[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schäranlage mit einer eine drehbare Trommel aufweisenden
Konusschärmaschine und mit einem Spulengatter, das eine Vielzahl von Fadenabzugsstellen
aufweist, von denen eine Schar von Fäden abgezogen und in Form nacheinander gelegter
Bandwickel auf die Trommel aufgewickelt wird, sowie auf ein Schärverfahren, bei dem
eine Schar von Fäden von einem Spulengatter abgezogen und in Form nacheinander gelegter
Bandwickel auf die Trommel einer Konusschärmaschine aufgewickelt wird.
[0002] Als Stand der Technik wird auf DE 37 33 692 A1 verwiesen.
[0003] Konusschärmaschinen werden hauptsächlich zur Herstellung von Musterketten oder Kurzketten
eingesetzt, können aber auch Produktionsketten erzeugen. Die Bänder, welche die Bandwickel
bilden, sind einander gleich und entsprechen dem Rapport. Sie werden von denselben
Spulen des Gatters abgezogen. Bei großen Fadenzahlen im Rapport benötigt man eine
große Spulenanzahl und entsprechend große Spulengatter mit einer großen Zahl an Spulenaufsteckungen.
Aus diesem Grund sind große Produktionsflächen in der Schärerei erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Schären auf einer Konusschärmaschine
die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß bei der Rapportbildung eine größere Freizügigkeit
gegeben ist.
[0005] Diese Aufgabe wird konstruktiv dadurch gelöst, daß das Spulengatter ein Wechselgatter
ist, bei dem jeweils einer Fadenabzugsstelle zwei oder mehr Spulenaufsteckungen zugeordnet
sind, die wahlweise in eine Arbeitsstellung bringbar sind, und daß eine Schneidvorrichtung
zum Abtrennen des Fadens von einer Spule und eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden
dieses Fadens mit einer anderen Spule vorgesehen ist.
[0006] Immer dann, wenn auf der Konusschärmaschine ein Bandwickel fertiggestellt ist, kann
die Fadenfolge im nächsten Bandwickel geändert werden. Dies ermöglicht es, größere
Rapporte mit Hilfe von zwei oder mehr Bändern zu erzeugen, deren Fadenanzahl geringer
ist als diejenige des Rapports. Daher kann die vom Spulengatter eingenommene Fläche
kleiner als bisher gehalten werden. Es können auch Bänder gewickelt werden, deren
Fadenanzahl größer als die Fadenanzahl des Rapports ist. Die den Rapport übersteigenden
Fäden des Bandes dienen dann bereits als erster Teil des nächsten Rapports, der auf
dem zweiten Band fortgesetzt wird. Dies steigert die Produktivität der Konusschärmaschine.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Vorteile, weil der Schärarbeitsgang auch voll
automatisiert werden kann. Komplizierte und aufwendige Muster, wie sie bei Schablonen
oder Kurzketten üblich sind, lassen sich auf einfachere Weise als bisher erzeugen.
[0007] Günstig ist es, daß einer einen Wechsel erlaubenden Fadenabzugsstelle mindestens
sechs Spulenaufsteckungen zugeordnet sind. Da eine Ware in der Regel nicht mehr als
sechs unterschiedliche Fadenarten, insbesondere unterschiedliche Farben, aufweist,
genügen diese sechs Spulen. Darüber hinaus vorgesehene Spulenaufsteckungen ermöglichen
es dann, größere Längen mindestens einer Fadenart vorrätig zu halten.
[0008] Empfehlenswert ist es, daß das Spulengatter mindestens 64 einen Wechsel erlaubende
Fadenabzugsstellen aufweist. Es können daher gleichzeitig 64 Fäden im Band verarbeitet
werden. Diese Fadenanzahl läßt sich erhöhen, beispielsweise im Baukastenprinzip durch
je 16 Fadenabzugsstellen aufweisende Einheiten.
[0009] Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß die einer Fadenabzugsstelle zugeordneten Spulenaufsteckungen
auf einem Förderer angeordnet sind und durch Versatz des Förderers in die Nähe der
Fadenabzugsstelle gelangen. Ein solcher Förderer ermöglicht es, rasch die gewünschte
Spule in die Arbeitsstellung zu bringen.
[0010] Vorzugsweise sind die Förderer motorisch positionierbar sind. Der Spulenwechsel läßt
sich daher automatisieren.
[0011] Dies gilt insbesondere dann, wenn jeder Förderer einen eigenen Motor besitzt.
[0012] Konstruktiv gibt es einen geringen Aufwand, wenn die Schneid- und Verbindungsvorrichtung
als Wandervorrichtung ausgelegt und mehreren Fadenabzugsstellen zugeordnet ist.
[0013] Eine bevorzugte Alternative sieht vor, daß jeder Fadenabzugsstelle eine eigene Schneid-
und Verbindungsvorrichtung zugeordnet ist. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr rascher
Spulenwechsel.
[0014] Günstig ist es auch, daß dem Förderer mindestens eine zusätzliche zweite Fadenabzugsstelle
zugeordnet ist. Das Gatter kann daher wahlweise als Wechselgatter oder als Gatter
mit einer außerordentlich großen Anzahl von Fadenabzugsstellen verwendet werden.
[0015] Vorzugsweise ist der Förderer ein Drehtisch. Viele solcher Drehtische lassen sich
platzsparend übereinander anordnen.
[0016] Eine Alternative besteht darin, daß jeder Förderer ein vertikal umlaufender Bandförderer
ist. Solche Bandförderer können platzsparend hintereinander angeordnet werden.
[0017] Des weiteren empfiehlt sich ein Prozeßrechner, der das Schneiden der Fäden, das Positionieren
anderer Spulenaufsteckungen in der Nähe der zugehörigen Fadenabzugsstellen und das
Verbinden der Fäden automatisch steuert. Dieser Prozeßrechner ermöglicht ein automatisches
Arbeiten der Schäranlage.
[0018] Günstig ist es, daß ein Prozeßrechner aus den Daten des Schärbriefs berechnet, welche
Spulenaufsteckung mit einer Spule welcher Fadenart zu versehen ist. Der Rechner vermag
daher die optimale Bestückung der Spulenaufstekkungen zu ermitteln.
[0019] Von Vorteil ist es, daß am Förderer eine optische Anzeige vorgesehen ist, die die
Fadenart der jeweils aufzusteckenden Spule und/oder die Spulenaufsteckungen, die mit
einer bestimmten Fadenart bestückt werden sollen, anzeigt. Dies erleichtert die Bestückung
der Spulenaufsteckungen.
[0020] In verfahrenstechnischer Hinsicht besteht die Lösung der Aufgabe darin, daß nach
Fertigstellung eines Bandwickels zumindest ein Teil der Fäden von den zugehörigen
Spulen abgeschnitten und durch Verbindungsstellen, wie Knoten oder Spleißungen, mit
jeweils einer anderen Spule verbunden wird. Auf diese Weise ergibt sich die gewünschte
Musterung.
[0021] Hierbei empfiehlt es sich, daß die Fadenanzahl bei allen Bändern mit Ausnahme des
Restbandes gleich ist. Die Fadenanzahl kann unabhängig von der Fadenanzahl des Rapports
oder ihr gleich sein.
[0022] Von Vorteil ist es, daß zur Bildung des Restbandes der nicht benötigte Teil der Förderer
von den zugehörigen Spulen abgeschnitten bleibt. Die Schneidvorrichtung wird daher
zur Festlegung der Größe des Restbandes genutzt.
[0023] Von Vorteil ist es auch, daß mehrere Bandwickel mit gleicher Gesamtfadenzahl, Garn-Nummer,
Fäden/cm und Kettbreite, aber unterschiedlichen Farben, in einem Schärdurchgang nacheinander
erzeugt werden. Auf diese Weise lassen sich in der geschärten Kette nebeneinander
mehrere nur geringfügig voneinander abweichende Schablonen u.dgl. erzeugen.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schäranlage,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das Spulengatter,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch das Spulengatter,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Schäranlage und
- Fig. 5
- eine abgewandelte Ausführungsform im Querschnitt.
[0025] Die veranschaulichte Schäranlage weist eine Konusschärmaschine 1 auf, deren Trommel
2 mit einem Konus 3 versehen ist. Vorgeschaltet ist ein Einlaufriet 4 und eine automatische
Kreuzlegeeinrichtung 5, über die eine Vielzahl von Fäden 6 in Form eines Bandes 7
zugeführt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Bäummaschine 8,
auf die die auf der Konusschärmaschine 1 erzeugte Kette umgebäumt werden kann. All
dies entspricht dem üblichen Aufbau einer Konusschäranlage.
[0026] Die Fäden 6 kommen von einem Spulengatter 9, das als Wechselgatter ausgelegt ist.
Zu diesem Zweck sind an Förderern 10 in Form von Drehtischen je neun Spulenaufsteckungen
11 angebracht, die je eine Spule 12 tragen. Jeweils eine der Spulen 12 befindet sich
in der Arbeitsstellung 13, in der die Spule einer Fadenabzugsstelle 14 benachbart
ist. Diese Fadenabzugsstelle 14 ist an der Innenseite des Gattergestells 15 vorgesehen.
Die Fäden 6 werden von der Fadenabzugsstelle 14 über Fadenbremsen 16 mit Fadenbruchüberwachung
zum Einlaufriet 4 geleitet. Jeder Förderer 10 ist durch einen eigenen Motor 17 mit
Positionsrückmeldung derart positionierbar, daß jeweils eine ausgewählte Spule sich
in der Arbeitsstellung 13 befindet. Im Gattergestell 15 sind jeweils acht derartige
Drehtische 10 übereinander angeordnet. Es sind acht derartige Stapel vorgesehen, so
daß insgesamt 64 Fadenabzugsstellen 14 vorhanden sind. Durch Angliederung weiterer
Baueinheiten kann die Zahl der Fadenabzugsstellen 14 noch erhöht werden, beispielsweise
um jeweils sechzehn Fadenabzugsstellen pro Baueinheit.
[0027] Zum Spulengatter 9 gehört eine automatische Schneid-und Verbindungsvorrichtung 18,
die aus zwei gleichartigen Teilen besteht und an den Fadenabzugsstellen 14 vorbeigeführt
werden kann. Mit der Schneidvorrichtung wird ein Faden 6 von der zugehörigen Spule
12 abgetrennt. Mit der Verbindungsrichtung wird der genannte Faden mit einer anderen
Spule 12 verbunden. Saugrüssel 19 halten hierbei den abgeschnittenen Faden fest, bis
er wieder neu mit einer anderen Spule verbunden ist.
[0028] Die Verbindungsvorrichtung kann als Knotvorrichtung ausgebildet sein, aber auch als
Spleißvorrichtung, Klebevorrichtung u.dgl. Für jede horizontale Reihe von Fadenabzugsstellen
14 ist daher eine Einheit der kombinierten Schneid- und Verbindungsvorrichtung 18
vorgesehen.
[0029] Ein Prozeßrechner 20 steuert, wenn erforderlich, die Betätigung der Schneid- und
Verbindungsvorrichtung 18 sowie das Positionieren der Drehtische, sobald der Bandwickel
aus dem Band 7 der Fäden 6 auf der Konusschärmaschine 1 fertiggestellt ist. Als zweite
Aufgabe übernimmt der Prozeßrechner das Festlegen, welche der verschiedenen Fadenarten
zugeordneten Spulen 12 vor Beginn auf welche Spulenaufsteckung gebracht werden muß.
Zur Erleichterung des Aufbringens der Spulen 12 besitzt jeder Drehteller eine optische
Anzeige 21, z.B. eine Kontrollampe. Der Prozeßrechner 20 rechnet aus, welche der vielen
Spulenaufsteckungen 11 mit Spulen 12 ein und desselben Fadenmaterials bestückt werden
müssen. Diese Aufsteckungen werden durch die Kontrollampe 21 nacheinander angezeigt.
Eine andere optische Anzeige 22, z.B. ein Display, kann für jede Spulenaufsteckung
anzeigen, welche Farbnummer zur Bestückung herangezogen werden soll. Das veranschaulichte
Spulengatter 9 hat hier 64 Fadenabzugsstellen 14. Durch Hinzunahme weiterer Einheiten,
z.B. in Sechzehner-Gruppen, kann das Spulengatter so vergrößert werden, daß statt
der maximal 64 Fäden im Band gleichzeitig 80, 96, 114, 128 oder mehr Einzelfäden im
Band geschärt werden können.
[0030] Für eine alternative Betriebsweise sind an der Außenseite des Gestells 15 zwei weitere
Fadenabzugsstellen 23 und 24 vorgesehen, über die unter Ausnutzung der an sich zum
Wechsel bestimmten Spulen 12 weitere Fäden 25 über die Fadenbremsen 26 zum Band 7
geführt werden können. Auf diese Weise kann die zu verarbeitende Fadenanzahl ohne
Vergrößerung des Gatters auf 128 Fäden bzw. 192 Fäden/Rapport erhöht werden.
[0031] Im Betrieb kann wie folgt vorgegangen werden. Dem Prozeßrechner 20 werden beispielsweise
die folgenden Daten vorgegeben
- Gesamtfadenzahl in der Kette
- Fadenzahl im Band 7 (maximal 64 oder in anderen Ausbausstufen auch mehr)
- Schärbriefdaten
- Kettlänge einschließlich Vorlauf vor unteren Fadenteilungen und Nachlauf nach oberen
Fadenteilungen
- Zuordnung einer Farbnummer, so daß für jede der z.B. 64 Drehtische 10 die jeweilige
Farbe angegeben werden kann
- Garn-Nummer, z.B. in Nm.
[0032] Der Prozeßrechner berechnet aus den obigen Parametern alle für den Produktionsprozeß
benötigten Daten, wie Anzahl der Spulen/Farbe, Lauflänge und Gewicht, so daß sich
eine optimale Nutzung der aufgesteckten Spulen ergibt.
[0033] Der Schärvorgang selbst entspricht dem bekannten Vorgehen. Es werden daher Fadenkreuzschnüre
bzw. Schlichteteilungen in üblicher Weise erzeugt. Es ist darauf zu achten, daß die
Verbindungsstellen, also beispielsweise die Knoten, einen festen Vorlauf haben, so
daß alle Verbindungsstellen vor der ersten Fadenkreuzschnur oder der ersten Schlichteteilung
liegen und den Abwebprozeß der fertigen Kette nicht beeinflussen.
[0034] In Fig. 5 werden für entsprechende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet.
Unterschiedlich ist im wesentlichen, daß die Spulenaufsteckungen 111 für die Spulen
112 an einem als Bandförderer ausgebildeten Förderer 110 befestigt sind, der die Spulen
112 zu Fadenabzugsstellen 114 transportiert, wobei jeweils vier solcher Abzugsstellen
übereinander angeordnet sind. Die Betriebsweise entspricht derjenigen der Fig. 1 bis
4. Der Förderer 110 ist ein vertikal umlaufender Bandförderer, bei dem jeweils vier
benachbarte Fadenabzugsstellen 114 als Arbeitsstellungen 113 vorgesehen sind. Wenn
lediglich die beiden Förderer 110 der Fig. 5 vorhanden sind, hat jede Fadenabzugsstelle
eine eigene Schneid- und Verbindungsvorrichtung 118.
1. Schäranlage mit einer eine drehbare Trommel aufweisenden Konusschärmaschine und mit
einem Spulengatter, das eine Vielzahl von Fadenabzugsstellen aufweist, von denen eine
Schar von Fäden abgezogen und in Form nacheinander gelegter Bandwickel auf die Trommel
aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Spulengatter (9; 109) ein Wechselgatter ist, bei dem jeweils einer Fadenabzugsstelle
(14; 114) zwei oder mehr Spulenaufsteckungen (11; 111) zugeordnet sind, die wahlweise
in eine Arbeitsstellung (13; 113) bringbar sind, und daß eine Schneidvorrichtung (18;
118) zum Abtrennen des Fadens (6) von einer Spule (12; 112) und eine Verbindungssvorrichtung
(18; 118) zum Verbinden dieses Fadens mit einer anderen Spule (12; 112) vorgesehen
ist.
2. Schäranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer einen Wechsel erlaubenden Fadenabzugsstelle (14) mindestens sechs Spulenaufsteckungen
(11) zugeordnet sind.
3. Schäranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spulengatter (9) mindestens 64 einen Wechsel erlaubende Fadenabzugsstellen (14)
aufweist.
4. Schäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einer Fadenabzugsstelle (14; 114) zugeordneten Spulenaufsteckungen (11; 111)
auf einem Förderer (10; 110) angeordnet sind und durch Versatz des Förderers (10;
110) in die Nähe der Fadenabzugsstelle (14; 114) gelangen.
5. Schäranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderer (10; 110) motorisch positionierbar sind.
6. Schäranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Förderer (10; 110) einen eigenen Motor besitzt.
6. a. Schäranlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (10) ein Drehtisch ist.
6. b. Schäranlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (110) ein vertikal umlaufender Bandförderer ist.
7. Schäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid- und Verbindungsvorrichtung (18) als Wandervorrichtung ausgelegt und
mehreren Fadenabzugsstellen (14) zugeordnet ist.
8. Schäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fadenabzugsstelle (118) eine eigene Schneid- und Verbindungsvorrichtung (118)
zugeordnet ist.
9. Schäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Förderer (10; 110) mindestens eine zusätzliche zweite Fadenabzugsstelle (23,
24; 123) zugeordnet ist.
10. Schäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Prozeßrechner (20), der das Schneiden der Fäden (6), das Positionieren anderer
Spulenaufsteckungen (11) in der Nähe der zugehörigen Fadenabzugsstellen (14) und das
Verbinden der Fäden (6) automatisch steuert.
11. Schäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Prozeßrechner (20) aus den Daten des Schärbriefs berechnet, welche Spulenaufsteckung
(11) mit einer Spule (12) welcher Fadenart zu versehen ist.
12. Schäranlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Förderer eine optische Anzeige (21, 22) vorgesehen ist, die die Fadenart der jeweils
aufzusteckenden Spule (12) und/oder die Spulenaufsteckungen (11), die mit einer bestimmten
Fadenart bestückt werden sollen, anzeigt.
13. Schärverfahren, bei dem eine Schar von Fäden von einem Spulengatter abgezogen und
in Form nacheinander gelegter Bandwickel auf die Trommel einer Konusschärmaschine
aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung eines Bandwickels zumindest ein Teil der Fäden von den zugehörigen
Spulen abgeschnitten und durch Verbindungsstellen, wie Knoten, mit jeweils einer anderen
Spule verbunden wird.
14. Schärverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenanzahl bei allen Bändern mit Ausnahme des Restbandes gleich ist.
15. Schärverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Restbandes der nicht benötigte Teil der Förderer von den zugehörigen
Spulen abgeschnitten bleibt.
16. Schärverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bandwickel mit gleicher Gesamtfadenzahl, Garn-Nummer, Fäden/cm und Kettbreite,
aber unterschiedlichen Farben, in einem Schärdurchgang nacheinander erzeugt werden.