[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Magnetkupplungspumpe zur Förderung heißer Medien,
mit einer die Magnetkupplung umgebenden Laterne und einem lösbar an der Laterne befestigten
Lagerträger, in dem zwei Wälzlager angeordnet sind, welche eine Welle zur Verbindung
eines Antriebsmotors mit dem Primärteil der Magnetkupplung tragen, wobei zwischen
der Laterne und dem Lagerträger eine Wärmesperre angeordnet ist.
[0002] Übliche Magnetkupplungspumpen können bis zu einer Temperatur von etwa 250°C ohne
Änderungen betrieben werden. In der chemischen Industrie werden für diesen Bereich
sogenannte Chemienormpumpen verwendet. Neben anderen Abmessungen ist auch die Baulänge
solcher Pumpen der Norm unterworfen. Da aber vor allem in der Chemieindustrie auch
ein Bedarf an solchen Pumpen existiert, die Medien mit Temperaturen zwischen 250°C
und 300°C zu fördern in der Lage sind, besteht die Forderung nach einer Magnetkupplungspumpe,
die diesen Temperaturen standhält und dabei die Abmessungen der Normpumpe einhält.
Ein Problem hierbei liegt in dem Umstand begründet, daß die Wälzlager der Magnetkupplung
nur einer Wärmebelastung ausgesetzt werden dürfen, die der in den bekannten Chemienormpumpen
entstehenden Wärmebelastung entspricht.
[0003] Um die Wälzlager der Pumpe gegen die überhöhte Temperatur zu schützen, müssen daher
besondere Maßnahmen unternommen werden. Dabei ist vor allem an eine den Lagern vorgeschaltete
Wärmesperre zu denken. Die EP 0 814 268 A1 lehrt eine Wärmesperre, die als gesondertes
Bauteil innerhalb eines modularen Bausatzes zur Herstellung einer Pumpe, insbesondere
einer Permanentmagnetkupplungspumpe, Verwendung findet. Die Wärmesperre besteht im
wesentlichen aus zwei Platten, die durch mehrere radial verlaufende Rippen voneinander
getrennt sind; sie wird zwischen der Laterne und dem Lagerträger angeordnet. Um diese
Wärmesperre verwenden zu können, muß eine gegenüber der Normalausführung verlängerte
Kupplungswelle eingesetzt werden.
[0004] Das Prinzip dieser bekannten Wärmesperre besteht darin, daß nur ein Teil der an der
pumpenseitigen Platte vorhandenen Wärme über die Rippen auf die lagerseitige Platte
übertragen wird, wobei durch die Rippen Wärme an die zwischen ihnen frei zirkulierende
Luft abgegeben wird. Allerdings kann diese Wärmesperre nicht die Wärmeübertragung
durch Strahlung vermeiden.
[0005] Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Wärmesperre ist aber darin zu sehen, daß
mit deren Verwendung eine oberhalb der Normbaulänge liegende Magnetkupplungspumpe
entsteht.
[0006] Es ist das Ziel der Erfindung, eine Magnetkupplungspumpe zu schaffen, die bei Temperaturen
zwischen 250°C und 300°C einsetzbar ist, die aber in ihrer Baulänge der Chemienormpumpe
entspricht.
[0007] Ausgehend von einer Pumpe der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Wärmesperre in die zur Laterne gerichtete Wand des Lagerträgers
integriert ist. Da hier kein einzelnes, zwischen zwei andere Bauteile einzufügendes
Bauteil, das Eigenstabilität und damit eine axiale Mindestlänge besitzen muß, verwendet
wird, ergibt sich eine Längenverminderung der gesamten Magnetkupplungspumpe.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird im übrigen vorgeschlagen, daß die
zur Magnetkupplung gerichtete Wand des Lagerträgers und die darin eingeschlossene
Wärmesperre eine in die die Magnetkupplung umschließende Laterne hineinreichende Ausbuchtung
besitzen. Dieses Merkmal bringt eine zusätzliche Möglichkeit für eine Verkürzung der
Magnetkupplungspumpe mit sich.
[0009] Um eine Umrüstung einer Magnetkupplungspumpe ohne Wärmesperre zu einer solchen mit
Wärmesperre zu ermöglichen, wird eine Ausführung vorgeschlagen, die sich auszeichnet
durch ein dem Austausch gegen einen Lagerträger ohne Wärmesperre dienenden Lagerträger
mit Wärmesperre und eine ebenfalls auszutauschende Welle, wobei der Abstand zwischen
den Wälzlagern gegenüber der Ausführung ohne Wärmesperre verkürzt ist und wobei der
Lagerträger mit Wärmesperre, ebenso wie die darin angeordnete Welle, die gleiche axiale
Erstreckung besitzen wie der Lagerträger und die Welle der Ausführung ohne Wärmesperre.
[0010] Eine Verbesserung der wärmesperrenden Wirkung wird dadurch erreicht, daß die zur
Magnetkupplung gerichtete Wand des Lagerträgers hohl ausgebildet und mit einem wärmedämmenden
Material gefüllt ist.
[0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Lagerträger durch ein auf der Seite der Magnetkupplung mit einer Ausnehmung versehenes
Drehteil und ein die Ausnehmung verschließendes Wandteil gebildet wird, wobei die
beiden Teile durch Schweißung miteinander verbunden sind.
[0012] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt eine erfindungsgemäße Magnetkupplungspumpe in Schnittdarstellung.
[0013] Die Magnetkupplungspumpe umfaßt ein Pumpengehäuse 1, in welchem ein auf einer Welle
2 befestigtes Laufrad 3 angeordnet ist. Auf seiner Druckseite wird das Pumpengehäuse
1 durch einen Druckdeckel 4 verschlossen. Innerhalb des Druckdeckels 4 ist ein Lagergehäuse
5 angeordnet, in dem Gleitlager 6 für die Welle 2 vorgesehen sind.
[0014] Dem Antrieb der Welle 2 und damit des Laufrades 3 dient ein - nicht dargestellter
Elektromotor - der an einer Welle 7 angreift. Die Welle 7 ist mittels zweier Kugellager
8 in einem Lagerträger 9 gelagert. Die Welle 7 trägt den Primärteil 10 einer Magnetkupplung
11. Der mit der Welle 2 fest verbundene Sekundärteil 12 der Magnetkupplung 11 ist
von dem Primärteil 10 durch einen flüssigkeitsdichten Spalttopf 13 getrennt. Die Magnetkupplung
11 wird umschlossen von einer Laterne 14.
[0015] Die zur Magnetkupplung 11 gewandte Wand 15 des Lagerträgers 9 ist mit der Laterne
14 lösbar verbunden, sie ist als Wärmesperre 16 ausgebildet. Zur Ausbildung bzw. Aufnahme
der Wärmesperre 16 ist der Lagerträger 9 als Drehteil gestaltet, welches durch ein
mit ihm verschweißtes Wandteil 17 verschlossen wird. Das Wandteil 17 verschließt so
einen in dem Drehteil gebildeten Hohlraum 18, welcher mit einem wärmedämmenden Material
19 gefüllt ist.
[0016] Die Wand 15 des Lagerträgers 9 und die darin eingeschlossene Wärmesperre 16 besitzen
eine Ausbuchtung, die in die Laterne 14 hineinreicht. Zu diesem Zweck ist das Wandteil
17 tellerförmig ausgebildet, so daß der die Kugellager 8 aufnehmende Raum des Lagerträgers
9 eine Ausdehnung in Richtung des Innenraumes der Laterne 14 erfährt. Hierdurch wird
der für die Unterbringung der Lagerung notwendige Raum verlängert. Das in dem Hohlraum
18 angeordnete wärmedämmende Material 19 folgt der vorgegebenen Ausbuchtung.
[0017] Die Ausbuchtung der Wärmesperre 16 bringt mit sich, daß der die Kugellager 8 aufnehmende
Raum und damit der Lagerträger 9 in Richtung der Magnetkupplung 11 verschoben werden.
Diese Maßnahme erlaubt es, die gesamte axiale Erstreckung der Magnetkupplungspumpe
mit Wärmesperre zu verringern. Die Erreichung des Ziels, eine Chemienormpumpe mit
Wärmesperre zu schaffen, die in ihrer Länge einer solchen ohne Wärmesperre entspricht,
wird hierdurch wesentlich erleichtert.
[0018] Eine weitere mögliche Maßnahme zur Reduzierung der axialen Erstreckung besteht darin,
den Abstand zwischen den Kugellagern 8 gegenüber der Ausführung ohne Wärmesperre zu
verringern, was dann im übrigen eine Veränderung der Welle 7 im Lagerbereich notwendig
macht. Die aufgezeigte Maßnahme ermöglicht es, vor allem in Kombination mit der vorstehend
beschriebenen Ausbuchtung der Wärmesperre 16, eine für Temperaturen bis 250°C geeignete
Chemienormpumpe für einen Einsatz bis 300°C umzurüsten.
1. Magnetkupplungspumpe zur Förderung heißer Medien, mit einer die Magnetkupplung umgebenden
Laterne und einem lösbar an der Laterne befestigten Lagerträger, in dem zwei Wälzlager
angeordnet sind, welche eine Welle zur Verbindung eines Antriebsmotors mit dem Primärteil
der Magnetkupplung tragen, wobei zwischen der Laterne und dem Lagerträger eine Wärmesperre
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmesperre (16) in die zur Laterne (14) gerichtete Wand (15) des Lagerträgers
(9) integriert ist.
2. Magnetkupplungspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Laterne (14) gerichtete Wand (15) des Lagerträgers (9) und die darin eingeschlossene
Wärmesperre (16) eine in die Laterne (14) hineinreichende Ausbuchtung besitzen.
3. Magnetkupplungspumpe nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein dem Austausch gegen einen Lagerträger ohne Wärmesperre dienenden Lagerträger
(9) mit Wärmesperre (16) und eine ebenfalls auszutauschende Welle (7), wobei der Abstand
zwischen den Wälzlagern (8) gegenüber der Ausführung ohne Wärmesperre verkürzt ist
und wobei der Lagerträger (9) mit Wärmesperre (16), ebenso wie die darin angeordnete
Welle (7), die gleiche axiale Erstreckung besitzen wie der Lagerträger und die Welle
der Ausführung ohne Wärmesperre.
4. Magnetkupplungspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Magnetkupplung (16) gerichtete Wand (15) des Lagerträgers (9) hohl ausgebildet
und mit einem wärmedämmenden Material (19) gefüllt ist.
5. Magnetkupplungspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerträger (9) durch ein auf der Laterne (14) mit einer Ausnehmung versehenes
Drehteil und ein die Ausnehmung verschließendes Wandteil (17) gebildet wird, wobei
die beiden Teile durch Schweißung miteinander verbunden sind.