[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft elektrofotografische Reproduktionsvorrichtungen
und Verfahren zum Ausrichten von Bogen und insbesondere Vorrichtungen und Verfahren
zum Steuern eines Schrittmotorantriebs zur Steuerung der Bewegung eines Empfangsbogens
in Übertragungsbeziehung mit einem bildtragenden Element, auf dem ein auf den Empfangsbogen
zu übertragendes Bild angeordnet ist.
[0002] In bekannten elektrofotografischen Kopierern, Druckern oder Vervielfältigern ist
das Problem der passgenauen Ausrichtung eines Empfangsbogens, auch als registergenaue
Positionierung bezeichnet, mit einem sich bewegenden Element bekannt, auf dem ein
Bild zur Übertragung auf den Bogen angeordnet ist. Hierzu wird insbesondere Bezug
auf die US 5,322,273 genommen.
[0003] Nach dem Stand der Technik wird typischerweise ein elektrofotografisches latentes
Bild auf dem Element ausgebildet, dieses Bild wird getonert und entweder direkt auf
einen Empfangsbogen übertragen oder auf ein Zwischenabbildungselement und anschließend
auf den Empfangsbogen. Beim Transport des Empfangsbogens in den Bereich des bildtragenden
Elements, in dem das Bild übertragen wird, ist es wichtig, einen ggf. vorhandenen
Schräglauf des Bogens zu korrigieren. Sobald der Schräglauf des Bogens korrigiert
worden ist, wird er von schrittmotorbetriebenen Walzen zum Bild tragenden Element
weiter transportiert. Während der Schräglaufkorrektur erfolgt die Einstellung durch
wahlweises Antreiben der schrittmotorbetriebenen Walzen, die unabhängig von der Bewegung
des bildtragenden Elements steuerbar sind. Typischerweise wird die Bewegung des Empfangsbogens
und der diesbezüglichen, durch verschiedene Stationen durchgeführten Bearbeitungsvorgänge
mit Hilfe eines oder mehrerer Codierer gesteuert. Bekannte Ausrichtungssteuersysteme
verwenden eine Übertragungswalze, der ein Codierrad zugeordnet ist. Dieser Codierer
wird zur Steuerung der Bogenausrichtung verwendet. Nach Korrektur des Bogens auf Schräglauf
und vor dem Eingreifen des Bogens in dem Bereich des bildtragenden Elements, in dem
das Bild übertragen wird, geht die Steuerung der Schrittmotoren, die die Walzen antreiben,
welche wiederum den Bogen vortransportieren, von simulierten Taktimpulsen eines Mikroprozessors
auf die tatsächlichen Taktimpulse über, die von dem Codiererrad erzeugt werden.
[0004] Ein Nachteil dieser Systeme besteht darin, dass beim Umschalten der Schrittmotorensteuerung
von der Synchronisierung mit Steuersignalen in der Schräglaufkorrekturvorrichtung
auf die des Codiererrads ein Schrittmotorsteuerimpuls verloren gehen kann. Daraus
resultiert eine Lageungenauigkeit zwischen dem Empfangsbogen und der Fotoleiterbahn,
so dass keine genaue Ausrichtung erzielbar ist.
[0005] In der US 5,731,680 wird eine verbesserte Ausrichtungsvorrichtung beschrieben. Doch
auch diese verbesserte Vorrichtung beruht auf einem Übergang der Schrittmotorsteuerung
von simulierten Taktsignalen auf die von dem Codiererrad erzeugten Taktimpulse. Die
relativ niedrige Auflösung der Codiererräder, die herkömmlicherweise in Ausrichtsystemen
zum Einsatz kommen, begrenzt die Genauigkeit, die während des Übergangs der Schrittmotorsteuerung
erzielbar ist. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, verbesserte
Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Gewährleistung einer passgenauen Ausrichtung
des Empfangsbogens und des bildtragenden Elements bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Verbesserung der Ausrichtung von Bogen
gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zur Verbesserung der Ausrichtung von Bogen gemäß
Anspruch 10 gelöst. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen eines
Empfangselements in einer passgenau ausgerichteten Beziehung mit einem bildtragenden
Element bereitgestellt. Die Vorrichtung umfasst ein Antriebselement, das in das Empfangselement
eingreift. Ein Motor, der auf Motoransteuerungsimpulse anspricht, ist mit dem Antriebselement
verbunden. Die Vorrichtung umfasst zudem einen Codierer, der Codiererimpulse erzeugt,
die der Bewegung des bildtragenden Elements entsprechen. Ein Impulsgenerator ist zum
Erzeugen von Motoransteuerungsimpulsen betreibbar. Der Impulsgenerator ist mit dem
Motor verbunden, um das Empfangselement auf eine Geschwindigkeit zu beschleunigen,
die ungefähr gleich der Bildtransportgeschwindigkeit ist.
[0008] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Vorwärtsbewegen
eines Bogens in passgenauer Ausrichtung mit einem sich bewegenden, bildtragenden Element
bereitgestellt. Ein Codierer verfolgt die Bewegung des Bild tragenden Elements. Ein
bereitgestellter Motor wird in Ansprechen auf eine Ausgabe des Codierers angesteuert,
um das Empfangselement auf eine Geschwindigkeit zu beschleunigen, die im Wesentlichen
gleich der Bildtransportgeschwindigkeit ist.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0010] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Bogenregistersystems, teilweise in Schnittdarstellung, wobei
Teile zur besseren Übersicht entfernt sind;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Bogenregistersystems aus Fig. 1, wobei Teile zur
besseren Übersicht entfernt oder nicht vollständig dargestellt sind;
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Bogenregistersystems aus Fig. 1, wobei Teile zur besseren Übersicht
entfernt oder nicht vollständig dargestellt sind;
- Fig. 4
- eine Frontalansicht in Schnittdarstellung der dritten Walzenanordnung des Bogenregistersystems
aus Fig. 1;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung des Bogentransportwegs zur Darstellung der Maßnahmen,
mit denen ein einzelner Bogen bei seinem Transport entlang eines Transportwegs von
dem Bogenregistersystem aus Fig. 1 beaufschlagt wird;
- Fig. 6
- eine grafische Darstellung des Profils der Umfangsgeschwindigkeit im zeitlichen Verlauf
für die Antriebswalzen des Bogenregistersystems aus Fig. 1;
- Fig. 7a-7f
- entsprechende Seitenansichten der Antriebswalzen des Bogenregistersystem aus Fig.
1 zu verschiedenen Zeitintervallen im Betrieb des Bogenregistersystems;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer Schaltung zur Steuerung eines oder mehrerer Schrittmotoren
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer zweiten Schaltung zur Steuerung von Schrittmotoren
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 10
- ein Ablaufdiagramm zur Beschreibung des Betriebs der Schaltung aus Fig. 9; und
- Fig. 11
- ein Ablaufdiagramm zur weiteren Beschreibung des Betriebs der Schaltung aus Fig. 9.
[0011] Da elektrofotografische Reproduktionsvorrichtungen allgemein bekannt sind, bezieht
sich die vorliegende Beschreibung insbesondere auf den Gegenstand der Erfindung oder
Teile davon, die direkt damit zusammenwirken. Hier nicht gezeigte oder beschriebene
Vorrichtungen sind aus den nach dem Stand der Technik bekannten wählbar.
[0012] Fig. 1-3 zeigen das erfindungsgemäße Bogenregistersystem 100. Das Bogenregistersystem
100 ist in Beziehung zu einem im Wesentlichen ebenen Bogentransportweg P einer beliebigen,
bekannten Einrichtung angeordnet, wo Bogen in Reihe von einem (nicht gezeigten) Anleger
zu einer Station transportiert werden, wo diese Bogen einen Arbeitsvorgang erfahren.
Die Einrichtung kann beispielsweise eine Reproduktionsvorrichtung sein, etwa ein Kopierer
oder Drucker usw., wo aus Markierungspartikeln entwickelte Bilder von Vorlageninformationen
auf Empfangsbogen aufgebracht werden. Wie in Fig. 1 gezeigt, werden die aus Markierungspartikeln
entwickelten Bilder (z.B. Bild 1) an einer Übertragungsstation T von einem Bild tragenden
Element, etwa einer sich bewegenden Bahn oder Trommel (z.B. Bahn W) auf einen Bogen
eines Empfangsmaterials übertragen (z.B. ein Bogen S aus Normalpapier oder transparentem
Material), das sich entlang des Bogentransportwegs P bewegt. Die Führung der Bahn
W erfolgt über die Übertragungswalze R.
[0013] In Reproduktionsvorrichtungen der oben genannten Art ist es wünschenswert, dass der
Bogen S in Bezug auf ein aus Markierungspartikeln entwickeltes Bild passgenau ausgerichtet
ist, damit das Bild in einer Ausrichtung angeordnet ist, die eine geeignete und für
den Benutzer akzeptable Reproduktion ermöglicht. Das Bogenregistersystem 100 sieht
daher eine passgenaue Ausrichtung des Empfangsbogens in einer Vielzahl orthogonaler
Richtungen vor. Der Bogen mit dem aus Markierungspartikeln entwickelten Bild wird
von dem Bogenregistersystem passgenau ausgerichtet, indem ein ggf. vorhandener Schräglauf
des Bogens (also eine winklige Abweichung in Bezug zum Bild) beseitigt und der Bogen
in Querrichtung so bewegt wird, dass die Mittellinie des Bogens in Richtung der Bogentransportbewegung
und die Mittellinie des Markierungspartikelbildes zusammen fallen. Das Bogenregistersystem
100 steuert den Transport des Bogens auf dem Bogentransportweg P zeitlich so, dass
der Bogen und das Markierungspartikelbild in Längsrichtung passgenau ausgerichtet
sind, wenn der Bogen die Übertragungsstation T durchläuft.
[0014] Um eine Schräglaufkorrektur und eine passgenaue Ausrichtung in Quer- und Längsrichtung
des Empfangselements in Bezug zu dem bildtragenden Element zu erreichen, lassen sich
ein oder mehrere Antriebselemente in Wirkbeziehung mit dem Empfangselement in Eingriff
bringen. Um den Bogen S in Bezug auf ein aus Markierungspartikeln entwickeltes Bild
passgenau auf der sich bewegenden Bahn W auszurichten, umfasst das Bogenregistersystem
100 eine erste und zweite, voneinander unabhängig angetriebene Antriebsbaugruppe 102,
104 sowie eine dritte Antriebsbaugruppe 106. Die erste Antriebsbaugruppe 102 umfasst
eine erste Welle 108, die an ihren Enden in den Lagern 110a, 110b lagert, welche wiederum
an einem Rahmen 110 gehaltert sind. Die Lagerung der ersten Welle 108 ist derart gewählt,
dass die erste Welle mit ihrer Längsachse in einer Ebene parallel zu der Ebene durch
den Bogentransportweg P und im Wesentlichen senkrecht zur Richtung eines Bogens angeordnet
ist, der den Bogentransportweg P in Richtung der Pfeile V durchläuft (Fig. 1). Eine
erste Antriebswalze 112 ist auf der ersten Welle 108 zur Drehung mit der Welle angeordnet.
Die Antriebswalze 112 umfasst ein gebogenes Umfangssegment 112a, das sich um 180°
um die Walze erstreckt. Das Umfangssegment 112a hat einen Radius zu dessen Oberfläche,
der, gemessen von der Längsachse zur ersten Welle 108, im Wesentlichen gleich dem
Mindestabstand dieser Längsachse zur Ebene des Bogentransportwegs P ist.
[0015] Ein oder mehrere Motoren sind zum Antreiben der Antriebselemente über eine Antriebskupplung
betreibbar. Beispielsweise ist ein erster Schrittmotor M
1, der auf dem Rahmen 110 gehalten wird, in Wirkbeziehung mit der ersten Welle 108
über einen Getriebezug 114 gekoppelt, um die erste Welle bei Aktivierung des Motors
zu drehen. Das Rad 114a des Getriebezugs 114 umfasst ein Erkennungszeichen 116, das
durch einen geeigneten Sensormechanismus 118 erfassbar ist. Der Sensormechanismus
118 kann entweder optisch oder mechanisch sein, je nach dem ausgewählten Erkennungszeichen
116. Die Lage des Sensormechanismus 118 ist derart gewählt, dass bei Erfassung des
Erkennungszeichens 116 die erste Welle 108 winklig derart ausgerichtet ist, dass sie
die erste Antriebswalze 112 in einer Ausgangsposition positioniert. Die Ausgangsposition
der ersten Antriebswalze ist die winklige Ausrichtung, in der die Oberfläche des gekrümmten
Umfangssegments 112a der Antriebswalze 112 bei weiterer Drehung der erste Welle 108
einen Bogen in dem Bogentransportweg P berührt (siehe Fig. 7a).
[0016] Die zweite Antriebsbaugruppe 104 umfasst eine zweite Welle 120, die an ihren Enden
in den Lagern 110c, 110d gelagert ist, die wiederum auf dem Rahmen 110 gehaltert sind.
Die Lagerung der zweiten Welle 120 ist derart gewählt, dass die zweite Welle mit ihrer
Längsachse in einer Ebene parallel zu der Ebene durch den Bogentransportweg P und
im Wesentlichen senkrecht zur Richtung eines Bogens angeordnet ist, der den Bogentransportweg
durchläuft. Weiterhin ist die Längsachse der zweiten Welle 120 im Wesentlichen koaxial
zur Längsachse der erste Welle 108 angeordnet.
[0017] Eine zweite Antriebswalze 122 ist auf der zweiten Welle 120 zur Drehung mit der Welle
angeordnet. Die Antriebswalze 122 umfasst ein gebogenes Umfangssegment 122a, das sich
um 180° um die Walze erstreckt. Das Umfangssegment 122a hat einen Radius an seiner
Oberfläche, der, gemessen von der Längsachse zur ersten Welle 108, im Wesentlichen
gleich dem Mindestabstand dieser Längsachse zur Ebene des Bogentransportwegs P ist.
Das gebogene Umfangssegment 122a fällt winklig mit dem gebogenen Umfangssegment 112a
der Antriebswalze 112 zusammen. Ein zweiter, unabhängiger Schrittmotor M
2, der auf dem Rahmen 110 gehaltert ist, ist in Wirkbeziehung mit der zweiten Welle
120 über einen Getriebezug 124 gekoppelt, um die zweite Welle bei Aktivierung des
Motors zu drehen. Das Rad 124a des Getriebezugs 124 umfasst ein Erkennungszeichen
126, das durch einen geeigneten Sensormechanismus 128 erfassbar ist. Der einstellbar
auf dem Rahmen 110 befestigte Sensormechanismus 128 kann entweder optisch oder mechanisch
sein, je nach dem ausgewählten Erkennungszeichen. Die Lage des Sensormechanismus 128
ist derart gewählt, dass bei Erfassung des Erkennungszeichens 126 die zweite Welle
120 winklig derart ausgerichtet ist, dass sie die zweite Antriebswalze 122 in einer
Ausgangsposition positioniert. Die Ausgangsposition der zweiten Antriebswalze ist
die winklige Ausrichtung, in der die Oberfläche des gekrümmten Umfangssegments 122a
der Antriebswalze 122 bei weiterer Drehung der ersten Welle 120 einen Bogen in dem
Bogentransportweg P berührt (ebenso wie die in Fig. 7a gezeigte winklige Ausrichtung
des Umfangssegments 112a).
[0018] Die dritte Antriebsbaugruppe 106 umfasst ein Rohr 130, das die erste Welle 108 umgibt
und relativ zur ersten Welle in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar ist. Zwei dritte
Antriebswalzen 132 sind auf der ersten Welle 108 befestigt und halten das Rohr 130
zur relativen Drehung in Bezug zu den dritten Antriebswalzen. Die dritten Antriebswalzen
132 umfassen jeweils ein gebogenes Umfangssegment 132a, das sich um 180° um jede Walze
erstreckt. Das Umfangssegment 132a hat einen Radius an seiner Oberfläche, der, gemessen
von der Längsachse zur ersten Welle 108, im Wesentlichen gleich dem Mindestabstand
dieser Längsachse zur Ebene des Bogentransportwegs P ist. Die gebogenen Umfangssegmente
132a sind winklig in Bezug zu den gebogenen Umfangssegmenten 112a, 122a der ersten
und zweiten Antriebswalzen versetzt. Die beiden dritten Antriebswalzen 132 sind mit
der ersten Welle 108 über eine Feder oder einen Stift 134 gekoppelt, der in eine Nut
136 der entsprechenden Walze eingreift (Fig. 4). Entsprechend werden die dritten Antriebswalzen
132 drehbar mit der ersten Welle 108 angetrieben, wenn die erste Welle von dem ersten
Schrittmotor M
1 gedreht wird, und sie sind in der Richtung entlang der Längsachse der ersten Welle
mit dem Rohr 130 verschiebbar. Zu einem Zweck, der nachfolgend ausführlicher erläutert
wird, sind die dritten Antriebswalzen 132 winklig derart ausgerichtet, dass die gebogenen
Umfangssegmente 132a in Bezug zu den gebogenen Umfangssegmenten 112a und 122a versetzt
sind.
[0019] Ein dritter, unabhängiger Schrittmotor M
3, der an dem Rahmen 110 befestigt ist, ist in Wirkbeziehung mit dem Rohr 130 der dritten
Antriebsbaugruppe 106 gekoppelt, um die dritte Antriebsbaugruppe wahlweise in jede
Richtung entlang der Längsachse der ersten Welle 108 zu bewegen, wenn der Motor aktiviert
wird. Die Kupplung zwischen dem dritten Schrittmotor M
3 und dem Rohr 130 erfolgt durch eine Riemenscheiben/Riemengruppe 138. Die Riemenscheiben-/Riemengruppe
138 umfasst zwei Riemenscheiben 138a, 138b, die drehbar in fester räumlicher Beziehung
angeordnet sind, z.B. an einem Teil des Rahmens 110. Ein um die Riemenscheiben laufender
Antriebsriemen 138c ist mit einer Halterung 140 verbunden, die wiederum mit dem Rohr
130 verbunden ist. Eine Antriebswelle 142 des dritten Schrittmotors M
3 steht zum Antrieb mit einem Rad 144 in Eingriff, das koaxial mit der Riemenscheibe
138a gekoppelt ist. Bei Aktivierung des Schrittmotors M
3 dreht sich das Rad 144 und dieses dreht seinerseits die Riemenscheibe 138a, so dass
der Antriebsriemen 138c seine geschlossene Bahn umläuft. Je nach Drehrichtung der
Antriebswelle 142 wird die Halterung 140 (und somit die dritte Antriebsbaugruppe 106)
wahlweise in eine der beiden Richtungen entlang der Längsachse der ersten Welle 108
bewegt.
[0020] Eine mit dem Rahmen 110 verbundene Platte 146 umfasst eine Markierung 148, die durch
einen geeigneten Sensormechanismus 150 erfassbar ist. Der einstellbar auf dem Rahmen
140 befestigte Sensormechanismus 150 kann entweder optisch oder mechanisch sein, je
nach der ausgewählten Markierung. Die Lage des Sensormechanismus 150 ist derart gewählt,
dass bei Erfassung der Markierung 148 die dritte Antriebsbaugruppe 106 in einer Ausgangsposition
positioniert ist. Die Ausgangsposition der dritten Antriebsbaugruppe 106 ist derart
gewählt, dass die dritte Antriebsbaugruppe im Wesentlichen mittig in Bezug zur Querrichtung
eines Bogens im Bogentransportweg P angeordnet ist.
[0021] Der Rahmen 110 des Bogenregistersystems 100 haltert zudem eine Welle 152, die allgemein
unterhalb der Ebene des Bogentransportwegs P angeordnet ist. Die beiden Mitläuferwalzen
154 und 156 sind frei drehbar auf der Welle 152 angeordnet. Die beiden Mitläuferwalzen
154 sind jeweils auf die erste Antriebswalze 112 und auf die zweite Antriebswalze
122 ausgerichtet. Die beiden Mitläuferwalzen 156 sind auf die jeweiligen dritten Antriebswalzen
132 ausgerichtet und erstrecken sich in Längsrichtung um einen Abstand, der ausreichend
groß ist, um diese Ausrichtung über den Bereich der Längsbewegung der dritten Antriebsbaugruppe
106 zu wahren. Der Abstand der Welle 152 zur Ebene des Bogentransportwegs P und der
Durchmesser der beiden jeweiligen Mitläuferwalzen 154 und 156 ist derart gewählt,
dass die Walzen jeweils einen Spalt zu den gebogenen Umfangssegmenten 112a, 122a und
132a der Antriebswalzen bilden. Beispielsweise kann die Welle 152 in einer Richtung
federgespannt sein, so dass die Welle gegen die Wellen 108, 120 drückt, wobei die
beiden Mitläuferwalzen 154 in die Abstandswalzenlager 112b, 122b eingreifen.
[0022] Mit der zuvor beschriebenen Konstruktion für das erfindungsgemäße Bogenregistersystem
100 sind Bogen, die nacheinander den Bogentransportweg P durchlaufen, passgenau ausrichtbar,
indem jeglicher Schräglauf (winklige Abweichung) des Bogens beseitigt wird, um den
Bogen in Bezug auf den Transportweg rechtwinklig zu registrieren, und um den Bogen
in Querrichtung so zu bewegen, dass die Mittellinie des Bogens in der Bogentransportrichtung
und die Mittellinie C
L des Bogentransportwegs P zusammenfallen. Die Mittellinie C
L ist selbstverständlich so angeordnet, dass sie mit der Mittellinie der nachfolgenden
Bearbeitungsstation zusammenfällt (in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies
die Mittelinie eines Markierungspartikelbildes auf der Bahn W.) Das Bogenregistersystem
100 steuert den Transport des Bogens entlang des Bogentransportwegs P zur passgenauen
Ausrichtung in Transportlängsrichtung (in Bezug auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
also in Ausrichtung mit der Vorderkante des Markierungspartikelbildes auf der Bahn
W).
[0023] Um einen Schräglauf wie gewünscht zu beseitigen und eine passgenaue Ausrichtung in
Quer- und Längsrichtung zu erreichen, stehen die mechanischen Elemente des erfindungsgemäßen
Bogenregistersystems 100 in Wirkbeziehung mit einer Steuerung 220. Die Steuerung 220
empfängt Eingangssignale von einer Vielzahl von Sensoren, die dem Bogenregistersystem
100 und einer nachgelagerten Bearbeitungsstation zugeordnet sind. Anhand dieser Signale
und eines Betriebssystems erzeugt die Steuerung entsprechende Signale zur Steuerung
der unabhängigen Schrittmotoren M
1, M
2 und M
3 des Bogenregistersystems.
[0024] Um den Betrieb des Bogenregistersystems 100 zu erläutern, wird jetzt insbesondere
Bezug auf Fig. 5, 6 und 7a-7f genommen, wobei ein Blatt S, das sich im Bogentransportweg
P befindet, durch eine vorgelagerte Transportbaugruppe, die (nicht gezeigte) nicht
trennbare Transportwalzen umfasst, in die Nähe des Bogenregistersystems transportiert
wird. Dieser Bogen kann in einem Winkel ausgerichtet sein (z.B. Winkel α in Fig. 5)
der Mittellinie C
L des Bogentransportwegs und kann einen Mittelpunkt A aufweisen, der in einer Entfernung
zur Mittellinie des Bogentransportwegs beabstandet ist (z.B. Entfernung d in Fig.
5). Der nicht erwünschte Winkel α und die nicht erwünschte Entfernung d entstehen
im Allgemeinen durch die Art der vorgelagerten Transportbaugruppe und sind von Bogen
zu Bogen unterschiedlich.
[0025] Zwei Spaltsensoren 160a, 160b sind oberhalb der Ebene X
1 angeordnet (siehe Fig. 5). Die Ebene X
1 schließt die Längsachsen der Antriebswalzen (112, 122, 132) und der Mitläuferwalzen
(154, 156) ein. Die Spaltsensoren 160a, 160b können beispielsweise optischer oder
mechanischer Art sein. Der Spaltsensor 160a ist auf einer Seite (in Querrichtung)
der Mittellinie C
L angeordnet, während der Spaltsensor 160b in einem im Wesentlichen gleichen Abstand
auf der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie C
L angeordnet ist.
[0026] Wenn der Spaltsensor 160a die Vorderkante eines Bogens erfasst, der auf dem Bogentransportweg
P transportiert wird, erzeugt er ein Signal, das an die Steuerung 220 gesendet wird,
um den erster Schrittmotors M
1 zu aktivieren. Wenn der Spaltsensor 160b die Vorderkante eines Bogens erfasst, der
auf dem Bogentransportweg P transportiert wird, erzeugt er ebenfalls ein Signal, das
an die Steuerung 220 gesendet wird, um den zweiten Schrittmotor M
2 zu aktivieren. Wenn der Bogen S insgesamt in Bezug zum Bogentransportweg P einem
Schräglauf unterworfen ist, wird die Vorderkante einer Seite der Mittellinie C
L vor der Vorderkante der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie erkannt (ohne Schräglauf
werden die Vorderkanten der gegenüberliegenden Seiten der Mittellinie selbstverständlich
gleichzeitig erkannt).
[0027] Wie in Fig. 6 gezeigt, fährt der erste Schrittmotor M
1 bei Aktivierung durch die Steuerung 220 auf eine Drehzahl derart hoch, dass die erste
Antriebswalze 112 bei einer Winkelgeschwindigkeit gedreht wird, die eine vorbestimmte
Umfangsgeschwindigkeit für das gebogene Umfangssegment 112a erzeugt, die im Wesentlichen
gleich der Eintrittsgeschwindigkeit eines auf dem Bogentransportweg P transportierten
Bogens ist. Wenn ein Abschnitt des Bogens S in den Spalt zwischen dem gebogenen Umfangssegment
112a der ersten Antriebswalze 112 und der zugehörigen Walze der beiden Mitläuferwalzen
154 tritt, wird dieser Bogenabschnitt auf dem Bogentransportweg P im Wesentlichen
ohne Unterbrechung weiter transportiert (siehe Fig. 7b).
[0028] Wenn der zweite erster Schrittmotor M
2 von der Steuereinheit 220 aktiviert wird, fährt er ebenfalls auf eine Drehzahl derart
hoch, dass die zweite Antriebswalze 122 bei einer Winkelgeschwindigkeit gedreht wird,
die eine vorbestimmte Umfangsgeschwindigkeit für das gebogene Umfangssegment 122a
erzeugt, die im Wesentlichen gleich der Eintrittsgeschwindigkeit eines auf dem Bogentransportweg
P transportierten Bogens ist. Wenn der Abschnitt des Bogens S in den Spalt zwischen
dem gebogenen Umfangssegment 122a der zweiten Antriebswalze 122 und der zugehörigen
Walze der beiden Mitläuferwalzen 154 tritt, wird dieser Bogenabschnitt auf dem Bogentransportweg
P im Wesentlichen ohne Unterbrechung weiter transportiert. Wie in Fig. 5 zu erkennen,
erfasst der Sensor 160b die Bogenvorderkante aufgrund des Winkels α des Bogens S,
bevor der Sensor 160a die Vorderkante erfasst. Der Schrittmotor M
2 wird daher vor Aktivierung des Schrittmotors M
1 aktiviert.
[0029] Zwei Spurlängssensoren 162a, 162b sind unterhalb der Ebene X
1 angeordnet. Diese Spurlängssensoren 162a, 162b sind daher unterhalb der Spalten angeordnet,
die durch die jeweiligen gebogenen Umfangssegmente 112a, 122a und die zugeordneten
Walzen der beiden Mitläuferwalzen 154 gebildet werden. Der Bogen S unterliegt daher
der Steuerung durch diese Spalte. Die Spurlängssensoren 162a, 162b können beispielsweise
optischer oder mechanischer Art sein. Der Spurlängssensor 162a ist auf einer Seite
(in Querrichtung) der Mittellinie C
L angeordnet, während der Spurlängssensor 162b in einem im Wesentlichen gleichen Abstand
auf der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie C
L angeordnet ist.
[0030] Wenn der Sensor 162a die Vorderkante eines Bogens erfasst, der auf dem Bogentransportweg
P durch die Antriebswalze 112 transportiert wird, erzeugt er ein Signal, das an die
Steuerung 220 gesendet wird, um den ersten Schrittmotor M
1 zu deaktivieren. Wenn der Spaltsensor 162b die Vorderkante eines Bogens erfasst,
der auf dem Bogentransportweg P durch die Antriebswalze 122 transportiert wird, erzeugt
er ebenfalls ein Signal, das an die Steuerung 220 gesendet wird, um den zweiten Schrittmotor
M
2 zu deaktivieren. Wenn der Bogen S insgesamt in Bezug zum Bogentransportweg P einem
Schräglauf unterworfen ist, wird die Vorderkante einer Seite der Mittellinie C
L vor der Vorderkante der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie erkannt.
[0031] Wenn der erste Schrittmotor M
1 durch die Steuerung 220 deaktiviert wird, fährt die Drehzahl bis zum Halt herunter,
so dass die erste Antriebswalze 112 eine Winkelgeschwindigkeit von Null hat, um den
im Eingriff befindlichen Abschnitt des Bogens in dem Spalt zwischen dem gebogenen
Umfangssegment 112a der ersten Antriebswalze 112 und der zugehörigen Walze der beiden
Mitläuferwalzen 154 zu stoppen (siehe Fig. 7c). Wenn der zweite Schrittmotor M
2 durch die Steuerung deaktiviert wird, fährt die Drehzahl bis zum Halt herunter, so
dass die erste Antriebswalze 112 eine Winkelgeschwindigkeit von Null hat, um den im
Eingriff befindlichen Abschnitt des Bogens in dem Spalt zwischen dem gebogenen Umfangssegment
122a der zweiten Antriebswalze 122 und der zugehörigen Walze der beiden Mitläuferwalzen
154 zu stoppen. Wie ebenfalls in Fig. 5 zu erkennen, erfasst der Sensor 162b die Bogenvorderkante
aufgrund des Winkels α des Bogens S, bevor der Sensor 162a die Vorderkante erfasst.
Der Schrittmotor M
2 wird daher vor Deaktivierung des Schrittmotors M
1 deaktiviert. Der Abschnitt des Bogens in dem Spalt zwischen dem gebogenen Umfangssegment
122a der zweiten Antriebswalze 122 und der zugehörigen Walze der beiden Mitläuferwalzen
154 wird im Wesentlichen festgehalten (d.h. wird nicht in der Richtung des Bogentransportwegs
P bewegt), während der Abschnitt des Bogens in dem Spalt zwischen dem gebogenen Umfangssegment
112a der ersten Antriebswalze 112 und der zugehörigen Walze der beiden Mitläuferwalzen
154 weiter in Vorwärtsrichtung bewegt wird. Dadurch dreht sich der Bogen S im Wesentlichen
um seine Mitte A, bis der Schrittmotor M
1 deaktiviert wird. Diese Drehung richtet den Bogen durch einen Winkel β (im Wesentlichen
komplementär zum Winkel α) rechtwinklig aus und beseitigt den Bogenschräglauf in Bezug
zum Bogentransportweg P, um dessen Vorderkante passgenau auszurichten.
[0032] Sobald der Bogenschräglauf beseitigt worden ist, wie in der vorausgehenden Beschreibung
des ersten Teils des Betriebszyklus des Bogenregistersystems 100 dargelegt, ist der
Bogen für die Querausrichtung und den registrierten Transport zu einem nachgelagerten
Ort bereit. Ein Sensor 164, etwa ein Sensorsatz (entweder optisch oder mechanisch,
wie in Bezug auf andere Sensoren des Bogenregistersystems 100 beschrieben), der in
Querrichtung passgenau ausgerichtet ist (siehe Fig. 5) erfasst eine Seitenkante des
Bogens S und erzeugt ein die Lage dieser Seitenkante anzeigendes Signal.
[0033] Das Signal vom Sensor 164 wird an die Steuerung 220 übergeben, wo das Betriebsprogramm
den Abstand (z.B. Abstand d in Fig. 5) des Mittelpunkts A des Bogens zur Mittellinie
C
L des Bogentransportwegs P ermittelt. Zu einem von dem Betriebsprogramm ermittelten,
geeigneten Zeitpunkt werden der erste Schrittmotor M
1 und der zweite Schrittmotor M
2 aktiviert. Die erste Antriebswalze 112 und die zweite Antriebswalze 122 laufen dann
an, um den Transport des Bogens in die nachgelagerte Richtung zu starten (siehe Fig.
7d). Die Schrittmotoren fahren auf eine derartige Drehzahl hoch, dass die Antriebswalzen
der Antriebsbaugruppe n 102, 104 und 106 bei einer Winkelgeschwindigkeit gedreht werden,
die eine vorbestimmte Umfangsgeschwindigkeit für die jeweiligen Abschnitte der gebogenen
Umfangssegmente erzeugt. Diese vorbestimmte Umfangsgeschwindigkeit ist beispielsweise
im Wesentlichen gleich der Geschwindigkeit der Bahn W. Obwohl auch andere, vorbestimmte
Umfangsgeschwindigkeiten geeignet sind, ist es wichtig, dass diese Geschwindigkeit
im Wesentlichen gleich der Geschwindigkeit der Bahn W ist, wenn der Bogen S die Bahn
berührt.
[0034] Mit Blick auf die Kupplungsanordnung für die dritte Antriebsbaugruppe 106 beginnt
die Drehung der dritten Antriebswalzen 132 ebenfalls, wenn der erste Schrittmotor
M
1 aktiviert wird. Wie anhand der Fig. 7a-7d zu ersehen ist, sind bis zu diesem Punkt
des Betriebszyklus des Bogenregistersystems 100 die gebogenen Umfangssegmente 132a
der dritten Antriebswalzen 132 nicht in Kontakt mit dem Bogen S und wirken nicht auf
diesen ein. Jetzt greifen die gebogenen Umfangssegmente 132a in den Bogen ein (in
dem Spalt zwischen den gebogenen Umfangssegmenten 132a und den zugehörigen Walzen
der beiden Mitläuferwalzen 156) und nach einer bestimmten Winkeldrehung geben die
gebogenen Umfangssegmente 112a und 122a der ersten bzw. zweiten Antriebswalze den
Bogen frei (siehe Fig. 7e). Die Steuerung über den Bogen wird somit von den durch
die gebogenen Umfangssegmente der ersten und zweiten Antriebswalzen und der beiden
Mitläuferwalzen 154 gebildeten Spalte an die gebogenen Umfangssegmente der dritten
Antriebswalzen und der beiden Mitläuferwalzen 156 derart übergeben, dass der Bogen
nur unter Kontrolle der dritten Antriebswalzen 132 auf dem Bogentransportweg P transportiert
wird.
[0035] Sobald sich der Bogen unter alleiniger Kontrolle der dritten Antriebswalzen 132 befindet,
aktiviert die Steuerung 220 zu einem vorbestimmten Zeitpunkt den dritten Schrittmotor
M
3. Anhand des von dem Sensor 164 empfangenen Signals und des Betriebssystems der Steuerung
220 treibt der erste Schrittmotor M
3 die dritte Antriebsbaugruppe 106 durch die zuvor beschriebene Riemenscheiben-/Riemengruppe
138 in einer entsprechenden Richtung und über einen entsprechenden Abstand in Querrichtung
an. Der Bogen in den Spalten zwischen den gebogenen Umfangssegmenten der dritten Antriebswalzen
132 und der zugehörigen Walzen der beiden Mitläuferwalzen 156 wird dadurch in einer
Querrichtung zu einem Ort transportiert, an dem der Mittelpunkt A des Bogens mit der
Mittellinie C
L des Bogentransportwegs P zusammenfällt, um die gewünschte, passgenaue Querausrichtung
des Bogens vorzusehen.
[0036] Die dritten Antriebswalzen 132 transportieren den Bogen weiter entlang dem Bogentransportweg
P mit einer Geschwindigkeit, die im Wesentlichen gleich der Geschwindigkeit der Bahn
W ist, bis die Vorderkante auf der Bahn zum Aufliegen kommt, und zwar in passgenauer
Ausrichtung mit dem auf der Bahn angeordneten Bild 1. Zu diesem Zeitpunkt löst die
Winkeldrehung der dritten Antriebswalzen 132 die gebogenen Umfangssegmente 132a dieser
Walzen von dem Bogen S (siehe Fig. 7f). Da die gebogenen Umfangssegmente 112a und
122a der ersten bzw. zweiten Antriebswalze 112, 122 ebenfalls keinen Kontakt mit dem
Bogen haben, kann der Bogen mit der Bahn W ohne Einwirken irgendwelcher Kräfte mitlaufen,
die ansonsten durch die Antriebswalzen auf den Bogen eingewirkt hätten.
[0037] Zu dem Zeitpunkt, an dem die ersten, zweiten und dritten Antriebswalzen sämtlich
von dem Bogen gelöst sind, werden die Schrittmotoren M
1, M
2 und M
3 für eine Zeit, die von Signalen abhängt, die von den jeweiligen Sensoren 118, 128
und 150 an die Steuerung gesendet werden, aktiviert und anschließend deaktiviert.
Diese Sensoren sind, wie zuvor beschrieben, Ausgangspositionssensoren. Wenn die Schrittmotoren
deaktiviert werden, befinden sich die ersten, zweiten und dritten Antriebswalzen daher
in ihrer jeweiligen Ausgangsposition. Die Antriebsbaugruppe n 102, 104, 106 des erfindungsgemäßen
Bogenregistersystems 100 befinden sich daher in der in Fig. 7a gezeigten Position,
und das Bogenregistersystem ist bereit, um für den nächsten, auf dem Bogentransportweg
P transportierten Bogen eine Schräglaufkorrektur und eine passgenaue Ausrichtung in
Quer- und Längsrichtung vorzunehmen.
[0038] Wie zuvor erwähnt, besteht ein Problem mit dem Registermechanismus bekannter Systeme
darin, dass die Steuerung der Schrittmotorantriebe während der Beschleunigung der
Bogengeschwindigkeit nicht mit der genauen Bewegung der Bahn synchronisiert ist. Weil
sich die Bahngeschwindigkeit ändert, ist es zur Verbesserung der Ausrichtung erforderlich,
dass die Steuerung des Bogenantriebs mit der Bahnbewegung synchronisiert ist. Das
Synchronisationsverfahren nach der US 5,731,680 erzielt die Synchronisierung durch
Verwendung eines der Übertragungswalze R zugeordneten Codierers. Der Codierer erzeugt
eine Ausgabe von elektrischen Impulsen, die mit der Bewegung der Übertragungswalze
R synchronisiert sind. Die Codiererimpulse werden benutzt, um die Antriebswalzen 112,
122 anzusteuern, sobald der Bogen S auf eine Geschwindigkeit beschleunigt worden ist,
die ungefähr gleich der der sich bewegenden Bahn W ist. Aufgrund der begrenzten Genauigkeit
der Codiererausgabe muss jedoch ein separater Hochfrequenz-Zeitgeber benutzt werden,
um die Antriebswalzen 112, 122 während der Beschleunigung und Synchronisierung mit
der Codiererausgabe anzusteuern. Die begrenzte Genauigkeit der Codiererausgabe führt
zudem zu einem Fehlerbereich von bis zu einem Inkrement des Schrittmotors während
der Schräglaufkorrektur und der Querausrichtung. Das erfindungsgemäße, verbesserte
Ausrichtungsverfahren reduziert den Fehlerbereich dadurch, dass alle Inkremente des
Ausrichtungsprozesses mit einem Codierer angesteuert werden, der eine höhere Auflösung
besitzt.
[0039] Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Schrittmotorsteuerung zur Verwendung
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren. Ein Codierrad
200 ist der Übertragungswalze R (Fig. 1) zugeordnet. Während sich die Walze dreht,
bewegen sich die Markierungen auf dem Codierrad ebenfalls und unterbrechen einen Lichtstrahl
aus einer Lichtquelle 202, wobei ein Fotomesswandler 204 das Vorhandensein oder das
Nichtvorhandensein eines Lichtstrahls erfasst. Andere Formen von Codierern, die magnetische
Markierungen verwenden oder sich linear und nicht drehend bewegen, sind ebenfalls
verwendbar, da die baulichen Details der Codierer für die Erfindung nicht von wesentlicher
Bedeutung sind. Der Fotomesswandler 204 erzeugt auf der Leitung 208 elektrische Impulse
206; diese Impulse werden mit der Bewegung der Übertragungswalze R und der sich bewegenden
Bahn W synchronisiert. Die Schalt- und Steuereinheit 210, bei der es sich um einen
nach einem Betriebsprogramm arbeitenden Mikroprozessor handeln kann, initiiert eine
programmierte Steuerung über die Leitung 212 eines programmierbaren Impulsgenerators
214, der wiederum eine Reihe von Schrittmotorimpulsen 216 über eine Leitung 218 erzeugt.
Gemeinsam können die Schalt- und Steuereinheit 210 und der Impulsgenerator 214 eine
Registersystemsteuerung 220 bilden.
[0040] Wie zuvor beschrieben, ist der Schrittmotor M
1 mechanisch über eine Antriebskupplung mit einem Antriebselement verbunden, etwa mit
der ersten Antriebswalze 112 die sich in Eingriff mit dem Bogen S befindet. Der zweite
Schrittmotor ist in ähnlicher Weise mit der zweiten Antriebswalze verbunden, um dem
Bogen S einen ähnlichen Antrieb zu verleihen. Der programmierte Antrieb der Schrittmotoren,
der nachfolgend detaillierter erläutert wird, ist vorgesehen, um einen möglichen Schräglauf
des Bogens zu korrigieren, den Bogen mit einer Geschwindigkeit anzutreiben, die ungefähr
der des bildtragenden Elements entspricht, und um den Bogen dem bildtragenden Element
zum richtigen Zeitpunkt zuzuführen, so dass eine genaue Querausrichtung gewährleistet
ist. Ein dritter Schrittmotor ist vorgesehen, um die dritte Antriebsbaugruppe zur
Erzielung der Querausrichtung, wie zuvor erläutert, anzutreiben.
[0041] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann ein programmierbarer
Zeitgeber als Impulsgenerator dienen. Dieses Ausführungsbeispiel wird nachfolgend
mit Bezug auf die schematische Darstellung in Fig. 9 sowie auf das Ablaufdiagramm
aus Fig. 10 besprochen.
[0042] Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung, wobei eine Registersystemsteuerung 220 einen programmierbaren Zeitgeber
302 umfasst, etwa der von Advanced Micro Devices hergestellte Typ 9513 System Timing
Controller, oder ein gleichwertiger Zeitgeber. Dem Zeitgeber sind zwei Ausgabeleitungen
zugeordnet, nämlich Out1 und Out2. Leitung Outl ist mit einem Antriebseingang eines
ersten Schrittmotors M
1 über Leitung 118a verbunden. In ähnlicher Weise ist Leitung Out2 mit einem Antriebseingang
eines zweiten Schrittmotors M
2 über Leitung 118b verbunden. Der Zeitgeber umfasst als Eingang eine Leitung 208,
die Codiererimpulse 206 überträgt, die wiederum in Synchronisation mit der Drehung
der Übertragungswalze R erzeugt werden, wie zuvor beschrieben.
[0043] Der Timer 302 wird durch die Schalt- und Steuereinheit 210 über Leitung 212 gesteuert.
Die Schalt- und Steuereinheit 210 umfasst eine zentrale Verarbeitungseinheit, Speicher
und verschiedene, zugehörige Ein-/Ausgabeeinrichtungen zur Weitergabe der Steuerdaten
an den Zeitgeber 302. Die Schalt- und Steuereinheit empfängt Eingabedaten über die
Spaltsensoren 160a, 160b und die Spurlängssensoren 162a, 162b. Der Zeitgeber umfasst
ein erstes Register (REG1) und einen ersten Zähler (CTR1), der dem Register zugeordnet
ist. Um Schrittmotorimpulse zu erzeugen, die in programmierten Intervallen beabstandet
sind, wird ein programmierter Zählwert bereitgestellt, der in einem Zähler gespeichert
ist. Der Zähler zählt dann die Hochgeschwindigkeits-Taktsignale. Wenn diese dem Zählstand
entsprechen, wird ein einzelner Schrittmotorantriebsimpuls erzeugt. Typischerweise
kann die Zählung durch Herunterzählen der Anzahl der Taktimpulse erfolgen, beginnend
mit dem Zählwert bis zum Erreichen des Werts null, bevor der Schrittmotorantriebsimpuls
abgegeben wird. Dann wird ein neuer Zählwert aus dem zugehörigen Register in den Zähler
geladen, wobei das Register wiederum den Zählstand von der Schalt- und Steuereinheit
erhält. Der Zählprozess wiederholt sich zur Erzeugung des nächsten Schrittmotorantriebsimpulses.
Durch Änderung der Zählstandswerte ist eine programmierte Serie von Schrittmotorimpulsen
in ungleichmäßigen Intervallen erzeugbar. Gleichmäßige Intervalle von Schrittmotorimpulsen
lassen sich entweder durch Halten desselben Zählstandswerts in dem Zähler oder in
dem Register erzielen, oder durch fortlaufendes Neuladen desselben Zählstandswerts
aus der Schalt- und Steuereinheit in das zugehörige Register, das den Zählstandswert
speichert und diesen benutzt, um den Zähler zu laden oder einzustellen. Der programmierbare
Zähler (CTR1) spricht auf Codiererimpulse 206 von dem Fotomesswandler 204 auf Leitung
208 an. Die Reihe der von dem Zähler (CTR1) erzeugten Schrittmotorantriebsimpulse
wird auf Leitung Out 1 ausgegeben. Ein zweites Register (REG2) und ein zweiter, programmierbarer
Zähler (CTR2) sind ebenfalls vorgesehen, um auf Leitung 208 Codiererimpulse zu zählen.
Da das Register (REG2) durch die Schalt- und Steuereinheit mit unterschiedlichen Zählstandswerten
geladen werden kann, können die von dem zweiten Zähler (CTR2) erzeugten Schrittmotorimpulse
unterschiedlich beabstandet sein, wenn sie von Leitung Out 2 und nicht von Leitung
Out 1 ausgegeben werden. Die Schalt- und Steuereinheit steuert den Zeitgeber 302 durch
Bereitstellung entsprechender Zählstandswerte zur Steuerung der Schrittmotoren M
1 und M
2. Der Zeitgeber 302 zählt von jedem durch die Schalt- und Steuereinheit 210 bereitgestellten
Zählstandswert herunter und gibt dann einen Schrittmotorantriebsimpuls auf der entsprechenden
Ausgabeleitung aus. Wenn ein Schrittmotorantriebsimpuls in Ansprechen auf den Codiererimpuls
erzeugt wird, wird der Zeitgeber 302 in eine Betriebsart geschaltet, in der die ansteigende
Flanke des entsprechenden Codiererimpulses auf der Leitung 208 einen Schrittmotorimpuls
auf einer Ausgabeleitung, wie Out 1, erzeugt.
[0044] Der Betrieb des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf Fig. 10 besprochen. Zu Anfang wird ein Codierer-Indeximpulssignal (F-PERF)
erfasst (Schritt S102), und eine Zählung (S104) der Codiererimpulse beginnt in einem
der Schalt- und Steuereinheit zugeordneten Zähler. In Schritt S106 ist der Empfangsbogen
in die Schräglaufregistervorrichtung 10 transportiert oder dieser zugeführt worden,
und es ist in Ansprechen auf die Spaltsensoren 160a, 160b ermittelt worden, ob der
Bogen erfasst oder nicht erfasst worden ist. Bei Erfassen des Bogens wird der Betrieb
der beiden Schrittmotoren M
1, M
2 entsprechend vorprogrammierter Profile aktiviert (Schritt S108). Wie zuvor beschrieben,
sind die Schrittmotoren mit einem gesteuerten Profil betreibbar, indem die Schalt-
und Steuereinheit unterschiedliche Zählstandswerte in die Register des programmierbaren
Zeitgebers 302 eingibt. Wenn ein Zählstandswert in eines der Zählstandsregister des
Zeitgebers geladen wird, zählt ein Zähler in dem Zeitgeber die Codiererimpulse und
dekrementiert den Zählstand in dem Register. Wenn der Zählstand in dem Register null
erreicht, wird ein Ausgabewert auf der entsprechenden Ausgabeleitung bereitgestellt,
der als Impuls zur Ansteuerung des entsprechenden Schrittmotors dient. Zu diesem Zeitpunkt
kann ein neuer Zählstand in das Register geladen werden. Während dieser Vorgang wiederholt
wird, kann eine gesteuerte Reihe von Schrittmotorimpulsen 216a, 216b zu vorbestimmten
Zeitabständen erzeugt werden, indem die in das Register gestellten, einzelnen Zählstandswerte
durch Signale von der Schalt- und Steuereinheit ausgewählt werden. Es sind weitere
Mittel zum Erzeugen ungleichmäßig beabstandeter Impulse bekannt. Beispielsweise kann
ein Schieberegister mit einer programmierten Reihe digitaler Einsen und Nullen als
Daten bereitgestellt werden. In diesem Beispiel kann die Schalt- und Steuereinheit
Taktimpulse erzeugen, die benutzt werden, um Daten aus dem Register auf die Ausgabeleitung
des Schieberegisters zu verschieben, die mit dem Schrittmotor verbunden ist. Die digitalen
Einsen können beispielsweise als Schrittmotor-Ansteuerungsimpulse dienen.
[0045] Die Schalt- und Steuereinheit ist derart programmiert, dass sie einen vorbestimmten
Satz digitaler Zahlen, die Zählstandswerte darstellen, nacheinander in jedes der Register
lädt. Diese Zahlen können nacheinander in jedes Register geladen werden, das zur Aktivierung
jedes Schrittmotors dient, um ein Ansteuerungsprofil bereitzustellen, das den Transport
eines Empfangsbogens innerhalb der Registervorrichtung bewirkt. Jeder Schrittmotor
M
1, M
2 wird unabhängig von anderen angetrieben, wobei der Schrittmotor M
1 von Impulsen auf der Ausgabeleitung Out 1 des Zeitgebers angesteuert wird, mit der
der Schrittmotor M
1 verbunden ist. Die Ausgabe auf Leitung Out 1 wird durch Impulse des Zählers (CTR1)
erzeugt, der mit Zählstandswerten programmiert ist, die im Register (REG1) gespeichert
sind. Auf ähnliche Weise wird der Schrittmotor M
2 durch Schrittimpulse auf der Ausgabeleitung Out 2 des Zeitgebers angesteuert, mit
der der Schrittmotor M
2 verbunden ist. Die Ausgabe auf Leitung Out 2 wird durch Impulse des Zählers (CTR2)
erzeugt, der mit Zählstandswerten programmiert ist, die im Register (REG2) gespeichert
sind.
[0046] Wenn die Vorderkante des Empfangsbogens von den Spurlängssensoren 162a, 162b erfasst
wird, wird ein Signal für die Schalt- und Steuereinheit erzeugt (Schritt S110a, S110b).
In Ansprechen auf dieses Signal wird ein Satz programmierter Zählstandswerte nacheinander
in die entsprechenden Zeitgeberregister gestellt, um eine Reihe von Impulsen auf der
entsprechenden Schrittmotor-Ansteuerungsleitung zu erzeugen, d.h. entweder 118a oder
118b, wodurch ein verzögerndes Geschwindigkeitsprofil erzeugt wird, um den entsprechenden
Schrittmotor zu stoppen (Schritt S112a, S112b). Wenn die beiden Schrittmotoren gestoppt
sind, ist ein Schräglauf des Bogens auf eine Genauigkeit von einem Motoransteuerungsschritt
korrigiert (Schritt S114). Das System wird dann zur Beschleunigung des Bogens auf
ungefähr die Geschwindigkeit der sich bewegenden Bahn W vorbereitet. Die Beschleunigung
der Bahn beginnt zu einer vorbestimmten Anzahl von Codiererimpulsen nach der ersten
Erfassung von F-PERF. Diese vorbestimmte Anzahl kann 2000 Codiererimpulse betragen.
Der vorbestimmte Wert ist in einem nicht flüchtigen Speicher in der Schalt- und Steuereinheit
210 gespeichert. Wenn die Schalt- und Steuereinheit die vorbestimmte Anzahl der Impulse
nach F-PERF erfasst hat (Schritte S116a, S116b), wird ein Satz programmierter Zählstandswerte
nacheinander in die entsprechenden Zeitgeberregister gestellt, um eine Reihe von Impulsen
auf den entsprechenden Schrittmotor-Ansteuerungsleitungen 118a, 118b zu erzeugen,
wodurch die Schrittmotoren M
1, M
2 veranlasst werden, die Bewegung des Empfangsbogen S auf Bahngeschwindigkeit zu beschleunigen
(Schritte S118a, S118b). Eine Reihe von vier Zählstandswerten ist beispielsweise verwendbar,
um den Bogen S auf die Geschwindigkeit des elektrofotografischen Films zu beschleunigen.
Der vierte und letzte Wert, der in jedes der Zählerregister geladen wird, ist fünf,
der wiederum einen Schrittmotor-Ansteuerungsimpuls nach fünf Codiererimpulsen erzeugt.
Bei dieser Geschwindigkeit bewegt sich der Bogen S ungefähr mit der Geschwindigkeit
der sich bewegenden Bahn W vorwärts. Der Zählstandswert von fünf wird dann beibehalten,
wodurch der Zeitgeber eine Reihe gleichmäßig beabstandeter Schrittmotor-Ansteuerungsimpulse
erzeugt, weil der Zähler fortlaufend den Zählstand der Codiererimpulse herunter zählt,
wobei er mit demselben Zählstandswert beginnt, und wobei er mit Erreichen des Wertes
null einen Schrittmotor-Ansteuerungsimpuls ausgibt. Die Schrittmotoren M
1, M
2 werden derart angesteuert, dass sie eine Geschwindigkeit des Bogens S wahren, die
ungefähr der der Bewegung des Bildes I auf der lichtempfindlichen Bahn entspricht.
Die Registervorrichtung behält die Antriebsgeschwindigkeit bei, bis der Bogen S dem
bildtragenden Element zugeführt ist.
[0047] Die Querausrichtung erfolgt über einen unabhängigen Steuerungsweg. In Schritt S120
beginnt eine Zählung der Schrittimpulse für den Schrittmotor M
1. Wenn 280 Schrittimpulse gezählt sind (Schritt S122) beginnt die Ansteuerung eines
dritten Schrittmotors zur dritten AntriebAntriebsbaugruppe, um die Querausrichtung
durchzuführen (Schritt S124). Dies geschieht normalerweise nach Schritt S118, S118b.
Die Querausrichtung (Schritte S126) ist abgeschlossen, bevor der Bogen auf die sich
bewegende Bahn W trifft.
[0048] Ein anderes, bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung begrenzt
den Fehlerbereich im Ausrichtungsprozess durch Berücksichtigung einer möglichen Überkorrektur
in der Schräglaufkorrekturphase. Wie zuvor beschrieben, erfolgt die Schräglaufkorrektur
durch Bremsen der Schrittmotoren M
1, M
2 nach Erfassen der Vorderkante des Bogens durch die Spurlängssensoren 162a, 162b.
Das Abbremsen erfolgt in einer ganzzahligen Anzahl von Schritten jedes Schrittmotors,
wobei jeder Schritt in eine programmierte Anzahl von Codiererimpulsen fällt. Weil
jeder Schritt eines Schrittmotors eine endliche Zeitspanne benötigt (die ungefähr
gleich der Dauer von fünf Codiererimpulsen ist), ist es möglich, dass die Längslauferfassung
innerhalb eines Schrittes erfolgt. Das Abbremsprogramm wird jedoch nicht vor Beginn
des nächsten Schritts gestartet. In diesem Fall bewegt sich der Bogen S um einen Teil
eines Schrittes über den optimalen Haltepunkt hinaus. Dies kann zu einem Restschräglauf
führen sowie zu Lage- oder Zeitfehlern, die nicht korrigiert werden. Dieses Problem
wird gelöst, indem die zeitliche Differenz zwischen der Längserfassung und dem tatsächlichen
Start des Abbremsprogramms ermittelt wird. Das Abbremsprogramm wird dann unter Berücksichtigung
dieses Fehlers um eine entsprechende Zeitspanne verzögert. Der Prozess wird detaillierter
mit Bezug auf das Ablaufdiagramm in Fig. 11 erläutert.
[0049] Wenn die Spurlängssensoren 162a, 162b die Vorderkante des Bogen S erfassen (Schritte
S210a, S210b) beginnt die Schalt- und Steuereinheit 210 einen Hochfrequenz-Zeitgeber
zur Ermittlung der Zeitspanne zwischen der Längserfassung und dem Beginn des nächsten
Schrittmotor-Antriebsschritts, der mit dem Beginn des Abbremsprogramms zusammenfällt
(Schritte S212a, S212b). Der Zeitverzögerungsschritt (S211a, S211b) wird unabhängig
für jeden Schrittmotor M
1, M
2 durchgeführt. Die Dauer der Verzögerungszeit wird dann in eine ganzzahlige Anzahl
von Codiererimpulsen umgesetzt (Schritte S215a, S215b). Die Anzahl Y
1, Y
2 der Codiererimpulse wird für jeden der Schrittmotoren M
1, M
2 unabhängig ermittelt. Die entsprechende Anzahl Y
1, Y
2 der korrigierenden Codiererimpulse wird dann zu dem Verzögerungszähler für jeden
Schrittmotor in den Schritten S216a, S216b addiert, so dass der Beginn des Beschleunigungsprogramms
(Schritte S218a, S218b) um weitere Y
1 oder Y
2 Codiererimpulse verzögert wird. Die Zeitdauer zwischen den aufeinander folgenden
Schrittmotorimpulsen 216 kann beispielsweise 253 µs betragen. Dies entspricht fünf
aufeinander folgenden Codiererimpulsen. Im Gegensatz dazu entspricht jeder Codiererimpuls
einem Fünftel einer Schrittmotorimpulsdauer oder ca. 50 µs. Entsprechend können folgende
Beziehungen zwischen Verzögerungszeiten und der entsprechenden Anzahl Y
1, Y
2 der Codierer-Korrekturimpulse hergestellt werden:
Verzögerungszeit |
Y-Wert |
0-50 µs |
1 Codiererimpuls |
51-100 µs |
2 Codiererimpulse |
101-150 µs |
3 Codiererimpulse |
151-200 µs |
4 Codiererimpulse |
201-253 µs |
5 Codiererimpulse |
[0050] Durch eine derartige Verzögerung des Beschleunigungsprogramms kompensiert das Registersystem
Abweichungen zwischen der Längserfassung und dem Beginn des Abbremsprogramms, wodurch
sich die Genauigkeit der Schräglaufkorrektur und der Längsausrichtung weiter erhöht.
[0051] Obwohl die Erfindung mit besonderem Bezug auf elektrofotografische Vorrichtungen
und Verfahren beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern
ist auch auf andere Bereiche anwendbar, in denen eine passgenaue Ausrichtung einer
sich bewegenden Bahn mit einem bildtragenden Element zu erfolgen hat.
[0052] Die Erfindung wurde mit besonderem Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben,
ist aber nicht darauf beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Geltungsbereichs Änderungen
und Abwandlungen unterzogen werden.
Bezugszeichen
[0053]
- 10
- Schräglaufregistervorrichtung
- 100
- Bogenregistersystem
- 102
- erste Antriebsbaugruppe
- 104
- zweite Antriebsbaugruppe
- 106
- dritte Antriebsbaugruppe
- 108
- erste Welle
- 110
- Rahmen
- 110a
- Lager
- 110b
- Lager
- 110c
- Lager
- 110d
- Lager
- 112
- erste Antriebswalze
- 112a
- Umfangssegment
- 112b
- Abstandswalzenlager
- 114
- Getriebezug
- 114a
- Rad
- 116
- Markierung
- 118
- Sensormechanismus
- 118a,b
- Schrittmotoransteuerungsleitungen
- 120
- zweite Welle
- 122
- zweite Antriebswalze
- 122a
- Umfangssegment
- 122b
- Abstandswalzenlager
- 124
- Getriebezug
- 124a
- Rad
- 126
- Erkennungszeichen
- 128
- Sensormechanismus
- 130
- Rohr
- 132
- dritte Antriebswalze
- 132a
- gebogenes Umfangssegment
- 134
- Stift
- 136
- Nut
- 138
- Riemenscheiben-/Riemengruppe
- 138a
- Riemenscheibe
- 138b
- Riemenscheibe
- 138c
- Antriebsriemen
- 140
- Halterung
- 142
- Antriebswelle
- 144
- Rad
- 146
- Platte
- 148
- Erkennungszeichen
- 150
- Sensormechanismus
- 152
- Welle
- 154
- Mitläuferwalzen
- 156
- Mitläuferwalzen
- 160a
- Spaltsensor
- 160b
- Spaltsensor
- 162a
- Spurlängssensor
- 162b
- Spurlängssensor
- 164
- Sensor
- 200
- Codierrad
- 202
- Lichtquelle
- 204
- Fotomesswandler
- 206
- Codiererimpulse
- 208
- Leitung
- 210
- Schalt- und Steuereinheit
- 212
- Leitung
- 214
- Impulsgenerator
- 216
- Schrittmotorimpulse
- 216a, 216b
- Schrittmotor-Ansteuerungsimpulse
- 218
- Leitung
- 220
- Registersystemsteuerung
- 302
- programmierbarer Zeitgeber
- CTR1
- Zähler 1
- CTR2
- Zähler 2
- I
- Bild
- M1
- erster Schrittmotor
- M2
- zweiter Schrittmotor
- M3
- dritter Schrittmotor
- Out 1
- Ausgabeleitung
- Out 2
- Ausgabeleitung
- P
- Bogentransportweg
- R
- Übertragungswalze
- REG1
- Register 1
- REG2
- Register 2
- S
- Bogen
- T
- Übertragungsstation
- W
- Bahn
- Z
- Zeitpunkt
1. Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen eines Empfangselements in einer passgenau ausgerichteten
Beziehung mit einem bildtragenden Element, das sich mit einer Bildtransportgeschwindigkeit
bewegt, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst:
einen Motor (M1), der auf Motoransteuerungsimpulse (216a,b) anspricht;
ein Antriebselement (102), das zum Eingriff mit dem Empfangselement betreibbar ist;
eine Antriebskupplung (108, 114), die den Motor und das Antriebselement (102) miteinander
verbindet; und
einen Codierer (200), der zum Erzeugen von Codiererimpulsen (206) betreibbar ist,
die der Bewegung des bildtragenden Elements entsprechen; und
einen Impulsgenerator, der zum Erzeugen von Motoransteuerungsimpulsen betreibbar ist,
wobei der Impulsgenerator mit dem Motor (M1) verbunden ist und Motoransteuerungsimpulse in Ansprechen auf die Codiererimpulse
(206) zum Beschleunigen des Empfangselements auf eine Geschwindigkeit erzeugt, die
ungefähr gleich der Bildtransportgeschwindigkeit (220) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung, die weiterhin einen Zeitgeber (302) umfasst, der zum Bestimmen einer
Zeitverzögerung zwischen der Erfassung des Empfangselements durch einen Spurlängssensor
(162a/b) und dem Beginn einer nachfolgenden Bewegung des Motors (M1) betreibbar ist sowie
eine Verzögerungseinrichtung, die zur Verzögerung der Beschleunigung des Empfangselements
auf die ungefähre Bildtransportgeschwindigkeit (220) um den Betrag der Verzögerungszeit
betreibbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Motor (M1) ein Schrittmotor ist, der zum Antreiben des Antriebselements (102) in einer Vielzahl
von Schritten konfiguriert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Empfangselement ein zugeschnittener Bogen Papier oder eines transparenten Materials
ist.
5. Empfangselement-Registersystem zum passgenauen Ausrichten eines Empfangselements auf
einem im Wesentlichen ebenen Transportweg (P) relativ zu einem bildtragenden Element,
das sich mit einer Bildtransportgeschwindigkeit (220) bewegt, wobei das Empfangselement-Registersystem
folgendes umfasst:
einen Codierer (200), der zur Verfolgung der Bewegung des bildtragenden Elements betreibbar
ist;
eine um eine Achse drehbare Antriebsbaugruppe (102, 104, 106);
einen Motor (M1), der zum Antreiben der Antriebsbaugruppe (102, 104, 106) derart betreibbar ist,
dass das Empfangselement auf dem Transportweg (P) vorwärts bewegbar ist, und dass
der Motor (M1) gemäß einer Ausgabe des Codierers (200) ansteuerbar ist, um das Empfangselement
auf eine Geschwindigkeit zu bringen, die im Wesentlichen gleich der Bildtransportgeschwindigkeit
(220) ist.
6. Empfangselement-Registersystem zum passgenauen Ausrichten eines Empfangselements auf
einem im Wesentlichen ebenen Transportweg (P) relativ zu einem bildtragenden Element,
das sich mit einer Bildtransportgeschwindigkeit (220) bewegt, wobei das Empfangselement-Registersystem
folgendes umfasst:
einen Codierer (200), der zur Verfolgung der Bewegung des bildtragenden Elements betreibbar
ist;
eine um eine Achse drehbare Antriebsbaugruppe (102, 104, 106);
einen Motor (M1), der zum Antreiben der Antriebsbaugruppe (102, 104, 106) derart betreibbar ist,
dass das Empfangselement auf dem Transportweg (P) vorwärts bewegbar ist, und
einen Mikroprozessor, der zum Empfangen eines Eingangssignals (206) von dem Codierer
(200) und zum Ansteuern des Motors (M1) gemäß des Codierer-Eingangssignals betreibbar ist, um die Bewegung des Empfangselements
auf eine Geschwindigkeit zu beschleunigen, die im Wesentlichen gleich der Bildtransportgeschwindigkeit
(220) ist.
7. Empfangselement-Registersystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Empfangselement-Registersystem zudem einen Sensor (160a,b) umfasst, der zum Erfassen
einer Vorderkante des Empfangselements betreibbar ist, wenn diese das Empfangselement-Registersystem
erreicht wobei
der Mikroprozessor (210) betreibbar ist, um ein Sensor-Eingangssignal von dem Sensor
(160a,b) zu empfangen, eine Zeit zwischen der Erfassung der Vorderkante des Empfangselements
und einer nachfolgenden Bewegung des Motors (M1) auf Basis des Sensor-Eingangssignals zu bestimmen und die Ansteuerung des Motors
(M1) um die ermittelte Zeitdauer zu verzögern.
8. Empfangselement-Registersystem zum passgenauen Ausrichten eines Empfangselements auf
einem im Wesentlichen ebenen Transportweg (P) relativ zu einem bildtragenden Element,
das sich mit einer Bildtransportgeschwindigkeit (220) bewegt, wobei das Empfangselement-Registersystem
folgendes umfasst:
einen Codierer (200), der zur Verfolgung der Bewegung des bildtragenden Elements betreibbar
ist;
eine um eine Achse drehbare Antriebsbaugruppe (102, 104, 106);
einen Motor (M1), der zum Antreiben der Antriebsbaugruppe (102, 104, 108) derart betreibbar ist,
dass das Empfangselement auf dem Transportweg (P) vorwärts bewegbar ist, und
erste Mittel zum Ansteuern des Motors (M1) in Ansprechen auf eine Ausgabe des Codierers (200), um die Bewegung des Empfangselement
auf eine Geschwindigkeit zu beschleunigen, die im Wesentlichen gleich der Bildtransportgeschwindigkeit
(220) ist.
9. Empfangselement-Registersystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Empfangselement-Registersystem zudem einen Sensor (160a,b) umfasst, der zum Erfassen
einer Vorderkante des Empfangselements betreibbar ist, wenn diese das Empfangselement-Registersystem
erreicht, sowie
einen Zeitgeber (302), der zum Empfangen eines Eingabesignal von dem Sensor (160a,b)
und zum Bestimmen der Zeitdauer zwischen der Erfassung der Vorderkante des Empfangselements
und einer nachfolgenden Bewegung des Motors (M1) betreibbar ist; und
zweite Mittel zum Verzögern der Ansteuerung der Antriebsbaugruppe (102, 104, 106)
durch die ersten Mittel um die ermittelte Zeitdauer.
10. Verfahren zum Bewegen eines Empfangselements in passgenaue Ausrichtung mit einem bildtragenden
Element, das sich mit einer Bildtransportgeschwindigkeit (220) bewegt, wobei das Verfahren
folgende Schritte umfasst:
Bereitstellen eines Codierers (200), der die Bewegung des bildtragenden Elements verfolgt;
Bereitstellen eines Motors (M1); und
Ansteuern des Motors (M1) in Ansprechen auf eine Ausgabe des Codierers (200), um das Empfangselement auf eine
Geschwindigkeit zu beschleunigen, die im Wesentlichen gleich der Bildtransportgeschwindigkeit
(220) ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, das zudem folgende Schritte umfasst:
Erfassen einer Vorderkante des Empfangselements;
Bestimmen einer Zeitdauer zwischen der Erfassung der Vorderkante eines Empfangselements
und einer nachfolgenden Bewegung des Motors (M1); und
Verzögern des Schrittes zur Ansteuerung des Motors (M1) um die ermittelte Zeitdauer.