[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneepflug mit einer mindestens ein Segment
umfassenden Pflugschar und einer Rahmenstruktur, wobei das mindestens eine Pflugschar-Segment
an der Rahmenstruktur mittels elastisch verformbarer Lenker lageveränderbar gelagert
ist, wobei die Lenker jeweils zwei endseitig angeordnete Lagerbereiche und einen zwischen
diesen angeordneten Verformungsbereich aufweisen.
[0002] Schneepflüge der vorstehend genannten Art sind in verschiedenen Ausführungen regelmäßig
im Winterdienst im Einsatz und zählen somit durch offenkundige Vorbenutzung zum Stand
der Technik. Auch die DE 3311019 C2 offenbart einen gattungsgemäßen Schneepflug.
[0003] Die Aufhängung der Pflugschar-Segmente an der Rahmenstruktur mittels elastisch verformbarer
Lenker ermöglicht, daß einzelne Pflugschar-Segmente beim Auftreffen auf Bodenhindernisse
selbsttätig nach oben ausweichen können. Zur Herstellung derartiger elastisch verformbarer
Lenker wird verbreitet ein elastomeres Material, insbesondere Vulcollan ™ eingesetzt.
Die bekannten eingesetzten Lenker weisen dabei eine flache, längliche quaderförmige
Gestalt auf. Die beiden endseitig angeordneten Lagerbereiche jedes Lenkers weisen
zwei Durchgangsbohrungen auf, durch welche Steh- oder Schraubbolzen hindurchtreten,
mittels derer die Lenker unter Verwendung von Einspannblechen an der Rahmenstruktur
bzw. dem zugeordneten Pflugschar-Segment festgelegt (geklemmt) werden. Zur seitlichen
Führung der Lenker sind dabei verschiedentlich U-förmig gebogene Bleche vorgesehen,
die insbesondere mit der Rahmenstruktur verschweißt sind und die Lagerbereiche der
Lenker umgeben. Zu Ihrer Montage werden die Lenker mit ihren Lagerbereichen in die
durch die U-förmig gebogenen Bleche gebildeten Aufnahmen ein- und auf die entsprechenden
Stehbolzen aufgesetzt, wonach das Einspannblech auf die Stehbolzen aufgesteckt wird.
Anschließend werden die Lagerbereiche mittels der Einspannbleche zur Herstellung einer
festen Verbindung zur Rahmenstruktur bzw. dem entsprechenden Pflugschar-Segment gequetscht,
wobei das die Lagerbereiche umschließende U-förmige Blech ein Fließen des Materials
verhindert.
[0004] Wenngleich die bekannten Schneepflüge der gattungsgemäßen Art im großen und ganzen
durchaus in zufriedenstellender Weise funktionieren, so erweist sich die bekannte
Lenkeranordnung in der Praxis unter bestimmten Betriebszuständen doch als nicht geeignet,
die auftretenden Kräfte und Momente von der Pflugschar auf die Rahmenstruktur zu übertragen.
[0005] Hieraus leitet sich die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung
ab, die darin besteht, einen Schneepflug der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei
welchem die Übertragung von Kräften und Momenten von den Pflugschar-Segmenten auf
die Rahmenstruktur auch im praktischen Einsatz unter verschiedensten Betriebsbedingungen
optimiert ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß die Breite
der Lenker in den Verformungsbereichen mindestens doppelt so groß ist wie die Länge
der Verformungsbereiche. Der erfindungsgemäße Schneepflug zeichnet sich mit anderen
Worten dadurch aus, daß das Verhältnis der (in Fahrtrichtung ermittelten) Länge der
Verformungsbereiche der Lenker zur (quer zur Fahrtrichtung ermittelten) Breite der
Verformungsbereiche der Elastomerlenker geringer ist als 0,5. Diese Dimensionierung
bzw. Proportionierung der Lenker resultiert in einer Mehrzahl für die Praxis bedeutender
Vorteile des erfindungsgemäßen Schneepfluges gegenüber dem Stand der Technik. Besonders
hervorzuheben ist hier das weitaus bessere Verhältnis von Druckfestigkeit der Lenker
in Fahrtrichtung, die für die Ableitung horizontaler, in Fahrtrichtung verlaufender
Kräfte, insbesondere beim Auffahren der Pflugschar auf ein Hindernis von besonderer
Bedeutung ist, zur Schubfestigkeit der Lenker horizontal quer zur Fahrtrichtung, die
insbesondere beim seitlichen Auffahren auf einen Bordstein oder dgl. bedeutsam ist.
Des weiteren erweist es sich als besonders günstig, daß die über die Lenker von der
Pflugschar in die Rahmenstruktur übertragenen Kräfte auf einem größeren Bereich in
die Rahmenstruktur eingeleitet werden. Punktuelle Belastungen, wie sie beim Stand
der Technik auftreten und eine besonders steife Ausführung der Rahmenstruktur erforderlich
machen, treten beim erfindungsgemäßen Schneepflug nicht auf. Infolgedessen lassen
sich die tragenden Teile der Rahmenstruktur im Bereich der Anlenkung der Lenker schwächer
dimensionieren, was zu einer durch Materialeinsparung bedingten Kostenreduktion wie
auch einer überaus erwünschten Verringerung des Gewichts führt. Entsprechendes gilt
für die Anlenkung der Lenker an den Pflugschar-Segmenten.
[0007] In Anwendung der vorliegenden Erfindung läßt sich sogar jedes Pflugschar-Segment
an der Rahmenstruktur über lediglich zwei übereinander angeordnete elastisch verformbare
Lenker lagern. Es bedarf keiner Erläuterung, daß mit der Montage bzw. dem Austausch
von zwei Lenkern ein geringerer Aufwand verbunden ist als mit der Montage bzw. dem
Austausch von vier Lenkern.
[0008] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schneepfluges ist darin zu sehen, daß
die Ausrichtung der einzelnen Pflugschar-Segmente untereinander auch unter extremen
Belastungen begünstigt wird. Auch bei extremen Betriebsbedingungen ist somit nicht
mit einem Versatz der einzelnen Pflugschar-Segmente zueinander zu rechnen.
[0009] Eine erste bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schneepfluges zeichnet
sich dadurch aus, daß die Breite und/oder die Dicke der Lenker in den Lagerbereichen
größer ist als in den Verformungsbereichen, wobei die entsprechende Aufweitung von
einer korrespondierenden taschenförmigen Aufnahme umschlossen ist. Das vorstehend
erläuterte Problem läßt sich mit anderen Worten auf überraschend einfache Weise dadurch
lösen, daß statt der bekannten flachen quaderförmigen Lenker solche Lenker zum Einsatz
kommen, deren Breite und/oder Dicke in den Lagerbereichen größer ist als in den Verformungsbereichen,
wodurch sich eine Aufweitung der Lenker in den Lagerbereichen zumindest hinsichtlich
einer der Dimensionen Breite bzw. Dicke gegenüber der entsprechenden Abmessung im
Verformungsbereich ergibt; die hierdurch gebildete Aufweitung der Lagerbereiche ist
von einer korrespondierenden taschenförmigen Aufnahme umschlossen. Auch nach einem
extrem rauhen praktischen Einsatz lassen sich bei Schneepflügen nach der vorliegenden
Erfindung verglichen mit bekannten gattungsgemäßen Schneepflügen nur deutlich geringere
Fehlausrichtungen der einzelnen Pflugschar-Segmente zueinander und Fehlstellungen
der Pflugschar-Segmente zur zu räumenden Fahrbahnoberfläche feststellen.
[0010] Indem die hinsichtlich ihrer Breite und/oder Dicke gegenüber den Abmessungen der
Verformungsbereiche aufgeweiteten Lagerbereiche der Lenker von einer korrespondierenden
taschenförmigen Aufnahme umschlossen sind, bedarf es zum Lagern der Lenker nicht einer
Quetschung der Lagerbereiche. Hierdurch läßt sich eine spannungsfreie Fixierung der
Lenker an der Rahmenstruktur und dem zugeordneten Pflugschar-Segment realisieren,
wodurch sich als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schneepfluges gegenüber dem
Stand der Technik eine gesteigerte Lebensdauer der elastisch verformbaren Lenker ergibt.
[0011] Schließlich ergeben sich in Anwendung der vorliegenden Erfindung auch fertigungstechnische
Vorteile gegenüber dem Stand der Technik.
[0012] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn
die Lagerbereiche der Lenker gegenüber den Verformungsbereichen nicht stufenförmig
sondern vielmehr konisch aufgeweitet sind. Der doppelte Keilwinkel der entsprechenden
konischen Aufweitung der Lenker beträgt besonders bevorzugt zwischen 60° und 120°,
wobei sich die taschenförmigen Aufnahmen mit einem korrespondierenden doppelten Keilwinkel
zu den Verformungsbereichen der Lenker hin verjüngen. Bei Verwendung der üblicherweise
eingesetzten elastomeren Werkstoffe ergibt sich bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schneepfluges bei einer hohen Festigkeit der elastisch verformbaren Lenker ein besonders
guter Halt der Lenker innerhalb der taschenförmigen Aufnahmen, wobei durch Zugbeanspruchung
gedehnte Lenker bei nachlassender Krafteinwirkung wieder zuverlässig in ihre Ausgangslage
zurückkehren.
[0013] Eine andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Lenker in den Lagerbereichen und in den Verformungsbereichen dieselbe Dikke aufweisen.
Derartige Lenker, deren Aufweitung in den Verformungsbereichen sich demgemäß auf die
Breite beschränkt, lassen sich besonders kostengünstig aus Plattenmaterial herstellen.
Zudem ist in diesem Falle auch die Gestaltung der taschenförmigen Aufnahmen mit einem
besonders geringen konstruktiven Aufwand verbunden. Insbesondere brauchen die taschenförmigen
Aufnahmen in diesem Falle jeweils (lediglich) ein klammerartiges Umfangselement und
einen Deckel zu umfassen, wobei der Deckel mit dem zugeordneten Umfangselement, welches
mit der Rahmenstruktur bzw. dem betreffenden Pflugschar-Segment fest verbunden ist,
lösbar verbunden ist. Der Deckel liegt dabei zweckmäßigerweise stirnseitig auf dem
Umfangselement auf und ist mit diesem verschraubt. Indem der Deckel stirnseitig auf
dem Umfangselement aufliegt, kann es auch beim übermäßigen Anziehen der Verbindungsschrauben
nicht zu einem Quetschen der Lagerbereiche der Lenker und den hiermit verbundenen
nachteiligen Folgen (innere Spannungen, Materialermüdung, Fließen) kommen. Ein entsprechendes
Resultat läßt sich erreichen, indem andere Distanzelemente vorgesehen werden, die
die lichte Höhe der taschenartigen Aufnahme derart vorgeben, daß die Lagerbereiche
der Lenker nicht nennenswert gequetscht werden.
[0014] Eine andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Lagerbereiche endseitig eingeschnitten sind, wobei innerhalb der taschenförmigen
Aufnahmen zu den Einschnitten korrespondierende, in diese eingreifende Stege vorgesehen
sind. Insbesondere können die betreffenden Stege Y-förmig ausgeführt sein. Die "Verzahnung"
der Lagerbereiche der Lenker mit den taschenförmigen Aufnahmen durch zueinander korrespondierende,
ineinander eingreifende Einschnitte und Stege ergibt eine besonders zuverlässige und
dauerhafte Fixierung der Lenker innerhalb der Aufnahmen, indem einem Wandern des Materials
der elastisch verformbaren Lenker innerhalb der Aufnahmen bei hohen Beanspruchungen,
insbesondere bei hohen Zugkräften entgegengewirkt wird. Als besonders vorteilhaft
erweist sich die vorliegende Verzahnung, wenn die Breite der Lenker wesentlich größer
ist als deren Dicke.
[0015] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht schräg von hinten links oben die Rahmenstruktur eines
Ausführungsbeispiels eines Schneepfluges nach der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2
- in perspektivischer Ansicht schräg von hinten rechts oben ein Pflugschar-Segment und
- Fig. 3
- in perspektivischer Ansicht einen zur Anlenkung des Pflugschar-Segments gemäß Fig.
2 an der Rahmenstruktur gemäß Fig. 1 geeigneten Lenker.
[0016] Der in der Zeichnung veranschaulichte Schneepflug umfaßt eine Rahmenstruktur 1, an
der mittels elastisch verformbarer Lenker 2 eine Mehrzahl von Pflugschar-Segmenten
3 lageveränderbar gelagert ist. Die Rahmenstruktur 1 ist dabei im wesentlichen aus
einem oberen Träger 4, einem unteren Träger 5 und Vertikalträgern 6, welche fest mit
den oberen Trägern 4 und den unteren Trägern 5 verbunden sind, zusammengefügt. Die
Träger sind dabei als Kastenträger ausgeführt.
[0017] Die Pflugschar-Segmente 3 umfassen in als solches bekannter Weise jeweils ein Scharblech
7 und eine im Bereich der Unterkante angeordnete, auswechselbar befestigte Verschleißschiene
8. Auf der Rückseite des Scharblechs 7 ist eine der Aussteifung dienende Struktur
aus vertikalen Rippen 9 und horizontalen Traversen 10 und 11 vorgesehen.
[0018] Jedes Pflugschar-Segment 3 ist an der Rahmenstruktur 1 mittels elastisch verformbarer
Lenker 2 lageveränderbar aufgehängt. Hierzu erstreckt sich jeweils ein Lenker 2 zwischen
der oberen Traverse 10 jedes Pflugschar-Segments 3 und dem oberen Träger 4 der Rahmenstruktur
1; jeweils ein weiterer Lenker 2 erstreckt sich zwischen der unteren Traverse 11 jedes
Pflugschar-Segments 3 und dem unteren Träger 5 der Rahmenstruktur 1.
[0019] Die Lenker 2 sind aus Vulcollan ™ gefertigt. Sie weisen endseitig jeweils zwei Lagerbereiche
12, 13 auf, die der Befestigung an der Rahmenstruktur 1 bzw. dem zugeordneten Pflugschar-Segment
3 dienen. Zwischen den beiden Lagerbereichen 12 und 13 erstreckt sich ein Verformungsbereich
14. Trifft beim Räumbetrieb eines der Pflugschar-Segmente 3 auf ein Hindernis auf,
so wird das betreffende Pflugschar-Segment unter Verformung der Verformungsbereiche
14 der beiden zugeordneten Lenker 2 im wesentlichen nach oben ausgelenkt.
[0020] Die Lenker 2 zeichnen sich dadurch aus, daß ihre - sich parallel zu den Trägern 4
und 5 der Rahmenstruktur 1 erstreckende - Breite b in den Verformungsbereichen 14
mindestens doppelt so groß ist wie die - in Fahrtrichtung ermittelte - Länge 1 der
Verformungsbereiche. In dem zeichnerisch veranschaulichten Fall beträgt das Verhältnis
von Breite b zu Länge 1 der Verformungsbereiche 14 der Lenker 2 im wesentlichen etwa
2,5.
[0021] Ferner ist der Zeichnung entnehmbar, daß die Breite B der Lenker 2 in den Lagerbereichen
12 und 13 größer ist als die Breite b in den Verformungsbereichen 14. Hierzu sind
die Lagerbereiche 12 und 13 angrenzend an den jeweiligen Verformungsbereich 14 in
horizontaler Richtung konisch aufgeweitet, wobei der doppelte Keilwinkel α der Aufweitung
15 90° beträgt. Demgegenüber weisen die Lagerbereiche 12 und 13 und der Verformungsbereich
14 dieselbe Dicke D auf.
[0022] Die Lagerbereiche 12 und 13 weisen endseitig angeordnete Einschnitte 16 auf. Diese
erstrecken sich Y-förmig von den Stirnkanten 17 der Lagerbereiche in diese hinein.
Durch die Einschnitte 16 wird jeder Lagerbereich 12 bzw. 13 in fünf Einspannköpfe
18 untergliedert.
[0023] Zur Fixierung der Lenker 2 an der Rahmenstruktur 1 bzw. dem zugeordneten Pflugschar-Segment
3 dienen taschenförmige Aufnahmen 19. Diese umfassen jeweils ein klammerartiges Umfangselement
20 und einen Deckel 21. Die Umfangselemente 20 sind fest mit einem der Träger 4 bzw.
5 der Rahmenstruktur 1 bzw. einer der Traversen 10 bzw. 11 der Pflugschar-Segmente
3 verbunden, insbesondere verschweißt. Demgegenüber sind die Deckel 21 der taschenförmigen
Aufnahmen lösbar auf die Umfangselemente 20 aufgeschraubt. Die klammerartigen Umfangselemente
20 definieren in Verbindung mit dem zugeordneten Deckel 21 und dem zugeordneten Träger
4, 5 bzw. der zugeordneten Traverse 10, 11 einen Hohlraum 22, dessen Gestalt korrespondiert
zu der Gestalt der Lagerbereiche 12 bzw. 13 der Lenker 2. Hierzu ist an jedes der
Umfangselemente 20 insbesondere ein Y-förmig ausgeführter Steg 23 angeformt, der in
den korrespondierenden Einschnitt 16 des zugeordneten Lagerbereichs 12 bzw. 13 eingreift.
Wesentlich ist im übrigen, daß sich die Umfangselemente entsprechend den Aufweitungen
15 der Lenker 2 in Richtung auf die jeweilige Öffnung 24 hin verjüngen. Die Umfangselemente
weisen dabei benachbart zur jeweiligen Öffnung 24 wulstartige Verdikkungen 25 auf,
die insbesondere der Einleitung von Seitenkräften von den Pflugschar-Segmenten 3 in
die Lenker 2 und von diesen in die Rahmenstruktur 1 dienen, ohne durch allzu große
punktuelle Belastungen die Integrität der Lenker 2 zu gefährden.
[0024] Die Deckel 21 sind jeweils auf das zugeordnete Umfangselement 20 stirnseitig aufgesetzt.
Die Höhe h der Umfangselemente 20 entspricht dabei im wesentlichen der Dicke D der
Lenker 2, so daß beim Aufschrauben der Dekkel 21 auf die Umfangselemente 20 keine
nennenswerten Quetschkräfte auf die Lenker 2 ausgeübt werden. Zur Schonung der Lenker
im Bereich des jeweiligen Übergangs von den Lagerbereichen 12 bzw. 13 zum Verformungsbereich
14 sind die Deckel 21 der taschenförmigen Aufnahmen 19 im Bereich der jeweiligen Öffnung
24 dergestalt aufgebogen, daß sich ein Einlaufbogen ergibt.
[0025] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert,
bei dem die Lenker 2 über ihre gesamte Erstreckung eine konstante Dicke D aufweisen.
Lediglich der Vollständigkeit halber sei nochmals darauf hingewiesen, daß dies keineswegs
zwingend ist. Vielmehr können im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzte Lenker
durchaus auch in ihren unterschiedlichen Bereichen verschiedene Dicken aufweisen.
In Betracht kommt dabei insbesondere, daß die Dikke der Lenker 2 in den Lagerbereichen
12 und 13 größer ist als die Dicke in den Verformungsbereichen 14, wobei die Lagerbereiche
insbesondere auch hinsichtlich ihrer Dicke konisch aufgeweitet sein können. Ebenfalls
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Abwandlung der in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsform denkbar, daß die Lenker 2 in ihren Lagerbereichen 12 und 13 ausschließlich
hinsichtlich ihrer Dicke, nicht jedoch hinsichtlich ihrer Breite größer dimensioniert
sind als in den Verformungsbereichen 14.
1. Schneepflug mit einer mindestens ein Segment (3) umfassenden Pflugschar und einer
Rahmenstruktur (1), wobei das mindestens eine Pflugschar-Segment (3) an der Rahmenstruktur
(1) mittels elastisch verformbarer Lenker (2) lageveränderbar gelagert ist, wobei
die Lenker (2) jeweils zwei endseitig angeordnete Lagerbereiche (12, 13) und einen
zwischen diesen angeordneten Verformungsbereich (14) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (b) der Lenker (2) in den Verformungsbereichen (14) mindestens doppelt
so groß ist wie die Länge (1) der Verformungsbereiche.
2. Schneepflug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B) und/oder die Dicke (D) der Lenker (2) in den Lagerbereichen (12, 13)
größer ist als in den Verformungsbereichen (14), wobei die entsprechende Aufweitung
(15) von einer korrespondierenden taschenförmigen Aufnahme (19) umschlossen ist.
3. Schneepflug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbereiche (12, 13) angrenzend an den jeweiligen Verformungsbereich (14) konisch
aufgeweitet sind.
4. Schneepflug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der doppelte Keilwinkel (α) der Aufweitung (15) der Lenker (2) in deren Lagerbereichen
(12, 13) zwischen 60° und 120° beträgt.
5. Schneepflug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenker (2) in den Lagerbereichen (12, 13) und in den Verformungsbereichen (14)
dieselbe Dicke (D) aufweisen.
6. Schneepflug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbereiche (12, 13) endseitig angeordnete Einschnitte (16) aufweisen, wobei
innerhalb der taschenförmigen Aufnahmen (19) zu den Einschnitten (16) korrespondierende,
in diese eingreifende Stege (23) vorgesehen sind.
7. Schneepflug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte (16) und die Stege (23) Y-förmig ausgeführt sind.
8. Schneepflug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die taschenförmigen Aufnahmen (19) jeweils ein klammerartiges Umfangselement (20)
und einen Deckel (21) umfassen, wobei der Deckel (21) mit dem zugeordneten Umfangselement
(20), welches mit der Rahmenstruktur (1) bzw. dem betreffenden Pflugschar-Segment
(3) fest verbunden ist, lösbar verbunden ist.