[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln eines Gasbrenners gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Verfahren der obigen Art sind aus dem Stand der Technik, z. B. aus WO99/63272 und
WO99/63273, bekannt. So wird bei diesem Stand der Technik ein zwischen eine Gasleitung
und eine Verbrennungsluftleitung angeordneter Durchflußmesser verwendet, um ein Regelsignal
zu erzeugen. Aus Sicherheitsgründen muß, bevor dem Gasbrenner bei einer Wärmeanforderung
Gas zugeführt werden kann, der Durchflußmesser einen sogenannten Sicherheitscheck
überstehen. Bei diesem Sicherheitscheck werden die der Gasleitung zugeordneten Ventile
geschlossen und ein der Verbrennungsluftleitung zugeordnetes Gebläse wird ausgeschaltet.
In diesem Fall müßten die Strömungen durch Gasleitung und Verbrennungsluftleitung
Null betragen, ebenso wie das vom Durchflußmesser gemessene Signal. Bei jeder Wärmeanforderung
wird ein solcher Sicherheitscheck durchgeführt, und nur dann, wenn das vom Durchflußmesser
gemessene Signal in diesem Fall Null beträgt, wird die Regelung freigegeben. Anderenfalls
wird auf einen Defekt am Durchflußmesser geschlossen und die Anlage wird still gesetzt.
[0003] In dem Fall, in dem die Verbrennungsluftleitung eine kritische Länge überschreitet,
z.B. in einen Kamin oder Schornstein mündet, kann der Fall auftreten, daß trotz ausgeschaltetem
Gebläse die Strömung durch die Verbrennungsluftleitung nicht Null beträgt, da dann
eine natürliche Strömung existiert. In diesem Fall wird beim Sicherheitscheck das
vom Durchflußmesser gemessene Signal trotz ausgeschaltetem Gebläse und geschlossenen
Ventilen nicht Null betragen. Es würde also in Folge der natürlichen Strömung auf
einen Defekt am Durchflußmesser geschlossen, obwohl derselbe eigentlich richtig arbeitet.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein Verfahren
zum Regeln eines Gasbrenners zu schaffen, welches die obigen Nachteile vermeidet.
[0005] Dieses Problem wird durch ein Verfahren zum Regeln eines Gasbrenners mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung. Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Regeln eines Gasbrenners in schematisierter Darstellung, und
- Fig. 2
- eine Detail der Vorrichtung gemäß Fig. 1 zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0007] Die vorliegende Erfindung betrifft Regeleinrichtungen für Gasbrenner. Einem nicht-dargestellten
Brenner soll ein Gas/Luft-Gemisch zugeführt werden.
[0008] Um dem nicht-dargestellten Brenner einen Gasstrom zuzuführen, ist eine erste Leitung
10 vorgesehen, die den Gasstrom zum Brenner führt. Der ersten Leitung 10 ist ein Gasventil
11 zugeordnet. Die Zuführung der Verbrennungsluft zum nicht-dargestellten Brenner
erfolgt über eine zweite Leitung 12. Die zweite Leitung 12 führt demzufolge den Verbrennungsluftstrom
zum Brenner. Der zweiten Leitung 12 ist ein Gebläse 13 zugeordnet. Die Drehzahl des
Gebläses 13 bestimmt den Verbrennungsluftdruck und damit den Verbrennungsluftstrom.
Innerhalb der den Verbrennungsluftstrom führenden zweiten Leitung 12 ist eine Blende
oder Drosselstelle 14 angeordnet
[0009] Gemäß Figuren 1, 2 mündet die den Gasstrom führende erste Leitung 10 in Strömungsrichtung
der Verbrennungsluft hinter der Drosselstelle 14 in die den Verbrennungsluftstrom
führende zweite Leitung 12. Eine Gasdüse 15 schließt die erste Leitung 10 im Bereich
der zweiten Leitung 12 ab. In Strömungsrichtung hinter der Gasdüse 15 liegt demzufolge
ein Gas/Luft-Gemisch vor.
[0010] Bei der in Figur 1 dargestellten Regeleinrichtung, die in größerem Detail in WO99/63272
beschrieben ist, ist zwischen der den Gasstrom führenden ersten Leitung 10 und der
den Verbrennungsluftstrom führenden zweiten Leitung 12 ein Sensor 16 angeordnet. Der
Sensor 16 ist als Durchflußmesser bzw. Anemometer ausgebildet. Mit einem ersten Meßpunkt
17 ist der Sensor 16 an der den Gasstrom führenden ersten Leitung 10 angeschlossen.
Mit einem zweiten Meßpunkt 18 ist der Sensor 16 an der den Verbrennungsluftstrom führenden
zweiten Leitung 12 angeschlossen. In Strömungsrichtung des Gases ist der erste Meßpunkt
17 vor der Gasdüse 15 positioniert. Der zweite Meßpunkt 18 ist in Strömungsrichtung
der Verbrennungsluft vor der Drosselstelle 14 angeordnet.
[0011] Der Sensor 16 erzeugt abhängig von den Druckverhältnissen ein elektrisches bzw. elektronisches
Signal 19, welches zur Verstellung des Gasventils 11 verwendet wird. Gemäß Figur 1
wird das elektrische bzw. elektronische Signal 19 einem Steuer- oder Regelgerät 20
zugeführt, das aus dem Signal 19 ein Regelungssignal 21 für einen dem Gasventil 11
zugeordneten Stellantrieb 22 erzeugt.
[0012] Liegt eine Wärmeanforderung vor, und soll das Gasventil 11 abhängig vom Signal 19
des Sensors 16 geöffnet werden, so darf dies nur geschehen, wenn sicher ist, daß der
Sensor 16 richtig arbeitet. Um dies sicherzustellen, wird bei jeder Wärmeanforderung
ein Sensor-Sicherheitscheck durchgeführt.
[0013] Beim Sensor-Sicherheitscheck wird das Gasventil 11 geschlossen und das Gebläse 13
ausgeschaltet. In diesem Fall müßten die Strömungen durch die Leitung 10 sowie die
Leitung 12 Null betragen und der als Durchflußmesser ausgebildete Sensor 16 müßte
ein Signal 19 bereitstellen, welches ebenfalls Null beträgt. In diesem Fall kann auf
einen korrekt arbeitenden Sensor 16 geschlossen werden und die eigentliche Regelung
durchgeführt werden. Liefert in diesem Fall jedoch der Sensor 16 ein von Null abweichendes
Signal 19, so muß auf einen defekten Sensor geschlossen werden und die Anlage wird
stillgesetzt.
[0014] Ubersteigt jedoch z.B. die den Verbrennungsluftstrom führende zweite Leitung 12 eine
kritische Länge, indem dieselbe z.B. in einen Schornstein oder Kamin mündet, so kann
trotz ausgeschaltetem Gebläse 13 eine natürliche Strömung in der Leitung 12 auftreten.
Beim Sensor-Sicherheitscheck würde infolge dieser natürlichen Strömung demnach der
Sensor 16 ein von Null abweichendes Signal 19 liefern. Der Sensor-Sicherheitscheck
würde also seine Aufgabe nicht erfüllen.
[0015] Um die Effekte der natürlichen Strömung auf den Sensor-Sicherheitscheck zu eliminieren,
wird erfindungsgemäß beim Sensor-Sicherheitscheck eine dem Sensor 16 zugeordnete Heizeinrichtung
23 ausgeschaltet. Der Sicherheitscheck wird dann mit ausgeschalteter Heizeinrichtung
durchgeführt.
[0016] Fig. 2 zeigt stark schematisiert den Aufbau des als Durchflußmesser ausgebildeten
Sensors 16. Zwischen zwei temperaturempfindlichen Meßeinrichtungen 24 und 25, die
vorzugsweise als PTC-Elemente ausgeführt sind, ist die Heizeinrichtung 23 angeordnet.
Von den Meßeinrichtungen 24 und 25 bereitgestellte Signale werden einem Komparator
26 zugeführt, der diese Signale miteinander vergleicht und letztendlich das elektrische
bzw. elektronische Signal 19 bereitstellt. In Fig. 2 dargestellte Widerstandselemente
27 und 28 dienen der Ankopplung der Meßeinrichtungen 24 und 25 an eine entsprechende
Spannungsversorgung.
[0017] Fließt z.B. durch den in Fig 2 gezeigten Sensor 16 eine von links nach rechts gerichtete
Strömung, so wird, bedingt durch die Strömung, die Meßeinrichtung 25 von der Heizeinrichtung
23 stärker aufgeheizt als die Meßeinrichtung 24. Ist hingegen die Strömung von rechts
nach links gerichtet, so wird die Meßeinrichtung 24 stärker aufgeheizt als die Meßeinrichtung
25. Der Grad der Strömung bestimmt die unterschiedliche Aufheizung der Meßeinrichtungen
24, 25 und damit die Abweichung zwischen den von den Meßeinrichtungen 24, 25 bereitgestellten
Signale. Uber einen simplen Vergleich im Komparator 26 kann demnach ein elektrisches
bzw. elektronisches Signal 19 bereitgestellt werden, das Informationen über den Durchfluß
durch den Sensor 16 enthält.
[0018] Um nun den Effekt einer natürlichen Strömung in der Leitung 12 oder auch in der Leitung
10 auf den Sensor-Sicherheitscheck zu eliminieren, wird beim Sensor-Sicherheitscheck
die Heizeinrichtung 23 ausgeschaltet. Ein infolge einer natürlichen Strömung verursachte
unterschiedliche Aufheizung der Meßeinrichtungen 24, 25 wird hierdurch vermieden.
[0019] Wird beim Sensor-Sicherheitscheck mit ausgeschalteter Heizeinrichtung 23 auf einen
fehlerfreien Sensor geschlossen, so wird die Heizeinrichtung 23 wieder eingeschaltet,
das Gasventil 11 sowie das Gebläse 13 bleiben jedoch zunächst unverändert. Der Sensor
16 stellt dann ein Signal 19 bereit, welches den Grad der natürlichen Strömung in
der Leitung 12 wiedergibt. Dieser Meßwert wird als Korrekturfaktor für die eigentliche
Regelung verwendet.
[0020] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln eines Gasbrenners.
[0021] Aus Sicherheitsgründen muß, bevor einem Gasbrenner bei einer Wärmeanforderung Gas
zugeführt werden kann, ein als Durchflußmesser ausgebildeter Sensor einen sogenannten
Sensor-Sicherheitscheck überstehen. Bei diesem Sicherheitscheck werden die der Gasleitung
zugeordneten Ventile geschlossen und ein der Verbrennungsluftleitung zugeordnetes
Gebläse wird ausgeschaltet. In diesem Fall muß das vom Durchflußmesser gemessene Signal
Null betragen. Anderenfalls wird auf einen Defekt am Durchflußmesser geschlossen und
die Anlage wird still gesetzt.
[0022] Um den Sensor-Sicherheitscheck gegenüber einer natürlichen Strömung in der Verbrennungsluftleitung
unempfindlich zu machen, wird erfindungsgemäß beim Sensor-Sicherheitscheck eine dem
Sensor zugeordnete Heizeinrichtung ausgeschaltet, und der Sensor-Sicherheitscheck
wird mit ausgeschalteter Heizeinrichtung durchgeführt.
Bezugszeichenliste:
[0023]
- 10
- Leitung
- 11
- Gasventil
- 12
- Leitung
- 13
- Gebläse
- 14
- Drosselstelle
- 15
- Gasdüse
- 16
- Sensor
- 17
- Meßpunkt
- 18
- Meßpunkt
- 19
- Signal
- 20
- Regelgerät
- 21
- Regelungssignal
- 22
- Stellantrieb
- 23
- Heizeinrichtung
- 24
- Meßeinrichtungen
- 25
- Meßeinrichtungen
- 26
- Komparator
- 27
- Widerstandselemente
- 28
- Widerstandselemente
1. Verfahren zum Regeln eines Gasbrenners, wobei einem Brenner über eine erste Leitung
(10) ein Gasstrom und über eine zweite Leitung (12) ein Verbrennungsluftstrom zugeführt
wird, wobei ein von einem Sensor (16), der mit einem ersten Meßpunkt (17) an der den
Gasstrom rührenden ersten Leitung (10) und mit einem zweiten Meßpunkt (18) an der
den Verbrennungsluftstrom führenden zweiten Leitung (12) angeschlossen ist, erzeugtes
elektrisches bzw. elektronisches Signal (19) zur Regelung verwendet wird, und wobei
im Falle einer Wärmeanforderung ein Sensor-Sicherheitscheck durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Sensor-Sicherheitscheck eine dem Sensor (16) zugeordnete Heizeinrichtung (23)
ausgeschaltet wird, und daß mit ausgeschalteter Heizeinrichtung (23) der Sensor-Sicherheitscheck
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Sensor-Sicherheitscheck der den Gasstrom führenden ersten Leitung (10) zugeordnete
Ventile (11) geschlossen sind und ein der den Verbrennungsluftstrom führenden zweiten
Leitung (12) zugeordnetes Gebläse (13) ausgeschaltet ist, und daß mit gleichzeitig
ausgeschalteter Heizeinrichtung (23) der Sensor-Sicherheitscheck durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dann ,wenn beim Sensor-Sicherheitscheck auf einen fehlerfreien Sensor (16) geschlossen
wird, die der den Gasstrom führenden ersten Leitung (10) zugeordneten Ventile (11)
geschlossen und das der den Verbrennungsluftstrom führenden zweiten Leitung (12) zugeordnete
Gebläse (13) ausgeschaltet bleiben, und daß dann die Heizeinrichtung (23) eingeschaltet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß hierbei der Sensor (16) einem Meßwert liefert, der Rückschlüsse auf eine natürliche
Strömung in der den Verbrennungsluftstrom führenden zweiten Leitung (12) ermöglicht
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwert als Korrekturfaktur für die Regelung verwendet wird.