(19)
(11) EP 1 213 403 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.06.2002  Patentblatt  2002/24

(21) Anmeldenummer: 01121764.3

(22) Anmeldetag:  19.09.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04D 13/147
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 06.12.2000 DE 10060595

(71) Anmelder: Knoche, Alfons
D-58730 Fröndenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Knoche, Alfons
    D-58730 Fröndenberg (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Biegfähiger plissierter Abdeckstreifen und Verfahren zu seiner Herstellung


(57) Die Erfindung betrifft einen Abdeckstreifen (1, 11) für die Gebäude-Außenabdichtung mit einer Plissierung (2, 12; 3, 13), die in einer Längsrichtung verlaufende Erhebungen (2, 12) und Vertiefungen (3, 13) aufweist, wobei der Abdeckstreifen an seiner Unterseite Befestigungsmittel, insbesondere Verklebungsmittel (5, 8) aufweist und die Plissierung im Abstand zueinander, linienartig und im wesentlichen quer zur Längsrichtung angeordnete Abbiegehilfen umfasst, wobei die Abbiegehilfen als Umformungen (4, 14) ausgebildet sind, welche sich nur teilweise über die Erhebungen (2, 12) der Plissierung (2, 12; 3, 13) erstrecken. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Abdeckstreifens.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Abdeckstreifen für die Gebäude-Außenabdichtung mit einer Plissierung, die in einer Längsrichtung verlaufende Erhebungen und Vertiefungen aufweist, wobei der Abdeckstreifen an seiner Unterseite Befestigungsmittel, insbesondere Verklebungsmittel aufweist und die Plissierung im Abstand zueinander, linienartig und im wesentlichen quer zur Längsrichtung angeordnete Abbiegehilfen umfasst. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Abdeckstreifens.

[0002] Ein Abdeckstreifen ist beispielsweise aus der DE 299 05 698 U 1 bekannt. Dieser Abdeckstreifen besteht aus einem Metallelement aus Aluminium, Blei, etc., und er liegt in plissierter Ausführung vor. Die Plissierung wird auf der Unterseite mit einem Klebdichtstoff ausgefüllt, der als Fassware verarbeitet und später mit einer Schutzfolie abgedeckt wird. Der Nachteil dieses Abdeckstreifens besteht darin, dass er kaum oder nur mit sehr großen Schwierigkeiten als Abdeckmaterial an abgewinkelten Elementen eingesetzt werden kann, da hierzu, beispielsweise beim Übergang von einem Kamin zu Dacheindeckungsplatten, eine Abwinklung des Abdeckstreifens in Querrichtung zur Plissierung notwendig wird. Wegen der Plissierung, die längs von oben nach unten verlaufen muss, ist das Abknicken per Hand nur sehr schwierig durchzuführen und es ergibt sich keine gute Biegekante. Ferner besteht die Gefahr, dass beim gewaltsamen Abknicken der Plissierung das Material beschädigt wird und damit die Dichtigkeit nicht mehr vorhanden ist. Insbesondere macht die vollständige Auffüllung der Plissierung von unten mit dem Klebdichtstoff das Abbiegen noch schwieriger, da auch der Widerstand des Klebdichtstoffes im festen Verbund mit dem Abdeckmaterial überwunden werden muss.

[0003] Gemäß der DE 297 22 757 U 1 ist versucht worden, dieses Problem dadurch zu lösen, dass man quer zur Plissierung im Abstand verlaufende Quersicken eingebracht hat, wobei im Bereich der Quersicken die Plissierung vollständig aufgehoben wird, so dass flache Streifen entstehen. Gerade deshalb ist diese Ausführung aber nachteilig, da die Ausbreitungsfähigkeit der Plissierung hier an mehreren vorgegebenen Stellen vollständig aufgehoben wird. Da vor der Montage eines solchen Abdeckstreifens nicht genau bekannt ist, wo die Biegestelle für die Abbiegung installiert werden soll bzw. in welchem Breitenabstand von der Biegestelle sich die Abdeckstreifen zu beiden Seiten weg erstrecken sollen, müssen mehrere Sicken vorgesehen werden, und diese Sicken verhindern, wenn sie nicht direkt an der Abknickstelle montiert werden (was bei zwei Sicken schon nicht mehr möglich ist) ein Ausbreiten bzw. Aufspreizen der Plissierung an sich vergrößernden Flächen, beispielsweise an der Oberfläche von Dachpfannen. Wenn es also die Einbausituation vor Ort notwendig macht, dass eine Sicke in den Bereich der Dachpfannen kommt, kann der Abdeckstreifen in seiner Plissierung dort nicht spreizend auseinandergehen und eine ausreichende Abdichtung kann nicht gewährleistet werden.

[0004] Es ist demnach die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Abdeckstreifen für die Gebäude-Außenabdichtung sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile des Standes der Technik überwinden. Insbesondere soll ein flexibel und in allen Einbausituationen montierbarer Abdeckstreifen bereitgestellt werden, der eine saubere Abbiegung an Knickstellen gestattet und dabei in jedem Fall die Ausbreitungsfähigkeit der Plissierung beibehält.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Plissierung angeordneten Abbiegehilfen als Umformungen ausgebildet werden, welche sich nur teilweise über die Erhebungen der Plissierung erstrecken.

[0006] Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß die Plissierung des Abdeckstreifens durch die erfindungsgemäßen Abbiegehilfen nicht vollständig aufgehoben, sondern es werden lediglich Sollknickstellen geschaffen, welche zwar das Abbiegen erleichtern und eine saubere Biegelinie sicherstellen, jedoch die Plissierung nicht so verformen, dass keine Ausspreizbarkeit mehr vorhanden ist. Die Umformungen können dabei linienweise in einer im wesentlichen quer zur Längsrichtung stehenden Querrichtung des Abdeckmaterials auf den Erhebungen vorgesehen werden, wobei die einzelnen Linien bestimmte Abstände voneinander aufweisen, die an die jeweilige Montageaufgabe angepasst sind. Dadurch, dass die Umformungen als einzelne Umformungen auf den Erhebungen der Plissierung ausgebildet sind, wird auch vorteilhafterweise nicht (wie bei durchgehenden flachen Sicken) eine einzige Abknickungsrichtung vorgegeben, sondern es kann über alle möglichen schrägen Verbindungslinien zwischen den Umformungen abgeknickt werden. Dies erhöht erheblich die Montageflexibilität bei ungewöhnlichen Einbausituationen.

[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Umformungen als Kerben bzw. Einprägungen in den Erhebungen der Plissierungen ausgebildet. Es werden also leichte Einprägungen auf der Oberseite der Erhebungen vorgesehen, die durchaus als Abbiegehilfe dienen können, jedoch die Plissierung in ihrer Ausbreitungsfähigkeit nicht wesentlich behindern. Die Kerben bzw. Einprägungen können die Höhe der Plissierungen um bis zu 80 % reduzieren.

[0008] Bei einer anderen Ausführungsform sind die Umformungen als Ausbuchtungen bzw. geschlossene Durchzüge in den Erhebungen der Plissierung ausgebildet, wobei die Ausbuchtungen bzw. die geschlossenen Durchzüge die Höhe der Plissierung um bis zu 100 % erhöhen können. Auch hierdurch werden geeignete Soll-Abbiegestellen bzw. -linien geschaffen.

[0009] Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Form und Höhe der Umformungen so beschaffen sein muss, dass die Ausbreitung der Plissierung nicht wesentlich behindert wird. Der Abdeckstreifen kann aus einem Metallmaterial oder einem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Bei einem Metall-Abdeckstreifen liegt die Dicke bei etwa 0,1 bis 1,2 mm und die plissierte Tiefe des Materials liegt dann bei etwa 1,0 bis 16 mm. Wenn Einprägungen bzw. Kerben vorgesehen sind, können diese eine Tiefe von 0,2 bis 1,0 mm haben.

[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Verklebungsmittel ein auf der Unterseite der Plissierungsvertiefungen angebrachter flächiger Klebestreifen, insbesondere Butylkleber.

[0011] Bei einer anderen Ausführungsform ist das Verklebungsmittel eine von der Unterseite der Plissierungsvertiefungen her aufgebrachte Klebermasse, insbesondere Butylklebermasse, welche die Plissierung von der Unterseite her nicht vollständig auffüllt. Durch letztere Maßnahme wird sichergestellt, dass die Steifigkeit des gesamten Abdeckstreifens nicht zu groß wird, so dass die Verlegung per Hand ohne weiteres möglich ist.
Das Verklebungsmittel weist bevorzugt eine Streckfähigkeit auf, die mindestens der Streckfähigkeit der Plissierung entspricht, insbesondere mindestens 100 % im Temperaturbereich von - 40°C bis + 100°C. Unterseitig kann das Verklebungsmittel mit einer abziehbaren Kaschierung, insbesondere einem Silikonpapierstreifen abgedeckt werden, welcher vorzugsweise an mindestens einer Seite über den Abdeckstreifen vorsteht. Eine solche Kaschierungsfolie wird beim Ankleben des Abdeckstreifens abgezogen und kann am vorstehenden Teil gut durch den Handwerker erfasst werden.

[0012] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Abdeckstreifens für die Gebäude-Außenabdichtung mit einer Plissierung, die in einer Längsrichtung verlaufende Erhebungen und Vertiefungen aufweist, bei dem an dem Abdeckstreifen an seiner Unterseite Befestigungsmittel, insbesondere Verklebungsmittel angebracht werden und in die Plissierung im Abstand zueinander, linienartig und im wesentlichen quer zur Längsrichtung angeordnete Abbiegehilfen eingebracht werden und bei dem die Abbiegehilfen als Umformungen ausgebildet werden, welche sich nur teilweise über die Erhebungen der Plissierung erstrecken.

[0013] Beim erfindungsgemäßen Verfahren können alle oben schon aufgeführten Maßnahmen realisiert werden. Insbesondere ist noch anzumerken, dass, wenn das Verklebungsmittel ein flächiger Klebestreifen ist, dieser mit schon aufgebrachter Unterkaschierung (Silikonpapier) von unten an die Plissierung angedrückt und somit befestigt werden kann. Wenn eine Klebermasse verwendet wird, kann dieser eingestrichen und danach mit einer abziehbaren Kaschierung abgedeckt werden. Hierbei ist es möglich, die Klebemasse flüssig in einer besonderen Anlage über Pumpen oder Extruder auf die Plissierung zu fördern, wenn große Mengen verarbeitet werden.

[0014] Die Erfindung wird im Weiteren anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1
eine perspektivische Darstellung eines an einem Dach angebrachten erfindungsgemäßen Abdeckstreifens;
Figur 2
eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abdeckstreifens;
Figur 3
die Ansicht des Abdeckstreifens aus Figur 2, die in Figur 2 mit X bezeichnet ist;
Figur 4
den Schnitt A-B in Figur 1;
Figur 5
den Schnitt C-D in Figur 1;
Figur 6
eine Schnittdarstellung des Abdeckstreifens entsprechend Figur 5 mit angebrachtem Butylklebestreifen und Kaschierung;
Figur 7
den Abdeckstreifen nach Figur 6 beim Verkleben auf einem Untergrund;
Figur 8 und 9
Darstellungen entsprechend den Figuren 6 und 7 für einen Klebestreifen mit eingestrichener Butylklebermasse;
Figuren 10 bis 15
Darstellungen entsprechend den Figuren 2 bis 7 für einen Abdeckstreifen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit nach oben abstehenden Durchzügen als Abbiegehilfe.


[0015] In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Abdeckstreifen 1 beim Verkleben an einem Dach zu sehen und zwar an einem Übergang zwischen einem Kamin 9 und Dacheindeckungsplatten 10. Der Abdeckstreifen 1 sorgt für die Abdichtung zwischen diesen Bauteilen und er weist eine Plissierung auf, die in Längsrichtung von oben nach unten verläuft. Er wird mit seiner klebenden Rückseite, von der eine Silikonpapierkaschierung 6 abgezogen wird, am Kamin 9 und an den Dacheindeckungsplatten 10 angeklebt. Bei der Verlegung entsteht eine Knickstelle am Übergang zwischen dem Kamin 9 und den Dacheindeckungsplatten 10, und das Abknicken des Abdeckstreifens 1 wird durch die an der Knicklinie liegenden Umformungen 4 unterstützt, die in mehreren Reihen quer und längs an der Oberseite der Erhebungen der Plissierung des Abdichtstreifens 1 vorgesehen sind.

[0016] Genauer lässt sich der Aufbau des erfindungsgemäßen Abdeckstreifens 1 in den Figuren 2 bis 7 erkennen. In Figur 2 ist eine Aufsicht auf den Abdeckstreifen gezeigt, während die Figur 3 die Ansicht X, die Figur 4 den Schnitt A-B und die Figur 5 den Schnitt C-D zeigen. Der Abdeckstreifen 1 ist plissiert, er weist also Vertiefungen 3 und Erhebungen 2 auf. Auf der Oberseite der Erhebungen 2 sind sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung beabstandete Einkerbungen 4 vorhanden, die beispielsweise durch Prägen hergestellt werden. Die Form der Prägungen 4 lässt sich aus den Figuren 2, 3 und 5 ersehen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Prägungen 4 die Erhebungen 2 nur zum Teil verformen und damit einer Ausbreitung der Plissierung nicht im Wege stehen. Jedoch reicht die Umformung durch die Einkerbungen 4 aus, um dem Abdeckstreifen die Möglichkeit zu geben, sich sauber entlang bestimmter Linien, die quer zur Längsrichtungen der Erhebungen 2 und der Vertiefungen 3 liegen, biegen zu lassen und in Figur 2 sind einige solcher Linien mit römischen Zahlen beziffert. Die Linie I zeigt dabei eine sich rechtwinklig zur Längsrichtung erstreckende Biegemöglichkeit auf, jedoch gestattet die erfindungsgemäße Bereitstellung der Einkerbungen 4 auch andere potentielle Biegelinien, wie sie beispielsweise mit den Linien angedeutet sind, die mit II und III bezeichnet sind. Auch bogenförmig verlaufende Biegelinien lassen sich erzielen. Damit wird das erfindungsgemäße Abdichtungselement 1 äußerst flexibel bei der Verlegung und behält in jedem Fall und an jeder Stelle seine Ausbreitungsfähigkeit.

[0017] Die Figur 5 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Abdeckstreifen mit einem von unten an die Plissierung angebrachten Butylkleberstreifen 5, der durch eine Silikonpapierfolie 6 kaschiert ist. Die Herstellung kann hierbei halbautomatisch oder auch vollautomatisch erfolgen und läuft für die dargestellte Ausführungsform folgendermaßen ab. Für den Abdeckstreifen 1 wird beispielsweise ein Metallstreifen plissiert und bereitgelegt. Dann wird ein flächiger Klebestreifen 5 (ein Mehrkomponenten-Klebe-Dichtstoff), der auf einer Seite schon mit einem Silikonpapierstreifen oder mit einem Kunststoffstreifen abgedeckt ist und in Rollen ausgeliefert wird, von der Unterseite her an die Plissierung an und etwas in die Plissierung eingedrückt, um eine sichere Verbindung herzustellen. Wie aus Figur 7 hervorgeht, wird nun der Abdeckstreifen mit dem kaschierten Klebestreifen dadurch auf einem Untergrund 7 befestigt, dass der Silikonpapierstreifen 6 von unten her abgezogen und der Abdeckstreifen mit dem Klebestreifen 5 gegen den Untergrund gedrückt wird. Die Anbringung erfolgt erst an einem Teil, an dem der Streifen 6 schon abgezogen ist und kann dann unter weiterem Abziehen des Silikonpapierstreifens 6 für den ganzen Abdeckstreifen 1 durchgeführt werden.

[0018] In den Figuren 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abdeckstreifens dargestellt, wobei der Unterschied zur vorher gezeigten Ausführungsform (Figuren 6 und 7) darin besteht, dass es sich bei den Verklebungsmittel hier um eine Butylklebermasse 8 handelt, die zunächst von der Unterseite her in die Plissierung eingebracht wird. Hierbei wird die Klebermasse in Fässern angeliefert und dann erwärmt, um daraufhin über Pumpen oder Schnecken dem vorbereiteten plissierten Abdeckstreifen zugeführt zu werden. Danach wird die entstandene Kleb-Dichtstoffschicht mit einem Silikonpapierstreifen 6 abgedeckt. Hierbei wird die Plissierung nicht vollständig aufgefüllt, da die dabei unter Umständen entstehende Steifigkeit Nachteile beim Verlegen des Abdeckstreifens mit sich bringen könnte. In den Figuren 8 und 9 ist die Butylkleberschicht 8 lediglich bis zur Höhe der von oben eingedrückten Kerben 4 eingebracht.

[0019] Der Verklebevorgang erfolgt gemäß Figur 9 ebenso wie derjenige, der anhand der Figur 7 erörtert wurde.

[0020] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdeckstreifens ist in den Figuren 10 bis 15 dargestellt. Diese Figuren 10 bis 15 entsprechen ihrer Darstellung nach den Figuren 2 bis 7 und bis auf den Butylklebestreifen 5 und das Silikonpapier 6 sowie den Untergrund 7 sind in den Figuren 10 bis 15 diejenigen Bauteile, welche gleich oder gleichartig mit denjenigen aus den Figuren 2 bis 7 sind, mit um 10 erhöhten Bezugszeichen angedeutet.

[0021] Der Unterschied zwischen dem Abdeckstreifen 11 dieser zweiten Ausführungsform und dem Abdeckstreifen 1 der vorher zuerst beschriebenen Ausführungsform liegt in der Ausgestaltung der Umformungen, die beim Abdeckstreifen 11 als nach oben abstehende oder ausgeprägte Durchzüge 14 ausgebildet sind. In der Funktion eröffnen diese Durchzüge 14 allerdings exakt dieselben Möglichkeiten als Abbiegehilfe wie die Einkerbungen 4 des Abdeckstreifens 1. Wenn die Durchzüge nach oben ausgeprägt werden, wird das Material an diesen Stellen verdünnt und eröffnet somit eine leichte Biegemöglichkeit in allen Richtungen, die oben schon angegeben wurden (siehe Figur 2). In den Figuren 11, 13, 14 und 15 wird deutlich, wie die Durchzüge 14 über dem restlichen Teil der Erhebungen 13 der Plissierung hervorstehen. Gemäß dieser Ausführungsform ist der Abdeckstreifen 11 wieder mit einem Butylklebestreifen 5 mit Silikonpapierkaschierung 6 versehen (Figur 14) und die Aufbringung, wie sie in Figur 15 dargestellt ist, entspricht wiederum derjenigen, die anhand der Figur 7 erörtert wurde. Natürlich kann auch der Abdeckstreifen 11 mit einer Butylklebermasse von unten her aufgefüllt werden; eine solche Ausbildung entspräche dann im Grundsatz derjenigen, wie sie in den Figuren 8 und 9 gezeigt ist.


Ansprüche

1. Abdeckstreifen (1, 11) für die Gebäude-Außenabdichtung mit einer Plissierung (2, 12; 3, 13), die in einer Längsrichtung verlaufende Erhebungen (2, 12) und Vertiefungen (3, 13) aufweist, wobei der Abdeckstreifen an seiner Unterseite Befestigungsmittel, insbesondere Verklebungsmittel (5, 8) aufweist und die Plissierung im Abstand zueinander, linienartig und im wesentlichen quer zur Längsrichtung angeordnete Abbiegehilfen umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbiegehilfen als Umformungen (4, 14) ausgebildet sind, welche sich nur teilweise über die Erhebungen (2, 12) der Plissierung (2, 12; 3, 13) erstrecken.
 
2. Abdeckstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformungen als Kerben bzw. Einprägungen (4) in den Erhebungen (2) der Plissierung (2, 3) ausgebildet sind.
 
3. Abdeckstreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerben bzw. Einprägungen (4) die Höhe der Plissierung um bis zu 80 % reduzieren.
 
4. Abdeckstreifen (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformungen als Ausbuchtungen bzw. geschlossene Durchzüge (14) in den Erhebungen (12) der Plissierung (2, 3) ausgebildet sind.
 
5. Abdeckstreifen (11) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungen bzw. die geschlossenen Durchzüge (14) die Höhe der Plissierung um bis zu 100 % erhöhen.
 
6. Abdeckstreifen (1, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Form und Höhe der Umformungen (4, 14) so beschaffen ist, dass die Ausbreitung der Plissierung (2, 12; 3, 13) nicht wesentlich behindert wird.
 
7. Abdeckstreifen (1, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verklebungsmittel ein auf der Unterseite der Plissierungsvertiefungen (3, 13) angebrachter flächiger Klebestreifen (5), insbesondere Butylkleber ist.
 
8. Abdeckstreifen (1, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verklebungsmittel eine von der Unterseite der Plissierungsvertiefungen (3, 13) her aufgebrachte Klebermasse (8), insbesondere Butylklebermasse ist, welche die Plissierung von der Unterseite her nicht vollständig auffüllt.
 
9. Abdeckstreifen (1, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verklebungsmittel (5, 8) eine Streckfähigkeit aufweist, die mindestens der Streckfähigkeit der Plissierung (2, 12; 3, 13) entspricht, insbesondere mindestens 100 % im Temperaturbereich von - 40°C bis + 100°C.
 
10. Abdeckstreifen (1, 11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verklebungsmittel (5, 8) unterseitig mit einer abziehbaren Kaschierung, insbesondere einem Silikonpapierstreifen abgedeckt ist, welcher vorzugsweise an mindestens einer Seite über den Abdeckstreifen vorsteht.
 
11. Verfahren zur Herstellung eines Abdeckstreifens (1, 11) für die Gebäude-Außenabdichtung mit einer Plissierung (2, 12; 3, 13), die in einer Längsrichtung verlaufende Erhebungen (2, 12) und Vertiefungen (3, 13) aufweist, bei dem an dem Abdeckstreifen (1, 11) an seiner Unterseite Befestigungsmittel, insbesondere Verklebungsmittel (5, 8) angebracht werden und in die Plissierung im Abstand zueinander, linienartig und im wesentlichen quer zur Längsrichtung angeordnete Abbiegehilfen eingebracht werden, und bei dem die Abbiegehilfen als Umformungen (4, 14) ausgebildet werden, welche sich nur teilweise über die Erhebungen (2, 12) der Plissierung (2, 12; 3, 13) erstrecken.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem ein Abdeckstreifen mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 10 ausgebildet wird.
 




Zeichnung