[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung zum Abdecken einer im wesentlichen
drei oder mehreckigen Fläche, insbesondere zum Verschatten einer Fensterfläche, mit
einer ersten Schiene und einer zweiten Schiene, wobei die erste Schiene und/oder die
zweite Schiene quer zu ihrer Längsrichtung parallel zu der Fläche bewegbar sind, mit
einem zwischen der ersten Schiene und der zweiten Schiene angeordneten Behang, der
die Fläche abhängig von der Stellung der ersten Schiene und der zweiten Schiene abdeckt,
sowie mit einem seilförmigen Spannmittel.
[0002] Eine solche Abdeckvorrichtung ist beispielsweise in der EP 0 639 688 B1 beschrieben.
Bei der bekannten Abdeckvorrichtung handelt es sich um einen Faltenvorhang mit plissiertem
Behangmaterial. Der Behang bei der bekannten Abdeckvorrichtung kann aber auch aus
Lamellen oder ähnlichem bestehen, gerafft oder gefaltet sein. Bei der bekannten Abdeckvorrichtung
ist das Behangmaterial mit Spannmitteln in der Art von Drähten oder Schnüren durchsetzt,
welche das Behangmaterial gegen stärkere Bewegungen senkrecht zur Behangebene sichern.
Eine derartige bekannte Abdeckvorrichtung läßt sich somit auch zum Abdecken von Flächen
verwenden, die schräg zur Vertikalen sind. Bei der bekannten Abdeckvorrichtung werden
zum Erzeugen der Spannkraft des Spannmittels, nämlich des Spanndrahtes, gesonderte
Spannkrafterzeuger in Form von Spannfedern verwendet. Diese Spannfedern sind bei der
bekannten Abdeckvorrichtung in Schienen untergebracht. Dies macht ein verhältnismäßig
großes Volumen der Schienen erforderlich, was die Optik der Abdeckvorrichtung nachteilig
beeinflußt.
[0003] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem ist es, eine Abdeckvorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, bei der verhältnismäßig schmale Schienen verwendet werden
können, und die einen einfachen Aufbau hat.
[0004] Die Probleme werden bei einer Abdeckvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß das Spannmittel aus einem federelastischen Material besteht, dessen elastische
Dehnfähigkeit ein vollständiges Öffnen und Schließen des Behangs erlaubt.
[0005] Durch das Verwenden eines Spannmittels aus federelastischem Material wird das Vorsehen
eines zusätzlichen Spannkrafterzeugers entbehrlich. Das Spannmittel wirkt gleichzeitig
als Spannschnur und als Spannkrafterzeuger. Dabei muß das Spannmittel sich mindestens
soweit elastisch dehnen lassen, daß ein vollständiges Öffnen oder Schließen des Behanges
möglich ist. Weil hierbei die Anzahl der erforderlichen Teile der Abdeckvorrichtung
reduziert wird, ergibt sich ein einfacherer Aufbau. Außerdem ist das Spannmittel im
Verhältnis zu einer extra vorzusehenden Feder verhältnismäßig dünn, so daß die erfindungsgemäße
Abdeckvorrichtung mit verhältnismäßig schmalen Schienen auskommt. Ortsfeste Schienen,
wie beim Stand der Technik zur Aufnahme der Spannfedern erforderlich, können ganz
entfallen und das Spannmittel direkt am Fensterrahmen befestigt werden.
[0006] Nach einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung wird als Spannmittel eine Kunstharzschnur
oder eine Gummischnur verwendet. Diese ist vorzugsweise mit einer abriebfesten Faser
umflochten, so daß die Schnur vor mechanischer Beschädigung geschützt ist.
[0007] Das seilförmige Spannmittel sollte mit beiden Enden an je einer Schiene befestigt
werden, obwohl dieses bei umlaufenden Spannschnüren nicht unbedingt erforderlich ist.
Aber auch hier empfiehlt es sich, die beiden Enden an einem (gemeinsamen) Befestigungspunkt
zu befestigen, damit eine Verbindungsstelle (Konten) der Enden nicht aus einer Schiene
heraus und damit in den sichtbaren Bereich des Behanges wandert. Die Befestigungspunkte
für die Enden sind dabei, relativ zu ihrer Schiene gesehen, ortsfest. Sie können jeweils
einer beweglichen oder einer festen Schiene zugeordnet sein.
[0008] Bei einer Weiterbildung der Erfindung durchsetzt das Spannmittel den Behang in Bewegungsrichtung
der ersten und der zweiten Schiene. Auf diese Weise wird der Behang rechtwinklig zur
Spannrichtung gehalten, ohne daß zusätzliche Haltemittel erforderlich sind.
[0009] Bei einer anderen Weiterbildung steht das Spannmittel mindestens mit der ersten Schiene
oder der zweiten Schiene in Reibungseingriff. Dadurch wird ein ungewolltes Verstellen
oder Verrutschen der mit dem Spannmittel in Reibungseingriff stehenden Schiene vermieden.
Auf diese Weise wird der Aufbau der Abdeckvorrichtung besonders einfach.
[0010] Vorzugsweise ist das Spannmittel außerhalb des maximalen Bewegungsbereichs der ersten
Schiene und/oder der zweiten Schiene befestigt. Bei einer vertikalen Anordnung der
Abdeckvorrichtung kann beispielsweise das Spannmittel oberhalb der oberen Schiene
und unterhalb der unteren Schiene befestigt sein. In diesem Fall kann die Abdeckvorrichtung
maximal die gesamte abzudeckende Fläche abdecken, ohne daß die Befestigungspunkte
des Spannmittels dabei stören.
[0011] Eine weitere Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine erste ortsfeste
Schiene, die den Bewegungsbereich der ersten bewegbaren Schiene nach außen begrenzt.
Dies bewirkt einerseits eine optisch ansprechende Gestaltung der Abdeckvorrichtung.
Anderseits ist so ein wirkungsvolles Abdichten zum Ende des Bewegungsbereichs der
ersten und der zweiten bewegbaren Schiene möglich. Vorzugsweise ist in diesem Fall
das Spannmittel im Bereich der ortsfesten Schienen befestigt.
[0012] Der Behang selbst kann plissiert, gerafft oder gefaltet sein. So läßt sich eine verhältnismäßig
leicht Abdeckvorrichtung mit guter Abdeckwirkung erzielen. Außerdem kann der plissierte
Behang optisch ansprechend gestaltet werden.
[0013] Bei einem konkreten Anwendungsfall der Erfindung weist der Behang einen ersten Behangteil
und einen zweiten Behangteil auf, die mittels einer dritten Schiene miteinander verbunden
sind, deren Längsrichtung parallel zu der ersten und zweiten Schiene ist und die quer
zu ihrer Längsrichtung parallel zu der Fläche bewegbar ist. Auf diese Weise läßt sich
eine aufwendigere Geometrie des Behanges zum Abdecken der Fläche ermöglichen, ohne
daß dadurch die erforderliche Spannwirkung des Spannmittels auf den Behang beeinträchtigt
wird.
[0014] Bei einer Weiterbildung dieses Anwendungsfalls weist die dritte Schiene eine an dem
ersten Behangteil befestigte erste Teilschiene und eine an dem zweiten Behangteil
befestige zweite Teilschiene auf, die lösbar aneinander befestigt sind. Dadurch wird
die Montage der Abdeckvorrichtung besonders erleichtert. Bei einer anderen Weiterbildung
ist der erste Behangteil rechteckig, und der zweite Behangteil weist mindestens eine
schräge Seite auf. So kann beispielsweise eine fünf oder sechseckige Fensterfläche
verschattet werden.
[0015] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Abdeckvorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen
zum Abdecken einer fünfeckigen Fläche,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Abdeckvorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen
zum Abdecken einer sechseckigen Fläche, und
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Abdeckvorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen
zum Abdecken einer fünfeckigen Fläche.
[0016] Fig. 1 zeigt einen Plisseevorhang 10 zum Abschatten einer fünfeckigen Fensterfläche
als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Plisseevorhang 10 hat in der
Fig. 1 am unteren Ende eine erste ortsfeste Schiene 11, oben eine zweite ortsfeste
Schiene 12 und schräg zu dieser und an diese angrenzend eine dritte ortsfeste Schiene
13. Die drei ortsfesten Schienen 11, 12, 13 sind jeweils mit Befestigungselementen
14 auf bekannte Weise an der Wand, dem Fußboden oder der Decke befestigt.
[0017] Der ersten ortsfesten Schiene 11 zugewandt ist eine erste bewegbare Schiene 15 parallel
zu dieser angeordnet. Der zweiten ortsfesten Schiene 12 zugewandt ist parallel zu
dieser eine zweite bewegbare Schiene 16 angeordnet. Zwischen der ersten bewegbaren
Schiene 15 und der zweiten bewegbaren Schiene 16 sind eine erste bewegbare Teilschiene
17 und eine zweite bewegbare Teilschiene 18 angeordnet, die gemeinsam eine dritte
bewegbare Schiene 19 bilden.
[0018] Zwischen der ersten bewegbaren Schiene 15 und ersten bewegbaren Teilschiene 17 ist
ein erster Behangteil 20 angeordnet, der in der Fig. 1 an seinem unteren Ende an der
ersten bewegbaren Schiene 15 und seinem oberen Ende an der ersten bewegbaren Teilschiene
17 jeweils befestigt ist. In Fig. 1 ist als erster Behangteil 20 ein plissiertes Behangelement
(ein sogenannter Plisseevorhang) gezeigt. Es kann bei der Erfindung aber auch ein
anderer Behangteil 20 verwendet werden. Beispielsweise sind hier ebenfalls Lamellen
oder ein geraffter Behang (ein sogenannter Raffvorhang) oder ein gefalteter Behang
denkbar.
[0019] Ähnlich dem ersten Behangteil 20 ist zwischen der zweiten bewegbaren Schiene 16 und
der zweiten bewegbaren Teilschiene 18 ein zweiter Behangteil 21 angeordnet. Der zweite
Behangteil 21 ist in der Fig. 1 an seinem unteren Ende mit der zweiten bewegbaren
Teilschiene 18 und an seinem oberen Ende mit der zweiten bewegbaren Schiene 16 verbunden.
Der zweite Behangteil ist in der Fig. 1 ebenfalls als plissiertes Behangelement dargestellt.
Auch der zweite Behangteil 21 kann hier durch Lamellen oder einen gerafften oder gefalteten
Behang ersetzt werden.
[0020] An der zweiten bewegbaren Schiene 16 und der dritten bewegbaren Schiene 19, im gezeigten
Fall konkret an der ersten bewegbaren Teilschiene 17, sind jeweils Griffstücke 22
angeordnet. Außerdem ist in Fig. 1 ein seilförmiges Spannmittel aus einem federelastischen
Material, nämlich eine Gummischnur 23, eingezeichnet, das im Bereich der ersten ortsfesten
Schiene 11 an einem Befestigungspunkt 24 befestigt ist. Die Gummischnur 23 verläuft
vom in Fig. 1 rechten Ende der ersten ortsfesten Schiene 11 von dem Befestigungspunkt
24 in Längsrichtung durch die erste ortsfeste Schiene 11 bis zu deren in Fig. 1 linken
Ende. Von dort ist die Gummischnur 23 aufwärts zu der ersten bewegbaren Schiene 15
gespannt, in der sie in der Fig. 1 ein Stück nach rechts verläuft, um dann aufwärts
gerichtet zu der ersten bewegbaren Teilschiene 17 hin den ersten Behangteil 20 zu
durchsetzen. Im Anschluß an den ersten Behangteil 20 tritt die Gummischnur 23 durch
die erste bewegbare Teilschiene 17 und die zweite bewegbare Teilschiene 18 hindurch
und durchsetzt dann schräg verlaufend den zweiten Behangteil 21 bis zu der zweiten
bewegbaren Schiene 16 hin. In der zweiten bewegbaren Schiene 16 verläuft die Gummischnur
23 dann in der Fig. 1 nach links zu deren Rand hin und verläßt die zweite bewegbare
Schiene 16 dann in der Fig. 1 aufwärts gerichtet zu der zweiten ortsfesten Schiene
12. In der zweiten ortsfesten Schiene 12 verläuft die Gummischnur 23 in deren Längsrichtung
in Fig. 1 von links nach rechts bis zu einem Befestigungspunkt 25, an dem sie befestigt
ist.
[0021] Bei der Montage des Plisseevorhanges 10 von Fig. 1 sind zunächst die erste, zweite
und dritte ortsfeste Schiene 11, 12, 13 mit den Befestigungselementen 14 an der Wand
beziehungsweise der Decke zu befestigen. Anschließend wird die Gummischnur 23 an einem
der Befestigungspunkte 24, 25 befestigt und anschließend in der in Fig. 1 dargestellten
Weise durch beispielsweise die erste ortsfeste Schiene 11, die erste bewegbare Schiene
15, das erste Behangteil 20, die erste bewegbare Teilschiene 17, die zweite bewegbare
Teilschiene 18, das zweite Behangteil 21 und die zweite bewegbare Schiene 16 geführt.
Sodann wird die Gummischnur 23 durch die zweite ortsfeste Schiene 12 geführt und unter
Einstellen einer geeigneten Vorspannkraft an dem zweiten Befestigungspunkt 25 befestigt.
Danach werden die erste bewegbare Teilschiene 17 und die zweite bewegbare Teilschiene
18 miteinander verbunden, wodurch die dritte bewegbare Schiene 19 gebildet wird.
[0022] Durch die Umlenkung der Gummischnur 23 in der ersten bewegbaren Schiene 15 und der
zweiten bewegbaren Schiene 16 wird in diesen hinreichend viel Reibung erzeugt, damit
die erste bewegbare Schiene 15 und die zweite bewegbare Schiene 16 nach dem Verstellen
in der jeweils eingestellten Position mittels Reibungseingriff mit der Gummischnur
23 verbleiben. Durch Ergreifen der jeweiligen Griffstücke 22 läßt sich nun die erste
bewegbare Schiene 15, die zweite bewegbare Schiene 16 und die dritte bewegbare Schiene
19 jeweils so einstellen, daß der gewünschte Anteil der abzudeckenden Fläche abgedeckt
beziehungsweise verschattet wird. Dabei sind der erste Behangteil 20 und der zweite
Behangteil 21 jeweils hinreichend mittels der Gummischnur 23 gespannt.
[0023] Fig. 2 zeigt einen Plisseevorhang 30 als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Plisseevorhang 30 hat einen ähnlichen Aufbau wie der Plisseevorhang 10. Eine erste
ortsfeste Schiene 31 ist in Fig. 2 unten dargestellt. Eine zweite ortsfeste Schiene
32 ist parallel zu der ersten ortsfesten Schiene 31 in Fig. 2 oben dargestellt. Außerdem
hat der Plisseevorhang 30 eine schräg angeordnete dritte ortsfeste Schiene 33 und
eine ebenfalls schräg angeordnete vierte ortsfeste Schiene 34. Die ortsfesten Schienen
31, 32, 33, 34 sind jeweils mit Befestigungselementen 14 an den die abzudeckende Fläche
umgebenden Wänden befestigt, die in Fig. 2 nicht näher dargestellt sind. Im wesentlichen
parallel zu der ersten ortsfesten Schiene 31 und der zweiten ortsfesten Schiene 32
sind eine erste bewegbare Schiene 35, eine zweite bewegbare Schiene 36, eine erste
bewegbare Teilschiene 37 und eine zweite bewegbare Teilschiene 38 angeordnet, wobei
die erste bewegbare Teilschiene 37 und zweite bewegbare Teilschiene 38 miteinander
verbindbar sind und in einem miteinander verbundenen Zustand eine dritte bewegbare
Teilschiene 39 bilden. An der ersten bewegbaren Schiene 35, der zweiten bewegbaren
Schiene 36 und der dritten bewegbaren Schiene 39, im gezeigten Fall konkret an der
ersten bewegbaren Teilschiene 37, sind jeweils Griffstücke 22 angeordnet.
[0024] Zwischen der ersten bewegbaren Teilschiene 35 und der ersten bewegbaren Teilschiene
37 ist ein erster Behangteil 40 angeordnet, dessen eine Ende mit der ersten bewegbaren
Schiene 35 und dessen andere Ende mit der ersten bewegbaren Teilschiene 37 verbunden
ist. Der erste Behangteil 40 besteht aus einem plissierten Behangmaterial. Zwischen
der zweiten bewegbaren Schiene 36 und der zweiten bewegbaren Teilschiene 38 ist ein
zweiter Behangteil 41 angeordnet, wobei ein Ende des zweiten Behangteils 41 mit der
zweiten bewegbaren Schiene 36 und das andere Ende des zweiten Behangteils 41 mit der
zweiten Teilschiene 38 verbunden ist. Der zweite Behangteil 41 besteht ebenfalls aus
einem plissierten Behangmaterial.
[0025] Ähnlich wie beim Plisseevorhang 10 von Fig. 1 wird der Plisseevorhang 30 von seilförmigen
Spannmitteln 42 durchsetzt. Die seilförmigen Spannmittel 42 bestehen aus einem federelastischen
Material, nämlich aus einer Gummischnur 42. Die Gummischnur 42 ist zum Erhöhen der
Haltbarkeit und der Verschleißfestigkeit mit abriebfesten Fasern umflochten. Im Unterschied
zu der Gummischnur 23 von Fig. 1 verläuft die Gummischnur 42 beidseitig in dem Plisseevorhang
30 in Fig. 2 von unten nach oben. Bei der gezeigten Anordnung ist die Gummischnur
42 ähnlich wie bei dem Plisseevorhang 10 von Fig. 1 an einem Befestigungspunkt 43
befestigt. Es kann hierbei aber auch eine in sich geschlossene Ausführung der Gummischnur
42, ohne Befestigungspunkt oder mit je einem Befestigungspunkt in der festen Schiene
31 und 32, verwendet werden.
[0026] Durch die Umlenkung der Gummischnur 42 an den beiden Enden der ersten bewegbaren
Schiene 35 und der zweiten bewegbaren Schiene 36 entsteht wiederum jeweils eine ausreichende
Reibung, damit die bewegbaren Schienen 35, 36 in der jeweils gewünschten Verstellposition
verbleiben. Nach der Montage des Plisseevorhangs 30 werden die erste bewegbare Teilschiene
37 und die zweite bewegbare Teilschiene 38 wiederum zu der dritten bewegbaren Teilschiene
39 verbunden. Durch Betätigen der jeweiligen Griffstücke 22 können die bewegbaren
Schienen 35, 36, 39 dann in die jeweils gewünschte Position verstellt werden.
[0027] Bei diesen Ausführungsbeispiel kann ebenfalls anstelle eines Plisseestoffes als erster
Behangteil 40 und zweiter Behangteil 41 ein geraffter oder gefalteter Behang verwendet
werden.
[0028] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel analog zu Fig. 1. Allerdings ist die Gummischnur
23 ähnlich dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 geschlossen, umlaufend ausgebildet
und an einem Befestigungspunkt 26 an der unteren festen Schiene 11 angebracht. Die
Gummischnur 23 ist auf beiden Seiten des Behanges 20, 21 durchgeführt. Hierdurch ergibt
sich eine bessere Führung der beweglichen Schienen 15, 16, 19. Alternativ kann hierbei
aber auch eine in sich geschlossene Ausführung der Gummischnur 23, ohne Befestigungspunkt
oder mit je einem Befestigungspunkt in der festen Schiene 11 und 12, verwendet werden.
[0029] Die Gummischnüre 23 bzw. 42 müssen mindestens eine elastische Dehnfähigkeit aufweisen,
die ein Verschieben der zweiten beweglichen Schiene 16 bzw. 36 nach unten erlaubt.
Dabei dehnt sich die Gummischnur 23, 42 nur, bis die zweite bewegbare Schiene die
zweite bewegbare Teilschiene 18, 38 erreicht hat. Ein weiteres Verschieben der zweiten
bewegbaren Schiene 23, 42 gemeinsam mit der zweiten bewegbaren Teilschiene 18, 38
nach unten führt zu keiner Dehnung der Gummischnur 23, 42.
[0030] Die elastische Dehnung, welche die Gummischnur 23, 42 ermöglichen muß, ergibt sich
aus den geometrischen Beziehungen. Konkret ergibt sich die erforderliche elastische
Dehnfähigkeit bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und Fig. 3 aus der Längendifferenz
zwischen der maximalen Höhe h des zweiten Behangteils 21 und dem horizontalen Abstand
b der Einfädelpunkte der Gummischnur 23 in die zweite bewegbare Schiene 16 und der
zweiten bewegbaren Teilschiene 18 einerseits sowie der schräg verlaufenden Kante des
zweiten Behangteils 21 anderseits. Die Länge der schräg verlaufenden Kante des zweiten
Behangteils 21, und damit die Länge des in dieser Kante befindlichen Abschnitts der
Gummischnur 23, ist dabei nach dem Satz des Pythagoras:

[0031] Ist der zweite Behangteil 21 vollständig geöffnet, also die zweite bewegbare Schiene
16 auf die zweite bewegbare Teilschiene 18 heruntergeschoben, ist die Länge des entsprechenden
Abschnitts der Gummischnur 23

[0032] Die Gummischnur 23 muß sich also mindestens um den Betrag

elastisch dehnen lassen. Die minimal erforderliche relative elastische Dehnfähigkeit
ist demnach:

[0033] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 weist der zweite Behangteil 41 zwei schräg
verlaufende Kanten auf. Dabei sind die Winkel der schrägen Kanten zur Horizontalen
jeweils gleich ("symmetrischer zweiter Behangteil" 41), was aber nicht notwendig der
Fall sein muß ("asymmetrischer zweiter Behangteil"), so daß sich analog Fig. 1, 3
der Längenunterschied der Gummischnur 42 ganz allgemein zu

also:

ergibt. Demnach ist die mindest erforderliche relative elastische Dehnfähigkeit:

[0034] Im dem in Fig. 2 gezeigten Fall des symmetrischen zweiten Behangteils 41 (b
1 = b
2 = b) ist die mindest erforderliche elastische Dehnfähigkeit:

also:

und mithin der gleiche Wert, wie bei dem Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1, 3.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 10
- Plisseevorhang
- 11
- erste ortsfeste Schiene
- 12
- zweite ortsfeste Schiene
- 13
- dritte ortsfeste Schiene
- 14
- Befestigungselement
- 15
- erste bewegbare Schiene
- 16
- zweite bewegbare Schiene
- 17
- erste bewegbare Teilschiene
- 18
- zweite bewegbare Teilschiene
- 19
- dritte bewegbare Schiene
- 20
- erster Behangteil
- 21
- zweiter Behangteil
- 22
- Griffstück
- 23
- Gummischnur
- 24
- Befestigungspunkt
- 25
- Befestigungspunkt
- 26
- Befestigungspunkt
- 30
- Plisseevorhang
- 31
- erste ortsfeste Schiene
- 32
- zweite ortsfeste Schiene
- 33
- dritte ortsfeste Schiene
- 34
- vierte ortsfeste Schiene
- 35
- erste bewegbare Schiene
- 36
- zweite bewegbare Schiene
- 37
- erste bewegbare Teilschiene
- 38
- zweite bewegbare Teilschiene
- 39
- dritte bewegbare Schiene
- 40
- erster Behangteil
- 41
- zweiter Behangteil
- 42
- Gummischnur
- 43
- Befestigungspunkt
1. Abdeckvorrichtung zum Abdecken einer im wesentlichen drei oder mehreckigen Fläche,
insbesondere zum Verschatten einer Fensterfläche, mit einer ersten Schiene (18, 38)
und einer zweiten Schiene (16, 36), wobei die erste Schiene (18, 38) und/oder die
zweite Schiene (16, 36) quer zu ihrer Längsrichtung parallel zu der Fläche bewegbar
sind, mit einem zwischen der ersten Schiene (18, 38) und der zweiten Schiene (16,
36) angeordneten Behang (21, 41), der die Fläche abhängig von der Stellung der ersten
Schiene (18, 38) und/oder der zweiten Schiene (16, 36) abdeckt, sowie mit einem seilförmigen
Spannmittel (23, 42), dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (23, 42) aus einem federelastischen Material besteht, dessen elastische
Dehnfähigkeit ein vollständiges Öffnen und Schließen des Behangs (21, 41) erlaubt.
2. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel eine, insbesondere mit abriebfesten Fasern umflochtene, Kunstharzschnur
oder eine Gummischnur (23, 42) ist.
3. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das seilförmig Spannmittel (21, 41) mit seinen beiden Enden jeweils an einer Schiene
(11, 12, 31) an in bezug auf die Schiene (11, 12, 31) festen Befestigungspunkten (24,
25, 26, 43) befestigt ist.
4. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (23, 42) den Behang (21, 41) in Bewegungsrichtung der ersten (18,
38) und der zweiten Schiene (16, 36) durchsetzt.
5. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (23, 42) mindestens mit der ersten Schiene (18, 38) und/oder der
zweiten Schiene (16, 36) in Reibungseingriff steht.
6. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (23, 42) außerhalb des maximalen Bewegungsbereichs der ersten Schiene
(18, 38) und/oder der zweiten Schiene (16, 36) befestigt ist.
7. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine erste ortsfeste Schiene (11, 31), die den Bewegungsbereich der ersten bewegbaren
Schiene (18, 38) nach außen begrenzt.
8. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behang (21, 41) plissiert bzw. gerafft bzw. gefaltet ist.
9. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behang einen ersten Behangteil (20, 40) und einen zweiten Behangteil (21, 41)
aufweist, die mittels einer dritten, insbesondere in eine erste Teilschiene (17, 37)
und eine zweite Teilschiene (16, 36) teilbaren, Schiene (19, 39) miteinander verbunden
sind, deren Längsrichtung parallel zu der ersten (18, 38) und der zweiten (16, 36)
Schiene ist und die quer zu ihrer Längsrichtung parallel zu der Fläche bewegbar ist.
10. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behangteil (20, 40) rechteckig ist, und daß der zweite Behangteil (21,
41) mindestens eine schräge Kante aufweist.