[0001] Die Erfindung betrifft eine Hürdenlatte für den Hürdenlauf, die auf einem Hürdengestell
lagerbar ist und eine vorbestimmte Länge und eine vorbestimmte Höhe aufweist.
[0002] Hürdenlatten werden einerseits für das Training beim Hürdenlauf und andererseits
natürlich auch für den Wettkampf benötigt. Die Abmessungen der Hürdenlatten für den
Wettkampf werden von Regel 168 der internationalen Wettkampfbestimmungen geregelt,
herausgegeben vom ÖLV, SLV/FSA und DLV (Ausgabe 2000). Die Breite der Hürden und damit
die Länge der Hürdenlatten beträgt danach 1,18 m bis 1,20 m, die Höhe der Hürdenlatte
ist auf 7 cm festgelegt. Die Hürdenlatte ist dabei auf einem Hürdengestell gelagert,
dessen Höhe in den Wettkampfbestimmungen von der Länge der Distanz und den teilnehmenden
Sportlern (Männer, Frauen, Jugendliche, Erwachsene usw.) abhängt. Die Toleranz für
die Höhe der Hürdenlatte selbst beträgt plus/minus 3 mm. Die Dicke der Hürdenlatte
liegt zwischen 1 cm und 2,5 cm, die Oberkanten müssen abgerundet sein.
[0003] Die im Wettkampf verwendeten Hürdenlatten bestehen im Regelfall aus Holz, im allgemeinen
aus einer Mehrschichten-Holzlatte.
[0004] Beim Hürdenlauf berühren die Hürdenläufer oftmals die Hürdenlatte, und zwar mitunter
derart, dass die Hürdenlatte zusammen mit dem Hürdengestell in Laufrichtung des Hürdenläufers
umfällt. Das Umwerfen von Hürden führt zwar weder zu einer Disqualifikation noch zu
sonstigen Restriktionen in sportlicher Hinsicht, es kommt jedoch oft zu Verletzungen
im Kniebereich, am Schienbein oder an den Knöcheln des Hürdenläufers.
[0005] Hürdenläufer sind deswegen dazu übergegangen, zumindest beim Training Knieschoner
zu tragen, um die Verletzungen in Grenzen zu halten. Problematisch aus leistungssportorientierter
Sicht ist natürlich auch, dass die Schwellenangst vor einer Verletzungsgefahr das
Leistungspotential des Hürdenläufers unnötig reduziert und darüber hinaus auch junge
Sportler davon abhält, überhaupt den Hürdensport zu betreiben.
[0006] Um die Verletzungen im Training zu reduzieren, sind bereits eine Vielzahl von Trainingshürden
vorgeschlagen worden, die auch in der Praxis verwendet werden. So gibt es zum Beispiel
die bewährte sogenannte "Zacharias-Hürde", die aus einem mit stufenlos verstellbaren
Reibungsgelenken versehenen Metallgestell und schaumstoffgepolsterten Stahlrohren
besteht. Mit Schaumstoffummantelungen gibt es auch andere Schul- und Trainingshürden
mit sich selbst aufstellenden Metallbügeln. Diese Trainingshürden werden dann anstelle
von echten Wettkampfhürden nur für das Training eingesetzt, da sie den Zulassungsvoraussetzungen
nicht entsprechen.
[0007] Bekannt ist es auch, im Training Polsterungsbezüge aus Schaumstoffmaterialien um
"echte", für den Wettkampf zugelassene Hürden herum zu legen und dadurch im Training
das Verletzungsrisiko zu verringern.
[0008] Alle diese aufgerüsteten oder umgerüsteten oder speziell für das Training geschaffenen
Hürden haben den Nachteil, bei Wettkämpfen nicht zugelassen zu sein. Das führt dazu,
dass zum einen die im Training verwendeten Hürden mit denen aus dem Wettkampf weder
nach dem Gefühl des Sportlers noch in der Praxis gleich sind, so dass der Wettkampf
unter anderen Bedingungen geführt wird, als dies im Training der Fall ist. Es wird
also ein künstliches, nicht praxisgerechtes Training durchgeführt.
[0009] Andererseits bleibt gerade im Wettkampf die Verletzungsgefahr für die Sportler bestehen,
die darüber hinaus auf mögliche Verletzungen nicht einmal mental vorbereitet sind.
Die Verletzungsgefahr ist dadurch im Grunde künstlich erhöht.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hürdenlatte für den Wettkampf vorzuschlagen,
bei der die Verletzungsgefahr verringert ist, die aber trotzdem den Wettkampfbedingungen
genügt.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Hürdenlatte aus einem
Kern besteht, der in der Höhe geringer ist als die für den Wettkampf zulässige Höhe,
dass die Hürdenlatte mit mindestens einem Polsterauflagenmaterial ausgerüstet ist,
und
dass die Gesamthöhe der Hürdenlatte bestehend aus Kern und Polsterauflagenmaterial
genau der zugelassenen Wettkampfhöhe entspricht.
[0012] Auf diese Weise gelangt man zu einer Hürdenlatte, die die Aufgabe voll erfüllt. Sie
ist für Wettkämpfe zugelassen, da ihre Abmessungen exakt den Wettkampfbedingungen
entsprechen. Trotzdem ist die Verletzungsgefahr nicht nur verringert, sondern praktisch
beseitigt. Berührt ein Hürdenläufer im Wettkampf diese nunmehr für Wettkämpfe zugelassene
Hürdenlatte, so wird der Aufprall von Knöchel, Knie oder sonstigem Körperteil gegen
den normalerweise harten Hürdenlattenkörper hier durch das Auflagepolster gedämpft.
Die Hürde samt Hürdenlatte wird bei gleich hohem Impulsübertrag beim Zusammenstoß
gleichwohl umfallen, es kommt jedoch nicht mehr zu größeren Verletzungen des Sportlers.
[0013] Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße Hürdenlatte die Schwellenangst der
Hürdenläufer vor Verletzungen im Wettkampf gesenkt.
[0014] Es wird also gleichzeitig die tatsächliche Gefahr von Verletzungen reduziert und
damit die Gesundheit der Sportler geschützt und außerdem durch Reduzierung der Schwellenangst
die Leistungsfähigkeit verbessert, ohne dass dazu Risiken eingegangen werden müssen.
[0015] Darüber hinaus ist es nun auch möglich, diese erfindungsgemäße Hürdenlatte im Training
vermehrt einzusetzen. Die Verletzungswahrscheinlichkeit im Training ist ja ebenfalls
deutlich reduziert, was bisher ein Hinderungsgrund für den Einsatz von Wettkampfhürden
gewesen ist. Der Einsatz wettkampfgemäßer Hürden ermöglicht aber ein praxisgerechteres
Training bzw. gibt zumindest die Möglichkeit, vermehrt praxisgerechte Läufe auch im
Training vorzunehmen.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kern vollständig
mit dem Polsterauflagenmaterial umgeben. Dabei wird bevorzugt schon aus Gewichts-
und Materialgründen die Schichtstärke des Polsterauflagenmaterials oben und auch in
dem Bereich der Hürdenlatte, die gegen die Laufrichtung des Hürdenläufers gerichtet
ist, besonders groß sein.
[0017] Wenn der Kern vollständig mit dem Polsterauflagenmaterial umgeben ist, ist er auch
entsprechend geschützt gegen Witterungseinflüsse, was zur Haltbarkeit beiträgt. Es
ist dann auch vereinfacht möglich, das Polsterauflagenmaterial von vornherein oder
nachträglich mit den Kontrastfarben oder schwarzweißen Streifen zu versehen, die gemäß
Regel 168 Ziffer 5 der Wettkampfbedingungen an der Hürdenlatte vorgesehen sein sollen.
[0018] Da die Stabilität und Steifigkeit der Hürdenlatte vom Kern vorgegeben werden soll,
der unverändert aus Holz bestehen kann, ist es bevorzugt, wenn das Polsterauflagenmaterial
insbesondere bzw. ggf. nur in den Bereichen vorgesehen wird, in denen das Verletzungsrisiko
durch einen Aufprall von Knöchel, Knie, Schienbein oder sonstigem Körperteil des Sportlers
gegen die Hürdenlatte tatsächlich besteht. Dieses Risiko ist insbesondere in dem Übergangsbereich
von der Oberseite zu der Seitenfläche gegeben, die gegen die Laufrichtung des Sportlers
gerichtet ist. Folglich wird man bevorzugt diese Seitenfläche und die Oberseite bzw.
diesen Übergangsbereich mit einem besonders großen Anteil an Polsterauflagenmaterial
versehen.
[0019] Ein Umgeben der übrigen Bereiche mit entsprechend dünneren Schichten des Polsterauflagenmaterials
ist gleichwohl bevorzugt. Zusätzlich zu den oben bereits erwähnten Gründen ist zu
berücksichtigen, dass hier auch noch Kontakte nach dem Umwerfen etwa bei stürzenden
Hürdenläufern in geringerem Maße stattfinden können. Ein weiterer erheblicher Vorteil
besteht darin, dass ohne jede zusätzliche Befestigungsvorrichtung das Polsterauflagenmaterial
am Kern befestigt werden kann. Dies kann einfach dadurch erfolgen, dass das Polsterauflagenmaterial
elastisch am Kern anliegt oder genau passend zugeschnitten ist.
[0020] Das Polsterauflagenmaterial hält sich gewissermaßen selbst durch seinen eigenen Aufbau
am Kern fest.
[0021] Wird dies nicht gewünscht, ist also nur Polsterauflagenmaterial auf einer, zwei oder
gegebenenfalls drei Seiten der Hürdenlatte vorgesehen, so wird der Kern der Hürdenlatte
mit Nuten, Vorsprüngen und Ähnlichem ausgerüstet und/oder eine Klebung vorgesehen,
um ein Verschieben des Polsterauflagenmaterials zu verhindern.
[0022] Besonders bevorzugt besteht das Polsterauflagenmaterial aus Kunststoff, Gummi und/oder
einem Silikonüberzug. Dieser sollte bevorzugt auch spikesfest, reißfest, wetterfest
und UV-beständig sein.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Polsterauflagenmaterial
um einen homogenen Werkstoff, insbesondere um massives Silicon. Silicon erfüllt die
vorstehenden Anforderungen.
[0024] In einer anderen Ausführungsform besteht das Posterauflagenmaterial aus einem Mehrschichtsystem.
Es ist auch möglich, dies unter Einschluss des Kernes so auszuführen, beispielsweise
aus einem Strangpressmaterial heraus die Hürdenlatte herzustellen und in regelmäßigen
Abständen abzuschneiden. Ein bestimmter Bereich ist dann wiederum der Träger, der
die Stabilität der Hürdenlatte erzeugt, also der Kern. Weitere Abschnitte würden dann
den elastischen Bereich bilden, der die verletzungsreduzierenden Wirkungen hat. Ein
dritter Bereich könnte in einem Überzug bestehen, wenn beispielsweise der zweite Bereich
eine der anderen Anforderungen (zum Beispiel wetterfest) nicht optimal erfüllt. Die
verschiedenen Bereiche des Querschnittes der Hürdenlatte würden dann unterschiedliche
Anforderungen erfüllen.
[0025] In Tests hat sich jedoch eine Version mit einem Kern aus Holz und einem homogenen
Silicon-Werkstoff als Polsterauflagenmaterial besonders bewährt.
[0026] Bevorzugt ist darüber hinaus die komplette Hürdenlatte über ihre gesamte Länge mit
identischem Querschnitt mit dem Polsterauflagenmaterial versehen, da dieses die Herstellung
vereinfacht.
[0027] Für den Sportler wird endlich ein angstfreier Hürdenlauf möglich und die Verletzungsgefahr
sinkt mit dieser neuartigen Hürdenleiste im Wettkampf und Training.
[0028] Es entsteht also eine Hürdenlatte für den Hürdenlauf unter zugelassenen Wettkampfbedingungen,
welche eine bestimmte Länge und eine bestimmte Höhe hat und auf einem Hürdengestell
lagerbar ist bzw. während des Wettkampfes oder Training gelagert ist. Aus Sicht des
tragenden Teils, also meist des Holzbestandteils ist die Hürdenlatte oben in der Höhe
um einen bestimmten Betrag reduziert, da der Kern beziehungsweise tragende Teil der
Hürdenlatte jetzt kleiner ist als die frühere Hürdenlatte. An die Stelle der reduzierten
Höhe der Hürdenlatte tritt eine gepolsterte Auflage, so dass die Hürdenlatte mit einem
Überzug ganz oder teilweise ummantelt ist. Die Gesamthöhe der Hürdenlatte einschließlich
der gepolsterten Auflage bzw. des Polsterauflagenmaterials entspricht damit den zugelassenen
Wettkampfbedingungen.
[0029] Im Folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im
einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Hürdenlatte auf einem Hürdengestell;
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung des Bereiches II der Figur 1;
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform alternativ zu der in Figur 2;
- Figur 4
- eine dritte Ausführungsform alternativ zu der in Figur 2; und
- Figur 5
- eine vierte Ausführungsform alternativ zu der in Figur 2.
[0030] Das in
Figur 1 vollständig dargestellte Hürdengestell 10 besitzt drei horizontale Profilteile 11,
12, 13, die jeweils auf dem Boden der Hürdenbahn während des Wettkampfes aufliegen.
Von diesen drei horizontalen Profilteilen 11, 12, 13, die die Standbasis bilden, ragen
zwei senkrechte Profilteile 14, 15 nach oben vertikal auf. Diese beiden Profilteile
14, 15 bilden im Wettkampf die linke und rechte Begrenzung der Einzelbahn des Hürdenläufers.
Der Läufer auf der benachbarten Einzelbahn findet separate Hürden entsprechender Konzeption
für sich vor.
[0031] Am oberen Ende der senkrechten Profilteile 14, 15 sind in diesem Ausführungsbeispiel
jeweils Nuten 16 und 17 vorgesehen.
[0032] In diese Nuten 16, 17 wird eine Hürdenlatte 20 eingelegt. Eine Verschraubung mit
den Profilteilchen 14 und 15 ist außerdem vorgesehen.
[0033] Die Hürdenlatte 20 ist im Querschnitt etwa rechteckig. Sie besitzt eine obere Kante
21, die auch in Figur 1 zu erkennen ist, denn die obere Kante 21 ist diejenige, die
vom Hürdenläufer überquert werden soll und gegen die er im Wettkampf des öfteren vor
allem mit Knie, Schienbein oder Knöchel anstößt und sich bei herkömmlichen Hürdenlatten
kleinere oder größere Verletzungen zuzieht.
[0034] Wie insbesondere in der vergrößerten und teilweise geschnittenen Darstellung in
Figur 2 zu erkennen ist, besitzt die Hürdenlatte 20 neben der oberen Kante 21 auch eine gegen
die Laufrichtung des Hürdenläufers gerichtete Seitenkante 22 sowie eine in Laufrichtung
gerichtete Seitenkante 23 und eine Unterkante 24.
[0035] Der Abstand von der Oberkante 21 bis zur Unterkante 24 ist zugleich die Höhe h der
Hürdenlatte 20, wobei die Außenabmessungen gemeint sind. Der Abstand der Seitenkanten
22 und 23 voneinander ist dagegen die Dicke d. Die Höhe h beträgt nach den derzeit
geltenden Wettkampfvorschriften 7 cm, die Dicke d zwischen 1 cm und 2,5 cm.
[0036] Von der Höhe h der Hürdenlatte 20 wird der größte Teil, nämlich der untere Bereich
a in einer Höhe von im Ausführungsbeispiel 5,3 cm von einem Kern 25 gebildet. Dieser
Kern 25 besteht aus Holz, beispielsweise einer Mehrschichtholzleiste. Ein oberer Bereich
b der Hürdenlatte 20 bis zur Oberkante 21 von etwa 1,5 cm wird von einem Polsterauflagenmaterial
30 gebildet. Das Polsterauflagenmaterial 30 besteht aus einem zugfesten und/oder flexiblem
Material, insbesondere aus einem Silikonüberzug.
[0037] Wie zu erkennen ist, umgibt das Polsterauflagenmaterial 30 den Kern 25 auch auf den
beiden Seitenkanten 22 und 23 sowie auf der Unterkante 24 der Hürdenlatte 20. Die
Stärke s (zum Beispiel 2 mm) des Polsterauflagenmaterials in diesem Bereich ist jeweils
deutlich geringer als die im Bereich b der Hürdenlatte 20.
[0038] Insgesamt gilt hier, dass h=a+b+s.
[0039] Die in
Figur 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform aus
Figur 2, dass das Polsterauflagenmaterial 30 den Kern 25 zwar ebenfalls in dem oberen
Bereich b zwischen Kern 25 und Oberkante 21 und in der Stärke s auf den beiden Seitenkanten
22 und 23 umgibt, die Unterkante 24 der Hürdenlatte 20 jedoch ohne Polsterauflagenmaterial
30 ist.
[0040] In diesem Falle gilt h=a+b, da die Stärke s auf der Unterseite wegfällt. Natürlich
bleibt insgesamt die Höhe h wie in den derzeit geltenden Wettkampfvorschriften festgelegt
bei 7 cm, so dass der Bereich a oder b entsprechend geringfügig vergrößert ist.
[0041] In der
Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform vorgesehen, bei der das Polsterauflagenmaterial
30 nun nur zwischen dem Kern 25 und der Oberkante 21 vorgesehen ist. Der Kern 25 grenzt
also unmittelbar an die Seitenkanten 22 und 23 und an die Unterkante 24.
[0042] Die in
Figur 5 dargestellte Ausführungsform zeigt eine Variante, bei der das Polsterauflagenmaterial
30 wie in der Figur 4 auch zwischen dem Kern 25 und der Oberkante 21 vorgesehen ist,
zusätzlich aber auch zwischen dem Kern 25 und der Seitenkante 23, nicht aber zwischen
der Seitenkante 22 und dem Kern 25. Diese Ausführungsform würde bevorzugt so eingesetzt,
dass in der Figur 5 der Läufer von links hinten anläuft, um die Hürdenlatte nach rechts
vorn zu überqueren. Dann sind sowohl die Oberseite als auch die dem Läufer zugewandte
Seite während des Sprunges mit Polsterauflagenmaterial 30 versehen.
[0043] In einer alternativen Ausführungsform gemäß
Figur 6 kann das Polsterauflagenmaterial auch aus zwei verschiedenen Materialien oder auch
aus zwei Schichten des gleichen Materials bestehen. Dadurch lässt sich beispielsweise
erreichen, dass der Bereich b von einem weicheren Material gebildet wird, während
rundum im übrigen ein Überzugsmaterial dann um das erste Polsterauflagenmaterial 30
und den Kern 25 gemeinsam herum gezogen wird.
[0044] Zu erkennen ist wie in der Figur 2 ein Schnitt durch die Hürdenlatte 20 mit dem Kern
25. Das erste Polsterauflagenmaterial 30 ist hier zusätzlich von einem zweiten Polsterauflagenmaterial
31 umgeben. Während das Polsterauflagenmaterial 30 hier nur in dem Bereich b zwischen
Oberkante 24 und Holzkern 25 angeordnet ist, zieht sich der Überzug des Polsterauflagenmaterials
31 auch über die Seitenflächen 22 und 23 und damit auch um den Kern 25 und das erste
Polsterauflagenmaterial 30. Bei dieser Ausführungsform ist hier auf der Unterkante
24 der Hürdenlatte 20 kein Polsterauflagenmaterial 30 oder 31 vorgesehen. Kombinationen
der unterschiedlichen Ausführungsformen sind möglich.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Hürdengestell
- 11
- horizontales Profilteil
- 12
- horizontales Profilteil
- 13
- horizontales Profilteil
- 14
- vertikales Profilteil
- 15
- vertikales Profilteil
- 16
- Nut
- 17
- Nut
- 20
- Hürdenlatte
- 21
- Oberkante der Hürdenlatte
- 22
- Seitenkante der Hürdenlatte
- 23
- Seitenkante der Hürdenlatte
- 24
- Unterkante der Hürdenlatte
- 25
- Kern
- 30
- Polsterauflagenmaterial
- 31
- zweites Polsterauflagenmaterial
- a
- unterer Bereich
- b
- oberer Bereich zwischen Kern und Oberkante der Hürdenlatte
- d
- Dicke der Hürdenlatte
- h
- Höhe der Hürdenlatte
- l
- Länge der Hürdenlatte
- s
- Stärke des Polsterauflagenmaterials an der Seite
1. Hürdenlatte für den Hürdenlauf, die auf einem Hürdengestell (10) lagerbar ist und
eine vorbestimmte Länge (I) und eine vorbestimmte Höhe (h) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hürdenlatte (20) aus einem Kern (25) besteht, der in seiner Höhe (a) geringer
ist als die für den Wettkampf zulässige Höhe (h),
dass die Hürdenlatte (20) mit mindestens einem Polsterauflagenmaterial (30, 31) ausgerüstet
ist, und
dass die Gesamthöhe (h) der Hürdenlatte (20) bestehend aus Kern (25) und Polsterauflagenmaterial
(30, 31) genau der zugelassenen Wettkampfhöhe (h) entspricht.
2. Hürdenlatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kern (25) aus Holz besteht.
3. Hürdenlatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polsterauflagenmaterial (30, 31) aus Kunststoff, insbesondere aus Silikon besteht.
4. Hürdenlatte nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polsterauflagenmaterial (30, 31) den Kern (25) der Hürdenlatte (20) über seinen
gesamten Umfang (21, 22, 23, 24) umgibt.
5. Hürdenlatte nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polsterauflagenmaterial (30) zwischen dem Kern (25) und der Oberkante (21) der
Hürdenlatte (20) zwischen 1 cm und 2 cm stark ist.
6. Hürdenlatte nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polsterauflagenmaterial (30, 31) zwischen dem Kern (25) und den Seitenflächen
(22, 23) und/oder der Unterkante (24) zwischen 0,15 und 0,5 cm stark ist.
7. Hürdenlatte nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polsterauflagenmaterial (30) den Kern (25) der Hürdenlatte (20) mit konstantem
Querschnitt über seine gesamte Länge (I) umgibt.
8. Hürdenlatte nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polsterauflagenmaterial (30, 31) ein nur zwischen Kern (25) und Oberkante (21)
vorgesehenes erstes Polsterauflagenmaterial (30) und ein dieses und den Umfang des
Kernes (25) ganz oder teilweise umgebendes zweites Polsterauflagenmaterial (31) aufweist,
wobei die Höhe (h) der Hürdenlatte (20) mit Höhe (a) des Kerns (25), Bereich (b) des
ersten Polsterauflagenmaterials (30) und Stärke (s) des zweiten Polsterauflagenmaterials
(31), letztere gegebenenfalls zweifach, insgesamt der im Wettkampf zugelassenen Höhe
(h) entspricht.