[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiebeflügelschloss zur Verrastung und Verriegelung
eines Schiebeflügels, vorzugsweise einer Schiebetür, mit einem Flügelanschlusselement,
wobei das Schiebeflügelschloss umfasst: wenigstens zwei Riegel, welche durch wenigstens
ein im Wesentlichen linear bewegliches Kopplungselement gekoppelt sind zur gemeinsamen
Bewegung zwischen einer Verrastungstellung, in welcher die Riegel bei geschlossenem
Schiebeflügel in wenigstens eine Öffnung am Flügelanschlusselement eine Öffnungsbewegung
des Schiebeflügels blockierend eingreifen, und einer Öffnungsstellung, in welcher
die Riegel bei geschlossenem Schiebeflügel die wenigstens eine Öffnung freigeben,
sowie ein Getriebe mit einem mit einem Betätigungselement koppelbaren Eingangselement
zur Bewegung der wenigstens zwei Riegel aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung.
[0002] Ein derartiges Schloss ist beispielsweise aus der US-A-5,820,170 bekannt. Bei dem
bekannten Schloss sind das Kopplungselement und die damit verkoppelten Riegel derart
mit zwei Druckfedern verbunden, dass die Riegel aufgrund einer durch die Druckfedern
hervorgerufenen Übertotpunktwirkung in jeder ihrer Stellungen: Öffnungsstellung und
Verrastungsstellung, gehalten werden.
[0003] Als Maßnahme zur Sicherung gegen ein unerwünschtes Öffnen des Schlosses greifen Vorsprünge
des Kopplungselements in der Verrastungsstellung in Verrastungsnasen einer Führungsnut
des Kopplungselements ein und schließen hierdurch eine Öffnungsbewegung der Riegel
ohne gleichzeitige Betätigung einer Nuss als Eingangselement des Getriebes aus.
[0004] Nachteilig an diesem Schiebeflügelschloss des Standes der Technik ist, dass sich
die Riegel nach dem Öffnen des Schiebeflügelschlosses in ihrer Öffnungsstellung befinden
und dort durch die Druckfedern gehalten werden. Somit kann ein mit diesem Schiebeflügelschloss
versehener Schiebeflügel nicht durch einfaches Zuschieben oder Zustoßen an einem Flügelanschlusselement
verrastet und dort gehalten werden.
[0005] Sollte man daran denken, dieses Zuschieben dadurch zu ermöglichen, dass man bei geöffnetem
Schiebeflügel die Riegel vorsorglich in ihre Verrastungsstellung bringt, hilft diese
Maßnahme nicht weiter, da die Riegel in ihrer Verrastungsstellung gesichert sind und
somit beim Eindringen in die entsprechende Öffnung momentan nicht ausweichen können.
Eine von der Nuss unabhängige Absperrmöglichkeit ist nicht vorgesehen.
[0006] Weiterhin ist aus der DE-AS 11 52 037 ein Türschloss für Faltschiebetüren bekannt,
deren Riegel durch Federkraft in die Verrastungsstellung vorgespannt sind. Zum Öffnen
der Tür werden die Riegel von an einer Nuss vorgesehen Zapfen durch Drehung der Nuss
von der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung gedrückt. Die Riegel sind darüber
hinaus schwenkbar an einem Schlitten angelenkt, der linear von der Schlossstulpe weg
bzw. auf diese zu bewegt werden kann. Der Schlitten wird durch einen an der Nuss ausgebildeten
Exzenter bei Drehung derselben gegen die Vorspannkraft einer Feder von der Schlossstulpe
wegbewegt. Durch Verschieben des Schlittens von der Schlossstulpe weg werden die hakenartig
ausgebildeten Riegel tiefer in das Gehäuse des Schlosses hineinbewegt (Verriegelungsstellung),
wodurch die mit dem Schloss versehene Falttür an das Flügelanschlusselement, in welches
die Riegel eingreifen, herangezogen werden kann.
[0007] An der Nuss ist weiterhin ein Zahnrad vorgesehen, welches sich in Eingriff mit einer
an einem Schieber ausgebildeten Zahnstange befindet. Durch dieses Zahnrad wird die
Drehbewegung der Nuss in eine Linearbewegung des Schiebers übertragen. Der Schieber
weist einen Vorsprung auf, welcher in der Verriegelungsstellung der Riegel durch Verdrehen
einer Verriegelungsscheibe mit zwei an dieser angeordneten Zapfen in Eingriff gebracht
und festgehalten werden kann. Die Verdrehung der Verriegelungsscheibe erfolgt durch
den Schließbart eines Zylinderschlosses, der bei Drehung des Zylinderschlosses über
einen bestimmten Drehwinkelbereich in Eingriff mit einer Ausnehmung an der Verriegelungsscheibe
gelangt und diese mitnimmt. Dadurch ist ein Absperren des Schlosses möglich.
[0008] Nachteilig an diesem Schloss des Standes der Technik ist, dass die beiden Riegel
in der Nähe der Nuss angeordnet werden müssen. Dadurch ist die Möglichkeit zur Anordnung
der Verrastungspunkte des Schiebeflügels mit dem zugehörigen Flügelanschlusselement
stark eingeschränkt. Außerdem ist der Aufbau des Schlosses aufgrund der Vielzahl von
Bauteilen kompliziert.
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloss für einen Schiebeflügel
mit einfachem Aufbau und Sicherheit gegen unerwünschtes Öffnen bereitzustellen, welches
bei Annäherung an ein Flügelanschlusselement mit diesem ohne weitere Betätigung des
Schlosses verrastet.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schiebeflügelschloss der eingangs genannten Art,
bei welchem die wenigstens zwei Riegel zur selbsttätigen Bewegung von ihrer Öffnungsstellung
in ihre Verrastungsstellung vorgespannt sind, und bei welchem das Schiebeflügelschloss
ein zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbares Sperrglied
umfasst, welches in seiner Sperrstellung eine Bewegung der Riegel von einer Verriegelungsstellung,
in welcher sie in die wenigstens eine Öffnung am Flügelanschlusselement eingreifen,
in die Öffnungsstellung hemmt und in seiner Freigabestellung eine Bewegung der Riegel
aus der Verriegelungsstellung und aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung
zulässt.
[0011] Ein Schiebeflügel kann dabei beispielsweise das Blatt einer Schiebetür oder der Rahmen
einer Schiebetür (etwa im Falle einer Glastür) oder eines Schiebefensters sein. Weiterhin
ist denkbar, das erfindungsgemäße Schloss an Rollladentüren einzusetzen, wie sie beispielsweise
als Garagentüren, Schaufensterrollläden oder auch bei Möbeln bekannt sind.
[0012] Mit Flügelanschlusselement ist dasjenige Teil bezeichnet, mit welchem das am Schiebeflügel
angeordnete Schiebeflügelschloss verrastet. Dementsprechend kommt als Flügelanschlusselement
beispielsweise ein Holm eines Türstocks, eines Fensterrahmens, eine Wand, der Boden,
usw. oder im Falle doppelflügliger Türen oder Fenster ein Holm einer weiteren Tür
bzw. eines weiteren Fensters in Betracht.
[0013] Das im Wesentlichen linear bewegliche Kopplungselement, mit welchem die wenigstens
zwei Riegel zur gemeinsamen Bewegung verkoppelt sind, ermöglicht es, die wenigstens
zwei Riegel auch mit großem Abstand voneinander am Schiebeflügel anzuordnen. Beispielsweise
kann ein Riegel in einem Endbereich der zum Flügelanschlusselement weisenden Fläche
des Schiebeflügels und wenigstens ein weiterer Riegel am entgegengesetzten Endbereich
dieser Fläche angeordnet sein. Durch die Kopplung der wenigstens zwei Riegel mit dem
wenigstens einen Kopplungselement ist die gemeinsame Bewegung der Riegel auch über
große Entfernungen gewährleistet.
[0014] Die Verrastungsstellung der Riegel ist eine Stellung, in welcher die Riegel derart
an dem Flügelanschlusselement verrasten, beispielsweise an einem dort vorgesehenen
Schließblech, dass der Schiebeflügel nur durch Betätigung des Betätigungselementes
vom Flügelanschlusselement weg bewegt werden kann. Das Betätigungselement kann dabei
ein Drehgriff, wie z. B. eine Türklinke oder im Falle automatisch öffnender Flügel
beispielsweise ein Stellmotor sein.
[0015] Die wenigstens zwei Riegel sind durch das Betätigungselement über ein Getriebe aus
ihrer Verrastungsstellung in ihre Öffnungsstellung bewegbar. Der Kraftfluss von dem
Betätigungselement als Krafteinleitungspunkt erfolgt über ein Eingangselement, mit
dem das Betätigungselement gekoppelt werden kann, schließlich zu den Riegeln. Dadurch
kann das Betätigungselement unabhängig von den Anordnungsstellen der Riegel an ergonomisch
oder sicherheitstechnisch günstigen Orten am Schiebeflügel angeordnet sein.
[0016] Die wenigstens zwei Riegel sind weiterhin in ihre Verrastungsstellung vorgespannt.
Dies ermöglicht ein Verrasten der Riegel am Flügelanschlusselement unabhängig von
einer Betätigung des Betätigungselements. Es ist lediglich notwendig, dass der Schiebeflügel
mit einer Kraft zugeschoben oder mit einer Geschwindigkeit zugestoßen wird, die ausreicht,
um die Riegel beim Auftreffen am Flügelanschlusselement gegen die auf sie wirkende
Vorspannkraft in Richtung ihrer Öffnungsstellung zu bewegen. Bei weiterer Bewegung
des Schiebeflügels werden die wenigstens zwei Riegel, beispielsweise nachdem die Riegel
ein Verrastungsteil des Flügelanschlusselements erreicht haben, unter Einfluss der
Vorspannkraft in ihre Verrastungsstellung getrieben und verrasten am Flügelanschlusselement.
Das Verrastungsteil kann z. B. ein Schließblechblech sein.
[0017] Weiterhin umfasst das Schiebeflügelschloss ein Sperrglied, welches zwischen einer
Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist. In der Sperrstellung hemmt
das Sperrglied eine Bewegung der Riegel von einer Verriegelungsstellung in die Öffnungsstellung.
Durch diese Bewegungshemmung kann auf einfache Art und Weise sichergestellt werden,
dass die Riegel durch Werkzeugangriff, ggf. auch nach Anbohren des Flügels, nicht
von der Verriegelungsstellung in die Öffnungsstellung bewegt werden können. Zur Überwindung
dieser Sperre müsste ein Einbrecher den genauen Ort kennen, an welchem die Bewegungshemmung
durch das Sperrglied erfolgt. In der Freigabestellung des Sperrglieds wird dagegen
eine Bewegung der Riegel aus der Verriegelungsstellung und der Verrastungsstellung
zugelassen, wodurch bei geschlossenem Schiebeflügel ein Einrasten der Riegel in der
wenigstens einen Öffnung am Flügelanschlusselement erfolgen kann.
[0018] Die Verriegelungsstellung der Riegel kann dabei eine der Verrastungsstellung ähnliche
Stellung sein, in welcher die Riegel bei geschlossenem Schiebeflügel mit einer im
Vergleich zur Verrastungsstellung größeren Kraft am Flügelanschlusselement angreifen
oder mit einer größeren Überdeckung in die wenigstens eine Öffnung eingreifen. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Kopplungselement von der Verrastungsstellung
ein Stück weit in Richtung von der Öffnungsstellung weg in die Verriegelungsstellung
bewegt wird.
[0019] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass sich die Stellungen der wenigstens zwei Riegel:
Öffnungsstellung, Verrastungsstellung und Verriegelungsstellung, aufgrund der Kopplung
zwischen Riegel und Kopplungselement in gleicher Weise auf das Kopplungselement beziehen.
Wenn im Folgenden gesagt wird, dass sich das Kopplungselement in einer der Stellungen
befindet, so bedeutet dies, dass das Kopplungselement eine Stellung einnimmt, in welcher
sich die wenigstens zwei Riegel in der besagten Stellung befinden.
[0020] Die wenigstens zwei Riegel können in konstruktiv besonders einfacher Weise durch
die Schwerkraft in ihre Verrastungsstellung vorgespannt sein. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass an den Riegeln oder/und am Kopplungselement an einer
oder an mehreren geeigneten Stellen, Zusatzmassen vorgesehen sind, die eine die Riegel
in ihre Verrastungsstellung vorspannende Kraft bzw. ein derartig wirkendes Drehmoment
hervorrufen. Eine schwerkraftgetriebene Vorspannung ist jedoch nur für eine eingeschränkte
Anzahl von Bewegungsbahnen der Riegel ohne Weiteres ausführbar. Bevorzugt umfasst
das Schiebeflügelschloss daher wenigstens ein Rückhol-Federelement, durch dessen elastische
Rückholkraft die wenigstens zwei Riegel in ihre Verrastungsstellung vorgespannt sind.
Durch das Vorsehen eines derartigen Rückhol-Federelements kann eine Vorspannung der
Riegel unabhängig von der Bewegungsbahn der Riegel gewährleistet werden.
[0021] Das Sperrglied kann auf unterschiedliche Art und Weise betätigt werden. Beispielsweise
ist bei einer von beiden Seiten zugänglichen Tür denkbar, einen mit dem Sperrglied
verbundenen Schiebe- oder Drehknopf an einer oder an beiden Türseiten vorzusehen.
Bevorzugt ist jedoch das Sperrglied mit einer schlüsselbetätigbaren Schlosseinheit
verkoppelt. Auf diese Art und Weise kann das Schiebeflügelschloss von beiden Seiten
des Flügels nur von berechtigten Personen von seiner Freigabestellung in die Sperrstellung
und umgekehrt bewegt werden. Somit kann die Sicherheit des Schiebeflügelschlosses
und des durch dieses Schloss gesicherten Raumes erhöht werden. Als besonders sicher
gelten dabei Profilzylinder, so dass die Schlosseinheit vorzugsweise einen Profilzylinder
aufweist, durch dessen Schließbart das Sperrglied von der Sperr- oder Freigabestellung
in die jeweils andere Stellung bewegbar ist.
[0022] Es ist denkbar, die Schlosseinheit, insbesondere das Profilzylinderschloss, ausschließlich
zur Bewegung des Sperrglieds zwischen seinen beiden Stellungen einzusetzen. Darüber
hinaus kann jedoch die Schlosseinheit derart ausgestaltet sein, dass sie neben dem
Sperrglied auch die wenigstens zwei Riegel von deren Verrastungsstellung oder Verriegelungsstellung
in deren Öffnungsstellung zu bewegen vermag. In diesem Falle könnte das erfindungsgemäße
Schiebeflügelschloss, beispielsweise durch Einsatz einer zweigängigen Schlosseinheit,
in einem Vorgang aufgesperrt (Bewegung des Sperrglieds von der Sperrstellung in die
Freigabestellung) und geöffnet (Bewegung der Riegel von der Verrastungsstellung in
die Öffnungsstellung) werden. Diese Möglichkeit der Betätigung des Schiebeflügelschlosses
erhöht dessen Bedienungskomfort.
[0023] Aufgrund der konstruktiven Gestaltung des erfindungsgemäßen Schlosses und insbesondere
aufgrund des oben bezeichneten Kraftflusses greift das Sperrglied bevorzugt unmittelbar
am Kopplungselement an. Die Sicherheit des Schlosses gegen unerwünschtes Öffnen kann
so erhöht werden, da das Sperrglied an einem beliebigen Ort längs des Kopplungselements
angeordnet werden kann. Es ist jedoch auch denkbar, das Sperrglied zur Bewegungshemmung
der wenigstens zwei Riegel mit wenigstens einem der Riegel zusammenwirken zu lassen.
[0024] Eine konstruktiv einfache und deshalb kostengünstige, jedoch sichere Möglichkeit
der Bewegungshemmung der wenigstens zwei Riegel durch das Sperrglied kann dadurch
erfolgen, dass das Sperrglied in seiner Sperrstellung wenigstens teilweise in eine
Sperrausnehmung des wenigstens einen Kopplungselements eingreift. Das Sperrglied kann
dazu einen Vorsprung in Form eines Nockens, Zapfens oder dergleichen aufweisen, welcher
in eine Ausnehmung oder Nut am Kopplungselement bzw. an einem der Riegel eingreift.
[0025] Dieser Vorsprung oder die mit diesem zusammenwirkende Aussparung kann derart mit
Führungsschrägen versehen bzw. der Verlauf der Nut kann derart gewählt sein, dass
durch die Bewegung des Sperrglieds in seine Sperrstellung eine Bewegung des Kopplungselements
von seiner Verrastungsstellung in seine Verriegelungsstellung hervorgerufen wird.
[0026] Zur Erhöhung der Sicherheit des mit dem Schiebeflügelschloss gesicherten Raumes kann
das Vorsehen der Verriegelungsstellung zusätzlich zur Verrastungsstellung vorteilhaft
sein. Das erfindungsgemäße Schiebeflügelschloss, und insbesondere dessen wenigstens
zwei Riegel, kann jedoch so gestaltet sein, dass bereits die Verrastungsstellung einen
ausreichenden Halt des Schiebeflügels am Flügelanschlusselement gewährleistet. In
diesem Falle kann die Verriegelungsstellung mit der Verrastungsstellung identisch
sein, was den konstruktiven Aufbau des Schiebeflügelschlosses vereinfacht und damit
dessen Herstellkosten senkt.
[0027] Um ein unbeabsichtigtes Ver- oder Entriegeln des Schiebeflügelschlosses zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, wenn das Sperrglied wenigstens eine überwindbare Verrastung aufweist,
welche es in wenigstens einer seiner Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung,
vorzugsweise in beiden Stellungen, hält. Diese überwindbare Verrastung kann beispielsweise
durch wenigstens eine Rasteinsenkung oder wenigstens eine Rastnase gebildet sein,
an welche ein profiliertes Verrastungsfederelement angreift. Vorteilhafterweise ist
am Sperrglied für jede seiner Stellungen eine Rasteinsenkung bzw. Verrastungsstelle
vorgesehen. Dadurch kann verhindert werden, dass das Sperrglied, dessen Bewegungsführungen
durch häufige Betätigung ausgeschlagen sind und bei welchem sich so ein Spiel gebildet
hat, unbeabsichtigt in die Sperrstellung oder in eine das Kopplungselement oder die
Riegel blockierende Stellung gelangt, oder dass das Sperrglied sich unbeabsichtigterweise
aus der Sperrstellung herausbewegt und die Riegel zur Bewegung freigibt.
[0028] Ein sicherer Verriegelungseingriff des Sperrglieds in das Kopplungselement ergibt
sich auf vorteilhafte Weise dann, wenn das Sperrglied durch eine im Wesentlichen lineare
Verschiebebewegung quer zur Bewegungsrichtung des Kopplungselements zwischen seinen
beiden Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung, bewegbar ist. Da eine Kraft
grundsätzlich keine Komponente orthogonal zu ihrer Wirkrichtung aufweisen kann, kann
durch dieses Merkmal sichergestellt werden, dass das Kopplungselement auf das Sperrglied
keine dieses verschiebende Kraftkomponente überträgt, falls auf das Kopplungselement
eine Kraft zum unerwünschten Öffnen des Schiebeflügelschlosses ausgeübt wird. Ein
Einbrecher, der das erfindungsgemäße Schloss überwinden möchte, ist dann darauf angewiesen,
erst das Sperrglied und dann die Riegel zu bewegen. Dadurch benötigt er mehr Zeit
für das Öffnen des Schiebeflügels, was sein Vorhaben gefährdet und ihn mit erhöhter
Wahrscheinlichkeit davon absehen lässt.
[0029] Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme kann die Schlosseinheit, insbesondere der Profilzylinder,
derart in dem Schiebeflügel angeordnet sein, dass der Schließbart in einer Schlüsselabzugsstellung
der Schlosseinheit, insbesondere des Profilzylinderschlosses, das Sperrglied in wenigstens
einer dessen Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung, gegen eine Bewegung in
Richtung der jeweils anderen Stellung sichert. Dadurch kann der Aufbau des erfindungsgemäßen
Schiebeflügelschlosses vereinfacht werden, da zur Realisierung der Sicherungsfunktion
keine weiteren Bauelemente im Gehäuse des Schlosses untergebracht werden müssen.
[0030] Zur Übertragung einer Bewegung des Betätigungselements auf die Riegel kann in einem
einfachen Fall das Eingangselement des Getriebes beispielsweise von einem der wenigstens
zwei Riegel gebildet sein. Dann wird das Betätigungselement bei Anbringung an dem
Schiebeflügelschloss mit dem Riegel bewegungsverkoppelt, so dass eine Bewegung des
Betätigungselements auf den einen Riegel unmittelbar und auf den anderen über das
Kopplungselement übertragen wird. Eine größere konstruktive Freiheit kann jedoch dadurch
erreicht werden, dass das Getriebe das Kopplungselement und als Eingangselement eine
mit diesem verkoppelte Nuss umfasst. Dann wird eine Kraft vom Betätigungselement auf
die Nuss, von dieser auf das mit ihm verkoppelte Kopplungselement und schließlich
auf die Riegel übertragen. Als Nuss im Sinne dieser Anmeldung wird dabei allgemein
ein mit einem Betätigungselement verbundenes oder verbindbares Bewegungsübertragungs-Bauteil
verstanden, welches durch das Betätigungselement in eine Drehbewegung versetzt wird
und diese Bewegung als Linear- oder Drehbewegung an ein weiteres Bauteil überträgt.
[0031] Um eine Verletzungsgefahr von Personen ausschließen oder zumindest reduzieren zu
können, welche sich beim Zuschieben bzw. Zustoßen des Schiebeflügels in dessen Nähe
befinden oder sogar die Hand am Betätigungselement haben, kann die Nuss derart mit
Bewegungsspiel mit dem Kopplungselement verkoppelt sein, dass das Kopplungselement
von der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung ohne Mitbewegung der Nuss bewegbar
ist. Durch dieses Bewegungsspiel wird sichergestellt, dass das mit der Nuss gekoppelte
Betätigungselement keine Bewegung, insbesondere schlagende Bewegung, ausführt, wenn
die Riegel unter Annäherung an die Öffnung am Flügelanschlusselement von ihrer Verrastungsstellung
in Richtung ihrer Öffnungsstellung bewegt werden. Somit kann der Schiebeflügel auch
am Betätigungselement selbst zugezogen werden, ohne dass dieses beim Verrasten der
Riegel am Flügelanschlusselement eine vom Benutzer unerwartete Bewegung durchführt.
Darüberhinaus kann die für ein selbständiges Verrasten der Riegel am Flügelanschlusselement
benötigte Kraft verringert werden, da durch das Bewegungspiel weniger Massen bewegt
werden.
[0032] Die Kraftübertragung von der Nuss auf das wenigstens eine Kopplungselement kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass die Nuss eine Eingriffsnase aufweist, welche in eine Eingriffsausnehmung
des wenigstens einen Kopplungselements eingreift. Ein derartiger formschlüssiger Eingriff
bewirkt eine sichere Funktion bei hoher Standzeit des Schlosses.
[0033] Um eine definierte Lage des Betätigungselements, insbesondere nach einem Verrasten
des Schiebeflügelschlosses, gewährleisten zu können, kann die Nuss mit einer Rückstellvorrichtung
gekoppelt sein. Als besonders sichere Art der Kopplung kann die Nuss eine Steuernase
aufweisen, welche formschlüssig mit einer Rückstellvorrichtung gekoppelt ist.
[0034] Das zuvor erwähnte Bewegungsspiel kann auf einfache Art und Weise dadurch realisiert
werden, dass die Eingriffsausnehmung in Bewegungsrichtung des wenigstens einen Kopplungselements
größer bemessen ist als die Abmessung der Eingriffsnase in dieser Richtung.
[0035] Ein einfaches Verrasten der Riegel am Flügelanschlusselement kann dadurch erleichtert
werden, dass die wenigstens zwei Riegel als Haken ausgebildet sind. In diesem Falle
können die Hakenabschnitte der wenigstens zwei Riegel Flächen eines Schließblechs
am Flügelanschlusselement hintergreifen und dadurch den Schiebeflügel am Flügelanschlusselement
durch Formschluss sichern. Die selbsttätige Bewegung der Riegel von der Verrastungsstellung
in die Öffnungsstellung beim Zuschieben oder Zustoßen des Flügels kann durch Vorsehen
von Führungsschrägen am Riegel oder/und am Flügelanschlusselement erleichtert werden.
[0036] Grundsätzlich können die wenigstens zwei Riegel zwischen ihrer Verrastungs- oder/und
Verriegelungsstellung und ihrer Öffnungsstellung linear beweglich sein. Die gleiche
oder sogar eine höhere Sicherheit des Schlosses kann jedoch mit geringerem konstruktiven
Aufwand erreicht werden, wenn die wenigstens zwei Riegel schwenkbar im Schloss gelagert
sind. Es reicht dann aus, die zwei Riegel lediglich an einem Drehpunkt anzulenken.
Besonders bevorzugt sind die Riegel gegenläufig schwenkbar im Schloss angeordnet.
Durch gegenläufig schwenkbare Riegel kann ein Einbruch durch Aushebeln des Schiebeflügels
verhindert oder zumindest verzögert werden, da bei einer Bewegung des Schiebeflügels
parallel zur Ebene der Schlossstulpe stets wenigstens ein Riegel am Flügelanschlusselement
verrastet bleibt.
[0037] Ein und dasselbe Schiebeflügelschloss kann an unterschiedlichen Bauarten von Schiebeflügeln
eingesetzt werden, wenn das Maß, wie weit die wenigstens zwei Riegel in ihrer Verriegelungsstellung
aus dem Schloss heraustreten, einstellbar ist, vorzugsweise für jeden Riegel unabhängig
von dem wenigstens einen anderen Riegel. Durch Verändern des Austrittsmaßes der wenigstens
zwei Riegel aus dem Schloss bzw. aus der Schlossstulpe kann das Schloss an den bei
geschlossenem Schiebeflügel zwischen der wenigstens einen Öffnung am Flügelanschlusselement
und der Schlossstulpe bestehenden bauartabhängigen Abstand angepasst werden. Durch
eine voneinander unabhängige Einstellbarkeit der Riegel wird die Gestaltungsmöglichkeit
von Flügel und Flügelanschlusselement noch weiter vergrößert. Es kann dann z. B. für
jeden Riegel ein anderes Schlossblech vorgesehen oder jeder Riegel kann anders gestaltet
werden, um so die Einbruchsicherheit zu erhöhen.
[0038] Die Möglichkeit der Einstellbarkeit des Austrittsmaßes kann beispielsweise dadurch
gelöst sein, dass das Schloss wenigstens einen um einen Drehpunkt drehbaren Hebel
aufweist, an dessen einem Ende ein Riegel schwenkbar gelagert ist und dessen anderes
Ende mit einem von einer Schlossaußenseite her bedienbaren Spindel- bzw. Gewindetrieb
verbunden ist. Durch Verdrehen des Spindel- bzw. Gewindetriebs von der Schlossaußenseite
her wird beispielsweise eine Mutter längs einer Spindel oder einer Gewindestange verschoben,
wodurch der Hebel um seinen Drehpunkt verschwenkt wird. Als Folge des Verschwenkens
des Hebels wird der Anlenkpunkt des Riegels am Hebel auf die Schlossstulpe zu oder
von dieser weg bewegt.
[0039] Eine weitere Möglichkeit, das Austrittsmaß der Riegel aus der Schlossstulpe zu verändern,
besteht zumindest bei schwenkbar gelagerten hakenförmigen Riegeln darin, das Kopplungselement
durch Bewegung in Richtung auf die Öffnungsstellung oder Verrastungsstellung bzw.
Verriegelungsstellung zu justieren.
[0040] Alternativ dazu kann wenigstens einer der Riegel drehbar an einem Positionierungselement
gelagert sein, welches linear in einer Richtung im Wesentlichen orthogonal zu der
Seitenfläche des Schlosses beweglich ist, aus welcher der wenigstens eine Riegel austritt.
In diesem Falle kann das Positionierungselement, welches zu seiner Positionsverstellung
beispielsweise mit einer Gewindestange in Schraubeingriff stehen kann, von der Schlossaußenseite
her linear in Richtung auf die betreffende Seitenfläche zu bzw. von dieser weg verschoben
werden, was zu einer entsprechenden Verschiebung des Anlenkpunktes des wenigstens
Riegels führt.
[0041] Ein weiterer Vorteil der Kopplung der wenigstens zwei Riegel durch das wenigstens
eine Kopplungselement liegt darin, dass das Rückhol-Federelement an dem wenigstens
einen Kopplungselement angreifen kann. Somit reicht ein einziges Rückhol-Federelement
aus, um alle mit einem Kopplungselement verkoppelten Riegel zurückzustellen. Dies
vereinfacht den Aufbau des erfindungsgemäßen Schiebetürschlosses erheblich.
[0042] Bei Schiebeflügelschlössern, welche der Verrastung und Verriegelung eines Schiebeflügels,
vorzugsweise einer Schiebetür, mit einem Flügelanschlusselement dienen, und welche
wenigstens einen Riegel umfassen, welcher bewegbar ist zwischen einer Verrastungsstellung,
in der bei geschlossenem Schiebeflügel der wenigstens eine Riegel in wenigstens eine
Öffnung am Flügelanschlusselement derart eingreift, dass er eine Öffnungsbewegung
des Schiebeflügels blockiert, und einer Öffnungsstellung, in der bei geschlossenem
Schiebeflügel der wenigstens eine Riegel die wenigstens eine Öffnung freigibt, wobei
der wenigstens eine Riegel in seine Verrastungsstellung vorgespannt und in dieser
gegen eine Bewegung in seine Öffnungsstellung verriegelbar ist, und welche Schiebeflügelschlösser
ein Sperrglied aufweisen, welches bewegbar ist zwischen einer Sperrstellung, in welcher
es den wenigstens einen Riegel gegen eine Bewegung in seine Öffnungsstellung verriegelt,
und einer Freigabestellung, in welcher die Bewegung des wenigstens einen Riegels in
seine Öffnungsstellung zugelassen ist, insbesondere jedoch bei den zuvor beschriebenen
Schiebeflügelschlössern mit wenigstens zwei durch ein Kopplungselement bewegungsgekoppelten
Riegeln, kann es vorkommen, dass der bzw. die Riegel des Schiebetürschlosses irrtümlicherweise
bei geöffnetem Schiebeflügel gegen eine Bewegung in seine bzw. ihre Öffnungsstellung
verriegelt wird bzw. werden. Beim Versuch, den Schiebeflügel dann durch Zuschieben
oder Zustossen mit dem Flügelanschlusselement zu verrasten, schlägt der bzw. schlagen
die verriegelten Riegel gegen das Flügelanschlusselement, wobei sowohl am Flügelanschlusselement
als auch am Schiebeflügelschloss und am Schiebeflügel erhebliche Beschädigungen auftreten
können.
[0043] Dies umso mehr, da eine Person, welche mit der Verrastbarkeit des Schiebeflügels
am Flügelanschlusselement rechnet und nicht weiß, dass die Riegel verriegelt sind,
den Verrastungsversuch wiederholt und den Schiebeflügel ggf. mehrmals und mit zunehmender
Kraft gegen das Flügelanschlusselement schiebt.
[0044] Diese Beschädigungen können verhindert werden, wenn das Schiebeflügelschloss eine
Fehlschaltsicherung umfasst, welche zur Verhinderung der Verriegelung des wenigstens
einen bzw.der wenigstens zwei Riegel eine Bewegung des Sperrglieds in seine Sperrstellung
zumindest solange unterbindet, bis wenigstens ein Element des Schiebeflügels beim
Schließen des Schiebeflügels erstmals mit dem Flügelanschlusselement zusammenwirkt.
[0045] Durch diese Fehlschaltsicherung kann erreicht werden, dass eine Verriegelung des
wenigstens einen bzw. der wenigstens zwei Riegel durch das Sperrglied erst dann erfolgen
kann, wenn Schiebeflügel und Flügelanschlusselement einander derart angenähert sind,
dass eine Verrastung der Riegel mit dem Flügelanschlusselement unmittelbar bevorsteht
oder bereits erfolgt ist.
[0046] Geht man von der zuvor beschriebenen Ausführungsform aus, bei der das Sperrglied
zur Verriegelung der Riegel an dem Kopplungselement angreift, so reicht es aus, wenn
die Fehlschaltsicherung eine Bewegung des Sperrglieds so lange unterbindet, bis die
wenigstens zwei Riegel mit der ihnen zugeordneten, wenigstens einen Öffnung am Flügelanschlusselement
zusammenwirken. Die Riegel werden dann durch einen die wenigstens eine Öffnung begrenzenden
Rand, wie bereits beschrieben, aus ihrer Verrastungsstellung in Richtung ihrer Öffnungsstellung
bewegt. Dadurch wird das die beiden Riegel zur gemeinsamen Bewegung verkoppelnde Kopplungselement
linear aus seiner Verrastungsstellung bewegt, wodurch eine Verriegelung der Riegel
bereits dadurch verhindert wird, dass sich die Angriffsstelle für das Sperrglied,
z.B. die Sperrausnehmung, am Kopplungselement nicht mehr in der Bewegungsbahn der
entsprechenden Angriffseinrichtung, beispielsweise des Vorsprungs, des Sperrglieds
befindet. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Riegel sich in ihrer Verrastungsstellung
befinden, in die sie vorgespannt sind.
[0047] Um die Fehlschaltsicherung unabhängig von der konstruktiven Gestaltung des Schiebeflügelschlosses
realisieren zu können, kann das zuvor bezeichnete wenigstens eine Element des Schiebeflügels
ein beweglicher Näherungstaster sein, der beim Schließen des Schiebeflügels an dem
Flügelanschlusselement anschlägt und nach dem Anschlagen bei fortgesetzter Schließbewegung
des Schiebeflügels seine Lage relativ zu diesem in Abhängigkeit des Abstands zwischen
Schiebeflügel und Flügelanschlusselement verändert. Die geometrische Gestalt des Näherungstasters,
insbesondere dessen Auskragmaß bzgl. der dem Flügelanschlusselement zugewandten Seite
des Schlosses, bestimmt dabei, ab welcher Abstandsstellung zwischen Schiebeflügel
und Flügelanschlusselement eine Verriegelung der Riegel möglich ist.
[0048] Mit diesem Näherungstaster kann ein Blockiermittel bewegungsgekoppelt sein, welches
eine Bewegung des Sperrglieds in seine Sperrstellung in Abhängigkeit von der Lage
des Näherungstasters relativ zum Schiebeflügel zulässt. So kann, ausgehend von der
Lage des Näherungstasters und damit abhängig vom Abstand des Schiebeflügels vom Flügelanschlusselement
über das Blockiermittel eine Bewegung des Sperrglieds in die Sperrstellung verhindert
werden. Dabei kann das Blockiermittel das Sperrglied selbst oder ein Bauteil einer
das Sperrglied antreibenden Vorrichtung, etwa einen Schließbart eines Profilzylinders,
mechanisch blockieren.
[0049] Die Bewgegungskopplung zwischen Näherungstaster und Blockiermittel kann durch eine
Getriebeverbindung gebildet sein. Bevorzugt ist jedoch das Blockiermittel auf Grund
der einfacheren konstruktiven Ausführung einstückig mit dem Näherungstaster ausgebildet.
[0050] Weiterhin kann die Bewegung des Näherungstasters nach dessen Anschlagen am Flügelanschlusselement,
welche bei fortgesetzter Schließbewegung des Schiebeflügels die Lage des Näherungstasters
relativ zum Schiebeflügel verändert, eine Schiebebewegung oder eine Schwenkbewegung
sein. Dabei ist eine Schwenkbewegung des Näherungstasters bevorzugt, da diese auf
einen engen Raum um den Lagerpunkt des Näherungstasters herum begrenzt werden und
somit das Schiebeflügelschloss kompakt ausgeführt werden kann.
[0051] Der bevorzugt schwenkbar im Schiebeflügelschloss gelagerte Näherungstaster kann beim
Öffnen des Schiebeflügels durch ein schwerkraftbedingtes Rückstellmoment in die Position
zurückgestellt werden, in der er eine Bewegung des Sperrglieds in dessen Sperrstellung
blockiert. Da hierbei jedoch, beispielsweise bei einer schnellen Schiebeflügelbewegung
auf Grund von Trägheitskräften, Funktionsstörungen der Fehlschaltsicherung auftreten
können, ist der Näherungstaster bevorzugt mit der elastischen Kraft einer Rückstellfeder
beaufschlagt, welche ihn bei geöffnetem Schiebeflügel in die das Sperrglied blockierende
Position zurückstellt.
[0052] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert
werden. Es stellt dar:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebeflügelschlosses
in der Verrastungsstellung,
- Fig. 2
- eine Detailansicht des in Fig. 1 gezeigten Sperrglieds in der Sperrstellung,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Schiebeflügelschlosses in seiner Öffnungsstellung,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebeflügelschlosses während
eines Verrastungsvorgangs an einem Schließblech,
- Fig. 5
- eine im Wesentlichen der Ausführungsform der Fig. 4 entsprechende, weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schiebeflügelschlosses mit Fehlschaltsicherung,
- Fig. 6
- eine Detailansicht des Blockierens des Sperrglieds durch die in Fig. 5 gezeigte Fehlschaltsicherung
sowie
- Fig. 7
- die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform nach Verrasten des Schiebeflügelschlosses an
einem Schließblech.
[0053] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Schiebeflügelschloss allgemein mit 10 bezeichnet.
Das Schiebeflügelschloss 10 umfasst ein Gehäuse 12 und eine Schlossstulpe 14. Aus
Öffnungen 16 in der Schlossstulpe 14 ragen hakenartig geformte Riegel 18 hervor, welche
sich in ihrer Verrastungsstellung befinden. Die Riegel 18 sind um einen Drehzapfen
20 drehbar. Der Drehzapfen 20 ist an einem Ende des um eine gestrichelt dargestellte
Hebelachse 22 schwenkbaren Hebels 24 gelagert. Das dem Drehzapfen 20 gegenüberliegende
Ende des Hebels 24 ist gabelartig ausgebildet und umgreift eine Mutter 26, welche
in Schraubeingriff mit der Schraube 28 steht. Die Schraube 28 ist zwischen der zur
Schlossmechanik hin weisenden Seite der Schlossstulpe 14 und einem aus dem Gehäuseblech
durch Stanzen und Biegen erhaltenen Anschlag 30 drehbar aber verschiebefest gehalten.
Die Schraube 28 ist durch einen Durchgang 32 in der Schlossstulpe 14 für eine Werkzeugbetätigung,
etwa mit einem Schraubenzieher, zugänglich. Durch Verdrehen der Schraube 28 wird die
Mutter 26 zur Schlossstulpe 14 hin oder von dieser wegbewegt. Das Bewegen der Mutter
26 längs der Schraube 28 führt zu einem Verschwenken des Hebels 24 um die Hebelachse
22, wodurch der Drehzapfen 20 des Riegels 18 auf die Schlossstulpe 14 zu oder von
dieser weg bewegt werden kann. Dadurch ist das Maß einstellbar, wie weit der Riegel
18 in seiner Verrastungsstellung aus der Schlossstulpe 14 ragt.
[0054] An jedem Riegel 18 sind zwei Koppelzapfen 34 derart angeordnet, dass der Drehzapfen
20 in der Mitte der Verbindungslinie zwischen den beiden Koppelzapfen eines Riegels
18 liegt. Ein Koppelzapfen 34 jedes Riegels 18 wird von je einem gabelartigen Endabschnitt
36 eines Kopplungselements 38 umgriffen. Dabei wird an einem Riegel 18, in Fig. 1
der untere Riegel 18, vom Kopplungselement der schlossstulpennähere Koppelzapfen und
am jeweils anderen Riegel 18 der schlossstulpenfernere Koppelzapfen 34 umgriffen.
Dadurch wird erreicht, dass sich die Riegel 18 bei einer linearen Bewegung des Kopplungselements
38 gegenläufig bewegen. Das Kopplungselement 38 weist Langlöcher 40 auf, die von gehäusefesten
Führungsstiften 42 durchsetzt sind. Die Führungsstifte 42 führen das Kopplungselement
38 längs des Pfeils P parallel zur Ebene der Schlossstulpe 14. Durch Bewegung des
Kopplungselements 38 in Richtung des Pfeils P wird der obere Riegel 18 nach oben und
der untere Riegel 18 nach unten verschwenkt, d. h. die Riegel 18 verschwenken voneinander
weg. Durch Ineingriffnahme der jeweils anderen Koppelzapfen 34 kann bei gleicher Bewegung
des Kopplungselements 38 ein Verschwenken der beiden Riegel 18 aufeinander zu erreicht
werden. Diese Möglichkeit kann gewählt werden, falls gewünscht ist, die Riegel 18
so anzuordnen, dass die Spitzen der hakenartigen Riegel 18 in ihrer Verrastungsstellung
voneinander weg weisen. Bei Ineingriffnahme der jeweils schlossstulpennäheren oder
schlossstulpenferneren Koppelzapfen 34 an jedem Riegel 18 können die Riegel 18 gleichläufig
verschwenkt werden.
[0055] Das Kopplungselement 38 wird über eine Nuss 44 zur Bewegung von der Verrastungsstellung
in die Öffnungsstellung angetrieben. Die Nuss 44 weist eine Eingriffsnase 46 auf,
welche in eine dafür vorgesehene Eingriffsnasenausnehmung 48 am Kopplungselement 38
eingreift. Die Eingriffsnasenausnehmung 48 ist dabei in der Bewegungsrichtung des
Kopplungselements 38, d. h. in Richtung des Pfeils P, größer bemessen als die Breite
der Eingriffsnase 46 in dieser Richtung. Dadurch wird ein Bewegungsspiel bereitgestellt,
das es den Riegeln 18 und damit dem Kopplungselement 38 ermöglicht, von der Verrastungsstellung
ohne Mitbewegung der Nuss 44 in die Öffnungsstellung zu gelangen. Die Nuss 44 weist
weiterhin eine Vierkantausnehmung 50 auf, in die der Schaft (nicht dargestellt) eines
Handbetätigungsgriffs 51, wie z. B. einer Türklinke, oder die Welle eines Elektromotors
eingreift. Der Handbetätigungsgriff 51 ist strichliniert dargestellt. Die Nuss 44
weist eine Steuernase 54 auf, die der Eingriffsnase 46 bezüglich der Nuss-Drehachse
52 gegenüberliegt und die sich im Eingriff mit einer Rückstellvorrichtung 56 befindet.
Die Rückstellvorrichtung 56 weist eine die Steuernase 54 umgreifende Gabel 58 und
eine mit der Gabel 58 und einem Federlager 60 verbundene Zugfeder 62 auf. Wird die
Nuss 44 in Richtung des Pfeils N verschwenkt, so wird die Gabel 58 nach oben bewegt
und die Zugfeder 62 gedehnt. Die elastische Kraft der Zugfeder 62 stellt die Nuss
44 nach dem Loslassen in die in Fig. 1 dargestellte Stellung zurück, in welcher die
Nuss 44 an dem Endanschlag 92 anliegt.
[0056] Das Kopplungselement 38 ist über ein Rückholelement 64, umfassend eine Druckfeder
66, ein kopplungselementseitiges Federlager 68 und ein gehäusefestes Federlager 70
in die Verrastungsstellung vorgespannt. Bei Bewegung des Kopplungselements 38 in Pfeilrichtung
P wird die Druckfeder 66 zusammengedrückt und stellt nach dem Loslassen des Handbetätigungsgriffs
51 das Kopplungselement 38 in die Verrastungsstellung zurück.
[0057] Weiterhin umfasst das Schiebeflügelschloss 10 ein Sperrglied 72, welches durch zwei
Sperrglied-Führungsstifte 74 entlang von Langlöchern 75 in einer zur Bewegungsrichtung
P des Kopplungselements 38 orthogonalen Richtung geführt ist. Das Sperrglied 72 wird
durch den Schließbart 76 eines Profilzylinderschlosses 78 zur Bewegung angetrieben.
Das Profilzylinderschloss 78 befindet sich in seiner Schlüsselabzugsstellung. Darüber
hinaus sichert, wie in Fig. 1 gezeigt ist, der Schließbart 76 das Sperrglied 72 in
der Freigabestellung gegen eine Bewegung in die in Fig. 2 gezeigte Sperrstellung.
Das Sperrglied 72 weist eine trapezförmige Rastnase 79 auf, welche von dem in der
Zeichenebene liegenden Sperrglied 72 in Richtung auf den Betrachter zu vorsteht. Von
den beiden schrägen Flanken der trapezförmigen Rastnase 79 bilden dabei die schlossstulpennähere
eine Freigabestellungs-Raststelle 80 und die schlossstulpenfernere eine Sperrstellungs-Raststelle
82. In diese Raststellen 80 und 82 greift entsprechend der Stellung des Sperrglieds
72 ein profiliertes Federelement 84 ein. Durch das Zusammenwirken von Freigabestellungs-Raststelle
80, Sperrstellungs-Raststelle 82 und profiliertem Federelement 84 wird eine überwindbare
Verrastung realisiert, die zusätzlich zum Schließbart 76 das Sperrglied 72 in der
jeweils gewählten Stellung hält. Am Sperrglied ist weiterhin ein Sperrzapfen 86 vorgesehen,
welcher in der Sperrstellung des Sperrglieds 72 in eine Absperrausnehmung 88 im Kopplungselement
38 eingreift.
[0058] Die Sperrstellung des in Fig. 1 dargestellten Sperrglieds 72 ist in Fig. 2 dargestellt.
Das Sperrglied 72 wurde durch Drehen des Schließbarts 76 in Richtung der Schließstulpe
14 in die Absperrausnehmung 88 des Kopplungselements 38 bewegt. Das profilierte Federelement
84, das an das Gehäuse 12 angenietet ist, ist in die Sperrstellungs-Raststelle 82
eingerastet. Wiederum befindet sich das Profilzylinderschloss 78 in seiner Schlüsselabzugsstellung.
Der Schließbart 76 liegt am Sperrglied 72 derart an, dass eine Bewegung des Sperrglieds
72 in die Freigabestellung sicher verhindert wird.
[0059] Es verbleibt noch anzumerken, dass die Nuss 44 durch Endanschläge 90 und 92 in ihrem
Drehbereich festgelegt ist, wodurch die durch die Nuss 44 sowohl auf das Kopplungselement
38 als auch auf die Rückstellvorrichtung 56 aufbringbaren Belastungen in der Höhe
begrenzt sind. Weiterhin wird im gezeigten Beispiel durch das Zusammenwirken von Endanschlag
92 und Rückstellvorrichtung 56 eine Grundstellung des strichliniert dargestellten
Handbetätigungsgriffs 51 definiert. Der Handbetätigungsgriff 51 ist dabei so angeordnet,
dass das Profilzylinderschloss 78 zugänglich ist.
[0060] In Fig. 3 ist das in Fig. 1 gezeigte Schiebeflügelschloss 10 mit den Riegeln 18 und
dem Kopplungselement 38 in der Öffnungsstellung dargestellt. Die Nuss 44 ist bis zum
Endanschlag 90 in Richtung des Pfeils N gedreht. Der gabelartige Endabschnitt 36 liegt
ebenfalls am Endanschlag 90 an. Die Riegel 18 sind voneinander weg verschwenkt und
geben so Öffnungen 94 eines Schließblechs 96 frei, welches in der Verriegelungsstellung
der hakenartigen Riegel 18 von diesen hintergriffen wurde. Zur Veranschaulichung des
Hintergreifens ist die Spitze des oberen Riegels 18 in seiner Verriegelungsstellung
gestrichelt angedeutet.
[0061] Durch das Verschwenken der Nuss 44 wurde das Kopplungselement 38 durch die Eingriffsnase
in Richtung des Pfeils P bewegt. Die Absperrausnehmung 88 des Kopplungselements 38
ist so weit in Richtung des Pfeils P verschoben, dass der Sperrzapfen 86 nicht in
Eingriff mit dieser gebracht werden kann. Eine Verschiebung des Sperrglieds 72 von
der in Fig. 3 gezeigten Freigabestellung in die Sperrstellung ist in der Öffnungsstellung
des Kopplungselements 38 nicht möglich. Die Zugfeder 62 der Rückstellvorrichtung 56
ist gedehnt und wird nach dem Loslassen des mit der Nuss 44 verbundenen Handbetätigungsgriffs
51 die Nuss in die in Fig. 1 gezeigte Lage zurückstellen. Weiterhin ist die Druckfeder
66 des Rückholelements 64 zusammengedrückt, so dass das Kopplungselement 38 nach dem
Loslassen des Handbetätigungsgriffs 51 durch die Druckfeder 66 in die Verrastungsstellung
zurückgestellt werden wird.
[0062] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Gleiche Bauelemente wie in den Fig. 1 bis 3 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen,
jedoch erhöht um die Zahl 100. Die Ausführungsform der Fig. 4 wird nur insoweit beschrieben
werden, als sie sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform unterscheidet. Ansonsten
wird auf die Beschreibung der Fig. 1 bis 3 verwiesen.
[0063] In Fig. 4 ist eine Situation dargestellt, bei der das Schiebeflügelschloss 110 in
Richtung des Pfeils B auf das an einem Flügelanschlusselement, etwa einem Türstock,
angebrachte Schließblech 196 zu bewegt wird. Dabei treffen die Riegel 118 mit den
an ihnen im Bereich der Hakenspitzen ausgebildeten Formschrägen 118a auf die Kanten
198 an den Öffnungen 194 des Schließblechs 196. Durch das Zusammenwirken von Formschrägen
118a und Kanten 198 werden die Riegel 118 voneinander weg verschwenkt. Dadurch bewegt
sich das Kopplungselement 138 in Richtung des Pfeils P nach unten. Aufgrund der im
Vergleich zur Eingriffsnase 146 größeren Abmessung in Richtung des Pfeils P der Eingriffsnasenausnehmung
148 wird die Eingriffsnase 146 der Nuss 144 vom Kopplungselement 138 jedoch nicht
mitbewegt. Die Nuss 144 und ein mit ihr verbundenes Handbetätigungselement bleibt
deshalb in der durch die Rückstellvorrichtung 156 und den Endanschlag 192 definierten
Grundstellung.
[0064] Ein weiterer Unterschied zwischen der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
besteht darin, dass die Koppelzapfen 134 am Kopplungselement vorgesehen sind und von
Koppelausnehmungen 137 an den Riegeln 118 umgriffen werden. Wie die Koppelzapfen 34
in den Fig. 1 bis 3 sind die Koppelausnehmungen mit gleichem Abstand vom Drehzapfen
120 angeordnet, wobei dieser genau zwischen den beiden Koppelausnehmungen 137 eines
jeden Riegels 118 vorgesehen ist.
[0065] In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist im Vergleich zu der vorhergehenden
die Einstellbarkeit der Austrittstiefe der Riegel 118 aus den Öffnungen 116 der Schlossstulpe
114 konstruktiv anders gestaltet. Eine drehbeweglich gehaltene, jedoch axial festgelegte
Schraube 128 ist, wie in der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3, zwischen der Schlossstulpe
114 und einem Anschlag 130 gehalten. In Fig. 4 ist lediglich die obere Schraube 128
ganz zu sehen, da die untere Schraube 128 teilweise durch das Kopplungselement 138
verdeckt ist. Ein mit einem Innengewinde versehener Schlitten 125 befindet sich in
Schraubeingriff mit der Schraube 128. Durch Drehung der Schraube 128 kann der Schlitten
125 auf die Schlossstulpe 114 zu oder von dieser weg bewegt werden. Der Schlitten
125 weist einen Ausleger 125a auf, an dem der Drehzapfen 120 des Riegels 118 befestigt
ist. Somit wird mit dem Schlitten 125 auch der Riegel 118 auf die Schlossstulpe zu
bzw. von dieser weg bewegt.
[0066] In der in Fig. 4 dargestellten Form weist das Sperrglied 172 in Richtung des Pfeils
P eine geringere Abmessung auf als in der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform.
Darüber hinaus ist der Sperrzapfen 186 am oberen Ende des Sperrglieds 172 vorgesehen.
Dieser kann in der Verriegelungsstellung, welche in den Fig. 1 bis 4 mit der Verrastungsstellung
identisch ist, in die Absperrausnehmung 188 des Kopplungselements 138 bewegt werden.
Hierzu dient, wie schon in der zuvor beschriebenen Ausführungsform, der Schließbart
176 eines Profilzylinderschlosses 178.
[0067] Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebeflügelschlosses,
welche im Wesentlichen der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform entspricht. Gleiche
Bauteile wie in den bisher erläuterten Fig. 1 bis 4 sind in den Fig. 5 bis 7 mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Dabei sind die Bezugszeichen der Fig. 5 bis 7 bezüglich den
Fig. 1 bis 3 um die Zahl 200, bezüglich der Fig. 4 um die Zahl 100 erhöht. Die Fig.
5 bis 7 werden weiterhin nur insoweit beschrieben werden, als sie Bauelemente enthalten,
die nicht bereits in einer der Fig. 1 bis 4 erläutert wurden. Ansonsten wird auf die
Beschreibung der Fig. 1 bis 4 ausdrücklich verwiesen.
[0068] Das Schiebeflügelschloss 210 umfasst eine Fehlschaltvorrichtung, die verhindert,
dass die Riegel 218 bei geöffnetem Schiebeflügel gegen eine Bewegung aus ihrer Verrastungs-
oder Verriegelungsstellung in ihre Öffnungsstellung verriegelt werden können. Diese
Fehlschaltvorrichtung umfasst einen im Wesentlichen dreiecksförmigen Näherungstaster
203, der an einem Führungsstift 242 um diesen schwenkbar gelagert ist. Eine Spitze
203a des Näherungstasters 203 ragt aus einer Öffnung 217 in der Schlossstulpe 214
heraus. An dem Näherungstaster 203 ist, orthogonal zu diesem, an der vom Betrachter
der Fig. 5 abgewandten Seite ein Anschlag 205 vorgesehen, der gegen die Innenseite
der Schlossstulpe 214 anliegt. Er wird gegen diese durch die elastische Kraft der
Feder 207 gedrückt. Die Feder 207 stützt sich mit einem Ausleger 207a an dem Endanschlag
292 der Nuss 244 ab. An den Ausleger 207a schließt sich ein wendelförmiger Federabschnitt
207b an, welcher einen weiteren, vom zuvor genannten verschiedenen Führungsstift 242
umgibt. Dieser Führungsstift 242 hält die Feder 207 an Ort und Stelle.
[0069] An den wendelförmigen Federabschnitt 207b schließt sich wiederum ein Rückstellausleger
207c an, dessen Endbereich an der der Spitze 203a entgegengesetzten Seite des Näherungstasters
203 anliegt und so den Anschlag 205 des Näherungstasters 203 gegen die Innenseite
der Schlossstulpe 214 drückt und den Näherungstaster 203 in der in Fig. 5 gezeigten
Stellung hält.
[0070] Die Stellung des Näherungstasters 203 ist dabei derart, dass ein von der Spitze 203a
in Richtung auf die Schlossstulpe 214, d.h. entgegen der Richtung des Pfeils B, gefälltes
Lot den den Näherungstaster 203 lagernden Führungsstift 242 nicht schneidet. Dadurch
wird dann, wenn beim Schließen des Schiebeflügels die Spitze 203a an die Wand 298
des Schließblechs 296 anschlägt, bei fortgesetzter Schließbewegung ein den Näherungstaster
203 in das Gehäuse 212 des Schiebeflügelschlosses 210 hinein bewegendes Drehmoment
auf den Näherungstaster 203 ausgeübt.
[0071] An der dem Sperrglied 272 nächstliegenden Ecke des im Wesentlichen dreiecksförmigen
Näherungstasters ist ein Blockierfortsatz 209 ausgebildet, mit dem der Sperrzapfen
286 des Sperrglieds 272 im Falle des Versuchs einer Verriegelung des Schiebeflügelschlosses
kollidiert. Somit ist es nicht möglich, das Sperrglied 272 durch den Schließbart 276
des Profilzylinderschlosses 278 in seine Sperrstellung zu bewegen, d.h. den Sperrzapfen
286 in die Absperrausnehmung 288 des Koppelelements 238 einzuschieben, so lange sich
der Näherungstaster 203 mit dem Blockierfortsatz 209 in der in Fig. 5 gezeigten Blockierstellung
befindet.
[0072] In Fig. 6 ist die blockierende Wirkung des Blockierfortsatzes 209 dargestellt. Der
Schließbart 276 läßt sich unter Mitbewegung des Sperrglieds 272 soweit drehen, bis
der Sperrzapfen 286 an dem Blockierfortsatz 209 anliegt. Wird der Schließbart 276
durch einen in das Profilzylinderschloss 278 eingeführten Schlüssel (nicht dargestellt)
mit zusätzlicher Kraft beaufschlagt, so führt dies lediglich dazu, dass der Anschlag
205 mit größerem Druck gegen die Innenseite der Schlossstulpe 214 anliegt.
[0073] Andererseits wird durch ein am Blockierfortsatz 209 anliegendes Sperrglied die Funktion
der Fehlschaltsicherung nicht beeinträchtigt, zumindest wenn beim Zuschieben oder
Zustossen des Schiebeflügels der Schlüssel im Profilzylinderschloss 278 losgelassen
ist. Falls die Spitze 203a des Näherungstatsers 203 an einem Flügelanschlusselement,
beispielsweise an der Wand 298 des Schließblechs 296 anschlägt und der Schiebeflügel
bzw. das Schiebeflügelschloss 210 weiter in Richtung des Pfeils B bewegt wird, so
wird der Näherungstaster in das Gehäuse 212 des Schiebeflügelschlosses 210 eingeschwenkt,
wobei der Blockierfortsatz 209 eine Kraft auf den an ihm anliegenden Sperrzapfen 286
ausübt und das Sperrglied 272 zurück in die in Fig. 5 gezeigte Position schiebt. Bei
noch weiter fortgesetzter Schließbewegung wird der Blockierfortsatz 209 noch weiter
verschwenkt und gibt schließlich die Bewegung des Sperrglieds in die Sperrstellung
frei.
[0074] In Fig. 7 ist das Schiebeflügelschloss 210 mit dem Schließblech 296 verrastet dargestellt.
Der Näherungstaster 203 liegt mit seiner Spitze 203a an der Wand 298 des Schließblechs
296 an und ist gegen die Kraft der Feder 207 in das Gehäuse 212 hinein verschwenkt.
Die Schwenkbewegung des Näherungstasters 203 verursacht eine Verlagerung des Rückstellauslegers
207c der Feder 207.
[0075] In dieser Stellung ist der Blockierfortsatz 209 derart verschwenkt, dass er eine
Bewegung des Sperrzapfens 286 des Sperrglieds 272 in die Absperrausnehmung 288 des
Kopplungselements 238 zulässt. Das Sperrglied 272 kann dementsprechend in seine Sperrstellung
gebracht werden, in der es die mit dem Schließblech 296 verrasteten Riegel 218 gegen
eine Bewegung in ihre Öffnungsstellung verriegelt.
[0076] Werden im unverriegelten Zustand die Riegel 218 über die Nuss 244 in ihre Öffnungsstellung
bewegt und der Schiebeflügel geöffnet, so dass sich das Schiebeflügelschloss 210 vom
Schließblech 296 entfernt, so stellt die Feder 207 den Näherungstaster 203 in die
in Fig. 5 gezeigte Stellung zurück, wodurch eine Verriegelung der Riegel 218 erneut
unterbunden wird.
[0077] Ein weiterer Unterschied zwischen der Ausführungsform der Fig. 5 bis 7 und den Ausführungsformen
der Fig. 1 bis 4 liegt in der konstruktiven Ausführung des Rückholelements 264 sowie
der Rückstellvorrichtung 256. Bei der Rückstellvorrichtung 256 wird eine Druckfeder
263 als Rückstellfeder verwendet. An ihrem der Nuss 244 zugewandten Ende ruht die
Druckfeder 263 an einem gehäusefesten Federlager 260. Die die Steuernase 254 umgreifende
Gabel 258 weist einen Ausleger auf, der die Druckfeder 263 umgreift und ein gabelseitiges
Federlager 259 für das von der Nuss 244 weg weisende Ende der Druckfeder 263 bildet.
[0078] Das Rückholelement 264 verwendet dagegen eine Zugfeder 267, die mit einer ringartigen
Ausbildung des Federdrahtes an ihren beiden Enden in ein kopplungselementseitiges
Federlager 268 und ein gehäusefestes Federlager 270 eingehängt ist.
[0079] Bei Drehung der Nuss 244 in Richtung des Pfeils N, um das Kopplungselement 238 in
Pfeilrichtung B, um damit die Riegel 218 von ihrer Verrastungsstellung, die in Fig.
5 dargestellt ist, in ihre Öffnungsstellung zu bewegen, wird die Zugfeder 267 des
Rückholelements 264 gedehnt und die Druckfeder 263 der Rückstellvorrichtung 266 wird
zusammengedrückt. Wird ein mit der Nuss 244 zur gemeinsamen Bewegung verbundenes Handbetätigungselement
(in Fig. 5 nicht dargestellt) nach dem Öffnen des Schiebeflügels wieder losgelassen,
so stellt die Rückstellvorrichtung 256 die Nuss 244 und damit das Handbetätigungselement
und das Rückholelement 264 das Kopplungselement 238 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung
zurück.
1. Schiebeflügelschloss zur Verrastung und Verriegelung eines Schiebeflügels, vorzugsweise
einer Schiebetür, mit einem Flügelanschlusselement (96; 196; 296), wobei das Schiebeflügelschloss
umfasst:
- wenigstens zwei Riegel (18; 118; 218), welche durch wenigstens ein im Wesentlichen
linear bewegliches Kopplungselement (38; 138; 238) gekoppelt sind zur gemeinsamen
Bewegung zwischen einer Verrastungstellung, in welcher die Riegel (18; 118; 218) bei
geschlossenem Schiebeflügel in wenigstens eine Öffnung (94; 194; 294) am Flügelanschlusselement
(96; 196; 296) eine Öffnungsbewegung des Schiebeflügels blockierend eingreifen, und
einer Öffnungsstellung, in welcher die Riegel (18; 118; 218) bei geschlossenem Schiebeflügel
die wenigstens eine Öffnung (94; 194; 294) freigeben, und
- ein Getriebe (38, 44; 138, 144; 238, 244) mit einem mit einem Betätigungselement
(51) koppelbaren Eingangselement (44; 144; 244) zur Bewegung der wenigstens zwei Riegel
(18; 118; 218) aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens zwei Riegel (18; 118; 218) zur selbsttätigen Bewegung von ihrer Öffnungsstellung
in ihre Verrastungsstellung vorgespannt sind, und dass das Schiebeflügelschloss (10;
110; 210) ein zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbares Sperrglied
(72; 172; 272) umfasst, welches in seiner Sperrstellung eine Bewegung der Riegel (18;
118; 218) von einer Verriegelungsstellung, in welcher sie in die wenigstens eine Öffnung
(94; 194; 294) am Flügelanschlusselement (96; 196; 296) eingreifen, in die Öffnungsstellung
hemmt und in seiner Freigabestellung eine Bewegung der Riegel (18; 118; 218) aus der
Verriegelungsstellung und aus der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung zulässt.
2. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der wenigstens zwei Riegel (18; 118; 218) in ihre Verrastungsstellung
durch die elastische Rückholkraft wenigstens eines Rückhol-Federelements (64; 164;
264) erfolgt.
3. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172; 272) mit einer schlüsselbetätigbaren Schlosseinheit (78;
178; 278) verkoppelt ist.
4. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlosseinheit (78; 178; 278) einen Profilzylinder (78; 178; 278) aufweist, durch
dessen Schließbart (76; 176; 276) das Sperrglied (72; 172; 272) von der Sperr- oder
Freigabestellung in die jeweils andere Stellung bewegbar ist.
5. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172; 272) in seiner Sperrstellung unmittelbar an das Kopplungselement
(38; 138; 238) angreift.
6. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172; 272) in seiner Sperrstellung wenigstens teilweise in eine
Sperrausnehmung (88; 188; 288) des wenigstens einen Kopplungselements (38; 138; 238)
eingreift.
7. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsstellung mit der Verrastungsstellung identisch ist.
8. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172; 272) wenigstens eine überwindbare Verrastung (79, 80, 82,
84; 179, 180, 182, 184; 279, 280, 282, 284) aufweist, welche es in wenigstens einer
seiner Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung, vorzugsweise in beiden Stellungen,
hält.
9. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Verrastung (79, 80, 82, 84; 179, 180, 182, 184; 279, 280, 282,
284) durch wenigstens eine Rast-Einsenkung oder wenigstens eine Rastnase (79; 179;
279) gebildet ist, an die ein profiliertes Verrastungsfederelement (84; 184; 284)
angreift.
10. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (72; 172; 272) durch eine im Wesentlichen lineare Verschiebebewegung
quer zur Bewegungsrichtung (P) des Kopplungselements (38; 138; 238) zwischen seinen
beiden Stellungen: Sperrstellung und Freigabestellung, bewegbar ist.
11. Schiebeflügelschloss nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließbart (76; 176; 276) in einer Schlüsselabzugsstellung der Schlosseinheit
(78; 178; 278) das Sperrglied (72; 172; 272) in wenigstens einer seiner Stellungen:
Sperrstellung und Freigabestellung, vorzugsweise in beiden Stellungen, gegen eine
Bewegung in Richtung der jeweils anderen Stellung sichert.
12. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (38, 44; 138, 144; 238, 244) eine mit diesem verkoppelte Nuss (44; 144;
244) als Eingangselement sowie das Kopplungselement (38; 138; 238) umfasst.
13. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (44; 144; 244) derart mit Bewegungsspiel mit dem Kopplungselement (38; 138;
238) verkoppelt ist, dass das wenigstens eine Kopplungselement (38; 138; 238) von
der Verrastungsstellung in die Öffnungsstellung ohne Mitbewegung der Nuss (44; 144;
244) bewegbar ist.
14. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (44; 144; 244) eine Eingriffsnase (46; 146; 246) aufweist, welche in eine
Eingriffsausnehmung (48; 148; 248) des wenigstens einen Kopplungselements (38; 138;
238) eingreift.
15. Schiebeflügelschloss nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (44; 144; 244) eine Steuernase (54; 154; 254) aufweist, welche formschlüssig
mit einer Rückstellvorrichtung (56; 156; 256) gekoppelt ist.
16. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Riegel (18; 118; 218) als Haken ausgebildet sind.
17. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Riegel (18; 118; 218) schwenkbar, vorzugsweise gegenläufig schwenkbar,
im Schiebeflügelschloss (10; 110; 210) gelagert sind.
18. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Maß, wie weit die wenigstens zwei Riegel (18; 118; 218) in ihrer Verriegelungsstellung
aus dem Schloss (10; 110; 210) heraustreten, einstellbar ist, vorzugsweise für jeden
Riegel (18; 118; 218) unabhängig von dem wenigstens einen anderen Riegel (18; 118;
218).
19. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens einen um einen Drehpunkt (22) drehbaren Hebel (24) aufweist, an dessen
einem Ende ein Riegel (18) schwenkbar gelagert ist und dessen anderes Ende mit einem
von einer Schlossaußenseite her bedienbaren Spindel- bzw. Gewindetriebs (26, 28, 30)
verbunden ist.
20. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Riegel (118; 218) drehbar an einem Positionierungselement (125;
225) gelagert ist, welches linear in einer Richtung im Wesentlichen orthogonal zu
der Seitenfläche des Schlosses (110; 210) beweglich ist, aus welcher der wenigstens
eine Riegel (118; 218) austritt.
21. Schiebeflügelschloss nach einem der Ansprüche 2 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhol-Federelement (64; 164; 264) am Kopplungselement (38; 138; 238) angreift.
22. Schiebeflügelschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Fehlschaltsicherung (203, 205, 207, 209, 217) umfasst, welche zur Verhinderung
der Verriegelung der wenigstens zwei Riegel (218) eine Bewegung des Sperrglieds (272)
in seine Sperrstellung zumindest solange unterbindet, bis wenigstens ein Element (203)
des Schiebeflügels beim Schließen des Schiebeflügels erstmals mit dem Flügelanschlusselement
(296) zusammenwirkt.
23. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehlschaltsicherung (203, 205, 207, 209, 217) einen die Verriegelbarkeit der
wenigstens zwei Riegel (218) steuernden, beweglichen Näherungstaster (203) aufweist,
der beim Schließen des Schiebeflügels an dem Flügelanschlusselement (296) anschlägt
und nach dem Anschlagen bei fortgesetzter Schließbewegung des Schiebeflügels seine
Lage relativ zu diesem in Abhängigkeit des Abstands zwischen Schiebeflügel und Flügelanschlusselement
(296) verändert.
24. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehlschaltsicherung (203, 205, 207, 209, 217) ein mit dem Näherungstaster (203)
bewegungsgekoppeltes Blockiermittel (209) umfasst, welches eine Bewegung des Sperrglieds
(272) in seine Sperrstellung in Abhängigkeit von der Lage des Näherungstasters (203)
relativ zum Schiebeflügel zulässt.
25. Schiebeflügelschloss nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockiermittel (209) einstückig mit dem Näherungstaster (203) ausgebildet ist.
26. Schiebeflügelschloss nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Näherungstaster (203) schwenkbar, vorzugsweise gegen die elastische Kraft einer
Rückstellfeder (207) schwenkbar, gelagert ist.
27. Schiebeflügelschloss, welches der Verrastung und Verriegelung eines Schiebeflügels,
vorzugsweise einer Schiebetür, mit einem Flügelanschlusselement (96; 196; 296) dient,
umfassend:
- wenigstens ein Riegel (18; 118; 218), welcher bewegbar ist zwischen einer Verrastungsstellung,
in welcher bei geschlossenem Schiebeflügel der wenigstens eine Riegel (18; 118; 218)
in wenigstens eine Öffnung (94; 194; 294) am Flügelanschlusselement (96; 196; 296)
eine Öffnungsbewegung des Schiebeflügels blockierend eingreift, und einer Öffnungsstellung,
in welcher bei geschlossenem Schiebeflügel der wenigstens eine Riegel (18; 118; 218)
die wenigstens eine Öffnung (94; 194; 294) freigibt, wobei der wenigstens eine Riegel
(18; 118; 218) in seine Verrastungsstellung vorgespannt und in dieser gegen eine Bewegung
in seine Öffnungsstellung verriegelbar ist,
- ein Sperrglied (72; 172; 272), welches bewegbar ist zwischen einer Sperrstellung,
in welcher es den wenigstens einen Riegel (18; 118; 218) gegen eine Bewegung in seine
Öffnungsstellung verriegelt, und einer Freigabestellung, in welcher die Bewegung des
wenigstens einen Riegels (18; 118; 218) in seine Öffnungsstellung zugelassen ist,
- eine Fehlschaltsicherung (203, 205, 207, 209, 217), welche zur Verhinderung der
Verriegelung des wenigstens einen Riegels (218) eine Bewegung des Sperrglieds (272)
in seine Sperrstellung zumindest solange unterbindet, bis wenigstens ein Element (203)
des Schiebeflügels beim Schließen des Schiebeflügels erstmals mit dem Flügelanschlusselement
(296) zusammenwirkt.