[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Waren in einem Tauchbad,
wobei die Waren in einer horizontalen Ebene im Tauchbad bewegt werden.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung mit einem ersten Antrieb, um an einem
Warenträger angeordnete Waren in einer horizontalen Ebene in einem Tauchbad zu bewegen.
[0003] Werkstücke - die sogenannten Waren - werden in Galvanisierungsbäder oder Lackbäder
getaucht, damit sich auf Ihrer Oberfläche eine Schutzschicht ausbildet. Im Falle eines
Galvanisierungsbades ist der negative Pol einer Gleichspannungsquelle an die Waren
angeschlossen, welche daher die Kathode bilden. Um einen gleichmäßigen Auftrag der
Schutzschicht zu erzielen, sollte an der Diffusionsgrenzschicht des Kathodenfilms
ein gleichmäßiger Konzentrationsgradient vorherrschen. Um auf der gesamten Oberfläche
eines Werkstücks eine möglichst gleich dicke Schutzschicht zu erzeugen, werden die
an einem Warenträger angeordneten Waren in einer horizontalen Ebene im Tauchbad bewegt.
Je nach ihrer Form können die Werkstücke an ihrer Oberfläche kritische Stellen wie
z. B. Hinterschnitte, Ecken, scharfe Kanten und dergleichen aufweisen, an denen sich
die Schutzschicht trotz der horizontalen Bewegung im Tauchbad nur unzureichend ausbilden
kann.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung
von Waren in einem Tauchbad so zu gestalten, dass sich auf der gesamten Oberfläche
der Waren, insbesondere auch an den kritischen Stellen, eine möglichst gleichmäßige
Schutzschicht ausbildet.
[0005] Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass die Waren zusätzlich zur Bewegung in einer horizontalen Ebene in vertikaler Richtung
im Tauchbad bewegt werden.
[0006] Vorrichtungsmäßig wird diese Aufgabe mit den im Anspruch 7 angegebenen Merkmalen
dadurch gelöst, dass zusätzlich zu einem ersten Antrieb, der die Waren in horizontaler
Richtung im Tauchbad bewegt, ein zweiter Antrieb vorgesehen ist, um die Waren in vertikaler
Richtung im Tauchbad zu bewegen.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, die Waren in einem Galvanik- oder Lackbad nicht
nur horizontal, sondern auch vertikal zu bewegen, ist ein gleichmäßiger Stoffaustausch
an allen Stellen der Oberfläche der Waren sichergestellt. Als weitere Vorteile der
Erfindung sind zu nennen, dass das Bad optimal genutzt wird, dass ein gleichmäßiger
Abscheidungsgrad und eine gleichmäßig galvanisierte oder lackierte Oberfläche erzielt
werden.
[0008] Die Waren werden in horizontaler Richtung entlang eines Kreises oder einer Ellipse
bewegt. Besonders vorteilhaft ist es, die Waren entlang von Hypozykloiden zu bewegen.
Während eines vollständigen Zyklus der horizontalen Bewegung wird beispielsweise mindestens
eine volle Hubbewegung in vertikaler Richtung ausgeführt. Vorzugsweise ist der Hub
für die vertikale Bewegung einstellbar.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht einen ersten Antrieb vor, um die Waren, welche
an einem Warenträger angeordnet sind, in horizontaler Richtung im Tauchbad zu bewegen.
Zusätzlich ist ein zweiter Antrieb vorgesehen, der die Waren in vertikaler Richtung
im Tauchbad bewegt.
[0010] Der erste und der zweite Antrieb bestehen im wesentlichen aus einer horizontalen
Antriebswelle, auf der zwei Exzenter sitzen. Die horizontale Antriebswelle treibt
eine erste und eine zweite vertikale Antriebswelle an. Beispielsweise sitzen auf der
horizontalen Antriebswelle ein erstes und ein zweites Kegelrad. Das erste Kegelrad
der horizontalen Antriebswelle greift in ein Kegelrad ein, das am unteren Ende der
ersten vertikalen Antriebswelle befestigt ist, während das zweite Kegelrad der horizontalen
Antriebswelle in ein Kegelrad greift, das am unteren Ende der zweiten vertikalen Welle
befestigt ist. Auf jeder vertikalen Antriebswelle ist ein Läufer mit einem Arm drehfest
jedoch in vertikaler Richtung verschiebbar befestigt. Jeder Läufer ruht auf je einem
Mitnehmer. Der erste Mitnehmer wird vom ersten Exzenter und der zweite Mitnehmer vom
zweiten Exzenter der horizontalen Antriebswelle angetrieben. Der Warenträger mit den
Waren ist an den Armen der Läufer drehbar gelagert.
[0011] Durch Drehen der horizontalen Antriebswelle, beispielsweise mittels eines Elektromotors,
werden die vertikalen Antriebswellen gedreht, so dass die Arme der Läufer eine kreisförmige
Bewegung ausführen. Der Warenträger mit den Waren führt daher ebenfalls eine kreisförmige
Bewegung aus, so dass die Waren im Tauchbad auf einem Kreis gedreht werden. Gleichzeitig
bewegen jedoch die Exzenter die beiden Läufer in vertikaler Richtung hin und her,
so dass der Warenträger mit den Waren auch eine Hubbewegung ausführt.
[0012] Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, auf dem Arm eines
jeden Läufers ein Planetenrad zu lagern, das am Innenumfang oder am Außenumfang eines
Sonnenrades abrollt. Das Sonnenrad kann drehfest angeordnet sein oder gedreht werden.
Auf den Planetenrädern ist je ein Arm befestigt, auf dem der Warenträger mit den Waren
befestigt ist. Beim Antreiben der horizontalen Antriebswelle drehen sich die vertikalen
Antriebswellen, wobei die Planetenräder am inneren Umfang der beiden Sonnenräder abrollen.
Der Endpunkt des Armes auf jedem Planetenrad fährt daher entlang einer Hypozykloide.
Der Warenträger mit den Waren führt dieselbe Bewegung aus. Die Waren werden daher
im Tauchbad in horizontaler Richtung entlang einer Hypozykloide bewegt. Gleichzeitig
werden die Waren mittels der Exzenter in vertikaler Richtung im Tauchbad hin und her
bewegt.
[0013] Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten ersten und eines zweiten
Ausführungsbeispieles beschrieben und erläutert.
[0014] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 3
- den Bewegungsablauf eines Planetenrades beim beim zweiten Ausführungsbeispiel in Draufsicht,
- Figur 4
- ein Tauchbecken mit dem zweiten Ausführungsbeispiel im Aufriss und
- Figur 5
- das Tauchbecken mit dem zweiten Ausführungsbeispiel in Draufsicht.
[0015] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Aufriss. Die horizontale Antriebswelle 4 ist in zwei Lagern 25 gelagert, die am
Steg 26 eines U-förmigen Lagerbocks 18 angeordnet sind. Am rechten und am linken Schenkel
27 des U-förmigen Lagerbocks 18 ist je ein in vertikaler Richtung verschiebbarer Mitnehmer
11 bzw. 12 befestigt. Die Mitnehmer 11 und 12 sind aus einem Steg 35 und zwei Schenkeln
33 und 34 U-förmig gestaltet, wobei der Schenkel 33 länger ausgeführt ist als der
Schenkel 34. Am unteren Ende des längeren Schenkels ist eine Kulisse 17 eingearbeitet,
in welcher ein Exzenter gelagert ist. In der Kulisse 17 des längeren Schenkels 33
des Mitnehmers 11 ist ein auf der horizontalen Antriebswelle 4 sitzender Exzenter
5 gelagert, während in der Kulisse 17 des längeren Schenkels 33 des Mitnehmers 12
ein auf der horizontalen Antriebswelle 4 sitzender Exzenter 6 gelagert ist. Am rechten
und am linken Schenkel 27 des U-förmigen Lagerbocks 18 ist je ein erstes Lager 28
für je eine vertikale Antriebswelle 7 und 8 angeordnet. Ein zweites Lager 36 für die
vertikalen Antriebsachsen 7 und 8 ist im Steg 35 der U-förmigen Mitnehmer 11 und 12
vorgesehen. Auf dem oberen Ende der vertikalen Antriebswelle 7 und 8 sitzt ein Läufer
9, der auf dem Steg 35 der Mitnehmer 11 und 12 aufliegt. Der Läufer 9 ist in vertikaler
Richtung verschiebbar aber drehfest mit der jeweiligen vertikalen Antriebsachse 7
und 8 verbunden. Hierzu ist im Läufer 9 eine Längsbohrung 37 eingearbeitet, in welche
ein in der vertikalen Antriebsachse 7 und 8 steckender Mitnahmezapfen 16 eingreift.
Am oberen Ende des Läufers 9 ist ein Arm 10 vorgesehen, auf dem der Warenträger 1
drehbar gelagert ist. Am unteren Ende der vertikalen Antriebsachse 7 und 8 sitzt je
ein Kegelrad 23, das in jeweils ein auf der horizontalen Antriebsachse 4 sitzendes
Kegelrad 24 greift. Das eine Kegelrad 24 ist am linken Ende der horizontalen Antriebswelle
4 befestigt, während das andere Kegelrad 24 am rechten Ende der horizontalen Antriebswelle
4 angeordnet ist. Der U-förmige Lagerbock 18, der sowohl den gesamten Antrieb als
auch den Warenträger trägt, ist an geeigneter Stelle eines Beckens oder einer Wanne
befestigt. Beispielsweise kann der U-förmige Lagerbock auf dem oberen Rand des Beckens
oder der Wanne befestigt sein, in welcher sich ein Galvanik- oder ein Lackbad befindet.
[0016] Die mit einer Schutzschicht zu versehenden Waren befinden sich z. B. in am Warenträger
1 hängenden Warenkörben oder sind unmittelbar am Warenträger 1 hängend befestigt,
wobei sie in das Tauchbad eingetaucht sind.
[0017] Die horizontale Antriebswelle 4 kann z. B. mit der Antriebsachse eines Elektromotors
19 verbunden sein, dessen Drehzahl z. B. gesteuert oder geregelt wird. Weil die auf
der horizontalen Antriebswelle 4 sitzenden Exzenter 5 und 6 ebenfalls rotieren, werden
die Mitnehmer 11 und 12 vertikal auf- und abbewegt, die die beiden Läufer 9 mitnehmend
ebenfalls auf- und abbewegen. Weil der Warenträger 1 auf den Armen 10 der Läufer 9
drehbar gelagert ist, wird er ebenfalls auf- und abbewegt. Die Bewegung nach unten
wird durch die Kulisse 17 zwangsgesteuert. Die am Warenträger 1 hängenden Waren werden
somit im Tauchbad auf- und abbewegt.
[0018] Über die auf der horizontalen Antriebswelle 4 sitzenden Kegelräder 24 werden die
am unteren Ende der vertikalen Antriebswelle 7 und 8 befestigten Kegelräder 23 angetrieben,
so dass die vertikalen Antriebswellen 7 und 8 ebenfalls rotieren. Mittels der Mitnehmerzapfen
16, die in den Längsbohrungen 37 der Läufer 9 geführt sind, rotieren die Läufer 9
mit den vertikalen Antriebswellen 7 und 8 mit. Der Lagerpunkt des Warenträgers 1 auf
dem Arm 10 der beiden Läufer 9 führt daher eine kreisförmige Bewegung aus, welche
die am Warenträger 1 befestigten Waren mitmachen.
[0019] Die im Tauchbad hängenden Waren führen daher gleichzeitig zu einer horizontalen Kreisbewegung
eine vertikale lineare Aufund Abbewegung aus, wodurch bereits eine nahezu optimale
Gleichmäßigkeit der Schutzschicht erzielt wird.
[0020] In der Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Aufriss abgebildet.
[0021] Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten dadurch, dass auf den
Armen 10 der Läufer 9 anstelle des Warenträgers je ein Planetenrad 13 drehbar gelagert
ist. Auf dem oberen Ende der beiden Mitnehmer 11 und 12 ist ein innenverzahntes Sonnenrad
14 befestigt, an dessen innerem Umfang das Planetenrad 13 abrollt. Alternativ hierzu
kann das außenverzahnte Planetenrad auch am Außenumfang eines außenverzahnten Sonnenrades
abrollen. Auf dem Planetenrad 13 ist ein Arm 15 befestigt, auf welchem der Warenträger
1 drehbar gelagert ist.
[0022] Die vertikale Auf- und Abbewegung erfolgt wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Die
Exzenter 5 und 6 bewegen die Mitnehmer 11 und 12 auf und ab, welche die Läufer 9 mit
den Planetenrädern 13 mitnehmen, an denen der Warenträger drehbar gelagert ist. Der
Warenträger 1 mit den daran befestigten Waren macht deshalb dieselbe Aufwärtsbewegung
wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
In der horizontalen Ebene führen die Läufer 9 wie beim ersten Ausführungsbeispiel
eine kreisförmige Bewegung aus, wodurch die Planetenräder 13 am inneren Umfang der
beiden innenverzahnten Sonnenräder 14 abrollen. Der Arm 15 der Planetenräder 13 bewegt
sich daher entlang einer Hypozykloide und somit auch der Warenträger 1 mit den Waren.
Die Waren werden daher im Tauchbad in horizontaler Richtung entlang einer Hypozykloide
bewegt, während sie gleichzeitig eine vertikale Auf- und Abbewegung machen.
[0023] Es hat sich herausgestellt, dass sich die Kombination einer horizontalen Bewegung
entlang einer Hypozykloide mit einer vertikalen Auf- und Abbewegung optimal zur Ausbildung
einer gleichmäßigen Schutzschicht - insbesondere auch an den kritischen Stellen -
auf der Oberfläche der zu behandelnden Waren eignet.
[0024] Ebenso wie das erste Ausführungsbeispiel ist das zweite Ausführungsbeispiel an geeigneter
Stelle an einem Becken oder einer Wanne befestigt.
[0025] Sowohl das erste als auch das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können so ausgebildet sein, dass der Hub der vertikalen Bewegung einstellbar ist.
Vorzugsweise sind die horizontale und die vertikale Bewegung so miteinander kombiniert,
dass während des Durchfahrens eines vollständigen Zyklus der horizontalen Bewegung
mindestens ein vollständiger Hub in vertikaler Richtung ausgeführt wird.
[0026] In Figur 3 sind ein Sonnenrad 14 mit einem Planetenrad 13 und dem Arm 15 sowie die
durchfahrene Hypozykloide 29 gezeigt.
[0027] In Figur 4 ist ein Tauchbecken 21 mit der daran befestigten erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Aufriss gezeigt. Das Tauchbecken 21 ist mit einem Elektrolyten 22 gefüllt, in den
Warenkörbe 30 getaucht sind, in denen sich die zu galvanisierenden Waren 2 befinden,
die in Figur 4 gestrichelt gezeichnet sind. Die Warenkörbe 30 hängen am Warenträger
1, der sowohl in vertikaler Richtung auf- und abbewegt als auch in horizontaler Richtung
entlang einer Hypozykloide bewegt wird. Der Warenträger 1 befindet sich über dem Tauchbecken
21.
[0028] In Figur 5 ist das Tauchbecken 21 mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht
gezeigt. Der negative Pol einer Gleichspannungsquelle 31 ist mit dem Warenträger 1
verbunden, der elektrisch leitend mit den Warenkörben 30 und den darin befindlichen
Waren 2 verbunden ist, welche die Kathode darstellen. Zwischen dem in der Mitte des
Tauchbeckens 21 angeordneten Warenträger 1 und dem rechten und linken Beckenrand 20
ist je eine Anodenschiene 32 angeordnet. Die Ionen fließen daher zwischen den Anodenschienen
32 und der Kathode.
[0029] Wie bereits erwähnt sind das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung besonders gut zum Galvanisieren oder Lackieren von Werkstücken, den sogenannten
Waren, geeignet. Neben einer hervorragenden Güte der Schutzschicht wird eine optimale
Ausnutzung des Tauchbades erzielt.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Warenträger
- 2
- Waren
- 3
- Tauchbad
- 4
- horizontale Antriebswelle
- 5
- Exzenter
- 6
- Exzenter
- 7
- vertikale Antriebswelle
- 8
- vertikale Antriebswelle
- 9
- Läufer
- 10
- Arm des Läufers
- 11
- Mitnehmer
- 12
- Mitnehmer
- 13
- Planetenrad
- 14
- Sonnenrad
- 15
- Arm des Planetenrades
- 16
- Mitnahmezapfen
- 17
- Kulisse im langen Schenkel
- 18
- Lagerbock
- 19
- Elektromotor
- 20
- Beckenrand
- 21
- Tauchbecken
- 22
- Elektrolyt
- 23
- Kegelrad der vertikalen Antriebsachse
- 24
- Kegelrad der horizontalen Antriebsachse
- 25
- Lager am Steg 26 des Lagerbocks 18
- 26
- Steg des Lagerbocks 18
- 27
- Schenkel des Lagerbocks
- 28
- erstes Lager für vertikale Antriebswelle am Schenkel 27
- 29
- Hypozykloide
- 30
- Warenkorb
- 31
- Gleichspannungsquelle
- 32
- Anodenschiene
- 33
- langer Schenkel eines Mitnehmers
- 34
- kurzer Schenkel eines Mitnehmers
- 35
- Steg eines Mitnehmers
- 36
- zweites Lager für vertikale Antriebswelle im Steg 35
- 37
- Längsbohrung im Läufer
- 38
- Umkehrpunkte einer Hypozykloide
1. Verfahren zur Behandlung von Waren (2) in einem Tauchbad (3), wobei die Waren (2)
in einer horizontalen Ebene im Tauchbad (3) bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Waren (2) zusätzlich in vertikaler Richtung im Tauchbad (3) bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Waren (2) an einem Warenträger (1) befestigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Waren (2) in horizontaler Richtung zyklisch entlang eines Kreises oder einer
Ellipse bewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Waren (2) in der horizontalen Richtung zyklisch entlang einer Hypozykloide (29)
bewegt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hub der vertikalen Bewegung einstellbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines vollständigen Zyklus der horizontalen Bewegung mindestens eine volle
Hubbewegung in vertikaler Richtung ausgeführt wird.
7. Vorrichtung mit einem ersten Antrieb, mit welchem an einem Warenträger (1) angeordnete
Waren (2) in einer horizontalen Ebene in einem Tauchbad (3) bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Antrieb vorgesehen ist, mit welchem die Waren (2) zusätzlich in vertikaler
Richtung im Tauchbad (3) bewegt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer horizontalen Antriebswelle (4) ein erster Exzenter (5) und ein zweiter
Exzenter (6) sitzen, dass von der horizontalen Antriebswelle (4) eine erste und eine
zweite vertikale Antriebswelle (7,8) angetrieben sind, auf denen je ein Läufer (9)
mit einem Arm (10) drehfest aber in vertikaler Richtung verschiebbar befestigt ist,
dass die Läufer (9) auf je einem Mitnehmer (11,12) aufliegen, dass der erste Mitnehmer
(11) vom ersten Exzenter (5) und der zweite Mitnehmer (12) vom zweiten Exzenter (6)
angetrieben ist und dass der Warenträger (1) mit den Waren (2) an den Armen (10) der
Läufer (9) drehbar gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer horizontalen Antriebswelle (4) ein erster und ein zweiter Exzenter (5,6)
sitzen, dass von der horizontalen Antriebswelle (4) eine erste und eine zweite vertikale
Antriebswelle (7,8) angetrieben sind, auf denen je ein Läufer (9) mit einem ersten
Arm (10) drehfest aber in vertikaler Richtung verschiebbar befestigt ist, dass die
Läufer (9) auf je einem Mitnehmer (11,12) aufliegen, dass der erste Mitnehmer (11)
vom ersten Exzenter (5) und der zweite Mitnehmer (12) vom zweiten Exzenter (6) angetrieben
ist, dass auf dem ersten Arm (10) jedes Läufers (9) je ein Planetenrad (13) drehbar
gelagert ist, das am Innenumfang oder am Außenumfang eines auf den Mitnehmern (11,12)
befestigten Sonnenrades (14) abrollbar ist, und dass auf den Planetenrädern (13) je
ein zweiter Arm (15) angeordnet ist, auf dem der Warenträger (1) drehbar gelagert
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (14) innenverzahnt ist, während die Planetenräder (13) aussenverzahnt
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge-kennzeichnet, dass die Planetenräder (13) und das Sonnenrad (14) aussenverzahnt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (14) drehfest angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8, 9,10,11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, dass ein Mitnahmezapfen (16) der vertikalen Antriebswellen (7,8) in Eingriff mit einer
Längsbohrung (37) der rohrförmig ausgebildeten Läufer (9) steht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (11,12) an einem Lagerbock (18) in vertikaler Richtung verschiebbar
befestigt sind, in welchem die horizontale Antriebswelle (4) gelagert ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Antriebswelle (4) von einem Elektromotor (19) angetrieben ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Elektromotors steuerbar oder regelbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass auf der horizontalen Antriebswelle (4) zwei Kegelräder (24) sitzen, welche in je
ein am unteren Ende der vertikalen Antriebswellen (7,8) sitzendes Kegelrad (23) greifen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (18) an einem mit einem flüssigen Medium (22) gefüllten Tauchbecken
(21) befestigt ist, in welches die Waren (2) eintauchbar sowie in horizontaler als
auch in vertikaler Richtung bewegbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (11,12) U-förmig mit einem Steg (33) und zwei Schenkeln (33,34) ausgeführt
ist, wobei einer der beiden Schenkel (33) länger ausgeführt ist, dass im längeren
Schenkel (33) eine Kulisse (17) eingearbeitet ist, in welcher die Exzenter (5,6) gelagert
sind, und dass die Läufer (9) auf dem Steg (35) aufliegen.
20. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchbad (3) ein Galvanik- oder Lackbad ist.