[0001] Die Erfindung betrifft einen Trägerkörper als Teil einer Duschtasse aus Stein, Fliesen
o. ä.
[0002] Unter einer Duschtasse wird das Element verstanden, das den unmittelbar sichtbaren
Teil des Duschunterteils darstellt oder anders ausgedrückt, den Teil, der unmittelbar
mit dem Wasser in Verbindung kommt.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist zum Einen der Trägerkörper für die Duschtasse sowie
die Duschtasse als solche mit dem Trägerkörper als Unterbau.
[0004] Duschtassen oder Duschwannen der verschiedensten Art sind bekannt. Insbesondere sind
Duschtassen aus Kunststoff oder Stahlemail bekannt. Derartige Duschtassen können entweder
bodengleich, d. h. nahezu eben mit der Oberfläche des Estrichs eingebaut werden, oder
aber auf den Estrich, d. h., dass die Duschwanne auf dem Estrich, beispielsweise mittels
Stützen aufgeständert ist, oder aber es ist ein sogenannter halbhoher Einbau vorgesehen,
bei dem die Duschwanne zumindest partiell im Boden versenkt ist.
[0005] Aus der GB 1 590 791 ist eine Duschwanne mit einem erhabenen Boden mit einer Riffelung
bekannt.
[0006] Eine ähnliche Konstruktion zeigt auch die US- 3,551,918, wobei hier die Rinne lediglich
eine größere Tiefe zeigt, als bei der GB 1590 791.
[0007] Die US 5,718,008 beschreibt eine Duschwanne mit einem Boden mit einzelnen Rinnen,
die in einer durch den Boden partiell verdeckten Rinne münden.
[0008] Bekannt ist aus dem DE 298 081 29 U 1 ein Rahmen mit einer umlaufenden Rinne. Auf
dem Rahmen liegt die Duschtasse auf. Die Duschtasse wird durch einen in der Duschtasse
angeordneten Ablauf entwässert. Durch die durch den Rahmen gebildete Rinne wird das
seitlich auf den zur Duschtasse benachbarten gefliesten Boden auftreffende Wasser
ebenso abgeleitet, wie das Kriechwasser, was durch die Fugen unter die Fliesen auf
die Isolierung gelangt.
[0009] Aus der DE 242 30 083 C 2 ist ein Duschwannenträger für eine Duschwanne bekannt,
wobei der Wannenträger derart ausgebildet ist, dass er in der Lage ist, Duschwannen
mit unterschiedlicher Einbautiefe aufzunehmen. Dies wird im Einzelnen dadurch bewerkstelligt,
dass bei zu geringer Höhe des Wannenträgers Klötzchen unterlegt werden, bzw. es wird
bei nicht ausreichender Tiefe des Wannenträgers von dem Sockel des Trägers Material
abgetragen.
[0010] Aus der FR 2 562 409 A1 ist der Aufbau einer Duschtasse bekannt, bei der als Trägerkörper
eine ringförmige Rinne vorgesehen ist, wobei auf der Oberseite der inneren Wandung
der Rinne eine Bodenplatte aufliegt. Unter der Bodenplatte ist eine weitere Platte
angeordnet, deren Abmessungen dem durch die Rinne beschriebenen inneren Freiraum entspricht,
um eine Verschiebung der Bodenplatte zu vermeiden. Zwischen der Bodenplatte und der
äußeren Rinnenwandung besteht zur Bildung eines Spaltes ein Abstand, um das Ablaufen
des Wassers von der Bodenplatte in die Rinne zu ermöglichen.
[0011] Nachteilig hierbei ist insbesondere, dass im Zentrum der Konstruktion die Bodenplatte
hohl liegt. Ohne die besondere Verstärkung der Bodenplatte in diesem Bereich durch
die darunter befindliche Platte, bestünde die Gefahr des Bruches der Bodenplatte bei
entsprechender horizontaler Erstreckung und entsprechender Belastung. Nachteilig ist
darüber hinaus, dass durch den Abstand zwischen Bodenplatte und äußerer Rinnenwandung
die Rinne mitsamt ihres Schmutzes von oben sichtbar ist.
[0012] Aus der nachveröffentlichten WO 01/49157 (US-A 6,240,578) ist eine auslaufende Rinne
bekannt, wobei auf den inneren Rändern der Rinne eine Bodenplatte aufliegt. Der Boden
der Rinne ist schräg nach innen verlaufend ausgebildet, weist jedoch kein Gefälle
zum Ablauf hin auf. Hieraus wird deutlich, dass immer Restwasser in der Rinne verbleibt,
was auf Dauer zu Geruchsbelästigungen führt. Nachteilig ist weiterhin, dass die Rinne
sehr breit ausgebildet ist, was dazu führt, dass die Bodenplatte randseitig sehr weit
auskragt. Es besteht hierbei die Gefahr, dass dann, wenn eine Person auf dem Rand
aufsteht, die Bodenplatte kippt. Weiterhin nachteilig ist, dass die umlaufende Rinne
nicht als solche einen Trägerkörper bildet, der in sich selbst derart stabil ist,
dass er allein stehen könnte; vielmehr erreicht die Rinne ihre Stabilität nur dadurch,
dass sie in Beton eingegossen ist.
[0013] Aus der GB-A 2 108 382 ist eine Duschwanne in Form einer umlaufenden Rinne bekannt,
deren Boden als herausnehmbarer Deckel ausgebildet ist, um an den Bodenablauf gelangen
zu können. Auch die Stabilität dieser Konstruktion ist nur gegeben, wenn die Duschwanne
im Boden einbetoniert ist.
[0014] Insbesondere bei hochwertigen Bädern und Duschen sind Duschtassen aus Stein, und
hier insbesondere aus Naturstein oder Fliesen, bekannt. Hierbei ist in der Regel ein
zentrischer Bodenablauf vorgesehen ist. Um zu gewährleisten, dass das Duschwasser
zu dem Ablauf gelangt, muss die Verlegung der Steinplatten oder Fliesen derart erfolgen,
dass von jeder Seite her ein Gefälle zum Ablauf hin vorgesehen ist. Bei einer viereckigen
Duschtasse oder Duschwanne mit insgesamt vier zum Ablauf hin ausgerichteten Steinplatten
hat demzufolge eine jede Steinplatte eine andere Neigung. Die Herstellung solcher
Duschtassen erfordert einen erheblichen handwerklichen Aufwand. Im Gegensatz zu vorgefertigen
Duschwannen oder Duschtassen aus Stahlemail oder Kunststoff sind derartige Duschtassen
aus Stein, Naturstein oder Fliesen auf Grund der Fugen auch niemals absolut wasserdicht.
Es ist daher unbedingt erforderlich, dass unter der Duschtasse zumindest eine Isolierung
vorgesehen ist, die ebenfalls derart mit dem Ablauf verbunden ist, dass durch die
Fugen hindurchtretendes Wasser auf der Isolierung in den Ablauf gelangen kann.
[0015] Im Hotelbereich, insbesondere bei abgehängten Decken ist zur Sicherheit nicht nur
eine Isolierung vorgesehen, sondern vielmehr sind zwei übereinander angeordnete Isolierungen
vorhanden, um bei einer beschädigten Isolierung zu verhindern, dass Wasser durch die
Decke hindurchtritt. Insbesondere die Anbindung der Isolierung an den Ablauf ist nicht
unproblematisch und erfordert von dem Handwerker erhöhte Aufmerksamkeit.
[0016] Aus dem Stand der Technik sind nun darüber hinaus sogenannte Hartschaumträgerelemente
bekannt, die aus Blöcken gefräst werden. Diese zeigen bei viereckiger Ausbildung jeweils
eine Neigung von allen vier Seiten zum zentrischen Ablauf hin. Nachteilig hierbei
ist zum Einen, dass zum Belegen eines derartigen Trägerelementes mit Steinplatten
oder Fliesen noch ein erheblicher Aufwand getrieben werden muss, da diese Steinplatten
bzw. Fliesen ganz genau zugeschnitten werden müssen, damit eine sauber ausgebildete
Duschtasse entsteht. Darüber hinaus besteht zusätzlich das Problem des Einbaues. Denn
ein derartiges Trägerelement aus Hartschaum muss entsprechend unterfüttert werden,
damit die Duschtasse insgesamt stabil lagert. Hierzu ist vorgesehen, dass ein derartiges
Hartschaumträgerelement zunächst auf Füsse gestellt wird, um das Trägerelement auszurichten,
wobei in einem zweiten Schritt das Trägerelement mit Mörtel oder Hartschaum unterfüttert
wird.
[0017] All diesen bekannten Duschtassen ist gemein, dass die Montage sehr aufwendig ist,
was gleichermaßen auch für die Demontage gilt und, dass diese Duschtassen im Wesentlichen
auf Grund des Fugenbildes nicht dicht sind.
[0018] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Duschtasse der eingangs genannten
Art, insbesondere für Naturstein, Kunststein, Fliesen u. ä. zu schaffen, die eine
einfache Montage und Demontage ermöglicht, die absolut dicht ist, und die darüber
hinaus sowohl eine Podestlösung, als auch eine bodengleiche Lösung und auch eine Halbpodestlösung
im Einbau ermöglicht.
[0019] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Trägerkörper für die Duschtasse
mindestens ein Podest aufweist, das von einem Rand umgeben ist, wobei ein Kanal vorgesehen
ist, der in einen Ablauf mündet. Der Trägerkörper ist als ein eigenständig stehendes
Gebilde ausgebildet; es ist demzufolge nicht erforderlich, dass der Trägerkörper,
wie beim Stand der Technik mit Beton unterfüttert werden muss, um eine stabile Lage
einnehmen zu können. Insbesondere durch den auf dem Boden aufstehenden Rand und das
Podest wird erreicht, dass der Trägerkörper ein in sich stabiles Gebilde darstellt.
[0020] Der Kanal, der von der Oberseite des Podestes nach unten abgesetzt ist, bildet in
Verbindung mit dem Ablauf ein im Trägerkörper integriertes Wasserlaufsystem. Das heißt,
dass mit der gewählten Konstruktion des Trägerkörpers eine Duschtasse bereitgestellt
wird, die hinsichtlich der Dichtigkeit die gleichen Vorteile aufweist, wie eine herkömmliche
Duschtasse aus Kunststoff oder Stahlemail, die aber dennoch die optischen Vorteile
einer Duschtasse, beispielsweise aus Naturstein oder Fliesen, bietet. Hierbei ist
somit der Trägerkörper Teil der Duschtasse insofern, als der Trägerkörper für den
Wasserablauf sorgt. Hier wird auch ein weiterer Vorteil gegenüber der FR 2 562 409
deutlich. Um die Dichtigkeit zwischen Bodenplatte und Rinne herzustellen, müsste die
Bodenplatte auf der Rinne verklebt sein. Dann ist die Rinne der Duschtasse aber nicht
mit vertretbarem Aufwand revisionierbar. Die Revisionierbarkeit ist aber wichtig,
wenn die Rinne gesäubert werden muss, oder wenn Gegenstände in die Rinne gefallen
sind.
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0022] So ist im Einzelnen vorgesehen, dass zwischen dem Rand des Trägerkörpers und dem
Podest der Kanal insbesondere ringförmig um das Podest herum verläuft. Hierdurch bietet
sich die Möglichkeit, auf dem Podest eine durchgehende Bodenplatte aus Naturstein
oder Kunststein zu verlegen, wobei im Randbereich der Bodenplatte zum Rand des Trägerkörpers
zu ein Schlitz besteht, durch den das Wasser in den Kanal ablaufen kann, der das Podest
umgibt. Das heißt, dass in Verbindung mit dem Trägerkörper, der beispielsweise aus
Kunststoff, und hier insbesondere Polyurethan hergestellt ist, und dem Belag aus Naturstein
ein quasi in sich geschlossenes System gebildet wird, das eine absolute Dichtigkeit
gewährleistet. Insbesondere bei einem ringförmigen Kanal ist die Wasser-Schluckleistung
erheblich. Da der Ablauf von der Bodenplatte überdeckt ist, besteht darüber hinaus
die Möglichkeit, den Ablauf relativ groß zu gestalten, ohne dass das Bild der Duschtasse
insgesamt hierdurch gestört wird. Durch die durchgehende Platte aus Naturstein, die
lediglich auf das Podest aufgelegt wird, entfallen darüber hinaus aufwendige Montagearbeiten,
wie sie insbesondere nach dem Stand der Technik erforderlich sind, wenn die Steinplatten
oder Fliesen zu dem zentrischen Ablauf hin in vier Ebenen geneigt eingebaut werden
müssen. Insofern werden auch Fugen vermieden, was insbesondere ein optischer Vorteil
ist, da das Fugenbild die Optik des Natursteins zumindst unterbricht.
[0023] Um zu gewährleisten, dass die Bodenplatte aus Naturstein sicher auf der Oberseite
des Podestes aufliegt, weist das Podest auf seiner Oberseite Noppen auf. Korrespondierend
hierzu ist die Steinplatte auf der Unterseite mit entsprechenden Aussparungen oder
Sacklöchern versehen.
[0024] Dadurch, dass der Kanal nur eine geringe seitliche Erstreckung aufweist, ist der
Überstand der Bodenplatte so gering, dass diese nicht kippen kann. Der relativ geringe
Querschnitt des Kanals bewirkt weiterhin eine hohe Fließgeschwindigkeit, so dass sich
Schmutz nicht im Kanal ablagern kann.
[0025] Um weiterhin zu gewährleisten, dass das in den Kanal einströmende Wasser abfließen
kann, weist der Kanal ein Gefälle zum Ablauf hin auf.
[0026] Der Trägerkörper zeigt nach einem weiteren, besonderen Merkmal im Bereich des Ablaufes
auf der Unterseite des Trägerkörpers mehrere Aussparungen, wobei zwischen den einzelnen
Aussparungen vorteilhaft zur Versteifung des Trägerkörpers ein Steg verläuft. Durch
diese Aussparungen wird Raum für die Installation von Rohren bereitgestellt, die von
dem Ablauf zu einem in diesem Bereich an beliebiger Stelle vorhandenen Anschlusspunkt
in der Wand geführt werden können.
[0027] Insbesondere ist der Ablauf im Trägerkörper von einem ringförmigen Randbereich umgeben,
um in Verbindung mit dem Siphon des Ablaufes die Möglichkeit der Abdichtung durch
Gummiringe zu bieten. Insofern ist das Podest im Bereich des Ablaufes ausgespart.
Um zu verhindern, dass in dem Bereich dieser Aussparung für den Ablauf die Steinplatte
frei liegt, ist hinter dem Ablauf in der Flucht der Podestkanten eine Podeststütze
vorgesehen, die die Steinplatte zusätzlich von unten stützt.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine Duschtasse aus Stein, Fliesen o. ä.,
insbesondere mit einem Trägerkörper der zuvor beschriebenen Art, die sich dadurch
auszeichnet, dass auf dem Podest mindestens eine den Boden der Duschtasse bildende
Bodenplatte aufliegt, wobei im Bereich des Kanals die Bodenplatte zum Rand des Trägerkörpers
einen Schlitz zum Wasserablauf zum Kanal bildet, wobei der Schlitz winklig zur Lotrechten
verläuft. Durch den winkligen Verlauf des Schlitzes nach innen wird erreicht, dass
von oben kein Einblick in den Kanal möglich ist. Außerdem ist nur hierdurch ein Aufnehmen
der Bodenplatte möglich. Insbesondere bildet sich hierdurch eine Optik heraus, die
den Eindruck einer durchgängigen Oberfläche vermittelt, weil selbst dann, wenn man
von oben in den Schlitz hineinblickt, im Blickfeld das Material des Randbereiches
bzw. das Material der Bodenplatte, also z. B. Granit sichtbar wird., nicht aber das
Material des Trägerkörpers bzw. der Schmutz in dem Kanal. Insbesondere, wenn der Rand
einen Randrahmen auf gleicher Höhe mit der Bodenplatte aufweist, wird durch den schrägen
Schlitz für den Betrachter nur das Material der Bodenplatte bzw. des Randrahmens sichtbar.
[0029] Im Einzelnen ist vorgesehen, dass der Schlitz durch zwei parallel zueinander verlaufende
Seitenflächen gebildet ist, wobei die untere Öffnung des Schlitzes um mindestens die
Breite der oberen Öffnung seitlich versetzt ist. Durch den Versatz der unteren zur
oberen Öffnung wird erreicht, dass durch den Schlitz, der vorteilhaft umlaufend ausgebildet
ist, nicht durchgeblickt werden kann.
[0030] Insbesondere hieraus wird deutlich, dass die Montage der gesamten Duschtasse überaus
einfach ist. Der Trägerkörper stellt sich als vorgefertigtes Element aus Kunststoff,
insbesondere Polyurethanschaum dar, wobei zunächst der Rand mit einer Ummantelung
aus Naturstein, Kunststein oder Fliesen eingefasst wird. Nach der Installation der
Entwässerungsleitung und des Siphons im Ablauf sowie dem Setzen des Trägerkörpers
ist lediglich noch die Bodenplatte aus Stein auf das Podest aufzulegen. Zur Reinigung
des Kanals bzw. des Siphons muss die Bodenplatte lediglich aufgenommen werden. Wie
bereits zu eingangs erwähnt, lagert die Bodenplatte auf auf dem Podest angeordneten
Noppen, wobei die Bodenplatte auf der Unterseite ein dem Noppenbild des Podestes entsprechendes
Bild von Sacklöchern aufweist, um eine lagegenaue Positionierung der Bodenplatte auf
dem Podest zu ermöglichen.
[0031] Um nachhaltig zu verhindern, dass sich auf der Unterseite der Bodenplatte aus Natur-
oder Kunststein durch Feuchtigkeit Ablagerungen wie Schimmel oder ähnliches bilden,
ist die Unterseite wasserundurchlässig, z. B. durch eine Beschichtung mit Polyesterharz
versiegelt.
[0032] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt den Aufbau der Duschtasse mit Trägerkörper in perspektivischer, explosionsartiger
Darstellung;
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt gemäß der Linie II - II aus Fig. 1 mit einem Aufbau auf dem Estrich;
- Fig. 3
- zeigt einen Einbau, wobei der Trägerkörper teilweise im Estrich versenkt ist;
- Fig. 4
- zeigt einen bodengleichen Einbau.
[0033] Der Aufbau einer vollständigen Duschtasse mit bzw. auf dem Trägerkörper 1 ergibt
sich - wie bereits ausgeführt - aus Figur 1. Der Trägerkörper 1 ruht auf oder in dem
Estrichboden 50 und steht an der Wand 60 an. In Figur 1 ist der mit 1 bezeichnete
Trägerkörper dargestellt, dessen Rand 6 durch eine Randeinfassung 10 verkleidet ist,
wobei auf die Randeinfassung 10 ein Randrahmen 20 aufsetzbar ist, wobei der Randrahmen
20 die Bodenplatte 30 einrahmt, die auf dem Podest 2 des Trägerkörpers 1 aufliegt.
Die Duschtasse selbst stellt sich also im Wesentlichen als Aufbau bzw. Randaufbau
auf dem Trägerkörper dar. Um das Podest 2 herum befindet sich ein ringförmiger Kanal
3, der zum Ablauf 4 hin ein Gefälle aufweist. Der Ablauf 4 zeigt einen, gegenüber
dem Podest 2 nach unten abgesetzten Randbereich 5, wobei durch den Randbereich um
den Ablauf herum eine ringförmige Fläche gebildet ist, die der Auflage von Dichtungsmitteln,
beispielsweise 0-Ringen, dient. Hierbei ist somit der Trägerkörper insofern Bestandteil
der Duschtasse, als dieser durch den Kanal dem Wasserablauf dient.
[0034] In Verlängerung zu den Seitenkanten 2a des Podestes 2 befindet sich eine sogenannte
Podeststütze 2b, deren Oberseite sich in gleicher Höhe wie das Podest 2 befindet.
Auf dem Podest 2 sind darüber hinaus Noppen 2c vorgesehen, die in entsprechende Sacklöcher
30c der Bodenplatte 30 einlaufen und so einen stabilen Sitz der Bodenplatte 30 auf
dem Podest 2 ermöglichen.
[0035] Um den ringförmigen Kanal herum befindet sich der mit 6 bezeichnete Rand des Trägerkörpers
1, der - wie bereits an anderer Stelle ausgeführt - durch die Randeinfassung 10 und
den Randrahmen 20 verkleidet ist.
[0036] Im Bereich des Ablaufes 4 sind zwei Aussparungen 7 vorgesehen, wobei die Aussparungen
7 durch einen Steg 7a getrennt sind, der der Versteifung des Trägerkörpers in diesem
Bereich dient. Die Aussparungen 7 sollen die Verlegung der Ablaufrohre zum Abwasserrohr
hin erleichtern.
[0037] Die Darstellung der vollständigen Duschtasse ergibt sich im Einzelnen auch aus Fig.
2; so ist insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, dass oberhalb des ringförmigen Kanales
3 die Bodenplatte 30 zu dem Randrahmen 20 einen Schlitz 40 aufweist, der für den Wasserablauf
in den Kanal 3 sorgt. Der umlaufende Schlitz 40 zeigt zwei parallel zueinander verlaufende
Seitenflächen 46, 47 mit einer oberen Öffnung 48 und einer unteren Öffnung 49 mit
jeweils einer Öffnungsseite 48a und 49a. Die Schräge des Schlitzes 40 ist nun derart,
dass sich die beiden Öffnungen 48, 49 nicht überlappen, sondern die untere Öffnung
49 um mindestens die Breite 48a der oberen Öffnung 48 seitlich versetzt ist. Ein Durchblick
in den Kanal 3 ist somit nicht möglich, dennoch ist die Revisionierbarkeit durch die
Aufnahme der Bodenplatte jeweils gewährleistet. Im Bereich des Schlitzes 40 sind darüber
hinaus umlaufende Tropfnuten 41 vorgesehen, um zu verhindern, dass das Wasser auf
der Unterseite der Bodenplatte 30 bzw. auf der Unterseite des Randrahmens 20 entlangläuft.
[0038] Um zu verhindern, dass durch den Schlitz 40 abfließendes Wasser aufgrund der Kapilarwirkung
unter die Bodenplatte 30 bzw. in den Raum zwischen Bodenplatte 30 und Trägerkörper
1 kriecht, ist nach einer ersten Variante zu beiden Seiten des Schlitzes 40 die umlaufende
Nut 41 vorgesehen. Alternativ ist im Bereich des Schlitzes 40 der Bodenplatte 30 eine
Wasserabweisleiste 45, beispielsweise in L-Form aus einem Elastomer o. ä. vorgesehen.
Diese vorzugsweise im Querschnitt L-förmige Leiste erstreckt sich entlang des Schlitzes
40, vorzugsweise zu beiden Seiten des Schlitzes.
[0039] Es hat sich gezeigt, dass sich unter der Bodenplatte 30 im Bereich des Podestes 2
unter bestimmten Bedingungen Kondenswasser bildet. Zur Ableitung dieses Kondenswassers
sind auf der Oberseite des Trägerkörpers 1 in dem Podest 2 Rinnen 35 vorgesehen, die
sich vorteilhaft sternförmig und mit Gefälle vom Mittelpunkt des Podestes 2 des Trägerkörpers
zum Kanal 3 hin erstrecken. Durch die Rinnen 35 erfolgt weiterhin eine Belüftung des
Raumes zwischen Bodenplatte und Podest des Trägerkörpers.
[0040] Für die Montage wird nun derart vorgegangen, dass zunächst der vorgefertigte Trägerkörper
beispielsweise aus Polyurethanschaum auf dem Estrich bzw. für den Fall, dass eine
bodengleiche Duschtasse gewünscht wird, in dem Estrich provisorisch eingesetzt wird.
Alsdann wird der Ablauf des Trägerkörpers auf dem Estrich oder Boden markiert. Nach
Montage der Abwasserleitung wird der Trägerkörper in den Estrich oder darauf gesetzt,
je nachdem welche Einbauvariante gewünscht ist. Nach Verbindung des Siphons mit der
Abwasserleitung wird alsdann die Randeinfassung 10 angesetzt bzw. lediglich der Randrahmen
20 aufgesetzt, wenn nämlich nach der einen Variante die Duschtasse bodengleich eingebaut
wird, wobei zum Abschluss lediglich noch die Bodenplatte 30 aufgelegt werden muss.
[0041] Gegebenenfalls kann die Verkleidung des Trägerkörpers auch werkseitig bereits vormontiert
sein, je nachdem, welche Einbauvariante vorgenommen werden soll.
[0042] Der Vorteil dieser Konstruktion einer Duschtasse mit Trägerkörper besteht in der
einfachen Montage bzw. Demontage und der absoluten Wasserdichtigkeit. Darüber hinaus
ist die Duschtasse formschön und kann mit beliebigem Material belegt werden.
1. Trägerkörper (1) als Teil einer Duschtasse aus Stein, Fliesen o. ä., umfassend mindestens
ein Podest (2), das von einem Rand (6) umgeben ist, wobei ein Kanal (3) vorgesehen
ist, der in einen Ablauf (4) mündet.
2. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Rand (6) und dem Podest (2) des Trägerkörpers (1) ein Kanal (3) vorgesehen
ist.
3. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (3) ringförmig das Podest (2) umgibt.
4. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Podest (2) auf seiner Oberseite Noppen (2c) aufweist.
5. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (3) ein Gefälle zum Ablauf (4) hin aufweist.
6. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerkörper (1) im Bereich des Ablaufes (4) auf der Unterseite des Trägerkörpers
(1) Aussparungen (7) aufweist.
7. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Aussparungen (7) vorgesehen sind, zwischen denen zur Versteifung des Trägerkörpers
(1) ein Steg (7a) verläuft.
8. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablauf (4) von einem ringförmigen Randbereich (5) umgeben ist.
9. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Podest (2) im Bereich des Ablaufes (4) ausgespart ist.
10. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass hinter dem Ablauf (4) in der Flucht der Podestkanten (2a) eine Podeststütze (2b)
vorgesehen ist.
11. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 1,
dadurch gezeichnet,
dass das Podest (2) Rinnen (35) aufweist, die sich mit Gefälle vom Zentrum des Podestes
(2) zum Kanal (3) erstrecken.
12. Trägerkörper (1) für eine Duschtasse nach Anspruch 1,
dadurch gezeichnet,
dass der Trägerkörper (1) als ein in sich stabiles, selbstständig stehendes kastenförmiges
Gebilde ausgebildet ist.
13. Duschtasse aus Stein, Fliesen o. ä., insbesondere mit einem Trägerkörper (1) gemäß
einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Podest (2) mindestens eine den Boden der Duschtasse bildende Bodenplatte
(30) aufnehmbar aufliegt, wobei im Bereich des Kanals (3) zwischen Bodenplatte (30)
und Rand ein Schlitz (40) zum Wasserablauf zum Kanal (3) aufweist, wobei der Schlitz
(40) winklig zur Lotrechten verläuft.
14. Duschtasse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (6) des Trägerkörpers (1) mit Stein, Fliesen o. ä. eingefasst ist.
15. Duschtasse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (6) zur Einfassung einen Randrahmen (20) aufweist, wobei der Schlitz (40)
zwischen Randrahmen (20) und Bodenplatte (30) gebildet ist.
16. Duschtasse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenplatte (30) auf der Unterseite Sacklöcher (30c) für die Noppen (2c) auf
der Oberseite des Podestes (2) aufweist.
17. Duschtasse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterseite der Bodenplatte (30) wasserundurchlässig versiegelt ist.
18. Duschtasse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet
dass an der Unterseite der Bodenplatte (30) Mittel (41, 45) vorgesehen sind, um zu verhindern,
dass Wasser auf der Unterseite der Bodenplatte (30) entlang kriecht.
19. Duschtasse nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet
dass das Mittel (41, 45) eine Wasserabweisleiste, insbesondere in L-Form ist.
20. Duschtasse nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet
dass der Schlitz (40) durch zwei parallel zueinander verlaufende Seitenflächen (46, 47)
gebildet ist, wobei die untere Öffnung (49) des Schlitzes (40) um mindestens die Breite
(48a) der oberen Öffnung (48) seitlich versetzt ist.
21. Duschtasse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet
dass der Schlitz (40) um das Podest (2) umlaufend ausgebildet ist.