[0001] Die Erfindung betrifft ein Feuchtboden-Wischgerät mit einem Wischmop aus saugfähigem
Material und einem Wischmopträger, der ein mit einem Griffstiel verbundenes Trägermittelstück
aufweist, an dem zwei mittels einer Auspreßvorrichtung mit ihren den Wischmop tragenden
Innenflächen gegeneinander preßbaren Mopträgerflügel mit einer Scharnierkante schwenkbar
gelagert sind.
[0002] Derartige Feuchtboden-Wischgeräte, die wegen ihrer beiden schwenkbaren Mopträgerflügel
auch als "Butterfly-Wischmops" bezeichnet werden, bilden in ihrer Arbeitsstellung
eine ebene, aus den beiden Mopträgerflügeln und dem verbindenden Trägermittelstück
bestehende Mopträgerfläche, an der der Wischmop aus saugfähigem Material angebracht
ist.
[0003] In dieser flächigen, ebenen Anordnung kann der Wischmop flächig anliegend über die
zu reinigende Bodenfläche geführt werden, wobei er Schmutz aufnimmt. Anschließend
wird der Wischmop wieder gespült und ausgepreßt. Hierzu muß er zunächst mit von dem
Trägermittelstück nach unten geklappten Mopträgerflügeln in einen das Putzwasser enthaltenden
Putzeimer eingetaucht werden. Anschließend werden die beiden Mopträgerflügel mit ihren
den Wischmop tragenden Innenflächen mittels einer Auspreßvorrichtung gegeneinander
gepreßt, um überschüssiges Putzwasser aus dem Wischmop zu entfernen, bevor dieser
wieder aufgeklappt und auf die zu reinigende Bodenfläche gelegt wird.
[0004] Die Auspreßvorrichtung kann beispielsweise aus einem am Feuchtboden-Wischgerät angebrachten
Hebelmechanismus bestehen, der von Hand betätigt wird, um die erforderliche Auspreßkraft
aufzubringen.
[0005] Bei allen bekannten Feuchtboden-Wischgeräten dieser Gattung (DE 42 22 948 A1) sind
die Mopträgerflügel rechteckig gestaltet. Die für das Ausspülen des Wischmops erforderliche
Wasserhöhe im Putzeimer muß dabei mindestens so gewählt werden, daß die rechteckigen
Mopträgerflügel, die aus ergonomischen Gründen üblicherweise schräg in den Putzeimer
eingeführt werden, vollständig im Putzwasser untertauchen. Bei rechteckigen Mopträgerflügeln
ist diese Mindesthöhe des Putzwassers verhältnismäßig hoch, so daß eine verhältnismäßig
große Wassermenge im Putzeimer bereitgestellt werden muß, so daß der Putzeimer schwer
ist.
[0006] Die für das Auspressen des Wischmops erforderliche Maximalkraft wird im wesentlichen
durch das für die Schwenkung der Mopträgerflügel erforderliche Schwenkmoment am Ende
der Schwenkbewegung bestimmt. Hierbei tragen die am weitesten von der Schwenkachse
entfernten Flächenbereiche am stärksten zu dem Auspreßmoment bei, da diese am weitesten
entfernten Flächenbereiche jeweils mit dem größten Hebelarm angreifen. Deshalb müssen
bei den Auspreßvorrichtungen Hebelübersetzungen vorgesehen werden, um das erforderliche
Auspreßmoment am Ende der Auspreßbewegung aufzubringen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Feuchtboden-Wischgerät der eingangs genannten
Gattung so auszubilden, daß es mit einer geringeren Putzwasserhöhe und einem verringerten
maximalen Auspreßmoment auskommt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine der beiden
von der Scharnierkante ausgehenden Seitenkanten zu der jeweils anderen Seitenkante
hin geneigt ist.
[0009] Jeder Mopträgerflügel ist somit an seiner Scharnierkante breiter als an seiner der
Scharnierkante gegenüberliegenden Kante. Im Vergleich zu einem rechteckigen Mopträgerflügel
verringert sich daher seine Breite und damit auch seine Fläche mit zunehmendem Abstand
von der Schwenkachse an der Scharnierkante. Damit werden diejenigen Flächenbereiche
verringert, die mit einem größeren Hebelarm angreifen. Auf diese Weise wird auch das
erforderliche maximale Auspreßmoment verringert, so daß das Auspressen des Wischmops
mit geringerer Kraft erfolgen kann. Das Arbeiten mit dem Feuchtboden-Wischgerät ist
daher weniger anstrengend.
[0010] Die geneigte Anordnung der einen Seitenkante und damit das Abweichen von einer rechteckigen
Fläche des Mopträgerflügels führt dazu, daß für ein vollständiges Eintauchen des Wischmops
in das Putzwasser ein geringerer Wasserstand erforderlich ist. Bei gleichbleibender
Gesamtfläche des Wischmops wird seine Eintauchtiefe bei der üblicherweise aus ergonomischen
Gründen schrägen Haltung des Feuchtboden-Wischgeräts verringert. Bei gleicher Wassertiefe
ergibt sich ein breiterer Reinigungsstreifen bei gleichem*** Kraftaufwand.
[0011] Die geringere Breite an den Enden der beiden Mopträgerflügel führt auch dazu, daß
der Wischmop leichter in schmale Ecken und Lücken eingeführt werden kann, so daß eine
gründlichere Reinigungswirkung auch in schwierig zugänglichen Bereichen der zu reinigenden
Bodenfläche erzielt wird. Hindernisse am Boden können leichter umgangen werden.
[0012] Vorzugsweise bildet jeder Mopträgerflügel ein rechtwinkliges Trapez, dessen größere
Basislinie die Scharnierkante bildet. In seiner am Boden ausgebreiteten Stellung hat
der Wischmop daher eine die beiden rechtwinkligen Seitenkanten enthaltende, durchgehende
Vorderkante und zwei schmalere Enden, die schließlich zu einer Ecke werden können,
so daß jeder Mopträgerflügel ein Dreieck bildet.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Innenfläche
jedes Mopträgerflügels Wasserablaufrillen aufweist, die zur schrägen Seitenkante hin
verlaufen. Damit wird beim Auspreßvorgang der Wasserablauf zu der schrägen Seitenkante
hin verbessert. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die beispielsweise parallel
zueinander angeordneten Wasserablaufrillen schräg zu der Scharnierkante verlaufen.
In dieser Anordnung sind die Wasserablaufrillen dann bei der üblichen schrägen Haltung
des Feuchtboden-Wischgeräts beim Auspreßvorgang angenähert senkrecht ausgerichtet,
so daß das Wasser unbehindert nach unten abfließen kann. Das Abfließen des Wassers
kann noch dadurch erleichtert werden, daß sich die Wasserablaufrillen zur schrägen
Seitenkante hin verbreitern. Dadurch wird der Rillenanteil in den von der Schwenkachse
entfernten Bereichen größer und dadurch der erforderliche Druck geringer.
[0014] Insgesamt wird die Handhabung des Feuchtboden-Wischgeräts ergonomisch verbessert.
Das Anheben und Tragen des Putzeimers wird erleichtert, weil die Wasserhöhe und damit
die Wassermenge geringer gewählt werden kann. Der Kraftaufwand beim Auspressen wird
verringert, weil die weiter von der Schwenkachse entfernten Flächenbereiche verringert
werden.
[0015] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist.
[0016] Es zeigt:
Fig. 1 in stark vereinfachter Darstellungsweise eine Seitenansicht eines Feuchtboden-Wischgeräts,
das in einen Putzeimer eingetaucht ist,
Fig. 2 einen vereinfachten Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linien III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Unteransicht des Feuchtboden-Wischgeräts in Richtung des Pfeiles IV in
Fig. 2 im vollständig aufgeklappten Zustand, wobei der Wischmop der deutlicheren Darstellung
halber teilweise weggelassen wurde, und
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht des Feuchtboden-Wischgeräts beim Auspreßvorgang.
[0017] Das in der Zeichnung dargestellte Feuchtboden-Wischgerät 1 weist einen Wischmop 2
aus saugfähigem Material auf, der beispielsweise aus einer Schwammschicht 2a und einem
Mopflor 2b (Fig. 3) besteht. Ein Griffstiel 3 ist vorzugsweise über ein Gelenk 3a
mit einem Trägermittelstück 4 verbunden, an dem jeweils an einer Scharnierkante 5
(Fig. 2) ein Mopträgerflügel 6 angelenkt ist.
[0018] Die Innenflächen 7 der beiden Mopträgerflügel 6 und die Innenfläche 8 des Trägermittelstücks
4 bilden die Fläche, an der der Wischmop 2 angebracht ist.
[0019] Wie in Fig. 2 angedeutet ist, können die beiden Mopträgerflügel 6 mittels einer (nicht
dargestellten) Auspreßvorrichtung so gegeneinander geschwenkt werden, daß der dazwischen
befindliche Wischmop 2 ausgepreßt wird. Die übliche Preßendstellung der Mopträgerflügel
6 ist in Fig. 2 mit Linien 6a angedeutet.
[0020] Jeder der beiden Mopträgerflügel 6 bildet ein rechtwinkliges Trapez. Die Scharnierkante
5 bildet jeweils die größere Basislinie des Trapezes. Jeweils eine Seitenkante 8 jedes
Mopträgerflügels 6 verläuft in einem spitzen Winkel zur Scharnierkante 5 und ist zu
der jeweils anderen Seitenkante 9 hin geneigt, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
im rechten Winkel zur Scharnierkante 5 verläuft.
[0021] Die der Scharnierkante 5 gegenüberliegende freie Kante 10 jedes Mopträgerflügels
6 bildet somit die kleinere Basislinie des Trapezes. Jeder Mopträgerflügel 6 ist im
Bereich seiner freien Kante 10 wesentlich schmaler als im Bereich seiner Scharnierkante
5. Die Kante 10 kann auch bis hin zu einer Spitze verkleinert sein. Bei einer geringen
Erhöhung des erforderlichen Drucks ergibt sich dadurch eine weitere wesentliche Erhöhung
der Wischbreite ohne Erhöhung der Eintauchtiefe.
[0022] An der Innenfläche 7 jedes Mopträgerflügels 6 sind Wasserablaufrillen 11 vorgesehen,
die parallel zueinander angeordnet sind und zur schrägen Seitenkante 8 hin verlaufen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Wasserablaufrillen 11 schräg
zur Scharnierkante 5 in einem Winkel von etwa 60°-80°, vorzugsweise 70°. Die schräge
Seitenkante 8 verläuft in einem Winkel von etwa 50°-70°, vorzugsweise 60° zur Scharnierkante
5.
[0023] Im Vergleich zu einem Feuchtboden-Wischgerät mit rechteckigen Mopträgerflügeln, die
in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet sind, kommt das dargestellte Feuchtboden-Wischgerät
mit schräger Seitenkante 8 mit einer geringeren Wasserhöhe im Putzeimer 12 aus. Die
Eintauchtiefe des Feuchtboden-Wischgeräts ist bei der dargestellten üblichen Schräghaltung
geringer als bei rechteckigen Mopträgerflügeln 6.
[0024] In Fig. 4 ist ebenfalls mit strichpunktierten Linien ein rechteckiger Mopträgerflügel
angedeutet, der die gleiche Fläche aufweist wie der dargestellte trapezförmige Mopträgerflügel
6.
[0025] Die beschriebene Ausrichtung der Wasserablaufrillen 11 bewirkt, daß diese Wasserablaufrillen
11 bei der beim Auspreßvorgang aus ergonomischen Gründen üblichen Schräghaltung des
Feuchtboden-Wischgeräts (Fig. 5) angenähert senkrecht verlaufen, so daß das ausgepreßte
Putzwasser nach unten ablaufen kann. Der Wasserablauf wird durch die sich verbreiternde
Querschnittsform der Wasserablaufrillen noch verbessert.
1. Feuchtboden-Wischgerät mit einem Wischmop aus saugfähigem Material und einem Wischmopträger,
der ein mit einem Griffstiel verbundenes Trägermittelstück aufweist, an dem zwei mittels
einer Auspreßvorrichtung mit ihren den Wischmop tragenden Innenflächen gegeneinander
preßbaren Mopträgerflügel mit einer Scharnierkante schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine (8) der beiden von der Scharnierkante (5) ausgehenden Seitenkanten
(8, 9) zu der jeweils anderen Seitenkante (9) hin geneigt ist.
2. Feuchtboden-Wischgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mopträgerflügel (6) ein rechtwinkliges Trapez bildet, dessen größere Basislinie
die Scharnierkante (5) bildet.
3. Feuchtboden-Wischgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mopträgerflügel ein Dreieck bildet.
4. Feuchtboden-Wischgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (7) jedes Mopträgerflügels (6) Wasserablaufrillen (11) aufweist,
die zur schrägen Seitenkante (8) hin verlaufen.
5. Feuchtboden-Wischgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserablaufrillen (11) parallel zueinander angeordnet sind.
6. Feuchtboden-Wischgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserablaufrillen (11) schräg zu der Scharnierkante (5) verlaufen.
7. Feuchtboden-Wischgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wasserablaufrillen (11) zur schrägen Seitenkante (8) verbreitern.