mensch-Maschine-Interfaces 142 diverse
Einstellungen vornehmen, sodass die Häufigkeit des Auftretens von Fehlern, wie beispielsweise
falsches Messen oder Verrechnen, eliminiert werden. Zudem können die während eines
Produktionsauftrages eingestellten, aktuellen Positionswerte auf Datenträgern abgespeichert
werden. Die Abspeicherung der Einstelldaten und deren Zuordnung zu einem bestimmten
Auftrag sind eine Basis für eine schnellere Voreinstellung und damit verkürzte Rüstzeiten
bei Wiederholaufträgen. Die Information über Verstellvorgänge und Positionseingaben
kann mit Hilfe der Steuerung zur Kontrolle und zur Fehlersuche eingesetzt werden.
[0024] Wenigstens eine Wirkverbindung oder Datenverbindung 120, 124, 134, 140, 144 kann
dabei auch draht- oder kabellos, beispielweise vermittels Sende- und Empfangseinrichtungen,
ausgeprägt sein.
Justiereinrichtung zur Voreinstellung einer Schneideinrichtung
Bezugszeichenliste
[0025]
- 10
- Signatur
- 11
- Seitenanschlag
- 12
- vorgelagerte Baugruppe
- 13
- erste vorgelagerte Messerwelle
- 14
- erste nachgelagerte Messerwelle
- 15
- Schrägbandtisch oder Schrägrollentisch
- 16
- Seitenanschlag
- 18
- Traverse oder Ausrichtelineal
- 110
- magnetische Maßverkörperung
- 112
- vorgelagerte Messerwelle
- 113
- Aufsatzelement
- 114
- Detektorelement
- 116
- Zeiger
- 118
- Steuerungs- und Messeinheit
- 120
- Datenverbindung
- 122
- Einrichtung zur Positionsanzeige
- 124
- Datenverbindung
- 126
- nachgelagerte Messerwelle
- 127
- Aufsatzelement
- 128
- Traverse oder Ausrichtelineal
- 130
- magnetische Maßverkörperung
- 131
- Zeiger
- 132
- Sensor zur Magnetfelddetektion
- 134
- Datenverbindung
- 136
- Maschinensteuerung
- 140
- Datenverbindung
- 142
- Mensch-Maschine-Interface
- 144
- Datenverbindung
- A
- Transportrichtung
- B
- Verschiebungsrichtungen
1. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen (113) auf einer Messerwelle
(112) für eine Schneideinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Detektorelement (114) zur Positionsermittlung eines Zeigers (116) vorgesehen
ist.
2. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen (113) auf einer Messerwelle
(112) für eine Schneideinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Maßverkörperung (110) als Längenskala vorgesehen ist.
3. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen (113) auf einer Messerwelle
(112) für eine Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei der Objekte Detektorelement (114), Zeiger (116) und Maßverkörperung
(110) zueinander relativ bewegbar ausgeführt sind.
4. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen (113) auf einer Messerwelle
(112) für eine Schneideinrichtung nach einem der oberen Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Detektorelement (114) ein Sensor oder elektrischer Wandler ist.
5. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maßverkörperung (110) eine magnetische und der dazu relativ bewegliche Sensor
(114) ein Magnetfelddetektor ist.
6. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maßverkörperung (110) eine optische und der dazu relativ bewegliche Sensor (114)
ein Lichtintensitätsdetektor ist.
7. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen nach einem der oberen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zur Übertragung der Position des Zeigers (116) zu einer Auswerte- und Weiterverarbeitungsstation,
Steuerungs- und Messeinheit (118) vorgesehen sind.
8. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen nach einem der oberen
Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese Einrichtung eine Positionsanzeige (122) aufweist.
9. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positionsanzeige (122) als digitale Anzeige ausgebildet ist.
10. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen gemäß einem der oberen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeiger (116) als Laserstrahl ausgebildet ist.
11. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen nach einem der oberen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeiger (116) durch einen Aktuator bewegt werden kann.
12. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen nach einem der oberen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Mensch-Maschine-Interface (142) vorgesehen ist.
13. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen gemäß einem der oberen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Wirkverbindungen (134, 140) zu anderen Baugruppen (132, 136) der Maschine vorgesehen
sind.
14. Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen gemäß einem der oberen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine automatische Detektionseinrichtung und/oder eine Korrektureinrichtung zur Veränderung
der Position des Zeigers (116) vorgesehen sind.
15. Verfahren zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen für eine Falzmaschine oder
einen Falzapparat mit den folgenden Schritten:
- Einstellung eines ersten Messerwellen-Aufsatzelementes (113) auf eine bestimmte
Position
- Automatische Detektion der aktuellen Position des ersten Messerwellen-Aufsatzelementes
(113)
- Vorgabe einer gewünschten Position eines zweiten Messerwellen-Aufsatzelementes (127),
gekennzeichnet durch,
- Übertragung der aktuellen Position des ersten Messerwellen-Aufsatzelementes auf
die Positionsanzeige (122) oder den Zeiger (131) des zweiten Messerwellen-Aufsatzelementes
oder Berechnung der gewünschten Position des zweiten Messerwellen-Aufsatzelementes
(127) aus der aktuellen Position des ersten Messerwellen-Aufsatzelementes (113).
16. Verfahren zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen gemäß Anspruch 15,
gekennzeichnet durch,
Berücksichtigung von Parametern des vorliegenden Produktionsauftrages bei Berechnung
der gewünschten Position des zweiten Messerwellen-Aufsatzelementes (127).
17. Verfahren zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen für eine Falzmaschine oder
einen Falzapparat mit den folgenden Schritten:
- Einstellung eines Seitenanschlags (16) auf eine bestimmte Position
- Automatische Detektion der aktuellen Position des Seitenanschlags (16)
- Vorgabe einer gewünschten Position wenigstens eines Messerwellen-Aufsatzelementes
(113, 127),
gekennzeichnet durch,
- Übertragung der aktuellen Position des Seitenanschlags (16) auf die Positionsanzeige
(122) oder den Zeiger (131) wenigstens eines der Messerwellen-Aufsatzelemente (113,
127) oder Berechnung der gewünschten Position wenigstens eines der Messerwellen-Aufsatzelemente
(113) auf der vorgelagerten Messerwelle (112) und/oder wenigstens eines der Messerwellen-Aufsatzelemente
(127) auf der nachgelagerten Messerwelle (126) nachgelagerten aus der aktuellen Position
des Seitenanschlags (16).
18. Verfahren zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen gemäß Anspruch 15,
gekennzeichnet durch,
Berücksichtigung von Parametern des vorliegenden Produktionsauftrages bei Berechnung
der gewünschten wenigstens eines der Messerwellen-Aufsatzelemente (113) auf der vorgelagerten
Messerwelle (112) und/oder wenigstens eines der Messerwellen-Aufsatzelemente (127)
auf der nachgelagerten Messerwelle (126) nachgelagerten aus der aktuellen Position
des Seitenanschlags (16).
19. Falzwerk,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Falzwerk mindestens eine Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
(113, 127) auf Messerwellen (112, 126) gemäß einem der oberen Ansprüche 1 bis 14 aufweist.
20. Schneidwerk,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidwerk mindestens eine Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
(113, 127) auf Messerwellen (112, 126) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist.
21. Falzmaschine oder Falzapparat,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Falzmaschine oder der Falzapparat mindestens ein Falzwerk gemäß Anspruch 19 und/oder
ein Schneidwerk gemäß Anspruch 20 aufweist.
22. Mailinganlage,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mailinganlage mindestens eine Einrichtung zur Justierung von Messerwellen-Aufsatzelementen
(113, 127) auf Messerwellen (112, 126) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist.