[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Falzklappenanordnung an exemplarverarbeitenden
Falzzylindern, wie beispielsweise eines während des Querfalzens Exemplare übernehmenden
Falzklappenzylinders in einem Falzapparat.
[0002] EP 0 931 747 A1 und EP 0 931 748 A1 beziehen sich auf Falzapparate für Rotationsdruckmaschinen,
die Materialbahnen verarbeiten. Ein um seine Achse rotierender Falzmesserzylinder
arbeitet mit einem Schneidzylinder zusammen, der im Bereich der Schneidmesserlagerung
zusätzliche Exemplarführungseinrichtungen umfaßt. Die Ein- und Ausfahrbewegung von
Greifeinrichtungen am ersten exemplarführenden Zylinder und am mit dem ersten exemplarführenden
Zylinder zusammenarbeitenden Schneidzylinder erfolgen parallel zwischen der Normalen
auf die Mantelflächen der miteinander zusammenarbeitenden Zylinder.
[0003] Mit am Umfang des Schneidzylinders in Nachbarschaft zu deren Schneidmesserlagerung
aufgenommenen zusätzlichen Halteeinrichtungen werden die Vorderkante von im SSchneidspalt
abgetrennten Exemplaren an die Umfangsfläche eines gegenüberliegend aufgenommenen,
rotierenden Falzmesserzylindern angedrückt, bevor sie von dessen Greifern an der Vorderkante
übergriffen und so auf der Mantelfläche des Falzmesserzylinders fixiert werden. Danach
fahren die Haltevorrichtungen wieder in die Umfangsfläche des Schneidzylinders zurück
während dieser weiterdreht.
[0004] US 6,038,974 bezieht sich eine Verzögerungseinrichtung, die mit einem Falzklappenzylinder
zusammenarbeitet. An einer Verzögerungseinrichtung sind fünf Greifeinrichtungen enthalten,
welche die Vorderkante im Schneidspalt abgetrennter Exemplare jeweils aufnehmen. Den
die Verzögerungseinheiten darstellenden Greifeinrichtungen sind jeweils ausfahrbare
Falzmesser zugeordnet, deren Ausfahrbewegung an der Mantelfläche mit der Freigabe
der Exemplarvorderkante durch die Greifeinrichtungen gekoppelt sind. Die Verzögerungseinrichtung
umfaßt fünf einzelne Arme, die in ihrer Umfangsgeschwindigkeit so verzögerbar sind,
daß die von an den Armen vorgesehenen Greifeinrichtungen ergriffenen Exemplare einander
überlappen. Im Moment des Ausfahrens der Querfalzmesser und der Freigabe der Halteeinrichtungen,
entsprechen die Umfangsgeschwindigkeiten der übergebenden Verzögerungseinrichtungen
und die der gegenüberliegenden Falzklappe am Falzklappenzylinder einander.
[0005] DE 44 12 142 C2 bezieht sich auf einen Falzapparat, der einen ersten Greifer und
ein erstes Falzmesser aufweisenden Greifer- und Falzmesserzylinder, sowie einen zweite
Greifer- und Falzklappenstationen aufweisenden Greifer- und Falzklappenzylinder zur
Weitergabe von Bögen für die Buchproduktion oder zur Erzeugung eines Falzes für die
Querfalzproduktion an Bögen umfaßt. Der Greifer- und Falzklappenzylinder besteht gemäß
dieses Lösungsvorschlages aus einem einzigen Zylinderkörper. Die Falzklappenstationen
und die zweiten Greifer auf dem Greifer- und Falzklappenzylinder sind in einem festen
Abstand zueinander aufgenommen. Dieser Abstand ist durch die Summe aus der halben
Länge der Bögen, der halben Länge des maximal möglichen Vorfalzes und einer zusätzlichen
Länge gebildet. Die zusätzliche Länge setzt sich aus dem Abstand zwischen der Vorderkante
der Bögen und der Hinterkante der zweiten Greifer sowie einem Sicherheitszuschlag
zusammen. Der Greifer- und Falzmesserzylinder weist einen ersten, die Falzmesser tragenden
Zylinderkörper auf, der über ein Zahnrad mit dem Antriebsrad des Greifer- und Falzklappenzylinders
gekoppelt ist. Ferner umfaßt dieser einen zweiten, die ersten Greifer tragenden Zylinderkörper,
wobei die beiden Zylinderkörper bei der Umstellung zwischen der Buchproduktion und
der Querfalzproduktion gegeneinander verdreht werden können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Halten von Exemplaren in Falzklappen
während des Exemplarüberganges von einer Zylinderoberfläche auf eine andere Zylinderoberfläche
zu verbessern.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Die mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung erzielbaren Vorteile sind vor
allem darin zu erblicken, daß durch die Ausführung des beweglichen Falzklappenteiles
mit federnden Bereichen einerseits eine an die Rückenstärke der gefalzten Signaturen
angepaßte Haltekraft für das jeweilige Exemplar in der erfindungsgemäß konfigurierten
Falzklappenanordnung erzeugt werden kann, andererseits gewährleistet ist, daß durch
die Ausfahrbewegung des am gegenüberliegenden Zylinder aufgenommenen Falzorgans, zum
Beispiel des Falzmessers, ein Auswerfen von Lagen eines mehrlagig ausgebildeten flächigen
Exemplars aus der Falzklappe oder ein Umschlagen der Ränder der Lagen des Exemplars,
die mit dem Falzorgan in unmittelbaren Kontakt sind, vermieden wird. Die die individuelle
je nach Exemplarstärke notwendige Haltekraft an der stationären Falzklappe erzeugenden
federnden Bereiche der beweglichen Falzklappe werden bevorzugt so angeordnet, daß
diese in den Bereichen am Umfang des Falzklappenzylinders liegen, welche bei punkturlos
arbeitenden Zylindern von Transportbändern umschlossen sind und zu am Falzorgan vorgesehenen
Ausnehmungen, welche die Ausfahrbewegung des Falzorgans aus dem Falzklappenspalt bei
eingestoßenem Produkt erleichternden Ausnehmungen korrespondierend angeordnet sind.
[0009] In einer Ausführungsvariante kann das bewegliche Falzklappenteil mehrere über die
Breite des Falzklappenzylinders sich erstreckend angeordnete Falzklappenabschnitte
umfassen. Die Falzklappenabschnitte können demontierbar auf einer alle Falzklappenabschnitten
gemeinsam antreibenden Falzklappenwelle angeordnet sein, die zum Beispiel über eine
Rollen-/Kurvensteuerung oder einen elektrischen Einzelantrieb am Falzklappenzylinder
auf die Eintauchbewegung des Falzorgans des die Exemplare übergebenden Zylinders abgestimmt
angesteuert wird. Die die bewegliche Falzklappe bildenden einzelnen Abschnitte können
auf der Falzklappenwelle so angeordnet werden, daß zwischen den einzelnen Falzklappenabschnitten
Freiräume gebildet werden, welche den jeweiligen Positionen von in Längsnuten an der
Mantelfläche des Falzklappenzylinders eintauchenden Aushebeelementen entsprechen.
[0010] In einer anderen Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens
kann der bewegliche Falzklappenteil auch einstückig ausgebildet werden. Die einstückig
ausgebildete bewegliche Falzklappe kann ebenfalls an einer mittels einer Rollen-/Kurvensteuerung
oder eines durch einen elektrischen Einzelantrieb betätigbaren Welle auswechselbar
aufgenommen sein.
[0011] In bevorzugter Ausgestaltungsvariante des beweglichen Falzklappenteiles, sei es aus
mehreren Abschnitten bestehend oder einstückig ausgebildet, werden die federnden Bereiche
als von schlitzförmigen Öffnungen begrenzte federnde Zungen ausgebildet. Die mittels
der Federzungen auf den Falzrücken des in die Falzklappe eingestoßenen Exemplars ausgebübte
Anstellkraft kann durch die Länge der schlitzförmigen Öffnungen in den einzelnen Falzklappenabschnitten
bzw. im einstückig ausgebildeten beweglichen Falzklappenteil vorgegeben werden. An
den einzelnen federnden, beispielsweise als Federzungen ausgebildeten Bereichen können
zusätzliche, den geöffneten Falzklappenspalt verengende Beschichtungen mit Überstärke,
d.h. erhöhter Materialstärke aufgebracht werden.
[0012] In bevorzugter Ausgestaltung werden die Beschichtungen an dem beweglichen Falzklappenteil
aus einem ein elastisches, nachgiebiges Material enthaltenden Werkstoff in Überstärke,
d.h. erhöhter Materialdicke gefertigt. Durch die Dicke der Beschichtung kann ebenfalls
eine Vorgabe der Anstellkraft des in die Falzklappe eingestoßenen Falzrückens an die
gegenüberliegende Anlagefläche des stationären Falzklappenteils erreicht werden. Die
punktuelle Einleitung der Haltekraft am Rücken des in die Falzklappe eingestoßenen
Falzexemplars vermeidet insbesondere bei mehrlagigen, stärkeren Exemplarrücken das
Auftreten von Markierungserscheinungen. Die zusätzliche Beschichtung im Bereich der
federnden Bereiche des beweglichen Falzklappenteils kann beispielsweise aus einem
Polyurethan bestehen.
[0013] Die in ihrer Materialstärke verdickte Beschichtung wird am beweglichen Teil der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Falzklappenanordnung bevorzugt in dem Teil des beweglichen Teils der
Falzklappe aufgebracht, der der Mantelfläche des exemplarführenden Zylinders, d.h.
des Falzklappenzylinders zuweist. Neben der Möglichkeit, die zusätzliche, den Falzklappenspalt
in geöffnetem Zustand verengende Beschichtung unmittelbar auf das bewegliche Falzklappenteil
aufzubringen - sei es ein Abschnitt oder eine einstückig ausgebildeter beweglicher
Falzklappenteil - kann die zusätzliche Beschichtung ebenfalls auf eine Zwischenschicht
aufgebracht werden. Die Zwischenschicht zwischen beweglichem Falzklappenteil und zusätzlicher
Beschichtung wird bevorzugt ebenfalls aus einem elastischen Material gefertigt, wobei
dessen Beschichtungsdicke die Dicke der Beschichtung am beweglichen Falzklappenteil
übersteigt.
[0014] Die in die Mantelfläche an einem exemplarführenden Zylinder eingelassene Falzklappenanordnung
gemäß der vorgeschlagenen Erfindung ist in den Bereichen, in welchem die an der Mantelfläche
am exemplarführenden Zylinder quergefalzt in den Falzklappen gehaltenen Exemplare
von stationär angeordneten Aushebern von der Mantelfläche entfernt werden, von Längsnuten
durchzogen. Um eine Passage der in die Längsnuten eintauchenden Aushebeelemente, deren
Eintauchtiefe in die Längsnuten vorzugsweise einstellbar ist, zu ermöglichen, sind
sowohl am stationär aufgenommenen Falzklappenteil als auch am beweglich aufgenommenen
Falzklappenteil Freiräume vorgsehen, welche den Durchtritt der Ausheberspitzen durch
die Falzklappe ermöglichen.
[0015] Die federnden, im Kopfbereich in Überstärke ausgeführten Bereiche am beweglichen
Falzklappenteil korrespondieren bevorzugt zu Ausnehmungen, welche am in den Falzklappenspalt
eintauchenden Falzorgan, d.h. dem Falzmesser ausgebildet sind. Dadurch läßt sich einerseits
ein ausreichend tiefes Eintauchen des Falzorgans in den geöffneten, jedoch in seiner
Weite eingeengten Falzklappenspalt ermöglichen; andererseits ist durch diese gewählte
Konfiguration erzielbar, daß die quergefalzten, in Falzklappenspalt aufgenommenen
Falzrücken der quergefalzten Exemplare bereits durch die federnden Abschnitte des
beweglichen Falzklappenteils während des Schließens der Falzklappe an die Anschlagfläche
des stationären Teils der Falzklappe angedrückt werden, d.h. das Exemplar schon gehalten
wird, während die Ausfahrbewegung des aus dem Falzklappenspalt zurückfahrenden Falzorgans
noch andauert.
[0016] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Falzklappenanordnung läßt sich bevorzugt an exemplarführenden
Zylindern wie beispielsweise einem Falzklappenzylinder einsetzen. Ein solcher Falzklappenzylinder
läßt sich sowohl an mit Punkturen arbeitenden Falzapparaten, wie auch an punkturlos
arbeitenden Falzapparaten einsetzen, welche bahnverarbeitenden Rollenrotationsdruckmaschinen
nachgeordnet werden, seien es Akzidenzrollenrotationen oder Zeitungsdruckmaschinen.
[0017] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Falzorgan in Gestalt eines Falzmessers, welches in einen geöffneten Falzklappenspalt
zwischen stationärem und bewegbaren Falzklappenteil eintaucht,
- Fig. 2
- eine Abwicklung von stationärer Falzklappe, Querfalzmesser, Zylindermantelfläche und
bewegbarem Falzklappenteil im Übergabebereich der Exemplare,
- Fig. 3
- den Exemplaraustrittsbereich am Falzklappenzylinder mit Aushebeelementen und
- Fig. 4
- ein einstückig ausgebildetes, bewegliches Falzklappenteil mit federnden Abschnitten,
mit in Überstärke ausgebildete Beschichtung,
- Fig.5.1
- eine Falzklappe im geöffneten Zustand und
- Fig.5.2
- ein an die stationäre Falzklappe angestelltes, ausgelenktes, bewegbares Falzklappenteil.
[0019] Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 geht ein Querfalzmesser hervor, welches in einen
geöffneten Falzklappenspalt eintaucht, der von einer stationären und von einem beweglichen
Falzklappenteil begrenzt ist.
[0020] Leicht geneigt zur Normalen 1 zwischen einer Mantelfläche 3 eines Falzmesserzylinders
und der Mantelfläche 9 eines exemplarführenden Zylinders 10 sind sowohl ein ein- und
ausfahrbares Falzorgan 5 in Gestalt eines Falzmessers als auch eine Falzklappenanordnung
11 aufgenommen. An der Mantelfläche 3 des Falzmesserzylinders laufen von hier nicht
dargestellten Greifeinrichtungen an der Mantelfläche 3 gehaltene zu falzende Exemplare
oder Signaturen in einen Übergabespalt 2 zwischen der Mantelfläche 3 und der Mantelfläche
9 ein, deren engster Querschnitt im Bereich der Normalen 1 liegt. Die Spaltweite des
Übergabespaltes 2 ist so bemessen, daß dieser gerade ausreicht, daß bei mehrlagigen
Exemplaren, die einem Querfalzvorgang zu unterwerfen sind, die Passage der Lagen des
Exemplars flatterfrei möglich ist. Zum Zeitpunkt des Querfalzvorganges, d.h. des Ausfahrens
des Falzorgans in Gestalt eines Falzmessers 5 auf der Mantelfläche 3 des Falzmesserzylinders
4, ist die Falzklappenanordnung 11 geöffnet, d.h. die Weite des FAlzklappenspaltes
12 maximal. Das Falzmesser 5 taucht mit seiner Falzmesserspitze 6, die von einzelnen
sich über die Breite des Falzmesser 5 erstreckenden Ausnehmungen 7 unterbrochen sein
kann, in den geöffneten Falzklappenspalt 12 ein. Dabei wird der die Spitze 6 des Falzmessers
5 überdeckende Bereich des Exemplars, d.h. der spätere Falzrücken, in die Falzklappenanordnung
11 eingestoßen. Die Falzklappenanordnung 11 umfaßt einen stationären Teil 13, der
eine Anschlagfläche 15 der Falzklappenanordnung 11 bildet. Relativ zu diesem bewegbar
ist ein Falzklappenteil 14 bewegbar aufgenommen, der eine Bewegung entsprechend des
Pfeiles 24 beschreibt. Der bewegliche Teil 14 der Falzklappenanordnung 11, der nachfolgend
auch als bewegliche Falzklappe bezeichnet wird, kann entweder aus einzelnen voneinander
in axialer Richtung beabstandeten Abschnitten 29 (Fig. 2), die an einer die Abschnitte
29 gemeinsam betätigenden Falzklappenwelle aufgenommen sind, ausgeführt sein; in gleicher
Weise kann die bewegliche Falzklappe 14 jedoch auch als einstückiges Bauteil beschaffen
sein. Der durch das Einstoßen des Falzmessers 5 in den geöffneten Falzklappenspalt
12 sich ausbildende Falzrücken des ein- oder mehrlagigen Falzexemplares liegt einerseits
an der Anschlagfläche 15 der stationären Falzklappe 13 an und wird an dieser durch
eine Schließbewegung, d.h. einer Verengung des Querschnitts des Falzklappenspaltes
12 bewirkende Anstellbewegung des beweglichen Teils 14 der Falzklappenanordnung 11
gehalten.
[0021] Gemäß der vorgeschlagenen Falzklappenanordnung wird der beweglichen Falzklappenteil
14 vorzugsweise durch ein blattfederförmiges Element gebildet, welches in einem der
Mantelfläche 9 des exemplarführenden Zylinders 10 zuweisenden Bereich mit einer Zwischenbeschichtung
oder Zwischenschicht 17 versehen sein kann. Die Zwischenbeschichtung 17 wird bevorzugt
aus einem nachgiebigen, elastischen Material gefertigt und ist an ihrer Rückseite
18 mit dem beweglichen Falzklappenteil 14 verbunden, während an der Vorderseite 19
der Zwischenschicht 17 eine zusätzliche Beschichtung 20 aufgenommen ist.
[0022] Die zusätzliche Beschichtung 20, die an der Zwischenschicht 17 aufgenommen oder direkt
auf dem Weg zwischen blattfederförmig konfiguriertem Falzklappenteil 14 ausgebildet
ist, besitzt vorzugsweise eine Materialstärke 23 von nur wenigen Zehntel mm. Die exemplarzugewandte
Seite 22 der Beschichtung 20 ist bevorzugt aus einem Material beschaffen, welches
eine griffige Oberfläche aufweist, bevorzugt mit einem Reibkoeffizienten, welcher
den Reibkoeffizienten des zu ergreifenden Materials der flächigen Exemplare übersteigt.
Die Stärke 23 der zusätzlichen Beschichtung 20 aus nachgiebigem Material, wie beispielsweise
Polyurethan oder einem verschleißfesten Material, wie z.B. Saphir oder ähnlichem Material,
ist im Vergleich zur Zwischenschicht 17, deren Stärke im Bereich von einigen mm liegen
kann, deutlich dünner.
[0023] Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht eine Abwicklung von stationärer Falzklappe,
Falzorgan, Zylindermantelfläche und bewegbarem Falzklappenteil näher hervor.
[0024] Aus dieser Darstellung, in der die Falzklappenanordnung 11 auseinandergeklappt dargestellt
ist, geht die Geometrie, insbesondere die axiale Erstreckung senkrecht zur Zeichenebene
gemäß der Darstellung aus Fig. 1 näher hervor. In dieser Darstellung ist erkennbar,
daß das bewegbare Falzklappenteil 14 aus mehreren voneinander beabstandet an einer
hier nicht dargestellten Welle aufgenommenen Falzklappenabschnitten 29 bestehen kann,
die voneinander beanstandet sind. Der Abstand der einzelnen Falzklappenabschnitte
29 des beweglichen Falzklappenteils 14 kann in dieser Ausführungsvariante so gewählt
werden, daß sich zwischen den einzelnen Stoßfugen der Abschnitte Freiräume 26 ergeben,
in welche Spitzen von in der Mantelfläche 9 des exemplarführenden Falzklappenzylinders
10 vorzugsweise vorgesehenen Aushebe-, bzw. Abstreifelementen 30, 33 berührungsfrei
eintauchen können. In der Ausführungsvariante des beweglichen Falzklappenteiles 14
gemäß Fig. 2 können auch an den einzelnen Abschnitten 29 des beweglichen Falzklappenteiles
14 Freiräume 26a ausgeführt sein, in welchen die Spitzen der Aushebeelemente 30, 33
berührungsfrei eintauchen. Die einzelnen Aushebeelemente, deren Eintauchtiefe 32 variabel
in bezug auf die Mantelfläche 9 des exemplarführenden Zylinders 10, d.h. des Falzklappenzylinders
gewählt werden kann, sind voneinander in einem ersten Abstand 41 oder näher zusammenliegend
in einer kleineren Teilung 42 beanstandet.
[0025] Die federnden mit Beschichtungen in Überstärke versehenen Bereiche am beweglichen
Falzklappenteil 14 werden bevorzugt als Federzungen 27 ausgeführt. Die Federzungen
27 an den einzelnen Abschnitten 29 des beweglichen Falzklappenteils sind von schlitzförmigen
sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckenden Öffnungen 28 begrenzt. Je
nach Einschnittiefe der schlitzförmigen Öffnungen 28 in das Material des Abschnittes
29 des beweglichen Falzklappenteiles 14 ergeben sich die Anstellkräfte, die durch
die Federzunge 27 auf den Falzrücken und auf die diesem gegenüberliegende stationäre
Anlagefläche 15 (Fig. 1) des stationären Teils 13 der Falzklappenanordnung 11 erzielbar
sind. In dieser Ausführungsform ist der der Mantelfläche 9 zuweisende Bereich des
beweglichen Falzklappenteiles 14 mit einer Zwischenschicht 17 versehen. Im Bereich
der Federzunge 27 ist die Zwischenschicht 17 mit einem rechteckförmig konfigurierten
Abschnitt einer zusätzlichen Beschichtung versehen. Diese - in Fig. 1 vergrößert -
dargestellte Beschichtung 20 bewirkt eine Verengung des Falzklappenspaltes 12, wie
aus der Darstellung gemäß Fig. 1 näher hervorgeht. Liegen an der Mantelfläche 9 in
diese eintauchende Abstreifelemente in einer kleineren Teilung 42 nebeneinander, so
ergeben sich an den Falzklappenabschnitten 29 des beweglichen Falzklappenteiles 14
Freiräume 26, die neben einer federnd ausgebildeten Zunge 27 liegen können. Dadurch
fallen die schlitzförmigen Öffnungen 28, die diesen federnden Bereich 27 am beweglichen
Falzklappenabschnitt 29 begrenzen kleiner aus, ohne daß dadurch die Steifigkeit, d.h.
die zu erzeugenden Anstellkräfte, beeinträchtigt werden.
[0026] Mit an der Unterseite der Falzklappenabschnitte 29 ausgebildeten Öffnungen 25 lassen
sich die einzelnen Falzklappenabschnitte 29 an einer diesen gemeinsamen Betätigungswelle
lösbar befestigen. Mittels der über eine Rollen-/Kurvensteuerung betätigbaren Welle
ist sichergestellt, daß die Anstellung des beweglichen Falzklappenteiles 14, hier
aus einzelnen Abschnitten 29 bestehend, an die Anlagefläche 15 des stationären Falzklappenteiles
13 bei eingestoßenem Exemplar in den Falzwalzenspalt 12 gewährleistet ist. Mit Bezugszeichen
31 sind in der Darstellung gemäß Fig. 2 Transportbänder bezeichnet, welche in die
Mantelfläche 9 des exemplarführenden Zylinders 10 eintauchend dargestellt sind. Durch
die Lage der Transportbänder 31, 38 in Bezug auf die Mantelfläche 9 des exemplarführenden
Zylinders 10 sind am in den Falzklappenspalt 12 einfahrenden Falzorgan 5 Ausnehmungen
7 bedingt, um beim Einstoßvorgang des Exemplarrückens in den geöffenten Falzklappenspalt
12 die Transportbänder 31, 38 nicht zu beschädigen. Die Lage der einzelnen federnden
Bereiche 27, sei es am Falzklappenabschnitt 29 oder an einem einstückig ausgebildeten
bewegbaren Falzklappenteil 14 ist so gewählt, daß diese bevorzugt im Bereich der Ausnehmungen
7 des in den Falzklappenspalt 12 eintauchenden Falzorgans 5 liegt. Dadurch wird einerseits
gewährleistet, daß bei eingefahrenem Falzorgan 5 durch die federnden Bereiche bereits
eine auf den gerade auszubildenden Falzrücken einwirkende Anstellkraft, d.h. eine
Anlage an der Anlagefläche 15 des stationären Falzklappenteiles 13 der Falzklappenanordnung
11 erzielt werden kann. Dadurch ist auch das Halten mehrlagiger quer zu falzender
Exemplare im Falzklappenspalt 12 der erfindungsgemäß konfigurierten Falzklappenanordnung
11 gewährleistet. Andererseits kann durch die gewählte Anordnung sichergestellt werden,
daß das beim Ausfahren aus dem eingestoßenen Produkt eine Schwenkbewegung vollziehende
Falzorgan 5, d.h. das Falzmesser mit seiner Spitze 6 sanft und schonend aus dem Falzrücken
beispielsweise bei mehrlagigen Exemplaren ausfährt, ohne die Qualität der Exemplare
zu beeinträchtigen.
[0027] Mit Bezugszeichen 34 ist der Bereich gekennzeichnet, in welchem in der Mantelfläche
9 Längsnuten ausgebildet sind, in die die Spitzen 30, 33 der Abstreif- bzw. Aushebeelementen
eintauchen, welche die quer gefalzten Exemplare bei geöffneter Falzklappe 14 wieder
von der Mantelfläche 9 des exemplarführenden Zylinders 10 entfernen und einer Weitertransporteinrichtung
zur Weiterverarbeitung zuführen.
[0028] Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 geht ein Exemplaraustrittsbereich am Falzklappenzylinder
mit Aushebeelementen näher hervor.
[0029] Gemäß der Darstellung von Fig. 3 rotiert der Falzmesserzylinder 4 entgegen dem Uhrzeigersinns,
wobei von dessen Mantelfläche 3 im Übergabespalt 2 während des Querfalzvorganges Exemplare
an die Mantelfläche 9 des exemplarführenden Zylinders, d.h. des Falzklappenzylinders
10 übergegangen sind. Der Falzklappenzylinder 10 rotiert gemäß der Darstellung in
Fig. 3 im Uhrzeigersinn und transportiert die in den geschlossenen Falzklappen 11
gehaltenen Exemplare in Richtung eines Exemplaraustritts 39. Mit der Mantelfläche
9 des Falzklappenzylinders 10 arbeiten Transportbänder 31, 38 zusammen, deren Transportpfad
gemäß der Darstellung in Fig. 3 nur schematisch wiedergegeben ist. Die Transportbänder
31, 38 sind an die Mantelfläche 9 des Falzklappenzylinders 10 angestellt. Öffnet die
Falzklappenanordnung 11, d.h. schwenkt der bewegliche Teil 14 der Falzklappenanordnung
11 vom stationären Teil 13 der Falzklappenanordnung 11 weg, fährt der Falzrücken aufgrund
der dem ein- oder mehrlagigen Exemplar innewohnenden Biegesteifigkeit aus der geöffneten
Falzklappe aus und kann von der in die Längsnuten 34, 35 an der Mantelfläche 9 des
Falzklappenzylinders 10 eintauchenden Spitze eines oder mehrerer Aushebeelemente 30
abgehoben werden und in den Einlaufspalt 37 einlaufen. Der Einlaufspalt 37 wird von
einem oberen, vorzugsweise leicht gekrümmten, wangenförmigen Abschnitt des Aushebeelementes
30 und dem gegenüberliegend verlaufenden Transportbändern 38 gebildet. In diesen tritt
der Falzrücken des von der Mantelfläche 9 und von der Falzklappe 11 freigegebenen
vorlaufende Abschnitt, d.h. der Falzrücken des quergefalzten Exemplares, ein und wird
von den Transportbändern 38 einem Exemplaraustritt 39 zugeführt. Über die Breite des
Falzklappenzylinders 10 erstreckend können je nach Anzahl vorgesehener Längsnuten
34, 35 in der Mantelfläche 9 des Falzklappenzylinders mehrere Aushebe- oder Abstreifelemente
30 vorgesehen sein.
[0030] Die Tiefe 32, in der die Aushebespitze 33 der Abstreif- oder Aushebeelemente 30 eintaucht,
ist variabel und kann je nach Produktionserfordernissen eingestellt werden. Die Transportbänder
38 laufen um teilweise angetriebe und teilweise lediglich mitlaufende Umlenkrollen
36 um. Der bewegliche Teil 14 der Falzklappenanordnung 11 öffnet in dem Bereich, in
dem die Mantelfläche 9 von dem gegenüberliegend angeordneten Transportbändern 38,
31 überdeckt ist. Zwischen der Mantelfläche 9 und den Transportbändern 38, 31 bestehen
während des Öffnens der beweglichen Falzklappe 14 und der dadurch erfolgenden Freigabe
des Falzrückens des Exemplars durch die Falzklappenanordnung 11 keine Relativgeschwindigkeitsdifferenzen,
so daß Markierungserscheinungen beim Entfernen der Exemplare von der Mantelfläche
9 des Falzklappenzylinders 10 nicht auftreten.
[0031] Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 geht eine einstückig ausgebildeter beweglicher Falzklappenteil
14 mit federnden Abschnitten 27 näher hervor.
[0032] Die perspektivische Darstellung zeigt einen blattfederförmig konfiguriertes beweglichen
einstückigen Falzklappenteil 40, in dessen oberen Bereich, der Mantelfläche 9 des
Falzklappenzylinders 10 zuweisend eine Zwischenbeschichtung 17 aufgenommen ist. Diese
besteht vorzugsweise aus einem elastischen, nachgiebigen Material wie beispielsweise
ein Polyurethan. Neben nachgiebigem Material, wie z.B. Polyurethan kann auch extrem
verschleißfestes Material wie Saphir oder Kohlenstoff eingesetzt werden. Neben Polyurethan
lassen sich auch andere Materialien wie beispielsweise Gummi, Naturkautschuk oder
synthetische Materialien einsetzen. In dem einstückig ausgebildeten Falzklappenteil
40 sind einzelne schlitzförmige Öffnungen 28 eingelassen, die die federnden Abschnitte
27 begrenzen. Im Bereich der federnden Abschnitte 27 ist auf die Zwischenschicht 17
eine Beschichtung 20 in Überstärke aufgebracht, welche ebenfalls aus einem elastischen,
nachgiebigen Material besteht, wie beispielsweise Polyurethan. Diese ist in der Darstellung
gemäß Fig. 4 in vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Die Dicke 23 der zusätzlichen
Beschichtung 20 ist im Vergleich zur Zwischenschicht 17 wesentlich geringer. Mit der
zusätzlichen Beschichtung 20 wird beim Anstellen des einstückig ausgebildeten beweglichen
Falzklappenteiles 40 an die Anschlagfläche 15 des stationären Teiles 13 der Falzklappenanordnung
11 ein frühzeitiges Erzeugen einer Haltekraft erzielt, die auf den Falzrücken des
in Falzklappenspalt 12 befindlichen Exemplars lediglich punktuell einwirkt. Dadurch
lassen sich Markierungserscheinungen durch zu starkes Zusammenpressen des Falzrückens
vermeiden. Im Falle mehrseitiger Falzexemplare (so z.B. 8-, 12-, 16-, 32- oder 64-Seiten
Exemplare) kann verhindert werden, daß die an der Mantelfläche 3 des gegenüberliegenden
Falzmesserzylinders anliegende Seite des flächigen Exemplars aufgrund der erhöhten,
auf den Rücken des zu falzenden Exemplars ausgeübten Haltekraft wieder aus der Falzklappe
austritt.
[0033] Die erzeugbare Haltekraft hängt von der Dicke 23 der zusätzlichen Beschichtung 20
ab sowie von der Biegesteifigkeit, die den federnden Bereichen 27, die vorzugsweise
als Federzungen ausgebildet sind, innewohnt. Die Biegesteifigkeit der Federzungen
27 läßt sich durch die Länge der schlitzförmigen Öffnungen 28 im beweglichen Falzklappenteil
40 vorgeben. Sie ist so bemessen, daß auch mehrlagige Exemplare von Falzprodukten
zuverlässig an die Anlagefläche 15 des dem beweglichen Falzklappenteil 40 gegenüberliegenden
stationären Falzklappenteils 13 gehalten werden können. Je dicker der sich während
des Querfalzvorganges ausbildende Falzrücken am mehrlagigen Exemplar beschaffen ist,
desto größere Haltekräfte lassen sich mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
beweglichen Falzklappenteiles 14, 29, 40 erzeugen.
[0034] In Figur 5.1 ist eine Falzkappe in geöffnetem Zustand dargestellt.
[0035] Die nachgiebige, elastische Zwischenschicht 17 ist in gestrichelter Darstellung in
bezug auf den bewegbaren Falzklappenteil 14 überzeichnet, nach oben verschoben dargestellt.
Damit ist angedeutet, daß die zusätzliche Beschichtung 20 mit deren exemplarzugewandter
Seite 22 und die Zwischenschicht 17 mit elastischen Eigenschaften in veschiedenen
Ebenen in bezug aufeinander liegen. In geöffneter Position der Falzklappe 11 ist der
Falzklappenspalt 12 von der Anlagefläche 15 der stationären Falzklappe 13 und der
exemplarzugewandten Seite 22 der Beschichtung 20 am bewegbaren Falzklappenteil 14
begrenzt.
[0036] Aus Figur 5.2 geht ein an die stationäre Falzklappe 13 angestelltes, bewegbares Falzklappenteil
14 hervor; dieses liegt an der Anlagefläche 15 an. Bedingt durch die Zwischensicht
17 gerät die exemplarzugewandte Seite 22 der Beschichtung 20 früher in Kontakt mit
der Anlagefläche 15 der stationären Falzklappen 13, verglichen mit den Bereichen des
bewegbaren Falzklappenteiles 14, die diese Beschichtungen 17, 20 nicht aufweisen.
Bei der Anstellbewegung des bewegbaren Falzklappenteiles 14 in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles an die Anlageflächen 15 der stationären Falzklappe 13, werden die federnden
Zungen, in deren Kopfbereich die Beschichtungen 17, 20 aufgenommen sind bei Ergreifen
des Exemplars im Falzklappenspalt 12 ausgelenkt, wie in Figur 5.2 angedeutet. Im Kontaktbereich
des flächigen Exemplars zwischen der Anlagefläche 15 des stationären Falzklappe 13
und der exemplarzugwandten Seite 22 der Beschichtung 20 des bewegbaren Falzklappenteils
14, wird die das Exemplar im Falzklappenspalt 12 haltende Haltekraft erzeugt, welche
ein Herausbewegen mehrerer Seiten der mehrseitigen Exemplare beim Herausfahren des
Falzorganes 5 aus dem Falzklappenspalt 12 verhindert.
[0037] Der am zu falzenden flächigen Exemplar erzeugte Falz durch Einstoßen des flächigen
Exemplars in den Falzklappenspalt 12 durch das Falzorgan 5, wie z.B. ein Falzmesser,
kann im Bereich zwischen vorlaufender Kante und nachlaufender Kante des flächigen
Exemplars, so z.B. exakt in der Mitte, einem drittel (Delta- bzw. Altarfalz), im Kopfbereich,
im Bereich der nachlaufenden Ende eines mehrseitigen 8-, 12-, 16-, 32- oder 64-Seiten
Exemplars ausgeführt werden, je nach eingestelltem Falzmodus.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Normale
- 2
- Übergabespalt
- 3
- Mantelfläche Falzmesserzylinder
- 4
- Zylinder (Falzzylinder (doppel parallel))
- 5
- Falzorgan
- 6
- Falzorganspitze
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Bewegungsrichtung Falzorgan
- 9
- Mantelfläche exemplarführender Zylinder
- 10
- exemplarführender Zylinder (Falzklappenzylinder)
- 11
- Falzklappenanordnung
- 12
- Falzklappenspalt
- 13
- stationärer Falzklappenteil
- 14
- bewegbarer Falzklappenteil
- 15
- Anlagefläche
- 16
- Falzklappenspitze
- 17
- elastische Zwischenschicht
- 18
- Rückseite
- 19
- Vorderseite
- 20
- zusätzliche Beschichtung
- 21
- Haftseite
- 22
- exemplarzugewandte Seite
- 23
- Stärke
- 24
- Bewegungsrichtung
- 25
- Befestigungsöffnung
- 26
- Freiraum
- 26a
- Freiraum in den Einzelabschnitten von Fig. 2
- 27
- Federzunge
- 28
- schlitzförmige Öffnung
- 29
- abschnittbewegliche Falzklappe
- 30
- Aushebeelement
- 31
- Transportband
- 32
- Eintauchtiefe
- 33
- Aushebespitze
- 34
- Freiraum
- 35
- Mantelflächennut
- 36
- Umlenkrolle
- 37
- Einlaufspalt
- 38
- Transportband
- 39
- Exemplaraustritt
- 40
- einstückiges Falzklappenteil
- 41
- erster Abstand
- 42
- zweiter Abstand
1. Falzklappenanordnung (11) an einem Falzklappenzylinder (10) in einem Falzapparat einer
Rotationsdruckmaschine, mit einem stationären Falzklappenteil (13) und einem beweglichen
Falzklappenteil (14; 29, 40), zwischen denen ein Spalt (12) gebildet ist, in den ein
Falzorgan (5) eines mit dem Falzklappenzylinder (10) zusammenwirkenden weiteren Zylinders
(4) zum Falzen der Exemplare eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß am bewegbaren Falzklappenteil (14; 29, 40) federelastische Bereiche (20, 27) vorgesehen
sind, die das Exemplar während des Falzvorgangs gegen den stationären Teil (13) drängen.
2. Falzklappenanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Falzklappenteil mehrere über die Breite der Falzklappenanordnung (11)
nebeneinander angeordnete Falzklappenabschnitte (29) umfaßt.
3. Falzklappenanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Falzklappenteil als einstückiger Falzklappenteil (40) ausgebildet
ist.
4. Falzklappenanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastischen Bereiche (27) als von schlitzförmigen Öffnungen (28) begrenzte
Federzungen ausgebildet sind.
5. Falzklappenanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den federelastischen Bereichen (27) eine zusätzliche, den geöffneten Falzklappenspalt
(12) verengende Beschichtung (20) aufgebracht ist.
6. Falzklappenanordnung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Beschichtung (20) ein elastisches, nachgiebiges Material enthält,
mit einem in bezug auf den Reibkoeffizienten des zu ergreifenden Materials der flächigen
Exemplare erhöhten Reibkoeffizienten.
7. Falzklappenanordnung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Beschichtung (20) ein Polyurethan enthält.
8. Falzklappenanordnung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Beschichtung (20) im oberen, der Mantelfläche (9) des exemplarführenden
Zylinders (10) zugewandten Bereich des beweglichen Falzklappenteils (14, 29, 40) angeordnet
ist.
9. Falzklappenanordnung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Beschichtung (20) auf den beweglichen Falzklappenteil (14, 29, 40)
direkt aufgebracht ist.
10. Falzklappenanordnung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Beschichtung (20) auf einer Zwischenschicht (17) am beweglichen Falzklappenteil
(14, 29, 40) aufgenommen ist.
11. Falzklappenanordnung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (17) ein elastisches nachgiebiges Material enthält.
12. Falzklappenanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Falzklappenteil (14, 29, 40) eine Passage von Aushebeelementen (30,
33) ermöglichende Ausnehmungen (26) umfaßt.
13. Falzklappenanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastischen Bereiche (20, 27) am beweglichen Falzklappenteil (14; 29, 40)
mit Ausnehmungen korrespondieren, die an dem in den Spalt (12) eintauchenden Falzorgan
(5) gebildet sind, in der Weise, daß die federelastischen Bereiche (27) das Exemplar
durch die Ausnehmungen (7) im Falzorgan (5) gegen den stationären Teil (13) der Falzklappenanordnung
(11) drücken und beim Herausziehen des Falzorgans an diesem halten.
14. Falzklappenzylinder (10) mit einer Falzklappenanordnung (11) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche.
15. Falzapparat mit einem Falzklappenzylinder mit einer Falzklappenanordnung gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 13.