[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Wandbefestigung eines Röhrenradiators,
bestehend aus einem Anschlußelement und einem Klemmelement, die unter Ausbildung eines
Aufnahmebereichs zur Aufnahme wenigstens einer Röhre des Röhrenradiators beabstandet
voneinander angeordnet sind.
[0002] Gattungsgemäße Haltevorrichtungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt
und werden bei der Wandbefestigung herkömmlicher Röhrenradiatoren vielfach eingesetzt.
Hierbei ist im Sinne der Erfindung unter Wandbefestigung die Befestigung an jeglichen
Raumabschlußwänden, d.h. sowohl an Seitenwänden, als auch im Decken- und Bodenbereich
zu verstehen.
[0003] Für eine Wandbefestigung werden die Radiatoren je nach Größe und Gewicht mit mehreren
Haltevorrichtungen der gattungsgemäßen Art bestückt. Sie dienen als Kopplungselement
zwischen dem zu befestigenden Radiator und der an der Befestigungswand vorgesehenen
Trageeinrichtung für den Radiator. Die Haltevorrichtung ist mithin eine Art Zwischenglied,
das es erlaubt, den zu befestigenden Radiator kraftübertragend mit der an der Wand
ausgebildeten Trageeinrichtung zu verbinden. Zu diesem Zweck kann die Haltevorrichtung
mit der Trageeinrichtung verschraubt, verklemmt oder sonstwie verbunden werden. Entscheidend
hierbei ist, daß die Haltevorrichtung als Zwischenglied zwischen der an der Wand ausgebildeten
Trageeinrichtung und dem zu befestigenden Radiator dient und eine komfortable, leicht
wieder zu lösende Radiatorbefestigung darstellt.
[0004] Vorbekannte Haltevorrichtungen sind aus einem Anschluß- und einem Klemmelement gebildet.
Das Anschlußelement dient der lösbaren Kopplung der Haltevorrichtung mit einer entsprechend
dazu ausgebildeten Trageeinrichtung, das Klemmelement dient hingegen einer kraftübertragenden
Verklemmung der Haltevorrichtung mit dem zu befestigenden Radiator. Zu diesem Zweck
ist das Klemmelement im wesentlichen keilförmig ausgebildet. Zur Befestigung der Haltevorrichtung
an einem Röhrenradiator ist das Anschlußelement auf der einen Seite des Radiators
und das Klemmelement auf der anderen Seite des Radiators anzuordnen. Beide Elemente
werden dann durch ein Führungselement miteinander verbunden. Die Anordnung erfolgt
dabei in der Art, daß das keilförmige Klemmelement in den Zwischenraum zwischen zwei
benachbarten Röhren ragt. Das Führungselement dient zugleich als Verstellelement und
wird dazu genutzt, den Abstand zwischen Anschlußelement und Klemmelement schrittweise
zu verkleinern. Die zwischen Anschlußelement und Klemmelement befindlichen Röhren
des Röhrenradiators werden sodann infolge der Abstandsverringerung zwischen Anschlußelement
und Klemmelement eingeklemmt. Dabei sorgt die keilförmige Ausbildung des Klemmelements
dafür, daß nach einem Verspannen von Anschlußelement und Klemmelement eine ausreichend
große Klemmkraft auf die eingeklemmten Röhren des Röhrenradiators einwirkt, so daß
ein sicherer Halt des Röhrenradiators gewährleistet ist und dieser für eine Wandbefestigung
mit entsprechenden an der Wand angeordneten Trageeinrichtungen verbunden, beispielsweise
eingehakt, werden kann.
[0005] Mit Nachteil hat sich bei den vorbekannten Haltevorrichtungen herausgestellt, daß
das keilförmig ausgebildete Klemmelement ein Auseinaderdrücken der benachbarten Radiatorröhren
bewirkt, zwischen denen das Klemmelement zur Befestigung der Haltevorrichtung angeordnet
ist. Durch dieses Auseinanderdrücken wird eine Relativbewegung zwischen Klemmelement
und bewegten Röhren bewirkt. Hierbei kann es zu Beschädigungen der Röhren im Bereich
der Kontaktfläche zwischen Klemmelement und Röhre kommen. Dies ist insbesondere dann
von Nachteil, wenn es sich bei dem zu befestigenden Radiator um einen lackierten Radiator
handelt. In einem solchen Fall wird durch die Relativbewegung zwischen Klemmelement
und den sich auseinanderdrückenden Röhren die sich auf den Röhren befindliche Lackierschicht
abgekratzt, was einen gebrauchten und mithin unschönen optischen Eindruck erzeugt.
Ein noch fabrikneuer Röhrenradiator kann daher nach einer Erstmontage bereits unschöne
Macken aufweisen, die es in zum Teil aufwendiger Handarbeit zu beheben gilt. In diesem
Zusammenhang ist mit dem Gebrauchsmuster DE 299 20 643 ein Klemmhalter für die Befestigung
eines Röhrenradiators vorgeschlagen worden, der ein im wesentlichen keilförmig ausgebildetes
Klemmelement aufweist, welches mit einem Kontaktbereich an den Röhren des Röhrenradiators
anliegt. Als Anschlußelement wird mit diesem Gebrauchsmuster eine mit Befestigungsmitteln
verbindbare Widerlagerplatte vorgeschlagen. Von Nachteil ist hierbei, daß die Widerlagerplatte
ein relatives Verrutschen der Wasserröhren nicht wirkungsvoll verhindern kann. Insbesondere
eine auf die Klemmhaltermitte gerichtete Relativbewegung kann durch die Widerlagerplatte
nicht verhindert werden.
[0006] Der vorgenannte Nachteil stellt sich gleichfalls bei der Demontage gattungsgemäßer
Haltevorrichtungen ein. So sind nach einem Entfernen der Haltevorrichtungen die durch
die Klemmelemente verursachten Verkratzungen der Radiatorröhren zumeist sehr gut einsehbar.
Für eine erneute Verwendung des Radiators ist es mithin erforderlich, diese Verkratzungen
zu überdecken, wozu es aus Gründen der exakten Farbanpassung notwendig werden kann,
den gesamten Röhrenradiator neu zu lackieren. Insbesondere kann dies dann der Fall
sein, wenn es für eine erneute Verwendung des Radiators erforderlich ist, die Haltevorrichtungen
an anderer Stelle zu plazieren.
[0007] Zur Vermeidung der oben genannten Nachteile liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung anzugeben, die bei gleichzeitiger einfacher Montage
bzw. Demontage eine sichere Wandbefestigung des Radiators gewährleistet und eine Beschädigung
des Radiators, insbesondere durch Verkratzungen der Radiatorröhrenoberflächen weitestgehend
verhindern hilft.
[0008] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das Anschlußelement und
das Klemmelement aufnahmebereichsseitig jeweils eine mit Aussparungen versehene Klemmkontur
aufweisen, wobei die Konturen der Aussparungen, korrespondierend zu den Röhren des
Röhrenradiators ausgebildet sind.
[0009] Kerngedanke der erfindungsgemäßen Lehre ist mithin, eine solche Klemmkontur sowohl
am Anschluß- als auch im Klemmelement auszubilden, die auch bei einem Verspannen der
erfindungsgemäßen Haltevorrichtung eine Relativbewegung zwischen Klemmelement und
den einzuklemmenden Röhren des Röhrenradiators unterbindet. Ein Verkratzen der einzuklemmenden
Röhren des Röhrenradiators kann somit in vorteilhafter Weise verhindert werden. Zu
diesem Zweck weisen sowohl das Klemmelement als auch das Anschlußelement aufnahmebereichsseitig
Aussparungen auf. Diese Aussparungen weisen Konturen auf, die korrespondierend zu
den aufzunehmenden bzw. einzuklemmenden Röhren des Röhrenradiators ausgebildet sind.
Auf diese Weise werden das Anschlußelement und das Klemmelement mit einer Klemmkontur
versehen, welche die einzuklemmenden Röhren formschlüssig aufnimmt. Im Unterschied
zur vorbekannten keilförmigen Ausbildung des Klemmelements werden die einander benachbarten
Röhren eines Röhrenradiators, an die die Haltevorrichtung angreift, nicht auseinandergedrückt,
vielmehr wird durch die korrespondierende Ausbildung von Klemmelement und Anschlußelement
sichergestellt, daß die Radiatorröhren in ihrer vorgegebenen Lage verbleiben und ein
Verspannen der Haltevorrichtung möglich ist, ohne daß sich die Röhrenelemente relativ
zur Haltevorrichtung verschieben. In vorteilhafter Weise ergibt sich so eine kraftschlüssige
Verklemmung der Radiatorröhren, ohne daß es infolge von Relativbewegungen zwischen
Haltevorrichtung und Radiatorröhren zu Verkratzungen der Röhren kommen kann.
[0010] Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontur der Aussparungen
kreisbogenförmig ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung der Aussparungen ist insbesondere
dann vorzusehen, wenn die Radiatorröhren einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Sollten die Radiatorröhren hingegen einen anderen Querschnitt, beispielsweise einen
ellipsenförmigen oder einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, ist die Kontur
der Aussparungen entsprechend anzupassen. Für den Fall, daß die Radiatorröhren einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen ist gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung
vorgesehen, daß der Kreisbogenradius der Aussparungen gleich dem Röhrenradius der
Röhre des Radiators ist. Auf diese Weise wird eine formschlüßige Verbindung zwischen
Haltevorrichtung und den Radiatorröhren sichergestellt. In diesem Zusammenhang ist
gemäß einem besonders vorteilhaften Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß die kreisbogenförmige
Kontur der Aussparungen derart ausgebildet ist, daß insgesamt mehr als der halbe Umfang
eines zwischen zwei Aussparungen eingeklemmten Radiatorrohrs umfaßt ist. Durch diese
Maßnahme ist sichergestellt, daß sich die Radiatorröhren bei einem Verspannen der
erfindungsgemäßen Haltevorrichtung nicht relativ zueinander bzw. relativ zur Haltevorrichtung
verschieben können. Die vorgeschlagene Ausbildung der kreisbogenförmigen Kontur der
Aussparungen sorgt dafür, daß die Radiatorröhren in ihrer.Lage fixiert sind und ein
Verschieben sowohl nach außen als auch nach innen nicht möglich ist. Mithin kann eine
Relativbewegung der Radiatorröhren und eine damit einhergehende Verkratzung der Radiatorröhrenoberflächen
wirkungsvoll verhindert werden.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Anschlußelement
und das Klemmelement relativ zueinander bewegbar angeordnet sind. Hierbei ist für
eine geführte Bewegung von Anschlußelement und Klemmelement ein Führungselement vorgesehen,
entlang dessen das Klemmelement geführt und relativ zum Anschlußelement verfahren
werden kann. Diese Art der Ausbildung ermöglicht eine einfache Montage bzw. Demontage
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung. Für eine Anordnung der Haltvorrichtung ist
das Anschlußelement rückseitig des zu befestigenden Radiators anzuordnen. Das Klemmelement
ist sodann dem Anschlußelement gegenüberliegend auf der Vorderseite des Radiators
zu positionieren. Sodann ist das Führungselement, das beispielsweise als Schraube
ausgebildet sein kann, mit dem Klemmelement und dem Anschlußelement zu verbinden.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß das Klemmelement eine Durchgangsbohrung aufweist,
durch die das Führungselement hindurchgeführt zu führen ist und daß das Anschlußelement
eine korrespondierende Bohrung aufweist, das mit einem Gewinde versehen ist und in
welches das als Schraube ausgebildete Führungselement einzuschrauben ist. Durch ein
Befähigen der Schraube können Klemmelement und Anschlußelement sodann relativ zueinander
verfahren werden.
[0012] Um sicherzustellen, daß sich Klemmelement und Anschlußelement nicht ungewollt verkanten
oder sich aufeinander zubewegen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen,
daß zwischen Anschlußelement und Klemmelement eine Druckfeder angeordnet ist. Diese
drückt das Anschlußelement und das Klemmelement auseinander und sorgt in vorteilhafter
Weise dafür, daß der durch das Führungselement bestimmte Abstand zwischen Anschlußelement
und Klemmelement stets maximal ist.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung entsprechend der Schnittlinie
II-II gemäß Figur 1.
[0014] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 zur Wandbefestigung eines
in seiner Gesamtheit in dieser Figur nicht dargestellten Röhrenradiators. Die Haltevorrichtung
1 besteht aus einem Anschlußelement 2 und einem Klemmelement 3. Diese beiden Elemente
sind unter Ausbildung des Aufnahmebereichs 4 zur Aufnahme zweier benachbarter Röhren
11 und 12 eines Röhrenradiators beabstandet voneinander angeordnet.
[0015] Sowohl das Anschlußelement 2 als auch das Klemmelement 3 weisen aufnahmebereichsseitig
jeweils eine mit Aussparungen 5a und 5b bzw. 6a und 6b versehene Klemmkontur 7 bzw.
8 auf. Hierbei ist die Kontur der Aussparungen 5a und 5b bzw. 6a und 6b kreisbogenförmig
und mithin korrespondierend zu den Röhren 11 und 12 des Röhrenradiators ausgebildet.
Für die Sicherstellung einer kraftschlüßigen Verklemmung ist vorgesehen, daß der Kreisbogenradius
KR gleich dem Röhrenradius RR der Röhrenradiatoren ist, wobei die kreisförmige Kontur
der Aussparungen 5a und 5b bzw. 6a und 6b derart ausgebildet ist, daß eine Aussparung
5a, 5b, 6a oder 6b mehr als den viertel Umfang eines der Rohre 11 bzw. 12 umgreift,
so daß mehr als der halbe Umfang eines zwischen zwei Aussparungen 5a und 5b bzw. 6a
und 6b eingeklemmten Rohrs 11 bzw. 12 umfaßt ist. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt,
daß die Röhren 11 und 12 formschlüßig von der die Aussparungen 5a und 5b bzw. 6a und
6b aufweisende Klemmkontur aufgenommen werden und es bei einer Verspannung der Haltevorrichtung
1 nicht zu einem Auseinanderdrücken der Röhre 11 und 12 kommen kann. Die Vehinderung
der relativen Bewegung der Radiatorröhren 11 und 12 zueinander bzw. zur Haltevorrichtung
1 stellt sicher, daß es bei einem Verspannen der Halterichtung 1 nicht zu Beschädigungen
der Radiatorröhrenoberflächen durch Verkratzungen kommen kann. Die erfindungsgemäße
Ausbildung sowohl des Anschlußelements 2 als auch des Klemmelements 3 bietet hierbei
insbesondere gegenüber plattenförmig ausgebildeten Anschlußelementen den Vorteil einer
sicheren Lagefixierung. So können die möglichen Relativbewegungen der Röhren 11 und
12 wirkungsvoll auch in Richtung auf die Klemmhaltermitte unterbunden werden, so daß
ein Verrutschen der Röhren 11 und 12 unterbleibt.
[0016] Das Anschlußelement 2 sowie das Klemmelement 3 sind für ein Verklemmen der Röhren
11 und 12 relativ zueinander verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist ein Führungselement
9 vorgesehen, das eine geführte Bewegung von Anschlußelement 2 und Klemmelement 3
ermöglicht. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist das Führungselement 9 schraubenförmig
ausgebildet.
[0017] Zur Befestigung der Haltevorrichtung 1 an einem Röhrenradiator, ist das Anschlußelement
2 rückseitig und das Klemmelement 3 dem Anschlußelement 2 gegenüberliegend vorderseitig
des zu befestigenden Radiators zu positionieren. Das Führungselement 9 wird sodann
durch die im Klemmelement 3 ausgebildete Durchgangsbohrung 13 durchgeführt. Dieser
Zusammenhang ist am deutlichsten Figur 2 zu entnehmen. Das Anschlußelement 2 verfügt
gleichfalls über eine Durchgangsbohrung 14. Versehen ist diese Durchgangsbohrung 14
mit einem Gewinde, in welches das schraubenartig ausgebildete Führungselement 9 eindrehbar
ist. Für eine Befestigung der Haltevorrichtung 1 ist mithin lediglich das Führungselement
9 durch die Durchgangsbohrung 13 des Klemmelements 3 hindurchzuführen und in die mit
dem Gewinde versehene Durchgangsbohrung 14 des Anschlußelements 2 einzudrehen. Je
weiter dabei das Führungselement 9 eingedreht wird, desto mehr werden Anschlußelement
2 und Klemmelement 3 zueinander verfahren. Um ein Verwackeln oder Verrutschen des
Anschlußelements 2 bzw. des Klemmelements 3 zu verhindern ist eine Druckfeder 10 vorgesehen,
die zwischen Anschlußelement 2 und Klemmelement 3 angeordnet ist. Diese sorgt dafür,
daß das Anschlußelement 2 und das Klemmelement 3 stets auf maximalen Abstand gehalten
werden.
[0018] Zur Wandbefestigung eines Röhrenradiators sind an der entsprechenden Wand je nach
Größe und Gewicht des zu befestigenden Radiators mehrere Trageeinrichtungen vorgesehen.
In diese Trageeinrichtungen werden die kraftschlüßig mit den zu befestigenden Radiator
verklemmten erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen 1 eingehakt. Zu diesem Zweck sind
am Anschlußelement 2 der Haltevorrichtung 1 Schenkel 15 und 16 vorgesehen. Diese ermöglichen
eine kraftübertragende Anordnung der den Radiator haltenden Haltevorrichtungen 1 in
die dafür vorgesehenen Trageeinrichtung.
[0019] Wie der Fig. 2 deutlich zu entnehmen ist, weist das Anschlußelement 2 im Querschnitt
eine im wesentlichen U-förmige Gestalt auf, wobei an die beiden U-Schenkel einstückig
die Schenkel 15 bzw. 16 angeformt sind. Diese Schenkel 15 und 16 dienen, wie bereits
oben ausgeführt, der Einhakung in dafür vorgesehene Trageeinrichtungen. Die U-förmige
Ausgestaltung des Anschlußelements 2 bietet den besonderen Vorteil der beabstandeten
Anordnung des Röhrenradiators zur tragenden Trageinrichtung. Dies ist insofern von
Vorteil, als daß die Montage der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung als auch die Anordnung
eines bereits mit einer oder mehreren Haltevorrichtungen versehenen Röhrenradiators
vereinfacht wird. Zudem ermöglicht es die U-förmige Ausgestaltung des Anschlußelements
2, daß das Führungselement 9, beispielsweise eine Schraube, für ein Verspannen von
Anschlußelement 2 und Klemmelement 3 in den durch die U-förmige Gestaltung des Anschlußelements
2 bedingten Hohlraum verfahren werden kann. Hierbei richtet sich der mögliche Verfahrweg
des Führungselements 9 nach der Höhe der U-Schenkel. Je höher die U-Schenkel, desto
weiter der mögliche Verfahrweg des Führungselements 9 und desto größer die möglich
aufzubringende Verspannkraft. Zudem bietet dieser als Aufnahmeraum für das Führungselement
9 dienende Hohlraum in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, unterschiedliche Röhrenradiatortypen
mit ein und derselben Haltevorrichtung verwenden zu können. Unabhängig von den Durchmessern
der Röhren unterschiedlicher Röhrenradiatoren kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
durch einfaches Verstellen des Führungselements 9 an unterschiedliche Röhrendurchmesser
angepaßt werden. So kann beispielsweise unter Ausnutzung des durch die U-förmige Gestalt
des Anschlußelements 2 geschaffenen Hohlraumes das Führungselement 9 derart verfahren
werden, daß Anschlußelement 2 und Klemmelement 3 näher zusammenfahren, so daß auch
Röhrenradiatoren mit Röhren, die einen vergleichsweise kleinen Durchmesser aufweisen,
ebenso mit erfindungsgemäßer Haltevorrichtung an einer Wand befestigt werden können,
wie auch Röhrenradiatoren mit Röhren, die einen vergleichsweise großen Durchmesser
aufweisen. Zur Anordnung derartiger Röhrenradiatoren ist es lediglich erforderlich,
das Führungselement 9 in entgegengesetzter Richtung aus dem U-Hohlraum herauszufahren
und so den Aufnahmebereich zwischen Anschlußelement 2 und Klemmelement 3 zu vergrößern,
so daß hier auch Röhren mit größerem Durchmesser Platz finden. Zur Anpassung an die
Klemmkonturen sowohl des Anschlußelements 2 als auch des Klemmelements 3 ist es lediglich
erforderlich, entsprechende Adapterelemente vorzusehen, die einen formschlüssigen
Übergang zwischen den Röhren 11 und 12 und den Aussparungen 5a und 5b bzw. 6a und
6b ausbilden. Vorzugsweise ist ein solches Adapterelement aus einem flexiblen Material
gebildet und für eine Vielzahl unterschiedlicher Röhrendurchmesser einsetzbar.
[0020] Die Ausgestaltung des Anschlußelements 2 nach Art eines U bietet zudem den Vorteil,
daß die Anlagefläche zwischen Anschlußelement 2 und den Röhren des Röhrenradiators
auf eine minimale Fläche, nämlich auf die Stegbreite, begrenzt ist. Somit wird erreicht,
daß ein ungewünschter Wärmetransfer zwischen den das Heizmedium transportierenden
Röhren und der Haltevorrichtung ein Minimum annimmt. Zum einen stellt dies sicher,
daß der Wärmeverlust nur gering ist, zum anderen kann wirkungsvoll vermieden werden,
daß durch einen zu starken Wärmetransfer Aufheizungen des Anschlußelements 2 in einer
solchen Größenordnung stattfinden, daß thermische Verspannungen zu einer Relativbewegung
zwischen Anschlußelement 2 und Radiatorröhre 11 bzw. 12 führen.
[0021] Zur Befestigung eines Röhrenradiators unter Verwendung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
stehen zwei mögliche Wege offen. Zum einen besteht die Möglichkeit, den zu befestigenden
Röhrenradiator mit einer vorgesehen Anzahl von erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen
zu versehen. Im Anschluß daran kann dieser dann über die Haltevorrichtungen in eine
Trageinrichtung, welche an der entsprechenden Wand angeordnet sind, eingehakt und
gesichert werden. Zum anderen besteht auch die Möglichkeit, zunächst die Anschlußelemente
der Haltevorrichtungen mit der oder den korrespondierenden Trageinrichtungen zu verbinden.
Im Anschluß daran wird der zu befestigende Röhrenradiator vor den bereits fixierten
Anschlußelementen positioniert und durch Einbringen der entsprechenden Klemmelemente
zwischen den Klemmelementen und den Anschlußelementen eingeklemmt. Unabhängig von
der Befestigungsmethode stellt jedoch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung vor allem
sicher, daß ein Verrutschen der Röhren des Röhrenradiators in Form auftretender Relativbewegungen
sowohl zueinander als auch zur Haltevorrichtung selbst unterbunden sind. Ungewollte
Beschädigungen des Röhrenradiators können mithin in vorteilhafter Weise vermieden
werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Anschlußelement
- 3
- Klemmelement
- 4
- Aufnahmebereich
- 5a
- Aussparung
- 5b
- Aussparung
- 6a
- Aussparung
- 6b
- Aussparung
- 7
- Klemmkontur
- 8
- Klemmkontur
- 9
- Führungselement
- 10
- Druckfeder
- 11
- Radiatorröhre
- 12
- Radiatorröhre
- 13
- Durchgangsbohrung
- 14
- Durchgangsbohrung
- 15
- Schenkel
- 16
- Schenkel
- KR
- Kreisbogenradius
- RR
- Röhrenradius
1. Haltevorrichtung zur Wandbefestigung eines Röhrenradiators, bestehend aus einem Anschlußelement
(2) und einem Klemmelement (3), die unter Ausbildung eines Aufnahmebereichs (4) zur
Aufnahme wenigstens einer Röhre (11, 12) des Röhrenradiators beabstandet voneinander
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußelement (2) und das Klemmelement (3) aufnahmebereichsseitig jeweils eine
mit Aussparungen (5a, 5b; 6a, 6b) versehene Klemmkontur (7, 8) aufweisen, wobei die
Konturen der Aussparungen (5a, 5b; 6a, 6b) korrespondierend zu den Röhren (11, 12)
des Röhrenradiators ausgebildet sind.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Aussparungen (5a, 5b; 6a, 6b) kreisbogenförmig ausgebildet ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisbogenradius (KR) gleich dem Röhrenradius (RR) die Röhren (11, 12) des Radiators
ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisbogenförmige Kontur der Aussparungen (5a, 5b; 6a, 6b) derart ausgebildet
ist, daß jeweils eine Aussparung (5a, 5b; 6a, 6b) mehr als den viertel Umfang eines
Rohres (11, 12) umschließt, so daß mehr als der halbe Umfang eines zwischen zwei Aussparungen
(5a, 5b; 6a, 6b) eingeklemmten Rohrs (11, 12) umfaßt ist.
5. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (2) und das Klemmelement (3) relativ zueinander bewegbar angeordnet
sind.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für eine geführte Bewegung von Anschlußelement (2) und Klemmelement (3) ein Führungselement
(9) vorgesehen ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (9) eine Schraube ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anschlußelement (2) und Klemmelement (3) eine Druckfeder (10) angeordnet
ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (2) eine im wesentlichen U-förmige Querschnittsfläche aufweist.
10. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (2) einstückig angeformte Schenkel (15, 16) aufweist.
11. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (2) federelastisch ausgebildet ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlußelement (2) und Klemmelement (3) aus lackiertem Stahlblech gebildet sind.
13. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche zwischen dem Klemmelement (3) und den eingeklemmten Rohren (11,
12) sowie zwischen dem Anschlußelement (2) und den eingeklemmten Rohren (11, 12) im
Bereich der Aussparungen (5a, 5b; 6a, 6b) mit einer vorzugsweise aus Gummi gebildeten
Zwischenlage belegt ist.