Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Zahnradförderpumpe, insbesondere zum Fördern von
Kraftstoff zu einer Kraftstoffhochdruckpumpe, nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Zahnradförderpumpe ist durch die DE 196 25 488 A1 bekannt. Diese Zahnradförderpumpe
weist ein in einer Pumpenkammer eines Gehäuses angeordnetes, rotierend angetriebenes
Paar miteinander kämmender Zahnräder auf, die Kraftstoff aus einem Ansaugraum entlang
zwischen den Umfängen der Zahnräder und diesen gegenüberliegenden Umfangswänden der
Pumpenkammer gebildeten Förderkanälen in einen Druckraum fördern. Eines der Zahnräder
ist über eine Bohrung auf einer Antriebswelle befestigt, die im Gehäuse drehbar gelagert
ist. Das Zahnrad ist dabei fest mit der Antriebswelle verbunden. Die Antriebswelle
ragt aus dem Gehäuse heraus und ist dort über eine Überlast-Sicherungsvorrichtung
mit einem Antriebselement verbunden. Die Überlast-Sicherungsvorrichtung weist ein
radial elastisches Verbindungselement auf, das auf einem Endbereich der Antriebswelle
angeordnet ist und in eine Bohrung des Antriebselements eingepresst ist. Durch das
Verbindungselement wird das vom Antriebselement auf die Antriebswelle übertragbare
Drehmoment begrenzt, indem bei Überschreiten des übertragbaren Drehmoments das Antriebselement
bezüglich der Antriebswelle verdrehbar ist. Durch das Verbindungselement ist außerdem
ein Ausgleich von fertigungstoleranzbedingtem Versatz und/oder Schräglage der Drehachsen
des Antriebselements und der Antriebswelle ermöglicht. Das auf der Antriebswelle befestigte
Zahnrad muß mit möglichst geringem Spiel zur gegenüberliegenden Umfangswand der Pumpenkammer
angeordnet sein, um einen guten Wirkungsgrad der Zahnradförderpumpe zu erreichen.
Dies ist wegen der starren Befestigung des Zahnrads auf der Antriebswelle und deren
Lagerung im Gehäuse infolge der vorhandenen Fertigungstoleranzen schwierig und nur
mit sehr großem Aufwand zu erreichen. Darüberhinaus ist eine starre Verbindung des
Zahnrads mit der Antriebswelle, beispielsweise bei einer Pressverbindung, bei aus
Sintermetall bestehendem Zahnrad kritisch, da es hierbei zu einer Beschädigung des
Zahnrads kommen kann.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Zahnradförderpumpe mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß durch das wenigstens eine Verbindungselement ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen
der Lagerung der Antriebswelle und der Anordnung des mit dieser verbundenen Zahnrads
in der Pumpenkammer ermöglicht ist, so daß das Zahnrad mit dem erforderlichen geringen
Spiel in der Pumpenkammer angeordnet werden kann. Darüberhinaus bildet das wenigstens
eine Verbindungselement eine Überlast-Sicherungsvorrichtung, durch die das auf das
Zahnrad übertragbare Drehmoment begrenzt wird.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Zahnradförderpumpe angegeben. Durch die Ausbildung gemäß Anspruch
4 kann das von der Antriebswelle auf das Zahnrad übertragbare Drehmoment erhöht werden.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Zahnradförderpumpe
in einem Längsschnitt, Figur 2 ein Verbindungselement der Zahnradförderpumpe gemäß
Figur 1 in vergrößerter Darstellung in einem Querschnitt entlang Linie II-II in Figur
1, Figur 3 die Zahnradförderpumpe in einem Querschnitt entlang Linie III-III in Figur
1, Figur 4 ausschnittsweise die Zahnradförderpumpe im Längsschnitt mit einem modifizierten
Verbindungselement und Figur 5 ausschnittsweise die Zahnradförderpumpe gemäß einer
Ausführung mit zwei Verbindungselementen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Eine in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Zahnradförderpumpe dient zum Fördern von
Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter zu einer Kraftstoffhochdruckpumpe. Durch die
Hochdruckpumpe wird Kraftstoff unter Hochdruck zu einem Hochdruckspeicher oder direkt
zu Einspritzstellen an einer Brennkraftmaschine gefördert. Die Zahnradförderpumpe
weist ein zweiteiliges Gehäuse mit einem Gehäuseteil 10 und einem Deckelteil 12 auf.
Zwischen dem Gehäuseteil 10 und dem Deckelteil 12 ist eine Pumpenkammer 14 gebildet,
in der ein Paar an ihrem Außenumfang miteinander kämmender Zahnräder 16,18 angeordnet
ist. Das Gehäuseteil 10 weist eine Bohrung 20 auf, in der eine Antriebswelle 22 drehbar
gelagert ist, die mit ihrem Ende aus dem Gehäuseteil 10 herausragt und an diesem Ende
beispielsweise über ein Zahnrad angetrieben wird. Der Antrieb der Antriebswelle 22
kann beispielsweise durch die Hochdruckpumpe oder die Brennkraftmaschine erfolgen.
[0007] Das Zahnrad 16 ist über wenigstens ein nachfolgend näher erläutertes Verbindungselement
40 auf dem in die Pumpenkammer 14 ragenden Endbereich der Antriebswelle 22 befestigt
und wird durch die Antriebswelle 22 um eine Achse 17 rotierend angetrieben. Das Zahnrad
18 ist auf einem in die Pumpenkammer 14 ragenden Zapfen 24 um eine Achse 19 drehbar
gelagert, wobei die Rotationsbewegung des Zahnrads 16 über den Zahneingriff auf das
Zahnrad 18 übertragen wird. Die Zahnräder 16,18 teilen durch ihren Zahneingriff die
Pumpenkammer 14 in einen Ansaugraum 26 und einen Druckraum 28. Der Druckraum 28 ist
über zwischen den Zahnnuten der Umfangsseiten der Zahnräder 16,18 und den diesen gegenüberliegenden
Umfangswänden 15 der Pumpenkammer 14 gebildete Förderkanäle 30 mit dem Ansaugraum
26 verbunden. Der Ansaugraum 26 ist über eine nicht dargestellte Ansaugöffnung mit
einer zum Vorratsbehälter führenden Leitung verbunden und der Druckraum 28 ist über
eine ebenfalls nicht dargestellte Auslaßöffnung mit einer zu der Hochdruckpumpe führenden
Leitung verbunden. Beim Betrieb der Zahnradförderpumpe wird durch die rotierenden
Zahnräder 16,18 Kraftstoff unter Druckerhöhung aus dem Ansaugraum 26 in den Druckraum
28 gefördert.
[0008] Das Zahnrad 16 weist eine Bohrung 32 auf, über die es auf der Antriebswelle 22 angeordnet
ist. Die Antriebswelle 22 weist in ihrem Endbereich eine Ringnut 42 auf, in der das
Verbindungselement 40 angeordnet ist. Zum freien Ende hin schließt sich an die Ringnut
42 ein Endabschnitt 44 der Antriebswelle 22 mit einem etwas größeren Durchmesser als
dem in der Ringnut 42 an. Auf der dem Endabschnitt 44 gegenüberliegenden Seite schließt
sich an die Ringnut 42 ein im Durchmesser gegenüber der Ringnut 42 und dem Endabschnitt
44 größerer Bund 46 an. Der Durchmesser des Endabschnitts 44 der Antriebswelle 22
ist etwas kleiner als der Durchmesser der Bohrung 32 des Zahnrads 16. Das Verbindungselement
40 ist radial elastisch ausgebildet und wird unter elastischer Aufweitung über den
Endabschnitt 44 der Antriebswelle 22 aufgeschoben bis es in die Ringnut 42 eintritt.
Der Außendurchmesser des Verbindungselements 40 ist etwas größer als der Durchmesser
der Bohrung 32 des Zahnrads 16. Wenn das Zahnrad 16 auf den Endabschnitt 44 und das
Verbindungselement 40 aufgeschoben wird, so wird hierbei das Verbindungselement 40
elastisch zusammengedrückt, so daß sich zwischen dem Verbindungselement 40 und der
Antriebswelle 22 sowie dem Verbindungselement 40 und dem Zahnrad 16 eine Presspassung
ergibt. Durch diese Presspassung kann das erforderliche Drehmoment von der Antriebswelle
22 auf das Zahnrad 16 übertragen werden. Wenn das Zahnrad 16 oder das Zahnrad 18 in
der Pumpenkammer 14 klemmt, so rutscht die Antriebswelle 22 bezüglich dem Zahnrad
16 durch, so daß eine Beschädigung von Teilen der Zahnradförderpumpe vermieden wird.
Das Verbindungselement 40 bildet somit eine Überlast-Sicherungsvorrichtung.
[0009] Das Verbindungselement 40 ist vorzugsweise wie in Figur 2 dargestellt als gewellte
Metallhülse ausgebildet, die ein über ihren Umfang verlaufendes Wellenprofil aufweist.
In Figur 2 ist das Wellenprofil des Verbindungselements 40 zur Verdeutlichung sehr
stark überhöht dargestellt. Die Wellentäler der Metallhülse 40 liegen jeweils an der
Antriebswelle 22 an und die Wellenberge liegen an der Bohrung 32 im Zahnrad 16 an.
Wenn das Zahnrad 16 auf die Metallhülse 40 aufgeschoben wird, so wird dessen Wellenprofil
radial zusammengedrückt, wodurch sich die erforderliche Presspassung ergibt. Alternativ
kann kann das Verbindungselement 40 im Längsschnitt wie in Figur 4 dargestellt beispielsweise
etwa U-förmig gewölbt ausgebildet sein, wobei die Schenkel der U-Form an der Antriebswelle
22 oder in der Bohrung 32 am Zahnrad 16 anliegen und der zwischen den Schenkeln liegende
Bereich am jeweils anderen Teil, also in der Bohrung 32 am Zahnrad 16 oder an der
Antriebswelle 22. Auch bei dieser Ausführung des Verbindungselements 40 ist dieses
radial elastisch verformbar und wird beim Aufschieben des Zahnrads 16 elastisch zusammengedrückt,
wodurch die erforderliche Presspassung entsteht. Es kann auch vorgesehen sein, daß
das Verbindungselement 40 im Längsschnitt mehrere aufeinander folgende Wölbungen aufweist,
so daß dieses gewellt ausgebildet ist.
[0010] Zwischen dem Endabschnitt 44 der Antriebswelle 22 und der Bohrung 32 des Zahnrads
16 ist radiales Spiel vorhanden und die Drehmomentübertragung erfolgt nur über das
Verbindungselement 40. Das Zahnrad 16 ist durch elastische Verformung des Verbindungselements
40 in radialer Richtung zu seiner Drehachse 17 relativ zur Antriebswelle 22 bewegbar,
wodurch ein Ausgleich von Form- und Lageabweichungen zwischen Antriebswelle 22, Zahnrad
16 und Pumpenkammer 14 ermöglicht ist. Das Zahnrad 16 kann sich hierdurch in der Pumpenkammer
14 mit dem erforderlichen geringen Spiel zu der angrenzenden Umfangswand 15 der Pumpenkammer
14 einstellen.
[0011] Die Höhe der Pressung zwischen dem Verbindungselement 40 und der Antriebswelle 22
sowie zwischen dem Verbindungselement 40 und dem Zahnrad 16 bestimmt zusammen mit
dem Reibungskoeffizienten zwischen diesen Teilen die Höhe des übertragbaren Drehmoments.
Die Höhe der Pressung ist wiederum abhängig von der Differenz zwischen dem Außendurchmesser
des Verbindungselements 40 und dem Durchmesser der Bohrung 32 des Zahnrads 16. Um
das übertragbare Drehmoment zu erhöhen kann vorgesehen sein, daß, wie in Figur 5 dargestellt,
zwei oder mehr Verbindungselemente 40 verwendet werden, die in Richtung der Drehachse
17 des Zahnrads 16, die auch die Längsachse der Antriebswelle 22 ist, zueinander versetzt
angeordnet sind. Die Antriebswelle 22 weist dabei entsprechend zwei oder mehr Ringnuten
42 auf, in denen jeweils ein Verbindungselement 40 angeordnet ist.
[0012] Das Zahnrad 16 kann aus Stahl oder Sintermetall, beispielsweise Sinterstahl, bestehen.
Das Zahnrad 16 ist nicht direkt mittels einer Presspassung auf der Antriebswelle 22
befestigt sondern über das wenigstens eine Verbindungselement 40, durch dessen radial
elastische Verformbarkeit ein Ausgleich von Toleranzen zwischen dem Zahnrad 16 und
der Antriebswelle 22 und auch ein Ausleich unterschiedlicher Wärmeausdehnungen des
Zahnrads 16 und der Antriebswelle 22 ermöglicht ist. Hierdurch werden zu hohe Spannungen
des Zahnrads 16 vermieden, die zu dessen Beschädigung führen könnten.
1. Zahnradförderpumpe, insbesondere zum Fördern von Kraftstoff zu einer Kraftstoffhochdruckpumpe,
mit einem in einer Pumpenkammer (14) eines Gehäuses (10,12) angeordneten, rotierend
angetriebenen Paar miteinander kämmender Zahnräder (16,18), die Kraftstoff aus einem
Ansaugraum (26) entlang zwischen den Umfängen der Zahnräder (16,18) und Umfangswänden
(15) der Pumpenkammer (14) gebildeten Förderkanälen (30) in einen Druckraum (28) fördern,
wobei eines der Zahnräder (16) eine Bohrung (32) aufweist und auf der Antriebswelle
(22) befestigt ist, die im Gehäuse (10) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (22) wenigstens ein radial elastisches Verbindungselement (40)
angeordnet ist, das in die Bohrung (32) des Zahnrads (16) eingepresst ist.
2. Zahnradförderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Verbindungselement (40) als eine über ihren Umfang gewellte Hülse
ausgebildet ist, die vorzugsweise aus Metall besteht.
3. Zahnradförderpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Verbindungselement (40) als eine Hülse ausgebildet ist, die im
Längsschnitt gewölbt ausgebildet ist und vorzugsweise aus Metall besteht.
4. Zahnradförderpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verbindungselemente (40) vorgesehen sind, die in Richtung der Längsachse
(17) der Antriebswelle (22) zueinander versetzt angeordnet sind.
5. Zahnradförderpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (22) wenigstens eine Ringnut (42) aufweist, in der das wenigstens
eine Verbindungselement (40) angeordnet ist.
6. Zahnradförderpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (16) aus einem Sintermetall, insbesondere Sinterstahl besteht.