[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden von mattenförmigen Dämmstoffstücken
von Rollenware.
[0002] Zur Wärme- und dann auch Schalldämmung werden im Dachbereich Dämmstoffe eingesetzt,
die als Rollenware angeliefert werden. Von der Dämmstoffrolle werden vor Ort maßgerechte
Dämmstoffstücke abgetrennt und zwischen die Dachsparren eingefügt. Kommt Klemmfilzwolle
zum Einsatz, erfordert dies eine maßgenaue Abtrennung der zwischen die Sparren einzufügenden
Dämmstoffabschnitte, damit sich die hierbei allein auf Klemmung beruhende Fixierung
der ein geringes Übermaß aufweisenden Dämmstoffabschnitte einstellt.
[0003] Zum Abschneiden maßgerechter Dämmstoffstücke von Rollenware vor Ort, also in erster
Linie im Dachbereich, wird nunmehr eine Vorrichtung vorgeschlagen, die aus
einer aufgeständerten, rechteckförmigen Arbeitsplatte mit einer ihr an einer Stirnseite
zugeordneten, zylindrischen Aufnahme für die Dämmstoffrolle
mit einem sich über die Breite der Arbeitsplatte erstreckenden, an die Arbeitsplatte
angrenzenden Austrittsschlitz für die von der Dämmstoffrolle abzuziehende Dämmstoffbahn,
einer sich im Abstand vom Austrittsschlitz über die Breite der Arbeitsplatte erstreckenden,
über die Unter- und die Oberseite der Arbeitsplatte vorspringenden, einen Spalt zwischen
den Teilstücken der Arbeitsplatte definierenden Führungen für ein an der Führung ansetzbares,
die Arbeitsplatte durchsetzendes Messer zum Abtrennen von Dämmstoffstücken von der
Dämmstoffbahn,
die obere Messerführung von der Arbeitsplatte lösbar,
einer sich an der Arbeitsplatte führenden, parallel zur Messerführung verlaufenden,
ausgehend von der Messerführung zur von der Aufnahme für die Dämmstoffrolle abgewandten
Stirnseite der Arbeitsplatte hin verlagerbaren, an der Arbeitsplatte festlegbaren
Anschlagleiste
besteht. - Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 19.
[0004] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eröffnet in der gewünschten Weise das Abschneiden
passgerechter, insbesondere dann auch winkelrechter Dämmstoffabschnitte von angelieferter
Rollenware, die Voraussetzung für auf Klemmung beruhender Fixierung der Dämmstoffabschnitte
zwischen den Dachsparren ist. Wird Klemmfilzwolle als Dämmstoff eingesetzt, reicht
bei Übermaß der Dämmstoffabschnitte für die dadurch bewirkte Klemmung der Dämmstoffabschnitte
zwischen den Dachsparren für die bleibende Fixierung der Dämmstoffabschnitte zwischen
den Dachsparren aus. Auch wenn eine zusätzliche Absicherung der Dämmstoffabschnitte
zwischen den Dachsparren durch an den Sparren anzuschlagende, die Dämmstoffabschnitte
hinterfangende Leisten vorgesehen sein sollte, erleichtert die einleitende Klemmfixierung
das Einbringen des Dämmstoffmaterials.
[0005] Die Ausgestaltung der Vorrichtung entsprechend Anspruch 2 trägt wesentlich zur winkelrechten
Abtrennung von Dämmstoffabschnitten von der Dämmstoffbahn bei. Die Ansprüche 9 bis
16 heben ab auf konstruktive Ausgestaltungen der Vorrichtung, die sich in Zusammenhang
mit Erstellung der Vorrichtung und in Teilen dann auch ihrer Handhabung als vorteilhaft
erweisen. Ausgestaltungen der Vorrichtung entsprechend den Ansprüchen 7, 8 und 17
bis 19 erleichtern die Überführung der Vorrichtung an den Einsatzort, wobei es sich
in erster Linie in den Dachbereich von Gebäuden handelt.
[0006] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von in schematischer Weise dargestellten
Ausführungsbeispielen weitergehend erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine erster Version der neuen Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung,
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch den Messerführungsbereich in Figur 1, in einem Teilbereich
aufgebrochen,
- Figur 3
- das die Teilstücke der Arbeitsplatte zusammenfassende Steckteil,
- Figur 4
- eine abgewandelte Ausführungsform des mit der Aufnahme für die Rollenware versehenen
Teilstücks der Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung.
[0007] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zum Abschneiden von Dämmstoffstücken von
Rollenware weist eine aus zwei Teilstücken 1 und 2 bestehende Arbeitsplatte 1,2 auf.
Die Teilstücke 1 und 2 der Arbeitsplatte 1,2 sind miteinander mit Hilfe von an beiden
Längskanten der Arbeitsplatte 1, 2 angesetzten Verbindungsstücken 3 zusammengefasst.
Die Verbindungstücke 3 bestehen aus einer Stirnplatte 4, von der im Abstand voneinander
Steckbolzen 5 und 6 ausgehen (Figur 3), die in an den Teilstücken 1 und 2 der Arbeitsplatte
1, 2 vorgesehene Aufnahmen 22 und 22' (Figur 2) einfügbar sind. Der Abstand der Aufnahmen
22 und 22' und dementsprechend dann auch der Abstand der Steckbolzen 5 und 6 definiert
den zwischen den zusammengefassten Teilstücken 1 und 2 der Arbeitsplatte 1, 2 ausgebildeten
Spalt 24 (Figur 2) für den Durchtritt des Messers zum Abtrennen von Dämmstoffstücken
von der Rollenware.
[0008] An der Stirnseite des Teilstücks 1 der Arbeitsplatte 1, 2 befindet sich die zylindrische
Aufnahme 7 für die Rollenware, die bei der in Figur 1 dargestellten Lösung einstückig
mit dem Teilstück 1 der Arbeitsplatte 1, 2 ausgebildet ist. Über die Länge der zylindrischen
Aufnahme 7 erstreckt sich der an die Arbeitsplatte angrenzende Austrittsschlitz 8
für die von der in die Aufnahme 7 eingelagerten Rollenware abzuziehende Dämmstoffbahn.
Eine der Stirnseiten der Aufnahme 7 ist geschlossen (10), die andere Stirnseite durch
einen Deckel 9 verschließbar. Das Teilstück 1 der Arbeitsplatte 1, 2 ist auf der dem
Teilstück 2 zugewandten Seite mit einer zum Boden hin orientierte Abkantung 11 versehen.
[0009] An der dem Teilstück 1 zugewandten Stirnseite des Teilstücks 2 der Arbeitsplatte
1, 2 ist bodenseitig eine L-Profilschiene 20 angesetzt, dessen zum Boden hin orientierte
Schenkel 20' zusammen mit der zum Boden hin orientierten Abwicklung 11 des Teilstücks
1 die Führung für das Messer zum Abtrennen der Dämmstoffstücke von der von der Rollenware
abgezogenen Dämmstoffbahn bildet. Ergänzt wird diese Führung durch eine auf dem Teilstück
2 aufsitzende L-Profilschiene 19, dessen gegenläufig zum Schenkel 20' des an der Unterseite
des Teilstücks 2 der angesetzten L-Profilschiene 20 orientierter Schenkel 19' mit
dem Schenkel 20' fluchtet. Die dem Teilstück 2 der Arbeitsplatte 1, 2 zugeordnete
L-Profilschiene 19 ist lösbar mit dem Teilstück 2 verbunden (18, 21). Weiterer Bestandteil
des Teilstücks 2 der Arbeitsplatte 1, 2 ist die Anschlagleiste 17, die ausgehend von
der Bestandteil des Teilstücks 2 bildenden Messerführung 19' zur gegenüberliegenden
Stirnseite des Teilstücks 2 hin mit Hilfe von von der Anschlagleiste ausgehenden Steckbolzen
gegenüber dem Teilstück 2 einerseits fixierbar und andererseits verlagerbar ist (Doppelpfeil
A in Figur 1), wobei die Bolzen in Bestandteil von entlang den Längskanten des Teilstücks
2 verlaufenden Lochreihen bildende Löcher 15 einfügbar sind. Das Teilstück 2 der Arbeitsplatte
1, 2 ist dann auch noch mit sich entlang den Längskanten des Teilstücks 2 verlaufenden
Messleisten 16 versehen.
[0010] Im Detail nicht dargestellt sind die Teilstücke 1 und 2 der Arbeitsplatte 1, 2 auf
lösbar damit verbundenen Gestellen 13 und 14 aufgeständert, die in Teilen dann auch
teleskopierbar sein können, so die Holme der Gestelle sowie die Stabilisierungsstreben.
Damit wird die Überführung der Vorrichtung an den Einsatzort erleichtert.
[0011] Bei der in Figur 2 dargestellten Lösung sind die Aufnahmen 22 für die Steckbolzen
5 der Verbindungsstücke 3 an der Messerführung 11 angesetzt, die Aufnahmen 22' für
die Steckbolzen 6 der Verbindungsstücke 3 an der dem Teilstück 2 der Arbeitsplatte
1, 2 zugeordneten L-Profilschiene 20, mit der dann auch die Lagerböcke 21 für die
von der dem Teilstück 2 der Arbeitsplatte 1 ,2 zugeordneten L-Profilschiene 19 ausgehenden
Steckbolzen 18. Die in dem Bestandteil des Verbindungsstücks 3 bildenden Steckbolzen
5 befindlichen Bohrung 23 (Figur 3) dient einer Splintsicherung der angesetzten Verbindungsstücke.
[0012] Die Handhabung der Vorrichtung erfolgt in der Weise, dass bei zusammengefassten und
aufgeständerten Teilstücken 1 und 2 der Arbeitsplatte 1,2 zunächst einmal die Aufnahme
7 mit einer Dämmstoffrolle beschickt wird. Anschliessend wird die Anschlagleiste 17
der vorgegebenen Ablänglänge entsprechend auf dem Teilstück 2 der Arbeitsplatte 1,
2 verlagert (Doppelpfeil A in Figur 1). Sodann wird die L-Profilschiene 9 von dem
Teilstück 2 der Arbeitsplatte 1, 2 abgehoben und die Dämmstoffbahn von der in der
Aufnahme 7 befindlichen Dämmstoffrolle bis zum Auflaufen auf die Anschlagleiste 17
abgezogen. Danach wird die L-Profilschiene 19 wieder an das Teilstück 2 der Arbeitsplatte
1, 2 angesetzt und der definierte Dämmstoffabschnitt mit Hilfe eines an der Führung
19', sich in Spalt 24 zwischen der bodenseitigen Führung 11, 20' hinein erstreckend,
soweit erforderlich unter gleichzeitigem Andruck der L-Profilschiene 19 gegen die
Dämmstoffbahn abgetrennt. Ergebnis ist ein winkelrechter und dann auch passgerechter
Dämmstoffabschnitt.
1. Vorrichtung zum Abschneiden von mattenförmigen Dämmstoffstücken von Rollenware, bestehend
aus
einer aufgeständerten (13, 14), rechteckförmigen Arbeitsplatte (1, 2) mit einer
ihr an einer Stirnseite zugeordneten, zylindrischen Aufnahme (7) für die Dämmstoffrolle
mit einem sich über die Breite der Arbeitsplatte (1, 2) erstreckenden, an die Arbeitsplatte
(1, 2) angrenzenden Austrittsschlitz (10) für die von der Dämmstoffrolle abzuziehende
Dämmstoffbahn,
einer sich im Abstand vom Austrittsschlitz (10) über die Breite der Arbeitsplatte
(1, 2) erstreckenden, über die Unter- und die Oberseite der Arbeitsplatte (1, 2) vorspringenden,
einen Spalt (24) zwischen den Teilstücken (1 und 2) der Arbeitsplatte (1, 2) definierenden
Führungen (11, 19', 20') für ein an der Führung (19) ansetzbares, die Arbeitsplatte
(1, 2) durchsetzendes Messer zum Abtrennen von Dämmstoffstücken von der Dämmstoffbahn,
die obere Messerführung (19) von der Arbeitsplatte (1, 2) lösbar,
einer sich an der Arbeitsplatte (1, 2) führenden, parallel zur Messerführung (11,
19) verlaufenden, ausgehend von der Messerführung (11, 19) zur von der Aufnahme (7)
für die Dämmstoffrolle abgewandten Stirnseite der Arbeitsplatte (1, 2) hin verlagerbaren,
an der Arbeitsplatte (1, 2) festlegbaren Anschlagleiste (17).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine sich mindestens entlang einer der Kanten des Teilstückes (1) der Arbeitsplatte
(1, 2) bis zum in der Arbeitsplatte (1, 2) ausgebildeten Spalt (24) erstreckende,
über die Arbeitsplatte (1, 2) vorspringende Führung für die von der Dämmstoffrolle
abgezogenen Dämmstoffbahn.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (7) auf der Arbeitsplatte (1, 2) aufsitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (7) unterhalb des Niveaus der Arbeitsplatte (1, 2) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine an einer ihrer Stirnseiten bleibend verschlossene (10) Aufnahme (7).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Deckelverschluss (9) der der bleibend verschlossenen Stirnseite (10) gegenüberliegenden
Stirnseite der Aufnahme (7).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (7) der Arbeitsplatte (1, 2) bzw. dem Gestell (13, 14) lösbar zugeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine geteilte Arbeitsplatte (1, 2), deren Teilstücke (1 und 2) trennbar unter Belassung
des Spaltes (24) zusammengefaßt sind (3).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das kleinere Teilstück (1) der Arbeitsplatte (1, 2) einstückig mit der Führung (11)
und der Aufnahme (7) für die Dämmstoffrolle ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das größere Teilstück (2) der Arbeitsplatte (1, 2) mit der unteren Messerführung
(20') einstückig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Messerführung (20') des größeren Teilstücks (2) der Arbeitsplatte (1,
2) Bestandteil einer am Teilstück (2) angesetzten L-Profilschiene (20) ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Messerführung (19') Bestandteil einer L-Profilschiene (19) ist, deren gegen
das Teilstück (2) der Arbeitsplatte (1, 2) zur Anlage kommender Schenkel, von dem
Teilstück (2) abhebbar an dem Teilstück (2) fixiert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch von dem gegen das Teilstück (2) der Arbeitsplatte (1, 2) zur Anlage kommenden Schenkel
der L-Profilschiene (19) beidens der L-Profilschiene (19) ausgehende, in im Bereich
der Längskanten des Teilstücks (2) dafür vorgesehene Bohrungen einfügbare, die L-Profilschiene
(19) gegenüber dem Teilstück (2) lagefixiert zusammenfassende Steckbolzen 18.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mit den Aufnahmebohrungen in dem Teilstück (2) der Arbeitsplatte (1, 2) für die Steckbolzen
(18) an dem Teilstück (2) fluchtend angesetzte Lagerböcke (21) mit einer Durchgangsbohrung
für den Steckbolzen (18).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine mindestens an einer Längskante des größeren Teilstücks (2) der Arbeitsplatte
(1, 2) von der dem Teilstück (1) zugewandten Stirnseite zur gegenüberliegenden Stirnseite
des Teilstücks (2) hin verlaufende Messleiste (16).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass von der umsetzbaren Anschlagleiste (17) in Löcher (15) von entlang den Längskanten
des Teilstückes (2) der Arbeitsplatte (1, 2) im Teilstück (2) ausgebildeten Lochreihen
einfügbare Steckbolzen ausgehen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch zusammenlegbare Gestelle (13, 14).
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch teleskopierbare Holme der Gestelle (13, 14).