[0001] Die Erfindung betrifft ein Abdeckprofilsystem für Fenster- oder Türprofile oder dergleichen,
im wesentlichen bestehend aus einem Halteprofil und einem Abdeckprofil, wobei das
Abdeckprofil das Halteprofil in montiertem Zustand abdeckt.
[0002] Bei der Gestaltung von Außenfassaden, insbesondere von Fassaden-, Fenster- oder Türprofilen,
von Oberflächen von Verkleidungen oder von Fenster- oder Türrahmen, werden in der
Regel die bereits vorhandenen Profile, Rahmen oder dergleichen durch aufmontierte,
neue Profile abgedeckt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Fassade, beispielsweise
eines Altbaus, renoviert werden soll, oder Tür- und Fensterfassaden einander angeglichen
werden sollen. In der Regel ist es nicht wünschenswert, die gesamten Türrahmen und
dergleichen auszutauschen. Um die äußere Gestaltung, Farbe, Kontur und so weiter zu
verändern, ohne jedesmal das darunterliegende Profil ändern zu müssen, sind verschiedenartige
Profilsysteme bekannt geworden, die auf die darunterliegenden Rahmen und dergleichen
aufsteckbar beziehungsweise aufmontierbar sind.
[0003] Es sind zum Beispiel Klemmköpfe bekannt, die in das Halteprofil eingedreht werden
und auf welchen dann das Abdeckprofil aufgesteckt wird. Genauso sind Clipsverbindungen
bekannt, bei welchen eine an dem einen Bauteil vorstehende Nase in die Klemmnut eines
anderen Bauteils hineingedrückt wird und sich so eine Verbindung ergibt. Bei den vorgenannten
Maßnahmen entsteht aber das Problem, daß die Lage der Klemmköpfe wie auch die Lage
der Clipsverbindung durch die Konstruktion vorgegeben ist. Das bedeutet, daß eine
verhältnismäßig hohe Maßgenauigkeit der miteinander zu verbindenden Teile notwendig
ist. Bei Strangmaterialien, zum Beispiel Profilen, ist die Einhaltung solcher hoher
Maßgenauigkeiten normalerweise problemlos möglich, da diese bei der Fertigung entsprechend
berücksichtigt werden. Problematisch wird es aber insbesondere bei flächigen Gebilden,
wie zum Beispiel Rahmen oder dergleichen, bei welchen aufgrund des Zusammenbaues des
Halteprofiles und des darauf aufzusetzenden Abdeckprofiles Maßungenauigkeiten (zum
Beispiel bei der Gehrungsverbindung) entstehen können. Die vorgenannten Klemmkopf-
oder Clipsverbindungen können daher nur bei hochgenauen Ausgestaltungen der korrespondierenden
Bauteile, zum Beispiel bei Rahmen usw., eingesetzt werden.
[0004] Die Erfindung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die bekannten Abdeckprofilsysteme
dahingehend zu vereinfachen, daß in gleicher Weise auch Rahmen, ohne daß diese hochgenau
gefertigt sein müssen, mit Abdeckprofilen bzw. Abdeckrahmen überdeckbar sind.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Abdeckprofilsystem wie
oben beschrieben und schlägt vor, daß ein Verbindungselement mit federnden oder elastischen
Teilen vorgesehen ist und das Verbindungselement dazu dient, das Abdeckprofil auf
dem Halteprofil zu befestigen und die federnden, beziehungsweise elastischen Teile
eine gewisse Beweglichkeit des Abdeckprofiles auf dem Halteprofil für den Ausgleich
von Maßungenauigkeiten erlauben.
[0006] Durch die federnden oder elastischen Teile am Verbindungselement, das zwischen dem
Abdeckprofil und dem Halteprofil sitzt, wird eine Beweglichkeit in Aufsteck- beziehungsweise
Montagerichtung erreicht, also rechtwinklig zur Profilausrichtung. Auf diese Weise
lassen sich Maßungenauigkeiten ausgleichen, wodurch es auch möglich wird, einen Profilrahmen
aufzusetzen, wobei es auf die hochgenaue Fertigung dieses Rahmens nicht mehr ankommt.
Die Erfindung erlaubt aber nicht nur das Ausrichten der zu verbindenden Elemente in
einer Ebene, sondern ist auch dazu geeignet, die Höhenlage, also den Abstand zwischen
Abdeckprofil und Halteprofil auszugleichen. Die Elastizität wirkt dabei nicht nur
flächig, also in zwei Dimensionen, sondern auch räumlich, also in drei Dimensionen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß verhältnismäßig große
Maßdifferenzen bzw. Maßtoleranzen bei dem Bau des Halteprofiles und/oder bei dem Bau
des Abdeckprofiles zugelassen werden können, da diese durch das federnde Verbindungselement
optimal ausgeglichen werden. Die bauseitigen Erleichterungen liegen auf der Hand.
Die Montage ist dabei auch leicht zu bewirken. Durch die Eigenschaft des Ausgleiches
von Maßtoleranzen wird auch der Ausschuß bzw. Verschnitt deutlich reduziert. Dabei
ergibt es sich, daß auch einzelne Profilstäbe montiert werden können, die den Vorteil
eines gewissen Lagespiels ausnützen. Es wird nicht nur die Montage eines Rahmens (flächigen
Teiles) sondern auch schon die Montage eines Stabes erheblich erleichtert.
[0007] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind am Halteprofil, beziehungsweise
dem Abdeckprofil Nuten, Hinterschneidungen oder Aussparungen vorgesehen, die mit den
elastischen Teilen zusammenwirken. Das Vorsehen von Nuten, Hinterschneidungen usw.
im Halteprofil wie aber auch im Abdeckprofil ist bei der Herstellung der Profile leicht
möglich. Üblicherweise werden diese Profile als extrudierte Profile hergestellt (zum
Beispiel Metall oder Kunststoff) oder aber können bei aus Holz gefertigten Profilen
bei der Herstellung leicht eingefräst werden. Gerade die Verwendung von Nuten, die
sich längs verlaufend über die ganze Länge des Profiles erstrecken, erlauben einen
Einsatz des Verbindungselementes an jeder beliebigen Stelle.
[0008] Von Vorteil ist es insbesondere, das Abdeckprofil als kompletten Rahmen auszubilden
und als Ganzes aufzustecken. Bei den Verbindungen nach dem Stand der Technik war regelmäßig
nur eine Montage in einer Richtung, zum Beispiel eines Rahmenteiles, möglich. Das
nächste anschließende Rahmenelement mußte wiederum separat gesteckt werden. Zum einen
ist eine solche Vorgehensweise aufwendig, da unter Umständen statt einer Steckbewegung
vier Steckbewegungen durchgeführt werden müssen, und es muß hernach Sorge für die
Gehrungsflächen getragen werden, die speziell behandelt werden müssen bzw. verdeckt
oder kaschiert werden müssen. Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird aber gerade
die Montage von Rahmen deutlich erleichtert, da diese zum Beispiel industriell im
Ganzen vorgefertigt werden können und in einfachster Weise montiert werden können.
[0009] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind als Halteprofile der Rahmen
beziehungsweise die Rahmenteile eines Fensters oder einer Türe, die Pfosten und/oder
Riegelprofile einer Fassde oder auf sonstigen Unterbauten aufgesetzte Profile vorgesehen.
Durch die leichte Montierbarkeit und die Beweglichkeit in Montagerichtung können Ungenauigkeiten
der Unterkonstruktion leicht ausgeglichen werden und zum Beispiel der Fassade ein
einheitliches Äußeres verliehen werden. Der Einsatz der Erfindung ist sehr universell
und erstreckt sich inbesondere auch auf ein allgemeines Befestigungssystem, bei welchem
ein erstes und ein zweites Teil durch ein Verbindungselement mit federnden und/oder
elastischen Teilen verbunden wird.
[0010] Um ein einheitliches, gefälliges Äußeres zu erreichen, hat es sich als günstig erwiesen,
wenn das Abdeckprofil im wesentlichen U-förmig gebildet ist und das Abdeckprofil das
Verbindungselement und das Halteprofil frontal wie auch seitlich abdeckt. Dabei übergreifen
die Schenkel des U's das Halteprofil seitlich und schließen beispielsweise mit der
Wand ab. Es sind auch andere Bauarten denkbar.
[0011] Die bevorzugten Ausführungsvarianten der Erfindung sehen Abdeckprofile aus Holz,
Metall, Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kunststoff oder dergleichen beziehungsweise einer
Mischung oder einen Sandwichaufbau dieser Materialien vor. Auf diese Weise kann die
Oberfläche des Abdeckprofiles aus einer Vielzahl von Materialien gewählt werden, durch
einen Sandwichaufbau ist in jedem Fall die nötige Stabilität gewährleistet. Unabhängig
von der Unterkonstruktion bzw. dem Halteprofil erlaubt die erfindungsgemäße Ausgestaltung
jede beliebige Sichtfläche.
[0012] Eine bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, daß das Verbindungselement als
Feder ausgeführt ist und erste Teile der Feder in die an dem seitlichen Rand des Halteprofiles
vorgesehenen Nuten oder Hinterschneidungen eingreifen und zweite Teile der Feder mit
Nuten oder Hinterschneidungen des Abdeckprofiles haltend zusammenwirken. Dabei wird
die Feder beispielsweise einstückig als Stanz-Biegeteil geschaffen. Die Konstruktion
der Feder ist so, daß die ersten und zweiten Teile an den beiden seitlichen Rändern
sich abwechseln, wodurch die Herstellung der Feder sich wesentlich vereinfacht, und
durch entsprechende Umbiegungen und Auswahl des Materials, beispielsweise Federstahl,
wird die gewünschte Elastizität erreicht. Eine solche Feder muß nicht durchgehend
das Halteprofil auf seiner ganzen Länge abdecken, es genügt völlig, wenn einzelne
Stücke in Abständen aufgesetzt werden. Auf diese Weise vereinfacht sich die Konstruktion
und die Kosten werden gesenkt.
[0013] Vorzugsweise besteht die Feder im wesentlichen aus einer Auflageplatte, die das Halteprofil
übergreift und die an zwei gegenüberliegenden Seiten sowohl elastische Klammern zum
Einhaken in die Hinterschneidungen am Abdeckprofil als auch elastische Vorsprünge
zum Einklemmen in die Nuten des Halteprofiles aufweist. Der Querschnitt einer solchen
Feder ähnelt dabei einem U, wobei die Schenkel jeweils doppelt ausgeführt sind, einmal
als elastische Klemmen für die Hinterschneidungen am Abdeckprofil und einmal als elastische
Vorsprünge zum Einklemmen in die Nuten des Halteprofiles. Die Auflageplatte bildet
dabei den Steg des U's.
[0014] Durch die Klemmverbindung, beziehungsweise durch das Einhaken sowohl am Halteprofil
als auch am Abdeckprofil wird erreicht, daß sich beide Verbindungen, nämlich die zwischen
Feder und Halteprofil ebenso wie die zwischen Feder und Abdeckprofil, leicht lösen
lassen. Dies ermöglicht ein leichtes Verändern der Fassade durch das Austauschen der
Abdeckprofile.
[0015] Bei einer weiteren günstigen Variante der Erfindung ist als Verbindungselement eine
Klemmdichtung beziehungsweise ein Klemmprofil aus elastischen Material vorgesehen.
Eine solche Dichtung ist ausgesprochen günstig herstellbar, wobei sich auch hier die
Dichtung nicht über die gesamte Länge des Halteprofiles erstrecken muß (zum Beispiel
als Klemmprofil), sondern nur Teilbereiche einnimmt. Es ist aber auch möglich, die
Klemmdichtung über die gesamte Länge der Fassade einzusetzen, wobei hier neben der
haltenden Wirkung der Klemmdichtung natürlich auch die dichtende Wirkung der Dichtung
eingesetzt und ausgenutzt werden kann, insbesondere wenn diese Funktion aus Abdichtzwecken
benötigt wird. Dabei ist es von Vorteil, daß hierbei auf den reichen Schatz an verschiedenen
Dichtprofilen zurückgegriffen werden kann, um das erfindungsgemäße Abdeckprofilsystem
beziehungsweise Befestigungssystem zu realisieren. Es wird nachfolgend beispielhaft
die Ausgestaltung der Klemmdichtung beschrieben. Die Ausgestaltung beziehungsweise
die Verwendung des Klemmprofiles ist analog.
[0016] Als günstig hat es sich hierbei herausgestellt, eine Dichtung einzusetzen, die verhältnismäßig
steif ist, das heißt nur eine geringe Kompressibilität aufweist. Dadurch wird die
Klemmwirkung erhöht und somit ein festerer Verbund der beiden miteinander zu verbindenden
Elemente erreicht. Es hat sich hierbei ergeben, daß insbesondere Dichtungen mit einer
Härte von 90° Shore eine ausreichende Befestigung ergeben.
[0017] Die Klemmdichtung ist insbesondere auch bei der Demontage von Vorteil, da auf spezielle
Vorkehrungen zum Erreichen des Verbindungselementes bei dieser Ausgestaltung verzichtet
werden kann. Soll das Abdeckprofil ausgewechselt oder abgenommen werden, so wird einfach
mit einer entsprechend hohen Kraft das Abdeckprofil vom Halteprofil abgezogen und
die Zerstörung der Klemmdichtung in Kauf genommen. Das es sich bei der Klemmdichtung
um einen Massenartikel handelt, ist dieser einfach und billig wieder einzusetzen,
und es müßten konstruktiv keine Maßnahmen für das Lösen des Verbindungselementes vorgesehen
werden. Die Dichtung beziehungsweise Klemmdichtung dient hier als Sollbruchstelle,
durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird die Flexibilität sowohl bei der Konstruktion
einer entsprechenden Fassade mit dem Abdeckprofilsystem deutlich erhöht. Dabei erlaubt
der Einsatz der Klemmdichtung natürlich auch den Einsatz der Funktion Dichtung, wenngleich
es hierauf allein nicht ankommt.
[0018] Dabei erstreckt sich die Erfindung nicht nur auf das Abdeckprofilsystem wie beschrieben,
sondern erstreckt sich insbesondere auch auf die vorteilhafte Verwendung einer Dichtung
bzw. einer elastischen Klemmdichtung als Verbindungselement von einem ersten Teil,
zum Beispiel einem Halteprofil und einen zweiten Teil, zum Beispiel einem Abdeckprofil.
Günstig wird hierbei ausgenützt, daß die Herstellung der Dichtungen seit langem beherrscht
wird, das heißt durch den Einsatz verschiedener Materialien wie EPDM, Gummi, Silikon,
Kautschuk usw. ist es möglich, die Dichtungen in einer großen Variabilität zu produzieren,
wenngleich der Einsatz der Dichtungen als elastisch belastbares mechanisches Bauteil
unbekannt ist und die Kombinationen eines mechanischen Verbindungselementes, insbesondere
mit einer gewissen Ausgleichseigenschaft für Maßungenauigkeiten, mit einer Dichtfunktion
einen überraschenden Effekt ergibt.
[0019] Vorzugsweise wird die Dichtung in eine Nut oder Aussparung des Halteprofiles, beziehungsweise
Abdeckprofiles, eingelegt. Aufgrund der Klemmwirkung (entweder Reibung oder Widerhaken,
das heißt, Eingriff eines Vorsprunges an der Dichtung in eine Ausnehmung) der Klemmdichtung
wird das Abdeckprofil auf dem Halteprofil gehalten.
[0020] Vorzugsweise ist die Klemmdichtung aus Kunststoffmaterial hergestellt, beispielsweise
aus Neopren oder dergleichen wie EPDM, wobei diese Kunststoffe den Vorteil haben,
daß sie nicht verrotten und auch noch nach längerer Zeit elastisch sind. Die Herstellung
und Montage einer solchen Klemmdichtung ist besonders einfach und kostengünstig, da
eine solche Klemmdichtung als Endlosteil hergestellt werden kann und an der Baustelle
nur noch auf die entsprechende Länge abgeschnitten werden muß.
[0021] Günstig ist es, wenn für die Klemmdichtung beidseitige Nuten am Originalprofil vorgesehen
sind. So kann diese mit Zwischenräumen in die Nuten eingelegt werden. Auf diese Weise
wird eine hohe Stabilität erreicht.
[0022] Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn die/das Klemmdichtung/Klemmprofil mit
Vorsprüngen, beziehungsweise Dichtlippen versehen ist, die in die Hinterschneidungen
des Abdeckprofiles oder des Halteprofiles greifen. Solche Dichtlippen können leicht
angeformt werden und sind im wesentlichen bekannt. Der Vorteil ist ein große Elasitzität
bei gleichzeitiger Stabilität, wenn die Dichtlippe beispielsweise in eine Hinterschneidung
eingreift. Dabei wird die Dichtung mit dem einen Teil in die Nut des ersten Bauteiles
eingesetzt, das zweite Teil wird über das Hintergreifen eines entsprechendes Vorsprunges
oder ähnlichem durch die Dichtlippe bzw. den Vorsprung gehalten. Letztendlich wird
hierbei eine aufclipartige Verbindung erreicht, wobei aber der Vorteil besteht, daß
die zwischen den beiden Teilen wirksame Haltekraft durch die Länge der Klemmdichtung
einstellbar ist.
[0023] Dabei ist auch zu beachten, daß nun die Klemmdichtung nicht nur eine klemmende Seite
aufzuweisen hat, wie das in den nachfolgenden Zeichnungen beschrieben wird, sondern
es ist durchaus auch möglich, daß die Klemmdichtung zwei oder mehrere, zum Beispiel
parallel verlaufende Klemm- bzw. Dichtungsbereiche aufweist. Insbesondere erlaubt
die Erfindung auch eine Ausgestaltung der Klemmdichtung dahingehend, daß die Klemmdichtung
einen das Halteprofil übergreifenden Rücken aufweist und die seitlichen Enden der
Klemmdichtung in Nuten am Halteprofil gehalten sind. Es ist dadurch zum Beispiel auch
möglich, eine gewisse federnde Lagerung des Abdeckprofiles auf dem Halteprofil zu
realisieren, die Klemmdichtung hat hierbei zum Beispiel eine hutartige oder U-förmige
Ausgestaltung. In gleicher Weise ist eine solche Klemmdichtung auch an das Abdeckprofil
anmontierbar.
[0024] Vorzugsweise werden auf beiden Rückseiten des Abdeckprofiles ein oder mehrere Teilstücke
der Klemmdichtung vorgesehen. Es ist natürlich auch möglich, eine Klemmdichtung durchgängig
vorzusehen, falls zusätzlich eine Dichtwirkung gewünscht ist.
[0025] Von besonderem Vorteil ist es, daß sowohl die Verbindung zwischen Klemmdichtung und
Originalprofil als auch die Verbindung zwischen Klemmdichtung und Abdeckprofil lösbar
ist. Auch hier ist die Lösbarkeit bedingt durch die Elastizität der verbindenden Klemmdichtung,
so daß ein leichtes Austauschen des Abdeckprofiles vorgenommen werden kann. Auch läßt
sich auf diese Weise leicht die Klemmdichtung gegen die Feder oder umgekehrt austauschen,
falls die andere Variante des Verbindungselementes gewählt werden soll.
[0026] Die Erfindung erstreckt sich weiter auf die Verwendung einer elastischen Dichtung
beziehungsweise Profiles als Verbindungselement von einem ersten Teil, zum Beispiel
einem Halteprofil mit einem zweiten Teil, zum Beispiel einem Abdeckprofil, insbesondere
in einem Befestigungssystem. Als Verbindungselement kommt, wie oben beschrieben, eine
Feder oder eine Klemmdichtung bzw. das Klemmprofil in Frage, wobei auch innerhalb
eines Profilsystemes beide Verbindungselemente Verwendung finden könnten.
[0027] Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Befestigungssytem, insbesondere als
Abdeckprofilsystem, wie oben beschrieben, wobei ein erstes Teil, zum Beispiel ein
Halteprofil, ein zweites Teil, zum Beispiel ein Abdeckprofil, hält und wobei ein Verbindungselement
mit federnden oder elastischen Teilen vorgesehen ist und das Verbindungselement dazu
dient, das erste auf dem zweiten Teil zu halten, und die federnden, beziehungsweise
elastischen Teile eine gewisse Beweglichkeit des ersten und zweiten Teiles für den
Ausgleich von Maßdifferenzen erlaubt.
[0028] Der Vorteil einer solchen Konstruktion liegt im Spiel zwischen den einzelnen Systemteilen
und in der leichten Befestigung, beziehungsweise Montage durch einfaches Aufstecken,
wobei beide oben beschriebenen Verbindungselemente, wie Feder oder Klemmdichtung,
in die gleichen Nuten oder Hinterschneidungen in Halte- oder Abdeckprofil greifen.
Es sind auch anders gestaltete Verbindungselemente denkbar, wie beispielsweise eine
Dichtung mit einer Auflageplatte oder einzelne federnde Teile für die Nuten.
[0029] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Abdeckprofilsystemes
schematisch beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- einen Querschnitt durch ein Abdeckprofilsystem mit einer Feder und verschiedenen Abdeckprofilen
gemäß der Erfindung,
- Fig. 4 bis 6
- einen Querschnitt durch ein Abdeckprofilsystem mit einer Klemmdichtung und verschiedenen
Abdeckprofilen gemäß der Erfindung,
- Fig. 7 bis 9
- einen Querschnitt durch verschiedene Abdeckprofile gemäß der Erfindung und
- Fig. 10
- einen Querschnitt durch ein Halteprofil mit einer Feder gemäß der Erfindung.
[0030] Das Abdeckprofilsystem 6 besteht im wesentlichen aus dem Halteprofil 1, dem Verbindungselement
2, wobei es sich entweder um die Feder 4 oder Klemmdichtungen 5 handelt und dem Abdeckprofil
3.
[0031] Das Abdeckprofil 3 ist dabei im wesentlichen als U ausgebildet, wie insbesondere
aus den Fig. 7 bis 9 hervorgeht, und besteht beispielsweise aus Holz, wie das Profil
33 der Fig. 7. Bei der Ausführung aus Holz ist insbesondere Steg 34 des U's relativ
dick ausgeführt, aber auch die Seitenabdeckungen 32 weisen einen dickeren Querschnitt
auf als beispielsweise die Profile 35, 36, die aus Edelstahl 35 oder Aluminium 36
bestehen. Im Falle des Edelstahlprofils 35 (oder auch sonstiges Metallblech, welches
gebogen wird), das außer in Fig. 8 auch in den Fig. 2 und 5 gezeigt ist, werden die
Hinterschneidungen 30 durch Falzungen 37 an den Seitenabdeckungen 32 des U-förmigen
Profils erreicht.
[0032] Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist es, daß auch die Steglänge 34 variieren
kann, so daß ein beliebig breites Profil aufgesteckt werden kann.
[0033] Handelt es sich um ein Holzprofil 33, so werden die Hinterschneidungen 30 zum Beispiel
durch Ausfräsungen 38 erreicht. In Aluminiumprofilen, zum Beispiel in Fig. 9, wird
die Hinterschneidung 30 durch eine entsprechende vorstehende Nase erzielt, die in
dem extrodierten Profil leicht eingeplant werden kann.
[0034] Die Holzbauweise ist außer in Fig. 7 auch in den Fig. 3 und 6 dargestellt, die Aluminiumbauweise
außer in Fig. 9 auch in den Fig. 1 und 4.
[0035] Allen Abdeckprofilen 3 ist gemeinsam, daß sie die Hinterschneidung 30 an der Rückseite
31 der Seitenabdeckung 32 aufweisen. In diese Hinterschneidungen 30 greift nun der
federnde Teil 20, 22 des Verbindungselementes 2.
[0036] Beim Verbindungselement 2 handelt es sich beispielsweise um eine Feder 4, die aus
Federstahl, Kunststoff oder dergleichen besteht und eine Auflageplatte 40 sowie Seiten
41 aufweist. Die Seiten 41 tragen dabei alternierend Klemmen 42 oder Vorsprünge 43,
wobei die Klemmen 42 in die Hinterschneidungen 30 des Abdeckprofils 3 greifen.
[0037] Als Verbindungselement 2 kann auch eine Klemmdichtung 5 vorgesehen sein, die in den
Fig. 4 bis 6 gezeigt ist, wobei vorzugsweise jeweils zwei Klemmdichtungen 5 vorgesehen
sind, die mit Vorsprüngen 50, die beispielsweise als Dichtlippen ausgestaltet sind,
in die Hinterschneidungen 30 der Abdeckprofile 3 greifen. Die Klemmdichtungen 5 sind
ebenfalls aus elastischem Material Kunststoff oder dergleichen gestaltet.
[0038] Das Abdeckprofilsystem 6 umfaßt weiter das Halteprofil 1, das beispielsweise auch
das ursprünglich vorgesehene Profil an der Fassade sein kann und das an beiden Seiten
10 am seitlichen Rand 11 Nuten 12 aufweist. Diesen Nuten 12 verlaufen in Längsrichtung
des Profiles und nehmen beispielsweise die Klemmdichtung 5 auf, wobei die elastischen
Teile 21 in den Nuten 12 sitzen.
[0039] Wird als Verbindungselement 2 die Feder 4 gewählt, so sitzt der elastische Teil 23,
der als Vorsprung 43 ausgebildet ist, in der Nut 12.
[0040] Durch die elastische Ausgestaltung des Verbindungselementes 2 als Feder 4 oder Klemmdichtung
5, den entsprechenden elastischen oder federnden Teilen 20, 21, 22, 23, wird eine
lösbare Klemm- oder Steckverbindung erreicht, die in Aufsteckrichtung, angedeutet
durch den Doppelpfeil 7, beweglich ist. Zusätzlich wird eine gewisse Beweglichkeit
über ein Spiel in Richtung des Doppelpfeiles 8 erreicht, die durch die Elastizität
des Materials der Verbindungselemente 2 gewährleistet ist. Auch durch die Beweglichkeit
in Richtung des Doppelpfeiles 8 lassen sich Maßungenauigkeiten ausgleichen, so daß
beispielsweise das Abdeckprofilsystem 6 als ganzer Rahmen auf ein Halteprofil 1 aufsteckbar
ist.
[0041] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0042] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0043] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
1. Abdeckprofilsystem für Profile oder dergleichen, im wesentlichen bestehend aus einem
Halteprofil und einem Abdeckprofil, wobei das Abdeckprofil das Halteprofil in montiertem
Zustand abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungselement (2) mit federnden oder elastischen Teilen (20, 21, 22, 23
) vorgesehen ist, und das Verbindungselement (2) dazu dient, das Abdeckprofil (3)
auf dem Halteprofil (1) zu befestigen, und die federnden, beziehungweise elastischen
Teile eine gewisse Beweglichkeit des Abdeckprofiles (3) auf dem Halteprofil (1) für
den Ausgleich von Maßungenauigkeiten erlauben.
2. Abdeckprofilsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Halteprofil (1) beziehungsweise dem Abdeckprofil (3) Nuten (12), Hinterschneidungen
(30) oder Aussparungen vorgesehen sind, die mit den Teilen (20, 21, 22, 23) zusammenwirken.
3. Abdeckprofilsystem nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (3) als kompletter Rahmen ausgebildet ist.
4. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteprofil (1) der Rahmen, beziehungsweise Rahmenteile eines Fensters oder einer
Türe, die Pfosten- und/oder Riegelprofile einer Fassade oder auf sonstigen Unterbauten
aufgesetzte Profile vorgesehen sind, und/oder als Profil Tür-, Fenster- oder Fassadenprofile
(Pfosten- und Riegelprofile) vorgesehen sind.
5. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckprofil (3) im wesentlichen U-förmig gebildet ist und das Abdeckprofil das
Verbindungselement (2) und das Halteprofil (1) sowohl frontal als auch seitlich abdeckt
und/oder das Abdeckprofil (3) aus Holz, Metall, Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kunststoff
oder dergleichen beziehungsweise aus einer Mischung oder aus einem Sandwichaufbau
dieser Materialien besteht.
6. Abdeckprofilsystem, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
für Profile oder dergleichen, im wesentlichen bestehend aus einem Halteprofil und
einem Abdeckprofil, wobei das Abdeckprofil das Halteprofil in montiertem Zustand abdeckt,
ein Verbindungselement (2) mit federnden oder elastischen Teilen (20, 21, 22, 23 )
vorgesehen ist, und das Verbindungselement (2) dazu dient, das Abdeckprofil (3) auf
dem Halteprofil (1) zu befestigen, und die federnden, beziehungweise elastischen Teile
eine gewisse Beweglichkeit des Abdeckprofiles (3) auf dem Halteprofil (1) für den
Ausgleich von Maßungenauigkeiten erlauben, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (2) als Feder (4) ausgeführt ist, und erste Teile (23) der
Feder (4) in die am Halteprofil (1) vorgesehenen Nuten (12) oder Hinterschneidungen
eingreifen, und zweite Teile (22) der Feder (4) mit Nuten oder Hinterschneidungen
(30) des Abdeckprofiles (3) haltend zusammenwirken.
7. Abdeckprofilsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (4) einstückig als Stanz-Biegeteil geschaffen ist und/oder die Feder (4)
im wesentlichen aus einer Auflageplatte (40) besteht, die das Halteprofil (1) übergreift
und die an zwei gegenüberliegenden Seiten (41) sowohl elastische Klemmen (42) zum
Einhaken in die Hinterschneidungen (30) am Abdeckprofil (3) als auch elastische Vorsprünge
(43) zum Einklemmen in die Nuten (12) des Halteprofiles (1) aufweist.
8. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmen (42) und Vorsprünge (43) an beiden gegenüberliegenden Seiten (41) abwechselnd
angeordnet sind.
9. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Federn (4) auf das Halteprofil (1) aufgesetzt sind.
10. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Verbindung zwischen Feder (4) und Halteprofil (1) als auch die Verbindung
zwischen Feder (4) und Abdeckprofil (3) lösbar ist.
11. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselement (2) ein Klemmprofil oder eine Klemmdichtung (5) aus elastischem
Material vorgesehen ist.
12. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Halteprofil (1) und/oder dem Abdeckprofil (3) eine Nut (12) oder Aussparung
vorgesehen ist, in welche die/das Klemmdichtung/Klemmprofil (5) einlegbar und gehalten
ist und/oder daß das Abdeckprofil (3) aufgrund der Klemmwirkung der/des Klemmdichtung/Klemmprofils
(5) auf dem Halteprofil (1) gehalten ist.
13. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die/das Klemmdichtung/Klemmprofil (5) aus Kunstoffmaterial besteht.
14. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß je ein/e Klemmdichtung/Klemmprofil (5) in Nuten (12) beidseitig am Halteprofil (1)
bzw. Abdeckprofil (3) vorgesehen ist oder die/das Klemmdichtung/Klemmprofil einen
das Halteprofil übergreifenden Rücken aufweist und die seitlichen Enden der/des Klemmdichtung/Klemmprofils
in Nuten am Halteprofil gehalten sind.
15. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder 11 bis 14 ,
dadurch gekennzeichnet, daß die/das Klemmdichtung/Klemmprofil (5) mit Vorsprüngen (50) beziehungsweise Dichtlippen
versehen ist, die in die Hinterschneidungen (30) des Abdeckprofiles (3) oder Nuten
(12) des Halteprofils (1) greifen und diese halten.
16. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Rückseiten (31) des Abdeckprofiles (3) ein oder mehrere Teilstücke der/des
Klemmdichtung/Klemmprofiles (5) vorgesehen sind bzw. die/das Klemmdichtung/Klemmprofil
auch mehrere der Klemmung dienende Bereiche aufweist.
17. Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Verbindung zwischen Klemmdichtung (5) und Halteprofil (1) als auch die
Verbindung zwischen Klemmdichtung (5) und Abdeckprofil (3) lösbar ist.
18. Verwendung einer elastischen Dichtung beziehungsweise Profils als Verbindungselement
von einem ersten Teil zum Beispiel einem Halteprofil mit einem zweiten Teil zum Beispiel
einem Abdeckprofil, insbesondere in einem Befestigungssystem nach Anspruch 19 oder
einem Abdeckprofilsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder 11 bis
17.
19. Befestigungssystem, insbesondere als Abdeckprofilsystem, nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5 oder 11 bis 17, wobei ein erstes Teil, zum Beispiel
ein Halteprofil, ein zweites Teil, zum Beispiel ein Abdeckprofil, hält, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungselement (2) mit federnden oder elastischen Teilen (20, 21, 22, 23)
vorgesehen ist, und das Verbindungselement (2) dazu dient, das erste auf dem zweiten
Teil zu halten, und die federnden beziehungsweise elastischen Teile (20, 21, 22, 23)
eine gewisse Beweglichkeit des ersten und zweiten Teiles für den Ausgleich von Maßdifferenzen
erlaubt.