[0001] Die Erfindung betrifft ein Firstelement aus Kupfer zum Verhindern der Bewuchsbildung
auf Dächern. Bekannt sind Dachziegel mit bewuchshemmenden Beschichtungen oder Dachdeckungen,
die bewuchshemmende Substanzen enthalten sowie Blechstreifen, die aufgrund der Verwitterung
Substanzen zur Moosvernichtung abgeben.
[0002] In der DE 2 840 814 A1 werden bewuchsverhindernde Dachsteine und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung vorgeschlagen. Die Erfindung betrifft Dachsteine in Form von gebrannten
Ziegeln oder aus gegossenem Beton, die den Dachbewuchs von beispielsweise Flechten
und Moosen nachhaltig fernhalten sollen. Hierzu wurde vorgeschlagen, daß die Dachsteine
zum Schutz vor Dachbewuchs oder zum Entfernen von Bewuchs Kupfer oder Kupferverbindungen
enthalten sollen. Dachsteine bestehen normalerweise neben Silikaten und Kalk aus einer
Reihe von Mineralspuren, bei denen sich beispielsweise Flechten und Moose sehr gut
vermehren. Es wurde gefunden, daß durch Zusatz von 0,000001 bis 10 % Kupfer oder/und
Kupferverbindungen ein lang anhaltender Schutz vor Dachbewuchs gewährleistet ist.
Besonders bewährt hat sich ein Kupfergehalt von 0,001 bis 5 %.
[0003] In der EP 727 542 A1 werden in die Dachziegel in die Ziegeloberfläche in Wasserabflußrichtung
im unteren Bereich Metallpartikel eingebracht, die mit der durch Regen, Schneefall,
Nebel verursachte Feuchtigkeit reagieren und hierdurch bei gleichmäßiger Verteilung
der Feuchtigkeit über die Gebäudedachfläche Wachstum von Moos - und Pilzbewuchs verhindern.
Durch die Einbettung der Metallpartikel in die Ziegeloberfläche, insbesondere von
feinen Kupferspänen, wird eine besonders große aktive Reaktionsfläche gebildet, da
die Metallpartikel bei einer Grundfläche von z. B. 1 mm
2 eine aktive Reaktionsoberfläche von ca. 5 mm
2 aufweisen, da die aufgestreuten Metallpartikel aus kurzgebrochenen Spänen geringfügig
über die Ziegeloberfläche hervorstehen und somit diese erhabene Oberfläche der Metallpartikel
als Reaktionsfläche dient. Diese raspelartige Reaktionsfläche kann dadurch erhöht
werden, daß auch die Unterseite der Dachziegel mit der Metallpartikel - Beschichtung,
insbesondere mit feingebrochenen Kupferspänen beschichtet ist, so daß auch die Überdeckungsfläche
zwischen der Unterseite eines Dachziegels und dem darunter befindlichen, um eine Lattenreihe
versetzten Dachziegel als Reaktionsfläche dient, da die durch Regen oder Nebel verursachte
Feuchtigkeit durch Windeinwirkung auch hierin eindringt.
[0004] Demgegenüber besteht nach der DE 44 13 119 A1 der Dachziegel zum Reinigen und Sauberhalten
von Dächern aus einem plattenförmigen Metallteil, das durch Stanzen hergestellt worden
ist. Die Metallplatte ist mit Noppen und Öffnungen versehen, welche die Reaktionsoberfläche
vergrößern.
[0005] Nach der PCT Internationalen Patentanmeldung WO 98 01 637 wird zur Verbesserung der
Wirksamkeit der Dachplatte aus Metall vorgeschlagen, diese mit Noppen und Durchbrüchen
zu versehen, die in Abflußrichtung geneigt sind. Durch die Öffnungen in der Dachplatte
wird deren Unterseite mit Feuchtigkeit benetzt und die Bildung von Kupferionen soll
sich dementsprechend erhöhen.
[0006] In der Gebrauchsmusteranmeldung DE 299 19 121 U wird eine aus Kupfer bestehende Firsthaube
vorgeschlagen, deren Oberfläche strukturiert ist, um die mit dem Regenwasser reagierende
Oberfläche zu erhöhen.
[0007] Nachteilig ist, daß die bewuchshemmende Wirkung mit einem Abtrag des Materials verbunden
ist, der das Erscheinungsbild der Oberfläche des Daches nachteilig beeinflussen kann.
Gewöhnlich besteht die Oberfläche solcher Bauteile aus Kupfer aus in normaler feuchter
Atmosphäre gebildeter Patina, die gegen Witterungseinflüsse beständig ist. Die physiologische
Wirkung von Kupfer beruht aber nach Römpp, Chemielexikon - Stichwort Kupfer - darauf,
daß es in saurer Umgebung Spuren von löslichen Salzen abgibt, die Kupfer - Ionen bilden.
Diese wirken auf niedere Pflanzen, Algen, Kleinpilze und Bakterien schon in sehr geringen
Mengen als starkes Gift.
[0008] In der Vergangenheit wurden daher zahlreiche Vorschläge unterbreitet, durch einfache
Kupferstreifen die Bewuchshemmung auf Dächern zu ermöglichen, wobei die tatsächliche
Wirksamkeit stark von der Wetterlage und dem Zustand der Atmosphäre abhängig ist.
[0009] Die DE 295 18 507 U, DE 298 01 922 U, DE 75 19 877 U, DE 299 15 865 U, DE 298 02
762 U, GB 2 332 005 A beschreiben einen Kupferfirst, der aus gebogenen Streifen aus
Kupferblech gebildet und den vorhanden Firstkappen angepaßt und bei geringer Rückfederung
angeklebt ist.
[0010] Bei der DE 41 11 813, DE 297 09 917 U, DE 199 11 288, US 5 216 864, DE 90 05 044
U ist im Bereich des Firstes ein Metallstreifen aus Kupfer oder einer Kupferlegierung
unterhalb des Dachfirstes in zweiter Reihe auf der ganzen Länge der Dachfläche ausgelegt.
[0011] Die DE 41 30 365 A1 bezieht sich auf im Sichtbereich der Dachfläche angeordnete Kupfermittel,
die mit dem Regenwasser in Berührung kommen, wobei das abfließende Regenwasser mit
einer möglichst großen Dachfläche in Kontakt kommen soll. Vorgeschlagen werden Firsthauben
aus Kupfer, die über die gesamte Länge des Dachfirstes angebracht sind. Außerdem werden
Blechstreifen vorgeschlagen, die unter der Firsthaube und dem Ziegelansatz parallel
zum Verlauf des Dachfirstes angeordnet sind.
[0012] Die DE 298 04 136 U enthält, soweit aus der Zeichnung und der Beschreibung mit den
Ansprüchen erkennbar ist, einen mehrschaligen Kupferfirst mit einer metallischen gelochten
Firsthaube, die sich in Form eines Blitzableiters über die gesamte Länge des Daches
erstrecken soll. Zwischen der Firsthaube und der Abdeckung für den Dachfirst befindet
sich ein saugfähiges Material zur Bewuchshemmung, das nicht näher bezeichnet ist.
Auf diese Weise soll die Oberfläche des Kupfers vergrößert und die Wirkung der Bewuchshemmung
verbessert werden. Nachteilig ist, daß bei trockener Witterung die Bildung von Ionen
nicht möglich ist.
[0013] In der DE 39 13 030 A1 wird eine Vorrichtung zur Verhinderung beziehungsweise Beseitigung
von Dachbewuchs (Moose, Pilze, Flechten) vorgeschlagen, die aus einem entsprechend
geformten Kupferblech besteht, das am First entlang der ganzen Dachlänge angebracht
wird. Dadurch wird erreicht, daß das über das Blech ablaufende Niederschlagswasser
mit Kupferionen angereichert und die ganze Dachfläche benetzt wird. Hier wird es von
der Dachflora aufgenommen und bringt die Kupferionen in den Kreislauf der Pflanzen,
wo diese den Enzymmetabolismus empfindlich stören. Die Wirkung eines auf Dachflächen
angebrachten Kupferblechs soll sich je nach Niederschlagsmenge nach einigen Wochen
zeigen. Sie kann ebenfalls leicht auf Dachflächen unterhalb eines mit Kupferblech
eingefaßten Kamins oder Dachfensters beobachtet werden.
[0014] Die Vorrichtung umfaßt also ein speziell zum Zwecke der Dachbewuchsbekämpfung angebrachtes
Kupferband, das auf verschiedenste Weise längs des Firstes befestigt werden soll.
Als Material für die Blechstreifen sollte sauerstoffreiches Kupfer verwendet werden,
das korrosionsbeständiger ist.
[0015] Nach der US 4 276 732 sind die vorgenannten dem Stand der Technik entsprechenden
Vorrichtungen für eine tatsächliche und dauerhafte Beseitigung von Dachbewuchs nur
unzutreffend geeignet.
[0016] Versuche, die mit bestimmten metallischer Elemente, wie z.B. Blei, Zink oder Kupfer
gemacht worden sind, um das Moos - Wachstum chemisch mittels Ionen zu kontrollieren,
haben nur zu einem geringen Erfolg geführt. Mit einem flachen Streifen aus Kupfer
an einem Dach kann es viele Monate dauern, bevor irgendwelche Reduzierung im Moos
erkennbar ist.
[0017] Die US 4 276 732 umfaßt für die Beseitigung von Moos auf Dächern einen Trog für Regenwasser,
der Ionen - produktives Metall enthält. In dem Trog werden Metall - Ionen in dem Wasser
gelöst und langsam durch Entwässern auf die Oberfläche des Daches verteilt. Die Bildung
von Ionen wird auf verschiedenen Wegen gesteigert. Für den Trog können zwei Metalle
benutzt werden, wie z.B. Blei und Kupfer, das auf galvanischem Wege in Anwesenheit
von Wasser Ionen bildet. Unter Benutzung eines Troges für das Regenwasser wird der
Kontakt mit den zwei Metallen und die Dauer der galvanischen Reaktion verlängert,
so daß mehr Ionen in dem Wasser gelöst werden. Der Trog kann einen allgemein U - förmigen
Querschnitt aufweisen. Kleine Löcher oder Perforationen, die sich durch die Seiten
oder Boden des Troges erstrecken, bilden bimetallische Kontakte. Weiterhin sind Löcher
in den Seitenwänden enthalten, welche den Trog entwässern. Außerdem kann der Trog
ein plastisches Rohr aus Kunststoff enthalten, wobei die Ionen bildenden Metalle Splitter
oder Stücke von Blei und Kupfer sind, die in dem Trog in Kontakt miteinander deponiert
sind. Andernfalls, kann der Trog aus einem getrennten Rohr eines Metalles, wie z.B.
Kupfer gemacht werden, in das Stücke eines zweiten Metalles, wie z.B. Blei, zerstreut
darin enthalten sind. Nachteilig ist, daß die Vorrichtung aufwendig und vom äußeren
Eindruck her beim Aufbau des Daches störend ist.
[0018] Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem Firstelement aus Kupfer, bei dem mit einem
geringen konstruktiven Aufwand und auch bei ungünstiger Witterung die Bildung von
Moos und Bewuchs auf dem Dach schnell und nachhaltig zu bekämpfen ist.
[0019] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Firstelement aus Kupfer gelöst, das zum
Verhindern der Bewuchsbildung auf Dächern einen flachen in Form einer Firsthaube gekanteten
oder gebogenen Streifen aus Kupferblech mit in Abflußrichtung geneigten Seitenflächen
aufweist, wobei firstseitig im Scheitelbereich der Seitenflächen eine Firstkrone angeordnet
und am traufseitigen Endabschnitt der Seitenflächen durch Blechabkanten eines Kantenstreifens
eine in Längsrichtung sich erstreckende Auffangrinne für Feuchtigkeit gebildet ist,
wobei zwischen der Auffangrinne und der Firstkrone jeweils parallel zur Oberfläche
der Seitenfläche ein feuchtigkeitsführendes Kapillarblech unter Ausbildung einer Kapillarspalte
zwischen der Oberseite der Seitenfläche und der Unterseite des Kapillarbleches angeordnet
ist.
[0020] Vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen Schwefeldioxid und
Stickoxide, die bei einer Reaktion mit Luftsauerstoff und Wasser Säuren bilden, bei
denen die Kupferionen in Lösung gehen. Durch Sauberhaltung der Luft ist die Reinigungswirkung
des Firstes aus Kupfer auf diese Weise entsprechend den klimatischen Bedingungen unterschiedlich.
Um das mit zunehmendem Alter von Flechten und Moosen befallene Hausdach durch natürlichen
Niederschlag zu reinigen, ist eine vermehrte Bereitstellung von Kupferionen erforderlich,
was durch ein feuchtigkeitsführendes Kapillarblech konstruktiv einfach und besonders
nachhaltig bewerkstelligt werden kann. Durch die Kapillarwirkung wird Feuchtigkeit
aus der Auffangrinne gesaugt, die zur zunehmenden Bildung von Kupferionen erforderlich
ist. Dadurch werden vermooste und verschmutzte Dächer tiefgreifend gesäubert. Die
Erfindung bewirkt eine schnelle und andauernde Reinigung des Daches, auch bei bereits
stark verschmutzten und bemoosten Dächern.
[0021] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0022] Im einzelnen zeigt
Figur 1 ein Gebäude mit einem Firstelement aus Kupfer,
Figur 2 ein Firstelement mit einer mit Sicken versehenen Firstkrone,
Figur 3 ein Firstelement nach Figur 2 mit einer vorderen Firstendscheibe,
Figur 4 ein Firstelement mit einer muldenförmigen Firstkrone,
Figur 5 ein direkt auf der Gratlatte befestigtes Firstelement und
Figur 6 eine Einzelheit X aus Figur 5 in schematischer Darstellung
[0023] Figur 1 zeigt ein mit einer Dachdeckung versehenes Gebäude 1 mit einem Schrägdach
mit einem länglichen Firstelement 2 aus Kupfer, das mit seinen über die Gratlatte
3 hinabreichenden Seitenflächen 4 die firstseitigen Enden von Eindeckungsplatten oder
Dachziegeln 5 übergreift und gegen diese dichtend anliegt. In Firstrichtung kann das
Firstelement 2 sowohl einteilig als mehrteilig ausgebildet werden, wobei sich Teile
der Elemente überlappen und die einzelnen Elemente mit an sich bekannten Mitteln dichtend
untereinander verbunden sind, was aus Gründen der Übersichtlichkeit im einzelnen nicht
weiter zeichnerisch verdeutlicht ist. Auf den Dachziegeln 5 befinden sich unterhalb
des Firstelements 2 störende Moose oder eine Bewuchsbildung 6 in Form von Flechten.
[0024] Nach Figur 2 wird das Firstelement 2 aus einem flachen in Form eines Firstziegels
7 gekanteten oder gebogenen Streifen aus Kupferblech mit in Traufrichtung geneigten
Seitenflächen 4 hergestellt. In Figur 2a sind die Seitenflächen gekrümmt. Firstseitig
weist das Firstelement 2 im Scheitelbereich der Seitenflächen 4 eine Firstkrone 8
auf, die im Ausführungsbeispiel durch eine Mittelsicke 9 und durch symmetrisch angeordnete
Randsicken 11 gebildet wird. Die Randsicke 11 und der Mittelsicke 9 bilden Mulden
12, in denen Feuchtigkeit aus Niederschlag und Tau gesammelt werden kann. Die sich
in den Mulden 12 aufstauende Feuchtigkeit wird zur Bildung von Kupferionen herangezogen,
die bei Überstau in den Mulden 12 an den geneigt angeordneten Seitenflächen 4 herausläuft.
Am traufseitigen Endabschnitt der Seitenflächen 4 weist das Firstelement 2 durch Blechaufkanten
eines Kantenstreifens 13 eine in Längsrichtung sich erstreckende Auffangrinne 14 für
den Rückhalt von Feuchtigkeit auf.
[0025] Zwischen der Auffangrinne 14 und der Firstkrone 8 ist jeweils parallel zur Oberfläche
der Seitenfläche 4 ein feuchtigkeitsführendes Kapillarblech 15 unter Ausbildung eine
Kapillarspalte 16 zwischen der Oberseite der Seitenfläche 4 und der Unterseite des
Kapillarbleches 15 angeordnet, dessen Funktion im nachfolgenden erläutert werden soll.
[0026] Wenn man eine Kapillare in eine Flüssigkeit eintaucht, werden die Innenflächen vollständig
mit Feuchtigkeit benetzt, wobei die Flüssigkeit über den Flüssigkeitsspiegel hinaus
bis zu einer Höhe steigt, die von der Größe der Kapillarspalte 16 abhängig ist. Bewegen
sich die Oberflächen zweier Stoffe aneinander vorbei, laden sich diese Stoffe durch
Reibung an ihren Grenzschichten entgegengesetzt elektrisch auf. Hat dabei der eine
Stoff eine größere Leitfähigkeit für elektrische Energie als der Andere, so lädt sich
der erste positiv, der zweite negativ elektrisch auf Auf diese Weise wird der Kreislauf
von Wasser, bedingt durch den osmotischen Druck, von unten nach oben und hier durch
Verdunsten nach außen geführt. Durch diesen ständigen durch Verdunsten bedingten ständigen
Wassertransport wird ein elektrisches Feld in Richtung der aufsteigenden Feuchtigkeit
aufgebaut. Dieses elektrische Feld wirkt als Pumpe. Dabei steigt das Wasser in der
Kapillarspalte 16 um so langsamer, aber auch um so höher, je enger dieser ist. Die
kapillar aufsteigende Feuchtigkeit verdunstet an der Oberkante 17 der Seitenfläche
4. Bei der Verdunstung kristallisieren Salze und Sulfate aus, die in der in der Firstkrone
8 enthaltenen Feuchtigkeit angereichert werden. Da aufgrund der Sonneneinstrahlung
die Feuchtigkeit in der Firstkrone 8 schneller verdunstet als in der Auffangrinne
14, resultiert daraus ein ständiger Transport von Feuchtigkeit und eine wesentlich
höhere Bildungsrate von Kupferionen. Darüber hinaus können durch das elektrische Feld
auch in neutraler Umgebung Ionen gebildet werden.
[0027] Damit die Feuchtigkeit nicht seitlich abfließen kann ist das Firstelement 2 nach
Figur 3 mit einer vorderen Firstendscheibe 18 und einer hinteren Firstendscheibe 19
versehen, was in Figur 4 und Figur 5 zeichnerisch verdeutlicht ist. Entsprechend Figur
3a können die Firstendscheiben 18, 19 halbkreisförmig oder nach Wahl in der Form eines
Firstziegels 7 ausgebildet werden. Die Firstendscheiben 18, 19 sind derart ausgebildet,
daß die Firstkrone 8 und die Auffangrinne 14 jeweils giebelseitig randbündig verschlossen
ist. Die zwischen den Oberkante 17 der Seitenfläche 4 und der Firstendscheibe gebildete
Mulde 12 kann eine oder mehrere in Richtung des Firstes verlaufende Randsicken 11
und eine Mittelsicke 9 aufweisen, durch welche die Verdunstung beschleunigt und die
Oberfläche der Firstkrone 8 vergrößert wird. Darüber hinaus geben die Sicken der Firstkrone
8 eine höhere Stabilität, was für die Haltbarkeit und beim Verlegen von besonderem
Vorteil ist. Die Firstkrone kann aber auch durch zwei gegenüberliegende Kapillarbleche
15 gebildet werden.
[0028] Nach Figur 4 und Figur 5 kann die Firstkrone 8 mit einer tiefergelegten, wannenförmig
ausgestalteten flachen Mulde 12 versehenen werden, die randseitig von der Oberkante
17 der Seitenfläche 4 begrenzt ist. Die muldenförmige Ausbildung der Firstkrone 8
bietet Vorteile beim Befestigen. Nach Figur 2 ist das Firstelement 2 bei einem bereits
bestehenden Gebäude 1 auf dem Firstziegel 7 angeordnet, der zur Überdeckung der jeweils
letzten Ziegelreihe auf der Gratlatte 3 des Firstes befestigt und vermörtelt ist.
[0029] Nach Figur 5 kann das Firstelement 2 bei einer Neudeckung des Gebäudes 1 direkt auf
der Gratlatte 3 befestigt werden, die ihrerseits mit dem Gratlattenhalter 21 am Gratsparren
22 gehalten wird. Der bisher mit Firstziegeln 7 aus Beton oder Ton abgedeckt First
von Schrägdächern kann dadurch wesentlich einfacher hergestellt werden. Eingespart
wird die bisher erforderliche Mörteleinbettung, die auf die Dachziegel 5 oder Pfannen
aufgesetzt wird. Auf diese Weise kann die zeitraubende Arbeit der Firstabdeckung beschleunigt
werden. Ferner werden erhebliche Mengen an Mörtel eingespart.
[0030] Damit die in der Auffangrinne 14 gesammelte und überlaufende Feuchtigkeit auf den
Dachziegeln 5 besser verteilt werden kann, ist der Kantenstreifen 13 der Auffangrinne
14 randseitig mit zackenförmigen Ausnehmungen 23 versehen, was in Figur 6 verdeutlicht
ist. Durch eine Tropfkante mit den zackenförmigen Ausnehmungen 23 werden die Kupferionen
gleichmäßig auf dem Dach verteilt und die Dachfläche bewuchsfrei gehalten.
[0031] Eine weitere Verbesserung der Dachreinigung kann durch eine Befeuchtungseinrichtung
erhalten werden, durch die an bestimmten Tagen oder in regelmäßigen Abständen dem
Firstelement 2 bei trockener Witterung Feuchtigkeit zugeführt wird. Hierzu sind in
der vorderen Firstendscheibe 18 oder in der hinteren Firstendscheibe 19 Stutzen 24
für die Zuführung von Feuchtigkeit vorgesehen, die mit einer zu einer Fördereinrichtung
25 führenden Leitung 26 verbunden sind. Alternativ kann nach Figur 4 ein Bodenstutzen
27 im Bodenbereich der Mulde 12 oder ein Stutzen im Bereich einer Sicke oder im Bereich
der Firstkrone 8 angeordnet werden, wenn die Leitung 26 im Innenbereich des Daches
verlegt werden soll.
[0032] Nach Figur 1 kann die Leitung 26 im Außenbereich des Gebäudes 1 angeordnet werden,
wobei mit der Leitung 26 ein Vorratsbehälter 28 für Feuchtigkeit verbunden ist. Dem
Vorratsbehälter 28 nachgeschaltet ist eine Fördereinrichtung 25, die mittels Zeitschaltuhr
29 gesteuert werden kann.
[0033] Die nach Vorwahl gesteuerte Zeitschaltuhr 29 ist mit dem elektrischen Antrieb der
Fördereinrichtung 25 verbunden, damit nach Ablauf einer festgelegten Nachlaufzeit
die Förderung von Feuchtigkeit abgeschaltet wird. Bei Erreichen eines vorgewählten
Zeitpunktes wird die Nachlaufzeit gestartet und die Fördereinrichtung 25 eingeschaltet,
bis die für die Reinigung erforderliche Feuchtigkeitsmenge zur vollständigen Benetzung
des Daches erreicht ist. Anstelle an eine Fördereinrichtung 25 kann die Leitung 26
auch mit einem Wasseranschluß zum Beispiel an eine Trinkwasserleitung versehen werden.
[0034] Um die Reinigungswirkung zu erhöhen, kann die Feuchtigkeit zusätzlich mit bewuchshemmenden
oder moosvernichtenden Substanzen angereichert werden. Anstelle oder zusammen mit
moosvernichtenden Substanzen können der Feuchtigkeit in dem Vorratsbehälter 28 Substanzen
zur Bildung von Kupferionen zugegeben werden. Auf diese Weise kann unabhängig von
den Witterungsbedingungen und in Abhängigkeit von dem Moosbefall eine perfekte Reinigung
der Dachziegel 5 ermöglicht werden.
1. Firstelement aus Kupfer zum Verhindern der Bewuchsbildung auf Dächern, gekennzeichnet durch einen flachen in Form einer Firsthaube gekanteten oder gebogenen Streifen aus Kupferblech
mit in Abflußrichtung geneigten Seitenflächen (4) und einer firstseitig im Scheitelbereich
der Seitenflächen (4) angeordneten Firstkrone (8), wobei am traufseitigen Endabschnitt
der Seitenflächen (4) durch Blechaufkanten eines Kantenstreifens (13) eine in Längsrichtung sich erstreckende
Auffangrinne (14) für Feuchtigkeit gebildet ist, wobei zwischen der Auffangrinne (14)
und der Firstkrone (8) jeweils parallel zur Oberfläche der Seitenfläche (4) ein feuchtigkeitsführendes
Kapillarblech (15) unter Ausbildung einer Kapillarspalte (16) zwischen der Oberseite
der Seitenfläche (4) und der Unterseite des Kapillarbleches (15) angeordnet ist.
2. Firstelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Firstkrone (8) eine oder mehrere in Richtung des Firstes verlaufende Mulden (12)
oder Mittelsicken (9) und Randsicken (11) aufweist.
3. Firstelement nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Firstelement (2) mit einem vorderen Firstendscheibe (18) und einer hinteren Firstendscheibe
(19) versehen und die Mulde (12) in der Firstkrone (8) und die Auffangrinne (14) jeweils
giebelseitig mit den Firstendscheiben (18, 19) randbündig verschlossen ist.
4. Firstelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Firstendscheibe (18) und / oder die hintere Firstendscheibe (19) mit
einem Stutzen (24) für die Zuführung von Feuchtigkeit mit einer zu einer Fördereinrichtung
(25) führenden Leitung (26) und mit einem an der Leitung (26) vorhandenen Vorratsbehälter
(28) für Feuchtigkeit oder einem Wasseranschluß für eine Versorgungsleitung versehen
ist.
5. Firstelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (24) im Bodenbereich einer Mulde (12) oder im Bereich einer Sicke oder
im Bereich der Firstkrone (8) angeordnet ist.
6. Firstelement nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangrinne (14) randseitig mit einer Tropfkante mit zackenförmigen Ausnehmungen
(23) versehen ist.
7. Firstelement nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeit in dem Vorratsbehälter (28) mit ionenbildenden und /oder bewuchshemmenden
und / oder moosvernichtenden Substanzen angereichert ist.
8. Firstelement nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (25) mittels Zeitschaltuhr (29) gesteuert ist.
1. Copper ridge element for preventing the growth of natural covers on roofs, characterized by a flat copper sheet strip folded or bent in the form of a ridge cap with side surfaces
(4) angled in the flow direction and with a ridge crown (8) arranged on the ridge
side in the apex area of the side surfaces (4), where on the eaves-side end section
of the side surfaces (4) a moisture catchment channel (14) extending in the longitudinal
direction is formed by folding upwards of an edge strip (13), where a moisture-bearing
capillary sheet (15) is arranged between the moisture catchment channel (14) and the
ridge crown (8) and parallel to the surface of the side surface (4) forming a capillary
gap (16) between the upper side of the side surface (4) and the lower side of the
capillary sheet (15).
2. Copper ridge element according to Claim 1, characterized in that the ridge crown (8) has one or more troughs (12) or central beads (9) and edge beads
(11) running in the direction of the ridge.
3. Copper ridge element according to Claims 1 to 2, characterized in that the ridge element (2) is provided with a front ridge end plate (18) and a rear ridge
end plate (19), and the trough (12) in the ridge crown (8) and the moisture catchment
channel (14) are each sealed flush with the edge on the gable side with said ridge
end plates (18, 19)
4. Copper ridge element according to Claims 1 to 3, characterized in that the front ridge end plate (18) and/or the rear ridge end plate (19) is provided with
a socket (24) for supplying moisture with a pipe (26) routed to a conveying device
(25) and with a supply container (28) provided on the pipe (26) for moisture or with
a water connection for a supply line.
5. Copper ridge element according to Claims 1 to 3, characterized in that the socket (24) is arranged in the bottom of a trough (12) or in the area of a bead
or in the area of the ridge crown (8).
6. Copper ridge element according to Claims 1 to 5, characterized in that the moisture catchment channel (14) is provided on the edge side with a drip edge
having notch-like recesses (23).
7. Copper ridge element according to Claims 1 to 6, characterized in that the moisture in the supply container is enriched with ion-forming substances and/or
substances for inhibiting the growth of natural covers and/or moss-killing substances.
8. Copper ridge element according to Claims 1 to 7, characterized in that the conveying device (25) is controlled by a timer (29).
1. Élément de faîtage en cuivre destiné à éviter la formation de végétation sur des toits,
caractérisé par une bande plate en tôle de cuivre pliée ou cintrée en forme de faîteau, avec des
faces latérales (4) inclinées dans le sens d'écoulement et une crête faîtière (8)
située du côté du faîte dans la zone du sommet des faces latérales (4), sachant qu'à
l'extrémité des faces latérales (4) du côté de la gouttière est formée par pliage
d'une rive (13) une goulotte (14) s'étendant dans le sens longitudinal et destinée
à recueillir l'humidité, et qu'entre la goulotte (14) et la crête faîtière (8) est
placée de chaque côté et parallèlement à la surface des faces latérales (4) une tôle
de capillarité (15) conduisant l'humidité par formation d'un interstice capillaire
(16) entre la surface supérieure de la face latérale (4) et la surface inférieure
de la tôle de capillarité (15).
2. Élément de faîtage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la crête faîtière (8) présente un ou plusieurs creux (12) ou moulures centrales (9)
et moulures de bordure (11) s'étendant dans le sens du faîte.
3. Élément de faîtage selon les revendications 1 à 2, caractérisé en ce que l'élément de faîtage (2) est muni d'une plaque faîtière terminale avant (18) et d'une
plaque faîtière terminale arrière (19) et que, de chaque côté, le creux (12) dans
la crête faîtière (8) et la goulotte (14) sont fermés à franc-bord avec les plaques
faîtières (18, 19) du côté du pignon.
4. Élément de faîtage selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce, que pour la conduite d'une humidité la glace finale de comble avant (18) et/ ou la glace
finale de comble arrière (19) est équipée d'un manchon (24), le manchon est lié à
une conduite de liquide à un raccordement d'eau, ou une conduite (26) est ajoutée
au manchon (24), celui que conduit à un pompe pour l'eau (25) à un réservoir de liquide
(28).
5. Élément de faîtage selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le manchon (24) est disposé dans la zone du fond d'un creux (12) ou dans la zone
d'une moulure ou dans la zone de la crête faîtière (8).
6. Élément de faîtage selon les revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la goulotte (14) est munie sur son bord d'une arête d'égouttage avec des évidements
en forme de chevron (23).
7. Élément de faîtage selon les revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le liquide dans le réservoir de liquide (28) est enrichi avec des substances formant
des ions et/ou substances freinant la végétation et/ou substances détruisant les mousses.
8. Élément de faîtage selon les revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le pompe pour l'eau (25) est commandé par une minuterie (29).