[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung an einem Hand-Schwingschleifer
zum lösbaren Halten des Schleifmittelblattes der im Gattungsbegriff der Patentansprüche
1 und 14 näher bezeichneten Art.
[0002] Eine solche Spann- oder Klemmvorrichtung ist aus der deutschen Patentschrift DE 28
32 424 C2 bekannt. Der Klemmhebel zum Klemmen des Schleifmittelblattes ist bezogen
auf seine Schwenkachse ein zweiarmiger Klemmhebel, wobei der eine Klemmhebelarm die
Klemmfläche zur Beaufschlagung des Schleifmittelblattes aufweist und der andere Klemmhebelarm
als Betätigungselement ausgebildet ist, welches zum Abheben der Klemmfläche aus der
Spannlage heraus in Richtung zur Schwingplattenrückseite hin niedergedrückt werden
muß. Eine ähnliche Spannvorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 39
21 613 A1 bekannt. Bei derartigen Ausführungen sitzt die den Klemmhebel beaufschlagende
Feder auf der Schwenkachse für den Klemmhebel und zwingt den Klemmhebel ständig in
seine Spannlage. Deshalb kann der Klemmhebel nur durch dauerndes Niederdrücken seines
Betätigungselementes in der Offenstellung gehalten werden.
[0003] Es gibt weiter Spannvorrichtungen zur Klemmung des Schleifmittelblattes an einem
Handschwingschleifer, bei denen der Klemmhebel mit der Klemmfläche in der Offenstellung
gehalten werden kann. Nach der deutschen Patentschrift DE 25 11 392 C2 ist dazu ein
zweiter Betätigungshebel vorgesehen, der mit einer Exzenterfläche den das Betätigungselement
bildenden Arm des Klemmhebels in Richtung zur Schwingplattenrückseite hin niederdrücken
kann. Diese zusätzliche Betätigungsvorrichtung für den Klemmhebel ist wegen der Vielzahl
der benötigten Teile aufwendig und hat einen großen Platzbedarf.
[0004] Aus der Patentschrift US-A-2,918,761 ist ebenfalls eine Spannvorrichtung der in Rede
stehenden Art bekannt, bei der ein schwenkbares, federbeaufschlagtes Klemmelement
und ein Betätigungshebel unabhängig voneinander gelagert sind. Über den Betätigungshebel
wird hier das Klemmelement entgegen der Federkraft in die Klemmlage gezwungen.
[0005] Aus den Patentschriften US-A-2,914,889 und US-A-4,030,254 gehen Spannvorrichtungen
hervor, bei denen das das Schleifmittelblatt haltende Klemmelement selbst als federelastisches
Teil ausgebildet ist. Zu dessen Betätigung ist ebenfalls ein zusätzlicher Schwenkhebel
vorgesehen, über den entgegen der Federkraft das Klemmelement entweder aus seiner
Klemmlage heraus geöffnet oder in seine Klemmlage gedrückt werden kann.
[0006] Besonders aufwendig ist die aus dem Dokument US-A-2,712,206 bekannte Spannvorrichtung,
bei der ein schwenkbar gelagertes Klemmstück und ein Betätigungshebel mittels eines
Koppelgliedes miteinander gelenkig verbunden sind, die nach dem Kniehebelprinzip zusammenwirken
und in der Spannlage über einen Totpunkt hinweg in eine selbstsichernde Position verschwenkt
werden können.
[0007] Ferner ist aus der europäischen Patentschrift EP 0 558 503 B1 eine Spannvorrichtung
bekannt, die ein an der Rückseite der Schwingplatte angeordnetes bistabiles Kippsprungwerk
aufweist, welches im wesentlichen aus einer teilweise durch Wölbung verspannten elastischen
Platte besteht. Das Vorderteil dieser als Federelement dienenden Platte ist sowohl
als Betätigungshandhabe als auch als Spannpratze ausgebildet. Zum einen benötigt eine
derartige Spannvorrichtung einen erheblichen Platzbedarf, weil die verspannte elastische
Platte eine langgestreckte Bauform hat. Zum anderen kann an der Klemmfläche der Spannpratze
nur eine verhältnismäßig geringe Klemmkraft aufgebracht werden, während zum Überführen
des Spannvorrichtung in die Offenstellung vom Bediener eine relativ hohe Kraft aufgebracht
werden muß.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der der Klemmhebel mit einfachen Mitteln bistabil sowohl in seiner
Spannlage als auch in seiner Offenstellung gehalten wird, und die bei ausreichender
Klemmkraft leicht zu bedienen ist.
[0009] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche
1 oder 14 gelöst.
[0010] Für die Erfindung ist wesentlich, daß der Schwenkhebel in zwei Positionen gekippt
werden kann, nämlich zum einen in die übliche Spannlage, in der er unter Federdruck
mit seiner Klemmfläche ggf. unter Zwischenfügung des Randbereichs eines Schleifmittelblattes
gegen die obere Schwingplattenrückseite gepreßt ist, und zum anderen in die Offenstel
lung, in der er fixiert ist und von der er unter Überwindung der Federkraft über den
Totpunkt im Scheitelbereich der nockenartigen Kontur des Klemmhebels hinweg über das
Betätigungselement in die Spannlage zurückgeschwenkt werden kann. Durch entsprechende
Gestaltung der Kraftangriffsflächen, nämlich der Flanken der Nockenkontur, kann der
Forderung Rechnung getragen werden, daß der Klemmhebel bis zur Anlage mit seiner Klemmfläche
an der Schwingplattenrückseite mit dem notwendigen Drehmoment zur Erzeugung der Klemmkraft
beaufschlagt ist, während er in der Offenstellung durch ein entgegengerichtetes Drehmoment
verdrehsicher gehalten wird. Zum einen kann man dazu die erste Flanke der Nockenkontur
mit einer entsprechenden konvexen Wölbung versehen, mit der der Übergang in den Scheitelbereich
der Nockenkontur erfolgt. Denn für die Aufbringung der Klemmkraft liegt die Kraftangriffsstelle
der Feder zweckmäßig nahe bei dem Scheitelbereich der erhabenen Nockenkontur, weswegen
es vorteilhaft ist, wenn sich der Klemmhebel mit der ersten Flanke seiner Nockenkontur
nahe deren Scheitelbereich an der Feder möglichst reibungsfrei abwälzen kann. Die
zweite Flanke der Nockenkontur als Angriffsfläche für die Feder am Klemmhebel ist
zweckmäßig durchgehend eben ausgebildet, um den Klemmhebel nach dem Einfallen in die
Offenstellung möglichst spielfrei festzuhalten.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen noch
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- die Seitansicht eines Hand-Schwingschleifers mit einem teilgeschnittenen Bereich seiner
Schwingplatte,
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch den einen Endbereich der Schwingplatte
des Schwingschleifers nach Fig. 1 mit der daran befindlichen Spannvorrichtung, bei
der sich deren Klemmhebel in der Spannlage befindet,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der sich der Klemmhebel der Spannvorrichtung
in angekippter Totpunktlage befindet,
- Fig. 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einer den Klemmhebel der Spannvorrichtung
beaufschlagenden Feder in zweiter Ausführung,
- Fig. 5
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung jedoch mit einer den Klemmhebel der Spannvorrichtung
beaufschlagenden Feder in dritter Ausführung,
- Fig. 6
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch mit einer völlig anders gestalteten
Feder zur Beaufschlagung des Klemmhebels der Spannvorrichtung in Richtung der Spannlage
und
- Fig. 7
- einen Schnitt durch die Spannvorrichtung nach Fig. 6 entlang der Linie A-A.
[0013] Im einzelnen ist an dem Schwingschleifer gemäß Fig. 1 ein Maschinenteil 1 und ein
Werkzeugteil erkennbar, welches im wesentlichen aus einer Schwingplatte 2 besteht,
die eine Werkzeugträgerplatte 3 aus einem elastischen Material umfaßt, welche auf
die Unterseite der metallenen Schwingplatte 2 fest aufgebracht ist. Die Schwingplatte
2 hat eine in der Regel rechteckige Grundrißgestalt, und nahe den kürzeren Rechteckseiten
befinden sich auf der Ober- oder Rückseite 7 der Schwingplatte 2 Spannvorrichtungen
5. Wie im einzelnen aus Fig. 2 hervorgeht, wird auf die Unterseite der Werkzeugträgerplatte
3 ein Schleifmittelblatt 6 aufgelegt, welches um die Schmalflächenseiten 4 der Schwingplatte
2 herumgelegt und in einem ebenen Klemmbereich an deren Rückseite 7 mittels der Spannvorrichtungen
5 festgeklemmt werden kann.
[0014] Dazu hat jede der Spannvorrichtungen 5 einen Klemmhebel 8, der mit Abstand von der
Rückseite 7 der Schwingplatte 2 an einer Achse 9 schwenkbar gelagert ist, die sich
parallel zu der Schmalflächenseite 4 der Schwingplatte 2 erstreckt. Die Achse 9 befindet
sich an einem Lagerbock 10, der an der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 nach oben hin
vorsteht.
[0015] Der Klemmhebel 8 hat an derjenigen Seite der Achse 9, die zu der Schmalflächenseite
4 der Schwingplatte 2 hin liegt an der Unterseite eine Ausformung nach Art eines vorstehenden
Schuhabsatzes mit einer unterseitigen Klemmfläche 11, die eben ist und die unter Verspannen
des Randbereichs des ggf. vorhandenen Schleifmittelblattes 6 gegen eine ebene Gegenfläche
an der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 elastisch gepreßt wird. Zum Klemmen oder Lösen
des Randbereichs des Schleifmittelblattes 6 kann der Klemmhebel 8 über ein Betätigungselement
12 so um die Achse 9 verschwenkt werden, daß sich die Klemmfläche 11 von der Klemm-Gegenfläche
an der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 abhebt. Das Betätigungselement 12 ist nach
Art einer Nase gestaltet, die etwa in radialer Richtung zur Schwenkachse 9 am Klemmhebel
8 vorsteht. Bezogen auf die Schwenkachse 9 befindet sich das Betätigungselement 12
auf derselben Seite des Klemmhebels 8 wie dessen Klemmfläche 11. Insgesamt hat der
Klemmhebel 8 eine kompakte Form, wodurch seine Hebelarme nur wenig ausgeprägt sind.
[0016] Das für die Klemmkraft an der Klemmfläche 11 des Klemmhebels 8 notwendige Drehmoment
wird von einer Feder 13 aufgebracht, die den Klemmhebel 8 im Bereich einer nach Art
eines Nockens erhaben vorstehenden Kontur 14 untergreift. Die Nockenkontur 14 hat
einen Scheitelbereich, der sich parallel zur Schwenkachse 9 erstreckt. Im Scheitelbereich
weist die Nockenkontur 14 eine deutliche Rundung auf, an die eine erste Flanke 15
der Nockenkontur 14 anschließt. An der gegenüberliegenden Seite jenseits eines nachstehend
noch erläuterten Totpunktes im Scheitelbereich geht die Nockenkontur 14 in eine zweite
Flanke 16 über, und die beiden Flanken 15 und 16 der Nockenkontur 14 dienen als Angriffsflächen
für die Feder 13, je nachdem, ob sich der Klemmhebel 8 in der Spannlage oder in der
Offenstellung befindet. Bei der Feder 13 handelt es sich um eine Blattfeder, die unter
Vorspannung an der Nockenkontur 14 bzw. an deren Flanken 15 oder 16 anliegt. Die Vorspannung
der Blattfeder 13 ist dementsprechend derart gerichtet, daß sie sich mit ihrem am
Klemmhebel 8 anliegenden Abschnitt von der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 nach oben
hin wegzubewegen versucht. Bei Anlage an einer der Flanken 15 oder 16 der Nockenkontur
14 ist die auch in dieser Position gespannte Blattfeder 13 im wesentlichen parallel
zu der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 ausgerichtet. Lediglich beim Verschwenken des
Klemmhebels 8 von seiner Spannlage in seine Offenstellung wird durch Überfahren des
Scheitelbereichs der Nockenkontur 14, der einen größeren Abstand von der Schwenkachse
9 als die beiden Flanken 15, 16 hat, die Blattfeder 13 in Richtung zur Rückseite 7
der Schwingplatte 2 hin ausgelenkt.
[0017] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3 handelt es sich bei der Feder 13
um eine einendig eingespannte Blattfeder. Die Feder 13 ist auf einem nach oben über
die Rückseite 7 der Schwingplatte 2 vorstehenden Absatz 18 aufgesetzt und darauf mittels
einer Schraube befestigt. Das freie Ende 17 der Feder 13 untergreift den Klemmhebel
8 in dessen Spannlage, die in Fig. 2 wiedergegeben ist, im Bereich der ersten Flanke
15. Die Flanke 15 der Nockenkontur 14 ist im wesentlichen eben und liegt parallel
zu der Klemmfläche 11 am Klemmhebel 8. Der Angriffspunkt der Feder 13 bzw. des Federendes
17 liegt jedoch bei der ersten Flanke 15, soweit es die Spannlage des Klemmhebels
8 betrifft, nahe dem Scheitelbereich der Nockenkontur 14. In diesem Bereich ist die
erste Flanke 15 der Nockenkontur 14 vorzugsweise ballig ausgeführt und geht stetig
in die konvexe Rundung des Scheitelbereichs der Nockenkontur 14 über. Die sich daran
auf der anderen Seite jenseits des Totpunktes des Scheitelbereichs anschließende zweite
Flanke 16 der Nockenkontur 14 am Klemmhebel 8 ist durchgehend eben ausgeführt.
[0018] Bezogen auf die Schwenkachse 9 liegen die Klemmfläche 11 und das Betätigungselement
12 auf der einen Seite des Klemmhebels 8 und die erhaben vorstehende Nockenkontur
14 auf der gegenüberliegenden Seite des Klemmhebels 8, wobei der Abstand der Schwenkachse
9 zur Nockenkontur 14 hin denjenigen Hebelarm bildet, an dem die Feder 13 angreift
und bei Anlage an der Flanke 15 den Klemmhebel 8 in Richtung der Spanndrehrichtung
zu schwenken sucht. Dadurch wird die elastische Spannkraft für die Klemmung des Schleifmittelblattes
6 an der Klemmfläche 11 des Klemmhebels 8 aufgebracht.
[0019] Wird der Klemmhebel 8 aus der in Fig. 2 dargestellten Spannlage heraus in Richtung
zu seiner Offenstellung hin um die Schwenkachse 9 gekippt, so wandert die erhabene
Nockenkontur 14 am Klemmhebel 8 auf der Feder 13 entlang, und zwar zunächst soweit,
bis die in Fig. 3 von dem Klemmhebel 8 eingenommene Lage erreicht ist, in welcher
die Nockenkontur 14 mit dem Totpunkt ihres Scheitelbereichs auf der Feder 13 aufsteht.
In dieser Position wird ein wirksames Drehmoment auf den Klemmhebel 8 nicht ausgeübt,
weil die Wirkrichtung der Kraft der Feder 13 im wesentlichen radial zur Schwenkachse
9 gerichtet ist. Wird die in Fig. 3 dargestellte Position des Klemmhebels 8 weiter
in Richtung zu dessen Offenstellung überschritten, kommt die Feder 13 mehr und mehr
zur Anlage an der zweiten Flanke 16 der Nockenkontur 14, und es wird dann zunächst
aufgrund der Federkraft ein Drehmoment entgegen der Spanndrehrichtung auf den Klemmhebel
8 ausgeübt. Kommt die zweite Angriffsfläche, nämlich die Flanke 16 der Nockenkontur
14, am Klemmhebel 8 flächig zur Anlage an der Breitseite der Feder 13, ist der Klemmhebel
8 gegen ein weiteres Verschwenken stabilisiert. Gegenüber der Spannlage ist hierbei
der Klemmhebel 8 um etwa 90° verschwenkt, etwas größer ist der Winkel zwischen der
ersten Flanke 15 der Nockenkontur 14 und der zweiten Flanke 16, damit in der Spannlage
nicht der vom Scheitelbereich wegliegende, ebene Bereich der ersten Flanke 15 der
Nockenkontur 14 auf der Feder 13 aufsitzt. So ist sichergestellt, daß die Feder 13
den Klemmhebel 8 im Bereich der ersten Flanke 15 stets nahe dem Scheitelbereich der
Nockenkontur 14 beaufschlagt, um mit möglichst langem Hebelarm ein hohes Schwenkmoment
auf den Klemmhebel 8 in Richtung dessen Spannlage zu erzeugen.
[0020] Im Anlagebereich auf der Breitseite der Feder 13 hat der Scheitelbereich der Nockenkontur
14 am Klemmhebel 8 den größten Abstand von der Schwenkachse 9. Wie erwähnt, erfolgt
beim Gleiten der Nockenkontur 14 auf der Breitseite der Feder 13 in Richtung zum freien
Federende 17 hin eine Auslenkung der Feder 13, und damit dafür genügend Platz zur
Verfügung steht, ist an der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 eine ausgesparte Tasche
20 vorgesehen, in welche die Feder 13 eintauchen kann.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Feder 13 ebenfalls als Blattfeder ausgeführt.
Allerdings ist die Feder 13 hier beidendig aufgelagert, und die Auflager 21, 22 sind
durch Ausnehmungen in der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 gebildet. Die Feder 13 beaufschlagt
die Nockenkontur 14 des Klemmhebels 8 in einem hohlliegenden Bereich, dazu ist zwischen
den Auflagern 21 und 22 an der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 ein vertieft liegender
Freiraum 23 vorgesehen. Die in Richtung zur Nockenkontur 14 des Klemmhebels 8 vorgespannte
Feder 13 kann sich folglich bei Auslenkung durch die Nockenkontur 14 beim Verschwenken
des Klemmhebels 8 in den Freiraum 23 hinein absenken, wodurch ein Blocken der Feder
13 vermieden ist.
[0022] Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die Längsrichtung der Blattfeder 13
senkrecht zur der lotrechten Radialebene durch die Schwenkachse 9 hindurch verläuft,
liegt beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die auch hier als Blattfeder ausgebildete
Feder 13 im wesentlichen parallel zur Schwenkachse 9. Die Feder 13 sitzt in einer
Vertiefung 30 an der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 und hat einen zum Klemmhebel
8 vorstehenden Wölbungsabschnitt 29, der mit entsprechender Vorspannung die Nockenkontur
14 am Klemmhebel 8 untergreift. Beim Verschwenken des Klemmhebels 8 von seiner Spannlage
in die Offenstellung wird entsprechend die Wölbung 29 der Feder 13 elastisch deformiert.
[0023] Anders verhält es sich beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7. Auch hier
hat der Klemmhebel 8 eine vorstehende Nockenkontur 24 mit Flanken 25 und 26, mit der
er unter Federspannung jedoch unmittelbar auf der Rückseite 7 der Schwingplatte 2
aufsitzt, die an der betreffenden Stelle ein Widerlager 28 in Gestalt einer ebenen
Fläche bildet, auf der der Klemmhebel 8 mit seiner Nockenkontur 24 gleiten kann. In
der Spannlage stützt sich der Klemmhebel 8 mit der ersten Flanke 25 seiner Nockenkontur
24 mit ihrem Scheitelbereich, der relativ zu den Nocken-Flanken 25, 26 einen größeren
Abstand zur Schwenkachse 27 hat, auf dem Widerlager 28 an der Rückseite 7 der Schwingplatte
2 ab. Beim Verschwenken in die Offenstellung verschiebt sich die Nockenkontur 24 auf
dem Widerlager an der Rückseite 7 der Schwingplatte 2 unter der Schwenkachse 27 hindurch.
Hierbei hebt sich der Klemmhebel 8 an, was deshalb möglich ist, weil die Achse 27
als elastischer Biegebalken ausgeführt ist. Wie Fig. 7 zeigt, ist die Achse 27 dazu
beidendig eingespannt, wozu im entsprechenden Abstand voneinander zwei Lagerböcke
10 vorgesehen sind. Lediglich mit einem mittleren Fußsteg 31 ist der Klemmhebel 8
mit der biegeelastischen Achse 27 verbunden, und am Unterende dieses Fußsteges 31
befindet sich die Nockenkontur 24 mit ihren Flanken 25 und 26. Die zweite Flanke 26
sitzt in der Offenstellung auf dem Widerlager 28 an der Rückseite 7 der Schwingplatte
2 auf, so daß auch hier analog zu den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen
der Klemmhebel 8 in seiner Offenstellung spielfrei gehalten und andererseits in seiner
Spannlage mit einem Spann-Drehmoment beaufschlagt ist.
[0024] In Fig. 7 ist die Biegelinie B der Schwenkachse 27 in elastisch ausgeschwenkter Stellung
zur Veranschaulichung mit einer übertriebenen Krümmung dargestellt. Man erkennt daran
jedoch besonders gut, daß die Schwenkachse 27 aufgrund ihrer Federkraft bestrebt ist,
sich entgegen ihrer Auslenkung in Richtung zum Widerlager 28 an der Rückseite 7 der
Schwingplatte 2 hin zurückzustellen. Dadurch wird die Nockenkontur 24 am Klemmhebel
8 mit ihren Flanken 25 und 26 ständig an dem Widerlager 28 gehalten.
1. Spannvorrichtung an der Rückseite der Schwingplatte (2) eines Hand-Schwingschleifers
zum lösbaren Halten eines um eine benachbarte Schmalseite der Schwingplatte (2) mit
einem Randbereich herumgelegten Schleifmittelblattes (6) bestehend aus einem um eine
mit der Schwingplattenrückseite (7) parallele Achse (9) schwenkbaren Klemmhebel (8),
der an seiner der Schwingplatten-Schmalseite zugewandten Seite eine unter Zwischenfügen
des Randbereichs des Schleifmittelblattes (6) gegen die Schwingplattenrückseite (7)
spannbare Klemmfläche oder -kante (11) hat und der zumindest in seiner Spannlage von
einer die Klemmkraft aufbringenden Feder (13) beaufschlagt ist und der ferner ein
von Hand bedienbares Betätigungselement (12) zum Verschwenken aus seiner Spannlage
heraus in eine die Klemmfläche (11) von der Schwingplattenrückseite (7) abgehobene
Offenstellung hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmhebel (8) eine erhabene Kontur (14) nach Art eines Nockens hat,
daß diese Kontur (14) anschließend an einen Scheitelbereich mit einem Totpunkt, der den
größten Abstand von der Schwenkachse (9) hat und an dem die Feder (13) ein Drehmoment
auf den Klemmhebel (8) nicht ausüben kann, eine erste Flanke (15) hat, bei deren Beaufschlagung
durch die Feder (13) ein Drehmoment in Spanndrehrichtung auf den Klemmhebel (8) ausgeübt
wird,
und daß die Kontur (14) des Klemmhebels (8) eine zweite Flanke (16) aufweist, die jenseits
des Scheitelbereichs der ersten Flanke (15) gegenüberliegt und bei deren Beaufschlagung
durch die Feder (13) auf den Klemmhebel (8) ein Drehmoment entgegen der Spanndrehrichtung
ausgeübt wird.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (13) eine Blattfeder ist, die mit einer ihrer Breitseiten mit Vorspannung
an der erhabenen Nockenkontur (14) am Klemmhebel (8) bzw. an deren Flanken (15, 16)
anliegt.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erhabene Nockenkontur (14) am Klemmhebel (8) eine konvexe Rundung aufweist und
zumindest die erste Flanke (15) in diese Rundung mit einem stetigen Verlauf übergeht.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Flanke (16) im an den Scheitelbereich der Nockenkontur (14) am Klemmhebel
(8) anschließenden Bereich eben ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Flanke (15) der Nockenkontur (14) am Klemmhebel (8) mit ihrem gerundeten
Bereich an einen ebenen Bereich (15a) anschließt und der Winkel zwischen diesem ebenen
Bereich (15a) und der zweiten Flanke (16) der Nockenkontur (14) größer als der Schwenkwinkel
des Klemmhebels (8) zwischen dessen Spannlage und dessen Offenstellung ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen dem ebenen Bereich (15a) der ersten Flanke (15) und der zweiten
Flanke (16) der Nockenkontur (14) am Klemmhebel (8) wenigstens 90 Grad beträgt.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfläche (11) am Klemmhebel (8) eben ist und der ebene Bereich (15a) der ersten
Flanke (15) der Nockenkontur (14) am Klemmhebel (8) mit der Klemmfläche (11) ebenengleich
oder parallel zu der Klemmfläche (11) ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (13) eine einendig eingespannte Blattfeder ist, die mit ihrem freien Ende
(17) unter Vorspannung an der Nockenkontur (14) bzw. an deren Flanken (15, 16) anliegt.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (13) in Abstand von dem Klemmhebel (8) an der Rückseite (7) der Schwingplatte
(2) eingespannt ist.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgespannte, an den Flanken (15, 16) der Nockenkontur (14) am Klemmhebel (8)
anliegende Feder (13) sich parallel oder nahezu parallel zur Schwingplattenrückseite
(7) erstreckt.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schwingplattenrückseite (7) eine Tasche (20) zur Aufnahme des durch die Nockenkontur
(14) am Klemmhebel (8) ausgelenkten Endes (17) der Feder (13) angeordnet ist.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (13) eine an der Schwingplattenrückseite (7) beidendig aufgelagerte Blattfeder
ist, die mit ihrem zwischen den Auflagern (21, 22) befindlichen Bereich mit Vorspannung
an der Nockenkontur (14) bzw. an deren Flanken (15, 16) anliegt, wobei zwischen den
Auflagern (21, 22) ein Freiraum (23) zur Aufnahme des durch die Nockenkontur (14)
am Klemmhebel (8) ausgelenkten Federbereichs besteht.
13. Spannvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (13) in ihrem Anlagebereich zwischen den Auflagern (21, 22) zum Klemmhebel
(8) hin vorgewölbt ist.
14. Spannvorrichtung an der Rückseite der Schwingplatte (2) eines Hand-Schwingschleifers
zum lösbaren Halten eines um eine Schmalseite der Schwingplatte (2) herumgelegten
Schleifmittelblattes (6) bestehend aus einem um eine mit der Schwingplattenrückseite
(7) parallele Achse (9) schwenkbaren Klemmhebel (8), der an seiner der Schwingplatten-Schmalseite
zugewandten Seite eine unter Zwischenfügen des Randes des Schleifmittelblattes (6)
gegen die Schwingplattenrückseite (7) spannbare Klemmfläche oder -kante (11) hat und
der zumindest in seiner Klemmlage von einer die Spannkraft aufbringenden Feder (13)
beaufschlagt ist und der ferner ein von Hand bedienbares Betätigungselement (12) zum
Verschwenken aus seiner Spannlage heraus in eine die Klemmfläche (11) von der Schwingplattenrückseite
(7) abhebende Offenstellung hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmhebel (8) eine erhaben vorstehende Nockenkontur (24) mit einem Scheitelbereich
hat, der den größten Abstand von der Schwenkachse (27) aufweist, an den eine erste
Flanke (25) und eine zweite Flanke (26) anschließt, daß die Schwenkachse (27) biegeelastisch
ist und mit entsprechender Biegevorspannung zur Schwingplattenrückseite (7) hin die
Feder bildet und daß sich der Klemmhebel (8) in der Spannlage sowohl mit seiner Klemmfläche
(11) an der Schwingplattenrückseite (7) als auch mit der ersten Flanke (25) seiner
Nockenkontur (24) an einem Widerlager (28) an der Schwingplattenrückseite (7) unter
Erzeugung eines Drehmomentes in Spanndrehrichtung abstützt und in der Offenstellung
nur mit der zweiten Flanke (26) seiner Nockenkontur (24) an diesem Widerlager (28)
verschwenksicher abgestützt ist.
15. Spannvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenkontur (24) eine konvexe, in die Flanken (25, 26) übergehende Rundung aufweist.