[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für Dämmplatten mit einem Aussparungen
aufweisenden Halteteil, das mittels einer Schraube oder eines Dübels an einem Bauteil
befestigbar ist.
[0002] Ein derartiges Befestigungselement ist bspw. aus der EP 0 723 053 bekannt, wobei
das Halteteil aus einem flachen, mit Aussparungen versehenen Teller besteht. Dieser
auf der Außenfläche der Dämmplatte aufsitzende Teller wird mittels eines Dübels an
dem Bauteil befestigt und damit die Dämmplatte gegen Windsogkräfte gesichert. Solche
Befestigungselemente können sowohl als Träger für Putzfassaden oder zur Eindeckung
von Flachdächern verwendet werden. In beiden Fällen ist ein sehr flaches, wenig auftragendes
Halteteil erforderlich, um bei der Überdeckung mit Dachbahnen eine möglichst glatte
Oberfläche zu erreichen und bei Putzfassaden mit einer möglichst dünnen Putzschicht
zur Überdeckung des Tellers auszukommen.
[0003] Für die Befestigung von weicheren Dämmplatten bspw. aus Glaswolle, Steinwolle oder
ähnlichem bestehenden Isoliermatten werden üblicherweise großflächige runde Teller
zur gleichmäßigen Verteilung der Spannkräfte und Aufnahme der Windsogkräfte verwendet.
Da bei runden Tellern der Abstand des Tellerrandes zum Befestigungspunkt an allen
Stellen gleich ist, besteht bereits bei der Montage des Befestigungselements die Gefahr,
dass der Teller am Befestigungspunkt zu tief eindringt und der Rand des Tellers sich
aufwölbt. Dadurch sind trotz großflächiger Teller nur geringe Haltekräfte pro Befestigungselement
erreichbar.
[0004] Die größten Windsoglasten treten üblicherweise an Gebäudeecken sowie Fenster- und
Türrahmen auf. Im Hinblick darauf ist es vorteilhaft, zur Aufnahme der erhöhten Windsoglasten
die Dübel so nah wie möglich an den Randbereich zu setzen, was jedoch bei großen Tellerdurchmessern
nicht möglich ist. Ferner wird durch die Kreisform des Tellers nur eine punktuelle
Verspannung der Dämmplatte im Randbereich erreicht, so dass an diesen Stellen unter
Umständen Beschädigungen der Putzschicht bzw. der Dacheindeckung auftreten können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement mit einem Halteteil
zu schaffen, das kostengünstig herstellbar ist und eine großflächige Verspannung der
Dämmplatten insbesondere auch im Randbereich ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Durch die rhombische Grundform des Halteteils mit einer langen und einer kurzen Hauptachse
ergibt sich über die lange Hauptachse eine großflächige Überdeckung der Dämmplatte
und über die kurze Hauptachse eine nahe am Befestigungspunkt liegende Auflage des
Halteteils auf der Dämmstoffplatte. Durch diese Geometrie des Halteteils ergibt sich
eine optimale Kraftverteilung, die erheblich höhere Haltekräfte pro Befestigungselement
zulässt als bspw. runde Halteteller. Durch die rhombusförmige Außenkontur des Halteteils
ist es nunmehr möglich, eine Längsseite des Halteteils parallel zum Randbereich anzuordnen
und damit die Dämmplatte längs ihrer Außenkante abzustützen. Da außerdem die Längsseite
des Halteteils zum Befestigungspunkt den kürzesten Abstand aufweist, werden mit dem
erfindungsgemäßen Befestigungselement die an den Ecken und Rändern eines Gebäudes
auftretenden erhöhten Windsoglasten aufgenommen.
[0008] Die Rhombusform des Halteteils bietet sowohl für die mittige Befestigung der üblicherweise
rechteckigen Dämmstoffplatten als auch bei Verlegung im Plattenstoß eine optimale,
dem Kraftverlauf der rechteckigen Dämmplatten angepasste Abstützung.
[0009] Die Befestigung des Halteteils erfolgt bei einem Mauerwerk als Ankergrund mittels
eines Dübels, der einstückig am Halteteil angeordnet sein kann. Bei einem Trapezblech
oder Holzuntergrund wird das Halteteil direkt mit einer Schraube am Ankergrund befestigt.
[0010] Von Vorteil ist es, im Kreuzungspunkt der Stege des Halteteils ein den Dübel und/oder
Schraube aufnehmenden Hohlschaft einstückig anzuordnen. Der sich zu seinem vorderen
Rand hin verengende und zur Montage des Haltetellers in der Dämmstoffplatte eingedrückte
Hohlschaft ermöglich die Verwendung einer kürzeren, sich an der Verengung des Hohlschafts
abstützenden Schraube. Ferner ermöglicht die versenkt im Hohlschaft angeordnete Schraube
ein Betreten der Befestigungsstelle, da beim Einsinken der Dämmstoffplatte der Hohlschaft
sich gegenüber dem feststehenden Dübel bzw. Schraube verschieben kann, wobei der Schraubenkopf
innerhalb des Hohlschaftes verbleibt. Ein Durchstanzen der Dachbahn mit der Schraube
wird somit verhindert.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Aussparungen eine mit der
Außenkontur des Halteteils kongruente rhombusförmige Innenkontur aufweisen. Die dadurch
entstehenden großen Durchbrüche im Halteteil ermöglichen einen vollständigen Einschluss
des Halteteils in der Putzschicht bzw. in den zum Verschweißen der Dachbahn verwendeten
flüssigen Bitumen.
[0012] Schließlich ist es zweckmäßig, dass Halteteil gewölbt auszubilden, um beim Verspannen
des Halteteils eine flächige Auflage auf der Dämmstoffplatte sicher zu stellen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Halteteils und
Figur 2 die Befestigung einer Dämmplatte an einem Bauteil mit dem erfindungsgemäßen
Befestigungselement.
[0014] Das aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellte Halteteil 1 weist eine rhombusförmige
Außenkontur 2 mit vier Aussparungen 3 auf, deren Innenkontur ebenfalls rhombusförmig
ausgebildet ist. Die Aussparungen 3 sind in der Weise angeordnet, dass zwei in der
Mitte sich kreuzende Stege 4, 5 sowie ein Außenrand 6 entstehen. Im Kreuzungspunkt
der Stege 4, 5 ist ein Hohlschaft 7 angeordnet, dessen vorderes Ende 8 sich verengt.
Der Hohlschaft 7 dient zur Aufnahme eines Dübels oder einer Schraube, mit der das
Halteteil 1 an einem Ankergrund befestigbar ist. Besonders vorteilhaft ist eine Rhombusform
des Halteteils 1, bei der die längere Diagonalachse mindestens doppelt so lang ist
als die kürzere Diagonalachse.
[0015] Figur 2 zeigt die Befestigung einer Dämmplatte 9 mit dem Halteteil 1 das mittels
einer Schraube 11 an dem Trapezblech 12 befestigt ist. Die Schraube 11 wird zur Befestigung
in den Hohlschaft 7 eingesteckt und mit dem Trapezblech verschraubt. Über den sich
an der Verengung 8 abstützenden Schraubenkopf 13 wird das Halteteil 1 verspannt und
damit die Dämmstoffplatten 9 am Trapezblech 12 befestigt. Das nach der Befestigung
flach auf der Dämmstoffplatte 9 aufliegende Halteteil 1 ermöglicht nunmehr eine weitgehendst
plane Verlegung von Dachbahnen. Bei der Verwendung der Halteteile 1 für Putzfassaden
werden üblicherweise zur Befestigung der Dämmstoffplatten Rahmendübel verwendet, die
einen verlängerten Hals mit Rand aufweisen (nicht dargestellt). In diesen Fällen ist
der Hohlschaft 7 an die Außenmaße des Dübelschaftes angepasst. Um eine ausreichende
Vorspannung zu erreichen, ist das Halteteil 1 gewölbt ausgebildet.
1. Befestigungselement für Dämmplatten (9) mit einem Aussparungen (3) aufweisenden Halteteil
(1), das mittels einer Schraube oder eines Dübels an einem Bauteil befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (1) eine rhombusförmige Außenkontur (2) und mindestens zwei in der
Mitte des Halteteils (1) sich kreuzende Stege (4, 5) aufweist.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Kreuzungspunkt der Stege (4, 5) des Halteteils (1) ein den Dübel und/oder Schraube
aufnehmender Hohlschaft (7) einstückig angeordnet ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (3) des Halteteils (1) eine zur rhombusförmigen Außenkontur (2)
des Halteteils (1) kongruente Innenkontur aufweisen.
4. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (1) gewölbt ausgebildet ist.