[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Verbinder für flexible
Flachkabel oder flexible Leiterplatten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Typische elektrische Verbinder für flexible Flachkabel (FFC) oder flexible Leiterplatten
(FPC) besitzen ein isolierendes oder dielektrisches Gehäuse, das eine Einführöffnung
für die Folie mit den darin eingebetteten Leiterbahnen definiert. Entlang dieser Einführöffnung
ist eine Vielzahl von Folienkontakten in dem Gehäuse montiert, die im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind. Kontaktzonen dieser Folienkontakte sind in der
Einführöffnung so angeordnet, dass sie leitende Gebiete des Folienkabels kontaktieren
können. Das Gehäuse umfasst außerdem oft einen Andruckbügel, der von einem "Offen"-Zustand,
bei dem die Folie in die Einführöffnung eingeführt werden kann, in einen "Geschlossen"-Zustand
bewegt werden kann, bei dem die Folie und deren Anschlüsse gegen die Kontaktbereiche
der Folienkontakte gedrückt werden.
[0003] Viele der oben beschriebenen elektrischen Verbinder für FFC-/FPC-Folien sind so konzipiert,
dass die Folie mit Null Steckkraft eingeführt werden kann. Wenn der Andruckbügel sich
in der "Offen"-Position befindet, kann also die Folie in die Einführöffnung ohne Kraftaufwendung
hineingeschoben werden. Wird der Andruckbügel dann verriegelt, wird die Folie erfasst
und die Leiterbahnen der Folie werden gegen die Kontaktzonen der Folienkontakte gedrückt.
[0004] Solche elektrischen Verbinder zeigen jedoch häufig fehlerhafte oder störanfällige
elektrische Verbindungen, da die Folie während der Montage oder des Betriebs verrutschen
kann.
[0005] Ein mögliches Anwendungsgebiet liegt u.a. im Bereich der Kraftfahrzeugelektronik,
wo der elektrische Kontakt aufgrund der extrem rauhen Umweltbedingungen insbesondere
bezüglich der Vibrationsfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit, aber auch der Temperaturbeständigkeit
und Stromfestigkeit hohen Anforderungen genügen muss. Darüber hinaus muss der elektrische
Verbinder billig herstellbar und möglichst weitgehend miniaturisierbar sein.
[0006] Die europäische Patentschrift EP 0 696 090 B1 beschreibt einen elektrischen Verbinder
für flexible Leiterplatten, der auf einer weiteren Leiterplatte, wie beispielsweise
einer gedruckten Leiterplatte, montiert wird. Der Verbinder enthält ein Gehäuse mit
einer Einführöffnung und eine Vielzahl von Kontaktelementen, die so im Gehäuse angeordnet
sind, dass Federkontaktteile der Kontaktelemente in die Einführöffnung ragen. An den
Kontaktelementen ist ein Auflagebereich vorgesehen. Ein Andruckbügel, der auf dem
Auflagebereich von einer offenen Stellung in eine Andruckstellung drehbar ist, hat
eine Andruckkante, die sich, wenn der Andruckbügel in die Andruckstellung bewegt wird,
in die entgegengesetzte Richtung zur Einführrichtung der Folie bewegt und die Folie
gegen die Federkontaktteile drückt. Auf diese Weise werden die elektrischen Verbindungen
zwischen der Folie und den Kontaktelementen hergestellt.
[0007] Ein Verbinder für gedruckte Leiterplatten, insbesondere für flexible wie FPC oder
FFC, ist Gegenstand der europäischen Patentanmeldung EP 0 926 778 A2. Der Verbinder
weist ein isolierendes Gehäuse mit einer nach oben geöffneten Vertiefung und Basis-kontakte,
die in dem Gehäuse in regelmäßigen Abständen angeordnet sind und jeweils einen federnden
Balken und einen einstückig daran anschließenden Arm haben, auf. Jeder Balken besitzt
einen leitfähigen Vorsprung, der in die Vertiefung ragt und jeder Arm, der sich entlang
der Gehäuseoberseite in die Vertiefung erstreckt, hat ein dem Vorsprung gegenüberstehendes
schwenkbares Ende. Eine isolierte Andruckabdeckung, die in die schwenkbaren Enden
greift, ist zwischen einer Andruckposition nahe der Vorsprünge und einer offenen Position
entfernt von den Vorsprüngen drehbar. Die schwenkbaren Enden verriegeln die Abdeckung
und drücken die flexible Leiterplatte gegen die federnden Balken. Die Abdeckung besitzt
Abdeckungskontakte, die drehbar in die schwenkbaren Enden eingreifen und den Basiskontakten
entsprechen, so dass die schwenkbaren Enden, die Abdeckungskontakte und die flexible
gedruckte Schaltung bei geschlossener Abdeckung elektrisch miteinander kontaktiert
sind.
[0008] Ein weiterer elektrischer Verbinder für flache Schaltungen wird in der europäischen
Offenlegungsschrift EP 0 966 070 A1 beschrieben. Der Verbinder weist ein dielektrisches
Gehäuse mit einer Einführöffnung und eine Vielzahl von elektrischen Anschlüssen, die
in dem Gehäuse montiert und entlang der Einführöffnung eingeordnet sind, auf. Die
Anschlüsse haben Kontaktbereiche, um die Leiterbahnen der flachen Schaltung zu kontaktieren.
Ein Andruckbügel ist beweglich an dem Gehäuse montiert und ändert seine Position zwischen
einer offenen Stellung, in der die Folie eingeführt werden kann und einer geschlossenen
Stellung, bei der die Folie und ihre Leiterbahnen gegen die Kontaktbereiche der Anschlüsse
gedrückt werden. Nur einige der Anschlüsse weisen Rückhalteanschlüsse mit Greifelementen
auf, die den flachen Schaltkreis greifen und fixieren, wenn der Andruckbügel geöffnet
ist. Andere Anschlüsse enthalten keine Rückhalteelemente, so dass hier die Folie kraftlös
eingeschoben werden kann.
[0009] Die US-Patentschrift 4,082,402 schließlich offenbart eine Anschlussklemme für eine
Crimpverbindung beim Anschluss von flexiblen Leiterbahnen. Die Anschlussklemme ist
so ausgeführt, dass sie die isolierende Ummantelung der flexiblen Leiterbahn durchdringt
und die Leiterbahn umkreis, um sowohl eine mechanische wie auch eine elektrische Verbindung
dazu zu schaffen. Die Anschlussklemme hat zwei einander gegenüberliegende Paare scharfer
Zähne, die nach dem Durchdringen der Folie so aufeinander zu gebogen werden, dass
sie die Leiterbahn umgreifen und elektrisch kontaktieren. Bei einem elektrischen Verbinder
für flexible Flachbandkabel, der eine Vielzahl solcher Anschlussklemmen einsetzt,
wird also von den scharfen Zähnen der Anschlussklemmen sowohl die elektrische Kontaktierung,
wie auch die Zugentlastung der flexiblen Folie gewährleistet.
[0010] All diese Verbinder weisen den Nachteil auf, dass zum einen ihre Herstellung sehr
komplex und daher teuer ist und zum anderen die Kontaktierung der Folienleiterbahnen
unter extremen Umweltbedingungen nicht sicher genug ist.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen elektrischen Verbinder für
eine Folie mit darin eingebetteten Leiterbahnen anzugeben, der eine sichere Kontaktierung
gewährleistet und darüber hinaus eine billige Herstellung und vereinfachte Montage
der Komponenten erlaubt.
[0012] Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Verbinder mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0013] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen elektrischen Verbinders besteht darin,
dass durch die besondere Geometrie des Folienkontaktes die Kontaktnormalkraft in vergleichsweise
großen Bereichen einstellbar ist. Da der Federstahl relativ große Auslenkungen der
Kontaktarme zulässt, können unterschiedliche Foliendicken mit demselben Verbinder
kontaktiert werden. Da die im wesentlichen senkrecht zur Folienfläche gerichtete Druckkraft,
die auf den Betätigungsbereich einwirkt, aufgrund ihrer Weiterleitung über den in
etwa U-förmig umgebogenen Endabschnitt des ersten Kontaktarmes in der Kontaktzone
in eine Normal- und eine Parallelkomponente zerlegt wird, reibt beim Betätigen des
Folienkontaktes die Kontaktzone des ersten Kontaktarmes auf der Leiterbahn der Folie
und entfernt so etwaige, den elektrischen Kontakt beeinträchtigende Rückstände. Weiterhin
stellt die Realisierung der Folienkontakte aus einem gestanzten oder gebogenen Federblech
eine besonders kostengünstige Herstellungsart dar. Darüber hinaus bildet der Folienkontakt
in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eine Doppelfeder, die eine offene Gap Size
und eine konstante Federkennlinie ermöglicht.
[0014] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand mehrerer Unteransprüche.
[0015] Um eine Leistungsanpassung der Folienkontakte bei möglichst geringen Herstellungskosten
zu erreichen, können die Folienkontakte aus einer Vielzahl von Kontaktelementen zusammengesetzt
sein, die durch trennbare Kontaktbrücken miteinander verbunden sind.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzen die Folienkontakte Öffnungen, in
die beim Einbau in das Gehäuse ein passender Sicherungsrasthaken einschnappt. Hierdurch
wird eine vollautomatische Bestückung des Gehäuses mit den Folienkontakten ermöglicht.
[0017] Die Unterteilung des ersten Kontaktarmes über ein Langloch in zwei Kontaktstege reduziert
die auftretenden Steckkräfte. Geringe Steckkräfte sind erforderlich, um Wellenbildung
oder Verkanten der Folie zu vermeiden. Darüber hinaus ermöglicht diese Realisierung
einen guten Kontakt mit den Leiterbahnen der Folie.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anschlusszone als Lötanschluss ausgebildet,
so dass der erfindungsgemäße elektrische Verbinder für Anwendungen, bei denen er aufgelötet
werden muss, geeignet ist.
[0019] Versieht man dagegen den Folienkontakt mit einem Einführtrichter, in den ein Steckerstift
einschiebbar ist, kann der Verbinder an verschiedene Anschlussmöglichkeiten, wie Aktion
Pin 90° und 180°, SMD Anschluss etc. angepasst werden.
[0020] Die Verbindung des Steckerstifts mit dem Einführtrichter über einen Laserschweißpunkt
oder mechanische kraftschlüssige Verschlussmechanismen kann verhindern, dass der Steckerstift
unbeabsichtigt axial verschoben wird.
[0021] Die obengenannte Aufgabe wird außerdem durch einen elektrischen Verbinder mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Der wesentliche Vorteil dieses erfindungsgemäßen
elektrischen Verbinders ist darin zu sehen, dass die Zugentlastung der Folie in einem
Arbeitsgang mit dem Andrücken der Folienkontakte durch Umlegen des Andruckbügels realisiert
wird. Neben der benötigten Montagezeit kann so außerdem die Anzahl der Bauteile gering
gehalten werden.
[0022] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand mehrerer Unteransprüche.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Andruckbügel mindestens eine erste
Öffnung auf, in die eine entsprechende Rastnase des Gehäuses einrastet und den Andruckbügel
in einer Vorraststellung, bei der die Folienkontakte geöffnet sind, fixiert. Auf diese
Weise kann gewährleistet werden, dass die elektrischen Verbinder im Anlieferzustand
sofort montagebereit sind.
[0024] Eine gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehene zweite Öffnung, in die eine
entsprechende zweite Rastnase des Gehäuses einrastet, fixiert den Andruckbügel in
seiner Endstellung. Durch diese mechanische Verriegelung kann ein einfacher und leichter
Zusammenbau der Gehäusekomponenten gewährleistet werden.
[0025] Sieht man an dem Gehäuse Trennwände vor, welche die Folienkontakte gegeneinander
elektrisch isolieren, so hat dies den Vorteil, dass sowohl die elektrische Durchschlagfestigkeit
erhöht, wie auch eine kapazitive Kopplung zwischen benachbarten Kontakten, die sich
als erhöhtes Übersprechen negativ auswirkt, verhindert werden kann.
[0026] Von besonderem Vorteil ist die Ausgestaltung der das Gehäuse stabilisierenden Stützrippen
als Einführhilfen für die Folie, weil auf diese Weise eine saubere Führung der Folie
im Gehäuse und damit eine sichere und verwechslungsfreie Kontaktierung sichergestellt
wird.
[0027] Die obengenannte Aufgabe wird schließlich durch einen elektrischen Verbinder mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Dieser erfindungsgemäße Verbinder bietet
den Vorteil einer wirtschaftlich besonders günstigen und mechanisch sicheren Kontaktierung.
[0028] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand mehrerer Unteransprüche.
[0029] Die Betätigung der Folienkontakte durch einen Schieber bietet den Vorteil, dass die
Folienkontakte durch eine laterale Bewegung betätigt werden können und somit dieser
Herstellungsschritt leichter automatisierbar ist.
[0030] Bildet man die Halteelemente für die Folie als Haltestege aus, die einstückig an
einen schwenkbar gelagerten Kipphebel angeformt sind, wird eine besonders sichere
Fixierung der Folie ohne vorheriges Stanzen derselben erreicht.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Schieber am Steckerteil durch einen
Rasthaken gesichert, so dass gewährleistet wird, dass das Steckerteil im Anlieferzustand
bereits montagefertig ist.
[0032] Sieht man vor, dass der erste Rasthaken, der den Schieber in einer Vorraststellung
sicher durch einen Drucksteg am Kragenteil gelöst wird, wird sichergestellt, dass
die Folienkontakte erst dann betätigt werden, wenn die Folie optimal positioniert
ist. Auf diese Weise können Fehlkontaktierungen weitestgehend vermieden werden.
[0033] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schieber einen zweiten
Rasthaken auf, der in eine Vertiefung am Gehäuse einrastbar ist. Dadurch wird eine
sichere und nicht unbeabsichtigt lösbare Kontaktierung der Folie gewährleistet.
[0034] Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausgestaltungen
wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A eine perspektivische Darstellung eines elektrischen Verbinders während der
Montage;
Fig. 1B eine perspektivische Darstellung des elektrischen Verbinders aus Fig. 1A im
fertig montierten Zustand;
Fig. 2 verschiedene perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen Folienkontaktes;
Fig. 3 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Folienkontakt im entspannten Zustand;
Fig. 4 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Folienkontakt im zusammengepressten
Zustand;
Fig. 5 eine Überlagerung der Schnittbilder von Fig. 3 und Fig. 4;
Fig. 6 verschiedene Ansichten eines Folienkontakts gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Folienkontakts gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Folienkontakts gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Folienkontakts gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform mit nur zwei Kontaktelementen;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines einzelnen Kontaktelements des Folienkontakts
gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 11 einen Schnitt durch einen Folienkontakt gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 12 verschiedene Ansichten eines Folienkontakts gemäß einer dritten bevorzugten
Ausführungsform mit eingeschobenem Steckerstift;
Fig. 13 verschiedene Ansichten des Folienkontakts gemäß der dritten bevorzugten Ausführungsform
bei entferntem Steckerstift;
Fig. 14 verschiedene Ansichten eines einzelnen Kontaktelementes eines Folienkontakts
gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung eines Folienkontakts gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 16A eine perspektivische Ansicht des isolierenden Gehäuses in einer bevorzugten
Ausführungsform im geöffneten Zustand;
Fig. 16B eine perspektivische Ansicht des isolierenden Gehäuses in einer bevorzugten
Ausführungsform im geschlossenen Zustand;
Fig. 17A eine perspektivische Darstellung einer Detailansicht der Folienkontakte im
Gehäuse;
Fig. 17B eine perspektivische Darstellung einer Detailansicht der Folienkontakte im
Gehäuse gemäß einer alternativen Ausführungsform;
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung einer Detailansicht der Folienkontakte im
Gehäuse;
Fig. 19 eine Explosionsdarstellung des Gehäuses mit den Folienkontakten gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 20A eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Verbinders während
der Montage;
Fig. 20A eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Verbinders im fertig
montierten Zustand;
Fig. 21A eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Verbinders in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform während der Montage;
Fig. 21 B eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Verbinders in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform im fertig montierten Zustand;
Fig. 22A eine perspektivische Ansicht des Steckerteils mit eingeschobener Folie;
Fig. 22B eine perspektivische Ansicht des Steckerteils ohne eingeschobene Folie;
Fig. 23 eine perspektivische Darstellung des Kragenteils mit einem eingeschobenen
Folienkontakt;
Fig. 24A eine perspektivische Darstellungen des erfindungsgemäßen Verbinders während
der Montage (teilweise aufgeschnitten);
Fig. 24B eine perspektivische Darstellungen des erfindungsgemäßen Verbinders im fertig
montierten Zustand (teilweise aufgeschnitten);
Fig. 25 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Verbinders im fertig
montierten Zustand (Kragenteil teilweise geöffnet dargestellt).
[0035] Im folgenden werden bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben. Ähnliche
oder korrespondierende Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind mit denselben
Bezugszeigen versehen.
[0036] Elektrische Verbinder gemäß der vorliegenden Erfindung werden dazu benötigt, zwischen
einem flexiblen Flachkabel (FFC) oder einer flexiblen Leiterplatte (FPC) und einem
anderen elektronischen Bauelement eine definierte Verbindung herzustellen. Dieses
elektronische Bauelement kann beispielweise eine integrierte Schaltung, eine bestückte
Leiterplatte oder ein weiteres elektrisches Kabel sein. Je nach Art dieses elektronischen
Bauelementes ist der elektrische Kontakt zum Verbinder lösbar (z.B. in Form einer
Steckerbuchsenanordnung) oder unlösbar (Lötverbindung).
[0037] Wie in Fig. 1 dargestellt, umfasst der elektrische Verbinder 100 ein isolierendes
Gehäuse 101, das eine Einführöffnung 104 für eine Folie 102 mit darin eingebetteten
flexiblen Leiterbahnen aufweist, und mindestens einen Folienkontakt 106 mit einer
Kontaktzone 204 zur Kontaktierung der Leiterbahnen, einer Anschlusszone 202 zum Anschluss
an ein elektrisches Bauelement und einer Betätigungszone 212 zur Aufnahme mechanischen
Drucks. Dieser mechanische Druck wird durch einen Drucksteg 122 bereitgestellt, der
an einen Andruckbügel 108 angeformt ist. Zum Einführen der Folie 102 ist der in einem
Scharnier 128 schwenkbar gelagerte Andruckbügel 108 so weit geöffnet, dass der Drucksteg
122 die Betätigungszone 212 des Folienkontaktes 106 nicht berührt. In diesem Zustand
ist der Folienkontakt 106 in einer Kontaktzone 204 entspannt, so dass sich die Folie
102 ohne Kraftaufwand einschieben lässt. Dieser Zustand ist in Fig. 1A dargestellt.
Kippt man nun, wie in Fig. 1B gezeigt, den Andruckbügel 108 in Richtung auf den Folienkontakt
106, so kommt der Drucksteg 122 mit der Betätigungszone 212 des Folienkontaktes 106
in Anlage und presst den Folienkontakt zusammen. Wie in den folgenden Figuren noch
deutlicher gezeigt werden soll, bewirkt der durch den Drucksteg 122 auf die Betätigungszone
212 des Folienkontaktes 106 ausgeübte mechanische Druck, dass die Folie in der Kontaktzone
des Folienkontaktes festgeklemmt wird. Gleichzeitig durchdringen Haltestege 110, die
ebenfalls an den Andruckbügel 108 angeformt sind, die Folie 102 und sichern diese
gegen eine auf die Folie ausgeübte Zugkraft 111.
[0038] In Fig. 2 sind zwei verschiedene perspektivische Ansichten eines Folienkontakts 106
dargestellt. Zur Kontaktierung der Folienleiterbahn weist der Folienkontakt eine Kontaktzone
204 auf. Die Folie wird zwischen den ersten und den zweiten Kontaktarm 206 bzw. 208
eingeschoben. Der Folienkontakt 106 wird durch Stanzen und Biegen aus einem Blech
hergestellt, und ist so geformt, dass ein Endabschnitt 207 des ersten Kontaktarms
206 im wesentlichen U-förmig umgebogen ist und mit dem ersten Kontaktarm an zwei Verbindungspunkten
218 in Anlage ist. Ein auf die Betätigungszone 212 ausgeübter mechanischer Druck bewirkt
daher einerseits ein Herunterbiegen des gesamten ersten Kontaktarmes 206 und wird
darüber hinaus über die beiden Verbindungspunkte 218a und 218b zur Kontaktzone 204
weitergeleitet. Darüber hinaus bildet der Folienkontakt in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
eine Doppelfeder 207 und 212, die eine offene Gap Size und eine konstante Federkennlinie
ermöglicht. An dem der Kontaktzone 204 gegenüberliegenden Ende des Folienkontaktes
106 befindet sich die Anschlusszone 202, die eine Verbindung zu einem weiteren elektronischen
Bauelement herstellt. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist diese Anschlusszone
202 als Lötzone ausgebildet. Der zweite Kontaktarm 208 weist in der Nähe der Anschlusszone
202 eine Öffnung auf, in die eine entsprechende Rastnase am Gehäuse einrastet und
den Folienkontakt 106 im Gehäuse 101 fixiert. Der Folienkontakt 106 setzt sich aus
mehreren (in dieser Fig. 2 beispielsweise drei) Kontaktelementen 215 zusammen, die
durch trennbare Kontaktbrücken 214 miteinander verbunden sind. Durch ein im Endabschnitt
207 des ersten Kontaktarmes vorgesehenes Langloch wird der erste Kontaktarm 206 in
zwei Kontaktstege 210A und 210B unterteilt.
[0039] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den Folienkontakt 106 in der Umgebung der Kontaktzone
204. Auf die Betätigungszone 212 wirkt hier kein mechanischer Druck, so dass eine
Folie (nicht dargestellt) ohne Kraftaufwand zwischen die beiden Kontaktpunkte 205A
und 205B eingeschoben werden kann. Wird nun auf die Betätigungszone 212 ein mechanischer
Druck P ausgeübt, so deformiert sich der erste Kontaktarm 206. Die beiden Kontaktpunkte
205A und 205B werden aufeinandergepresst, bzw. klemmen eine Folie zwischen sich ein.
Dieser zusammengepresste Zustand des Folienkontaktes 106 ist in Fig. 4 dargestellt.
In Fig. 5 wurden nun die beiden Schnittbilder der Fig. 3 und 4 passgenau übereinandergelegt.
Man erkennt, dass durch das Zusammendrücken des ersten Kontaktarmes 206 über den auf
die Betätigungszone 212 ausgeübten mechanischen Druck P der erste Kontaktpunkt 205A
sich zusätzlich zu einer Verschiebung in Z-Richtung auch um den Abstand d in Y-Richtung
verschiebt. Eine solche Bewegung in Y-Richtung bewirkt eine Reibung des Kontaktpunktes
205A entweder auf dem Kontaktpunkt 205B, wenn der Folienkontakt 106 ohne eingeschobener
Folie betätigt wird, oder auf der Leiterbahn der eingeschobenen Folie 102. Auf diese
Weise können Rückstände auf den Kontaktoberflächen, welche die Qualität des elektrischen
Kontaktes verschlechtern könnten, effektiv entfernt werden.
[0040] Figur 6 zeigt verschiedene Ansichten des Folienkontaktes 106 gemäß einer ersten Ausführungsform
im gebogenen und ungebogenen Zustand. Eine Stanzbandöse 226 wird nach Fertigstellung
des Folienkontaktes entfernt.
[0041] Die Fig. 7 und 8 zeigen in perspektivischer Darstellung verschiedene Ansichten des
Folienkontakts 106 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform. Dabei ist Fig. 7
eine Darstellung vor und Fig. 8 eine Darstellung nach der Entfernung der Stanzbandöse
226. Man erkennt, dass der Folienkontakt 106 sich aus drei Kontaktelementen 215A,
B und C zusammensetzt, die miteinander über zwei Kontaktbrücken 214 verbunden sind.
Durchtrennt man eine der beiden Kontaktbrücken, so gelangt man zu dem in Fig. 9 dargestellten
Folienkontakt 106, der nur mehr aus zwei Kontaktelementen 215A und 215B besteht. Entfernt
man schließlich auch diese letzte Kontaktbrücke 214, so besteht der Folienkontakt
106 nur mehr aus einem einzelnen Kontaktelement 215A, wie dies in Fig. 10 dargestellt
ist. Durch dieses Abtrennen einzelner Kontaktelemente 215 vom Folienkontakt 106, kann
der Folienkontakt 106 auf eine sehr einfache Weise an verschiedene Leiterbahngeometrien
und Leistungsanforderungen angepasst werden.
[0042] Figur 11 stellt eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines Folienkontaktes 106
dar, bei dem der äußerste Rand des Endabschnitts 207 des ersten Kontaktarms 206 so
geformt ist, dass er als konvexe Rundung mit dem ersten Kontaktarm 206 in Anlage kommt
und den zweiten Verbindungspunkt 218 herstellt, wenn auf die Betätigungszone 212 ein
mechanischer Druck ausgeübt wird. Wie bei der vorherigen Ausführungsform besitzt der
Folienkontakt im Anschlussbereich 202 eine Lötzone.
[0043] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des Folienkontaktes 106 ist in Fig. 12 dargestellt.
Wie in den diversen Ansichten und Schnittbildern ersichtlich, besitzt der Folienkontakt
106 eine Einführöffnung 220, in die ein passender Steckerstift 222 eingeführt wird.
Bei dieser Ausführungsform kann also an den Verbinder als weiteres elektronisches
Bauelement eine Steckerbuchse angeschlossen werden. Man wird diese Ausführungsform
überall dort einsetzen, wo eine lösbare Verbindung gefordert ist und daher Lötkontakte
nicht in Frage kommen. Es können außerdem ganz verschiedene Steckerstiftformen verwendet
werden und so eine große Flexibilität bezüglich der Anschlüsse an ein weiteres elektronisches
Bauelement erreicht werden.
[0044] Verschiedene Ansichten des Folienkontaktes 106 ohne eingeschobenen Steckerstift 222
gemäß der vorliegenden Ausführungsform sind in Fig. 13 im gebogenen und ungebogenen
Zustand dargestellt.
[0045] In Fig. 14 wird in verschiedenen Ansichten verdeutlicht, wie bei der Anschlussgeometrie
gemäß der Ausführungsform der Fig. 12 und 13 zwei Laserschweißpunkte 224 zur stoffschlüssigen
Sicherung des Steckerstiftes 222 im Folienkontakt 106 eingesetzt werden.
[0046] Figur 15 zeigt, dass mit der gleichen Ausformung der Einführöffnung 220 ganz verschiedene
Formen von Steckerstiften 222 (hier ein sogenannter Action Pin) eingesteckt werden
können.
[0047] In Fig. 16 ist das Gehäuse 101 gemäß der bereits in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
in perspektivischer Ansicht gezeigt. Figur 16A stellt dabei den geöffneten Zustand,
bei dem das Gehäuse montagebereit ist, dar und Fig. 16B stellt den geschlossenen Zustand
dar. Damit der Andruckbügel 108 in der in Fig. 116A gezeigten montagebereiten Stellung
verbleibt, ist an dem Andruckbügel 108 eine erste Öffnung 112 vorgesehen, in die eine
entsprechende Rastnase am Gehäuse einrastet und den Andruckbügel in einer montagebereiten
Vorraststellung sichert. Nach Montage der Folie (die Folie ist hier nicht dargestellt)
wird der Andruckbügel heruntergeklappt und in zweite Öffnungen 114 rasten entsprechende
Rastnasen des Gehäuses ein und fixieren den Andruckbügel in der fertig montierten
Stellung. Um zu verhindern, dass der Andruckbügel zu weit und zu fest geschlossen
wird, ist am Gehäuse ein Anschlag 116 angeformt. Mit Hilfe des Anschlags 116 kann
auf effektive Weise verhindert werden, dass zu hohe Druckkräfte auf die Folienkontakte
im Inneren des Gehäuses ausgeübt werden.
[0048] Figur 17 zeigt eine Detailansicht der Folienkontakte 106 im Gehäuse. Es werden in
den Fig. 17A und 17B zwei Aspekte der Erfindung beleuchtet: Zum einen können die Folienkontakte
106, wie in Fig. 17A gezeigt, in unterschiedlicher Anzahl und Position in das Gehäuse
eingesetzt werden. Dadurch kann verschiedenen Folienbreiten Rechnung getragen werden.
Zum anderen können Folienkontakte 106, die aus unterschiedlich vielen Kontaktelementen
215 bestehen, verwendet werden, um unterschiedlichen Leistungsanforderungen gerecht
zu werden (siehe Fig. 17B).
[0049] Figur 18 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des vorliegenden elektrischen
Verbinders. Um zu gewährleisten, dass beim Einführen der Folie (hier nicht dargestellt)
in die Einführöffnung 104 keine Wellen gebildet werden und die Folie sich nicht verkantet,
sind die Stützrippen 120 des Gehäuses 101, die benötigt werden, um dem Gehäuse mechanische
Stabilität zu verleihen, so geformt, dass sie als Einführhilfen für die Folie dienen
können. Des weiteren ist aus Fig. 18 ersichtlich, dass gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
Trennstege 118 in dem Gehäuse ausgeformt sind, die die Folienkontakte 106 elektrisch
voneinander isolieren. Solche Trennstege können zum einen einen elektrischen Durchbruch
zwischen den Folienkontakten verhindern. Zum anderen dienen sie dazu, ein Übersprechen
über eine kapazitive Kopplung zwischen den einzelnen Folienkontakten 106 zu vermeiden.
[0050] In Fig. 19 sind in Form einer Explosionszeichnung nochmals alle Komponenten des elektrischen
Verbinders für eine Folie mit eingebetteten flexiblen Leiterbahnen dargestellt. Anhand
dieser Darstellung können die einzelnen Montageschritte beschrieben werden. Die Folienkontakte
106 werden in der Einschubrichtung 124 in das Gehäuse eingeschoben und verrasten über
die nicht sichtbaren Öffnungen 216 mit dem Gehäuse 101. Der Andruckbügel 108 wird
in Richtung des mit 126 bezeichneten Pfeils in das Scharnier 128 geschnappt. Anschließend
wird der Andruckbügel so weit nach unten gekippt, bis die Öffnung 112 mit dem Gehäuse
101 verrastet. Der Verbinder 100 ist in dieser Position bereit, die Folie aufzunehmen.
Wenn die Folie in die Einführöffnung 104 eingeführt ist und zwischen dem ersten und
dem zweiten Kontaktarm 206 und 208 des Folienkontaktes 106 positioniert ist, wird
die Verrastung 112 gelöst und der Andruckbügel 108 so weit nach unten gekippt, bis
er an dem Anschlag 116 aufliegt. Dabei werden die Druckstege 122 so abgesenkt, dass
sie die Folienkontakte 106 betätigen. Gleichzeitig durchdringen die Haltestege 110
die Folie, ohne dass hierzu eine vorgestanzte Öffnung benötigt wird. Der elektrische
Kontakt ist nunmehr hergestellt, und die Folie ist gegenüber einem Herausziehen durch
die Haltestege 110 gesichert.
[0051] Der eben geschilderte Vorgang des Schließens des Andruckbügels 108 wird aus Fig.
20A und Fig. 20B nochmals deutlich. In der in Fig. 20A gezeigten Vorraststellung sind
die Folienkontakte 106 entlastet, weil sie mit den Druckstegen 122 nicht in Berührung
kommen. In Fig. 20B wird gezeigt, wie die Folienkontakte 106 durch die Druckstege
122 betätigt werden, und auf diese Weise die Folie 102 sicher und fest kontaktiert
wird. Zur Zugentlastung gegenüber einer Belastung der Folie in Richtung 111 durchdringen
die Haltestege 110 die Folie und fixieren diese.
[0052] Mit Bezug auf die Fig. 21 soll im folgenden eine weitere bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen elektrischen Verbinders beschrieben werden. Gemäß dieser bevorzugten
Ausführungsform weist das Gehäuse 101 ein Steckerteil 302 und ein davon getrenntes
Kragenteil 308 auf. Das Kragenteil 308 besitzt eine Aufnahmeöffnung 324 für das Steckerteil
302, in welches dieses einsteckbar ist. Die Folie 102 wird in dem Steckerteil 302
fixiert. Die Folienkontakte 106 sind in dem Kragenteil 308 gelagert, so dass die Folie
beim Einstecken des Steckerteils 302 zwischen den ersten und den zweiten Kontaktarm
206 und 208 der Folienkontakte 106 positioniert wird. Das Betätigen der Folienkontakte
106 erfolgt bei dieser Ausführungsform über einen Schieber 304. Wird der Schieber
304 in Richtung 326 in das Kragenteil eingeschoben, so gleitet der Drucksteg 318,
der in Fig. 21A noch keine Berührung mit dem Folienkontakt 106 hat, über die Betätigungszone
212 des Folienkontaktes 106 und übt eine Andruckkraft auf diesen aus. Dadurch wird
die Folie von dem Folienkontakt elektrisch kontaktiert. Es muss also zur Betätigung
der Folienkontakte 106 kein Andruckbügel mehr gekippt werden. Alle Montageschritte
können durch laterale Bewegungen parallel zu dem Richtungspfeil 326 durchgeführt werden
und sind daher leichter automatisierbar.
[0053] In Fig. 22 ist das Steckerteil 302 in zwei perspektivischen Ansichten Fig. 22A und
22B dargestellt. Man erkennt an der Stirnseite des Steckerteils Öffnungen, in die
die im Kragenteil gelagerten Folienkontakte beim Zusammensetzen des Gehäuses eingeführt
werden. Der Schieber 304 befindet sich in zurückgeschobener Stellung und ist in dieser
Position durch den Rasthaken 306 gesichert. Dadurch ist gewährleistet, dass der Schieber
nicht nach vorn geschoben werden und verloren gehen kann, solange das Steckerteil
302 nicht in das Kragenteil 308 eingeschoben ist. In Fig. 22B ist die Einführöffnung
328 für die Folie 102 so dargestellt, dass sie für die Aufnahme der Folie 102 montagebereit
ist. Ein Kipphebel 320 ist geöffnet und es sind Haltestege 322 sichtbar, die beim
Herunterklappen des Kipphebels 320 die eingeführte Folie durchdringen und diese gegen
Zugbelastung sichern, ohne dass vorgestanzte Öffnungen an der Folie erforderlich sind.
[0054] Figur 23 zeigt in einer perspektivischen Darstellung das Kragenteil 308. Der Folienstecker
106 ist in diesen Kragenteil so gelagert, dass zwischen dem ersten und dem zweiten
Kontaktarm 206 und 208 ein ausreichend großer Spalt vorliegt, um die Folie, die im
Steckerteil gesichert ist, ohne Kraftaufwand einschieben zu können. Seitlich in der
Aufnahmeöffnung für das Steckerteil 324 befindet sich ein Drucksteg 310, der beim
Einstecken des Steckerteils in das Kragenteil den Rasthaken 306 am Steckerteil 302
löst, so dass der Schieber axial verschieblich wird. Eine Kodierung 312 sorgt dafür,
dass das Steckerteil 302 nicht seitenverkehrt in das Kragenteil 308 eingesteckt werden
kann.
[0055] Das Zusammenstecken von Steckerteil 302 und Kragenteil 308 ist in den Fig. 24A und
24B verdeutlicht. Das Kragenteil 308 ist bei dieser perspektivischen Darstellung geöffnet
gezeichnet. Wie in Fig. 24A ersichtlich, wird das Steckerteil 302 in die Aufnahmeöffnung
324 des Kragenteils eingeführt. Der Schieber 304 ist dabei durch den Rasthaken 306
gesichert. Wird der Schieber 302 nun, wie in Fig. 24B dargestellt, bis zu den Anschlägen
330 in das Kragenteil 308 eingeschoben, so wird der Rasthaken 306 durch den Drucksteg
310 gelöst und der Schieber 304 ist in Richtung 326 verschieblich. Dadurch wird sichergestellt,
dass erst nach vollständigem Einschub der Folie ein Betätigen der Kontakte mit Hilfe
des Druckstegs 310 erfolgen kann.
[0056] Der letzte Arbeitsschritt, nämlich die Betätigung der Folienkontakte 106 durch Bewegen
des Schiebers 304 in Richtung 326 ist in Fig. 25 dargestellt. Auch hier ist das Kragenteil
308 geöffnet dargestellt. Über einen Rasthaken 316 wird der Schieber in seiner endgültigen
Position am Kragenteil fixiert. Damit ist der Steckverbinder 100 fertig montiert und
kann an eine weitere elektronische Komponente angeschlossen werden.
1. Elektrischer Verbinder zur zumindest teilweisen Aufnahme einer Folie (102) mit darin
eingebetteten flexiblen Leiterbahnen, wobei der Verbinder (100) ein isolierendes Gehäuse
(101) mit einer Einführöffnung (104) für die Folie (102) und mindestens einen Folienkontakt
(106) mit einer Kontaktzone (204) zur Kontaktierung der Leiterbahnen, einer Anschlusszone
(202) zum Anschluss an ein elektrisches Bauelement und einer Betätigungszone (212)
zur Aufnahme mechanischen Drucks aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Folienkontakt (106) einstückig aus einem gestanzten Federblech gebogen ist, wobei
mindestens ein erster Kontaktarm (206) und ein zweiter Kontaktarm (208) ausgebildet
sind, die sich gegenüberstehen und zwischen die die Folie (102) einführbar und in
der Kontaktzone (204) kontaktierbar ist,
und wobei der erste Kontaktarm (206) einen etwa U-förmig umgebogenen Endabschnitt
(207) aufweist, der durch einen auf die Betätigungszone (212) ausgeübten Druck mit
beiden Kontaktarmen (206, 208) in Anlage bringbar ist, wodurch die Folie (102) zwischen
dem Endabschnitt (207) und dem zweiten Kontaktarm (208) gehalten ist.
2. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienkontakt (106) aus einer Vielzahl von Kontaktelementen (215) gebildet ist,
die durch trennbare Kontaktbrücken (214) miteinander verbunden sind.
3. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienkontakt (106) mindestens eine Öffnung (216) aufweist, in die beim Einbau
in das Gehäuse (101) ein passender Sicherungs-Rasthaken einschnappbar ist.
4. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Kontaktarme (206, 208) in der Kontaktzone (204) ein Langloch
aufweist, wodurch je zwei Kontaktstege (210A, 210B) gebildet sind.
5. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusszone (202) als Lötanschluss ausgebildet ist.
6. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusszone (202) einen Einführtrichter (220) aufweist, in den ein Steckerstift
(222) eingeschoben ist.
7. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckerstift (222) über mindestens einen Laserschweißpunkt (224) mit dem Einführtrichter
(220) verbunden ist.
8. Elektrischer Verbinder zur zumindest teilweisen Aufnahme einer Folie (102) mit darin
eingebetteten flexiblen Leiterbahnen, wobei der Verbinder (100) ein isolierendes Gehäuse
(101) mit einer Einführöffnung (104) für die Folie (102) und mindestens einen Folienkontakt
(106) mit einer Kontaktzone (204) zur Kontaktierung der Leiterbahnen, einer Anschlusszone
(202) zum Anschluss an ein elektrisches Bauelement und einem Andruckbügel (108) zur
Betätigung des Folienkontakts aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Andruckbügel (108) Haltestege (110) einstückig angeformt sind, die beim Schließen
des Andruckbügels (108) die Folie (102) durchdringen.
9. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Andruckbügel (108) mindestens eine erste Öffnung (112) aufweist, in die eine
entsprechende Rastnase des Gehäuses einrastbar ist und den Andruckbügel (108) in einer
Vorraststellung fixiert.
10. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Andruckbügel mindestens eine zweite Öffnung (114) aufweist, in die eine entsprechende
zweite Rastnase des Gehäuses einrastbar ist und den Andruckbügel (108) in seiner Endstellung
fixiert.
11. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienkontakte (106) durch an dem Gehäuse (101) ausgebildete Trennwände (118)
gegeneinander elektrisch isoliert sind.
12. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (101) Stützrippen (120) zur Erhöhung der mechanischen Stabilität aufweist,
die gleichzeitig als Einführhilfen für die Folie ausgebildet sind.
13. Elektrischer Verbinder zur zumindest teilweisen Aufnahme einer Folie (102) mit darin
eingebetteten flexiblen Leiterbahnen, wobei der Verbinder (100) ein isolierendes Gehäuse
(101) mit einer Einführöffnung (104) für die Folie (102) und mindestens einen Folienkontakt
(106) mit einer Kontaktzone (204) zur Kontaktierung der Leiterbahnen, einer Anschlusszone
(202) zum Anschluss an ein elektrisches Bauelement und einer Betätigungszone (212)
zur Aufnahme mechanischen Drucks aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (101) ein Steckerteil (302) und ein davon getrenntes Kragenteil (308)
aufweist, wobei das Kragenteil (308) eine Aufnahmeöffnung (324) für das Steckerteil
(302) aufweist, in welches dieses einsteckbar ist, wobei der mindestens eine Folienkontakt
(106) in dem Kragenteil (308) gelagert ist und in dem Steckerteil (302) Halteelemente
(322) für die Folie ausgebildet sind.
14. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerteil (302) weiterhin einen Schieber (304) aufweist, an dem mindestens
ein Andrucksteg (318) angeformt ist. zur Betätigung der Folienkontakte (106).
15. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass
das die Halteelemente als einstückig an einen Kipphebel (320) angeformte Haltestege
(322) ausgebildet sind, wobei der Kipphebel (320) an dem Steckerteil (302) schwenkbar
gelagert ist und die Haltestege (322) beim Herunterdrücken des Kipphebels (320) die
Folie (102) durchdringen.
16. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerteil (302) mindestens einen Rasthaken (306) zur Verrastung mit dem Schieber
(304) aufweist,
17. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kragenteil (308) einen Drucksteg (310) aufweist, der den ersten Rasthaken (306)
aus seiner Verrastung löst, um ein Bewegen des Schiebers (304) in axialer Richtung
zu ermöglichen, wenn das Steckerteil (302) in dem Kragenteil (308) montiert ist.
18. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (304) mindestens einen zweiten Rasthaken (314) aufweist, der in eine
Vertiefung am Gehäuse einrastbar ist.