[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flammenwächterschaltung gemäß dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruches.
[0002] Bei Flammenüberwachungsschaltungen der eingangs erwähnten Art, die den lonisationseffekt
der Flamme ausnutzen, wird meist eine gegenüber dem Bezugspotential das durch die
Brennermasse gebildet ist, negative Spannungsversorgung benötigt. Diese muß im Netzteil
durch entsprechenden Mehraufwand erzeugt werden.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Flammenwächterschaltung
der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet
und bei der lediglich eine gegenüber der Brennermasse positive Versorgungsspannung
für die Auswerteschaltung erforderlich ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Flammenüberwachungsschaltung der eingangs erwähnten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruches erreicht.
[0005] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird auf einfache Weise erreicht, daß der über
die lonisationselektrode fließende lonisationsstrom von dem Transistor der Auswerteschaltung
erfaßt werden kann.
[0006] Durch die Merkmale des abhängigen Anspruches ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht
besonders einfache Lösung.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, die ein Schaltbild einer
erfindungsgemäßen Flammenwächterschaltung zeigt.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Flammenwächterschaltung ist eine Wechselspannungsquelle
U_Ioni über einen Widerstand R155 und einen zu diesem in Reihe geschalteten Kondensator
C150 mit einer lonisationselektrode loni verbunden, die nahe der Flammenzone eines
nicht dargestellten Brenners angeordnet ist. Dabei ist die Flamme durch ein Ersatzschaltbild
dargestellt, das einen hochohmigen Widerstand R
Flamme und eine zu diesem in Reihe geschalteten Diode D
Flamme umfaßt, wobei diese Reihenschaltung mit der Masse des Brenners verbunden ist.
[0009] Die lonisationselektrode loni ist weiter mit einer Auswerteschaltung verbunden. Diese
umfaßt eine Spannungsteilerschaltung bestehend aus einer mit der lonisationselektrode
loni verbundenen Reihenschaltung der Widerstände R153 und R154 einerseits und eines
Widerstandes R163, der mit einem positiven Pol einer Gleichspannungsquelle Ub verbunden
ist. Dabei ist zum Widerstand R163 ein Kondensator C154 parallel geschaltet, an dem
auch die die Basis eines pnp-Transistors T152 angeschlossen ist, dessen Emitter mit
dem positiven Pol der Gleichspannungsquelle Ub angeschlossen ist. Der Kollektor des
Transistors T152 ist über einen Widerstand R164 mit der Brennermasse verbunden, die
mit dem negativen Pol GND der Gleichspannungsquelle Ub verbunden ist.
[0010] An dem Kollektor des Transistors T152 ist weiter eine Signaleinrichtung angeschlossen,
die ebenfalls mit dem positiven Pol der Gleichspannungsquelle Ub und deren negativen
Pol GND angeschlossen ist.
[0011] Diese Signaleinrichtung umfaßt einen Kondensator C152, der in Reihe mit einer Diode
D150 und einem weiteren Kondensator C151 geschaltet ist, wobei letzterer mit einem
Basisanschluß eines Transistors T150, einem Kollektoranschluß eines Transistors T151
und über einen Widerstand R152 mit dem positiven Pol der Gleichspannungsquelle Ub
verbunden ist. Die Diode D150 ist dabei weiter mit dem Basisanschluß des Transistors
T151 und über einen Widerstand R159 mit der Brennermasse verbunden.
[0012] Der Kondensator C152 und die Diode D150 sind über einen Widerstand R158 ebenfalls
mit der Brennermasse verbunden.
[0013] Der Emitter des Transistors T151 ist über einen Widerstand R161 mit der Brennermasse,
bzw. dem negativen Pol GND der Gleichspannnungsquelle Ub verbunden, wobei der Emitter
des Transistors T150 über diesen Widerstand und einen zu diesem in Reihe geschalteten
Widerstand R162 ebenfalls an der Brennermasse liegt. Der Kollektor des Transistors
T150 ist direkt mit dem positiven Pol der Gleichspanungsquelle Ub verbunden.
[0014] Zwischen dem Emitter des Transistors T150 und dem Widerstand R162 sind über Widerstände
R157 und R160 Anzeigen _Flamme 1 und _Flamme2 angeschlossen.
[0015] Die Funktion der Auswerteschaltung samt der Signaleinrichtung wird im folgenden erläutert.
[0016] Ist keine Flamme vorhanden, wobei die Flamme im Sinne eines elektronischen Ersatzschaltbildes
eine hochohmige Diodenstrecke mit dem Widerstand R
Flamme in Reihe zur Diode D
Flamme bildet, wird die an der lonisationselektrode loni anliegende Spannung U_Ioni über
die Widerstände R153, R154 und R163 heruntergeteilt und in Kombination mit dem Kondensator
C154 Tiefpass gefiltert. Die somit an der Basis von T152 anliegende Wechselspannung
reicht nicht aus um den Transistor T152 anzusteuern. Der Transistor T152 ist dauerhaft
gesperrt. Damit sperrt auch der Transistor T151 und der Transistor T150 ist durchgeschaltet.
Das Potential an den Anzeigen _Flamme1 und der optionalen zweiten Anzeige _Flamme2
ist ein High-Potential, das bedeutet, daß keine Flamme erkannt wird.
[0017] Bei vorhandener Flamme fließt bei der positiven Halbwelle von U_loni ein Strom von
der lonisationselektrode loni zur Brennermasse, bzw. dem negativen Pol GND der Gleichspannungsquelle
Ub. Dadurch sinkt das Potential an der Basis des Transistors T152 und während der
negativen Halbwelle fängt dessen Emitter-Kollektorstrecke an zu leiten, was dazu führt,
dass am Kollektor des Transistors T152 Spannungsimpulse erzeugt werden, die über den
Kondensator C152 und Diode D150 auf die Basis des Transistors T151 übertragen werden
und dieser leitend wird. Da sich der Kondensator C151 durch die Basis-Emitterstrecke
des Transistors T151 umlädt, bleibt letzterer für einige Zeit leitend. Der Transistor
T150 sperrt hierdurch dauerhaft und an den Anzeigen _Flamme1 und _Flamme2 liegt ein,
sich im wesentlichen aus dem Spannungsteiler, der durch die Widerstände R152 und R161
gebildet ist, ergebender, Low-Pegel an. Wird bei niederohmiger Flamme das Potential
an der Basis des Transistors T152 so klein, daß dieser dauerhaft angesteuert wird,
wird über den Widerstand R165 und die Diode D150 der Transistor T151 ebenfalls dauerhaft
angesteuert und der Transistor T150 sperrt. In diesem Fall liegt ebenfalls ein Low-Pegel
an den Anzeigen _Flamme1 und _Flamme2 an, was wiederum einer erkannten Flamme entspricht.
[0018] Durch geeignete Dimensionierung der Widerstände R161, R162, R152 kann ein Hystereseverhalten
eingestellt werden. Über die Widerstände R164, R165, R158 und R159 in Verbindung mit
den Kondensatoren C152 und C151 kann die Empfindlichkeit der Auswerteschaltung bzw.
der Signaleinrichtung eingestellt werden.
[0019] Die Schaltung ist so ausgelegt, dass Bauteilfehler immer, auch in Verbindung mit
einem unabhängigen Zweitfehler, entweder zu einem statischen Ausgangsignal führen,
oder die Funktion der Schaltung nicht oder nur im Hinblick auf die Empfindlichkeit
beeinflussen. Dieses ermöglicht den Einsatz z.B. in Gasfeuerungsautomaten nach EN
298.
1. Flammenwächterschaltung mit einer an eine Wechselspannung (U_Ioni) angeschlossene
lonisationselektrode (loni), die nahe einem Flammenbereich eines Brenners angeordnet
ist, und einer Auswerteschaltung, die an einer Gleichspannungsquelle (Ub) liegt und
einen vom über die lonisationselektrode (loni) fließenden Strom gesteuerten Transistor
(T152) aufweist, der eine Signaleinrichtung steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der negative Pol (GND) der Gleichspannungsquelle (Ub) an der Masse des Brenners liegt
und der positive Pol der Gleichspannungsquelle (Ub) über ein Tiefpassfilter (C154,
R153, R154) mit der lonisationselektrode (loni) verbunden und die Basis des Transistors
(T152) mit dem Kondensator (C154) des Tiefpassfilters verbunden ist.
2. Flammenüberwachungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transistor (T152) als pnp-Transistor ausgebildet ist und ein Widerstand (R163)
parallel zu dem an den positiven Pol der Gleichspannungsquelle (Ub) angeschlossenen
Kondensator (C154) geschaltet ist, wobei der Emitter des Transistors (T152) ebenfalls
mit dem positiven Pol der Gleichspannungsquelle (Ub) verbunden ist.