TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gussteils einer
thermischen Turbomaschine gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, auf eine Modellform
enthaltend einen keramischen Einsatz gemäss dem Oberbegriff des Anspruch 8 und auf
einen keramischen Einsatz zum Gebrauch in einem solchen Verfahren gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 13.
STAND DER TECHNIK
[0002] Gussteile thermischer Turbomaschinen werden durch bekannte Gussverfahren hergestellt.
Gussöfen für solche Gussverfahren sind beispielsweise aus den Schriften EP-A1-749
790, US-3,763,926 oder US-3,690,367 bekannt.
[0003] Ein Verfahren zur Herstellung eines komplexen Teils einer Gasturbine mittels einer
Gussform ist beispielsweise aus der Schrift US-5,296,308 bekannt. Ein Wachsmodell
des zu giessenden hohlen Teils wird durch eine Modellform und einen keramischen Einsatz
hergestellt. Danach wird diese Modellform entfernt und um das Wachsmodell eine keramische
Gussform durch einen Schlicker geformt. Nachdem das Wachs ausgebrannt worden ist,
kann das Gussteil mittels eines oben erwähnten Gussverfahrens hergestellt werden.
In der Schrift US-5,296,308 wird vorgeschlagen, an dem keramischen Einsatz VorSprünge
anzubringen. Dies soll zum einen erreichen, dass die Wanddicke des zu giessenden Teils
in einem gewissen Toleranzbereich liegt. Zum anderen kann die Fixierung des keramischen
Einsatzes in der Gussform während des Giessverfahrens sichergestellt werden. Der Einsatz
dieser Vorsprünge zu den genannten Zwecken hat sich generell bewährt.
[0004] Die Vorsprünge haben aber auch wenig vorteilhafte Nebenerscheinungen. In der Wand
des Gussteils entstehen durch diese Vorsprünge Aussparungen. Der Kerbfaktor dieser
Aussparungen ist bisher relativ gross. Nachteilig ist, dass diese Aussparungen deshalb
nur in bestimmten Bereichen auf der Bauteiloberfläche angeordnet werden können, da
die Spannungen, die während des Betriebs auf das Bauteil wirken, unter Umständen zu
gross sein können, so dass es zu Rissen in den betroffenen Bauteilen kommen kann.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Gussteils
einer thermischen Turbomaschine mittels eines bekannten Gussverfahrens zu schaffen,
wobei die Gussform des Gussteils mit einem Wachsmodell und einem keramischen Einsatz
hergestellt wird und wobei sich an dem Einsatz Vorsprünge befinden, welches den Kerbfaktor
an den Aussparungen des Gussteils, welche durch die Vorsprünge des Einsatzes entstehen,
verringert. Es besteht weiter die Aufgabe, eine Modellform und einen keramischen Einsatz
für dieses Verfahren zu schaffen.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass an dem Gussteil Aussparungen durch die Vorsprünge
des keramischen Einsatzes hergestellt werden, wobei die Vorsprünge einen Winkel zwischen
der Mittellinie und der Aussenkante der Vorsprünge von kleiner 30° aufweisen. Die
Aufgabe wird auch durch eine Modellform enthaltend einen keramischen Einsatz gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 8 und einen keramischen Einsatz gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 13 gelöst, dass die Vorsprünge einen Winkel zwischen der Mittellinie
und der Aussenkante der Vorsprünge von kleiner 30° aufweisen.
[0007] Vorteilhaft verringert sich dadurch der Kerbfaktor der an den Gussteil entstehenden
Aussparungen. Der Kerbfaktor verringert sich noch weiter, sofern der Winkel zwischen
der Mittellinie und der Aussenkante der Vorsprünge kleiner 15° ist. Die Vorsprünge
können an Stellen des Gussteils angeordnet sein, an welchen es aufgrund erhöhter Spannungen
während des Betriebes bisher nicht möglich war. Eine höhere Dichte der Vorsprünge
ist denkbar. Durch eine verbesserte Verteilung bzw. eine erhöhte Anzahl der Vorsprünge
ist die Fixierung des keramischen Einsatzes in der Modellform bzw. in der keramischen
Gussform während des Gussprozesses verbessert. Entsprechend eines weiteren Ausführungsbeispiels
ist es denkbar, dass die Winkel an verschiedenen Seiten des Vorsprungs unterschiedlich
gross sind, d.h. unterschiedlich Werte haben.
[0008] Eine vorteilhafte Ausführungsform liegt vor, wenn die Vorsprünge in die Modellform
hineinragen. Zum einem wird eine klarere Kontur der Ränder der Aussparungen erreicht.
Die Bewegung des keramischen Einsatzes in paralleler Richtung zur Wand des Gussteils
ist in einem gewissen Rahmen möglich. Dies kann u.U. einen Bruch des keramischen Einsatzes
durch daran wirkende Thermo-Spannungen während des Gussverfahrens verhindern. Durch
die Ausführung der Aussparungen an der Modellform, in welche die Vorsprünge ragen,
mit einem flachen Grund, wird dieses Ziel verbessert erreicht.
[0009] Zur weiteren Reduktion des Kerbfaktors an den Aussparungen ist es vorteilhaft, die
am Gussteil durch die Vorsprünge entstandenen Aussparungen von der äusseren Seite
des Gussteils her teilweise in einer konischen oder zylindrischen Form auszuschleifen
oder zu erodieren. In die Aussparung des Gussteils wird ein zylindrischer, konischer
oder runder Stift angebracht. Dieser Stift kann beispielsweise gelötet oder geschweisst
werden. Das Verschliessen der Aussparungen verhindert ein Austreten von Kühlluft.
Ein weiterer Vorteil dieses Verschliessens liegt darin, dass eine lokale Überhitzung
der Ränder der Aussparungen verhindert wird. Dies kann beim Reinigen von beschichteten
Schaufeln beispielsweise durch Lichtbogenreinigung auftreten.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0010] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher dargestellt, wobei
- Fig. 1
- ein Wachsmodell einer Turbinenschaufel mit einem Einsatz zeigt,
- Fig. 2
- einen Schnitt gemäss der Linie II - II in der Figur 1 zeigt,
- Fig. 3a,b
- zwei Ausführungsformen von erfindungsgemässen Vorsprüngen gemäss dem Ausschnitt III
in der Figur 2 zeigen,
- Fig. 4a,b
- ein fertiges Gussteil, an welchem von der äusseren Oberfläche eine weitere Aussparung
angebracht worden ist, darstellen und
- Fig. 5a,b
- die an den fertigen Gusstücken durch die erfindungsgemässen Vorsprünge entstandenen
Aussparungen und deren Verschliessen durch Stifte darstellen.
[0011] Es werden nur die für die Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt. Gleiche Elemente
sind in unterschiedlichen Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0012] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines thermisch belasteten
Gussteils einer thermischen Turbomaschine. Dabei kann es sich im einzelnen beispielsweise
um eine Leit- oder Laufschaufel einer Gasturbine oder eines Brennkammerteils handeln.
Diese Gussteile und das erfindungsgemässe Verfahren zu ihrer Herstellung werden im
folgenden anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert.
[0013] Diese Gussteile werden mit allgemein aus dem Stand der Technik bekannten Gussöfen
herstellt. Mit einem solchen Gussofen können komplex ausgebildete und hohen thermischen
und mechanischen Belastungen aussetzbare Bauteile hergestellt werden. Gussteile von
thermischen Turbomaschinen sind in der Regel einkristalline (SX) oder gerichtet erstarrte
(DS) Bauteile. Die Erfindung ist darauf jedoch in keiner Weise beschränkt. Sie kann
sich vielmehr auch auf ungerichtet erstarrte Bauteile (CC) erstrecken.
[0014] Die Figur 1 zeigt ein Wachsmodell 1 einer zu giessenden Turbinenschaufel. Dieses
Wachsmodell 1 wird in ein flüssiges, keramisches Material, welches auch Schlicker
genannt wird, eingetaucht. Dabei bildet sich um das Wachsmodell 1 die spätere keramische
Gussform des Gussteils. Anschliessend wird das keramische Material getrocknet, so
dass die Gussform, mit welcher das Gussteil hergestellt wird, entsteht. Nach dem Trocknungsvorgang
des Schlikkers wird das Wachs 4 durch eine geeignete Wärmebehandlung entfernt, d.h.
ausgebrannt. Bei diesem Verfahrensschritt wird auch die Gussform gebrannt, d.h. sie
enthält auf diese Weise ihre Festigkeit. Das Gussteil wird mit der so entstandenen
Gussform durch einen aus dem Stand der Technik bekannten Gussofen auf an sich bekannte
Weise hergestellt. Später wird die keramische Gussform auf geeignete Weise entfernt,
so zum Beispiel durch Anwendung einer Säure oder einer Lauge.
[0015] Die Turbinenschaufel, welche aus dem Wachsmodell 1 der Figur 1 hergestellt wird,
besitzt einen Hohlraum, in welchen während des Betriebs der Turbomaschine Kühlluft
eingeleitet werden kann. Wie aus der Figur 1 sichtbar, befindet sich im Inneren des
Wachsmodells 1 während des Herstellungsvorgangs der Gussform ein keramischer Einsatz
2, welcher die Geometrie des Hohlraums wiedergibt. Dieses Wachsmodell 1 wird durch
eine andere, in der Figur 1 nicht dargestellten Modellform 9 hergestellt, wobei flüssiges
Wachs 4 zwischen die Modellform 9 und den sich darin befindenden keramischen Einsatz
2 gegossen wird, welches danach erstarrt.
[0016] Die Figur 2 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie II - II der Figur 1 durch das Wachsmodell
1 und den keramischen Einsatz 2. Der keramische Einsatz 2 ist mit erfindungsgemässen
Vorsprüngen 3 ausgestattet. Die Vorsprünge 3 ragen in das Wachs 4 des Wachsmodells
1.
[0017] Die erfindungsgemässen Vorsprünge 3 und die Aussparungen 5, welche dadurch an dem
Gussteil 6 entstehen, sind in den Figuren 3, 4 und 5 näher dargestellt. Wie aus der
Figur 3a ersichtlich, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, die Vorsprünge 3 mit einem
Winkel α, β zwischen einer Mittellinie 10 der Vorsprünge 3 und der Aussenkante der
Vorsprünge 3 nicht über 30° zu fertigen. Die Kerbfaktoren an den Aussparungen 5, welche
durch die Vorsprünge 3 an dem Gussteil 6 entstehen (Fig. 4, 5) werden dadurch vorteilhaft
reduziert. So können die Vorsprünge 3 auch an Stellen des Gussteils 6 angeordnet sein,
an welchen es aufgrund erhöhter Spannungen während des Betriebes bisher nicht möglich
war. Auch eine höhere Dichte der Vorsprünge 3 auf der Oberfläche ist denkbar. Dadurch
ist eine verbesserte Verteilung bzw. eine erhöhte Anzahl der Vorsprünge 3 möglich.
Das hat zur Folge, dass die Fixierung des keramischen Einsatzes 2 in der Modellform
9 bzw. in der keramischen Gussform während des Gussprozesses verbessert ist. In einer
besonderen Ausführungsform ist der Winkel α,β zwischen der Mittellinie und der Aussenkante
der Vorsprünge sogar kleiner 15°. Dies verringert den Kerbfaktor noch weiter. Entsprechend
dem Ausführungsbeispiel der Figur 3a ist es auch denkbar, dass die Winkel α, β an
verschiedenen Seiten des Vorsprungs 3 unterschiedlich gross sind, d.h. unterschiedlich
Werte haben.
[0018] Die Ausführungsform der Figur 3b eines erfindungsgemässen Vorsprungs 3 zeichnet sich
dadurch aus, dass der Vorsprung 3 über die Oberfläche des Wachsmodells 1 hinaus in
Ausbuchtungen 11 der Modellform 9 herausragt. Dabei wird es sich um eine Länge von
ca. 1 bis 2 mm handeln. Eine solche Anordnung ist vorteilhaft, weil sich eine klarere
Abgrenzung der Ränder der Aussparung 5 an dem fertigen Gussteil 6 ergibt. Eine dünne
Gusshaut oder "ausgefranste" Ränder können an der Aussenseite des Gussteils 6 bei
einem Vorsprung 3 gemäss der Fig. 3a entstehen, was eine zusätzliche Nachbearbeitung
der entstandenen Aussparungen 5 erforderlich macht.
[0019] Die Ausführungsform gemäss der Figur 3b mit überstehenden Vorsprüngen 3 hat zudem
den Vorteil, dass die Vorsprünge 3 nach dem Entfernen der Modellform 9 von aussen
sichtbar sind, so dass die entstehenden Aussparungen 5 leichter aufzufinden sind.
Die nachfolgenden Verfahrensschritte sind somit einfacher und treffsicherer durchführbar.
[0020] Die bereits oben erwähnte Fixierung des keramischen Einsatzes 2 in Richtung parallel
oder senkrecht zur Wand des Gussteils 6 während des Gussverfahrens ist durch eine
solche Ausführungsform verbessert. Während die Bewegungsmöglichkeit in senkrechter
Richtung zur Wand nur noch sehr begrenzt möglich ist, ist die Bewegung in paralleler
Richtung zur Wand noch in einem gewissen Rahmen möglich. Dies führt zu einer verbesserten
Kontrolle der Wanddicke des Gussteils 6 und kann u.U. einen Bruch des keramischen
Einsatzes 2 durch daran wirkende Thermo-Spannungen verhindern. Um den Vorsprung 3
herum füllt sich ebenfalls Wachs 4. Das Material, welches an dieser Stelle während
des Gussverfahrens entsteht, ist danach in einem zusätzlichen Verfahrensschritt zu
entfernen. Um die oben genannten, Bewegungen parallel oder senkrecht zur Wand zu ermöglichen
bzw. zu verhindern, ist es von Vorteil, die Ausbuchtungen 11 an der Modellform 9 folgendermassen
auszuführen: anstatt eine den Vorsprüngen 3 komplementäre Form zu schaffen, wird eine
Ausbuchtung 11 geschaffen, welche einen flachen Grund aufweist. Dies ist in der Figur
3b sichtbar.
[0021] Nachdem das Gussteil 6 fertig gegossen worden ist, wird, wie in den Figuren 4a, b
sichtbar, die Aussparungen 5 von der äusseren Oberfläche des Gussteils 6 her eine
Aussparung 8 ganz oder teilweise ausgeschliffen oder erodiert. Dies kann generell
in zylindrischer (Fig. 4a) oder konischer Form (Fig. 4b) geschehen. Die Gusshaut oder
"ausgefransten Ränder", welche durch die Ausführungsform der Fig. 3a entstehen, werden
auf diese Art entfernt. Der Kerbfaktor an den Aussparungen 5 reduziert sich dadurch.
Diese Aussparung 8 sollte mindestens eine Tiefe von 0.1 mm haben. In der Regel wird
eine Tiefe von 1 bis 2 mm gewählt.
[0022] Die Figuren 5a,b zeigen, welche zusätzlichen Verfahrensschritte notwendig sind, um
die Aussparungen 5 am fertigen Gussteil 6 zu bearbeiten. Die Aussparung 8 wird mit
einem Stift 7, welcher rund, konisch oder zylindrisch sein und auch verschiedene Längen
haben kann, geschlossen. Der Stift 7 kann in das Gussteil 6 gelötet oder geschweisst
werden oder durch einen anderen geeigneten Prozess angebracht werden. Ein Stift 7
kann der Länge der Aussparung 8 entsprechen, er kann aber auch länger oder kürzer
sein. In der Figur 5a wird die konische Aussparung 8 mit einer Kugel geschlossen.
Zu Vermeidung von langen Schweisszeiten wird diese Kugel mittels eines Wiederstandspunktschweissverfahrens
an die Kontaktflächen der Aussparung angeschweisst. Danach kann die Kugel mit der
Bauteiloberfläche bündig geschliffen werden, so dass der verbleibende Teil die Aussparung
8 als Stift 7 füllt. Das Verschliessen der Aussparungen 8 verringert zudem den Verbrauch
der Kühlluft, da ein Ausströmen verhindert wird. Ein weiterer Vorteil des Verschliessens
liegt darin, dass eine lokale Überhitzung der Ränder der Aussparungen 5 verhindert
wird. Dies kann beim Reinigen von beschichteten Schaufeln beispielsweise durch Lichtbogenreinigung
auftreten.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0023]
- 1
- Wachsmodell einer Turbinenschaufel
- 2
- Keramischer Einsatz
- 3
- Vorsprung
- 4
- Wachs
- 5
- Aussparung
- 6
- Gussteil
- 7
- Stift
- 8
- Aussparung
- 9
- Modellform
- 10
- Mittellinie des Vorsprungs 3
- 11
- Ausbuchtung
- α
- Winkel zwischen Mittellinie 10 und Aussenkante des Vorsprungs 3
- β
- Winkel zwischen Mittellinie 10 und Aussenkante des Vorsprungs 3
1. Verfahren zur Herstellung eines Gussteils (6) einer thermischen Turbomaschine mit
einem bekannten Gussverfahren, wobei das Gussteil (6) mittels einer keramische Gussform
hergestellt wird, wobei diese keramische Gussform mittels eines Wachsmodells (1) und
mittels eines sich im Wachsmodell (1) befindlichen, keramischen Einsatzes (2) hergestellt
wird, und wobei das Wachsmodell (1) durch eine Modellform (9) und den sich in der
Modellform (9) befindenden, keramischen Einsatz (2) hergestellt wird und wobei sich
an der Aussenseite des keramischen Einsatzes (2) Vorsprünge (3) zur Einhaltung einer
Wanddickentoleranz des Gussteils (6) befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes
(2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge einen Winkel (α, β) zwischen der Mittellinie
(10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von kleiner 30° aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes
(2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge (3) einen Winkel (α, β) zwischen der
Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von kleiner 15° aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes
(2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge (3) an verschiedenen Seiten unterschiedliche
Winkel (α, β) zwischen der Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3)
aufweisen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Gussteil (6) Aussparungen (5) durch die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes
(2) hergestellt werden, wobei die Vorsprünge (3) in die Modellform (9) während des
Giessverfahrens hineinragen.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
überstehendes Material, welches sich während des Giessverfahrens um die hervorragenden
Vorsprünge (3) an der Oberfläche des Gussteils (6) gebildet hat, entfernt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die am Gussteil (6) durch die Vorsprünge (3) entstandenen Aussparungen (5) von der
äusseren Seite des Gussteils (6) her teilweise in einer konischen oder zylindrischen
Form ganz oder teilweise ausgeschliffen oder erodiert werden, so dass dort Aussparungen
(8) entstehen.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
in die Aussparungen (8) an der äusseren Seite des Gussteils (6) zylindrische, konische
oder runde Stifte (7) angebracht, insbesondere gelötet oder geschweisst, werden und
auf diese Art die Aussparungen (8) von der äusseren Seite des Gussteils (6) her verschlossen
werden.
8. Modellform (9), enthaltend einen keramischer Einsatz (2), zum Gebrauch in einem Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit sich an dem keramischen Einsatz (2) befindenden
Vorsprüngen (3), wobei der keramische Einsatz (2) während des Giessverfahrens in der
Modellform (9) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α, β) zwischen der
Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von kleiner 30° aufweisen.
9. Modellform (9) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α, β) zwischen der
Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von kleiner 15° aufweisen.
10. Modellform (9) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Winkel (α, β) an verschiedenen Seiten des Vorsprungs (3) unterschiedlich sind.
11. Modellform (9) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) über die äussere Oberfläche des zu
giessenden Gussteils (6) hinaus in Ausbuchtungen (11), welche in der Modellform (9)
angeordnet sind, hineinragen.
12. Modellform (9) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausbuchtungen (11), welche in der Modellform (9) angeordnet sind, die die Vorsprünge
(3) aufnehmen, einen flachen Grund haben.
13. Keramischer Einsatz (2) zum Gebrauch in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 7 und zum Einsatz in eine Modellform (9) gemäss den Ansprüchen 8 bis 12, mit sich
an dem keramischen Einsatz (2) befindenden Vorsprüngen (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α, β) zwischen der
Mittellinie (10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von kleiner 30° aufweisen.
14. Keramischer Einsatz (2) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (3) des keramischen Einsatzes (2) einen Winkel (α) zwischen der Mittellinie
(10) und der Aussenkante der Vorsprünge (3) von kleiner 15° aufweisen.
15. Keramischer Einsatz (2) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Winkel (α, β) an verschiedenen Seiten des Vorsprungs (3) unterschiedlich sind.