[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Drahtbindeelementen beliebiger
Formate und Dicken, gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Typischerweise werden Vorrichtungen der genannten Art eingesetzt, um Drahtbindeelemente
herzustellen, die in Bindevorrichtungen zur losen Verbindung einer aus mehreren blattförmigen
Bedruckstoffen bestehenden Broschüre mittels Drahtkammbindung verwendet werden, insbesondere
der sogenannten Wire-O™-Drahtbindung (registrierte Handelsmarke).
[0003] Wire-O-Drahtbindeelemente sind als parallel zueinander beabstandete Drahtschlaufen
mit einer Schlaufenlänge L, einem Schlaufenabstand A und einem Drahtdurchmesser D
definiert und werden mittels geeigneter Schließvorrichtungen zu einem Wire-O-Ring
geformt.
[0004] Die Drahtbindeelemente werden in der Regel für solche Bindevorrichtungen magaziniert
zur Verfügung gestellt, um unterschiedlichen Anforderungen der Bindung, wie Dicke
und Format der Broschüre über den Schlaufenabstand, die Schlaufenlänge usw. Rechnung
zu tragen. Vorrichtungen, die die Drahtbindeelemente mit unterschiedlichen Parametern
wie Schlaufenabstand, Schlaufenlänge und Schlaufenanzahl herzustellen, gehören zum
Stand der Technik. Das Wechseln der Parameter erfordert bislang allerdings einen erheblichen
Eingriff und Umbau der Vorrichtung zur Herstellung der Drahtbindeelemente.
[0005] Aus der DE 28 47 700 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Drahtbindung für Blöcke
usw. bekannt, bei dem ein von einem Vorrat kontinuierlich abgezogener Draht durch
Hinund Herbiegen zu einem wellenförmigen Gebilde geformt wird, wobei das wellenförmige
Drahtgebilde anschließend quer zur Ebene der Wellen in eine C-förmige Gestalt gebogen
wird. Zur Biegung werden Formrollen mit festgelegten Durchmessern verwendet, so dass
nur Drahtbindeelemente mit nicht veränderbaren Schlaufenabständen und -längen herstellbar
sind.
[0006] Bindevorrichtungen zur Herstellung von Broschüren, die sogenannte Wire-O™-Drahtbindeelemente
in verschiedenen Größen verwenden, sind beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen
EP 0 095 243 und EP 0 095 245, bekannt. Ebenfalls findet sich eine Übersicht zu unterschiedlichen
Bindeverfahren in H. Kipphan "Handbuch der Printmedien", Seiten 861 ff; Springer Verlag
(2000).
[0007] Die Bindevorrichtungen zu den vorgenannten Patentanmeldungen sind dabei derart ausgestaltet,
dass die Verarbeitung geformter Wire-O-Drahtbindeelemente mit verschiedenen Schlaufenabständen
und -längen ermöglicht wird.
[0008] Generell besteht bei den genannten Vorrichtungen der Nachteil, dass zur Bindung von
Broschüren unterschiedlicher Formate und Dicken die dafür notwendigen Drahtbindeelemente
in Form mehrerer bereits geformter Bindeelementevorräte, z.B. als Rollenmaterial oder
als auf Bindelänge geschnittene Elemente, der Bindeeinrichtung zur Verfügung gestellt
werden müssen. Um diese unterschiedlichen Broschürenformate und -dicken binden zu
können, ist bereits eine beachtliche Anzahl an Vorräten notwendig. Außerdem sind bei
einem Formatwechsel der herzustellenden Broschüren die zum Transport und die zur Verarbeitung
geeigneten Vorrichtungen an die Anforderungen der unterschiedlichen Drahtbindeelemente
anzupassen. Diese Umrüstung erfordert aufwendige Konstruktionen der Transport- und
Bindeeinrichtungen und macht das Bindeverfahren nur noch wirtschaftlich, wenn größere
Stückzahlen einer Broschürendicke in einem Format hergestellt werden. Kleinere Auflagen
sind daher unwirtschaftlich herzustellen und erfordern infolge der Maschinenanpassung
einen längeren Zeitaufwand.
[0009] Durch die Möglichkeiten, die der moderne Digitaldruck erlaubt, ist der Bedarf und
die Möglichkeit der Herstellung von personalisierten Büchern oder Büchern mit sehr
geringer Auflage, im Extremfall mit der Auflage von einem Exemplar was als "book-on-demand"
bezeichnet wird, gewachsen.
[0010] Vorrichtungen zum Herstellen solcher personalisierte Bücher oder Einzelauflagen ist
aus der US-Patentschrift US 5,465,213 bekannt und wird ebenfalls in aus H. Kipphan
"Handbuch der Printmedien", Seiten 989, 999ff; Springer Verlag (2000) dargelegt. Gerade
für derartige niedrige Auflagen ist es erforderlich, die Bücher zuverlässig und kostengünstig
zu binden.
[0011] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Vorrichtung zum Herstellen von Drahtbindeelemente
für Broschüren unterschiedlicher Formate und Dicken, die mittels Drahtkammbindung
gebunden werden anzugeben, mit denen Drahtbindeelemente entsprechend ihres Bedarfs
und des jeweiligen Formats und Dicke der zu bindenden Broschüren insbesondere direkt
im Bindeverfahren hergestellt werden können.
[0012] Diese Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von
Drahtbindeelementen beliebiger Formate und Dicken mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
ein auf das jeweilige Format und die jeweilige Dicke der Broschüre abgestimmtes Drahtbindeelement
insbesondere auf Bedarf und unmittelbar vor dem Bindevorgang hergestellt wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung führt bei der Herstellung des Drahtteppichs folgende
Schritte aus:
- Zuführen eines Drahtes von mindestens einem Drahtvorrat zu einer Drahtbiegeeinrichtung,
- Biegen des Drahtes zu einem flachen schlaufenförmig ausgebildeten Drahtbindeelement,
dem sogenannten Drahtteppich,
- Schneiden bzw. Ablängen des Drahtbindeelements mittels einer Schneideinrichtung.
[0014] Die Einstellung des Drahtbindeelements auf das erforderliche Format oder die Dicke
erfolgt unmittelbar vor dem Biegen des Drahtes zu jeder einzelnen Schlaufe. Die Parameter,
die dabei in die Form des Drahtbindeelements, also den parallel zueinander beabstandeten
Drahtschlaufen sind die Schlaufenlänge L und der Schlaufenabstand A und die Anzahl
der Schlaufen in einem Bindeelement.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfinderischen Vorrichtung können die Schlaufenlänge
und/oder die Schlaufenzahl und oder der Schlaufenabstand beliebig gewählt werden.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das Drahtbindeelement derart
an die Dicke der Broschüre angepasst, indem die Schlaufenlänge des Drahtbindeelements
im Wesentlichen dem Umfang eines entsprechenden Wire-O-Drahtbindeelements entspricht.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Schlaufenlänge unmittelbar
vor dem Biegen der Drahtschlaufe im Wesentlichen durch die Entfernung einer ersten
Spannzange und einer zweiten ortsfesten Spannzange festgelegt, die unmittelbar vor
dem Biegen den Draht fixieren. Die Schlaufenlänge entspricht dabei im Wesentlichen
dem halben Abstand der Entfernung der ersten Spannzange zu der zweiten ortsfesten
Spannzange.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird der Drahtteppich an die Länge der Broschüre angepasst, die damit lose gebunden
werden soll, indem die Schlaufenzahl des Drahtteppichs im Wesentlichen der Anzahl
der Lochungen der entlang eines Randes der blattförmigen Bedruckstoffe versehene Lochungsreihe
entspricht.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird anstelle eines einzelnen, über
die ganze Breite der Broschüre verlaufende Drahtbindung mittels eines einzigen Drahtbindeelements
eine Mehrzahl an Drahtbindeelementen, insbesondere drei Drahtbindeelemente verwendet
, die an den Enden und der Mitte der Breitseite der Broschüre in die Lochungsreihe
eingekämmt werden können. Dies hat den Vorteil, dass einerseits Material eingespart
werden kann, anderseits eine Vielzahl von unterschiedlichen Broschürenformaten gleicher
Broschürendicke mit gleichen Drahtteppichen gebunden werden können.
[0020] In einer weiteren alternativen Ausführungsform, werden eine Vielzahl von Drahtbindeelementen
mit nur jeweils einer einzigen Schlaufe in die Lochungsreihe der zu bindenden Broschüre
eingekämmt. Auch hier kann eine große Bindegeschwindigkeit durch zeitgleiches Einkämmen
der Vielzahl von Drahtbindeelementen erreicht werden.
[0021] Die Schlaufen des Drahtbindeelements werden erfindungsgemäß sequentiel hergestellt.
Nach dem wiederholten Biegen von Schlaufen und Erreichen der erforderlichen Schlaufenzahl
des Drahtbindeelements wird das Drahtbindeelement vereinzelt.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
das Drahtbindelement zusätzlich auf das Format einer Lochungsreihe einer Broschüre
angepasst, insbesondere indem die Schlaufenabstände durch einen entsprechenden Vorschub
das Drahtbindeelement nach dem Biegen einer Schlaufe soweit vorgeschoben wird, wie
es im Wesentlichen dem Lochabstand der entlang eines Randes der blattförmigen Bedruckstoffe
vorgesehenen Lochungsreihe entspricht. Dabei können die Abstände zwischen zwei Schlaufen
von Schlaufe zu Schlaufe variieren, in dem jeweils der erforderliche Vorschub nach
dem Biegen entsprechend durchgeführt wird.
[0023] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist entlang der Transportrichtung des Drahtes zwischen einer ortsfesten Spannzange
und einer Drahtzuführung ein hin- und herbewegbarer erster Schlitten, der Mittel zur
Biegung des Drahtes zu einem Drahtbindeelement trägt. Das Biegen des Drahtes geschieht
indem ein Drahtstück, das in seiner Länge im Wesentlichen der doppelten Schlaufenlänge
entspricht, zwischen zwei Spannzangen eingespannt wird. Dabei ist die erste Biegezange
auf einem zweiten Schlitten angebracht, der in Wirkverbindung mit dem ersten Schlitten
steht und insbesondere entlang einer Führung, die parallel zu dem Draht verläuft,
verschiebbar ist. Die Wirkverbindung zwischen dem ersten und zweiten Schlitten ist
derart, das bei einer Bewegung des ersten Schlittens entlang der Führung der zweite
Schlitten in der gleichen Richtung gerade die doppelte Distanz zurücklegt wie der
erste Schlitten. Ein Biegestempel, der auf dem ersten Schlitten angebracht legt dabei
genau den halben Weg zurück, den die erste Spannzange zurücklegt. Ist der Biegestempel
im Wesentlichen mittig zwischen den Spannzangen angebracht, bleibt er durch die Wirkverbindung
zwischen den beiden Schlitten bei jeder Bewegung entlang der Führung im Wesentlichen
in der Mitte zwischen den Spannzangen.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
die oben beschriebene Wirkverbindung durch wenigstens ein Ritzel erreicht, das auf
zwei Zahnstangen läuft. Dabei ist die erste Zahnstange ortsfest am Gehäuse befestigt.
Das erste Ritzel, das an dem ersten Schlitten befestigt ist, greift in die erste,
ortsfeste Zahnstange ein. Eine zweite Zahnstange ist an dem zweiten Schlitten befestigt,
in die das erste Ritzel ebenfalls eingreift. Wahlweise kann auch ein zweites Ritzel,
auf das über ein Welle oder anderen Kopplungsmechanismus die Drehbewegung des ersten
Ritzels überträgen wird, in die zweite Zahnstange eingreifen.
[0025] In einer weiteren besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine Schwinge ortsfest am Gehäuse der Vorrichtung schwenkbar befestigt und über
ein erste beweglich verbundene Koppel mit dem ersten Schlitten und einer zweiten beweglich
verbundenen Koppel an dem zweiten Schlitten verbunden. Ist der Abstand zwischen dem
ortsfesten Drehpunkt und dem Befestigungspunkt der ersten Koppel an der Schwinge im
Wesentlichen gleich dem Abstand der Befestigungspunkte der beiden Koppeln an der Schwinge,
so kann auf diese Weise ebenfalls eine 1 : 2 Übersetzung der Bewegung des ersten Schlittens
auf den zweiten Schlitten erreicht werden.
[0026] Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Schlaufenlängen wird erfindungsgemäß durch
das Anfahren einer neuen Spannzangenposition bei gleichzeitigem, automatischen Anfahren
der neuen Mittelposition des Biegestempels erreicht.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der
Biegestempel während der schließenden Bewegung der ersten Spannzange auf einer Kreisbogenbahn
im Wesentlichen in der Mitte zwischen der ersten Spannzange und der ortsfesten zweiten
Spannzange bewegt und dabei die Mitte des Drahtstücks senkrecht zur Schließbewegung
zwischen den Spannzangen nach außen geschoben. Die Kreisbahn des Biegestempels entsteht
dabei durch eine zusammengesetzte Bewegung des ersten Schlittens und des den Biegestempel
tragenden Biegestempelstabes. Dabei wird der erste Schlitten in x-Richtung parallel
zu der Drahtvorschubsrichtung durch eine geeignete, dem Fachmann bekannte Führung
geführt und die Biegestempelstange in y-Richtung senkrecht dazu durch eine geeignete,
dem Fachmann bekannte Führung geführt. Um die Kreisbogenbahn des Biegestempels zu
erreichen, werden die überlagerten Bewegungen mit je einem, im Wesentlichen sinusförmigen
Geschwindigkeitsprofil durchgeführt.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
der erste Schlitten in wenigstens einer Bewegungskomponente, insbesondere in beiden
Bewegungskomponenten mit einem im Wesentlichen sinusförmiges Geschwindigkeitsprofil
durch vermittels einer bekannten Elektronik gesteuerte Schrittmotoren angetrieben.
[0029] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird die kreisbogenförmigen Bewegung der Biegestempelstange durch eine Schwinge durchgeführt.
Dabei wird in vorteilhafter Weise eine Schwinge, an deren Ende der Biegestempelstange
befestigt ist um einen ortsfesten Drehpunkt geschwenkt. Die Bewegung, die der Befestigungspunkt
von Schwinge und Biegestempelstange bei der Schwenkbewegung ausführt ist dadurch automatisch
kreisbogenförmig. Die Bewegung der Schlitten wird durch die Führungen in X- und Y-
Richtung übertragen. Das sinusförmige Geschwindigkeitsprofil der Bewegungskomponenten
ergibt sich ebenfalls von alleine, wenn sich die Schwinge mit einer im Wesentlichen
konstanten Winkelgeschwindigkeit bewegt.
[0030] Ein Wechsel in der Schlaufenlänge ist bei einer Weiterführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besonderes einfach, schnell und präzise zu erreichen, in dem ein Motor
einen Kolben antreibt, der die Schwinge zwischen dem Drehpunkt und der Befestigungsstelle
an der Biegestempelstange verlängern oder verkürzen kann. Dadurch wird im geöffneten
Zustand der Drahtbiegevorrichtung die Länge des einzuspannenden Drahtes verändert
und damit die Schlaufenlänge der Schlaufen des Drahtteppichs bestimmt werden.
[0031] Das ist besonders für dem Wechsel der Schlaufenlänge von Vorteil, da für jede Schlaufenlänge
die unterschiedliche Geschwindigkeitsprofile andernfalls errechnet oder in einer Tabelle
nachgeschlagen werden müßten. Außerdem ist mit einem Schrittmotor nie eine derart
runde Bewegung zu erreichen, wie das mit einer Kurvensteuerung möglich ist.
[0032] Nach Erreichen der Biegeendposition wird der Biegestempel senkrecht angehoben, um
den Vorschub des Drahtbindeelements zu ermöglichen. Dadurch können Verformungen und
Reibung vermieden werden, die bei einem Zurückziehen des Biegestempels in der Ebene
des Drahtbindeelements entstehen würden. Außerdem erfordert ein senkrechtes Anheben
des Biegestempels geringere Kräfte und erfolgt in kürzerer Zeit.
[0033] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
der Draht nach dem Biegen im geschlossenen Zustand der Biegeeinrichtung seitlich angeprägt
bevor der Biegestempel angehoben wird, um den Vorschub des Drahtbiegelements zu ermöglichen.
Dadurch wird vorteilhaft die Formgebung der Schlaufe beim Biegeprozess unterstützt
und ein Zurückfedern des gebogenen Drahts verringert.
[0034] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
der Biegestempel beim Biegen zusätzlich mittels einer Feder an den Draht angepresst.
Dadurch wird das zu biegende Drahtsegment während des Biegevorgangs dauernd mit einer
im Wesentlichen konstanten Federkraft gespannt, was sich vorteilhaft auf die Formgebung
des Biegevorgangs auswirkt.
[0035] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine Schneideinrichtung unmittelbar der zweiten, ortsfesten Spannzange nachgeordnet.
Besonders vorteilhaft ist die Schneideinrichtung innerhalb der zweiten, ortsfesten
Spannzange angeordnet. Dabei ist die Schneideinrichtung derart ausgestaltet, dass
sie ein Stück des Drahtes heraustrennt und das dieses Stück durch die zweite, ortsfeste
Spannzange herausfällt. Dadurch ist der Draht während des Abtrennens besonders fest
gehalten, wodurch sich glatte Schneidkanten erreichen lassen. Dies ist insbesondere
zur Verringerung der Verletzungsgefahr von Vorteil.
[0036] Das gezielte Schneiden des Drahtes nach Erreichen der erforderlichen Schlaufenzahl
wird in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dadurch realisiert, in dem der
Mechanismus zur Ausführung des Abschneidens, insbesondere ein Kurvenscheibe, an der
ein Hebel über eine Laufrolle anliegt, der das Schneidmesser betätigt, eingeschwenkt
wird, insbesondere durch Bestromung eines Elektromagneten.
[0037] Zur weiteren Verbesserung der Formgebung der Schlaufen ist in einer vorteilhaften
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Biegestempel und/oder wenigstens
eine der Spannzangen mit einer Nase ausgeführt, die sich beim Biegen in die Innenradien
der Biegestellen einpresst. Die Verwendung von solchen Nasen beim Drahtbiegen sind
aus dem Stand der Technik bekannt.
[0038] Das Verfahren zum Herstellen von Broschüren unterschiedlicher Formate und Dicken
mittels Drahtkammbindung bietet mehrere Vorteile. Es ist eine vollautomatische Herstellung
von Drahtbindeelementen für das Binden von Broschüren mit beliebiger Schlaufenlänge
L, Breite A und vorzugsweise Drahtdurchmesser D, sowie in einer Schlaufenanzahl möglich,
die der maximal zu verarbeitenden Broschürenlänge entspricht. Eine Umrüstung oder
Anpassung der Vorrichtung zum Herstellen der Drahtbindeelemente ist nicht erforderlich.
Deformationen der insbesondere auf Bedarf hergestellten Drahtbindeelemente werden
durch die automatische Herstellung und der Möglichkeit eines sehr kurzen Transportwegs
des Drahtbindeelements bis zu einer Vorrichtung zur Weiterverarbeitung des Drahtbindeelements
vermieden, so dass die Störanfälligkeit gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen drastisch
reduziert ist. Insbesondere ist es dadurch möglich Drahtbindeelemente für Broschüren,
insbesondere für personalisierte Broschüren oder Büchern mit sehr geringer Auflage,
im Extremfall mit der Auflage von einem Exemplar kostengünstig, flexibel und schnell
herzustellen.
[0039] Die Parameter für die Schlaufenabstände und -längen werden dabei entweder von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung über eine Sensorik ermittelt, die Format und die Dicke
und gegebenenfalls die Art der Lochung der zu bindenden Broschüre bestimmt und der
Steuerung übergibt und/oder werden von vorangegangenen Geräten oder vom Benützer an
die Steuerung übergeben.
[0040] In einem zweiten Schritt werden die Herstellungsparameter für das Drahtbindeelement
durch die Steuerung festgelegt und in einem dritten Schritt das Drahtbindeelement
mittels einander elektronisch und mechanisch verbundener Einrichtungen hergestellt.
[0041] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer
Darstellung:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Wire-O-Drahtbindeelements;
- Fig. 3
- eine Ausführungsform einer gebundenen Broschüre mit einem einzigen Drahtbindeelement;
- Fig. 4
- eine Ausführungsform einer gebundenen Broschüre mittels mehrerer Einzeldrahtbindeelemente;
- Fig. 5
- eine Ausführungsform einer gebundenen Broschüre mittels mehrerer in Abständen zueinander
angeordneten Einzeldrahtbindeelemente;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Drahtvorrats mit verschiedenen Drahtvorratsrollen;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Drahtbiegevorrichtung mit Zahnstangen
und Ritzel;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Drahtbiegeeinrichtung
mit Schwinge an erstem und zweiten Schlitten;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Drahtbiegevorrichtung mit Schwinge
an Biegestempelstange in Ruhestellung;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Drahtbiegevorrichtung mit Schwinge
an Biegestempelstange in Arbeitsstellung 45°;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Drahtbiegevorrichtung mit Schwinge
an Biegestempelstange in Endstellung;
- Fig. 12
- schematische Seitenansicht der Biegestempelstange mit ausgeblendeter Abdeckung und
geschnittenem Federgehäuse;
- Fig. 13
- schematische Seitenansicht der Vorderseite der Schneideinrichtung und ortsfesten zweiten
Spannzange mit ausgeblendeter Abdeckung in Drahtrichtung;
- Fig. 14
- schematische Seitenansicht der Rückseite der Schneideinrichtung und ortsfesten zweiten
Spannzange mit ausgeblendeter Abdeckung;
[0042] Die Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau einer mit dem Bezugszeichen 40 gekennzeichnete
erfindungsgemäße Vorrichtung zur flexiblen Herstellung von Drahtbindeelementen für
das Binden von Broschüren beliebiger Formate und Dicken mittels Drahtkammbindung,
von der zwecks Vereinfachung der Beschreibung nur die erfindungswesentlichen Bauteile
dargestellt bzw. erläutert werden. Weitere, allgemein bekannte und zum Betrieb der
Vorrichtung erforderliche Antriebs und/oder Führungsmittel und Kurvenscheiben sind
nur schematisch dargestellt bzw. werden nur in allgemeiner Form beschrieben.
[0043] Die Drahtbindeelemente 41, 41', 41", die bei mehr als zwei Schlaufen auch als Drahtteppich
41" bezeichnet werden, weisen gemäß Fig. 2 Schlaufen S mit einer Schlaufenlänge L,
einem Schlaufenabstand A, einem Drahtdurchmesser D und eine Schlaufenanzahl N auf.
[0044] In Fig. 3 ist eine fertig gebundene Broschüre 10 gezeigt, die eine durchgehende Bindung
aufweist. In Fig. 4 ist eine Einzelbindung gezeigt, die aus Drahtbindeelementen 41'
bestehen, die jeweils nur eine einzige Schlaufe aufweisen und für jedes Loch 12 in
den Druckträgern genau ein Drahtbindeelement 41' verwendet wird. In Fig. 5 ist eine
Drahtkammbindung dargestellt die aus mehreren, beispielsweise mehrschlaufigen Drahtbindeelementen
41' besteht, die voneinander derart beabstandet sind, so dass Löcher 12 frei bleiben.
Jede andere Kombination aus den vorgenannten Möglichkeiten ist für den Fachmann klar.
[0045] Wie in Fig. 6 dargestellt, ist ein Drahtvorrat 20 mit Drahtvorratsrollen 21, 22,
und 23 versehen, die jeweils Drähte 1 mit unterschiedlichen Drahtdurchmesser (z.B.
mit einem Durchmesser von 0,8 mm bis 1,2 mm) aufweisen. Zur Verwendung gelangen dabei
Drähte, die sich z.B. durch unterschiedliche Farbgebungen unterscheiden können und
den vorgenannten Drahtdurchmessern zugeordnet werden können.
[0046] Mittels einer der jeweiligen Vorratsrolle zugeordneten Greifzange 21', 22', 23' sind
die Drahtvorlaufenden von den einzelnen Drahtvorratsrollen 21 bis 23 zu einer aus
einem nicht dargestellten, dem Fachmann bekannten mittels Motor angetriebenen Transportrollenpaar
bestehenden Transportvorrichtung 30 transportierbar. Zur mechanischen Drahtentspannung
bzw. Drahtrichtung dienen drei weitere Transportrollenpaare 3, wie sie dem Stand der
Technik entspricht, die der Transportvorrichtung 30 nachgeordnet sind und deren Transportrollen
geringfügig zueinander versetzt angeordnet sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass statt drei Drahtvorratsrollen nur eine Drahtvorratsrolle 22 mit einem Drahtdurchmesser
von bevorzugt 1 mm für alle zu bindenden Broschürenformate verwendet wird, wie in
Fig. 7 dargestellt ist.
[0047] Zur Herstellung eines Drahtbindeelements 41, 41', 41", welches gemäß der Darstellung
in Fig. 2 auch als Drahtteppich 41" bezeichnet wird, dient eine Drahtbiegeeinrichtung
40 gemäß der Fig. 1 und 7 bis 11, die aus einem entlang der Drahttransportbahn 2 bzw.
in X-Richtung hin und her bewegbaren ersten Schlitten 43 gebildet ist. Dazu sind zwei
im Gehäuse der Einrichtung 40 angeordnete Führungen 44, 44' vorgesehen, auf denen
der erste Schlitten 43 entlang der Drahtrichtung 2 verschiebbar gelagert ist.
[0048] Der Schlitten 43 trägt einen zweiten Schlitten 43', der mittels mindestens einer
auf dem ersten Schlitten 43 befestigten Führung 44", 44''' parallel zur Drahtrichtung
2 verschiebbar gelagert ist. Ebenfalls ist eine Biegestempelstange 46 vermittels einer
Führung 46' derart auf dem ersten Schlitten 43 angeordnet, so dass eine Bewegung der
Biegestempelstange 46 senkrecht zur Drahtrichtung 2, in Fig. 7 mit Y bezeichnet, erfolgt.
[0049] Der zweite Schlitten 43' trägt eine erste Spannzange 42, mit der der Draht 1 eingespannt
werden kann. Die erste Spannzange 42 wird über eine nicht dargestellte, dem Fachmann
bekannte Kurvensteuerung oder einen Elektromagneten geöffnet und geschlossen. Der
zweite Schlitten 43' trägt eine Vorschubspannzange 50, die unabhängig von der ersten
Spannzange 42 arbeitet und über eine nicht dargestellte, dem Fachmann bekannte Kurvensteuerung
oder einen Elektromagneten geöffnet und geschlossen wird.
[0050] Die Biegestempelstange 46 trägt einen schwenkbar gelagerten Biegestempel 42", der
vergrößert in Fig. 12 zu sehen ist. Der Biegestempel 42" ist an zwei Kipphebeln 71,
71' schwenkbar gelagert. Die Kipphebel 71, 71' sind über eine Stange 72 derart verbunden,
dass eine Vorwärtsbewegung der Stange 72, die durch die federnd gelagerte Stange 70
ausgelöst wird, ein Eintauchen des Biegestempels 42" in das Innere der Biegestempelstange
46 verursacht wird. Durch die Kipphebel 71, 71' bleibt vom eingeschwenkten in den
ausgeschwenkten Zustand die Lage des Biegestempels parallel. Die Stange 70 ist mit
einer Feder 73 vorgespannt, um bei dem Drahtbiegevorgang den Biegestempel 42" mit
konstanter Kraft an den Draht 1 anzupressen. Diese Vorspannung wird mittels einer
nicht dargestellten, dem Fachmann bekannten Schraube, die im Federgehäuse 74 drehbar
angebracht ist und auf die Feder 73 drückt, eingestellt.
[0051] Eine zweite Spannzange 42' ist ortsfest im Gehäuse angebracht die über eine nicht
dargestellte, dem Fachmann bekannte Kurvensteuerung oder einen Elektromagneten geöffnet
und geschlossen wird.
[0052] In einer ersten Ausführungsform gemäß Fig. 7 erfolgt der Antrieb des ersten Schlittens
43 durch einen Schrittmotor (nicht dargestellt), der mit einer im Schlitten gelagerten
Welle 48 verbundenen ist, so dass eine Drehbewegung der Welle 48 mittels zweier Ritzeln
48' und 48" von einer am Gehäuse der Einrichtung 40 ortsfest angeordneten Zahnstange
45 auf eine auf den Schlitten beweglich angeordnete Zahnstange 47, die an dem zweiten
Schlitten 43' befestigt ist, übertragbar ist.
[0053] In einer alternativen Ausführungsform greift ein Ritzel 48' in beide Zahnstangen
45, 47 ein. Dadurch wird die Bewegung der ersten Schlittens 43 entlang der x-Richtung
mit doppeltem Betrag auf den zweiten Schlitten übertragen.
[0054] In Fig. 8 ist eine alternative Vorrichtung zu Ausführung der gekoppelten Bewegung
dargestellt. An einem ortsfesten Drehpunkt 55 ist eine Schwinge 52 schwenkbar befestigt.
Die Schwinge 52 ist an einem Befestigungspunkt 51 an dem ersten Schlitten über eine
Koppel 53 schwenkbar befestigt und an einem zweiten Befestigungspunkt 51' an dem zweiten
Schlitten 43' über eine Koppel 54 schwenkbar befestigt. Dabei ist der Abstand des
Drehpunktes 55 zu dem Befestigungspunkt 51 zum ersten Schlitten 43 im Wesentlichen
genau so groß wie der Abstand zwischen den Befestigungspunkten 51, 51' der Koppeln
53, 54 an den ersten Schlitten 43 und zweiten Schlitten 43'. Wird bei dieser Ausführungsform
der erste Schlitten 43 bewegt wird über die Koppeln 53, 54 und die Schwinge 52 der
zweite Schlitten gerade um den doppelten Betrag entlang der Führungen 44", 44''' bewegt.
[0055] Zur Herstellung eines Drahtbindeelements 41 bzw. eines Drahtteppichs 41" mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsform
muss die Biegestempelstange 46 mit dem Biegestempel 42" eine sinusförmige Bewegung
in Y- Richtung durchführen, welche durch eine entsprechende Ansteuerung des Schrittmotors
49 von der Steuerelektronik 100 erreicht wird.
[0056] Eine bevorzugte, alternative Ausführungsform ist in den Fig. 9 bis 11 beschrieben.
Anhand dieser Figuren wird im Folgenden die Funktion der Vorrichtung beim Biegen einer
Drahtschlaufe beschrieben. Diese Ausführungsform ist durch eine Schwinge 60 gekennzeichnet,
die um einen Schwenkpunkt 62 schwenkbar gelagert ist Die Schwinge 60 wird durch einen
in die Schwinge 60 einreichenden Kolben 63 verlängert. Der Kolben 63 ist mittels einer
im inneren der Schwinge 60 befindlichen, nicht dargestellten, dem Fachmann bekannten
Spindel in Längsrichtung der Schwinge bewegbar gelagert. Eine Positionsveränderung
des Kolbens 63 kann mittels eines Elektromotors 61 erreicht werden, der am anderen
Ende der Schwinge 60 befestigt ist, oder sich ortsfest im Gehäuse befindet und seine
Bewegung über eine nicht dargestellte, dem Fachmann bekannte Kupplung auf den Kolben
63 überträgt.
[0057] Der Kolben ist am anderen Ende an der Biegestempelstange 46 schwenkbar befestigt.
Durch eine Verlängerung des Kolbens 63 in der geöffneten Stellung der Drahtbiegevorrichtung
40 wird der erste Schlitten 43 in X-Richtung verschoben und dabei der zweite Schlitten
43', über die Bewegungskopplung, durch zwei Zahnstangen und Ritzel, wie in Fig. 9
bis 11 oder mit einer Schwinge gemäß Fig. 8 um den doppelten Betrag ebenfalls in X-Richtung
verschoben. Dadurch bleibt der Biegestempel 42" stets in der Mitte zwischen der ersten
Spannzange 42 und der zweiten ortsfesten Spannzange 42'. Durch die Verlängerung oder
Verkürzung des Teils des Kolbens 63, der aus der Schwinge 60 herausragt, kann also
die Schlaufenlänge L der Drahtschlaufe S variiert werden.
[0058] Zur Herstellung eines Drahtbindeelements 41, 41', 41" ist der Draht in die Spannzangen
42, 42' und Biegestempel 42" eingeführt und die Spannzangen über die Elektromagnete
durch Auslösung der Steuerelektronik 100 oder über eine nicht dargestellte, dem Stand
der Technik entsprechenden Kurvensteuerung geschlossen d.h., der Draht 1 ist auf einem
Abschnitt 1' zwischen den Spannzangen 42, 42' arretiert.
[0059] In der Ausgangsstellung ist der Biegestempel 42" genau in der Mitte zwischen den
beiden Spannzangen 42, 42' angeordnet (siehe Fig. 9), wobei der Abstand der beiden
Spannzangen 42, 42' immer die doppelte Schlaufenlänge L (siehe Fig. 2) beträgt. Für
die herzustellenden Broschürenformate von DIN A3 bis DIN A5 entsprechen diese Längen
also jeweils 2 x 25 - 80 mm zuzüglich ca. 2 mm infolge des Biegeradius des Drahtes.
[0060] In Fig. 10 ist der Drahtbiegevorrichtung 40 während des Biegens beim Schließvorgang
dargestellt. Durch eine Drehbewegung der Schwinge 60 wird die Biegestempelstange 46
mit einem sinusförmigen Geschwindigkeitsprofil entlang der Führung 46' der Biegestempelstange
46 vorgeschoben und dabei das eingespannten Drahtstück 1' nach vorne geschoben. Gleichzeitig
bewirkt die Kreisbewegung des Befestigungspunktes zwischen Kolben 63 und Biegestempelstange
46, dass sich der Schlitten 43 mit einem sinusförmigen Geschwindigkeitsprofil nach
links entlang der Führungen 44, 44' des ersten Schlittens 43 bewegt. Gleichzeitig
bewegt sich der zweite Schlitten 43 mit der Spannzange 42 mit einem sinusförmigen
Geschwindigkeitsprofil doppelten Betrages ebenfalls nach links. Dabei wird entsprechend
Draht von einer Vorratsrolle 21, 22, 23 abgezogen.
[0061] Durch die Bewegungskopplung bleibt der Biegestempel 42" weiterhin genau in der Mitte
zwischen den Spannzangen 42, 42'. Durch die Feder 73 wird der Biegestempel 42" mit
konstanter Kraft gegen das Drahtstück 1' gedrückt und der Draht damit mit einer konstanten
Kraft zwischen den Einspannungspunkten der Spannzangen 42, 42' gespannt.
[0062] Fig. 11 zeigt die Vorrichtung nach abgeschlossenem Biegen. Wie in der Vergrößerung
des Biegestempels 42" zu sehen ist, weist der Biegestempel 42" seitlich zwei Nasen
80 auf, die den Draht 1' an den Biegestellen anprägen, so dass ein Rückfedern nach
dem Biegen weitgehend ausgeschlossen ist. Die Spannzangen 42, 42' weisen bevorzugt
vergleichbare Nasen auf, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Um ein Zurückfedern
der Schlaufenschenkel zu vermeiden wird zusätzlich mit einer nicht dargestellten,
dem Fachmann bekannten Vorrichtung der Draht angeprägt.
[0063] Nach vollständigem Biegen einer Schlaufe S wird der Draht 1 mit der Vorschubspannzange
50 arretiert und im Anschluss die Spannzangen 42, 42" geöffnet. Mittels der Kipphebel
71 wird der Biegestempel 42" aus der Schlaufe S nach oben in die Biegestempelstange
eingeschwenkt. Die Biegematritze 96 (siehe Fig. 13) der zweiten, ortsfesten Spannzange
42' wird nach unten abgestellt, so dass der Vorschub für die Schlaufe S frei ist.
Danach bewegt sich sie Vorschubspannzange in Drahtrichtung 2 um den Schlaufenabstand
A nach vorne, die zweite, ortsfeste Spannzange 42' arretiert erneut den Draht 1, die
Vorschubspannzange 50 öffnet und der erste Schlitten 43 und der zweite Schlitten 43'
fahren in die Ausgangsposition zurück, um die Herstellung der nächsten Schlaufe S
einzuleiten. Vor der Herstellung der nächsten Schlaufe S kann die Schlaufenlänge L
mittels des Kolbens 63 und damit die Schlaufengeometrie neu eingestellt werden. Bevorzugt
geschieht diese Neueinstellung während der Rückwärtsbewegung der Schwinge 60, so dass
ohne Zeitverlust weitere Schlaufen hergestellt werden können.
[0064] In einer anderen Ausführungsform wird die Bewegung durch Einschalten des sinusförmig
gesteuerten Schrittmotors 49 eingeleitet, der Ablauf der einzelnen Bewegungen zum
Biegen der Drahtschlaufe S bleiben davon allerdings unberührt und entsprechend dem
oben beschriebenen Ablauf.
[0065] Bevorzugt wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ein konstanter Schlaufenabstand
A von 12 mm für alle herzustellenden DIN A3 bis DIN A5 und der diesen entsprechenden
US Broschürenformate. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, dass die Parameter,
wie Schlaufenabstand A und Schlaufenlänge L, frei wählbar sind.
[0066] Ist die an der Steuerelektronik 110 vorgegebene Schlaufenzahl N erreicht, die maximal
dem größten zu bindenden Format entspricht, erfolgt mittels des Drahtschneiders 90,
der in den Fig. 13 und 14 dargestellt ist, das Vereinzeln des Drahtbindeelements 41,
41', 41".
[0067] In Fig. 13 ist eine Seitenansicht der Drahtschneideeinrichtung 90 mit der Spannzange
42' dargestellt, wobei zur Verdeutlichung der Gehäusedeckel ausgeblendet ist. Die
Spannzange 42' druckt den Draht 1 gegen eine Matrize 96. Diese Matrize 96 weist einen
Nase 96' auf. Zwei nicht dargestellte Federn die sich in Federschächten 97' im Gehäuse
der Schneideinrichtung 90 befinden drücken die Matrize 96 mit der Nase 96' gegen einen
nicht dargestellten Anschlag, der bewegbar gelagert ist und durch eine Steuerung,
z.B. eine Kurvenscheibe nach unten gegen die Federn gedrückt werden kann, um die Matrize
96 im Gehäuse der Schneideinrichtung 90 zu versenken. Dadurch kann die Matrize 96
aus dem Weg geräumt und die Schlaufe S nach dem Biegen des Drahtes 1' vorgeschoben
werden.
[0068] Zwischen den Backen der zweiten, ortsfesten Spannzange 42' ist an einem Hebel ein
Schneidmesser 91 angebracht und mit einer Feder 94 vorgespannt. In Kontakt mit dem
Schneidmesser 91 ist eine Koppel 92, die auf der anderen Seite mit einer Kurvenoberfläche
93" auf einer Kurvenscheibe 93 in Kontakt steht, welche auf einer nicht dargestellten,
dem Fachmann bekannten Welle verschiebbar angebracht ist und eine Nase 93' aufweist.
Die Welle ist mit einem der Nase 93' entsprechenden Steg ausgestaltet, so dass damit
die Kurvenscheibe 93 mitgedreht wird.
[0069] Wie Fig. 14 dargestellt greift neben der Kurvenoberfläche 93" ein Kipphebel 98 in
die Kurvenscheibe 93 ein, der um eine Achse 99 schwenkbar gelagert ist. Durch die
Bewegung des Kipphebels um die Achse 99 kann die Kurvenscheibe 93 auf der nicht dargestellten
Welle derart verschoben werden, dass die Koppel 92 mit der Kurvenoberfläche 93" in
Kontakt oder nicht in Kontakt steht. Der Kipphebel 98 wird durch einen Elektromagneten
95 bewegt, der von einer nicht dargestellten, dem Fachmann bekannten Steuerung angesteuert
wird.
[0070] Während des Biegevorgangs ist die Kurvenscheibe in einer Position, in der die Koppel
92 nicht in Kontakt mit der Kurvenoberfläche 93" steht. Erst bei Erreichen der erforderlichen
Schlaufenzahl N wird mittels der Steuerung der Elektromagnet 95 betätigt, der den
Kipphebel 98 anzieht und damit die Kurvenscheibe 93 in Drahtrichtung bewegt und damit
die Koppel 92 auf die Kurvenoberfläche 93" verschiebt. Durch die Form der Kurvenoberfläche
93" wird die Koppel 92 in Richtung des Hebels, auf dem sich das Schneidmesser 91 befindet
geschoben. Dadurch schneidet das Schneidmesser 91 ein im Wesentlichen der Breite des
Schneidmessers 91 entsprechendes Drahtstück heraus aus dem Draht. Das herausgetrennte
Drahtstück fällt durch einen Drahtabfallskanal in ein nicht dargestelltes Auffanggefäß
im unteren Bereich des Gehäuses der Drahtbindevorrichtung 40. Im Anschluss wird die
Kurvenscheibe 93 wieder in die Ruhelage verschoben und damit die Koppel 92 entkoppelt.
[0071] Die Steuerung kann wahlweise mittels geeigneter Sensorik die Herstellungsparameter
des Drahtbindeelements (41, 41', 41") wie z.B. Drahtdurchmesser, Schlaufenlänge (L)
Schlaufenabstand (A) und Schlaufenzahl (N) der geformten Drahtbindeelemente (41, 41',
41") ermitteln.
Liste der Bezugszeichen
[0072]
- 1
- Draht
- 1'
- Drahtstück zwischen Spannzangen
- 2
- Drahttransportbahn
- 3
- Drahtrichtmittel
- 10
- Broschüre
- 11
- Druckträger
- 12
- Lochung/Löcher
- 20
- Drahtvorrat
- 21, 22, 23
- Drahtrollen
- 21', 22', 23'
- Greifzangen
- 30
- Transportvorrichtung, angetriebenes Rollenpaar
- 40
- Drahtbiegeeinrichtung
- 41
- Drahtbindeelement
- 41'
- Einzeldrahtbindeelemente
- 41"
- Drahtteppich
- 42
- erste Spannzange
- 42'
- zweite ortsfeste Spannzange
- 42"
- Biegestempel
- 43
- erster Schlitten
- 43'
- zweiter Schlitten
- 44, 44'
- Führungen des ersten Schlittens
- 44", 44'''
- Führungen des zweiten Schlittens
- 45
- ortsfeste Zahnstange
- 46
- Biegestempelstange
- 46'
- Führung der Biegestempelstange
- 47
- Zahnstange auf zweitem Schlitten
- 48
- Welle
- 48', 48"
- Ritzel
- 49
- Schrittmotor
- 49'
- Ritzel
- 50
- Vorschub-Spannzange
- 51, 51'
- Befestigungspunkte
- 52
- Schwinge
- 53
- erste Koppel
- 54
- zweite Koppel
- 55
- Drehpunkt
- 60
- Schwinge
- 61
- Elektromotor
- 62
- Schwenkpunkt
- 63
- Kolben
- 70
- Stange
- 71, 71'
- Kipphebel
- 72
- Stange
- 73
- Feder
- 74
- Federgehäuse
- 80
- Nase
- 90
- Schneideinrichtung
- 91
- Schneidmesser
- 92
- Koppel
- 93
- Kurvenscheibe
- 93'
- Nase
- 93"
- Kurvenoberfläche
- 94
- Feder
- 95
- Elektromagnet
- 96
- Matrize
- 96'
- Nase auf Matrize
- 97
- Drahtabfallskanal
- 97'
- Federschacht
- 98
- Kipphebel
- 99
- Kippachse
- A
- Schlaufenabstand
- A'
- Lochabstand
- D
- Drahtdurchmesser
- S
- Schlaufen
- L
- Schlaufenlänge
- N
- Schlaufenzahl
- N'
- Anzahl der Lochungen in einer Broschüre
- X
- Bewegungsrichtung der Schlitten in Führung
- Y
- Bewegungsrichtung der Biegestempelstange in Führung
1. Vorrichtung zum Herstellen von Drahtbindeelementen (41, 41', 41") für eine Drahtbindung
von blattförmigen Bedruckstoffen aus wenigstens einer Drahtschlaufe (S) mit einer
Schlaufenlänge (L) und einer Schlaufenzahl (N) zum losen Verbinden einer aus mehreren
blattförmigen Bedruckstoffen (11) bestehenden Broschüre (10) durch eine entlang eines
Randes der blattförmigen Bedruckstoffe (11) versehene Lochungsreihe (12),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drahtbindeelement (41, 41', 41") auf das jeweilige Format und Dicke der Broschüre
(10) auf Bedarf und unmittelbar vor dem Bindevorgang hergestellt wird.
2. Vorrichtung nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlaufenlänge (L) beliebig gewählt werden kann
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlaufenzahl (N) beliebig gewählt werden kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drahtbindung dadurch an die Dicke der Broschüre (10) angepasst wird, indem die
Schlaufenlänge (L) des Drahtbindeelements (41, 41', 41") im Wesentlichen dem Umfang
eines entsprechenden Wire-O-bindeelements (41, 41') entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlaufenlänge (L) unmittelbar vor dem Biegen der Drahtschlaufe (S) im Wesentlichen
durch die Entfernung einer ersten Spannzange (42) zu einer zweiten ortsfesten Spannzange
(42') festgelegt wird, die unmittelbar vor dem Biegen den Draht (1) fixieren und die
Schlaufenlänge (L) im Wesentlichen dem halben Abstand der Entfernung der ersten Spannzange
(42) zu der zweiten ortsfesten Spannzange (42') darstellt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drahtbindung dadurch an die Länge der Broschüre angepasst wird, indem die Schlaufenzahl
(N) des Drahtbindeelements (41, 41', 41") im Wesentlichen der Anzahl der Lochungen
(N') der entlang eines Randes der blattförmigen Bedruckstoffe (11) versehene Lochungsreihe
(12) entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drahtbindung dadurch an die Länge der Broschüre angepasst wird, indem mehrere
Drahtbindeelemente (41, 41', 41") mit mindestens einer Schlaufe (S) entlang des Randes
der blattförmigen Bedruckstoffe (11) eingeführt werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlaufen (S) der Drahtbindung sequentiel hergestellt werden und nach Erreichen
der Schlaufenzahl (N) des Drahtbindeelements (41, 41', 41") das Drahtbindeelement
(41, 41', 41") vereinzelt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der das Drahtbindeelement (41, 41', 41") zusätzlich auf das Format einer Lochungsreihe
(12) angepasst wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (40) aus einem entlang der Transportrichtung des Drahtes (1) zwischen
der zweiten ortsfesten Spannzange (42') und den Transportrollenpaaren (30) hin- und
herbewegbaren ersten Schlitten (43) gebildet ist, der Mittel (42, 42", 43', 46, 48,
48', 48", 49) zur Biegung des Drahtes (1) zu einem Drahtbindeelement (41, 41', 41")
trägt, wobei es sich bei den Mitteln (42, 42", 43', 46, 48, 48', 48", 49) insbesondere
um mindestens eine erste Spannzange (42) und eine einen Biegestempel (42") tragenden
Biegestempelstange (46) handelt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Schlitten (43) wenigstens ein Ritzel (48', 48") auf einer Welle (48) aufweist,
das in eine ortsfeste Zahnstange (45) und in eine parallele auf einem zweiten Schlitten
(43') befindlichen Zahnstange (47) eingreift, so dass eine Bewegung des ersten Schlittens
(43) parallel zu den Zahnstangen (45, 47) eine genau doppelt so große Bewegung des
zweiten Schlittens (43') verursacht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schwinge (52) an einem ortsfesten Drehpunkt (55), mittels einer ersten Koppel
(53) am ersten Schlitten (43) schwenkbar und mittels einer zweiten Koppel (54) am
zweiten Schlitten (43') schwenkbar befestigt ist, wobei der Abstand der Befestigungen
der Koppeln (53, 54) an der Schwinge im wesentlichen dem Abstand zwischen dem Befestigungspunkt
(51) der ersten Koppel (53) an der Schwinge und dem Drehpunkt (55) entspricht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wechsel zwischen unterschiedlichen Schlaufenlängen (L) durch das Anfahren einer
neuen Spannzangenposition bei gleichzeitigem, automatischen Anfahren der neuen Mittelposition
des Biegestempels (42") erreicht wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der schließenden Bewegnung der ersten Spannzange (42), der Biegestempel (42")
auf einer Kreisbahn im Wesentlichen in der Mitte zwischen der ersten Spannzange (42)
und der ortsfesten zweiten Spannzange (42') die Mitte des eingespannten Drahtstücks
(1') senkrecht zur Schließbewegung zwischen den Spannzangen (42, 42') nach außen schiebt.
15. Vorrichtung einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Biegestempel (42") auf einer Kreisbahn geführt wird, in dem der erste Schlitten
(43) und die Biegestempelstange (46) zwei überlagerte Bewegungen mit sinusförmigem,
Geschwindigkeitsprofil entlang senkrecht zueinander stehender Führungen (44, 44',
46') ausführen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das sinusförmige Geschwindigkeitsprofil des Biegestempels (42") entlang senkrecht
zueinander stehender Führungen (44, 44', 46') durch eine Steuerung mittels wenigstens
eines Schrittmotors (48, 49) über Ritzel (48', 48", 49') übertragen wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das sinusförmige Geschwindigkeitsprofil des Biegestempels (42") entlang senkrecht
zueinander stehender Führungen (44, 44', 46') durch die Schwenkbewegung einer Schwinge
(60) um einen Drehpunkt (62) erreicht wird.
18. Vorrichtung einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Biegestempel (42") nach Erreichen der Biegeendposition senkrecht angehoben wird,
um den Vorschub des Drahtbindeelements (41, 41', 41") zu ermöglichen.
19. Vorrichtung einem der Ansprüche 10 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Draht (1) nach dem Biegen in der geschlossenen Biegeposition seitlich angeprägt
wird um eine Rückfedern des gebogenen Drahtes (S) zu verringern.
20. Vorrichtung einem der Ansprüche 10 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Biegestempel (42") beim Biegen zusätzlich mittels einer Feder (73) an den Draht
(1) angepresst wird.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schneideinrichtung (90) unmittelbar der zweiten, ortsfesten Spannzange (42')
nachgeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schneideinrichtung (90) innerhalb der zweiten, ortsfesten Spannzange (42') angeordnet
ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneideinrichtung (90) ein Stück des Drahtes (1) heraustrennt und das dieses
Stück durch die zweite, ortsfeste Spannzange (42') herausfällt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Biegestempel (42") und /oder die erste Spannzange (42) und/oder die zweite Spannzange
(42') wenigstens eine Nase (80) aufweisen, die beim Biegen in den Draht (1') eingedrückt
wird, um ein Rückfedern des Drahtes (1, S) zu verringern.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drahtbindeelement (41, 41', 41") aus mindestens zwei Drahtschlaufen (S) mit einem
Schlaufenabstand (A) besteht und dass der Schlaufenabstand (A) beliebig gewählt werden
kann.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drahtbindung dadurch auf das Format einer Lochungsreihe (12) angepasst wird,
in dem die Schlaufenabstände (A) durch einen entsprechenden Vorschub des Drahtbindeelements
(41, 41', 41") nach dem Biegen einer Schlaufe (S), der im Wesentlichen den Lochabständen
(A') einer entlang eines Randes der blattförmigen Bedruckstoffe (11) versehene Lochungsreihe
(12) entspricht, eingestellt werden.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Herstellungsparameter des Drahtbindeelements (41, 41', 41") wie z.B. Drahtdurchmesser,
Schlaufenlänge (L) Schlaufenabstand (A) und Schlaufenzahl (N) der geformten Drahtbindeelemente
(41") usw., mittels einer Steuerung ermittelt werden.