(19)
(11) EP 1 210 886 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.2002  Patentblatt  2002/23

(21) Anmeldenummer: 01810526.2

(22) Anmeldetag:  31.05.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 67/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 04.12.2000 CH 235500

(71) Anmelder: W. Schneider & Co. AG Metallwarenfabrik
8135 Langnau am Albis (CH)

(72) Erfinder:
  • Schneider, Annemarie
    8135 Langnau am Albis (CH)

(74) Vertreter: Luchs, Willi 
Luchs & Partner, Patentanwälte, Schulhausstrasse 12
8002 Zürich
8002 Zürich (CH)

   


(54) Spiegeleinrichtung, insbesondere für ein Badezimmer


(57) Eine Spiegeleinrichtung (10), insbesondere für ein Badezimmer, weist einen Spiegel (12) und eine diesen verstellbar haltende, vorzugsweise an einer Wand (13) oder dergleichen befestigbare Halterung auf. Letztere ist im wesentlichen aus wenigstens einer Tragsäule (20) gebildet, die mit mehreren zueinander beabstandeten Haltemitteln versehen ist, in welchen jeweils wenigstens eine Tablarplatte (16, 17) aufgenommen ist, und der Spiegel (12) verstellbar zu dieser Tragsäule (20) angeordnet ist. Die Tablarplatten (16, 17) ragen jeweils beidseitig zu der vertikal angeordneten Tragsäule (20) entlang der Wand armförmig weg und die beidseitig wegragenden Tablarteile bilden entsprechende Auflageflächen für Badezimmer-Utensilien. Am oberen und am unteren Ende der Tragsäule (20) ist je ein Abschlusselement (22, 24) vorhanden. Damit ergibt sich eine sehr ästhetische leichte Bauweise, die sich zudem durch eine sehr originelle Ausgestaltung auszeichnet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spiegeleinrichtung, insbesondere für ein Badezimmer, mit einem Spiegel und einer diesen verstellbar haltenden, vorzugsweise an einer Wand oder dergleichen befestigbaren Halterung.

[0002] Bei einem Badzimmerschrank gemäss der Druckschrift DE-Gbm 91 01 088 ist in klassischer Weise ein die Halterung bildender kastenförmiger Schrank mit mehreren übereinander angeordneten Tablaren vorgesehen, an dem die Spiegeltür seitlich wegschwenkbar gehalten ist. Im zugeschwenkten Zustand des Spiegels ist der Schrank hierbei komplett verschlossen, indessen bei aufgeklapptem Spiegel sind die in den Schrank auf die Tablare gestellten Badezimmer-Utensilien zugänglich. Dieser herkömmliche Badzimmerschrank bietet an sich eine kompakte Lösung. Vom ästhetischen Gesichtspunkt her gesehen verfügt er jedoch nicht über eine besonders spezielle Ausbildung.

[0003] Der vorliegenden Erfindung wurde demgegenüber die Aufgabe zugrundegelegt, eine Spiegeleinrichtung nach der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die bei einfacher Herstellung eine besondere ästhetische Ausgestaltung bietet.

[0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Halterung im wesentlichen aus wenigstens einer Tragsäule gebildet ist, die mit mehreren zueinander beabstandeten Haltemitteln für die Aufnahme jeweils wenigstens einer Tablarplatte versehen ist, wobei der Spiegel verstellbar zu dieser Tragsäule angeordnet ist.

[0005] Sehr vorteilhaft ragen die Tablarplatten jeweils beidseitig zur der vertikal angeordneten Tragsäule entlang der Wand armförmig weg, und die beidseitig wegragenden Tablarteile bilden entsprechende Auflageflächen für Badezimmer-Utensilien.

[0006] Bei einer sehr vorteilhaften Ausführung ist der Spiegel zur Tragsäule verschiebbar angeordnet, derart, dass er in der Schliessposition die Tragsäule und die Abschlusselemente ganzheitlich, indessen die Tablarplatten nur teilweise verdeckt. Ausgehend von dieser Schliessposition ist der Spiegel nach links und nach rechts in je eine Offenstellung verschiebbar, in der die Tragsäule zumindest teilweise und die von dieser einseitig wegragenden Tablarplatten und Abschlusselemente sichtbar und demnach deren Ablageflächen zugänglich sind.

[0007] Mit dieser erfindungsgemässen Spiegeleinrichtung ergibt sich eine sehr ästhetische leichte Bauweise, die sich zudem durch eine sehr originelle Ausgestaltung auszeichnet.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig.1
eine erfindungsgemässe Spiegeleinrichtung in perspektivischer Ansicht,
Fig.2
eine Draufsicht bei der linken Hälfte bzw. einen horizontalen Schnitt der rechten Hälfte der Spiegeleinrichtung nach Fig.1,
Fig.3
eine perspektivische Vorderansicht der Spiegeleinrichtung mit teilweiser Weglassung des Spiegels, wobei sich der Spiegel in der Schliessposition befindet, und
Fig.4
einen teilweisen Schnitt durch die Tragsäule nach Fig.3.


[0009] Fig.1 zeigt eine Spiegeleinrichtung 10, welche insbesondere für den Badezimmerbereich ausgeführt ist. Diese Einrichtung 10 weist im üblichen Sinne einen Spiegel 12, eine diesen verstellbar haltenden, vorzugsweise an einer Wand 13 oder dergleichen befestigbaren Halterung und eine Lampe 14 auf.

[0010] Erfindungsgemäss ist die Halterung im wesentlichen aus einer Tragsäule 20 gebildet, die mit mehreren zueinander beabstandeten Haltemitteln versehen ist, in welchen jeweils eine Tablarplatte 16, 17 aufgenommen ist, wobei der Spiegel 12 verstellbar zu dieser Tragsäule 20 angeordnet ist.

[0011] Bei der Tragsäule 20 ist zweckmässigerweise am oberen und am unteren Ende je ein Abschlusselement 22, 24 vorhanden, welches jeweils plattenförmig ausgebildet ist und an der Vorderseite über eine parallel zur Wand 13 verlaufende Schiene 21, 23 verfügt. Diese Abschlusselemente 22, 24 sind mit annähernd gleicher Breite wie die Tablarplatten 16, 17 bemessen und bündig ober- bzw. unterhalb zu diesen angeordnet. An diesen Schienen 21, 23 ist der Spiegel 12 mit entsprechenden Gleitelementen 25 horizontal über eine definierte Länge verschiebbar geführt. Hierzu sind entsprechende Anschläge bei den Schienen vorgesehen, die jedoch nicht näher veranschaulicht sind. Oben ist die Schiene 21 aufwärts, indessen unten ist sie nach abwärts ausgerichtet. Der Spiegel ist somit in diesen Schienen 21, 23 geführt, ohne dass er ausrasten kann.

[0012] Die Tragsäule 20 ist vertikal angeordnet und sie ist zum Beispiel aus einem Aluminiumprofil mit einem annähernd V- oder U-förmigen Querschnitt hergestellt. Diese Tragsäule könnte selbstverständlich auch aus Holz oder Kunststoff oder aus einem sonstigen Metall verwirklicht sein. In dieser Tragsäule 20 sind vorliegend drei im Abstand zueinander angeordnete Schlitze 29 als Haltemittel vorgesehen, in welche die Tablarplatten 16, 17 einschiebbar und jeweils durch ein Befestigungsmittel fixiert sind.

[0013] Ferner ist am unteren Ende der Tragsäule 20 noch eine Steckdose 28 mit oder ohne Schalter angeordnet, die einen schnellen Zugang für einen elektrischen Anschluss bietet. Elektrische Anschlusskabel können sehr einfach durch die Tragsäule 20 geführt werden.

[0014] Die drei Tablarplatten 16, 17 ragen im Rahmen der Erfindung jeweils beidseitig zur der vertikal angeordneten Tragsäule 20 entlang der Wand armförmig weg und bei den beidseitig wegragenden Teilen bilden sie entsprechende Auflageflächen. Die obere und die untere Tablarplatte 16 sind hierbei zu dem mittleren Tablar 17 seitlich versetzt angeordnet. Selbstverständlich können diese Tablare in ihrer Längsrichtung beliebig zueinander positioniert sein.

[0015] Der Spiegel 12 ist derart verschiebbar zur Tragsäule 20 angeordnet, dass er in der strichpunktiert dargestellten Schliessposition 12.1 die Tragsäule 20 und die Abschlusselemente 22, 24 ganzheitlich, wie dies in Fig.3 ersichtlich ist, indessen die Tablarplatten 16, 17 nur teilweise verdeckt. Ausgehend von dieser Schliessposition 12.1 kann der Spiegel 12 nach links - wie dargestellt - und nach rechts in je eine Offenstellung verschoben werden, in der die Tragsäule 20 jeweils zumindest teilweise und die von dieser einseitig wegragenden Tablarplatten 16, 17 und die Abschlusselemente sichtbar sind. Die Ablageflächen dieser vorzugsweise aus Glas bestehenden Tablarplatten 16, 17 sind somit entweder linksoder rechtsseitig zugänglich und es können auf diese Badezimmer-Utensilien, wie Parfüm-Flaschen, Dosen für Crèmen etc, gestellt werden.

[0016] Fig.2 zeigt die linke Hälfte der Spiegeleinrichtung 10 in einer Ansicht von oben, wobei die Lampe 14 weggelassen ist. Die rechte Hälfte ist in einem horizontalen Schnitt bei dem einen Schlitz 29 der Tragsäule 20 veranschaulicht. Zudem ist in der Tragsäule bei jedem Schlitz 29 ein Halteelement 26 vorhanden, mit dem eine stabile Abstützung des jeweiligen Tablars gewährleistet ist.

[0017] Fig.3 zeigt die Spiegeleinrichtung 10, bei welcher der Spiegel 12 in der Mittelstellung, d.h. in der Schliessposition 12.1 steht. Die einzelnen Tablare 16, 17 sind mit Vorteil von einem Befestigungsmittel 27, für welches beispielsweise eine Halteschuh verwendet wird, an der Tragsäule 20 positioniert und fixiert.

[0018] Fig.4 zeigt einen Teilschnitt durch die Tragsäule 20 in vertikaler Richtung, aus welchem ersichtlich ist, dass die in den Schlitz 29 der Tragsäule 20 eingeschobene Tablarplatte 16 auf der Hinterseite in einer Längsnut 26' des Halteelementes 26 und auf der Vorderseite in einer Nut 27' des frontseitig an der Tragsäule angeschraubten Befestigungsmittels 27 gehalten ist. Vorzugsweise ist das Tablar 16 berührungslos in dem Schlitz 29 zu der Wandung der Tragsäule angeordnet, damit es nicht durch Kratzer beschädigt wird.

[0019] Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie liesse sich jedoch noch in anderen Varianten darstellen. So könnte der Spiegel im Grunde genommen schwenkbar ausgebildet sein. Die Gleitelemente 25 des Spiegels könnten auch als Rolle ausgebildet sein. Es könnte ferner auch nur eine Schiene vorteilhaft oben vorgesehen sein. Selbstverständlich kann auch auf eine Beleuchtung verzichtet werden. Es können aber auch eine oder mehrere kleine Halogen- oder Spotlampen vorgesehen sein.

[0020] Auch die Tragsäule könnte mit einer anderen Querschnittsform zum Beispiel T-förmig, rechteckig, oval, hufeisenförmig oder ähnlichem, ausgebildet sein. Anstelle eines Schlitzes als Haltemittel könnten je nach Querschnitt der Tragsäule auch Trägerwinkel oder dergleichen verwendet werden. Für eine Spiegeleinrichtung könnten auch zwei Tragsäulen nebeneinander vorgesehen sein.


Ansprüche

1. Spiegeleinrichtung, insbesondere für ein Badezimmer, mit einem Spiegel (12) und einer diesen verstellbar haltenden, vorzugsweise an einer Wand (13) oder dergleichen befestigbaren Halterung, dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung im wesentlichen aus wenigstens einer Tragsäule (20) gebildet ist, die mit mehreren zueinander beabstandeten Haltemitteln für die Aufnahme jeweils wenigstens einer Tablarplatte (16, 17) versehen ist, wobei der Spiegel (12) verstellbar zu dieser Tragsäule (20) angeordnet ist.
 
2. Spiegeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tablarplatten (16, 17) jeweils beidseitig zur der vertikal angeordneten Tragsäule (20) entlang der Wand armförmig wegragen und die beidseitig wegragenden Tablarteile entsprechende Auflageflächen für Badezimmer-Utensilien bilden.
 
3. Spiegeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen und am unteren Ende der Tragsäule (20) je ein Abschlusselement (22, 24) vorhanden ist.
 
4. Spiegeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (12) zur Tragsäule (20) verschiebbar angeordnet ist, derart, dass er in der Schliessposition (12.1) die Tragsäule (20) und die Abschlusselemente (22, 24) ganzheitlich, indessen die Tablarplatten (16, 17) nur teilweise verdeckt, derweil der Spiegel (12) ausgehend von dieser Schliessposition (12.1) nach links und nach rechts in je eine Offenstellung verschiebbar ist, in der die Tragsäule (20) zumindest teilweise und die von dieser einseitig wegragenden Tablarplatten (16, 17) und Abschlusselemente (22, 24) sichtbar und demnach deren Ablageflächen zugänglich sind.
 
5. Spiegeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (20) am oberen und/oder am unteren Ende jeweils eine Schiene (21, 23) aufweist, an denen der Spiegel (12) mit entsprechenden Gleitelementen (25) horizontal über eine definierte Länge geführt ist.
 
6. Spiegeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (20) Schlitze (29) als Haltemittel aufweist, in welche die Tablarplatten (16, 17) einschiebbar und durch Befestigungsmittel (27) fixierbar sind.
 
7. Spiegeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (20) aus einem Profil mit einem annähernd V-förmigen, T-förmigen, rechteckigen, ovalen oder einem anderen Querschnitt, hergestellt ist.
 
8. Spiegeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tablarplatten (16, 17) vorzugsweise jeweils aus einer Glas bestehen.
 
9. Spiegeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem oberen Abschlusselement (22) eine sich über den Spiegel (12) hinaus erstreckende Lampe (14) angeordnet ist.
 
10. Spiegeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Schlitz (29) der Tragsäule (20) eingeschobene Tablarplatte (16) auf der Hinterseite in einer Längsnut (26') eines in der Tragsäule befestigten Halteelementes (26) und auf der Vorderseite in einer Nut (27') eines frontseitig an der Tragsäule angeschraubten Befestigungsmittels (27) gehalten ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht